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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<TITLE>Karl Marx - Politische Perspektiven - Handelspeosperitaet - Ein Fall von Hungerstod</TITLE>
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<BODY LINK="#0000ff" VLINK="#800080" BGCOLOR="#ffffaf">
<P><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 8, 3. Auflage 1972, unver<65>nderter Nachdruck der 1. Auflage 1960, Berlin/DDR. S. 490-498</SMALL>
<H2>Karl Marx</H2>
<H1>Politische Perspektiven -<BR>
Handelsprosperit&auml;t -<BR>
Ein Fall von Hungerstod</H1>
<FONT SIZE=2><P>Aus dem Englischen.</P>
</FONT><P><HR></P>
<FONT SIZE=2><P>["New-York Daily Tribune" Nr. 3681 vom 2. Februar 1853]</P>
</FONT><B><P><A NAME="S490">&lt;490&gt;</A></B> London, Freitag, 14. Januar 1853</P>
<P>Als Lord John Russell im Ausw&auml;rtigen Amt die diplomatischen Insignien erhielt, erkl&auml;rte er, da&szlig; er diesen Posten nur ad interim &lt;vor&uuml;bergehend&gt; bekleide, weil in K&uuml;rze Earl of Clarendon das Ausw&auml;rtige Amt &uuml;bern&auml;hme. Faktisch ist Lord Russell im Ausw&auml;rtigen Amt immer ein Ausw&auml;rtiger gewesen; er hat sich dort durch nichts hervorgetan, au&szlig;er durch eine fade Kompilation, wenn ich nicht irre, &uuml;ber die Geschichte der Vertr&auml;ge, die seit dem Frieden von Nimwegen geschlossen worden waren - ein Werk, das sich, um bei der Wahrheit zu bleiben, ebenso unterhaltsam liest wie die "Trag&ouml;die", mit der derselbe Russell einstmals die Welt &uuml;berraschte. Lord John wird man aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Posten des Leaders &lt;Regierungssprechers&gt; im Unterhause betrauen, mit einem Sitz im Kabinett, wobei seine ganze T&auml;tigkeit sich voraussichtlich auf die Schaffung der neuen Reformbill konzentrieren d&uuml;rfte. Ist doch die Reform des Parlaments seit langem das spezielle Gebiet von Russells T&auml;tigkeit, nachdem er durch seine Ma&szlig;nahmen im Jahre 1831 so meisterhaft die rotten boroughs zwischen Tories und Whigs aufzuteilen verstanden hatte.</P>
<P>Wortw&ouml;rtlich hat sich <A HREF="me08_484.htm#S487">meine Vorhersage</A> erf&uuml;llt, da&szlig; die drei vom Ministerium gekauften Iren doch nicht gen&uuml;gen w&uuml;rden, um die ganze "Brigade" zur Koalition her&uuml;berzuziehen. Die Haltung des "Freeman's Journal " und des "Tablet", Ton und Inhalt der Reden und Erkl&auml;rungen von Mr. Lucas, Mr. Moore und Mr. Duffy, endlich die auf der letzten Versammlung der Liga zum Schutze der Rechte der P&auml;chter gegen Mr. Sadleir und Mr. Keogh <A NAME="S491"><B>&lt;491&gt;</A></B> angenommene Resolution sind gen&uuml;gende Anzeichen daf&uuml;r, da&szlig; die Regierung Aberdeens nur auf einen ganz kleinen Teil der irischen Truppe z&auml;hlen darf.</P>
<P>Lord Aberdeen,der Regierungschef, wird bekanntlich im Oberhaus sitzen. Nun hat Herr Bright j&uuml;ngst in Manchester bei einem Bankett zu Ehren Ingersolls, des neuen amerikanischen Gesandten, die Gelegenheit ergriffen, zu erl&auml;utern, wieso restlose Aufl&ouml;sung des Oberhauses die conditio sine qua non &lt;die unerl&auml;&szlig;liche Bedingung&gt; f&uuml;r den "Fortschritt" der industriellen Bourgeoisie sei. Diese erste offizielle Erkl&auml;rung der Manchesterschule seit der Bildung des Koalitionsministeriums wird sicher einiges dazu beitragen, um Lord Aberdeen auf die Spur zu bringen, wo jene Demokratie existiert, <A HREF="me08_484.htm#S485">die Lord Derby so sehr f&uuml;rchtet</A>.</P>
