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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<TITLE>Ware und Geld - 1. Die Ware</TITLE>
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<META NAME="Date" CONTENT="1997-10-31">
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<P ALIGN="CENTER"><A HREF="me23_041.htm"><FONT SIZE=2>Zur vierten Auflage</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me23_000.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me23_099.htm"><FONT SIZE=2>2. Kapitel. Der Austauschproze&szlig;</FONT></A></P>
<SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 23, "Das Kapital", Bd. I, Erster Abschnitt, S. 49 - 98<BR>
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1968 </SMALL></P>
<P ALIGN="CENTER">Erstes Buch<BR>
<FONT SIZE="+2">Der Produktionsproze&szlig; des Kapitals</FONT></P>
<P ALIGN="CENTER">__________</P>
<P ALIGN="CENTER">Erster Abschnitt<BR>
<FONT SIZE="+2">Ware und Geld</FONT></P>
<P ALIGN="CENTER">__________</P>
<P ALIGN="CENTER">ERSTES KAPITEL <BR>
<FONT SIZE="+2">Die Ware</FONT></P>
<I><P><A NAME="Kap_1_1">1. Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert(Wertsubstanz, Wertgr&ouml;&szlig;e)</A></I> </P>
<B><P><A NAME="S49">&lt;49&gt;</A></B> Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine "ungeheure Warensammlung"<A NAME="Z1"><A HREF="me23_049.htm#M1">(1)</A></A>, die einzelne Ware als seine Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Ware.</P>
<P>Die Ware ist zun&auml;chst ein &auml;u&szlig;erer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bed&uuml;rfnisse irgendeiner Art befriedigt. Die Natur dieser Bed&uuml;rfnisse, ob sie z.B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, &auml;ndert nichts an der Sache <A NAME="Z2"><A HREF="me23_049.htm#M2">(2)</A></A>. Es handelt sich hier auch nicht darum, wie die Sache das menschliche Bed&uuml;rfnis befriedigt, ob unmittelbar als Lebensmittel, d.h. als Gegenstand des Genusses, oder auf einem Umweg, als Produktionsmittel.</P>
<P>Jedes n&uuml;tzliche Ding, wie Eisen, Papier usw., ist unter doppelten Gesichtspunkt zu betrachten, nach Qualit&auml;t und Quantit&auml;t. Jedes solches Ding ist ein Ganzes vieler Eigenschaften und kann daher nach verschiedenen Seiten n&uuml;tzlich sein. Diese verschiedenen Seiten und daher die mannigfachen <A NAME="S50"><B>&lt;50&gt;</A></B> Gebrauchsweisen der Dinge zu entdecken ist geschichtliche Tat <A NAME="Z3"><A HREF="me23_049.htm#M3">(3)</A></A>. So die Findung gesellschaftlicher Ma&szlig;e f&uuml;r die Quantit&auml;t der n&uuml;tzlichen Dinge. Die Verschiedenheit der Warenma&szlig;e entspringt teils aus der verschiedenen Natur der zu messenden Gegenst&auml;nde, teils aus Konvention.</P>
<P>Die N&uuml;tzlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert <A NAME="Z4"><A HREF="me23_049.htm#M4">(4)</A></A>. Aber diese N&uuml;tzlichkeit schwebt nicht in der Luft. Durch die Eigenschaften des Warenk&ouml;rpers bedingt, existiert sie nicht ohne denselben. Der Warenk&ouml;rper selbst, wie Eisen, Weizen, Diamant usw., ist daher ein Gebrauchswert oder Gut. Dieser sein Charakter h&auml;ngt nicht davon ab, ob die Aneignung seiner Gebrauchseigenschaften dem Menschen viel oder wenig Arbeit kostet. Bei Betrachtung der Gebrauchswerte wird stets ihre quantitative Bestimmtheit vorausgesetzt, wie Dutzend Uhren, Elle Leinwand, Tonne Eisen usw. Die Gebrauchswerte der Waren liefern das Material einer eignen Disziplin, der Warenkunde <A NAME="Z5"><A HREF="me23_049.htm#M5">(5)</A></A>. Der Gebrauchswert verwirklicht sich nur im Gebrauch oder der Konsumtion. Gebrauchswerte bilden den stofflichen Inhalt des Reichtums, welches immer seine gesellschaftliche Form sei. In der von uns zu betrachtenden Gesellschaftsform bilden sie zugleich die stofflichen Tr&auml;ger des - Tauschwerts.</P>
