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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<title>Lenin: Die nationale Frage in unserem Programm</title>
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<hr size="1">
<p class="AutorInfo">Wladimir I. Lenin</p>
<h1>Die nationale Frage in unserem Programm</h1>
<p class="Erstpub">&bdquo;Iskra&rdquo; Nr. 44, 15. Juli 1903</p>
<p class="RedNote">Die Seitenzahlen verweisen auf: Lenin Werke, Band 6, Seiten 452-460; Dietz Verlag Berlin, 1975</P>
<p class="RedNote">Um den Text leichter lesbar zu machen, wurden zus&auml;tzliche Absatzschaltungen eingef&uuml;gt. Redaktion MLwerke</p>
<br/>
</div>
<div id="Textteil">
<p><a class="Seitenzahl" name="S452">452</a> Im Entwurf des Parteiprogramms
haben wir die Forderung einer Republik mit demokratischer Verfassung aufgestellt, die unter
anderem auch die &bdquo;Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes aller Nationen, die zum
Staate geh&ouml;ren&rdquo;, gew&auml;hrleistet. Diese Programmforderung schien vielen nicht
gen&uuml;gend klar zu sein, und wir erl&auml;uterten in Nr. 33 bei der Besprechung des
Manifests der armenischen Sozialdemokraten
<a class="FNzeichen" name="FNanker01" href="le06_452.htm#FNtext01">1</a>
die Bedeutung dieses Punktes folgenderma&szlig;en.</p>
<p>Die Sozialdemokratie wird stets jeden Versuch bek&auml;mpfen, durch Gewalt oder
Ungerechtigkeit, welcher Art auch immer, die nationale Selbstbestimmung von au&szlig;en her
zu beeinflussen. Doch die bedingungslose Anerkennung des Kampfes f&uuml;r die Freiheit der
Selbstbestimmung verpflichtet uns keineswegs, jede Forderung nach nationaler Selbstbestimmung
zu unterst&uuml;tzen. Die Sozialdemokratie sieht als Partei des Proletariats ihre positive
und wichtigste Aufgabe darin, die Selbstbestimmung nicht der V&ouml;lker und Nationen,
sondern des Proletariats innerhalb jeder Nationalit&auml;t zu f&ouml;rdern. Wir m&uuml;ssen
stets und unbedingt die <em>engste</em> Vereinigung des Proletariats aller Nationalit&auml;ten
anstreben, und nur in einzelnen Ausnahmef&auml;llen k&ouml;nnen wir Forderungen, die auf die
Schaffung eines neuen Klassenstaates oder auf die Ersetzung der v&ouml;lligen politischen
Einheit eines Staates durch eine losere f&ouml;derative Einheit usw. hinauslaufen, aufstellen
und aktiv unterst&uuml;tzen.</p>
<p>Diese Auslegung unseres Programms in der nationalen Frage hat entschiedenen Protest
seitens der Polnischen Sozialistischen Partei (PPS) hervorgerufen.</p>
<p>In dem Artikel &bdquo;Die Stellung der russischen Sozial
<a class="Seitenzahl" name="S453">453</a>
demokratie zur nationalen Frage&rdquo; (&bdquo;Przedświt&rdquo;
<a class="FNzeichen" name="FNanker02" href="le06_452.htm#FNtext02">2</a>, M&auml;rz 1903)
entr&uuml;stet sich die PPS &uuml;ber diese &bdquo;erstaunliche&rdquo;
Auslegung und die &bdquo;Nebelhaftigkeit&rdquo; unserer &bdquo;geheimnisvollen&rdquo;
Selbstbestimmung, wirft uns Doktrinarismus vor und unterschiebt uns die
&bdquo;anarchistische&rdquo; Auffassung, da&szlig; &bdquo;der Arbeiter sich um nichts weiter
zu k&uuml;mmern braucht als um die vollst&auml;ndige Vernichtung des Kapitalismus, da ja
Sprache, Nationalit&auml;t, Kultur u. &auml;. nur b&uuml;rgerliche Erfindungen sind&rdquo;
usw. Es lohnt sich, mit aller Ausf&uuml;hrlichkeit auf diese Argumentation einzugehen, der
fast s&auml;mtliche Irrt&uuml;mer anhaften, die in der nationalen Frage unter den Sozialisten
so gel&auml;ufig und so verbreitet sind.</p>
<p>Weshalb ist unsere Auslegung so &bdquo;erstaunlich&rdquo;? Weshalb erblickt man darin ein
Abgehen vom &bdquo;w&ouml;rtlichen&rdquo; Sinn? Erfordert denn die Anerkennung des <em>Rechtes</em>
der Nationen auf Selbstbestimmung die <em>Unterst&uuml;tzung</em> jeder Forderung jeder Nation,
&uuml;ber sich selbst zu bestimmen? Verpflichtet doch auch die Anerkennung des <em>Rechtes</em> aller
B&uuml;rger, freie Vereine zu gr&uuml;nden, uns Sozialdemokraten durchaus nicht, die Bildung
jedes neuen Vereins zu <em>unterst&uuml;tzen</em>, ja, sie hindert uns keineswegs, gegen die
Gr&uuml;ndung dieses oder jenes neuen Vereins Stellung zu nehmen und dagegen zu agitieren,
wenn wir sie f&uuml;r unzweckm&auml;&szlig;ig und unvern&uuml;nftig halten. Wir gestehen
selbst den Jesuiten das <em>Recht</em> der freien Agitation zu, aber wir bek&auml;mpfen (freilich
nicht mit Polizeimethoden) ein B&uuml;ndnis zwischen Jesuiten und Proletariern. Wenn also
&bdquo;Przedświt&rdquo; sagt: &bdquo;Sollte diese Forderung der freien Selbstbestimmung
w&ouml;rtlich aufgefa&szlig;t werden (und diese Bedeutung haben wir ihr bisher beigelegt), so
w&uuml;rde sie uns befriedigen&rdquo;, dann ist es ganz offensichtlich, da&szlig; es gerade
die PPS ist, die vom w&ouml;rtlichen Sinn des Programms abgeht. Es steht au&szlig;er Zweifel,
da&szlig; ihre Schlu&szlig;folgerung vom formalen Standpunkt aus unlogisch ist.</p>
<p>Aber wir wollen uns nicht auf die formale Pr&uuml;fung unserer Auslegung beschr&auml;nken.