<P>So ist also der Parteikrieg, <A HREF="me08_484.htm">den ein sanguinischer Mitarbeiter der "Times" als auf immer erloschen erkl&auml;rte</A>, schon wiederentbrannt, obwohl das Tausendj&auml;hrige Reich mit einer Vertagung des Parlaments bis zum 10. Februar eingeleitet worden war.</P>
<P>Mit lautem Geschrei ist zu Beginn des neuen Jahres die Fortdauer und Zunahme der Prosperit&auml;t in Handel und Industrie einstimmig verk&uuml;ndet worden, und zur Bekr&auml;ftigung dienten die Berichte &uuml;ber die Staatseinnahmen bis zum 5. d.M., die Tabellen des Handelsministeriums f&uuml;r den laufenden Monat und f&uuml;r die elf Monate, die mit dem 5. Dezember 1852 abschlie&szlig;en, ferner die Berichte der Fabrikinspektoren und endlich die zu Beginn jedes Jahres herauskommenden Handelszirkulare, die einen allgemeinen &Uuml;berblick &uuml;ber die Handelsgesch&auml;fte des verflossenen Jahres geben.</P>
<P>Die Berichte &uuml;ber die Staatseinnahmen zeigen eine Zunahme von 978.926 Pfd.St. f&uuml;r das ganze Jahr, w&auml;hrend die Zunahme im letzten Vierteljahr 702.776 Pfd.St. betr&auml;gt. Bis auf die Z&ouml;lle weist dieses Jahr jeder Posten eine Zunahme auf. Die Gesamtsumme, die der Staatskasse zuflo&szlig;, betrug 50.468.193 Pfund Sterling.</P>
<P>Die Akzise, nach der man glaubt, den Volkswohlstand bemessen zu k&ouml;nnen, brachte </P><DIR>
<DIR>
<P>in dem Jahre, das mit dem 5. Januar 1852 abschlie&szlig;t, 13.093.170 Pfd.St.<BR>
in dem Jahre, das mit dem 5. Januar 1853 abschlie&szlig;t, 13.356.981 Pfd.St.</P></DIR>
</DIR>
<P>Die Stempelsteuer, die die Zunahme der kommerziellen T&auml;tigkeit widerspiegelt, brachte</P><DIR>
<DIR>
<P>in den Jahren 1851-1852 5.933.549 Pfd.St.<BR>
in den Jahren 1852-1853 6.287.261 Pfd.St.</P></DIR>
</DIR>
<B><P><A NAME="S492">&lt;492&gt;</A></B> Die Verm&ouml;genssteuer, die die Zunahme des Reichtums der oberen Klassen anzeigt, betrug</P><DIR>
<DIR>
<P>in den Jahren 1851-1852 5.304.923 Pfd.St.<BR>
in den Jahren 1852-1853 5.509.637 Pfd.St.</P></DIR>
</DIR>
<P>Das Handelsministerium gibt f&uuml;r die mit dem 5. Dezember abschlie&szlig;ende Monats- und Elfmonatsperiode folgende Ziffern:</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=4 WIDTH=535>
<TR><TD WIDTH="47%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P>Wert der exportierten Waren in Pfd.St.</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">1852</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">1851</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="47%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P>f&uuml;r den Monat bis 5. Dez.</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">6.102.694</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">5.138.216</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">5.362.319</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="47%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P>f&uuml;r die elf Monate bis 5. Dez.</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">65.349.798</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">63.314.272</TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=7>
<P ALIGN="RIGHT">60.400.525</TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Demzufolge zeigt sich also eine Mehreinnahme von fast einer Million im Monat und von mehr als zwei Millionen in elf Monaten. Da uns aber Ziffern &uuml;ber den Wert der Importe g&auml;nzlich fehlen, so wissen wir nicht, ob die Exportzunahme auf gleicher H&ouml;he steht wie die Zunahme der Importe oder ob sie von ihr noch &uuml;bertroffen wird.</P>
<P>Was nun die Berichte der Fabrikinspektoren betrifft, so schreibt Leonard Horner, Fabrikinspektor f&uuml;r den Lancashire-Distrikt in seinem eben ver&ouml;ffentlichten Bericht &uuml;ber das am 31. Oktober 1852 endigende Halbjahr:</P>