<P>Der Tauschwert erscheint zun&auml;chst als das quantitative Verh&auml;ltnis, die Proportion, worin sich Gebrauchswerte einer Art gegen Gebrauchswerte anderer Art austauschen <A NAME="Z6"><A HREF="me23_049.htm#M6">(6)</A></A>, ein Verh&auml;ltnis, das best&auml;ndig mit Zeit und Ort wechselt. Der Tauschwert scheint daher etwas Zuf&auml;lliges und rein Rela- <A NAME="S51"><B>&lt;51&gt;</A></B> tives, ein der Ware innerlicher, immanenter Tauschwert (valeur intrins&egrave;que) also eine contradictio in adjecto <A NAME="Z7"><A HREF="me23_049.htm#M7">(7)</A></A>. Betrachten wir die Sache n&auml;her.</P>
<P>Eine gewisse Ware, ein Quarter Weizen z.B. tauscht, sich mit x Stiefelwichse oder mit y Seide oder mit z Gold usw., kurz mit andern Waren in den verschiedensten Proportionen. Mannigfache Tauschwerte also hat der Weizen statt eines einzigen. Aber da x Stiefelwichse, ebenso y Seide, ebenso z Gold usw. der Tauschwert von einem Quarter Weizen ist, m&uuml;ssen y Stiefelwichse, y Seide, z Gold usw. durch einander ersetzbare oder einander gleich gro&szlig;e Tauschwerte sein. Es folgt daher erstens: Die g&uuml;ltigen Tauschwerte derselben Ware dr&uuml;cken ein Gleiches aus. Zweitens aber: Der Tauschwert kann &uuml;berhaupt nur die Ausdrucksweise, die "Erscheinungsform" eines von ihm unterscheidbaren Gehalts sein.</P>
<P>Nehmen wir ferner zwei Waren, z.B. Weizen und Eisen. Welches immer ihr Austauschverh&auml;ltnis, es ist stets darstellbar in einer Gleichung, worin ein gegebenes Quantum Weizen irgendeinem Quantum Eisen gleichgesetzt wird, z.B. 1 Quarter Weizen = a Ztr. Eisen. Was besagt diese Gleichung? da&szlig; ein Gemeinsames von derselben Gr&ouml;&szlig;e in zwei verschiednen Dingen existiert, in 1 Quarter Weizen und ebenfalls in a Ztr. Eisen. Beide sind also gleich einem Dritten, das an und f&uuml;r sich weder das eine noch das andere ist. Jedes der beiden, soweit es Tauschwert, mu&szlig; also auf dies Dritte reduzierbar sein.</P>
<P>Ein einfaches geometrisches Beispiel veranschauliche dies. Um den Fl&auml;cheninhalt aller gradlinigen Figuren zu bestimmen und zu vergleichen, l&ouml;st man sie in Dreiecke auf. Das Dreieck selbst reduziert man auf einen von seiner sichtbaren Figur ganz verschiednen Ausdruck - das halbe Produkt seiner Grundlinie mit seiner H&ouml;he. Ebenso sind die Tauschwerte der Waren zu reduzieren auf ein Gemeinsames, wovon sie ein Mehr oder Minder darstellen.</P>
<P>Dies Gemeinsame kann nicht eine geometrische, physikalische, chemische oder sonstige nat&uuml;rliche Eigenschaft der Waren sein. Ihre k&ouml;rperlichen Eigenschaften kommen &uuml;berhaupt nur in Betracht, soweit selbe sie nutzbar machen, also zu Gebrauchswerten. Andererseits aber ist es grade die Abstraktion von ihren Gebrauchswerten, was das Austauschverh&auml;ltnis <A NAME="S52"><B>&lt;52&gt;</A></B> der Waren augenscheinlich charakterisiert. Innerhalb desselben gilt ein Gebrauchswert grade so viel wie jeder andre, wenn er nur in geh&ouml;riger Proportion vorhanden ist. Oder, wie der alte <I>Barbon</I> sagt: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die eine Warensorte ist so gut wie die andre, wenn ihr Tauschwert gleich gro&szlig; ist. Da existiert keine Verschiedenheit oder Unterscheidbarkeit zwischen Dingen von gleich gro&szlig;em Tauschwert."<A NAME="Z8"></FONT><A HREF="me23_049.htm#M8"><FONT SIZE=2>(8)</FONT></A></A></P>