Stellen wir die Frage auch dem Wesen nach unumwunden: Mu&szlig; die Sozialdemokratie stets
bedingungslos die nationale Unabh&auml;ngigkeit fordern oder nur unter bestimmten
Bedingungen, und zwar unter welchen? Die PPS hat diese Frage immer im Sinne der
bedingungslosen Anerkennung entschieden, und wir sind daher nicht im geringsten erstaunt
&uuml;ber ihre z&auml;rtlichen Gef&uuml;hle f&uuml;r die russischen Sozialrevolution&auml;re,
<a class="Seitenzahl" name="S454">454</a>die eine f&ouml;derative
Staatsordnung fordern und f&uuml;r die &bdquo;vollst&auml;ndige und bedingungslose
Anerkennung des Rechtes auf nationale Selbstbestimmung&rdquo; eintreten
(&bdquo;Rewoluzionnaja Rossija&rdquo; Nr. 18, der Artikel &bdquo;Nationale Versklavung und
revolution&auml;rer Sozialismus&rdquo;). Leider ist das nicht mehr als eine jener
b&uuml;rgerlich-demokratischen Phrasen, die zum hundertsten und tausendsten Male die
wirkliche Natur der sogenannten Partei der sogenannten Sozialrevolution&auml;re zeigen.</p>
<p>Und die PPS, die sich von diesen Phrasen k&ouml;dern, von diesem Flittergold blenden
l&auml;&szlig;t, beweist damit ihrerseits, wie schwach in ihrer theoretischen Einsicht und in
ihrer politischen T&auml;tigkeit die Verbindung mit dem Klassenkampf des Proletariats ist.
Den Interessen eben dieses Kampfes m&uuml;ssen wir die Forderung der nationalen
Selbstbestimmung <em>unterordnen</em>. Gerade in dieser Bedingung besteht ja der Unterschied zwischen
unserer Einstellung zur nationalen Frage und der b&uuml;rgerlich-demokratischen Einstellung.
Der b&uuml;rgerliche Demokrat (und auch der in seine Fu&szlig;tapfen tretende heutige
sozialistische Opportunist) bildet sich ein, die Demokratie beseitige den Klassenkampf, und
stellt daher seine gesamten politischen Forderungen abstrakt, summarisch,
&bdquo;bedingungslos&rdquo;, vom Standpunkt der Interessen des &bdquo;ganzen Volkes&rdquo;
oder sogar vom Standpunkt des ewigen absoluten sittlichen Prinzips. Der Sozialdemokrat
entlarvt schonungslos diese b&uuml;rgerliche Illusion stets und &uuml;berall, ob sie nun in
der abstrakten idealistischen Philosophie zum Ausdruck kommt oder in der bedingungslosen
Forderung nach nationaler Unabh&auml;ngigkeit.</p>
<p>Sollte es noch notwendig sein, zu beweisen, da&szlig; der Marxist die Forderung der
nationalen Unabh&auml;ngigkeit nur bedingt, und zwar unter der oben angef&uuml;hrten
Bedingung, anerkennen kann, so wollen wir die Worte eines Schriftstellers anf&uuml;hren, der
die Forderung des polnischen Proletariats nach der Unabh&auml;ngigkeit Polens vom
marxistischen Standpunkt aus <em>verteidigt</em> hat. Karl Kautsky schrieb 1896 in dem Artikel
&bdquo;Finis Poloniae?&rdquo;
<a class="FNzeichen" name="FNanker03" href="le06_452.htm#FNtext03">3</a>
