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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<TITLE>"Neue Rheinische Zeitung" - Lohnarbeit und Kapital</TITLE>
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<BODY BGCOLOR="#fffffc">
<P ALIGN="CENTER"><A href="../default.htm">Zur&uuml;ck zum Gesamtverzeichnis Karl Marx/Friedrich Engels - Werke</A></P>
<P><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 6, S. 397-423<BR>
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1959</SMALL></P>
<FONT SIZE=5><P>Lohnarbeit und Kapital</P>
</FONT><FONT SIZE=2><P>Erstmalig als Leitartikel in der "Neuen Rheinischen Zeitung" Nr. 264, 265, 266, 267 und 269 vom 5. 6. 7. 8. und 11. April 1849 ver&ouml;ffentlicht. Hier nach der von Engels besorgten Ausgabe von 1891. Alle von ihm vorgenommenen wesentlichen &Auml;nderungen und Erg&auml;nzungen sind in Fu&szlig;noten festgehalten.</P>
<P>Nach: "Lohnarbeit und Kapital" von Karl Marx, <BR>
Separat-Abdruck aus der<BR>
"Neuen Rheinischen Zeitung"<BR>
vom Jahre 1849, Berlin 1891.</P>
</FONT><B><P><A NAME="S397"></P>
</B><P><A HREF="../me22/me22_202.htm">Einleitung [zu Karl Marx' "Lohnarbeit und Kapital" (Ausgabe 1891)]</A></P>
<B><P>&lt;397&gt;</A></B> <A NAME="Z1"><A HREF="me06_397.htm#M1">{1}</A></A>Von verschiednen Seiten warf man uns vor, da&szlig; wir nicht die <I>&ouml;konomischen Verh&auml;ltnisse </I>dargestellt haben, welche die materielle Grundlage der jetzigen Klassenk&auml;mpfe und Nationalk&auml;mpfe bilden. Wir haben planm&auml;&szlig;ig diese Verh&auml;ltnisse nur da ber&uuml;hrt, wo sie sich in politischen Kollisionen unmittelbar aufdr&auml;ngen <A NAME="Z2"><A HREF="me06_397.htm#M2">{2}</A></A>.</P>
<P>Es galt vor allem den Klassenkampf in der Tagesgeschichte zu verfolgen und an dem vorhandnen und t&auml;glich neu geschaffnen geschichtlichen Stoff empirisch nachzuweisen, da&szlig; mit der Unterjochung der Arbeiterklasse, welche Februar und M&auml;rz gemacht hatte, gleichzeitig ihre Gegner besiegt wurden - die Bourgeoisrepublikaner in Frankreich, die den feudalen Absolutismus bek&auml;mpfenden B&uuml;rger- und Bauernklassen auf dem gesamten europ&auml;ischen Kontinent; da&szlig; der Sieg der "honetten Republik" in Frankreich gleichzeitig der Fall der Nationen war, die auf die Februarrevolution mit heroischen Unabh&auml;ngigkeitskriegen geantwortet hatten; da&szlig; endlich Europa mit der Besiegung der revolution&auml;ren Arbeiter in seine alte Doppelsklaverei zur&uuml;ckfiel, in die <I>englisch-russische </I>Sklaverei. Der Junikampf zu Paris, der Fall Wiens, die Tragikom&ouml;die des Berliner November 1848 <A NAME="Z3"><A HREF="me06_397.htm#M3">{3}</A></A>, die verzweifelten Anstrengungen Polens, Italiens und Ungarns, Irlands Aushungerung - das waren die Hauptmomente, in denen sich der europ&auml;ische Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse zusammenfa&szlig;te, an denen wir nachwiesen, da&szlig; jede revolution&auml;re Erhebung, mag ihr Ziel noch so fernliegend dem Klassenkampf scheinen, scheitern mu&szlig;, bis die revolution&auml;re Arbeiterklasse siegt, da&szlig; jede soziale Reform eine Utopie bleibt, bis die proletarische Revolution und die feudalistische Kontrerevolution sich <A NAME="S398"><B>&lt;398&gt;</A></B> in einem <I>Weltkrieg </I>mit den Waffen messen. In unsrer Darstellung, wie in der Wirklichkeit, waren <I>Belgien </I>und die <I>Schweiz </I>tragikomische karikaturm&auml;&szlig;ige Genrebilder in dem gro&szlig;en historischen Tableau, das eine der Musterstaat der b&uuml;rgerlichen Monarchie, das andre der Musterstaat der b&uuml;rgerlichen Republik, beides Staaten, die sich einbilden, ebenso unabh&auml;ngig von dem Klassenkampf zu sein wie von der europ&auml;ischen Revolution.</P>
<P>Jetzt, nachdem unsre Leser den Klassenkampf im Jahre 1848 in kolossalen politischen Formen sich entwickeln sahen, ist es an der Zeit, n&auml;her einzugehn auf die &ouml;konomischen Verh&auml;ltnisse selbst, worauf die Existenz der Bourgeoisie und ihre Klassenherrschaft ebenso <A NAME="Z4"><A HREF="me06_397.htm#M4">{4}</A></A> sich gr&uuml;ndet wie die Sklaverei der Arbeiter.</P>
<P>Wir werden in drei gro&szlig;en Abteilungen darstellen: 1. das Verh&auml;ltnis der <I>Lohnarbeit zum Kapital</I>, die Sklaverei des Arbeiters, die Herrschaft des Kapitalisten, 2. <I>den unvermeidlichen Untergang der mittleren B&uuml;rgerklassen und des sogenannten B&uuml;rgerstandes <A NAME="Z5"></I><A HREF="me06_397.htm#M5">{5}</A></A><I> unter dem jetzigen System</I>, 3. <I>die kommerzielle Unterjochung und Ausbeutung der Bourgeoisklassen der verschiednen europ&auml;ischen Nationen </I>durch den Despoten des Weltmarkts <I>- England</I>.</P>
<P>Wir werden m&ouml;glichst einfach und popul&auml;r darzustellen suchen und selbst die elementarischsten Begriffe der politischen &Ouml;konomie nicht voraussetzen. Wir wollen den Arbeitern verst&auml;ndlich sein. Und zudem herrscht in Deutschland die merkw&uuml;rdigste Unwissenheit und Begriffsverwirrung &uuml;ber die einfachsten &ouml;konomischen Verh&auml;ltnisse, von den patentierten Verteidigern der bestehenden Zust&auml;nde bis hinab zu den <I>sozialistischen Wundersch&auml;fern </I>und den <I>verkannten politischen Genies</I>, an denen das zersplitterte Deutschland noch reicher ist als an Landesv&auml;tern.</P>
<P>Zun&auml;chst also zur ersten Frage:</P>
<B><P ALIGN="CENTER">Was ist der Arbeitslohn?<BR>
Wie wird er bestimmt?</P>
</B><P>Wenn man Arbeiter fragte: Wie hoch ist Ihr Arbeitslohn? so w&uuml;rden sie antworten, dieser: "Ich erhalte 1 Mark <A NAME="Z6"><A HREF="me06_397.htm#M6">{6}</A></A> f&uuml;r den Arbeitstag von meinem Bourgeois", jener: "Ich erhalte 2 Mark" usw. Nach den verschiednen Arbeitszweigen, denen sie angeh&ouml;ren, w&uuml;rden sie verschiedne Geldsummen angeben, die sie f&uuml;r <A NAME="Z7"><A HREF="me06_397.htm#M7">{7}</A></A> die Herstellung einer bestimmten Arbeit, z.B. f&uuml;r das Weben einer Eile Leinwand oder f&uuml;r das Setzen eines Druckbogens, von ihrem jedesmaligen Bourgeois erhalten. Trotz der Verschiedenheit ihrer Angaben werden sie alle in dem <A NAME="Z8"><A HREF="me06_397.htm#M8">{8}</A></A>Punkte &uuml;bereinstimmen: Der Arbeitslohn <A NAME="S399"><B>&lt;399&gt;</A></B> ist die Summe Geldes, die der Kapitalist <A NAME="Z9"><A HREF="me06_397.htm#M9">{9}</A></A> f&uuml;r eine bestimmte Arbeitszeit oder f&uuml;r eine bestimmte Arbeitslieferung zahlt.</P>
<P>Der Kapitalist, so scheint es, <I>kauft</I> <A NAME="Z10"><A HREF="me06_397.htm#M10">{10}</A></A> also ihre Arbeit mit Geld. F&uuml;r Geld <I>verkaufen </I>sie ihm ihre Arbeit. Dies ist aber blo&szlig; der Schein. Was sie in Wirklichkeit dem Kapitalisten f&uuml;r Geld verkaufen, ist ihre <I>Arbeitskraft</I>. Diese Arbeitskraft kauft der Kapitalist auf einen Tag, eine Woche, einen Monat usw. Und nachdem er sie gekauft, verbraucht er sie, indem er die Arbeiter w&auml;hrend der stipulierten Zeit arbeiten l&auml;&szlig;t.<A NAME="Z11"><A HREF="me06_397.htm#M11">{11}</A></A> Mit derselben Summe <A NAME="Z12"><A HREF="me06_397.htm#M12">{12}</A></A>, womit der Kapitalist <A NAME="Z13"><A HREF="me06_397.htm#M13">{13}</A></A> ihre Arbeitskraft <A NAME="Z14"><A HREF="me06_397.htm#M14">{14}</A></A> gekauft hat, z.B. mit 2 Mark, h&auml;tte er 2 Pfund Zucker oder irgendeine andre Ware zu einem bestimmten Belauf kaufen k&ouml;nnen. Die 2 Mark, womit er 2 Pfund Zucker kaufte, sind der <I>Preis </I>der 2 Pfund Zucker. Die 2 Mark, womit er zw&ouml;lf Stunden Gebrauch der Arbeitskraft <A NAME="Z15"><A HREF="me06_397.htm#M15">{15}</A></A> kaufte, sind der Preis der zw&ouml;lfst&uuml;ndigen Arbeit. Die Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M14">{14}</A> ist also eine Ware, nicht mehr, nicht minder als der Zucker. Die erste mi&szlig;t man mit der Uhr, <A NAME="Z16"><A HREF="me06_397.htm#M16">{16}</A></A> die andre mit der Waage.</P>
<P>Ihre Ware, die Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M14">{14}</A>, tauschen die Arbeiter gegen die Ware des Kapitalisten aus, gegen das Geld, und zwar geschieht dieser Austausch in einem bestimmten Verh&auml;ltnis. So viel Geld f&uuml;r so langen Gebrauch der Arbeitskraft <A NAME="Z17"><A HREF="me06_397.htm#M17">{17}</A></A>. F&uuml;r zw&ouml;lfst&uuml;ndiges Weben 2 Mark. Und die 2 Mark, stellen sie nicht alle andern Waren vor, die ich f&uuml;r 2 Mark kaufen kann? In der Tat hat der Arbeiter also seine Ware, die Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M14">{14}</A>, gegen <A NAME="Z18"><A HREF="me06_397.htm#M18">{18}</A></A> Waren aller <I>Art </I>ausgetauscht, und zwar in einem bestimmten Verh&auml;ltnis. Indem der Kapitalist ihm 2 Mark gab, hat er ihm so viel Fleisch, so viel Kleidung, so viel Holz, Licht usw. im Austausch gegen seinen Arbeitstag gegeben. Die 2 Mark dr&uuml;cken also das Verh&auml;ltnis aus, worin die Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M14">{14}</A> gegen andre Waren <A NAME="Z19"><A HREF="me06_397.htm#M19">{19}</A></A> ausgetauscht wird, den <I>Tauschwert </I>seiner Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M14">{14}</A>. Der Tauschwert einer Ware, in <I>Geld </I>abgesch&auml;tzt, hei&szlig;t eben ihr <I>Preis</I>. Der <I>Arbeitslohn </I>ist also nur ein besondrer Name f&uuml;r den Preis der Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M14">{14}</A>, den man gew&ouml;hnlich den <I>Preis der Arbeit </I>nennt <A NAME="Z20"><A HREF="me06_397.htm#M20">{20}</A></A>, f&uuml;r den Preis dieser eigent&uuml;mlichen Ware, die keinen andern Beh&auml;lter hat als menschliches Fleisch und Blut.</P>
<P>Nehmen wir einen beliebigen Arbeiter, z.B. einen Weber. Der Kapitalist <A NAME="Z21"><A HREF="me06_397.htm#M21">{21}</A></A> liefert ihm den Webstuhl und das Garn. Der Weber setzt sich ans Arbeiten, und aus dem Garn wird Leinwand. Der Kapitalist <A HREF="me06_397.htm#M21">{21}</A> bem&auml;chtigt <A NAME="S400"><B>&lt;400&gt;</A></B> sich der Leinwand und verkauft sie, zu 20 Mark z.B. Ist nun der Arbeitslohn des Webers ein <I>Anteil </I>an der Leinwand, an den 20 Mark, an dem Produkt seiner Arbeit? Keineswegs. Lange bevor die Leinwand verkauft ist, vielleicht lange bevor sie fertiggewebt ist, hat der Weber seinen Arbeitslohn empfangen. Der Kapitalist zahlt diesen Lohn also nicht mit dem Geld, das er aus der Leinwand l&ouml;sen wird, sondern mit vorr&auml;tigem Geld. Wie Webstuhl und Garn nicht das Produkt des Webers sind, dem sie vom Bourgeois geliefert sind <A NAME="Z22"><A HREF="me06_397.htm#M22">{22}</A></A>, sowenig sind es die Waren, die er im Austausch f&uuml;r seine Ware, die Arbeitskraft <A NAME="Z23"><A HREF="me06_397.htm#M23">{23}</A></A>, erh&auml;lt. Es war m&ouml;glich, da&szlig; der Bourgeois gar keinen K&auml;ufer f&uuml;r seine Leinwand fand. Es war m&ouml;glich, da&szlig; er selbst den Arbeitslohn nicht aus ihrem Verkauf herausschlug. Es ist m&ouml;glich, da&szlig; er sie im Verh&auml;ltnis zum Webelohn sehr vorteilhaft verkauft. Alles das geht den Weber nichts an. Der Kapitalist kauft mit einem Teil seines vorhandnen Verm&ouml;gens, seines Kapitals, die Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M23">{23}</A> des Webers ganz so, wie er mit einem andern Teil seines Verm&ouml;gens den Rohstoff - das Garn - und das Arbeitsinstrument - den Webstuhl - angekauft hat. Nachdem er diese Eink&auml;ufe gemacht, und unter diese Eink&auml;ufe geh&ouml;rt die zur Produktion der Leinwand n&ouml;tige Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M23">{23}</A>, produziert er nur noch <I>mit ihm zugeh&ouml;rigen Rohstoffen und Arbeitsinstrumenten</I>. Zu letzteren geh&ouml;rt denn nun freilich auch unser guter Weber, der an dem Produkt oder dem Preise des Produkts sowenig einen Anteil hat wie der Webstuhl.</P>
<I><P>Der Arbeitslohn ist also nicht ein Anteil des Arbeiters an der von ihm produzierten Ware. Der Arbeitslohn ist der Teil schon vorhandner Ware, womit der Kapitalist eine bestimmte Summe produktiver Arbeitskraft </I><A HREF="me06_397.htm#M23">{23}</A><I> an sich kauft.</P>