<P>Als Gebrauchswerte sind die Waren vor allem verschiedner Qualit&auml;t, als Tauschwerte k&ouml;nnen sie nur verschiedner Quantit&auml;t sein, enthalten also kein Atom Gebrauchswert.</P>
<P>Sieht man nun vom Gebrauchswert der Warenk&ouml;rper ab, so bleibt ihnen nur noch eine Eigenschaft, die von Arbeitsprodukten. Jedoch ist uns auch das Arbeitsprodukt bereits in der Hand verwandelt. Abstrahieren wir von seinem Gebrauchswert, so abstrahieren wir auch von den k&ouml;rperlichen Bestandteilen und Formen, die es zum Gebrauchswert machen. Es ist nicht l&auml;nger Tisch oder Haus oder Garn oder sonst ein n&uuml;tzlich Ding. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind ausgel&ouml;scht. Es ist auch nicht l&auml;nger das Produkt der Tischlerarbeit oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder sonst einer bestimmten produktiven Arbeit. Mit dem n&uuml;tzlichen Charakter der Arbeitsprodukte verschwindet der n&uuml;tzlicher Charakter der in ihnen dargestellten Arbeiten, es verschwinden also auch die verschiedenen konkreten Formen dieser Arbeiten, sie unterscheiden sich nicht l&auml;nger, sondern sind allzusamt reduziert auf gleiche menschliche Arbeit, abstrakt menschliche Arbeit.</P>
<P>Betrachten wir nun das Residuum der Arbeitsprodukte. Es ist nichts von ihnen &uuml;briggeblieben als dieselbe gespenstige Gegenst&auml;ndlichkeit, eine blo&szlig;e Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit, d.h. der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ohne R&uuml;cksicht auf die Form ihrer Verausgabung. Diese Dinge stellen nur noch dar, da&szlig; in ihrer Produktion menschliche Arbeitskraft verausgabt, menschliche Arbeit aufgeh&auml;uft ist. Als Kristalle dieser ihnen gemeinschaftlichen Substanz sind sie Werte - Warenwerte. </P>
<B><P><A NAME="S53">&lt;53&gt;</A></B> Im Austauschverh&auml;ltnis der Waren selbst erschien uns ihr Tauschwert als etwas von ihren Gebrauchswerten durchaus Unabh&auml;ngiges. Abstrahiert man nun wirklich vom Gebrauchswert der Arbeitsprodukte, so erh&auml;lt man ihren Wert, wie er eben bestimmt ward. Das Gemeinsame, was sich im Austauschverh&auml;ltnis oder Tauschwert der Ware darstellt, ist also ihr Wert. Der Fortgang der Untersuchung wird uns zur&uuml;ckf&uuml;hren zum Tauschwert als der notwendigen Ausdrucksweise oder Erscheinungsform des Werts, welcher zun&auml;chst jedoch unabh&auml;ngig von dieser Form zu betrachten ist.</P>
<P>Ein Gebrauchswert oder Gut hat also nur einen Wert, weil abstrakt menschliche Arbeit in ihm vergegenst&auml;ndlicht oder materialisiert ist. Wie nun die Gr&ouml;&szlig;e seines Werts messen? Durch das Quantum der in ihm enthaltenen "wertbildenden Substanz", der Arbeit. Die Quantit&auml;t der Arbeit selbst mi&szlig;t sich an ihrer Zeitdauer, und die Arbeitszeit besitzt wieder ihren Ma&szlig;stab an bestimmten Zeitteilen, wie Stunde, Tag usw.</P>
<P>Es k&ouml;nnte scheinen, da&szlig;, wenn der Wert einer Ware durch das w&auml;hrend ihrer Produktion verausgabte Arbeitsquantum bestimmt ist, je fauler oder ungeschickter ein Mann, desto wertvoller seine Ware, weil er desto mehr Zeit zu ihrer Verfertigung braucht. Die Arbeit jedoch, welche die Substanz der Werte bildet, ist gleiche menschliche Arbeit, Verausgabung derselben menschlichen Arbeitskraft. Die gesamte Arbeitskraft der Gesellschaft, die sich in den Werten der Warenwelt darstellt, gilt hier als eine und dieselbe menschliche Arbeitskraft, obgleich sie aus zahllosen individuellen Arbeitskr&auml;ften besteht. Jede dieser individuellen Arbeitskr&auml;fte ist dieselbe menschliche Arbeitskraft wie die andere, soweit sie den Charakter einer gesellschaftlichen Durchschnitts-Arbeitskraft besitzt und als solche gesellschaftliche