: &bdquo;Sobald also das Proletariat sich mit der polnischen
Frage befa&szlig;t, kann es gar nicht anders, als sich zugunsten der Unabh&auml;ngigkeit
Polens auszusprechen, damit aber auch die Unterst&uuml;tzung jedes Schrittes
gutzuhei&szlig;en, der in dieser Richtung heute schon getan werden kann, soweit er
&uuml;berhaupt vereinbar ist mit den Klasseninteressen des internationalen k&auml;mpfenden
Proletariats.&rdquo;</p>
<p><a class="Seitenzahl" name="S455">455</a> &bdquo;Dieser Vorbehalt&rdquo;,
f&auml;hrt Kautsky fort, &bdquo;mu&szlig; allerdings gemacht werden. <em>Die nationale
Unabh&auml;ngigkeit h&auml;ngt nicht so innig mit den Klasseninteressen des k&auml;mpfenden
Proletariats zusammen, da&szlig; sie bedingungslos, unter allen Umst&auml;nden anzustreben
w&auml;re</em>
<a class="FNzeichen" name="FNanker04" href="le06_452.htm#FNtext04">4</a>
, M&auml;rz 1903). Marx und Engels traten f&uuml;r die Einigung und Befreiung
Italiens mit gr&ouml;&szlig;ter Entschiedenheit ein, das hinderte sie aber nicht, 1859 sich
gegen das mit Napoleon verb&uuml;ndete Italien zu erkl&auml;ren.&rdquo;
<a class="FNzeichen" name="FNanker05" href="le06_452.htm#FNtext05">5</a>
</p>
<p>Man sieht: Kautsky lehnt kategorisch die <em>bedingungslose</em> Forderung der Unabh&auml;ngigkeit
der Nationen ab, er verlangt kategorisch, da&szlig; die Frage nicht nur auf den
allgemein-geschichtlichen, sondern gerade auf den Klassenboden gestellt werde.</p>
<p>Und nehmen wir die Stellung von Marx und Engels in der polnischen Frage, so sehen wir,
da&szlig; auch sie diese Frage von Anfang an ebenso gestellt haben. Die &bdquo;Neue
Rheinische Zeitung&rdquo;
<a class="FNzeichen" name="FNanker06" href="le06_452.htm#FNtext06">6</a>
widmete der polnischen Frage viel Platz und forderte entschieden
nicht nur die Unabh&auml;ngigkeit Polens, sondern auch einen Krieg Deutschlands
gegen Ru&szlig;land um die Befreiung Polens. Gleichzeitig aber wetterte Marx gegen Ruge, der
im Frankfurter Parlament f&uuml;r die Freiheit Polens sprach, aber die polnische Frage nur
mit Hilfe b&uuml;rgerlich-demokratischer Phrasen &uuml;ber die &bdquo;schmachvolle
Ungerechtigkeit&rdquo;, ohne jede geschichtliche Analyse l&ouml;sen wollte. Marx geh&ouml;rte
nicht zu jenen Pedanten und Philistern der Revolution, die in revolution&auml;ren
geschichtlichen Augenblicken nichts so sehr f&uuml;rchten wie eine &bdquo;Polemik&rdquo;.
Er &uuml;bersch&uuml;ttete den &bdquo;humanen&rdquo; B&uuml;rger R&uuml;ge mit schonungslosen
Sarkasmen und zeigte ihm am Beispiel der Unterdr&uuml;ckung S&uuml;dfrankreichs durch
Nordfrankreich, da&szlig; nicht jede nationale Unterdr&uuml;ckung stets ein vom Standpunkt
der Demokratie und des Proletariats gerechtfertigtes Streben nach Unabh&auml;ngigkeit
hervorruft.