</I><P>Die Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M23">{23}</A> ist also eine Ware, die ihr Besitzer, der Lohnarbeiter, an das Kapital verkauft. Warum verkauft er sie? Um zu leben.</P>
<P>Die Bet&auml;tigung der Arbeitskraft, die <A NAME="Z24"><A HREF="me06_397.htm#M24">{24}</A></A> Arbeit, ist aber die eigne Lebenst&auml;tigkeit des Arbeiters, seine eigne Lebens&auml;u&szlig;erung. Und diese <I>Lebenst&auml;tigkeit </I>verkauft er an einen Dritten, um sich die n&ouml;tigen <I>Lebensmittel </I>zu sichern. Seine Lebenst&auml;tigkeit ist f&uuml;r ihn also nur ein Mittel, um existieren zu k&ouml;nnen. Er arbeitet, um zu leben. Er rechnet die Arbeit nicht selbst in sein Leben ein, sie ist vielmehr ein Opfer seines Lebens. Sie ist eine Ware, die er an einen Dritten zugeschlagen hat. Das Produkt seiner T&auml;tigkeit ist daher auch nicht der Zweck seiner T&auml;tigkeit. Was er f&uuml;r sich selbst produziert, ist nicht die Seide, die er webt, nicht das Gold, das er aus dem Bergschacht zieht, nicht der Palast, den er baut. Was er f&uuml;r sich selbst produziert, ist der <I>Arbeitslohn</I>, und Seide, Gold, Palast l&ouml;sen sich f&uuml;r ihn auf in ein bestimmtes <A NAME="S401"><B>&lt;401&gt;</A></B> Quantum von Lebensmitteln, vielleicht in eine Baumwollenjacke, in Kupferm&uuml;nze und in eine Kellerwohnung. Und der Arbeiter, der zw&ouml;lf Stunden webt, spinnt, bohrt, dreht, baut, schaufelt, Steine klopft, tr&auml;gt usw. - gilt ihm dies zw&ouml;lfst&uuml;ndige Weben, Spinnen, Bohren, Drehen, Bauen, Schaufeln, Steinklopfen als &Auml;u&szlig;erung seines Lebens, als Leben? Umgekehrt. Das Leben f&auml;ngt da f&uuml;r ihn an, wo diese T&auml;tigkeit aufh&ouml;rt, am Tisch, auf der Wirtshausbank, im Bett. Die zw&ouml;lfst&uuml;ndige Arbeit dagegen hat ihm keinen Sinn als<I> </I>Weben, Spinnen, Bohren usw., sondern als <I>Verdienen, </I>das ihn an den Tisch, auf die Wirtshausbank, ins Bett bringt. Wenn der Seidenwurm sp&auml;nne, um seine Existenz als Raupe zu fristen, so w&auml;re er ein vollst&auml;ndiger Lohnarbeiter. <A NAME="Z25"><A HREF="me06_397.htm#M25">{25}</A></A> Die Arbeitskraft <A NAME="Z26"><A HREF="me06_397.htm#M26">{26}</A></A> war nicht immer eine <I>Ware</I>. Die Arbeit war nicht immer Lohnarbeit, d.h. <I>freie Arbeit</I>. Der <I>Sklave </I>verkaufte seine Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M26">{26}</A> nicht an die Sklavenbesitzer, sowenig wie der Ochse seine Leistungen an den Bauer verkauft. Der Sklave mitsamt seiner Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M26">{26}</A> ist ein f&uuml;r allemal an seinen Eigent&uuml;mer verkauft. Er ist eine Ware, die von der Hand des einen Eigent&uuml;mers in die des andern &uuml;bergehn kann. Er <I>selbst </I>ist eine Ware, aber die Arbeitskraft ist nicht <I>seine </I>Ware. Der <I>Leibeigne </I>verkauft nur einen Teil seiner Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M26">{26}</A>. Nicht er erh&auml;lt einen Lohn vorn Eigent&uuml;mer des Grund und Bodens: der Eigent&uuml;mer des Grund und Bodens erh&auml;lt vielmehr von ihm einen Tribut.<A NAME="Z27"><A HREF="me06_397.htm#M27">{27}</A></A></P>
<P>Der Leibeigne geh&ouml;rt zum Grund und Boden und wirft dem Herrn des Grund und Bodens Fr&uuml;chte ab. Der freie <I>Arbeiter </I>dagegen verkauft sich selbst, und zwar st&uuml;ckweis. Er versteigert 8, 10, 12, 15 Stunden seines Lebens, einen Tag wie den andern, an den Meistbietenden, an den <A NAME="Z28"><A HREF="me06_397.htm#M28">{28}</A></A> Besitzer der Rohstoffe, der Arbeitsinstrumente und Lebensmittel, d.h. an den <A HREF="me06_397.htm#M28">{28}</A> Kapitalisten. Der Arbeiter geh&ouml;rt weder einem Eigent&uuml;mer noch dem Grund und Boden an, aber 8, 10,12, 15 Stunden seines t&auml;glichen Lebens geh&ouml;ren dem, der sie kauft. Der Arbeiter verl&auml;&szlig;t den Kapitalisten, dem er sich vermietet, sooft er will, und der Kapitalist entl&auml;&szlig;t ihn, sooft er es f&uuml;r gut findet, sobald er keinen Nutzen oder nicht den beabsichtigten Nutzen mehr aus ihm zieht. Aber der Arbeiter, dessen einzige Erwerbsquelle der Verkauf der Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M26">{26}</A> ist, kann nicht die <I>ganze Klasse der K&auml;ufer</I>, d.h. die <I>Kapitalistenklasse </I>verlassen, ohne auf seine Existenz zu verzichten. <I>Er geh&ouml;rt nicht diesem oder jenem Kapitalisten</I> <A NAME="Z29"><A HREF="me06_397.htm#M29">{29}</A></A>, <I>aber der Kapitalistenklasse</I> <A NAME="Z30"><A HREF="me06_397.htm#M30">{30}</A></A>; und es ist dabei seine Sache, sich an den Mann zu bringen, das hei&szlig;t in dieser Kapitalistenklasse <A NAME="Z31"><A HREF="me06_397.htm#M31">{31}</A></A> einen K&auml;ufer zu finden.</P>
<B><P><A NAME="S402">&lt;402&gt;</A></B> Bevor wir jetzt auf das Verh&auml;ltnis zwischen Kapital und Lohnarbeit n&auml;her eingehn, werden wir kurz die allgemeinsten Verh&auml;ltnisse darstellen, die bei der Bestimmung des Arbeitslohns in Betracht kommen.</P>
<P>Der <I>Arbeitslohn </I>ist, wie wir gesehn haben, der <I>Preis </I>einer bestimmten Ware, der Arbeitskraft <A NAME="Z32"><A HREF="me06_397.htm#M32">{32}</A></A>. Der Arbeitslohn wird also durch dieselben Gesetze bestimmt, die den Preis jeder andern Ware bestimmen.</P>
<P>Es fragt sich also, <I>wie wird der Preis einer Ware bestimmt</I>?</P>
<P><A NAME="Z33"><A HREF="me06_397.htm#M33">{33}</A></A><B>Wodurch wird der Preis einer Ware bestimmt?</P>
</B><P>Durch die Konkurrenz zwischen K&auml;ufern und Verk&auml;ufern, durch das Verh&auml;ltnis der Nachfrage zur Zufuhr, des Begehrs zum Angebot <A NAME="Z34"><A HREF="me06_397.htm#M34">{34}</A></A>. Die Konkurrenz, wodurch der Preis einer Ware bestimmt wird, ist <I>dreiseitig</I>.</P>
<P>Dieselbe Ware wird von verschiednen Verk&auml;ufern angeboten. Wer Waren von derselben G&uuml;te am wohlfeilsten verkauft, ist sicher, die &uuml;brigen Verk&auml;ufer aus dem Felde zu schlagen und sich den gr&ouml;&szlig;ten Absatz zu sichern. Die Verk&auml;ufer machen sich also wechselseitig den Absatz, den Markt streitig. Jeder von ihnen will verkaufen, m&ouml;glichst viel verkaufen, und wom&ouml;glich allein verkaufen mit Ausschlu&szlig; der &uuml;brigen Verk&auml;ufer. Der eine verkauft daher wohlfeiler als der andre. Es findet also eine <I>Konkurrenz unter den Verk&auml;ufern </I>statt, die den Preis der von ihnen angebotnen <I>Waren herabdr&uuml;ckt</I>.</P>
<P>Es findet aber auch eine <I>Konkurrenz unter den K&auml;ufern </I>statt, die ihrerseits den Preis der angebotnen Waren <I>steigen macht</I>.</P>
<P>Es findet endlich eine <I>Konkurrenz unter den K&auml;ufern und Verk&auml;ufern statt</I>; die <I>einen </I>wollen m&ouml;glichst wohlfeil kaufen, die <I>andern </I>wollen m&ouml;glichst teuer verkaufen. Das Resultat dieser Konkurrenz zwischen K&auml;ufern und Verk&auml;ufern wird davon abh&auml;ngen, wie sich die beiden fr&uuml;her angegebnen Seiten der Konkurrenz verhalten, d.h. ob die Konkurrenz in dem Heer der K&auml;ufer oder die Konkurrenz in dem Heer der Verk&auml;ufer st&auml;rker ist. Die Industrie f&uuml;hrt zwei Heeresmassen gegeneinander ins Feld, wovon eine jede in ihren eignen Reihen zwischen ihren eignen Truppen wieder eine Schlacht liefert. Die Heeresmasse, unter deren Truppen die geringste Pr&uuml;gelei stattfindet, tr&auml;gt den Sieg &uuml;ber die entgegenstehende davon.</P>
<P>Nehmen wir an <A NAME="Z35"><A HREF="me06_397.htm#M35">{35}</A></A>, es bef&auml;nden sich 100 Baumwollballen auf dem Markt und gleichzeitig K&auml;ufer f&uuml;r 1.000 Baumwollballen. In diesem Falle ist also die Nachfrage zehnmal gr&ouml;&szlig;er als die Zufuhr. Die Konkurrenz unter den K&auml;ufern wird also sehr stark sein, jeder derselben will einen, wom&ouml;glich alle 100 Ballen an sich rei&szlig;en. Dies Beispiel ist keine <A NAME="Z36"><A HREF="me06_397.htm#M36">{36}</A></A> willk&uuml;rliche Unterstellung. Wir haben in der Geschichte des Handels Perioden des Mi&szlig;- <A NAME="S403"><B>&lt;403&gt;</A></B> wachses der Baumwolle erlebt, wo einige miteinander verb&uuml;ndete Kapitalisten nicht 100 Ballen, sondern den ganzen Baumwollvorrat der Erde an sich zu kaufen suchten. In dem angegebnen Falle wird also ein K&auml;ufer den andern aus dem Felde zu schlagen suchen, indem er einen verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig h&ouml;hern Preis f&uuml;r den Baumwollballen anbietet. Die Baumwollverk&auml;ufer, welche die Truppen des feindlichen Heeres im heftigsten Kampfe untereinander erblicken und des Verkaufs ihrer s&auml;mtlichen 100 Ballen v&ouml;llig gesichert sind, werden sich h&uuml;ten, untereinander sich in die Haare zu fallen, um die Preise der Baumwolle herabzudr&uuml;cken, in einem Augenblick, wo ihre Gegner untereinander wetteifern, ihn in die H&ouml;he zu schrauben. Es ist also pl&ouml;tzlich Friede in das Heer der Verk&auml;ufer eingekehrt. Sie stehn wie <I>ein </I>Mann den K&auml;ufern gegen&uuml;ber, kreuzen sich philosophisch die Arme, und ihre Forderungen f&auml;nden keine Grenzen, f&auml;nden nicht die Anerbietungen selbst der zudringlichsten Kauflustigen ihre sehr bestimmten Grenzen.</P>
<P>Ist also die Zufuhr einer Ware schw&auml;cher als die Nachfrage nach dieser Ware, so findet nur eine geringe oder gar keine Konkurrenz unter den Verk&auml;ufern statt. In demselben Verh&auml;ltnis, wie diese Konkurrenz abnimmt, w&auml;chst die Konkurrenz unter den K&auml;ufern. Resultat: Mehr oder minder bedeutendes Steigen der Warenpreise.</P>
<P>Es ist bekannt, da&szlig; der umgekehrte Fall mit umgekehrtem Resultat h&auml;ufiger stattfindet. Bedeutender &Uuml;berschu&szlig; der Zufuhr &uuml;ber die Nachfrage: verzweifelte Konkurrenz unter den Verk&auml;ufern; Mangel an K&auml;ufern: Losschlagen der Waren zu Spottpreisen.</P>
<P>Aber was hei&szlig;t Steigen, Fallen der Preise, was hei&szlig;t hoher Preis, niedriger Preis? Ein Sandkorn ist hoch durch ein Mikroskop betrachtet, und ein Turm ist niedrig mit einem Berg verglichen. Und wenn der Preis durch das Verh&auml;ltnis von Nachfrage und Zufuhr bestimmt wird, wodurch wird das Verh&auml;ltnis von Nachfrage und Zufuhr bestimmt?</P>
<P>Wenden wir uns an den ersten besten B&uuml;rger. Er wird sich keinen Augenblick besinnen und wie ein andrer Alexander der Gro&szlig;e diesen metaphysischen Knoten mit dem Einmaleins zerhauen. Wenn mich die Herstellung der Ware, die ich verkaufe, 100 Mark gekostet hat, wird er uns sagen, und ich aus dem Verkauf dieser Ware 110 Mark l&ouml;se, nach Jahresfrist versteht sich - so ist das ein b&uuml;rgerlicher, ein honetter, ein gesetzter Gewinn. Erhalte ich aber im Austausch 120, 130 Mark, so ist das ein hoher Gewinn; und l&ouml;se ich gar 200 Mark, so w&auml;re das ein au&szlig;erordentlicher, ein <A NAME="Z37"><A HREF="me06_397.htm#M37">{37}</A></A> enormer Gewinn. Was dient dem B&uuml;rger also als <I>Ma&szlig; </I>des Gewinns? Die <A NAME="S404"><B>&lt;404&gt;</A></B> <I>Produktionskosten </I>seiner Ware. Erh&auml;lt er im Austausch dieser Ware eine Summe von andern Waren zur&uuml;ck, deren Herstellung weniger gekostet hat, so hat er verloren. Erh&auml;lt er im Austausch gegen seine Ware eine Summe von andern Waren zur&uuml;ck, deren Herstellung mehr gekostet hat, so hat er gewonnen. Und das Fallen oder Steigen des Gewinns berechnet er nach den Graden, worin der Tauschwert seiner Ware unter oder &uuml;ber Null - der <A NAME="Z38"><A HREF="me06_397.htm#M38">{38}</A></A> <I>Produktionskosten - </I>steht.</P>