Durchschnitts-Arbeitskraft wirkt, also in der Produktion einer Ware auch nur die im Durchschnitt notwendige oder gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit braucht. Gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit ist Arbeitszeit, erheischt, um irgendeinen Gebrauchswert mit den vorhandenen gesellschaftlich-normalen Produktionsbedingungen und dem gesellschaftlichen Durchschnittsgrad von Geschick und Intensit&auml;t der Arbeit darzustellen. Nach der Einf&uuml;hrung des Dampfwebstuhls in England z.B. gen&uuml;gte vielleicht halb so viel Arbeit als vorher, um ein gegebenes Quantum Garn in Gewebe zu verwandeln. Der englische Handweber brauchte zu dieser Verwandlung in der Tat nach wie vor dieselbe Arbeitszeit, aber das Produkt seiner individuellen Arbeitsstunde stellte jetzt nur noch eine halbe gesellschaftliche Arbeitsstunde dar und fiel daher auf di<A NAME="S54">e H&auml;lfte seines fr&uuml;hern Werts.</P>
<B><P>&lt;54&gt;</A></B> Es ist also nur das Quantum gesellschaftlich notwendiger Arbeit oder die zur Herstellung eines Gebrauchswerts gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit, welche seine Wertgr&ouml;&szlig;e bestimmt <A NAME="Z9"><A HREF="me23_049.htm#M9">(9)</A></A>. Die einzelne Ware gilt hier &uuml;berhaupt als Durchschnittsexemplar ihrer Art <A NAME="Z10"><A HREF="me23_049.htm#M10">(10)</A></A>. Waren, worin gleich gro&szlig;e Arbeitsquanta enthalten sind oder die in derselben Arbeitszeit hergestellt werden k&ouml;nnen, haben daher dieselbe Wertgr&ouml;&szlig;e. Der Wert einer Ware verh&auml;lt sich zum Wert jeder andren Ware wie die zur Produktion der einen notwendige Arbeitszeit zu der f&uuml;r die Produktion der andren notwendigen Arbeitszeit. "Als Werte sind alle Waren nur bestimmte Ma&szlig;e festgeronnener Arbeitszeit."<A NAME="Z11"><A HREF="me23_049.htm#M11">(11)</A></A></P>
<P>Die Wertgr&ouml;&szlig;e einer Ware bliebe daher konstant, w&auml;re die zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit konstant. Letztere wechselt aber mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit. Die Produktivkraft der Arbeit ist durch mannigfache Umst&auml;nde bestimmt, unter anderen durch den Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technologischen Anwendbarkeit, die gesellschaftliche Kombination des Produktionsprozesses, den Umfang und die Wirkungsf&auml;higkeit der Produktionsprozesses, und durch Naturverh&auml;ltnisse. Dasselbe Quantum Arbeit stellt sich z.B. mit g&uuml;nstiger Jahreszeit in 8 Bushel Weizen dar, mit ung&uuml;nstiger in nur 4. Dasselbe Quantum Arbeit liefert mehr Metalle in reichhaltigen als in armen Minen usw. Diamanten kommen selten in der Erdrinde vor, und ihre Findung kostet daher im Durchschnitt viel Arbeitszeit. Folglich stellen sie in wenig Volumen viel Arbeit dar. Jacob bezweifelt, da&szlig; Gold jemals seinen vollen Wert bezahlt <A NAME="S55"><B>&lt;55&gt;</A></B> hat. Noch mehr gilt dies vom Diamant. Nach Eschwege hatte 1823 die achtzigj&auml;hrige Gesamtausbeute der brasilischen Diamantgruben noch nicht den Preis des 1<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT>j&auml;hrigen Durchschnittsprodukts der brasilischen Zucker oder Kaffeepflanzungen erreicht, obgleich sie viel mehr Arbeit darstellte, also mehr Wert. Mit reichhaltigeren Gruben w&uuml;rde dasselbe Arbeitsquantum sich in mehr Diamanten darstellen und ihr Wert sinken. Gelingt es, mit wenig Arbeit Kohle in Diamant zu verwandeln, so kann sein Wert unter den von Ziegelsteinen fallen. Allgemein: Je gr&ouml;&szlig;er die Produktivkraft der Arbeit, desto kleiner die zur Herstellung eines Artikels erheischte