<a class="FNzeichen" name="FNanker07" href="le06_452.htm#FNtext07">7</a>
Marx berief sich auf die besonderen sozialen Bedingungen, denen zufolge
&bdquo;Polen&hellip; der revolution&auml;re Teil von Ru&szlig;land, Ostreich und
Preu&szlig;en wurde&hellip; Sogar der Adel, der zum Teil noch auf feudalem Boden stand,
schlo&szlig; sich mit einer beispiellosen Aufopferung der demokratisch-agrarischen Revolution
an. Polen war schon der Herd der osteurop&auml;ischen Demokratie geworden, als Deutschland
noch in der plattesten konstitutionellen und der &uuml;berschwenglichsten philosophischen
Ideologie umhertappte&hellip;
<a class="FNzeichen" name="FNanker08" href="le06_452.htm#FNtext08">8</a>
Solange wir&rdquo; (Deutsche) &bdquo;&hellip;Polen
unterdr&uuml;cken helfen, solange wir einen Teil von Polen an Deutschland schmieden, solange
bleiben <a class="Seitenzahl" name="S456">456</a> wir an Ru&szlig;land und die
russische Politik geschmiedet, solange k&ouml;nnen wir den patriarchalisch-feudalen
Absolutismus bei uns selbst nicht gr&uuml;ndlich brechen. Die Herstellung eines
demokratischen Polens ist die erste Bedingung der Herstellung eines demokratischen
Deutschlands.&rdquo;
<a class="FNzeichen" name="FNanker09" href="le06_452.htm#FNtext09">9</a>
</p>
<p>Wir haben diese Erkl&auml;rungen so ausf&uuml;hrlich wiedergegeben, weil sie anschaulich
zeigen, unter welchen geschichtlichen Bedingungen sich in der internationalen
Sozialdemokratie jene Einstellung zur polnischen Frage herausgebildet hat, die fast die ganze
zweite H&auml;lfte des 19. Jahrhunderts g&uuml;ltig blieb. Die seither ver&auml;nderten
Bedingungen &uuml;bersehen und auf den alten L&ouml;sungen des Marxismus beharren hei&szlig;t
dem Buchstaben und nicht dem Geiste der Lehre treu sein, hei&szlig;t die einstigen
Schl&uuml;sse mechanisch wiederholen, ohne da&szlig; man versteht, die Methoden der
marxistischen Forschung bei der Analyse der neuen politischen Lage anzuwenden.</p>
<p>Damals und jetzt &mdash; die Zeit der letzten b&uuml;rgerlichen revolution&auml;ren
Bewegungen und die Zeit der zu allem entschlossenen Reaktion, der &auml;u&szlig;ersten
Anspannung aller Kr&auml;fte am Vorabend der proletarischen Revolution &mdash; sind ganz
offensichtlich voneinander verschieden. <em>Damals</em> war gerade Polen als Ganzes
revolution&auml;r, nicht nur die Bauernschaft, sondern auch die Masse des Adels. Die
Traditionen des Kampfes f&uuml;r die nationale Befreiung waren so stark und tief
eingewurzelt, da&szlig; die besten S&ouml;hne Polens nach der Niederlage in der Heimat
auszogen, um &uuml;berall und allenthalben die revolution&auml;ren Klassen zu
unterst&uuml;tzen. Das Andenken Dombrowskis und Wrublewskis
<a class="FNzeichen" name="FNanker10" href="le06_452.htm#FNtext10">10</a>
ist unzertrennlich verbunden mit der gewaltigsten Bewegung des Proletariats
im 19. Jahrhundert, mit dem letzten &mdash; und hoffen wir, mit dem letzten
mi&szlig;gl&uuml;ckten &mdash; Aufstand der Pariser Arbeiter.
<em>Damals</em> war der vollst&auml;ndige Sieg der Demokratie in Europa
tats&auml;chlich unm&ouml;glich ohne die Wiederherstellung Polens. <em>Damals</em> war Polen
wirklich ein Bollwerk der Zivilisation gegen den Zarismus, war es die Vorhut der
Demokratie.</p>
<p><em>Jetzt</em> treten die herrschenden Klassen Polens &mdash; die Schlachta in Deutschland
und &Ouml;sterreich, die Industrie- und Finanzmagnaten in Ru&szlig;land &mdash; als
Anh&auml;nger der herrschenden Klassen in den L&auml;ndern auf, die Polen unterdr&uuml;cken,
w&auml;hrend Seite an Seite mit dem polnischen Proletariat, das heldenm&uuml;tig die
gro&szlig;en Traditionen des alten revolution&auml;ren Polens &uuml;bernommen hat, das
deutsche und das russische Proletariat um ihre Befreiung k&auml;mpfen. <em>Jetzt</em>
erkl&auml;ren die f&uuml;hrenden Vertreter des Marxismus im Nachbarlande, die Europas
politische Entwicklung <a class="Seitenzahl" name="S457">457</a> aufmerksam
verfolgen und mit dem heldenm&uuml;tigen Kampf der Polen vollauf sympathisieren, dennoch
offen: &bdquo;Petersburg ist heute ein viel wichtigeres revolution&auml;res Zentrum als
Warschau, die russische revolution&auml;re Bewegung hat bereits eine gr&ouml;&szlig;ere
internationale Bedeutung als die polnische.&rdquo;
<a class="FNzeichen" name="FNanker11" href="le06_452.htm#FNtext11">11</a>
So &auml;u&szlig;erte sich Kautsky bereits 1896, als er die Zul&auml;ssigkeit
der Forderung nach der Wiederherstellung Polens im Programm
der polnischen Sozialdemokraten verteidigte.
