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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<TITLE>Karl Marx: Der Kommunismus und die Augsburger &raquo;Allgemeine Zeitung&laquo;</TITLE><!-- #EndEditable -->
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<HR size="1">
<P><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/ Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band <!-- #BeginEditable "Band" -->1<!-- #EndEditable -->. Berlin/DDR. 19<!-- #BeginEditable "Jahr" -->76<!-- #EndEditable -->. S. <!-- #BeginEditable "Seitenzahl" -->105-108<!-- #EndEditable -->.
<BR>1,5. Korrektur
<BR><!-- #BeginEditable "Erstelldatum" -->Erstellt am 30.08.1999<!-- #EndEditable --></SMALL></P>
<H2><!-- #BeginEditable "Autor" -->Karl Marx<!-- #EndEditable --></H2>
<H1><!-- #BeginEditable "%DCberschrift" -->Der Kommunismus und die Augsburger &raquo;Allgemeine Zeitung&laquo;<!-- #EndEditable --></H1>
<!-- #BeginEditable "Editionsgeschichte" -->
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<hr size="1">
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<P><SMALL>[&raquo;Rheinische Zeitung&laquo; Nr. 289 vom 16. Oktober 1842]</SMALL></P>
<P><STRONG>|105| </STRONG>*** <EM>K&ouml;ln, </EM>15. Oktober. Die Nr. 284 der <EM>Augsburger Zeitung</EM><a class="FNzeichen" href="me01_105.htm#FNtext1" id="FNanker1">1</a>
ist so ungeschickt, in der &raquo;<EM>Rheinischen Zeitung&laquo; </EM>eine preu&szlig;ische <EM>Kommunistin</EM> zu entdecken, zwar keine wirkliche Kommunistin, aber doch immer eine Person, die mit dem Kommunismus phantastisch kokettiert und platonisch lieb&auml;ugelt.</P>
<P>Ob diese unartige Phantasterei der Augsburgerin uneigenn&uuml;tzig, ob diese m&uuml;&szlig;ige Gaukelei ihrer aufgeregten Einbildungskraft mit Spekulationen und diplomatischen Gesch&auml;ften zusammenh&auml;ngt, mag der Leser entscheiden - nachdem wir das angebliche corpus delicti vorgef&uuml;hrt haben.</P>
<P>Die &raquo;Rheinische Zeitung&laquo;, erz&auml;hlt man, habe einen kommunistischen Aufsatz &uuml;ber die Berliner Familienh&auml;user in ihr Feuilleton aufgenommen und mit folgender Bemerkung begleitet: Diese Mitteilungen &raquo;<EM>d&uuml;rften f&uuml;r die Geschichte dieser wichtigen Zeitfrage nicht ohne Interesse sein&laquo;; </EM>folgt daher nach der Augsburger Logik, da&szlig; die &raquo;Rheinische Zeitung&laquo; &raquo;<EM>dergleichen ungewaschenes Zeug empfehlend aufgetischt&laquo;. </EM>Also wenn ich z.B. sage: &raquo;folgende Mitteilungen des &#155;Mefistofeles&#139; &uuml;ber den innern Haushalt der Augsburger Zeitung d&uuml;rften <EM>nicht ohne Interesse </EM>f&uuml;r die Geschichte dieser wichtigtuenden Dame sein&laquo;, so empfehle ich die <EM>schmutzigen &raquo;Zeuge&laquo;, </EM>aus denen die Augsburgerin ihre bunte Garderobe zusammenschneidet? Oder sollten wir den Kommunismus schon deshalb f&uuml;r keine wichtige Zeitfrage halten, weil er keine courf&auml;hige Zeitfrage ist, weil er schmutzige W&auml;sche tr&auml;gt und nicht nach Rosenwasser duftet?</P>
<P>Allein mit Recht grollt die Augsburgerin unserm Mi&szlig;verstand. Die Wichtigkeit des Kommunismus besteht nicht darin, da&szlig; er eine Zeitfrage von h&ouml;chstem Ernst f&uuml;r Frankreich und England bildet. Der Kommunismus besitzt die <EM>europ&auml;ische Wichtigkeit, </EM>von der Augsburger Zeitung zu einer Phrase <STRONG><A name="S106"></A>|106|</STRONG> benutzt worden zu sein. Einer ihrer Pariser Korrespondenten, ein Konvertit, der die Geschichte behandelt wie ein Konditor die Botanik, hat j&uuml;ngst einmal den Einfall gehabt: die Monarchie m&uuml;sse die sozialistisch-kommunistischen Ideen in ihrer Weise sich anzueignen suchen. Versteht ihr nun den Unmut der Augsburgerin, die uns nie verzeihen wird, da&szlig; wir den Kommunismus in seiner <EM>ungewaschenen </EM>Nacktheit dem Publikum blo&szlig;gestellt; versteht ihr die verbissene <EM>Ironie, </EM>die uns zuruft: so <EM>empfehlt </EM>ihr den Kommunismus, der schon einmal die gl&uuml;ckliche Eleganz besa&szlig;, eine Phrase der Augsburger Zeitung zu bilden!</P>