Arbeitszeit, desto kleiner die in ihm kristallisierte Arbeitsmasse, desto kleiner sein Wert. Umgekehrt, je kleiner die Produktivkraft der Arbeit, desto gr&ouml;&szlig;er die zur Herstellung eines Artikels notwendige Arbeitszeit, desto gr&ouml;&szlig;er sein Wert. Die Wertgr&ouml;&szlig;e einer Ware wechselt also direkt wie das Quantum und umgekehrt wie die Produktivkraft der sich in ihr verwirklichenden Arbeit. &lt;1. Auflage folgt: Wir kennen jetzt die <I>Substanz</I> des Werts. Es ist die <I>Arbeit</I>. Wir kennen sein <I>Gr&ouml;&szlig;enma&szlig;</I>. Es ist die <I>Arbeitszeit</I>. Seine <I>Form</I>, die den <I>Wert</I> eben zum <I>Tausch-Wert</I> stempelt, bleibt zu analysieren. Vorher jedoch sind die bereits gefundenen Bestimmungen etwas n&auml;her zu entwickeln.&gt;</P>
<P>Ein Ding kann Gebrauchswert sein, ohne Wert zu sein. Es ist dies der Fall, wenn sein Nutzen f&uuml;r den Menschen nicht durch Arbeit vermittelt ist. So Luft, jungfr&auml;ulicher Boden, nat&uuml;rliche Wiesen, wildwachsendes Holz usw. Ein Ding kann n&uuml;tzlich und Produkt menschlicher Arbeit sein, ohne Ware zu sein. Wer durch sein Produkt sein eignes Bed&uuml;rfnis befriedigt, schafft zwar Gebrauchswert, aber nicht Ware. Um Ware zu produzieren, mu&szlig; er nicht nur Gebrauchswert produzieren, sondern Gebrauchswert f&uuml;r andre, gesellschaftliche Gebrauchswert. {Und nicht nur f&uuml;r andre schlechthin. Der mittelalterlichen Bauer produzierte das Zinskorn f&uuml;r den Feudalherrn, das Zehntkorn f&uuml;r den Pfaffen. Aber weder Zinskorn noch Zehnkorn wurden dadurch Ware, da&szlig; sie f&uuml;r andre produziert waren. Um Ware zu werden, mu&szlig; das Produkt dem andern, dem es als Gebrauchswert dient, durch den Austausch &uuml;bertragen werden.}<A NAME="Z11a"><A HREF="me23_049.htm#M11a">(11a)</A></A> Endlich kann kein Ding Wert sein, ohne Gebrauchsgegenstand zu sein. Ist es nutzlos, so ist auch die in ihm enthaltene Arbeit nutzlos, z&auml;hlt nicht als Arbeit und bildet daher keinen Wert. </P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_2">2. Doppelcharakter der in den Waren dargestellten Arbei</A>t</P>
</I><B><P><A NAME="S56">&lt;56&gt;</A></B> Urspr&uuml;nglich erschien uns die Ware als ein Zwieschl&auml;chtiges, Gebrauchswert und Tauschwert. Sp&auml;ter zeigte sich, da&szlig; auch die Arbeit, soweit sie im Wert ausgedr&uuml;ckt ist, nicht mehr dieselben Merkmale besitzt, die ihr als Erzeugerin von Gebrauchswerten zukommen. Diese zwieschl&auml;chtige Natur der in der Ware enthaltenen Arbeit ist zuerst von mir kritisch nachgewiesen worden.<A NAME="Z12"><A HREF="me23_049.htm#M12">(12)</A></A> Da dieser Punkt der Springpunkt ist, um den sich das Verst&auml;ndnis der politischen &Ouml;konomie dreht, soll er hier n&auml;her beleuchtet werden.</P>
<P>Nehmen wir zwei Waren, etwa einen Rock und 10 Ellen Leinwand. Der erster habe den zweifachen Wert der letzteren, so da&szlig;, wenn 10 Ellen Leinwand = W, der Rock = 2 W.</P>
<P>Der Rock ist ein Gebrauchswert, der ein besonderes Bed&uuml;rfnis befriedigt. Um ihn hervorzubringen, bedarf es einer bestimmten Art produktiver T&auml;tigkeit. Sie ist bestimmt durch ihren Zweck, Operationsweise, Gegenstand, Mittel und Resultat. Die Arbeit, deren N&uuml;tzlichkeit sich so im Gebrauchswert ihres Produkts oder darin darstellt, da&szlig; ihr Produkt ein Gebrauchswert ist, nennen wir kurzweg n&uuml;tzliche Arbeit. Unter diesem Gesichtspunkt wird sie stets betrachtet mit Bezug auf ihren Nutzeffekt.</P>