Und 1902 kam Mehring, der die Entwicklung der polnischen Frage von 1848 bis heute erforschte,
<a class="FNzeichen" name="FNanker12" href="le06_452.htm#FNtext12">12</a>
zu dem Schlu&szlig;:
&bdquo;Wollte das polnische Proletariat die Wiederherstellung eines polnischen Klassenstaates
auf seine Fahne schreiben, eines Klassenstaates, von dem die herrschenden Klassen selbst
nichts wissen wollen, so w&uuml;rde es ein historisches Fastnachtsspiel auff&uuml;hren, was
wohl den besitzenden Klassen passieren mag, wie dem polnischen Adel im Jahre 1791, aber der
arbeitenden Klasse nie passieren darf. Taucht diese reaktion&auml;re Utopie nun gar auf, um
diejenigen Schichten der Intelligenz und des Kleinb&uuml;rgertums, in denen die nationale
Agitation noch einen gewissen Widerhall findet, der proletarischen Agitation geneigt zu
machen, so ist sie doppelt hinf&auml;llig, als Ausgeburt jenes verwerflichen Opportunismus,
der um nichtiger und wohlfeiler Augenblickserfolge willen die dauernden Interessen der
Arbeiterklasse preisgibt.</p>
<p>Diese Interessen gebieten durchaus, da&szlig; die polnischen Arbeiter in allen drei
Teilungsstaaten mit ihren Klassengenossen ohne jeden R&uuml;ckhalt Schulter an Schulter
k&auml;mpfen. Die Zeiten sind vor&uuml;ber, wo eine b&uuml;rgerliche Revolution ein freies
Polen schaffen konnte; heute ist die Wiedergeburt Polens nur m&ouml;glich durch die soziale
Revolution, in der das moderne Proletariat seine Ketten bricht.&rdquo;
<a class="FNzeichen" name="FNanker13" href="le06_452.htm#FNtext13">13</a>
</p>
<p>Wir unterschreiben diese Schlu&szlig;folgerung Mehrings ohne Bedenken. Es sei nur bemerkt,
da&szlig; sie auch dann einwandfrei bleibt, wenn wir in der Argumentation nicht so weit gehen
wie Mehring. Zweifellos steht die polnische Frage heute wesentlich anders als vor
f&uuml;nfzig Jahren. Man darf jedoch diesen gegenw&auml;rtigen Stand nicht als ewig
betrachten. Zweifellos hat der Klassenantagonismus die nationalen Fragen jetzt weit in den
Hintergrund gedr&auml;ngt, doch darf man nicht, ohne Gefahr zu laufen, in Doktrinarismus zu
verfallen, kategorisch behaupten, es sei unm&ouml;glich, da&szlig; diese oder jene nationale
Frage vor&uuml;bergehend in den Vordergrund des politischen Geschehens tritt. Zweifellos ist
die Wiederherstellung Polens <a class="Seitenzahl" name="S458">458</a> vor dem
Sturze des Kapitalismus &auml;u&szlig;erst unwahrscheinlich, aber man kann nicht sagen,
da&szlig; sie ganz unm&ouml;glich sei, da&szlig; die polnische Bourgeoisie sich unter
bestimmten Umst&auml;nden nicht auf die Seite der Unabh&auml;ngigkeit stellen k&ouml;nne usw.
Die russische Sozialdemokratie bindet sich daher in keiner Weise die H&auml;nde. Sie rechnet
mit <em>allen</em> m&ouml;glichen und sogar mit allen &uuml;berhaupt <em>denkbaren</em> Wechself&auml;llen,
wenn sie in ihrem Programm die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes der Nationen
verk&uuml;ndet.</p>
<p>Dieses Programm schlie&szlig;t keineswegs aus, da&szlig; das polnische
Proletariat die freie und unabh&auml;ngige polnische Republik zu seiner Losung macht, selbst
wenn die Wahrscheinlichkeit ihrer Verwirklichung vor dem Sozialismus verschwindend gering
sein sollte. Dieses Programm fordert lediglich, da&szlig; eine wirklich sozialistische Partei das
proletarische Klassenbewu&szlig;tsein nicht tr&uuml;be, den Klassenkampf nicht verdunkle, die
Arbeiterklasse nicht durch b&uuml;rgerlich-demokratische Phrasen bet&ouml;re und die Einheit
des heutigen politischen Kampfes des Proletariats nicht st&ouml;re. Und gerade diese
Bedingung, unter der allein wir die Selbstbestimmung anerkennen, ist der Kern des Ganzen.