<FONT SIZE=2><P>"In meinem Distrikt hat sich im letzten Jahre in den Woll-, Kammgarn- und Seidenfabriken wenig ge&auml;ndert, und auch die Flachsspinnereien sind seit 1. November 1851 unver&auml;ndert geblieben. Eine starke Zunahme ist jedoch bei den Baumwollfabriken zu verzeichnen. Wenn man die augenblicklich stillstehenden in Abrechnung bringt (von denen wohl viele, insbesondere jene, deren Maschinen nicht entfernt wurden, bald wieder arbeiten werden), so sind in den letzten zwei Jahren 129 neue Fabriken mit insgesamt 4.023 Pferdekr&auml;ften in Betrieb gesetzt worden. In 53 bereits bestehenden Fabriken sind die Pferdekr&auml;fte um 2.090 erh&ouml;ht worden, so da&szlig; die Zunahme 6.113 Pferdekr&auml;fte betr&auml;gt, was einer Einstellung von mindestens 24.000 zus&auml;tzlichen Arbeitern entsprechen d&uuml;rfte. Das ist aber nicht alles. Es werden noch fortw&auml;hrend neue Fabriken errichtet. In dem nicht sehr umfangreichen Bezirk, der die St&auml;dte Ashton, Stalybridge, Oldham und Lees umfa&szlig;t, werden momentan elf gebaut, die auf insgesamt 620 Pferdekr&auml;fte gesch&auml;tzt werden. Die Maschinenbauer sollen mit Auftr&auml;gen &uuml;berh&auml;uft sein; und ein sehr intelligenter, gut beobachtender Fabrikbesitzer sagte mir neulich, da&szlig; viele von den jetzt im Bau begriffenen Fabriken wahrscheinlich nicht vor dem Jahr 1854 arbeiten k&ouml;nnten, da es unm&ouml;glich w&auml;re, Maschinen f&uuml;r sie zu beschaffen. Aber diese meine eigenen Angaben sowie die meiner Kollegen lassen, obwohl sie eine gro&szlig;e Steigerung anzeigen, keineswegs die ganze Zunahme erkennen. Denn es gibt eine gro&szlig;e und sehr reiche Quelle des Wachstums der Produktion, &uuml;ber die nur sehr schwer Berichte zu erlangen sind. Ich meine die modernen Verbesserungen der Dampfmaschinen, durch die alte und selbst neue Maschinen eine Arbeitsleistung erzielen, die die ihrer nominalen Pferdekr&auml;fte entsprechende weit &uuml;bersteigt und deren H&ouml;he man vordem f&uuml;r unm&ouml;glich gehalten h&auml;tte."</P>
</FONT><B><P><A NAME="S493">&lt;493&gt;</A></B> Horner zitiert dann einen Brief des hervorragenden Zivilingenieurs Nasmyth aus Birmingham. Nasmyth erkl&auml;rt, wie sehr man die Leistung steigern kann, wenn man die Maschinen schneller arbeiten l&auml;&szlig;t und sie mit dem Woolfschen Hochdruck-Doppelzylinder versieht, durch den dieselben Maschinen wenigstens um 50 Prozent mehr Arbeit leisten, als sie es vor dieser Verbesserung taten.</P>
<P>Aus einer Zusammenfassung der Berichte s&auml;mtlicher Inspektoren geht hervor, da&szlig; in dem am 31. Oktober 1852 endigenden Jahre die Summe aller neuen in Betrieb befindlichen Fabriken 229 betrug mit einer Dampfkraft von insgesamt 4.771 Pferdekr&auml;ften und einer Wasserkraft von 586 Pferdekr&auml;ften, da&szlig; ferner die schon bestehenden Fabriken um 69 mit einer Dampfkraft von 1.532 Pferdekr&auml;ften und einer Wasserkraft von 28 Pferdekr&auml;ften zunahmen und so die Gesamtsumme auf 6.917 Pferdekr&auml;fte brachten.</P>
<P>Die j&auml;hrlichen Handelszirkulare atmen denselben enthusiastischen Geist wie die "Times", als sie seinerzeit das politische Tausendj&auml;hrige Reich verk&uuml;ndete; sie haben im Vergleich mit ihr allerdings den Vorteil, da&szlig; sie sich auf Tatsachen und nicht auf blo&szlig;e Erwartungen st&uuml;tzen, wenigstens soweit es sich um das verflossene Jahr handelt.</P>