<P>Wie Rock und Leinwand qualitativ verschiedne Gebrauchswerte, so sind die ihr Dasein vermittelnden Arbeiten qualitativ verschieden - Schneiderei und Weberei. W&auml;ren jene Dinge nicht qualitativ verschiedne Gebrauchswerte und daher Produkte qualitativ verschiedner n&uuml;tzlicher Arbeiten, so k&ouml;nnten sie sich &uuml;berhaupt nicht als Waren gegen&uuml;bertreten. Rock tauscht sich nicht aus gegen Rock, derselbe Gebrauchswert nicht gegen denselben Gebrauchswert.</P>
<P>In der Gesamtheit der verschiedenartigen Gebrauchswerte oder Warenk&ouml;rper erscheint eine Gesamtheit ebenso mannigfaltiger, nach Gattung, Art, Familie, Unterart, Variet&auml;t verschiedner n&uuml;tzlicher Arbeiten - eine gesellschaftliche Teilung der Arbeit. Sie ist Existenzbedingung der Warenproduktion, obgleich Warenproduktion nicht umgekehrt die Existenzbedingung gesellschaftlicher Arbeitsteilung. In der altindischen Gemeinde ist die Arbeit gesellschaftlich geteilt, ohne da&szlig; die Produkte zu Waren werden. Oder, ein n&auml;her liegendes Beispiel, in jeder Fabrik ist die Arbeit syste- <A NAME="S57"><B>&lt;57&gt;</A></B> matisch geteilt, aber diese Teilung nicht dadurch vermittelt, da&szlig; die Arbeiter ihre individuellen Produkte austauschen. Nur Produkte selbst&auml;ndiger und voneinander unabh&auml;ngiger Privatarbeiten treten einander als Waren gegen&uuml;ber.</P>
<P>Man hat also gesehn: in dem Gebrauchswert jeder Ware steckt eine bestimmte zweckm&auml;&szlig;ig produktive T&auml;tigkeit oder n&uuml;tzliche Arbeit. Gebrauchswerte k&ouml;nnen sich nicht als Waren gegen&uuml;bertreten, wenn nicht qualitativ verschiedne n&uuml;tzliche Arbeiten in ihnen stecken. In einer Gesellschaft, deren Produkte allgemein die Form der Ware annehmen, d.h. in einer Gesellschaft von Warenproduzenten, entwickelt sich dieser qualitative Unterschied der n&uuml;tzlichen Arbeiten, welche unabh&auml;ngig voneinander als Privatgesch&auml;fte selbst&auml;ndiger Produzenten betrieben werden, zu einem vielgliedrigen System, zu einer gesellschaftlichen Teilung der Arbeit.</P>
<P>Dem Rock ist es &uuml;brigens gleichg&uuml;ltig, ob er vom Schneider oder vom Kunden des Schneiders getragen wird. In beiden F&auml;llen wirkt er als Gebrauchswert. Ebensowenig ist das Verh&auml;ltnis zwischen dem Rock und der ihn produzierenden Arbeit an und f&uuml;r sich dadurch ver&auml;ndert, da&szlig; die Schneiderei besondre Profession wird, selbst&auml;ndiges Glied der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit. Wo ihn das Kleidungsbed&uuml;rfnis zwang, hat der Mensch jahrtausendelang geschneidert, bevor aus einem Menschen ein Schneider ward. Aber das Dasein von Rock, Leinwand, jedem nicht von Natur vorhandnen Element des stofflichen Reichtums, mu&szlig;te immer vermittelt sein durch eine spezielle, zweckm&auml;&szlig;ig produktive T&auml;tigkeit, die besondere Naturstoffe besondren menschlichen Bed&uuml;rfnissen assimiliert. Als Bildnerin von Gebrauchswerten, als n&uuml;tzliche Arbeit, ist die Arbeit daher eine von allen Gesellschaftsformen unabh&auml;ngige Existenzbedingung des Menschen, ewige Naturnotwendigkeit, um den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur, also das menschliche Leben zu vermitteln.</P>
<P>Die Gebrauchswerte Rock, Leinwand usw., kurz die Warenk&ouml;rper, sind Verbindungen von zwei Elementen, Naturstoff und Arbeit. Zieht man die Gesamtsumme aller verschiednen n&uuml;tzlichen Arbeiten ab, die in Rock, Leinwand usw. stecken, so bleibt stets ein materielles Substrat zur&uuml;ck, das ohne Zutun des Menschen von Natur vorhanden ist. Der Mensch kann in seiner Produktion nur verfahren, wie die Natur selbst, d.h. nur die Formen der Stoffe &auml;ndern.<A NAME="Z13"><A HREF="me23_049.htm#M13">(13)</A></A> Noch mehr. In dieser Arbeit der Formung <A NAME="S58"><B>&lt;58&gt;</A></B> selbst wird er best&auml;ndig unterst&uuml;tzt von Naturkr&auml;ften. Arbeit ist also nicht der einzige Quelle der von ihr produzierten Gebrauchswerte, des stofflichen Reichtums. Die Arbeit ist sein Vater, wie William Petty sagt, und die Erde seine Mutter.</P>