<P>Wir haben nun gesehn, wie das wechselnde Verh&auml;ltnis von Nachfrage und Zufuhr bald Steigen, bald Fallen der Preise, bald hohe, bald niedrige Preise hervorbringt.<A NAME="Z39"><A HREF="me06_397.htm#M39">{39}</A></A> Steigt der Preis einer Ware bedeutend durch mangelnde Zufuhr oder unverh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig wachsende Nachfrage, so ist notwendig der Preis irgendeiner andern Ware verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig gefallen; denn der Preis einer Ware dr&uuml;ckt ja nur in Geld das Verh&auml;ltnis aus, worin dritte Waren im Austausch f&uuml;r sie gegeben werden. Steigt z.B. der Preis einer Elle Seidenzeug von 5 Mark auf 6 Mark, so ist der Preis des Silbers im Verh&auml;ltnis zum Seidenzeug gefallen, und ebenso ist der Preis aller andern Waren, die auf ihren alten Preisen stehngeblieben sind, im Verh&auml;ltnis zum Seidenzeug gefallen. Man mu&szlig; eine gr&ouml;&szlig;ere Summe davon im Austausch geben, um dieselbe Summe von Seidenwaren zu erhalten.<A HREF="me06_397.htm#M39">{39}</A> Was wird die Folge des steigenden Preises einer Ware sein? Eine Masse von Kapitalien wird sich auf den bl&uuml;henden Industriezweig werfen, und diese Einwanderung der Kapitalien in das Gebiet der bevorzugten Industrie wird so lange fortdauern, bis sie die gew&ouml;hnlichen Gewinne abwirft oder vielmehr, bis der Preis ihrer Produkte durch &Uuml;berproduktion unter die Produktionskosten herabsinkt.</P>
<P>Umgekehrt. F&auml;llt der Preis einer Ware unter ihre Produktionskosten, so werden sich die Kapitale von der Produktion dieser Ware zur&uuml;ckziehen. Den Fall ausgenommen, wo ein Industriezweig nicht mehr zeitgem&auml;&szlig; ist, also untergehn mu&szlig;, wird durch diese Flucht der Kapitale die Produktion einer solchen Ware, d.h. ihre Zufuhr, so lange abnehmen, bis sie der Nachfrage entspricht, also ihr Preis wieder auf die H&ouml;he ihrer Produktionskosten sich erhebt, oder vielmehr, bis die Zufuhr unter die Nachfrage herabgefallen ist, d.h. bis ihr Preis wieder &uuml;ber ihre Produktionskosten steigt, <I>denn der courante Preis</I> <A NAME="Z40"><A HREF="me06_397.htm#M40">{40}</A></A> <I>einer Ware steht immer &uuml;ber oder unter ihren Produktionskosten</I>.</P>
<P>Wir sehn, wie die Kapitale best&auml;ndig aus- und einwandern, aus dem Gebiete der einen Industrie in das der andern. Der hohe Preis bringt eine zu starke Einwanderung und der niedrige Preis eine zu starke Auswanderung hervor.</P>
<B><P><A NAME="S405">&lt;405&gt;</A></B> Wir k&ouml;nnten von einem andern Gesichtspunkt aus zeigen, wie nicht nur die Zufuhr, sondern auch die Nachfrage durch die Produktionskosten bestimmt wird Es w&uuml;rde uns dies aber zu weit von unserm Gegenstande abf&uuml;hren.</P>
<P>Wir haben soeben gesehn, wie die Schwankungen der Zufuhr und Nachfrage den Preis einer Ware immer wieder auf die Produktionskosten zur&uuml;ckf&uuml;hren. <I>Zwar der wirkliche Preis einer Ware steht stets &uuml;ber oder unter den Produktionskosten</I>; <I>aber das Steigen und Fallen erg&auml;nzen sich wechselseitig</I>, so da&szlig; innerhalb eines bestimmten Zeitraums, Ebbe und Flut der Industrie zusammengerechnet, die Waren ihren Produktionskosten entsprechend, gegeneinander ausgetauscht werden, ihr Preis also durch ihre Produktionskosten bestimmt wird.</P>
<P>Diese Preisbestimmung durch die Produktionskosten ist nicht im Sinne der &Ouml;konomen zu verstehn. Die &Ouml;konomen sagen, da&szlig; der <I>Durchschnittspreis </I>der Waren gleich den Produktionskosten ist; dies sei das <I>Gesetz</I>. Die anarchische Bewegung, worin das Steigen durch das Fallen und das Fallen durch das Steigen ausgeglichen wird, betrachten sie als Zuf&auml;lligkeit. Man k&ouml;nnte mit demselben Recht, wie dies auch von andern &Ouml;konomen geschehn ist, die Schwankungen als <A NAME="Z41"><A HREF="me06_397.htm#M41">{41}</A></A> Gesetz und die Bestimmung durch die Produktionskosten als Zuf&auml;lligkeit betrachten. Aber nur diese Schwankungen, die, n&auml;her betrachtet, die furchtbarsten Verw&uuml;stungen mit sich f&uuml;hren und gleich Erdbeben die b&uuml;rgerliche Gesellschaft in ihren Grundfesten erzittern machen, nur diese Schwankungen bestimmen in ihrem Verlauf den Preis durch die Produktionskosten. Die Gesamtbewegung dieser Unordung ist ihre Ordnung. In dem Verlauf dieser industriellen Anarchie, in dieser Kreisbewegung gleicht die Konkurrenz sozusagen die eine Extravaganz durch die andre aus.</P>
<P>Wir sehn also: Der Preis einer Ware ist bestimmt durch ihre Produktionskosten in der Weise, da&szlig; die Zeiten, worin der Preis dieser Ware &uuml;ber die Produktionskosten steigt, durch die Zeiten ausgeglichen werden, worin er unter die Produktionskosten herabsinkt, und umgekehrt. Es gilt dies nat&uuml;rlich nicht f&uuml;r ein einzelnes gegebnes Industrieprodukt, sondern nur f&uuml;r den ganzen Industriezweig. Es gilt also auch nicht f&uuml;r den einzelnen Industriellen, sondern nur f&uuml;r die ganze Klasse der Industriellen.</P>
<P>Die Bestimmung des Preises durch die Produktionskosten ist gleich der Bestimmung des Preises durch die Arbeitszeit, die zur Herstellung einer Ware erforderlich ist, denn die Produktionskosten bestehen aus 1. Rohstoffen und Verschlei&szlig; von <A NAME="Z42"><A HREF="me06_397.htm#M42">{42}</A></A> Instrumenten, d.h. aus Industrieprodukten, <A NAME="S406"><B>&lt;406&gt;</A></B> deren Herstellung eine gewisse Summe von Arbeitstagen gekostet hat, die also eine gewisse <A NAME="Z43"><A HREF="me06_397.htm#M43">{43}</A></A> Summe von Arbeitszeit darstellen, und 2. aus unmittelbarer Arbeit, deren Ma&szlig; eben die Zeit ist.</P>
<P>Dieselben allgemeinen Gesetze nun, welche den Preis der Waren im allgemeinen regeln, regeln nat&uuml;rlich auch den <I>Arbeitslohn</I>, den <I>Preis der Arbeit</I>.</P>
<P>Der Lohn der Arbeit wird bald steigen, bald fallen, je nach dem Verh&auml;ltnis von Nachfrage und Zufuhr, je nachdem sich die Konkurrenz zwischen den K&auml;ufern der Arbeitskraft, den Kapitalisten, und den Verk&auml;ufern der Arbeitskraft, den Arbeitern, gestaltet. Den Schwankungen der Warenpreise im allgemeinen entsprechen die Schwankungen des Arbeitslohns. <I>Innerhalb dieser Schwankungen aber wird der Preis der Arbeit bestimmt sein durch die Produktionskosten, durch die Arbeitszeit, die erforderlich ist, um diese Ware, die Arbeitskraft <A NAME="Z44"></I><A HREF="me06_397.htm#M44">{44}</A></A><I>, hervorzubringen.</P>
<P>Welches sind nun die Produktionskosten der Arbeitskraft <A NAME="Z45"></I><A HREF="me06_397.htm#M45">{45}</A></A><I>?</P>
<P>Es sind die Kosten, die erheischt werden, um den Arbeiter als Arbeiter zu erhalten und um ihn zum Arbeiter auszubilden.</P>
</I><P>Je weniger Bildungszeit eine Arbeit daher erfordert, desto geringer sind die Produktionskosten des Arbeiters, um so niedriger ist der Preis seiner Arbeit, sein Arbeitslohn. In den Industriezweigen, wo fast gar keine Lernzeit erforderlich ist und die blo&szlig;e leibliche Existenz des Arbeiters gen&uuml;gt, beschr&auml;nken sich die zu seiner Herstellung erforderlichen Produktionskosten fast nur auf die Waren, die erforderlich sind, um ihn am arbeitsf&auml;higen <A NAME="Z46"><A HREF="me06_397.htm#M46">{46}</A></A> Leben zu erhalten. Der <I>Preis seiner Arbeit </I>wird daher durch den <I>Preis der notwendigen Lebensmittel </I>bestimmt sein.</P>
<P>Es kommt indes noch eine andre R&uuml;cksicht hinzu. Der Fabrikant, der seine Produktionskosten und danach den Preis der Produkte berechnet, bringt die Abnutzung der Arbeitsinstrumente in Anschlag. Kostet ihm eine Maschine z.B. 1.000 Mark und nutzt sich diese Maschine in zehn Jahren ab, so schl&auml;gt er 100 Mark j&auml;hrlich in den Preis der Ware, um nach zehn Jahren die abgenutzte Maschine durch eine neue ersetzen zu k&ouml;nnen. In derselben Weise m&uuml;ssen in den Produktionskosten der einfachen Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M44">{44}</A> die Fortpflanzungskosten eingerechnet werden, wodurch die Arbeiterrasse instand gesetzt wird, sich zu vermehren und abgenutzte Arbeiter durch neue zu ersetzen. Der Verschlei&szlig; des Arbeiters wird also in derselben Weise in Rechnung gebracht wie der Verschlei&szlig; der Maschine.</P>
<B><P><A NAME="S407">&lt;407&gt;</A></B> Die Produktionskosten der einfachen Arbeitskraft <A NAME="Z47"><A HREF="me06_397.htm#M47">{47}</A></A> belaufen sich also auf die <I>Existenz- und Fortpflanzungskosten des Arbeiters</I>. Der Preis dieser Existenz- und Fortpflanzungskosten bildet den Arbeitslohn. Der so bestimmte Arbeitslohn hei&szlig;t das <I>Minimum des Arbeitslohns</I>. Dieses Minimum des Arbeitslohns gilt, wie die Preisbestimmung der Waren durch die Produktionskosten &uuml;berhaupt, nicht f&uuml;r das <I>einzelne Individuum</I>, sondern f&uuml;r die <I>Gattung</I>. Einzelne Arbeiter, Millionen von Arbeitern, erhalten nicht genug, um existieren und sich fortpflanzen zu k&ouml;nnen; <I>aber der Arbeitslohn der ganzen Arbeiterklasse </I>gleicht sich innerhalb seiner Schwankungen zu diesem Minimum aus.</P>
<P>Jetzt, nachdem wir uns verst&auml;ndigt haben &uuml;ber die allgemeinsten Gesetze, die den Arbeitslohn wie den Preis jeder anderen Ware regeln, k&ouml;nnen wir spezieller auf unsern Gegenstand eingehn.</P>
<P><A NAME="Z48"><A HREF="me06_397.htm#M48">{48}</A></A> Das Kapital besteht aus Rohstoffen, Arbeitsinstrumenten und Lebensmitteln aller Art, die verwandt werden, um neue Rohstoffe, neue Arbeitsinstrumente und neue Lebensmittel zu erzeugen. Alle diese seine Bestandteile sind Gesch&ouml;pfe der Arbeit, Produkte der Arbeit, <I>aufgeh&auml;ufte Arbeit</I>. Aufgeh&auml;ufte Arbeit, die als Mittel zu neuer Produktion dient, ist Kapital.</P>
<P>So sagen die &Ouml;konomen.</P>
<P>Was ist ein Negersklave? Ein Mensch von der schwarzen Rasse. Die eine Erkl&auml;rung ist die andre wert.</P>
<P>Ein Neger ist ein Neger. In bestimmten Verh&auml;ltnissen wird er erst zum Sklaven. Eine Baumwollspinnmaschine ist eine Maschine zum Baumwollspinnen. Nur in bestimmten Verh&auml;ltnissen wird sie zu <I>Kapital</I>. Aus diesen Verh&auml;ltnissen herausgerissen, ist sie so wenig Kapital, wie Gold an und f&uuml;r sich <I>Geld </I>oder der Zucker der Zuckerpreis ist.</P>
<P>In der Produktion wirken <A NAME="Z49"><A HREF="me06_397.htm#M49">{49}</A></A> die Menschen nicht allein auf die Natur, sondern auch aufeinander <A NAME="Z50"><A HREF="me06_397.htm#M50">{50}</A></A>. Sie produzieren nur, indem sie auf eine bestimmte Weise zusammenwirken und ihre T&auml;tigkeiten gegeneinander austauschen. Um zu produzieren, treten sie in bestimmte Beziehungen und Verh&auml;ltnisse zueinander, und nur innerhalb dieser gesellschaftlichen Beziehungen und Verh&auml;ltnisse findet ihre Einwirkung auf die <A NAME="Z51"><A HREF="me06_397.htm#M51">{51}</A></A> Natur, findet die Produktion statt.</P>
<P>Je nach dem Charakter der Produktionsmittel werden nat&uuml;rlich diese gesellschaftlichen Verh&auml;ltnisse, worin die Produzenten zueinander treten, die Bedingungen, unter welchen sie ihre T&auml;tigkeiten austauschen und an dem Gesamtakt der Produktion teilnehmen, verschieden sein. Mit der Erfindung eines neuen Kriegsinstruments, des Feuergewehrs, &auml;nderte sich <A NAME="S408"><B>&lt;408&gt;</A></B> notwendig die ganze innere Organisation der Armee, verwandelten sich die Verh&auml;ltnisse, innerhalb deren Individuen eine Armee bilden und als Armee wirken k&ouml;nnen, &auml;nderte sich auch das Verh&auml;ltnis verschiedner Armeen zueinander.</P>
<P>Die gesellschaftlichen Verh&auml;ltnisse, worin die Individuen produzieren, <I>die gesellschaftlichen Produktionsverh&auml;ltnisse &auml;ndern sich also</I>, <I>verwandeln sich mit der Ver&auml;nderung und Entwicklung der materiellen Produktionsmittel</I>, <I>der Produktionskr&auml;fte</I>. <I>Die Produktionsverh&auml;ltnisse in ihrer Gesamtheit bilden das, </I>was <I>man die gesellschaftlichen Verh&auml;ltnisse, die Gesellschaft nennt</I>, <I>und zwar eine Gesellschaft auf bestimmter</I>, <I>geschichtlicher Entwicklungsstufe</I>, eine Gesellschaft mit eigent&uuml;mlichem, unterscheidendem Charakter. Die antike Gesellschaft, die <I>feudale </I>Gesellschaft, die <I>b&uuml;rgerliche </I>Gesellschaft sind solche Gesamtheiten von Produktionsverh&auml;ltnissen, deren jede zugleich eine besondre Entwicklungsstufe in der Geschichte der Menschheit bezeichnet.</P>