Vergeblich sucht die PPS die Sache so hinzustellen, als trenne sie von den deutschen oder den
russischen Sozialdemokraten deren Ablehnung des Rechtes auf Selbstbestimmung, des Rechtes,
eine freie und unabh&auml;ngige Republik anzustreben. Nicht das ist es, was uns hindert, in
der PPS eine wirkliche sozialdemokratische Arbeiterpartei zu sehen, sondern die Tatsache,
da&szlig; sie den Klassenstandpunkt vergi&szlig;t, ihn durch Chauvinismus verdunkelt und die
Einheit im gegebenen politischen Kampf st&ouml;rt. Hier ein Beispiel, wie die PPS die Frage
gew&ouml;hnlich stellt: &bdquo;&hellip;wir k&ouml;nnen den Zarismus nur schw&auml;chen, indem
wir Polen losrei&szlig;en; st&uuml;rzen m&uuml;ssen ihn die russischen Genossen.&rdquo; Oder
weiter: &bdquo;&hellip;nach der Vernichtung der Selbstherrschaft w&uuml;rden wir unser
Schicksal einfach so bestimmen, da&szlig; wir uns von Ru&szlig;land trennen.&rdquo;</p>
<p>Man beachte, zu welch ungeheuerlichen Schl&uuml;ssen diese ungeheuerliche Logik selbst vom
Standpunkt der Programmforderung der Wiederherstellung Polens f&uuml;hrt. <em>Weil</em> die
Wiederherstellung Polens eine m&ouml;gliche (aber unter der Herrschaft der Bourgeoisie
durchaus nicht gesicherte) Folge der demokratischen Entwicklung darstellt, <em>darum</em> darf das
polnische Proletariat nicht gemeinsam mit dem russischen f&uuml;r den Sturz des Zarismus
k&auml;mpfen, sondern &bdquo;nur&rdquo; f&uuml;r dessen Schw&auml;chung durch die
Losrei&szlig;ung Polens. <em>Weil</em> der russische Zarismus ein immer engeres B&uuml;nd-
<a class="Seitenzahl" name="S459">459</a>
nis mit der Bourgeoisie und den
Regierungen Deutschlands, &Ouml;sterreichs usw. schlie&szlig;t, <em>darum</em> mu&szlig; das polnische
Proletariat sein B&uuml;ndnis mit dem russischen, deutschen und &uuml;brigen Proletariat
schw&auml;chen, mit dem es heute gegen <em>ein und dasselbe</em> Joch k&auml;mpft. Das bedeutet nichts
anderes als den Verzicht auf die lebenswichtigsten Interessen des Proletariats zugunsten der
b&uuml;rgerlich-demokratischen Auffassung von der nationalen Unabh&auml;ngigkeit. Der Zerfall
Ru&szlig;lands, den die PPS <em>zum Unterschied</em> von unserem Ziel, die Selbstherrschaft zu
st&uuml;rzen, anstreben will, ist und bleibt ein leeres Wort, solange die wirtschaftliche
Entwicklung die verschiedenen Teile eines politischen Ganzen immer enger zusammenschmiedet,
solange die Bourgeoisie aller L&auml;nder sich immer einm&uuml;tiger gegen ihren gemeinsamen
Feind, das Proletariat, und f&uuml;r ihren gemeinsamen Verb&uuml;ndeten, den Zaren,
zusammenschlie&szlig;t. Daf&uuml;r aber ist der <em>Zerfall der Kr&auml;fte des Proletariats,</em>
das heute unter dem Joch dieser Selbstherrschaft leidet, eine traurige Wirklichkeit, die
unmittelbare Folge des Fehlers der PPS, die unmittelbare Folge ihrer Anbetung der
b&uuml;rgerlich-demokratischen Formeln.</p>
<p>Um die Augen vor diesem Zerfall des Proletariats zu verschlie&szlig;en, mu&szlig; sich die
PPS zum Chauvinismus erniedrigen und z. B. die Ansichten der russischen Sozialdemokraten wie
folgt auslegen: &bdquo;Wir (Polen) sollen auf die soziale Revolution warten und bis dahin das
nationale Joch geduldig ertragen.&rdquo; Das ist einfach nicht wahr. Die russischen
Sozialdemokraten haben nicht nur nie etwas Derartiges geraten, sondern k&auml;mpfen im
Gegenteil selber gegen jede nationale Unterdr&uuml;ckung in Ru&szlig;land und fordern das
gesamte russische Proletariat dazu auf; sie nehmen nicht nur die vollst&auml;ndige
Gleichberechtigung der Sprache, der Nationalit&auml;t usw. in <em>ihr</em> Programm auf,
sondern auch die Anerkennung des Rechtes jeder Nation, ihr Schicksal selbst zu bestimmen.
Wenn wir, dieses Recht anerkennend, unsere Unterst&uuml;tzung der Forderungen nach nationaler
Unabh&auml;ngigkeit den Erfordernissen des proletarischen Kampfes <em>unterordnen,</em> so kann nur
ein Chauvinist unsere Stellung mit dem Mi&szlig;trauen des Russen gegen&uuml;ber dem
&bdquo;Fremdst&auml;mmigen&rdquo; erkl&auml;ren, denn in Wirklichkeit mu&szlig; diese
Stellung zwangsl&auml;ufig dem Mi&szlig;trauen des klassenbewu&szlig;ten Proletariers gegen
die Bourgeoisie entspringen.</p>
<p>Die PPS ist der Ansicht, die nationale Frage <em>ersch&ouml;pfe sich</em>
in dem Gegensatz: &bdquo;wir&rdquo; (die Polen) und &bdquo;sie&rdquo; (die Deutschen, Russen
usw.). Der Sozialdemokrat dagegen r&uuml;ckt einen anderen Gegensatz in den Vordergrund:
&bdquo;wir&rdquo; &mdash; die Proletarier, und &bdquo;sie&rdquo; &mdash;
<a class="Seitenzahl" name="S460">460</a>
die Bourgeoisie. &bdquo;Wir&rdquo;, die Proletarier, haben dutzendemal gesehen,
wie die Bourgeoisie die Interessen der Freiheit, der Heimat, der Sprache