<P>Gehen wir nun von der Ware, soweit sie Gebrauchsgegenstand, &uuml;ber zum Waren-Wert.</P>
<P>Nach unsrer Unterstellung hat der Rock den doppelten Wert der Leinwand. Dies ist aber nur ein quantitativer Unterschied, der uns zun&auml;chst noch nicht interessiert. Wir erinnern daher, da&szlig;, wenn der Wert eines Rockes doppelt so gro&szlig; als der von 10 Ellen Leinwand, 20 Ellen Leinwand dieselbe Wertgr&ouml;&szlig;e haben wie ein Rock. Als Werte sind Rock und Leinwand Dinge von gleicher Substanz, objektive Ausdr&uuml;cke gleichartiger Arbeit. Aber Schneiderei und Weberei sind qualitativ verschiedne Arbeiten. Es gibt jedoch Gesellschaftszust&auml;nde, worin derselbe Mensch abwechselnd schneidert und webt, diese beiden verschiednen Arbeitsweisen daher nur Modifikationen der Arbeit desselben Individuums und noch nicht besondre feste Funktionen verschiedner Individuen sind, ganz wie der Rock, den unser Schneider heute, und die Hosen, die er morgen macht, nur Variationen derselben individuellen Arbeit voraussetzen. Der Augenschein lehrt ferner, da&szlig; in unsrer kapitalistischen Gesellschaft, je nach der wechselnden Richtung der Arbeitsnachfrage, eine gegebene Portion menschlicher Arbeit abwechselnd in der Form von Schneiderei oder in der Form von Weberei zugef&uuml;hrt wird. Dieser Formwechsel der Arbeit mag nicht ohne Friktion abgehn, aber er mu&szlig; gehn. Sieht man ab von der Bestimmtheit der produktiven T&auml;tigkeit und daher vom n&uuml;tzlichen Charakter der Arbeit, so bleibt das an ihr, da&szlig; sie eine Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ist. Schneiderei und Weberei, obgleich qualitativ verschiedne produktive T&auml;tigkeiten, sind beide produktive Verausgabung von menschlichem Hirn, Muskel, Nerv, Hand usw., und in diesem Sinn beide mensch- <A NAME="S59"><B>&lt;59&gt;</A></B> liche Arbeit. Es sind nur zwei verschiedne Formen, menschliche Arbeitskraft zu verausgaben. Allerdings mu&szlig; die menschliche Arbeitskraft selbst mehr oder minder entwickelt sein, um in dieser oder jener Form verausgabt zu werden. Der Wert der Ware aber stellt menschliche Arbeit schlechthin dar, Verausgabung menschlicher Arbeit &uuml;berhaupt. Wie nun in der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft ein General oder Bankier eine gro&szlig;e, der Mensch schlechthin dagegen eine sehr sch&auml;bige Rolle spielt <A NAME="Z14"><A HREF="me23_049.htm#M14">(14)</A></A>, so steht es auch hier mit der menschlichen Arbeit. Sie ist Verausgabung einfacher Arbeitskraft, die im Durchschnitt jeder gew&ouml;hnliche Mensch, ohne besondere Entwicklung, in seinem leiblichen Organismus besitzt. <I>Die einfache Durchschnittsarbeit</I> selbst wechselt zwar in verschiednen L&auml;ndern und Kulturepochen ihren Charakter, ist aber in einer vorhandnen Gesellschaft gegeben. Kompliziertere Arbeit gilt nur als <I>potenzierte</I> oder vielmehr <I>multiplizierte</I> einfache Arbeit, so da&szlig; ein kleineres Quantum komplizierter Arbeit gleich einem gr&ouml;&szlig;eren Quantum einfacher Arbeit. Da&szlig; diese Reduktion best&auml;ndig vorgeht, zeigt die Erfahrung. Eine Ware mag das Produkt der kompliziertesten Arbeit sein, ihr <I>Wert</I> setzt sie dem Produkt einfacher Arbeit gleich und stellt daher selbst nur ein bestimmtes Quantum einfacher Arbeit dar.<A NAME="Z15"><A HREF="me23_049.htm#M15">(15)</A></A> Die verschiednen Proportionen, worin verschiedne Arbeitsarten auf einfache Arbeit als ihre Ma&szlig;einheit reduziert sind, werden durch einen gesellschaftlichen Proze&szlig; hinter dem R&uuml;cken der Produzenten festgesetzt und scheinen ihnen daher durch das Herkommen gegeben. Der Vereinfachung halber gilt uns im Folgenden jede Art Arbeitskraft unmittelbar f&uuml;r einfache Arbeitskraft, wodurch nur die M&uuml;he der Reduktion erspart wird.</P>