<P>Die Landwirtschaft braucht sich nicht zu beschweren. Zu Beginn des Jahres war der w&ouml;chentliche Durchschnittspreis des Weizens 37 sh. 2 d.; Ende des Jahres erreichte er 45 sh. 11 d. Mit dem steigenden Weizenpreis steigt der Preis f&uuml;r Vieh, f&uuml;r Fleisch, f&uuml;r Butter und f&uuml;r K&auml;se.</P>
<P>Im August 1851 begann ein beispiellos starkes Fallen der Preise von Kolonialwaren, namentlich Zucker und Kaffee, das bis zum Jahresende noch nicht zum Abschlu&szlig; gekommen war, denn die Panik in Mincing Lane &lt;Londiner Zentrum des Gro&szlig;handels mit Kolonialwaren&gt; erreichte ihren H&ouml;hepunkt erst im Januar des vergangenen Jahres. Jetzt verzeichnen die Jahreshandelsberichte eine bedeutende Steigerung in den Preisen der meisten ausl&auml;ndischen Produkte, besonders der Kolonialprodukte wie Zucker, Kaffee usw.</P>
<P>Die Bewegung in Rohmaterialien ersehen wir aus folgendem:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Der Wollhandel war", laut Bericht der Firma Hughes &amp; Ronald, "das ganze Jahr &uuml;ber h&ouml;chst befriedigend ... Die einheimische Nachfrage nach Wolle war ungew&ouml;hnlich gro&szlig; ... Der Export an Woll- und Kammgarnwaren stand so hoch, da&szlig; er sogar den des Jahres 1851 &uuml;bertraf, dessen H&ouml;he bisher unerreicht geblieben ... Die Preise tendierten st&auml;ndig aufw&auml;rts, doch erst im letzten Monat sind sie entschieden in die H&ouml;he gegangen, so da&szlig; sie zur Zeit im Durchschnitt um 15 bis 20 Prozent &uuml;ber denen des Vorjahres notiert werden."</P>
<B><P><A NAME="S494">&lt;494&gt;</A> </B>"Der Holzhandel", sagt die Firma Churchill &amp; Sim, "hat im Jahre 1852 reichlich an der Prosperit&auml;t des Landes teilgehabt... Die Einfuhr nach London &uuml;bertraf 1.200 Schiffsladungen, &auml;hnlich wie im Jahre 1851. Beide Jahre &uuml;berstiegen die vorhergehenden, die durchschnittlich etwa 800 Ladungen aufgewiesen hatten, um 50 Prozent. W&auml;hrend die Menge zugehauenen Nutzholzes dem Durchschnitt mehrerer Jahre gleichkommt, hat sich 1852 die Verwendung von Brettern, Latten, ges&auml;gtem Holz etc. ungeheuer vermehrt: sie stieg von durchschnittlich 4.900.000 St&uuml;ck auf 6.800.000 im Jahre 1852."</P>
</FONT><P>&Uuml;ber Leder &auml;u&szlig;ert sich die Firma Powell und Co:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Das eben abgelaufene Jahr war zweifellos ein sehr g&uuml;nstiges f&uuml;r die Lederfabrikanten in fast allen Branchen. Rohmaterialien standen zu Beginn des Jahres sehr niedrig im Preis, und es sind Verh&auml;ltnisse eingetreten, die den Wert des Leders in h&ouml;herem Ma&szlig;e steigerten, als dies seit einigen Jahren der Fall gewesen."</P>
</FONT><P>Die Eisenindustrie steht in besonderer Bl&uuml;te, denn das Eisen ist von 5 Pfd.St. pro Tonne auf 10 Pfd. 10 sh., ja sogar k&uuml;rzlich auf 12 Pfd.St. gestiegen und k&ouml;nnte m&ouml;glicherweise 15 Pfd.St. erreichen, und immer mehr Hoch&ouml;fen werden in Betrieb gesetzt.</P>
<P>&Uuml;ber die Schiffahrt berichten Offor &amp; Gamman:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Im eben abgeschlossenen Jahre war die britische Schiffahrt au&szlig;erordentlich lebhaft; die Ursache lag in dem durch die australischen Goldfunde verursachten Aufschwung der Gesch&auml;fte ... Die Zahl der Ladungen hat allgemein zugenommen.</P>