und der Nation <em>verr&auml;t,</em> wenn das revolution&auml;re
Proletariat ihr entgegentritt. Wir haben gesehen, wie die franz&ouml;sische Bourgeoisie im
Augenblick der schwersten Unterjochung und Erniedrigung der franz&ouml;sischen Nation zu den
Preu&szlig;en &uuml;berlief, wie die Regierung der nationalen Verteidigung zur Regierung des
Volksverrats wurde, wie die Bourgeoisie der unterdr&uuml;ckten Nation die Soldaten der
unterdr&uuml;ckenden Nation zu Hilfe rief, um ihre Landsleute, die Proletarier
niederzuwerfen, die gewagt hatten, die Hand nach der Macht auszustrecken. Und darum werden
wir, ohne uns im geringsten durch chauvinistische und opportunistische Ausf&auml;lle beirren
zu lassen, dem polnischen Arbeiter stets sagen: Nur das vollst&auml;ndigste und engste
B&uuml;ndnis mit dem russischen Proletariat ist imstande, den Anforderungen des politischen
Tageskampfes gegen die Selbstherrschaft gerecht zu werden, nur ein solches B&uuml;ndnis gibt
die Gew&auml;hr f&uuml;r eine v&ouml;llige politische und wirtschaftliche Befreiung.</p>
<p>Das, was wir &uuml;ber die polnische Frage gesagt haben, l&auml;&szlig;t sich voll und
ganz auch auf jede andere nationale Frage anwenden. Die fluchw&uuml;rdige Geschichte der
Selbstherrschaft hat uns eine sehr gro&szlig;e <em>Entfremdung</em> der Arbeiterklassen der
von dieser Selbstherrschaft unterdr&uuml;ckten verschiedenen V&ouml;lkerschaften als Erbe
hinterlassen. Diese Entfremdung ist das gr&ouml;&szlig;te &Uuml;bel, das gr&ouml;&szlig;te
Hindernis im Kampf gegen die Selbstherrschaft, und wir d&uuml;rfen dieses &Uuml;bel nicht zum
Gesetz erheben, d&uuml;rfen dieser Schmach nicht die Weihe geben durch irgendwelche
&bdquo;Prinzipien&rdquo; von getrennten Parteien oder einer &bdquo;f&ouml;derativen&rdquo;
Partei. Es ist nat&uuml;rlich einfacher und leichter, den Weg des geringsten Widerstands zu
gehen und jeden sich in seinem Winkel einrichten zu lassen nach der Regel: &bdquo;Die andern
gehn mich nichts an&rdquo;, wie es jetzt auch der &bdquo;Bund&rdquo; tun will. Je mehr wir
die Notwendigkeit der Einheit erkennen, je fester wir von der Unm&ouml;glichkeit eines
allgemeinen Ansturms auf die Selbstherrschaft ohne vollst&auml;ndige Einheit &uuml;berzeugt
sind, je st&auml;rker unter unseren politischen Verh&auml;ltnissen die unbedingte
Notwendigkeit einer zentralistischen Organisation des Kampfes hervortritt &mdash; desto
weniger sind wir geneigt, uns mit einer &bdquo;einfachen&rdquo;, aber nur scheinbaren und
ihrem Wesen nach grundfalschen L&ouml;sung der Frage zufriedenzugeben. Wenn die
Sch&auml;dlichkeit der Entfremdung nicht erkannt wird, wenn der Wunsch nicht vorhanden ist,
im Lager <a class="Seitenzahl" name="S461">461</a> der proletarischen Partei
um jeden Preis und radikal mit dieser Entfremdung Schlu&szlig; zu machen &mdash; dann sind
auch die Feigenbl&auml;tter der &bdquo;F&ouml;deration&rdquo; nicht notwendig, dann hat es
&uuml;berhaupt keinen Zweck, die L&ouml;sung einer Frage zu versuchen, welche die eine
&bdquo;Seite&rdquo; im Grunde gar nicht l&ouml;sen will, dann &uuml;berl&auml;&szlig;t man es
besser den Lehren der lebendigen Erfahrung und der wirklichen Bewegung, die von der
Selbstherrschaft unterdr&uuml;ckten Proletarier aller Nationalit&auml;ten zu &uuml;berzeugen,
da&szlig; der Zentralismus notwendig ist zum erfolgreichen Kampf gegen diese Selbstherrschaft
und gegen die sich immer enger zusammenschlie&szlig;ende internationale Bourgeoisie.</p>
</div>
<br clear="all">
<div id="Fussnoten">
<h4>Fu&szlig;noten</h4>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext01" href="le06_452.htm#FNanker01">1</a>&nbsp;
Siehe <a href="le06_320.htm">Das Manifest der armenischen Sozialdemokraten</a> in diesem Archiv</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext02" href="le06_452.htm#FNanker02">2</a>&nbsp;Die Morgenr&ouml;te</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext03" href="le06_452.htm#FNanker03">3</a>&nbsp;
lateinisch f&uuml;r &bdquo;Polen am Ende?&rdquo; oder &bdquo;Das Ende Polens?&rdquo; Siehe <a href="../../ky/1896/nz14_484.htm">Karl Kautsky: &bdquo;Finis Poloniae?&rdquo;</a> in diesem Archiv</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext04" href="le06_452.htm#FNanker04">4</a>&nbsp;<em>Hervorgehoben von uns.</em> [Anm. von Lenin]</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext05" href="le06_452.htm#FNanker05">5</a>&nbsp;<a href="../../ky/1896/nz14_484.htm#S520">&bdquo;Die Neue Zeit&rdquo; 14. Jahrgang 1895/96, 2. Halbband, S. 520</a></p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext06" href="le06_452.htm#FNanker06">6</a>&nbsp;
Lenin bezieht sich im folgenden auf die Artikelserie, mit der die &bdquo;Neue Rheinische Zeitung&rdquo; (N.Rh.Ztg.)