<P>Auch das <I>Kapital </I>ist ein gesellschaftliches Produktionsverh&auml;ltnis. <I>Es </I>ist <I>ein b&uuml;rgerliches Produktionsverh&auml;ltnis</I>, ein Produktionsverh&auml;ltnis der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft. Die Lebensmittel, die Arbeitsinstrumente, die Rohstoffe woraus das Kapital besteht, sind sie nicht unter gegebnen gesellschaftlichen Bedingungen, in bestimmten gesellschaftlichen Verh&auml;ltnissen hervorgebracht und aufgeh&auml;uft worden? Werden sie nicht unter gegebnen gesellschaftlichen Bedingungen, in bestimmten gesellschaftlichen Verh&auml;ltnissen zu neuer Produktion verwandt? Und macht nicht eben dieser bestimmte gesellschaftliche Charakter die zu neuer Produktion dienenden Produkte <I>zu Kapital</I>?</P>
<P>Das Kapital besteht nicht nur aus Lebensmitteln, Arbeitsinstrumenten und Rohstoffen, nicht nur aus materiellen Produkten; es besteht ebensosehr aus <I>Tauschwerten</I>. Alle Produkte, woraus es besteht, sind <I>Waren</I>. Das Kapital ist also nicht nur eine Summe von materiellen Produkten, es ist eine Summe von Waren, von Tauschwerten, <I>von gesellschaftlichen Gr&ouml;&szlig;en</I>.</P>
<P>Das Kapital bleibt dasselbe, ob wir an die Stelle von Wolle Baumwolle, an die Stelle von Getreide Reis, an die Stelle von Eisenbahnen Dampfschiffe setzen, vorausgesetzt nur, da&szlig; die Baumwolle, der Reis, die Dampfschiffe - der Leib des Kapitals - denselben Tauschwert haben, denselben Preis wie die Wolle, das Getreide, die Eisenbahnen, worin es sich vorher verk&ouml;rperte. Der K&ouml;rper des Kapitals kann sich best&auml;ndig verwandeln, ohne da&szlig; das Kapital die geringste Ver&auml;nderung erlitte.</P>
<P>Aber wenn jedes Kapital eine Summe von Waren, d.h. von Tauschwerten ist, so ist noch nicht jede Summe von Waren, von Tauschwerten Kapital.</P>
<B><P><A NAME="S409">&lt;409&gt;</A></B> Jede Summe von Tauschwerten ist ein Tauschwert. Jeder einzelne Tauschwert ist eine Summe von Tauschwerten. Z.B. ein Haus, das 1.000 Mark wert ist, ist ein Tauschwert von 1.000 Mark. Ein St&uuml;ck Papier, das 1 Pfennig <A NAME="Z52"><A HREF="me06_397.htm#M52">{52}</A></A> wert ist, ist eine Summe von Tauschwerten von <SUP>100</SUP>/<SUB>100</SUB> Pfennigen. Produkte, die gegen andre austauschbar sind, sind Waren. Das bestimmte Verh&auml;ltnis, worin sie austauschbar sind, bildet ihren <I>Tauschwert </I>oder, in Geld ausgedr&uuml;ckt, ihren <I>Preis</I>. Die Masse dieser Produkte kann an ihrer Bestimmung, <I>Ware </I>zu sein oder einen <I>Tauschwert </I>darzustellen oder einen bestimmten <I>Preis </I>zu haben, nichts &auml;ndern. Ob ein Baum gro&szlig; oder klein ist, er bleibt Baum. Ob wir das Eisen in Loten oder in Zentnern gegen andre Produkte austauschen, ver&auml;ndert dies seinen Charakter: Ware, Tauschwert zu sein? Je nach der Masse ist es eine Ware von mehr oder minder Wert, von h&ouml;hrem oder niedrigrem Preise.</P>
<P>Wie nun wird eine Summe von Waren, von Tauschwerten zu Kapital?</P>
<P>Dadurch, da&szlig; sie als selbst&auml;ndige gesellschaftliche Macht, d.h. als die Macht <I>eines Teils der Gesellschaft </I>sich erh&auml;lt und vermehrt durch den <I>Austausch gegen die unmittelbare</I>, <I>lebendige Arbeitskraft</I> <A NAME="Z53"><A HREF="me06_397.htm#M53">{53}</A></A>. Die Existenz einer Klasse, die nichts besitzt als die Arbeitsf&auml;higkeit, ist eine notwendige Voraussetzung des Kapitals.</P>
<P>Die Herrschaft der aufgeh&auml;uften, vergangnen, vergegenst&auml;ndlichten Arbeit &uuml;ber die unmittelbare, lebendige Arbeit macht die aufgeh&auml;ufte Arbeit erst zum Kapital.</P>
<P>Das Kapital besteht nicht darin, da&szlig; aufgeh&auml;ufte Arbeit der lebendigen Arbeit als Mittel zu neuer Produktion dient. Es besteht darin, da&szlig; die lebendige Arbeit der aufgeh&auml;uften Arbeit als Mittel dient, ihren Tauschwert zu erhalten und zu vermehren.</P>
<P>Was geht vor in dem Austausch zwischen Kapitalist <A NAME="Z54"><A HREF="me06_397.htm#M54">{54}</A></A> und Lohnarbeiter <A NAME="Z55"><A HREF="me06_397.htm#M55">{55}</A></A>? Der Arbeiter erh&auml;lt im Austausch gegen seine Arbeitskraft <A NAME="Z56"><A HREF="me06_397.htm#M56">{56}</A></A> Lebensmittel, aber der Kapitalist erh&auml;lt im Austausch gegen seine Lebensmittel Arbeit, die produktive T&auml;tigkeit des Arbeiters, die sch&ouml;pferische Kraft, wodurch der Arbeiter nicht nur ersetzt, was er verzehrt, sondern <I>der aufgeh&auml;uften Arbeit einen gr&ouml;&szlig;ern Wert gibt</I>, <I>als sie vorher besa&szlig;</I>. Der Arbeiter empf&auml;ngt einen Teil der vorhandnen Lebensmittel vom Kapitalisten. Wozu dienen ihm diese Lebensmittel? Zur unmittelbaren Konsumtion. Sobald ich aber Lebensmittel konsumiere, gehen sie mir unwiederbringlich verloren, es sei denn, da&szlig; ich die Zeit, w&auml;hrend welcher mich diese Mittel am <A NAME="S410"><B>&lt;410&gt;</A></B> Leben erhalten, benutze, um neue Lebensmittel zu produzieren, um w&auml;hrend des Verzehrens an die Stelle der in der Konsumtion untergehenden Werte neue Werte durch meine Arbeit zu schaffen. Aber eben diese reproduktive edle Kraft tritt der Arbeiter ja ab an das Kapital im Austausch gegen empfangne Lebensmittel. Er hat sie also f&uuml;r sich selbst verloren.</P>
<P>Nehmen wir ein Beispiel: Ein P&auml;chter gibt seinem Tagl&ouml;hner 5 Silbergroschen per Tag. F&uuml;r die 5 Silbergroschen arbeitet dieser auf dem Felde des P&auml;chters den Tag hindurch und sichert ihm so eine Einnahme von 10 Silbergroschen. Der P&auml;chter erh&auml;lt nicht nur die Werte ersetzt, die er an den Tagl&ouml;hner abzutreten hat; er verdoppelt sie. Er hat also die 5 Silbergroschen, die er dem Tagl&ouml;hner gab, auf eine fruchtbare, produktive Weise angewandt, konsumiert. Er hat f&uuml;r die 5 Silbergroschen eben die Arbeit und Kraft des Tagl&ouml;hners gekauft, welche Bodenprodukte von doppeltem Wert erzeugt und aus 5 Silbergroschen 10 Silbergroschen macht. Der Tagl&ouml;hner dagegen erh&auml;lt an der Stelle seiner Produktivkraft, deren Wirkungen er eben dem P&auml;chter abgetreten hat, 5 Silbergroschen, die er gegen Lebensmittel austauscht, welche Lebensmittel er rascher oder langsamer konsumiert. Die 5 Silbergroschen sind also auf eine doppelte Weise konsumiert worden, <I>reproduktiv </I>f&uuml;r das Kapital, denn sie sind gegen eine Arbeitskraft ausgetauscht worden, die 10 Silbergroschen hervorbrachte, <I>unproduktiv </I>f&uuml;r den Arbeiter, denn sie sind gegen Lebensmittel ausgetauscht worden, die f&uuml;r immer verschwunden sind und deren Wert er nur wieder erhalten kann, indem er denselben Tausch mit dem P&auml;chter wiederholt. <I>Das Kapital setzt also die Lohnarbeit, die Lohnarbeit setzt das Kapital voraus. Sie bedingen sich wechselseitig; sie bringen sich wechselseitig hervor.</P>
</I><P>Ein Arbeiter in einer Baumwollfabrik, produziert er nur Baumwollstoffe? Nein, er produziert Kapital. Er produziert Werte, die von neuem dazu dienen, seine Arbeit zu kommandieren und <A NAME="Z57"><A HREF="me06_397.htm#M57">{57}</A></A> vermittelst derselben neue Werte zu schaffen.</P>
<P>Das Kapital kann sich nur vermehren, indem es sich gegen Arbeitskraft <A NAME="Z58"><A HREF="me06_397.htm#M58">{58}</A></A> austauscht, indem es Lohnarbeit ins Leben ruft. Die Arbeitskraft des Lohnarbeiters <A NAME="Z59"><A HREF="me06_397.htm#M59">{59}</A></A> kann sich nur gegen Kapital austauschen, indem sie das Kapital vermehrt, indem sie die Macht verst&auml;rkt, deren Sklavin sie ist. <I>Vermehrung des Kapitals ist daher Vermehrung </I>des <I>Proletariats, d.h. der Arbeiterklasse <A NAME="Z60"></I><A HREF="me06_397.htm#M60">{60}</A></A><I>.</P>
</I><P>Das Interesse des Kapitalisten und des Arbeiters ist also <I>dasselbe</I>, behaupten die Bourgeois und ihre &Ouml;konomen. Und in der Tat! Der Arbeiter <A NAME="S411"><B>&lt;411&gt;</A></B> geht zugrunde, wenn ihn das Kapital nicht besch&auml;ftigt. Das Kapital geht zu grunde, wenn es die Arbeitskraft <A NAME="Z61"><A HREF="me06_397.htm#M61">{61}</A></A> nicht ausbeutet, und um sie auszubeuten, mu&szlig; es sie kaufen. Je rascher sich das zur Produktion bestimmte Kapital, das produktive Kapital, vermehrt, je bl&uuml;hender daher die Industrie ist, je mehr sich die Bourgeoisie bereichert, je besser das Gesch&auml;ft geht, um so mehr Arbeiter braucht der Kapitalist, um so teurer verkauft sich der Arbeiter.</P>
<P>Die unerl&auml;&szlig;liche Bedingung f&uuml;r eine passable Lage des Arbeiters <I>ist also m&ouml;glichst rasches Wachsen des produktiven Kapitals.</P>
</I><P>Aber was ist Wachstum des produktiven Kapitals? Wachstum der Macht der aufgeh&auml;uften Arbeit &uuml;ber die lebendige Arbeit. Wachstum der Herrschaft der Bourgeoisie &uuml;ber die arbeitende Klasse. Wenn die Lohnarbeit den sie beherrschenden fremden Reichtum, die ihr feindselige Macht, das Kapital, produziert, str&ouml;men ihr Besch&auml;ftigungs-, d.h. Lebensmittel von derselben zur&uuml;ck, unter der Bedingung, da&szlig; sie sich von neuem zu einem Teil des Kapitals macht, zum Hebel, der von neuem dasselbe in eine beschleunigte Bewegung des Anwachsens schleudert.</P>
<I><P>Die Interessen des Kapitals und die Interessen der Arbeiter </I><A HREF="me06_397.htm#M61">{61}</A><I> sind dieselben, hei&szlig;t nur: Kapital und Lohnarbeit sind zwei Seiten eines und desselben Verh&auml;ltnisses. Die eine bedingt die andre, wie der Wucherer und Verschwender sich wechselseitig bedingen.</P>
</I><P>Solange der Lohnarbeiter Lohnarbeiter ist, h&auml;ngt sein Los vom Kapital ab. Das ist die vielger&uuml;hmte Gemeinsamkeit des Interesses von Arbeiter und Kapitalist.</P>
<P><A NAME="Z62"><A HREF="me06_397.htm#M62">{62}</A></A> W&auml;chst das Kapital, so w&auml;chst die Masse der Lohnarbeit, so w&auml;chst die Anzahl der Lohnarbeiter, mit einem Wort: Die Herrschaft des Kapitals dehnt sich &uuml;ber eine gr&ouml;&szlig;ere Masse von Individuen aus. Und unterstellen wir den g&uuml;nstigsten Fall: Wenn das produktive Kapital w&auml;chst, w&auml;chst die Nachfrage nach Arbeit. Es steigt also der Preis der Arbeit, der Arbeitslohn.</P>
<P>Ein Haus mag gro&szlig; oder klein sein, solange die es umgebenden H&auml;user ebenfalls klein sind, befriedigt es alle gesellschaftlichen Anspr&uuml;che an eine Wohnung. Erhebt sich aber neben dem kleinen Haus ein Palast, und das kleine Haus schrumpft zur H&uuml;tte zusammen. Das kleine Haus beweist nun, da&szlig; sein Inhaber keine oder nur die geringsten Anspr&uuml;che zu machen hat; und es mag im Laufe der Zivilisation in die H&ouml;he schie&szlig;en noch so sehr, wenn der benachbarte Palast in gleichem oder gar in h&ouml;herem Ma&szlig;e in die H&ouml;he schie&szlig;t, wird der Bewohner des verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig kleinen Hauses sich immer unbehaglicher, unbefriedigter, gedr&uuml;ckter in seinen vier Pf&auml;hlen finden.</P>
<B><P><A NAME="S412">&lt;412&gt;</A></B> Ein merkliches Zunehmen des Arbeitslohns setzt ein rasches Wachsen <A NAME="Z63"><A HREF="me06_397.htm#M63">{63}</A></A> des produktiven Kapitals voraus. Das rasche Wachsen des produktiven Kapitals ruft ebenso rasches Wachstum des Reichtums, des Luxus, der gesellschaftlichen Bed&uuml;rfnisse und der gesellschaftlichen Gen&uuml;sse hervor. Obgleich also die Gen&uuml;sse des Arbeiters gestiegen sind, ist die gesellschaftliche Befriedigung, die sie gew&auml;hren, gefallen im Vergleich mit den vermehrten Gen&uuml;ssen des Kapitalisten, die dem Arbeiter unzug&auml;nglich sind, im Vergleich mit dem Entwicklungsstand der Gesellschaft &uuml;berhaupt. Unsre Bed&uuml;rfnisse und Gen&uuml;sse entspringen aus der Gesellschaft; wir messen sie daher an der Gesellschaft; wir messen sie nicht an den Gegenst&auml;nden ihrer Befriedigung. Weil sie gesellschaftlicher Natur sind, sind sie relativer Natur.</P>
<P>Der Arbeitslohn wird &uuml;berhaupt nicht nur bestimmt durch die Masse von Waren, die ich f&uuml;r ihn austauschen <A NAME="Z64"><A HREF="me06_397.htm#M64">{64}</A></A> kann. Er enth&auml;lt verschiedne Beziehungen.</P>