</FONT><P>Die gleiche Bewegung setzt sich auf dem Gebiet des Schiffbaus durch. So berichten Tonge, Currie &amp; Co. aus Liverpool &uuml;ber diesen Gesch&auml;ftszweig:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Nie vorher konnten wir &uuml;ber Jahresverk&auml;ufe an Schiffen in diesem Hafen so G&uuml;nstiges berichten, sowohl was die H&ouml;he der verkauften Tonnage als auch die daf&uuml;r erzielten Preise betrifft. In den Kolonien gebaute Schiffe erzielten um ganze 17 Prozent h&ouml;here Preise, und die Tendenz ist immer noch steigend. Der Bestand an unverkauften Schiffen ist auf 48 Segler gegen&uuml;ber 76 im Jahre 1852 und 81 im Jahre 1851 zur&uuml;ckgegangen, wobei nicht mit unmittelbaren Lieferungen gerechnet wird ... Die Zahl der im Laufe des Jahres nach Liverpool gelieferten und von dort verkauften Schiffe betr&auml;gt 120 mit 50.000 Tonnen. Die Zahl der in diesem Jahre in unserem Hafen von Stapel gelassenen und in Bau befindlichen Schiffe betr&auml;gt 39 mit sch&auml;tzungsweise 15.000 Tonnen, gegen&uuml;ber 23 Schiffen mit 9.200 Tonnen im Jahre 1851. Die Zahl der im Bau befindlichen oder fertiggestellten Dampfer betr&auml;gt 13 mit 4.050 Tonnen ... H&ouml;chst bemerkenswert f&uuml;r unser Gesch&auml;ft ist die st&auml;ndig steigende Vorliebe, deren sich aus Eisen konstruierte Segelschiffe erfreuen; sowohl hier als am Clyde, in Newcastle und andernorts sind die Schiffbauer in noch nie dagewesenem Umfang mit deren Bau besch&auml;ftigt."</P>
</FONT><P>&Uuml;ber das Kapitel <I>Eisenbahnen</I> schreiben Woods &amp; Stubb:</P>
<B><FONT SIZE=2><P><A NAME="S495">&lt;495&gt;</A></B> "Die Ergebnisse &uuml;bertreffen die sanguinischsten Erwartungen und sind bei weitem h&ouml;her als alle fr&uuml;heren Berechnungen. Der Bericht der letzten Woche weist gegen 1851 eine Erweiterung der Schienenwege um 348 Meilen oder 5 1/2 Prozent auf und eine Erh&ouml;hung des Transportumsatzes um 41.426 Pfd.St. oder 14 Prozent."</P>
</FONT><P>Du Fay &amp; Co. endlich schildern in ihrem Bericht (Manchester) den Gesch&auml;ftsverkehr mit Indien und China im Monat Dezember als sehr ausgedehnt. Der bereits erw&auml;hnte Geld&uuml;berflu&szlig; habe die Unternehmungen nach fremden M&auml;rkten beg&uuml;nstigt und es den Interessenten erm&ouml;glicht, die zu Beginn des Jahres in Industrieprodukten und Kolonialwaren erlittenen Verluste zu ersetzen.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Im Augenblick werden Spekulanten und Kapitalisten durch neue Land-, Bergbau und andere Projekte herbeigelockt."</P>
</FONT><P>Die Prosperit&auml;t der Industriebezirke im allgemeinen und der Baumwollbezirke im besonderen ging schon aus den Berichten der Fabrikinspektoren hervor. John Wrigley &amp; Sohn (Liverpool) berichten &uuml;ber die Baumwollfabrikation:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Als Kriterium f&uuml;r die allgemeine Prosperit&auml;t des Landes ist der Fortschritt der Baumwollindustrie im abgelaufenen Jahre h&ouml;chst erfreulich. Es ist dabei manche auffallende Tatsache zutage getreten, darunter keine, die soviel Aufmerksamkeit verdient wie die unglaubliche Leichtigkeit, mit der die noch nie erreichte Ernte von mehr als 3.000.000 Ballen, das Produkt der Vereinigten Staaten Amerikas, abgesetzt worden ist ... Schon werden in vielen Bezirken Vorbereitungen zu einer weiteren Ausdehnung der Produktionsm&ouml;glichkeiten getroffen, und wir d&uuml;rfen erwarten, da&szlig; n&auml;chstes Jahr eine noch gr&ouml;&szlig;ere Quantit&auml;t Baumwolle insgesamt verarbeitet werden wird als je zuvor."</P>
</FONT><P>Auf viele andere Industriezweige trifft &auml;hnliches zu.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Wir verweisen auf Glasgow", sagen Mac Neir, Greenhow &amp; Irving (Manchester), "mit seiner Eisen- und Baumwollindustrie, auf Huddersfield, Leeds, Halifax, Bradford, Nottingham, Leicester, Sheffield, Birmingham, Wolverhampton usw. mit ihren verschiedenen Industrien - sie alle scheinen sich der h&ouml;chsten Prosperit&auml;t zu erfreuen."</P>