die dreit&auml;gige Debatte in der Frankfurter Nationalversammlung &uuml;ber die Annektion des gr&ouml;&szlig;ten Teils des
preu&szlig;isch besetzten Teil Polens an den Deutschen Bund eingehend kritisierte.
Die Serie erschien in neuen Artikeln zwischen dem 9. August und dem 7. September 1848,
und erschienen sp&auml;ter zusammen unter dem gemeinsamen Titel <a href="../../me/me05/me05_319.htm">Die Polendebatte in Frankfurt</a>.
Die Artikel waren, wie die meisten Artikel in der N.Rh.Ztg., nicht namentlich gezeichnet.
Lenin nimmt Karl Marx als den Verfasser an,
aber sp&auml;tere Untersuchungen haben Friedrich Engels als Verfasser ausgemacht.
</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext07" href="le06_452.htm#FNanker07">7</a>&nbsp;
Mit dem Redebeitrag von Arnold Ruge (1802-1888) befa&szlig;t sich die N.Rh.Ztg.
in den beiden letzten Artikeln <a href="../../me/me05/me05_319.htm#NRhZ_1848-09-03">vom 3. September 1848</a> und <a href="../../me/me05/me05_319.htm#NRhZ_1848-09-07">vom 7. September 1848</a>
Zu S&uuml;dfrankreich siehe <a href="../../me/me05/me05_319.htm#S354">MEW-Seite 354 in diesem Archiv</a>
</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext08" href="le06_452.htm#FNanker08">8</a>&nbsp;<a href="../../me/me05/me05_319.htm#S354">Siehe MEW-Seite 355/56 von "Die Polendebatte in Frankfurt" in diesem Archiv</a></p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext09" href="le06_452.htm#FNanker09">9</a>&nbsp;<a href="../../me/me05/me05_319.htm#S333">Siehe MEW-Seite 333 von "Die Polendebatte in Frankfurt" in diesem Archiv</a></p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext10" href="le06_452.htm#FNanker10">10</a>
Dombrowski, in korrekter polnischer Orthografie Jarosław Dąbrowski (1836-1871), F&uuml;hrer der "Roten" im polnischen Aufstand von 1863 und Oberbefehlshaber der Pariser Kommune 1871 in Frankreich.
Walery Antoni Wr&oacute;blewski (1836-1908), einer der F&uuml;hrer des polnischen Aufstands von 1863, Kommandant in der Pariser Kommune,
Mitglied im Generalrat der Internationalen Arbeiterassoziation (IAA), der sog. 1.&nbsp;Internationale
</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext11" href="le06_452.htm#FNanker11">11</a>&nbsp;<a href="../../ky/1896/nz14_484.htm#S489">&bdquo;Die Neue Zeit&rdquo; 14. Jahrgang 1895/96, 2. Halbband, S. 489</a> in diesem Archiv</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext12" href="le06_452.htm#FNanker12">12</a>&nbsp; <a href="../../fm/fm07/fm07_035.htm">Franz Mehring: Die polnische Frage</a> in diesem Archiv.
Geschrieben 1901 als Einleitung zum 3. Band der "Gesammelten Schriften von Karl Marx und Friedrich Engels, 1841 - 1850". Stuttgart, Verlag von J.H.W. Dietz Nachf., 1902</p>
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext13" href="le06_452.htm#FNanker13">13</a>&nbsp; <a href="../../fm/fm07/fm07_035.htm#S61">Siehe den Schlu&szlig; von Mehrings "Die polnische Frage"</a> in diesem Archiv.</p>
</div>
<div id="Abspann">
<p> <span class="font0" style="font-weight:bold;font-style:italic;">
Nach dem Text der &bdquo;Iskra&rdquo;.</span>
</p>
<br clear="all">
</div>
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<TD ALIGN="center" width="49%" height=20 valign=middle><A HREF="../../index.shtml.html"><SMALL>Gesamt&uuml;bersicht "MLWerke"</SMALL></A></TD>
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<TD ALIGN="center" width="49%" height=20 valign=middle> <A HREF="../default.htm"><SMALL>W. I. Lenin</SMALL></A></TD>
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