<P>Was die Arbeiter zun&auml;chst f&uuml;r ihre Arbeitskraft <A NAME="Z65"><A HREF="me06_397.htm#M65">{65}</A></A> erhalten, ist eine bestimmte Summe Geldes. Ist der Arbeitslohn nur durch diesen Geldpreis bestimmt?</P>
<P>Im 16. Jahrhundert vermehrte sich das in Europa zirkulierende Gold und Silber infolge der Entdeckung von reicheren und leichter zu bearbeitenden Bergwerken in <A NAME="Z66"><A HREF="me06_397.htm#M66">{66}</A></A> Amerika. Der Wert des Goldes und Silbers fiel daher im Verh&auml;ltnis zu den &uuml;brigen Waren. Die Arbeiter erhielten nach wie vor dieselbe Masse gem&uuml;nzten Silbers f&uuml;r ihre Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M65">{65}</A>. Der Geldpreis ihrer Arbeit blieb derselbe, und dennoch war ihr Arbeitslohn gefallen, denn im Austausch f&uuml;r dieselbe Quantit&auml;t Silber erhielten sie eine geringre Summe andrer Waren zur&uuml;ck. Es war dies einer der Umst&auml;nde, die das Wachstum des Kapitals, das Aufkommen der Bourgeoisie im 16. <A NAME="Z67"><A HREF="me06_397.htm#M67">{67}</A></A> Jahrhundert f&ouml;rderten.</P>
<P>Nehmen wir einen andern Fall. Im Winter 1847 waren infolge einer Mi&szlig;ernte die unentbehrlichsten Lebensmittel, Getreide, Fleisch, Butter, K&auml;se usw., bedeutend im Preise gestiegen. Gesetzt, die Arbeiter h&auml;tten nach wie vor dieselbe Summe Geldes f&uuml;r ihre Arbeitskraft <A HREF="me06_397.htm#M65">{65}</A> empfangen. War ihr Arbeitslohn nicht gefallen? Allerdings. F&uuml;r dasselbe Geld erhielten sie im Austausch weniger Brot, Fleisch usw. Ihr Arbeitslohn war gefallen, nicht weil sich der Wert des Silbers vermindert, sondern weil sich der Wert der Lebensmittel vermehrt hatte.</P>
<B><P><A NAME="S413">&lt;413&gt;</A></B> Gesetzt endlich, der Geldpreis der Arbeit bleibe derselbe, w&auml;hrend alle Agrikultur- und Manufakturwaren infolge von Anwendung neuer Maschinen, g&uuml;nstiger Jahreszeit usw. im Preise gefallen w&auml;ren. F&uuml;r dasselbe Geld k&ouml;nnen die Arbeiter nun mehr Waren aller Art kaufen. Ihr Arbeitslohn ist also gestiegen, eben weil der Geldwert desselben sich nicht ver&auml;ndert hat.</P>
<P>Der Geldpreis der Arbeit, der nominelle Arbeitslohn, f&auml;llt also nicht zusammen mit dem reellen Arbeitslohn, d.h. mit der Summe von Waren, die wirklich im Austausch gegen den Arbeitslohn gegeben wird. Sprechen wir also vom Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, so haben wir nicht nur den Geldpreis der Arbeit, den nominellen Arbeitslohn, im Auge zu halten.</P>
<P>Aber weder der nominelle Arbeitslohn, d.h. die Geldsumme, wof&uuml;r der Arbeiter sich an den Kapitalisten verkauft, noch der reelle Arbeitslohn, d.h. die Summe Waren, die er f&uuml;r dies Geld kaufen kann, ersch&ouml;pfen die im Arbeitslohn enthaltnen Beziehungen.</P>
<P>Der Arbeitslohn ist vor allem noch bestimmt durch sein Verh&auml;ltnis zum Gewinn, zum Profit des Kapitalisten - verh&auml;ltnism&auml;&szlig;iger, relativer Arbeitslohn.</P>
<P>Der reelle Arbeitslohn dr&uuml;ckt den Preis der Arbeit im Verh&auml;ltnis zum Preise der &uuml;brigen Waren aus, der relative Arbeitslohn dagegen den Anteil der unmittelbaren Arbeit an dem von ihr neu erzeugten Wert im Verh&auml;ltnis des Anteils davon, der der aufgeh&auml;uften Arbeit, dem Kapital, zuf&auml;llt. <A NAME="Z68"><A HREF="me06_397.htm#M68">{68}</A></A></P>
<P>Wir sagten oben, Seite 14 <A HREF="me06_397.htm#S400">&lt;Siehe S. 400&gt;</A>: "Der Arbeitslohn ist nicht ein Anteil des Arbeiters an der von ihm produzierten Ware. Der Arbeitslohn ist der Teil schon vorhandner Waren, womit der Kapitalist eine bestimmte Summe produktiver Arbeitskraft an sich kauft." Aber diesen Arbeitslohn mu&szlig; der Kapitalist wieder ersetzen aus dem Preis, wozu er das vom Arbeiter erzeugte Produkt verkauft; er mu&szlig; ihn so ersetzen, da&szlig; ihm dabei in der Regel noch ein &Uuml;berschu&szlig; &uuml;ber seine ausgelegten Produktionskosten, ein Profit, &uuml;brigbleibt. Der Verkaufspreis der vom Arbeiter erzeugten Ware teilt sich f&uuml;r den Kapitalisten in drei Teile: <I>erstens </I>den Ersatz des Preises der von ihm vorgescho&szlig;nen Rohstoffe nebst dem Ersatz des Verschlei&szlig;es der ebenfalls von ihm vorgescho&szlig;nen Werkzeuge, Maschinen und andren Arbeitsmittel; <I>zweitens </I>in den Ersatz des von ihm vorgescho&szlig;nen Arbeitslohns <I>und drittens <A NAME="S414"></I><B>&lt;414&gt;</A></B> in den &Uuml;berschu&szlig; dar&uuml;ber, den Profit des Kapitalisten. W&auml;hrend der erste Teil nur <I>fr&uuml;her vorhandne Werte </I>ersetzt, ist es klar, da&szlig; sowohl der Ersatz des Arbeitslohns wie der &Uuml;berschu&szlig;profit des Kapitalisten im ganzen und gro&szlig;en genommen werden aus dem <I>durch die Arbeit des Arbeiters geschaffnen </I>und den Rohstoffen zugesetzten <I>Neuwert</I>. Und <I>in diesem Sinn </I>k&ouml;nnen wir sowohl Arbeitslohn wie Profit, um sie miteinander zu vergleichen, als Anteile am Produkt des Arbeiters auffassen. <A NAME="Z69"><A HREF="me06_397.htm#M69">{69}</A></A></P>
<P>Der reelle Arbeitslohn mag derselbe bleiben, er mag selbst steigen, und der relative Arbeitslohn kann nichtsdestoweniger fallen. Unterstellen wir z. B., alle Lebensmittel seien im Preise um <SUP>2</SUP>/<SUB>3</SUB> gesunken, w&auml;hrend der Taglohn nur um <SUP>1</SUP>/<SUB>3</SUB> sinke, also z.B. von 3 Mark auf 2 Mark. Obgleich der Arbeiter mit diesen 2 Mark &uuml;ber eine gr&ouml;&szlig;re Summe von Waren verf&uuml;gt als fr&uuml;her mit 3 Mark, so hat dennoch sein Arbeitslohn im Verh&auml;ltnis zum Gewinn des Kapitalisten abgenommen. Der Profit des Kapitalisten (z.B. des Fabrikanten) hat sich um eine Mark vermehrt, d.h., f&uuml;r eine geringre Summe von Tauschwerten, die er dem Arbeiter zahlt, mu&szlig; der Arbeiter eine gr&ouml;&szlig;re Summe von Tauschwerten produzieren als fr&uuml;her. Der Anteil <A NAME="Z70"><A HREF="me06_397.htm#M70">{70}</A></A> des Kapitals im Verh&auml;ltnis zum Anteil <A HREF="me06_397.htm#M70">{70}</A> der Arbeit ist gestiegen. Die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums zwischen Kapital und Arbeit ist noch ungleichm&auml;&szlig;iger geworden. Der Kapitalist kommandiert mit demselben Kapital eine gr&ouml;&szlig;re Quantit&auml;t Arbeit. Die Macht der Kapitalistenklasse &uuml;ber die Arbeiterklasse ist gewachsen, die gesellschaftliche Stellung des Arbeiters hat sich verschlechtert, ist um eine Stufe tiefer unter die des <A NAME="Z71"><A HREF="me06_397.htm#M71">{71}</A></A> Kapitalisten herabgedr&uuml;ckt.</P>
<I><P>Welches ist nun das allgemeine Gesetz, das das <A NAME="Z72"></I><A HREF="me06_397.htm#M72">{72}</A></A><I> Fallen und Steigen des Arbeitslohns und Profits in ihrer wechselseitigen Beziehung bestimmt?</P>
<P>Sie stehen im umgekehrten <A NAME="Z73"></I><A HREF="me06_397.htm#M73">{73}</A></A><I>Verh&auml;ltnis. Der Anteil <A NAME="Z74"></I><A HREF="me06_397.htm#M74">{74}</A></A><I> des Kapitals, der Profit, steigt in demselben Verh&auml;ltnis, worin der Anteil </I><A HREF="me06_397.htm#M74">{74}</A><I> der Arbeit, der Taglohn, f&auml;llt, und umgekehrt. Der Profit steigt in dem Ma&szlig;e, worin der Arbeitslohn f&auml;llt, er f&auml;llt in dem Ma&szlig;e, worin der Arbeitslohn steigt.</P>
</I><P>Man wird vielleicht einwenden, da&szlig; der Kapitalist gewinnen kann durch vorteilhaften Austausch seiner Produkte mit andern Kapitalisten, durch Steigen der Nachfrage nach seiner Ware, sei es infolge der Er&ouml;ffnung von neuen M&auml;rkten, sei es infolge augenblicklich vermehrter Bed&uuml;rfnisse auf den alten M&auml;rkten usw.; da&szlig; der Profit des Kapitalisten sich also vermehren kann durch die &Uuml;bervorteilung dritter Kapitalisten, unabh&auml;ngig vom Steigen <A NAME="S415"><B>&lt;415&gt;</A></B> und Fallen des Arbeitslohns, des Tauschwerts der Arbeitskraft <A NAME="Z75"><A HREF="me06_397.htm#M75">{75}</A></A>; oder der Profit des Kapitalisten k&ouml;nne auch steigen durch Verbesserung der Arbeitsinstrumente, neue Anwendung der Naturkr&auml;fte usw.</P>
<P>Zun&auml;chst wird man zugeben m&uuml;ssen, da&szlig; das Resultat dasselbe bleibt, obgleich es auf umgekehrtem Wege herbeigef&uuml;hrt ist. Der Profit ist zwar nicht gestiegen, weil der Arbeitslohn gefallen ist, aber der Arbeitslohn ist gefallen, weil der Profit gestiegen ist. Der Kapitalist hat mit derselben Summe von fremder <A NAME="Z76"><A HREF="me06_397.htm#M76">{76}</A></A> Arbeit eine gr&ouml;&szlig;re Summe von Tauschwerten erkauft, ohne deshalb die Arbeit h&ouml;her bezahlt zu haben; d.h. also, die Arbeit wird niedriger bezahlt im Verh&auml;ltnis zum Reinertrag, den sie dem Kapitalisten abwirft.</P>
<P>Zudem erinnern wir, da&szlig; trotz der Schwankungen der Warenpreise der Durchschnittspreis jeder Ware, das Verh&auml;ltnis, worin sie sich gegen andre Waren austauscht, durch ihre <I>Produktionskosten </I>bestimmt ist. Die &Uuml;bervorteilungen innerhalb der Kapitalistenklasse gleichen sich daher notwendig aus. Die Verbesserung der Maschinerie, die neue Anwendung von Naturkr&auml;ften im Dienst der Produktion bef&auml;higen in einer gegebnen Arbeitszeit, mit derselben Summe von Arbeit und Kapital eine gr&ouml;&szlig;re Masse von Produkten, keineswegs aber eine gr&ouml;&szlig;re Masse von Tauschwerten zu schaffen. Wenn ich durch die Anwendung der Spinnmaschine noch einmal soviel Gespinst in einer Stunde liefern kann wie vor ihrer Erfindung, z.B. hundert Pfund statt f&uuml;nfzig, so erhalte ich f&uuml;r diese hundert Pfund auf die Dauer <A NAME="Z77"><A HREF="me06_397.htm#M77">{77}</A></A> nicht mehr Waren im Austausch zur&uuml;ck als fr&uuml;her f&uuml;r f&uuml;nfzig, weil die Produktionskosten um die H&auml;lfte gefallen sind oder weil ich mit denselben Kosten das doppelte Produkt liefern kann.</P>
<P>Endlich, in welchem Verh&auml;ltnis <A NAME="Z78"><A HREF="me06_397.htm#M78">{78}</A></A> auch immer die Kapitalistenklasse, die Bourgeoisie, sei es eines Landes, sei es des ganzen Weltmarkts, den Reinertrag der Produktion unter sich verteile, die Gesamtsumme dieses Reinertrags ist jedesmal nur die Summe, um welche die aufgeh&auml;ufte <A NAME="Z79"><A HREF="me06_397.htm#M79">{79}</A></A> Arbeit im gro&szlig;en und ganzen durch die unmittelbare <A NAME="Z80"><A HREF="me06_397.htm#M80">{80}</A></A> Arbeit vermehrt worden ist. Diese Gesamtsumme w&auml;chst also in dem Verh&auml;ltnis, worin die Arbeit das Kapital vermehrt, d.h. in dem Verh&auml;ltnis, worin der Profit gegen den Arbeitslohn steigt.</P>
<P>Wir sehen also, da&szlig; selbst, wenn wir <I>innerhalb des Verh&auml;ltnisses von Kapital und Lohnarbeit </I>stehnbleiben, <I>die Interessen des Kapitals und die Interessen </I>der <I>Lohnarbeit sich schnurstracks gegen&uuml;berstehn</I>.</P>
<B><P><A NAME="S416">&lt;416&gt;</A></B> Eine rasche Zunahme des Kapitals ist gleich einer raschen Zunahme des Profits. Der Profit kann nur rasch zunehmen, wenn der Preis <A NAME="Z81"><A HREF="me06_397.htm#M81">{81}</A></A> der Arbeit, wenn der relative Arbeitslohn ebenso rasch abnimmt. Der relative Arbeitslohn kann fallen, obgleich der reelle Arbeitslohn gleichzeitig mit dem nominellen Arbeitslohn, mit dem Geldwert der Arbeit steigt, aber nur nicht in demselben Verh&auml;ltnis steigt wie der Profit. Steigt z.B. in guten Gesch&auml;ftszeiten der Arbeitslohn um 5 Prozent, der Profit dagegen um 30 Prozent, so hat der verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ige, der relative Arbeitslohn <I>nicht zugenommen</I>, sondern <I>abgenommen</I>.</P>
<P>Vermehrt sich also die Einnahme des Arbeiters mit dem raschen Wachstum des Kapitals, so vermehrt sich gleichzeitig die gesellschaftliche Kluft, die den Arbeiter vom Kapitalisten scheidet, so vermehrt sich gleichzeitig die Macht des Kapitals &uuml;ber die Arbeit, die Abh&auml;ngigkeit der Arbeit vom Kapital.</P>
<P>Der Arbeiter hat ein Interesse am raschen Wachstum des Kapitals, hei&szlig;t nur: Je rascher der Arbeiter den fremden Reichtum vermehrt, desto fettere Brocken fallen f&uuml;r ihn ab, um desto mehr Arbeiter k&ouml;nnen besch&auml;ftigt und ins Leben gerufen, desto mehr kann die Masse der vom Kapital abh&auml;ngigen Sklaven vermehrt werden.</P>