<P>Der zweite Vorwurf, der die &raquo;Rheinische Zeitung&laquo; trifft, ist der Schlu&szlig; eines Referats aus Stra&szlig;burg &uuml;ber die bei dem dortigen Kongre&szlig; gehaltenen kommunistischen Reden, denn die beiden Stiefschwestern hatten sich in die Beute so geteilt, da&szlig; der <EM>Rheinl&auml;nderin </EM>die <EM>Verhandlungen </EM>und der <EM>Bayerin </EM>die <EM>Mahlzeiten </EM>der Stra&szlig;burger Gelehrten zufielen. Die inkriminierte Stelle lautet w&ouml;rtlich also:</P>
<P class="zitat">&raquo;Es ist heute mit dem Mittelstande so wie mit dem Adel im Jahre 1789; damals nahm der Mittelstand die Privilegien des Adels in Anspruch und erhielt sie, <EM>heute verlangt der Stand, der nichts besitzt, teilzunehmen am Reichtume der Mittelklassen, die jetzt am Ruder sind. </EM>Der Mittelstand hat sich nun heute gegen eine &Uuml;berrumpelung besser vorgesehen als der Adel im Jahre 89, und es steht zu erwarten, da&szlig; das Problem auf friedlichem Wege wird gel&ouml;st werden.&laquo;</P>
<P>Da&szlig; Siey&egrave;s' Prophezeiung eingetroffen und da&szlig; der tiers &eacute;tat |dritte Stand| alles geworden ist und alles sein will - B&uuml;low-Cummerow, das ehemalige &raquo;Berliner politische Wochenblatt&laquo;, Dr. Kosegarten, s&auml;mtliche feudalistische Schriftsteller bekennen es mit wehm&uuml;tigster Entr&uuml;stung. Da&szlig; der Stand, der heute nichts besitzt, am Reichtum der Mittelklassen teilzunehmen <EM>verlangt, </EM>das ist ein Faktum, welches ohne das Stra&szlig;burger Reden und trotz dem Augsburger Schweigen in Manchester, Paris und Lyon auf den Stra&szlig;en jedem sichtbar umherl&auml;uft. Glaubt etwa die Augsburgerin, ihr Unwillen und ihr Schweigen widerlegten die Tatsachen der Zeit? Die Augsburgerin ist <EM>impertinent im Fliehen. </EM>Sie rei&szlig;t aus vor verf&auml;nglichen Zeiterscheinungen und glaubt, der Staub, den sie beim Ausrei&szlig;en hinter sich aufwirbelt, sowie die &auml;ngstlichen Schm&auml;hworte, welche sie auf der Flucht zwischen den Z&auml;hnen hinmurmelt, blendeten und verwirrten die unbequeme Zeiterscheinung wie den bequemen Leser,</P>
<P>Oder grollt die Augsburgerin der Erwartung unseres Korrespondenten, die unleugbare Kollision werde sich &raquo;auf <EM>friedlichem </EM>Wege&laquo; l&ouml;sen? Oder wirft sie uns vor, da&szlig; wir nicht sofort ein probates Rezept verschrieben und <STRONG><A name="S107"></A>|107|</STRONG> einen sonnenklaren Bericht &uuml;ber die unma&szlig;gebliche L&ouml;sung des Problems dem &uuml;berraschten Leser, in die Tasche spielten? Wir besitzen nicht die Kunst, mit <EM>einer </EM>Phrase Probleme zu b&auml;ndigen, an deren Bezwingung <EM>zwei </EM>V&ouml;lker arbeiten.</P>