</FONT><P>Ausnahmen von dieser allgemeinen Prosperit&auml;t bilden allein die Seidenfabrikation und die Wollk&auml;mmereien in Yorkshire. Und die allgemeine Gesch&auml;ftslage l&auml;&szlig;t sich in den Worten eines Handelszirkulars aus Manchester &lt;Bericht der Firma Du Fay&gt; so zusammenfassen:</P>
<FONT SIZE=2><P>"<I>Wir f&uuml;rchten die &Uuml;berspekulation</I> viel mehr als die Flauheit und den Geldmangel."</P>
</FONT><B><P><A NAME="S496">&lt;496&gt;</A></B> Mitten in dieser allgemeinen Prosperit&auml;t hat ein Schritt, den j&uuml;ngst die Bank von England unternahm, allgemeine Best&uuml;rzung in der kaufm&auml;nnischen Welt hervorgerufen. Am 22. April 1852 hatte sie den Diskontsatz auf zwei Prozent herabgesetzt. Am Morgen des 6. Januar 1853 gab sie bekannt, da&szlig; der Diskontsatz von zwei auf zweieinhalb Prozent erh&ouml;ht w&uuml;rde, also eine Erh&ouml;hung der Belastung um 25 Prozent. Man hat versucht, diese Erh&ouml;hung durch die hohen Verbindlichkeiten zu erkl&auml;ren, die k&uuml;rzlich einige gro&szlig;e Unternehmer von Eisenbahnbauten eingegangen waren und die bekanntlich auf sehr hohe Betr&auml;ge lautende Wechsel in Umlauf haben. Die "London Sun" und andere wiederum wollten wissen, da&szlig; die Bank von England aus der allgemeinen Prosperit&auml;t ebenfalls Nutzen ziehen wolle, indem sie den Diskont erh&ouml;ht. Der Schritt wurde im allgemeinen als "nicht gerechtfertigt" verworfen. Damit man ihn richtig einsch&auml;tzen kann, lasse ich hier die Feststellungen des "Economist" folgen:</P>
<I><P ALIGN="CENTER">Bank von England</P></I>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=4 WIDTH=487>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P>1852</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">Barrengold<BR>
Pfd.St.</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">Sicherheiten<BR>
Pfd.St.</TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">Diskontsatz (Mindesrate)</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P>22. April</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">19.581.670</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">23.782.000</TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">herabgesetzt auf 2%</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P>24. Juli</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">22.065.349</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">24.013.728</TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">2%</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P>18. Dez.</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">21.165.224</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">26.765.724</TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">2%</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P>24. Dez.</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">20.794.190</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">27.545.640</TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">2%</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P>1853</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14><P></P></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14><P></P></TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P>1. Jan.</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">20.527.662</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">29.284.447</TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">2%, aber am</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14><P></P></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14><P></P></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14><P></P></TD>
<TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" HEIGHT=14>
<P ALIGN="RIGHT">6. Jan. auf 2<SUP>1</SUP>/<SUB>2</SUB>% erh&ouml;ht.</TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Es ist also eine Million Gold mehr in der Bank als im April 1852, als der Zinsfu&szlig; auf zwei Prozent herabgesetzt worden war; aber es besteht ein gro&szlig;er Unterschied zwischen den zwei Perioden hinsichtlich der Bewegung des Goldes: sie hat sich aus einer Flut in eine Ebbe verwandelt. Der Abflu&szlig; ist besonders stark, da er die ganze Goldeinfuhr aus Amerika und Australien vom letzten Monat &uuml;berwiegt. Au&szlig;erdem betrugen die Sicherheiten im April 1852 um 5<SUP>1</SUP>/<SUB>2</SUB> Millionen weniger als jetzt. Folglich war im April das Angebot an Leihkapital gr&ouml;&szlig;er als die Nachfrage, w&auml;hrend jetzt das Gegenteil der Fall ist.</P>
<P>Die Abwanderung des Barrengoldes war begleitet von einem merklichen Sinken des ausl&auml;ndischen Wechselkurses, ein Umstand, der zum Teil zu <A NAME="S497"><B>&lt;497&gt;</A></B> erkl&auml;ren ist durch das erhebliche Steigen der Preise der meisten Importartikel, zum Teil durch gro&szlig;e Spekulationen in Importen. Hierzu kommen noch die Auswirkungen des ung&uuml;nstigen Herbstes und Winters auf die Landwirtschaft, daraus die Zweifel und Bef&uuml;rchtungen wegen der n&auml;chsten Ernte und daraus wiederum die riesigen Spekulationen in ausl&auml;ndischem Getreide und Mehl. Endlich haben sich englische Kapitalisten sehr stark bei der Gr&uuml;ndung von Eisenbahn- und anderen Gesellschaften in Frankreich, Spanien, Italien, Schweden, Norwegen, D&auml;nemark, Deutschland und Belgien engagiert und beteiligen sich kr&auml;ftig an dem allgemeinen Schwindel, der sich jetzt an der Pariser B&ouml;rse abspielt. Wechsel auf London werden daher auf allen europ&auml;ischen M&auml;rkten viel mehr angeboten als je zuvor, woraus sich das fortgesetzte Fallen des Wechselkurses ergibt. Am 24. Juli notierte 1 Pfund Sterling in Paris 25 Franken 30 Centimes. Am 1. Januar war es auf 25 Franken gefallen, und einige Transaktionen wurden sogar unter 25 Franken abgeschlossen.</P>
<P>Soweit die Nachfrage nach Kapital im Verh&auml;ltnis zum Angebot gewachsen ist, erscheint die letzte Ma&szlig;nahme der Bank von England vollkommen gerechtfertigt. Soweit sie aber der Spekulation und der Abwanderung des Kapitals Einhalt gebieten soll, wage ich die Prophezeiung, da&szlig; sie keinerlei Einflu&szlig; haben wird.</P>
<P>Nachdem uns die Leser nun so geduldig bei der langen Aufz&auml;hlung aller Beweise der wachsenden Prosperit&auml;t Englands gefolgt sind, bitte ich sie, noch einem armen Nadelmacher, Henry Morgan, auf seinem Wege zu folgen, als er von London nach Birmingham wanderte, um Arbeit zu suchen. Um nicht der &Uuml;bertreibung bezichtigt zu werden, lasse ich den w&ouml;rtlichen Bericht aus dem Northampton Journal &lt;"Northhampton Mercury"&gt; folgen:</P>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">"<I>Todesfall infolge &auml;u&szlig;erster Not.</P>