<P>Wir haben also gesehen:</P>
<P>Selbst die <I>g&uuml;nstigste Situation </I>f&uuml;r die Arbeiterklasse, <I>m&ouml;glichst rasches Wachstum <A NAME="Z82"></I><A HREF="me06_397.htm#M82">{82}</A></A><I> des Kapitals</I>, sosehr sie das materielle Leben des Arbeiters verbessern mag, hebt den Gegensatz zwischen seinen Interessen und den Bourgeoisinteressen, den Interessen des Kapitalisten, nicht auf. <I>Profit und Arbeitslohn </I>stehen nach wie vor im <I>umgekehrten <A NAME="Z83"></I><A HREF="me06_397.htm#M83">{83}</A></A><I> Verh&auml;ltnis</I>.</P>
<P>Ist das Kapital rasch anwachsend, so mag der Arbeitslohn steigen; unverh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig schneller steigt der Profit des Kapitals. Die materielle Lage des Arbeiters hat sich verbessert, aber auf Kosten seiner gesellschaftlichen Lage. Die gesellschaftliche Kluft, welche ihn vom Kapitalisten trennt, hat sich erweitert.</P>
<P>Endlich:</P>
<P>G&uuml;nstigste Bedingung f&uuml;r die Lohnarbeit ist m&ouml;glichst rasches Wachsturn des produktiven Kapitals, hei&szlig;t nur: Je rascher die Arbeiterklasse die ihr feindliche Macht, den fremden, &uuml;ber sie gebietenden Reichtum vermehrt und vergr&ouml;&szlig;ert, unter desto g&uuml;nstigern Bedingungen wird ihr erlaubt, von neuem an der Vermehrung des b&uuml;rgerlichen Reichtums, an der Vergr&ouml;&szlig;erung der Macht des Kapitals zu arbeiten, zufrieden, sich selbst die goldnen Ketten zu schmieden, woran die Bourgeoisie sie hinter sich herschleift.</P>
<B><P><A NAME="S417">&lt;417&gt;</A></B> <A NAME="Z84"><A HREF="me06_397.htm#M84">{84}</A></A> <I>Wachstum des produktiven Kapitals und Steigen des Arbeitslohns</I>, sind sie wirklich so unzertrennlich verbunden, wie die b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomen behaupten? Wir d&uuml;rfen ihnen nicht aufs Wort glauben. Wir d&uuml;rfen ihnen selbst nicht glauben, da&szlig;, je feister das Kapital, desto besser sein Sklave gem&auml;stet wird. Die Bourgeoisie ist zu aufgekl&auml;rt, sie rechnet zu gut, um die Vorurteile des Feudalen zu teilen, der mit dem Glanze seiner Dienerschaft prunkt. Die Existenzbedingungen der Bourgeoisie zwingen sie zu rechnen.</P>
<P>Wir werden also n&auml;her untersuchen m&uuml;ssen:</P>
<I><P>Wie wirkt das Wachsen des produktiven Kapitals auf den Arbeitslohn?</P>
</I><P>W&auml;chst das produktive Kapital der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft im gro&szlig;en und ganzen, so findet eine <I>vielseitigere </I>Aufh&auml;ufung von Arbeit statt. Die Kapitalien <A NAME="Z85"><A HREF="me06_397.htm#M85">{85}</A></A> nehmen an Zahl und Umfang zu. Die <I>Vermehrung </I>der Kapitalien vermehrt die <I>Konkurrenz unter den Kapitalisten</I>. Der <I>steigende Umfang </I>der Kapitalien gibt die Mittel, <I>gewaltigere Arbeiterarmeen mit riesenhaftern Kriegshandwerkzeugen <A NAME="Z86"></I><A HREF="me06_397.htm#M86">{86}</A></A><I> auf das industrielle Schlachtfeld zu f&uuml;hren</I>.</P>
<P>Der eine Kapitalist kann den andern nur aus dem Felde schlagen und dessen <A NAME="Z87"><A HREF="me06_397.htm#M87">{87}</A></A> Kapital erobern, indem er wohlfeiler verkauft. Um wohlfeiler verkaufen zu k&ouml;nnen, ohne sich zu ruinieren, mu&szlig; er wohlfeiler produzieren, d.h. die Produktionskraft der Arbeit soviel wie m&ouml;glich steigern. Die Produktionskraft der Arbeit wird aber vor allem gesteigert durch <I>eine gr&ouml;&szlig;ere Teilung der Arbeit</I>, durch eine allseitigere Einf&uuml;hrung und best&auml;ndige Verbesserung <A NAME="Z88"><A HREF="me06_397.htm#M88">{88}</A></A> der <I>Maschinerie</I>. Je gr&ouml;&szlig;er die Arbeiterarmee ist, unter welche die Arbeit geteilt, je riesenhafter die Stufenleiter ist, auf welcher die Maschinerie eingef&uuml;hrt wird, um so mehr nehmen verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig die Produktionskosten ab, um so fruchtbarer wird die Arbeit. Es entsteht daher ein allseitiger Wetteifer unter den Kapitalisten, die Teilung der Arbeit und die Maschinerie zu vermehren und sie auf m&ouml;glichst gro&szlig;er Stufenleiter auszubeuten.</P>
<P>Hat nun ein Kapitalist durch gr&ouml;&szlig;ere Teilung der Arbeit, durch Anwendung und Verbesserung neuer Maschinen, durch vorteilhaftere und massenhaftere Ausbeutung der Naturkr&auml;fte das Mittel gefunden, mit derselben Summe von Arbeit oder von aufgeh&auml;ufter Arbeit eine gr&ouml;&szlig;ere Summe von Produkten, von Waren zu schaffen als seine Konkurrenten, kann er z.B. in derselben Arbeitszeit, worin seine Konkurrenten eine halbe Elle Leinwand weben <A NAME="Z89"><A HREF="me06_397.htm#M89">{89}</A></A>, eine ganze Elle Leinwand <A NAME="Z90"><A HREF="me06_397.htm#M90">{90}</A></A> produzieren, wie wird dieser Kapitalist operieren?</P>
<B><P><A NAME="S418">&lt;418&gt;</A></B> Er k&ouml;nnte fortfahren, eine halbe Elle Leinwand <A NAME="Z91"><A HREF="me06_397.htm#M91">{91}</A></A> zu dem bisherigen Marktpreise zu verkaufen, es w&auml;re dies jedoch kein Mittel, seine Gegner aus dem Felde zu schlagen und seinen eignen Absatz zu vergr&ouml;&szlig;ern. Aber in demselben Ma&szlig;e, worin seine Produktion sich ausgedehnt hat, hat sich das Bed&uuml;rfnis des Absatzes f&uuml;r ihn ausgedehnt. Die m&auml;chtigern und kostspieligern Produktionsmittel, die er ins Leben gerufen, <I>bef&auml;higen </I>ihn zwar, seine Ware wohlfeiler zu verkaufen, sie <I>zwingen </I>ihn aber zugleich, <I>mehr Waren </I>zu <I>verkaufen</I>, einen ungleich <I>gr&ouml;&szlig;ern </I>Markt f&uuml;r seine Waren zu erobern; unser Kapitalist wird also die halbe Elle Leinwand <A HREF="me06_397.htm#M91">{91}</A> wohlfeiler verkaufen als seine Konkurrenten.</P>
<P>Der Kapitalist wird aber die ganze Eile nicht so wohlfeil verkaufen, wie seine Konkurrenten die halbe Eile verkaufen, obgleich ihm die Produktion der ganzen Eile nicht mehr kostet als den andern die der halben. Er w&uuml;rde sonst nichts extra <A NAME="Z92"><A HREF="me06_397.htm#M92">{92}</A></A> gewinnen, sondern nur die Produktionskosten im Umtausch <A NAME="Z93"><A HREF="me06_397.htm#M93">{93}</A></A> zur&uuml;ckerhalten. Seine etwaige gr&ouml;&szlig;ere Einnahme w&uuml;rde daher r&uuml;hren, da&szlig; er ein h&ouml;heres Kapital in Bewegung gesetzt, aber nicht daher da&szlig; er sein Kapital h&ouml;her verwertet h&auml;tte als die andern. &Uuml;berdem erreicht er den Zweck, den er erreichen will, wenn er den Preis seiner Ware nur um einige Prozente niedriger ansetzt als seine Konkurrenten. Er schl&auml;gt sie aus dem Felde, er ringt ihnen wenigstens einen Teil ihres Absatzes ab, indem er sie <I>unterkauft</I>. Und endlich erinnern wir uns, da&szlig; der courante Preis <A NAME="Z94"><A HREF="me06_397.htm#M94">{94}</A></A> immer <I>&uuml;ber oder unter den Produktionskosten </I>steht, je nachdem der Verkauf einer Ware in die g&uuml;nstige oder ung&uuml;nstige Jahreszeit der Industrie fallt. Je nachdem der Marktpreis der Elle Leinwand unter oder &uuml;ber ihren bisher &uuml;blichen Produktionskosten steht, werden die Prozente wechseln, worin der Kapitalist, der neue, fruchtbarere Produktionsmittel angewandt hat, &uuml;ber seine wirklichen Produktionskosten hinaus verkauft.</P>
<P>Allein das <I>Privilegium </I>unsres Kapitalisten ist nicht von langer Dauer; andre wetteifernde Kapitalisten f&uuml;hren dieselben Maschinen, dieselbe Teilung der Arbeit ein, f&uuml;hren sie auf derselben oder gr&ouml;&szlig;rer Stufenleiter ein, und diese Einf&uuml;hrung wird so allgemein werden, bis der Preis der Leinwand nicht nur <I>unter ihre alten</I>, sondern <I>unter ihre neuen Produktionskosten herabgesetzt ist</I>.</P>
<P>Die Kapitalisten befinden sich also wechselseitig in derselben Lage, worin sie sich <I>vor </I>Einf&uuml;hrung der neuen Produktionsmittel befanden, und wenn sie mit diesen Mitteln zu demselben Preise das doppelte Produkt liefern k&ouml;nnen, so sind sie <I>jetzt </I>gezwungen, <I>unter </I>dem alten Preis das <A NAME="S419"><B>&lt;419&gt;</A></B> doppelte Produkt zu liefern. Auf dem Standpunkt dieser neuen Produktionskosten beginnt dasselbe Spiel wieder. Mehr Teilung der Arbeit, mehr Maschinerie, gr&ouml;&szlig;ere Stufenleiter, worauf Teilung der Arbeit und Maschinerie ausgebeutet werden. Und die Konkurrenz bringt wieder dieselbe Gegenwirkung gegen dieses Resultat.</P>
<P>Wir sehn, wie so die Produktionsweise, die Produktionsmittel best&auml;ndig umgew&auml;lzt, revolutioniert werden, <I>wie die Teilung der Arbeit gr&ouml;&szlig;re Teilung der Arbeit</I>, <I>die Anwendung der Maschinerie gr&ouml;&szlig;re Anwendung der Maschinerie</I>, <I>das Arbeiten auf gro&szlig;er Stufenleiter Arbeiten auf gr&ouml;&szlig;erer Stufenleiter notwendig nach sich zieht</I>.</P>
<P>Das ist das Gesetz, das die b&uuml;rgerliche Produktion stets wieder aus ihrem alten Geleise herauswirft und das Kapital zwingt, die Produktionskr&auml;fte der Arbeit anzuspannen, <I>weil es </I>sie angespannt hat, das Gesetz, das ihm keine Ruhe g&ouml;nnt und best&auml;ndig zuraunt: Marsch! Marsch! <A NAME="Z95"><A HREF="me06_397.htm#M95">{95}</A></A></P>
<P>Es ist dies kein andres Gesetz als das Gesetz, welches innerhalb der Schwankungen der Handelsepochen den Preis einer Ware notwendig zu ihren <I>Produktionskosten ausgleicht</I>.</P>
<P>Welche gewaltigen Produktionsmittel ein Kapitalist auch ins Feld f&uuml;hre, die Konkurrenz wird diese Produktionsmittel verallgemeinern, und von dem Augenblick an, wo sie dieselben verallgemeinert hat, ist der einzige Erfolg der gr&ouml;&szlig;ren Fruchtbarkeit seines Kapitals, da&szlig; er nun <I>f&uuml;r denselben Preis </I>10-, 20-, 100mal soviel liefern mu&szlig; als fr&uuml;her. Da er aber vielleicht 1.000mal mehr absetzen mu&szlig;, um durch die gr&ouml;&szlig;re Masse des abgesetzten Produkts den niedrigem Verkaufspreis aufzuwiegen, weil ein massenhafterer Verkauf jetzt n&ouml;tig ist, nicht nur um mehr <A NAME="Z96"><A HREF="me06_397.htm#M96">{96}</A></A> zu gewinnen, sondern um die Produktionskosten zu ersetzen - das Produktionsinstrument selbst wird, wie wir gesehn haben, immer teurer -, weil dieser massenhafte Verkauf aber nicht nur eine Lebensfrage f&uuml;r ihn, sondern auch f&uuml;r seine Nebenbuhler geworden ist, so beginnt der alte Kampf <I>um so heftiger</I>, <I>je fruchtbarer die schon erfundnen Produktionsmittel sind</I>. <I>Die Teilung der Arbeit und die Anwendung der Maschinerie wird also in ungleich gr&ouml;&szlig;rem Ma&szlig;stabe von neuem vor sich gehn.</P>
</I><P>Welches auch immer die Macht der angewandten Produktionsmittel sei, die Konkurrenz sucht die goldnen Fr&uuml;chte dieser Macht dem Kapital zu rauben, indem sie den Preis der Ware auf die Produktionskosten zur&uuml;ckf&uuml;hrt, indem sie also in demselben Ma&szlig;e, wie wohlfeiler produziert, d.h. mit derselben Summe Arbeit mehr produziert werden kann, die wohlfeilere Produktion, die Lieferung immer gr&ouml;&szlig;rer Massen von Produkt f&uuml;r dieselbe <A NAME="S420"><B>&lt;420&gt;</A></B> Preissumme <A NAME="Z97"><A HREF="me06_397.htm#M97">{97}</A></A> zu einem gebieterischen Gesetz macht. So h&auml;tte der Kapitalist durch seine eignen Anstrengungen nichts gewonnen als die Verpflichtung, in derselben Arbeitszeit mehr zu liefern, mit einem Wort, <I>schwierigere Bedingungen der Verwertung seines Kapitals</I>. W&auml;hrend die Konkurrenz ihn daher best&auml;ndig verfolgt mit ihrem Gesetz der Produktionskosten, und jede Waffe, die er gegen seine Rivalen schmiedet, als Waffe gegen ihn selbst zur&uuml;ckkehrt, sucht der Kapitalist best&auml;ndig die Konkurrenz zu &uuml;bert&ouml;lpeln, indem er rastlos neue, zwar kostspieligere, aber wohlfeiler produzierende Maschinen und Teilungen der Arbeit an die Stelle der alten einf&uuml;hrt und nicht abwartet, bis die Konkurrenz die neuen veraltet hat.</P>