<P>Aber liebste, beste Augsburgerin, Sie geben uns bei Gelegenheit des Kommunismus zu verstehen, da&szlig; Deutschland jetzt arm ist an unabh&auml;ngigen Existenzen, da&szlig; neun Zehntel der gebildeteren Jugend den Staat anbetteln um Brot f&uuml;r ihre Zukunft, da&szlig; unsere Str&ouml;me vernachl&auml;ssigt, da&szlig; die Schiffahrt darniederliegt, da&szlig; unsern ehemals bl&uuml;henden Handelsst&auml;dten der alte Flor fehlt, da&szlig; die freien Institutionen erst auf langsamem Wege in Preu&szlig;en erstrebt werden, da&szlig; der &Uuml;berflu&szlig; unserer Bev&ouml;lkerung hilflos umherirrt, um in fremden Nationalit&auml;ten als Deutsche unterzugehen, und f&uuml;r alle diese Probleme kein einziges Rezept, kein Versuch, &raquo;<EM>klarer &uuml;ber die Mittel zur Ausf&uuml;hrung&laquo; </EM>der gro&szlig;en Tat zu werden, die uns von all diesen S&uuml;nden erl&ouml;sen soll! Oder erwarten Sie keine friedliche L&ouml;sung? Fast scheint ein anderer Artikel derselben Nummer, von Karlsruhe datiert, dahin zu deuten, wo selbst in bezug auf den Zollverein die verf&auml;ngliche Frage an Preu&szlig;en gerichtet wird: &raquo;<EM>Glaubt man, eine solche Krisis w&uuml;rde vor&uuml;bergehen wie eine Rauferei um das Tabakrauchen im Tiergarten?&laquo; </EM>Der Grund, den Sie f&uuml;r Ihren Unglauben deb&uuml;tieren, ist ein <EM>kommunistischer. &raquo;Nun lasse man eine Krisis &uuml;ber die Industrie </EM>losbrechen, <EM>lasse Millionen an Kapital verlorengehen, Tausende von Arbeitern brotlos werden.&laquo; </EM>Wie ungelegen kam unsere &raquo;<EM>friedliche Erwartung&laquo;, </EM>da Sie einmal beschlossen hatten, eine blutige Krisis <EM>losbrechen zu lassen, </EM>weshalb wohl in Ihrem Artikel Gro&szlig;britannien auf den demagogischen Arzt Dr. M'Douall, der nach Amerika ausgewandert, weil &raquo;<EM>mit diesem k&ouml;nigschen Geschlecht doch nichts anzufangen sei&laquo;, </EM>nach Ihrer eigenen Logik <EM>empfehlend </EM>nachgewiesen wird.</P>
<P>Eh' wir uns von Ihnen trennen, m&ouml;chten wir Sie noch vor&uuml;bergehend auf Ihre eigene Weisheit aufmerksam machen, da es bei Ihrer Methode der Phrasen nicht wohl zu umgehen ist, harmloserweise hie und da einen Gedanken zwar nicht zu <EM>haben, </EM>aber eben deshalb <EM>auszusprechen. </EM>Sie finden, da&szlig; die Polemik des Herrn Hennequin aus Paris gegen die Parzellierung des Grundbesitzes denselben mit den Autonomen in eine &uuml;berraschende Harmonie bringt! Die &Uuml;berraschung, sagt Aristoteles, ist der Anfang des Philosophierens. Sie haben beim Anfang geendet. W&uuml;rde Ihnen sonst die &uuml;berraschende Tatsache entgangen sein, da&szlig; kommunistische Grunds&auml;tze in Deutschland nicht von den Liberalen, sondern von Ihren <EM>reaktion&auml;ren </EM>Freunden verbreitet werden?</P>
<P>Wer spricht von <EM>Handwerkerkorporationen? </EM>Die Reaktion&auml;re. Der Handwerkerstand soll einen Staat im Staat bilden. Finden Sie es auffallend, da&szlig; <STRONG><A name="S108"></A>|108|</STRONG> solche Gedanken, modern ausgedr&uuml;ckt, also lauten: &raquo;Der Staat soll sich in den Handwerkerstand verwandeln&laquo;? Wenn dem Handwerker sein Stand der Staat sein soll, wenn aber der moderne Handwerker, wie jeder moderne Mensch, den Staat nur als die all seinen Mitb&uuml;rgern gemeinsame Sph&auml;re versteht und verstehen kann, wie wollen Sie anders beide Gedanken synthesieren als in einen <EM>Handwerkerstaat?</EM></P>
<P>Wer polemisiert gegen die <EM>Parzellierung des Grundbesitzes? </EM>Die Reaktion&auml;re. Man ist in einer ganz kurz erschienenen feudalistischen Schrift (Kosegarten &uuml;ber Parzellierung) so weit gegangen, das <EM>Privateigentum </EM>ein <EM>Vorrecht </EM>zu nennen. Das ist <EM>Fouriers </EM>Grundsatz. Sobald man &uuml;ber die Grunds&auml;tze einig ist, l&auml;&szlig;t sich nicht &uuml;ber die Konsequenzen und die Anwendung streiten?</P>