<P>Cosgrove</I>. Als am Montag morgen gegen neun Uhr zwei Landarbeiter in einer niedrigen Scheune Zuflucht vor dem Regen suchten, die von Mr. T. Slade aus dem Kirchspiel Cosgrove benutzt wird, h&ouml;rten sie lautes St&ouml;hnen. Sie suchten und fanden einen Mann, der g&auml;nzlich ersch&ouml;pft in einer Kornvorratsgrube lag. Sie redeten ihn an und boten ihm hilfsbereit von ihrem Fr&uuml;hst&uuml;ck an, erhielten aber keine Antwort. Als sie ihn anfa&szlig;ten, f&uuml;hlte er sich fast kalt an. Sie holten Mr. Slade, der in der Nahe war und den Mann bald darauf in der Obhut eines jungen Burschen auf einem Wagen, auf Stroh gebettet und zugedeckt, ins Armenhaus von Yardley-Gobion schickte, das ungef&auml;hr eine Meile weit entfernt ist. Dort langte er kurz vor ein Uhr an, starb aber eine Viertelstunde sp&auml;ter. Die ausgehungerte, in Lumpen gekleidete, verschmutzte arme Kreatur bot einen furchtbaren Anblick dar. Der Ungl&uuml;ckliche hatte <A NAME="S498"><B>&lt;498&gt;</A></B> als Vagabund offenbar am Donnerstag, dem 2., vom Armenvorsteher in Stoney-Stratford eine Anweisung auf Quartier f&uuml;r eine Nacht in Yardley House bekommen und war dort aufgenommen worden, nachdem er den mehr als drei Meilen langen Weg nach Yardley zu Fu&szlig; zur&uuml;ckgelegt hatte. Er bekam zu essen, a&szlig; mit gutem Appetit und hat, noch einen Tag und eine Nacht bleiben zu d&uuml;rfen, was ihm auch gewahrt wurde. Sonnabend fr&uuml;h machte er sich nach einem Fr&uuml;hst&uuml;ck (wahrscheinlich seine letzte Mahlzeit auf Erden), auf den Weg zur&uuml;ck nach Stratford. Da er sehr schwach war und wunde F&uuml;&szlig;e hatte - die eine Ferse war vereitert - suchte er vermutlich das erste Obdach auf, das sich ihm darbot. Dies war ein offener Schuppen, der zu den Au&szlig;enwerken eines Gutshofs geh&ouml;rt und etwa eine Viertelmeile von der Chaussee entfernt liegt. Dort fand man ihn Montag, den 6., mittags im Stroh, und da man keinen Fremden auf dem Grundst&uuml;ck dulden wollte, so wurde ihm bedeutet, er m&ouml;ge sich entfernen. Er bat, noch ein Weilchen bleiben zu d&uuml;rfen und ging gegen vier Uhr weg, um wiederum, bei Einbruch der Nacht, Schutz und Ruhe in n&auml;chster N&auml;he zu suchen, eben in dieser niedrigen Scheune, deren Strohdach teilweise fehlte, deren T&uuml;r offenstand und die allen Wettern ausgesetzt war. Dort kroch er dann in eine Kornvorratsgrube, wo er ohne jegliche Nahrung noch sieben Tage liegenblieb, bis man ihn, wie oben beschrieben, am Morgen des 13. auffand. Dieser Ungl&uuml;ckliche hatte angegeben, er hei&szlig;e Henry Morgan und sei Nadelmacher von Beruf. Er mu&szlig; zwischen 30 und 40 Jahre alt und ein Mann von guter Statur gewesen sein."</P>
</FONT><P>Man kann sich kaum einen grauenerregenderen Fall ausdenken. Ein stattlicher, kr&auml;ftig gebauter Mann im besten Alter - sein langer Leidensweg von London nach Stoney-Stratford - sein jammervolles Flehen um Hilfe bei der "Zivilisation" ringsum - sein sieben Tage langes Hungern - die Brutalit&auml;t, mit der ihn seine Mitmenschen seinem Schicksal &uuml;berlassen - sein Suchen nach Obdach - seine Vertreibung von einem Schlupfwinkel zum andern - die alles &uuml;berbietende Unmenschlichkeit dieses Kerls Slade und der geduldig erlittene, elendigliche Tod des ersch&ouml;pften Menschen - das alles f&uuml;gt sich zu einem Bild, das wahrlich zu denken und zu staunen gibt.</P>
<P>Zweifellos verletzte er das Eigentumsrecht, als er in der Scheuer und im einsamen Schuppen Obdach suchte!</P>
<P>Man erz&auml;hle diesen Fall von Hungerstod, inmitten der &Auml;ra bl&uuml;hendster Prosperit&auml;t, einem feisten Londoner aus der City, und er wird in den Worten des "London Economist" vom 8. Januar antworten:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Es ist ein Genu&szlig; zu sehen, wie unter dem Freihandel alle Klassen bl&uuml;hen und gedeihen. Ihre Kr&auml;fte werden durch die Aussichten auf Erfolg geweckt; sie alle verbessern ihre Produktion, und die Gesamtheit sowie <I>der Einzelne</I> haben ihren Nutzen davon."</P>
</FONT><I><P ALIGN="RIGHT">Karl Marx</P></I></BODY>
</HTML>