<P>Stellen wir uns nun diese fieberhafte Agitation auf dem <I>ganzen Weltmarkt </I>zugleich vor, und es begreift sich, wie das Wachstum, die Akkumulation und Konzentration des Kapitals eine ununterbrochne, sich selbst &uuml;berst&uuml;rzende und auf stets riesenhafterer Stufenleiter ausgef&uuml;hrte Teilung der Arbeit, Anwendung neuer und Vervollkommnung alter Maschinerie im Gefolge hat.</P>
<I><P>Wie aber wirken diese Umst&auml;nde, die von dem Wachstum des produktiven Kapitals unzertrennlich sind, auf die Bestimmung des Arbeitslohns ein?</P>
</I><P>Die gr&ouml;&szlig;ere <I>Teilung der Arbeit </I>bef&auml;higt <I>einen </I>Arbeiter, die Arbeit von 5, 10, 20 zu tun: Sie vermehrt also die Konkurrenz unter den Arbeitern um das 5-, 10- und 20fache. Die Arbeiter machen sich nicht nur Konkurrenz, indem einer sich wohlfeiler verkauft als der andre; sie machen sich Konkurrenz, indem <I>einer </I>die Arbeit von 5, 10, 20 verrichtet; und die vom Kapital eingef&uuml;hrte und stets vergr&ouml;&szlig;erte <I>Teilung der Arbeit </I>zwingt die Arbeiter, sich diese Art von Konkurrenz zu machen.</P>
<P>Ferner: In demselben Ma&szlig;e, wie die <I>Teilung der Arbeit </I>zunimmt, <I>vereinfacht </I>sich die Arbeit. Die besondre Geschicklichkeit des Arbeiters wird wertlos. Er wird in eine einfache, eint&ouml;nige Produktivkraft verwandelt, die weder k&ouml;rperliche noch geistige Spannkr&auml;fte ins Spiel zu setzen hat. Seine Arbeit wird allen zug&auml;ngliche Arbeit. Es dr&auml;ngen daher Konkurrenten von allen Seiten auf ihn ein, und &uuml;berdem erinnern wir, da&szlig;, je einfacher, je leichter erlernbar die Arbeit ist, je weniger Produktionskosten es bedarf, um sich dieselbe anzueignen, desto tiefer der Arbeitslohn sinkt, denn wie der Preis jeder andern Ware ist er durch die Produktionskosten bestimmt.</P>
<I><P>In demselben Ma&szlig;e also, worin die Arbeit unbefriedigender, ekelhafter wird</I>, <I>in demselben Ma&szlig;e nimmt die Konkurrenz zu und der <A NAME="Z98"></I><A HREF="me06_397.htm#M98">{98}</A></A><I> Arbeitslohn ab</I>. Der Arbeiter sucht die Masse seines Arbeitslohns zu behaupten, indem er mehr arbeitet, sei es, da&szlig; er mehr Stunden arbeitet, sei es, da&szlig; er mehr in der <A NAME="S421"><B>&lt;421&gt;</A></B> selben Stunde liefert. Durch die Not getrieben, vermehrt er also noch die unheilvollen Wirkungen der Teilung der Arbeit. Das Resultat ist: <I>Je mehr er arbeitet</I>, <I>um so weniger Lohn erh&auml;lt er</I>, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil er in demselben Ma&szlig; seinen Mitarbeitern Konkurrenz macht, sich daher ebensoviel Konkurrenten aus seinen Mitarbeitern macht, die sich zu ebenso schlechten Bedingungen anbieten wie er selbst, weil er also in letzter Instanz <I>sich selbst Konkurrenz macht, sich selbst als Mitglied der Arbeiterklasse</I>.</P>
<P>Die <I>Maschinerie </I>bringt dieselben Wirkungen auf viel gr&ouml;&szlig;rer Stufenleiter hervor, indem sie geschickte Arbeiter durch ungeschickte, M&auml;nner durch Weiber, Erwachsene durch Kinder verdr&auml;ngt, indem die Maschinerie da, wo sie neu eingef&uuml;hrt wird, die Handarbeiter massenhaft auf das Pflaster wirft, und da, wo sie ausgebildet, verbessert, durch fruchtbarere Maschinen ersetzt wird, Arbeiter <A NAME="Z99"><A HREF="me06_397.htm#M99">{99}</A></A> in kleinem Haufen abdankt. Wir haben oben in raschen Z&uuml;gen den industriellen Krieg der Kapitalisten untereinander geschildert; <I>dieser Krieg hat das eigent&uuml;mliche</I>, <I>da&szlig; die Schlachten in ihm gewonnen werden weniger durch Anwerben als durch Abdanken der Arbeiterarmee</I>. <I>Die Feldherren, die Kapitalisten</I>, <I>wetteifern untereinander, wer am meisten Industrie-Soldaten entlassen kann</I>.</P>
<P>Die &Ouml;konomen erz&auml;hlen uns allerdings, da&szlig; die durch Maschinen &uuml;berfl&uuml;ssig gewordnen Arbeiter <I>neue </I>Besch&auml;ftigungszweige finden.</P>
<P>Sie wagen nicht direkt zu behaupten, da&szlig; dieselben Arbeiter, die entlassen worden sind, in neuen Arbeitszweigen unterkommen. Die Tatsachen schreien zu laut gegen diese L&uuml;ge. Sie behaupten eigentlich nur, da&szlig; f&uuml;r <I>andre Bestandteile der Arbeiterklasse</I>, z.B. f&uuml;r den Teil der jungen Arbeitergeneration, der <A NAME="Z100"><A HREF="me06_397.htm#M100">{100}</A></A> schon bereit stand, um in den untergegangnen Industriezweig einzutreten, sich neue Besch&auml;ftigungsmittel auftun werden. Es ist das nat&uuml;rlich eine gro&szlig;e Genugtuung f&uuml;r die gefallnen Arbeiter. Es wird den Herren Kapitalisten nicht an frischem exploitablem Fleisch und Blut fehlen, man wird die Toten ihre Toten begraben lassen. Es ist dies mehr ein Trost, den die Bourgeois sich selbst, als den sie den Arbeitern geben. Wenn die ganze Klasse der Lohnarbeiter durch die Maschinerie vernichtet w&uuml;rde, wie schrecklich f&uuml;r das Kapital, das ohne Lohnarbeit aufh&ouml;rt, Kapital zu sein!</P>
<P>Gesetzt aber, da&szlig; die durch Maschinerie direkt aus der Arbeit Verdr&auml;ngten und der ganze Teil der neuen Generation, der schon auf diesen Dienst lauerte, eine <I>neue Besch&auml;ftigung finden</I>. Glaubt man, da&szlig; dieselbe so <A NAME="S422"><B>&lt;422&gt;</A></B> hoch bezahlt werden wird wie die verlorengegangne? <I>Es widerspr&auml;che dies allen Gesetzen der &Ouml;konomie. </I>Wir haben gesehn, wie die moderne Industrie es mit sich bringt, stets eine einfachere, untergeordnetere Besch&auml;ftigung der zusammengesetzten, h&ouml;heren unterzuschieben.</P>
<P>Wie k&ouml;nnte also eine Arbeitermasse, die durch Maschinerie aus einem Industriezweig herausgeworfen ist, in einem andern eine Zuflucht finden, es sei denn, da&szlig; er <I>niedriger</I>, <I>schlechter bezahlt ist</I>?</P>
<P>Man hat als Ausnahme die Arbeiter angef&uuml;hrt, die in der Fabrikation der Maschinerie selbst arbeiten. Sobald mehr Maschinerie in der Industrie verlangt und verbraucht werde, m&uuml;&szlig;ten die Maschinen notwendig zunehmen, also die Maschinenfabrikation, also die Besch&auml;ftigung der Arbeiter in der Maschinenfabrikation, und die in diesem Industriezweig verwandten Arbeiter seien geschickte, ja selbst gebildete Arbeiter.</P>
<P>Seit dem Jahre 1840 hat diese schon fr&uuml;her nur halbwahre Behauptung allen Schein verloren, indem immer vielseitiger Maschinen zum Fabrizieren von Maschinen nicht mehr nicht minder angewandt wurden als zum Fabrizieren von Baumwollengarn <A NAME="Z101"><A HREF="me06_397.htm#M101">{101}</A></A>, und die in den Maschinenfabriken besch&auml;ftigten Arbeiter, gegen&uuml;ber von h&ouml;chst kunstvollen, nur noch die Stelle von h&ouml;chst kunstlosen Maschinen spielen konnten.</P>
<P>Aber statt des durch die Maschine verabschiedeten Mannes besch&auml;ftigt die Fabrik vielleicht <I>drei </I>Kinder und <I>eine </I>Frau! Und mu&szlig;te der Lohn <A NAME="Z102"><A HREF="me06_397.htm#M102">{102}</A></A> des Mannes nicht hinreichen f&uuml;r die drei Kinder und eine Frau? Mu&szlig;te das Minimum des Arbeitslohnes nicht hinreichen, um die Rasse zu erhalten und zu vermehren? Was also beweist diese beliebte Bourgeoisredensart? Weiter nichts, als da&szlig; jetzt viermal soviel Arbeiterleben verbraucht werden wie fr&uuml;her, um den Lebensunterhalt <A HREF="me06_397.htm#M102">{102}</A> <I>einer </I>Arbeiterfamilie zu gewinnen.</P>
<P>Res&uuml;mieren wir: <I>Je mehr das produktive Kapital w&auml;chst, desto mehr dehnt sich die Teilung der Arbeit und die Anwendung der Maschinerie aus. Je mehr sich die Teilung der Arbeit und die Anwendung der Maschinerie ausdehnt, um so mehr dehnt sich die Konkurrenz unter den Arbeitern aus, je mehr zieht sich ihr Lohn <A NAME="Z103"></I><A HREF="me06_397.htm#M103">{103}</A></A><I> zusammen.</P>
</I><P>Und zudem rekrutiert sich die Arbeiterklasse noch aus den <I>h&ouml;hern Schichten der Gesellschaft</I>; es st&uuml;rzt eine Masse kleiner Industriellen und kleiner Rentiers in sie herab, die nichts Eiligeres zu tun haben, als ihre Arme zu erheben neben den Armen der Arbeiter. So wird der Wald der in die H&ouml;he gestreckten und nach Arbeit verlangenden Arme immer dichter, und die Arme selbst werden immer magrer.</P>
<B><P><A NAME="S423">&lt;423&gt;</A></B> Da&szlig; der kleine Industrielle den Kampf <A NAME="Z104"><A HREF="me06_397.htm#M104">{104}</A></A> nicht aushalten kann, worin es eine der ersten Bedingungen ist, auf stets gr&ouml;&szlig;erer Stufenleiter zu produzieren, d.h. eben ein gro&szlig;er und kein kleiner Industrieller zu sein, versteht sich von selbst.</P>
<P>Da&szlig; der Zins vom Kapital in demselben Ma&szlig;e abnimmt, wie Masse und Zahl des Kapitals zunimmt, wie das Kapital anw&auml;chst, da&szlig; daher der kleine Rentier nicht mehr von seiner Rente leben kann, also sich auf die Industrie werfen mu&szlig; <A NAME="Z105"><A HREF="me06_397.htm#M105">{105}</A></A>, also die Reihen der kleinen Industriellen und damit die <A NAME="Z106"><A HREF="me06_397.htm#M106">{106}</A></A> Kandidaten f&uuml;r das Proletariat vermehren hilft, alles das bedarf wohl keiner weitern Auseinandersetzung.</P>
<P>In dem Ma&szlig;e endlich, wie die Kapitalisten durch die oben geschilderte Bewegung gezwungen werden, schon vorhandne riesenhafte Produktionsmittel auf gr&ouml;&szlig;erer Stufenleiter auszubeuten und zu diesem Zweck alle Springfedern des Kredits in Bewegung zu setzen, in demselben Ma&szlig;e vermehren sich die industriellen <A NAME="Z107"><A HREF="me06_397.htm#M107">{107}</A></A> Erdbeben, worin die Handelswelt sich nur dadurch erh&auml;lt, da&szlig; sie einen Teil des Reichtums, der Produkte und selbst der Produktionskr&auml;fte den G&ouml;ttern der Unterwelt opfert - nehmen mit einem Wort die <I>Krisen </I>zu. Sie werden h&auml;ufiger und heftiger schon deswegen, weil in demselben Ma&szlig;e, worin die Produktenmasse, also das Bed&uuml;rfnis nach ausgedehnten M&auml;rkten w&auml;chst, der Weltmarkt immer mehr sich zusammenenzieht, immer weniger neue <A NAME="Z108"><A HREF="me06_397.htm#M108">{108}</A></A> M&auml;rkte zur Exploitation &uuml;brigbleiben, da jede vorhergehende Krise einen bisher uneroberten oder vom Handel nur oberfl&auml;chlich ausgebeuteten Markt dem Welthandel unterworfen hat. Das Kapital <I>lebt </I>aber nicht nur von der Arbeit. Ein zugleich vornehmer und barbarischer Herr, zieht es mit sich in die Gruft die Leichen seiner Sklaven, ganze Arbeiterhekatomben, die in den Krisen untergehn. Wir sehn also: <I>W&auml;chst das Kapital rasch, so w&auml;chst ungleich rascher die Konkurrenz unter den Arbeitern, d.h. desto mehr nehmen verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig die Besch&auml;ftigungsmittel, die Lebensmittel f&uuml;r die Arbeiterklasse ab, und nichtsdestoweniger ist das rasche Wachsen des Kapitals die g&uuml;nstigste Bedingung f&uuml;r die Lohnarbeit. <A NAME="Z109"></I><A HREF="me06_397.htm#M109">{109}</A></A></P>
<P><HR></P>
<P>In der "Neuen Rheinischen Zeitung":&nbsp;</P>