<P>Die &raquo;Rheinische Zeitung&laquo;, die den kommunistischen Ideen in ihrer jetzigen Gestalt nicht einmal <EM>theoretische Wirklichkeit </EM>zugestehen, also noch weniger ihre <EM>praktische Verwirklichung </EM>w&uuml;nschen oder auch nur f&uuml;r m&ouml;glich halten kann, wird diese Ideen einer gr&uuml;ndlichen Kritik unterwerfen. Da&szlig; aber Schriften, wie die von Leroux, Consid&eacute;rant und vor allen das scharfsinnige Werk Proudhons, nicht durch oberfl&auml;chliche Einf&auml;lle des Augenblicks, sondern nur nach lang anhaltendem und tief eingehendem Studium kritisiert werden k&ouml;nnen, w&uuml;rde die Augsburgerin einsehen, wenn sie mehr verlangte und mehr verm&ouml;chte als Glac&eacute;phrasen. Um so ernster haben wir solche <EM>theoretischen </EM>Arbeiten zu nehmen, als wir nicht mit der Augsburger &uuml;bereinstimmen, welche die &raquo; <EM>Wirklichkeit&laquo; </EM>der kommunistischen <EM>Gedanken </EM>nicht bei <EM>Plato, </EM>sondern bei ihrem <EM>obskuren Bekannten </EM>findet, der nicht ohne Verdienst in einigen Richtungen wissenschaftlicher Forschung sein ganzes ihm damals zur Verf&uuml;gung stehendes Verm&ouml;gen hingab und seinen Verb&uuml;ndeten Teller und Stiefel nach dem Willen des Vaters Enfantin putzte. Wir haben die feste &Uuml;berzeugung, da&szlig; nicht der <EM>praktische Versuch, </EM>sondern die <EM>theoretische Ausf&uuml;hrung </EM>der kommunistischen Ideen die eigentliche <EM>Gefahr </EM>bildet, denn auf praktische Versuche, und seien es <EM>Versuche in Masse, </EM>kann man durch <EM>Kanonen </EM>antworten, sobald sie gef&auml;hrlich werden, aber <EM>Ideen, </EM>die unsere Intelligenz besiegt, die unsere Gesinnung erobert, an die der Verstand unser Gewissen geschmiedet hat, das sind Ketten, denen man sich nicht entrei&szlig;t, ohne sein Herz zu zerrei&szlig;en, das sind D&auml;monen, welche der Mensch nur besiegen kann, indem er sich ihnen unterwirft. Doch die Augsburger Zeitung hat die <EM>Gewissensangst, </EM>welche eine Rebellion der subjektiven W&uuml;nsche des Menschen gegen die objektiven Einsichten seines eigenen Verstandes hervorruft, wohl nie kennengelernt, <EM>da sie weder eigenen Verstand noch eigene Einsichten noch auch ein eigenes Gewissen besitzt.</EM></P><!-- #EndEditable -->
<div id="Fussnoten">
<div class="Fussnote" id="Fussnote1">
<p><a class="FNzeichen" name="FNtext1" href="me01_105.htm#FNanker1">1</a>&nbsp;
Marx bezieht sich auf den ARtikel "Die Communistenlehren" von Gustav Kolb in der Cotta'schen <a href="https://digipress2.digitale-sammlungen.de/view/bsb10504348_00799_u001/4" target="_blank" title="Digitalisat online bei der BSB (Bayerische Staatsbibliothek)">"Allgemeinen Zeitung" vom Dienstag, 11. Oktober 1842, Seite 4 (S. 2268 vom 1. Januar an gez<65>hlt), rechte Spalte.</a> Die vom Buchh<68>ndler Cotta in T<>bingen gegr<67>ndete, dann in Stuttgart publizierte "Allgemeine Zeitung" erschien vom 16. Januar 1807 bis 30. September 1882 in Augsburg, also praktisch der gesamten aktiven Lebenszeit von Karl Marx, so da<64> sie in seinen und F. Engels' Schriften auch gerne als "die Augsburgerin" betitelt wurde. Gustav Kolb (* 6. M<>rz 1798 in Stuttgart; <20> 16. M<>rz 1865 in Augsburg) war vom M<>rz 1828 bis 1865 ihr leitender Redakteur. Zum 1.10.1882 siedelte die "Allgemeine" nach M<>nchen <20>ber, wo sie in den 1920er Jahren zugrundeging.
</p>
</div> <!-- Fussnote1-->
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<P><SMALL>Pfad: &raquo;../me/me<!-- #BeginEditable "Verzeichnis" -->01<!-- #EndEditable -->&laquo;</SMALL></P>
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