<P><A NAME="M1">{1}</A> <I>vorangestellt</I>: *<I>K&ouml;ln</I>, 4. April <A HREF="me06_397.htm#Z1">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M2">{2}</A> aufdrangen <A HREF="me06_397.htm#Z2">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M3">{3}</A> <I>fehlt</I>: 1848 <A HREF="me06_397.htm#Z3">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M4">{4}</A> <I>fehlt</I>: ebenso <A HREF="me06_397.htm#Z4">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M5">{5}</A> <I>und des Bauernstandes</I> <A HREF="me06_397.htm#Z5">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M6">{6}</A> <I>hier und im folgenden</I>: Franc <A HREF="me06_397.htm#Z6">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M7">{7}</A> <I>eingef&uuml;gt</I>: eine bestimmte Arbeitszeit oder f&uuml;r <A HREF="me06_397.htm#Z7">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M8">{8}</A> <I>eingef&uuml;gt</I>: einen <A HREF="me06_397.htm#Z8">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M9">{9}</A> Bourgeois <A HREF="me06_397.htm#Z9">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M10">{10}</A> Der Bourgeois <I>kauft</I> <A HREF="me06_397.htm#Z10">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M11">{11}</A> die vorstehenden vier S&auml;tze fehlen <A HREF="me06_397.htm#Z11">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M12">{12}</A> Geldsumme <A HREF="me06_397.htm#Z12">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M13">{13}</A> Bourgeois <A HREF="me06_397.htm#Z13">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M14">{14}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z14">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M15">{15}</A> <I>statt</I> Gebrauch der Arbeitskraft: Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z15">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M16">{16}</A> <I>eingef&uuml;gt</I>: und - <A HREF="me06_397.htm#Z16">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M17">{17}</A> viel <A HREF="me06_397.htm#Z17">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M18">{18}</A> <I>eingef&uuml;gt</I>: andere <A HREF="me06_397.htm#Z18">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M19">{19}</A> Ware <A HREF="me06_397.htm#Z19">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M20">{20}</A> <I>fehlt</I>: den man gew&ouml;hnlich den Preis der Arbeit nennt <A HREF="me06_397.htm#Z20">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M21">{21}</A> Bourgeois <A HREF="me06_397.htm#Z21">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M22">{22}</A> werden <A HREF="me06_397.htm#Z22">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M23">{23}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z23">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M24">{24}</A> <I>fehlt</I>: Bet&auml;tigung der Arbeitskraft, die <A HREF="me06_397.htm#Z24">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M25">{25}</A> <I>ein Absatz</I> <A HREF="me06_397.htm#Z25">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M26">{26}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z26">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M27">{27}</A>&nbsp; <I>kein Absatz</I> <A HREF="me06_397.htm#Z27">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M28">{28}</A> die <A HREF="me06_397.htm#Z28">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M29">{29}</A> <I>Bourgeois</I> <A HREF="me06_397.htm#Z29">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M30">{30}</A> <I>Bourgeois, der Bourgeoisklasse</I> <A HREF="me06_397.htm#Z30">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M31">{31}</A> Bourgeoisklasse <A HREF="me06_397.htm#Z31">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M32">{32}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z32">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M33">{33}</A> <I>vorangestellt</I>: *<I>K&ouml;ln</I>, 5. April <A HREF="me06_397.htm#Z33">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M34">{34}</A> <I>umgestellt</I>: des Angebots zum Begehr <A HREF="me06_397.htm#Z34">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M35">{35}</A> <I>fehlt</I>: an <A HREF="me06_397.htm#Z35">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M36">{36}</A> eine <A HREF="me06_397.htm#Z36">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M37">{37}</A> <I>fehlt</I>: ein <A HREF="me06_397.htm#Z37">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M38">{38}</A> den <A HREF="me06_397.htm#Z38">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M39">{39}</A> <I>ein Absatz</I> <A HREF="me06_397.htm#Z39">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M40">{40}</A> Marktpreis <A HREF="me06_397.htm#Z40">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M41">{41}</A> als das <A HREF="me06_397.htm#Z41">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M42">{42}</A> <I>fehlt</I>: Verschlei&szlig; von <A HREF="me06_397.htm#Z42">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M43">{43}</A> bestimmte <A HREF="me06_397.htm#Z43">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M44">{44}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z44">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M45">{45}</A> <I>Arbeit selbst</I> <A HREF="me06_397.htm#Z45">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M46">{46}</A> <I>fehlt</I>: arbeitsf&auml;higen <A HREF="me06_397.htm#Z46">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M47">{47}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z47">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M48">{48}</A> <I>vorangestellt</I>: *<I>K&ouml;ln</I>, 6. April <A HREF="me06_397.htm#Z48">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M49">{49}</A> beziehen sich <A HREF="me06_397.htm#Z49">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M50">{50}</A> <I>fehlt</I>: sondern auch aufeinander <A HREF="me06_397.htm#Z50">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M51">{51}</A> ihre Beziehung zur <A HREF="me06_397.htm#Z51">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M52">{52}</A> <I>hier und im folgenden</I>: Centime <A HREF="me06_397.htm#Z52">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M53">{53}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z53">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M54">{54}</A> Kapital <A HREF="me06_397.htm#Z54">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M55">{55}</A> Lohnarbeit <A HREF="me06_397.htm#Z55">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M56">{56}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z56">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M57">{57}</A> um <A HREF="me06_397.htm#Z57">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M58">{58}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z58">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M59">{59}</A> Die Lohnarbeit <A HREF="me06_397.htm#Z59">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M60">{60}</A> <I>Arbeiterklassen</I> <A HREF="me06_397.htm#Z60">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M61">{61}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z61">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M62">{62}</A> <I>vorangestellt</I>: *<I>K&ouml;ln</I>, 7. April <A HREF="me06_397.htm#Z62">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M63">{63}</A> Wachstum <A HREF="me06_397.htm#Z63">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M64">{64}</A> eintauschen <A HREF="me06_397.htm#Z64">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M65">{65}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z65">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M66">{66}</A> <I>fehlt</I>: reicheren und leichter zu bearbeitenden Bergwerke in <A HREF="me06_397.htm#Z66">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M67">{67}</A> (<I>1891</I>) <I>Druckfehler</I>: 18. <A HREF="me06_397.htm#Z67">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M68">{68}</A> <I>lautet der Absatz</I>: Der reelle Arbeitslohn dr&uuml;ckt den Preis der Arbeit im Verh&auml;ltnis zum Preise der &uuml;brigen waren aus, der relative Arbeitslohn dagegen den Preis der unmittelbaren Arbeit im Verh&auml;ltnis zum Preise der aufgeh&auml;uften Arbeit, den verh&auml;ltnism&auml;&szlig;igen Wert von Lohnarbeit und Kapital, den wechselseitigen Wert der Kapitalisten und Arbeiter. <A HREF="me06_397.htm#Z68">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M69">{69}</A> <I>fehlt der ganze Absatz</I> <A HREF="me06_397.htm#Z69">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M70">{70}</A> Wert <A HREF="me06_397.htm#Z70">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M71">{71}</A> <I>fehlt</I>: des <A HREF="me06_397.htm#Z71">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M72">{72}</A> <I>fehlt</I>: das <A HREF="me06_397.htm#Z72">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M73">{73}</A> <I>in umgekehrtem</I> <A HREF="me06_397.htm#Z73">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M74">{74}</A> <I>Tauschwert</I> <A HREF="me06_397.htm#Z74">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M75">{75}</A> Arbeit <A HREF="me06_397.htm#Z75">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M76">{76}</A> <I>fehlt</I>: fremder <A HREF="me06_397.htm#Z76">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M77">{77}</A> <I>fehlt</I>: auf die Dauer <A HREF="me06_397.htm#Z77">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M78">{78}</A> welchen Verh&auml;ltnissen <A HREF="me06_397.htm#Z78">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M79">{79}</A> unmittelbare <A HREF="me06_397.htm#Z79">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M80">{80}</A> aufgeh&auml;ufte <A HREF="me06_397.htm#Z80">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M81">{81}</A> Tauschwert <A HREF="me06_397.htm#Z81">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M82">{82}</A> <I>Wachsen</I> <A HREF="me06_397.htm#Z82">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M83">{83}</A> in <I>umgekehrten</I> <A HREF="me06_397.htm#Z83">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M84">{84}</A> <I>vorangestellt</I>: *<I>K&ouml;ln</I>, 10. April <A HREF="me06_397.htm#Z84">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M85">{85}</A> irrt&uuml;mlich: Kapitalisten, korrigiert nach der Berichtigung in Nr. 270 der "N.Rh.Ztg.", von Engels nicht ber&uuml;cksichtigt. <A HREF="me06_397.htm#Z85">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M86">{86}</A> <I>Kriegswerkzeugen</I> <A HREF="me06_397.htm#Z86">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M87">{87}</A> sein <A HREF="me06_397.htm#Z87">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M88">{88}</A> Verbesserung in <A HREF="me06_397.htm#Z88">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M89">{89}</A> Baumwolle spinnen <A HREF="me06_397.htm#Z89">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M90">{90}</A> Baumwolle <A HREF="me06_397.htm#Z90">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M91">{91}</A> Baumwolle <A HREF="me06_397.htm#Z91">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M92">{92}</A> <I>fehlt</I>: extra <A HREF="me06_397.htm#Z92">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M93">{93}</A>&nbsp;Austausch <A HREF="me06_397.htm#Z93">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M94">{94}</A>&nbsp;Marktpreis <A HREF="me06_397.htm#Z94">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M95">{95}</A>&nbsp;Marche! Marche! <A HREF="me06_397.htm#Z95">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M96">{96}</A> <I>fehlt</I>: mehr <A HREF="me06_397.htm#Z96">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M97">{97}</A>&nbsp;die massenhaftere Lieferung f&uuml;r den alten Preis <A HREF="me06_397.htm#Z97">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M98">{98}</A> <I>fehlt</I>: der <A HREF="me06_397.htm#Z98">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M99">{99}</A> sie <A HREF="me06_397.htm#Z99">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M100">{100}</A> die <A HREF="me06_397.htm#Z100">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M101">{101}</A> Baumwollgarn <A HREF="me06_397.htm#Z101">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M102">{102}</A> das Salair <A HREF="me06_397.htm#Z102">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M103">{103}</A> <I>Salair</I> <A HREF="me06_397.htm#Z103">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M104">{104}</A> Krieg <A HREF="me06_397.htm#Z104">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M105">{105}</A> <I>fehlt</I>: mu&szlig; <A HREF="me06_397.htm#Z105">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M106">{106}</A> der <A HREF="me06_397.htm#Z106">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M107">{107}</A> <I>fehlt</I>: industriellen <A HREF="me06_397.htm#Z107">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M108">{108}</A> <I>fehlt</I>: neue <A HREF="me06_397.htm#Z108">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M109">{109}</A> <I>nachgestellt</I>: (Fortsetzung folgt) <I>Karl Marx</I> <A HREF="me06_397.htm#Z109">&lt;=</A></P>
</BODY>
</HTML>