<P>Wie also in den Werten Rock und Leinwand von dem Unterschied ihrer Gebrauchswerte abstrahiert ist, so in den Arbeiten, die sich in diesen Werten darstellen, von dem Unterschied ihrer n&uuml;tzlichen Formen, der Schneiderei und Weberei. Wie die Gebrauchswerte Rock und Leinwand Verbindungen zweckbestimmter, produktiver T&auml;tigkeiten mit Tuch und Garn sind, die Werte Rock und Leinwand dagegen blo&szlig;e gleichartige Arbeitsgallerten, so gelten auch die in diesen Werten enthaltenen Arbeiten nicht durch ihr produktives Verhalten zu Tuch und Garn, sondern nur als Verausgabungen menschlicher Arbeitskraft. Bildungselemente der Gebrauchs- <A NAME="S60"><B>&lt;60&gt;</A></B> werte Rock und Leinwand sind Schneiderei und Weberei eben durch ihre verschiednen Qualit&auml;ten; Substanz des Rockwerts und Leinwandwerts sind sie nur, soweit von ihrer besondren Qualit&auml;t abstrahiert und beide gleiche Qualit&auml;t besitzen, die Qualit&auml;t menschlicher Arbeit.</P>
<P>Rock und Leinwand sind aber nicht nur Werte &uuml;berhaupt, sondern Werte von bestimmter Gr&ouml;&szlig;e, und nach unsrer Unterstellung ist der Rock doppelt soviel wert als 10 Ellen Leinwand. Woher diese Verschiedenheit ihre Wertgr&ouml;&szlig;en? Daher, da&szlig; die Leinwand nur halb soviel Arbeit enth&auml;lt als der Rock, so da&szlig; zur Produktion des letzteren die Arbeitskraft w&auml;hrend doppelt soviel Zeit verausgabt werden mu&szlig; als zur Produktion der erstern.</P>
<P>Wenn also mit Bezug auf den Gebrauchswert die in der Ware enthaltene Arbeit nur qualitativ gilt, gilt sie mit Bezug auf die Wertgr&ouml;&szlig;e nur quantitativ, nachdem sie bereits auf menschliche Arbeit ohne weitere Qualit&auml;t reduziert ist. Dort handelt es sich um das Wie und Was der Arbeit, hier um ihr Wieviel, ihre Zeitdauer. Da die Wertgr&ouml;&szlig;e einer Ware nur das Quantum der in ihr enthaltenen Arbeit darstellt, m&uuml;ssen Waren in gewisser Proportion stets gleich gro&szlig;e Werte sein.</P>
<P>Bleibt die Produktivkraft, sage aller zur Produktion eines Rocks erheischten n&uuml;tzlichen Arbeiten unver&auml;ndert, so steigt die Wertgr&ouml;&szlig;e der R&ouml;cke mit ihrer eignen Quantit&auml;t. Wenn 1 Rock x, stellen 2 R&ouml;cke 2 x Arbeitstage dar usw. Nimm aber an, die zur Produktion eines Rocks notwendige Arbeit steige auf das Doppelte oder falle um die H&auml;lfte. Im ersten Fall hat ein Rock soviel Wert als vorher zwei R&ouml;cke, im letztern Fall haben zwei R&ouml;cke nur soviel Wert als vorher einer, obgleich in beiden F&auml;llen ein Rock nach wie vor dieselben Dienste leistet und die in ihm enthaltene n&uuml;tzliche Arbeit nach wie vor von derselben G&uuml;te bleibt. Aber das in seiner Produktion verausgabte Arbeitsquantum hat sich ver&auml;ndert.</P>
<P>Ein gr&ouml;&szlig;res Quantum Gebrauchswert bildet an und f&uuml;r sich gr&ouml;&szlig;ren stofflichen Reichtum, zwei R&ouml;cke mehr als einer. Mit zwei R&ouml;cken kann man zwei Menschen kleiden, mit einem Rock nur einen Menschen usw. Dennoch kann der steigenden Masse des stofflichen Reichtums ein gleichzeitiger Fall seiner Wertgr&ouml;&szlig;e entsprechen. Diese gegens&auml;tzliche Bewegung entspringt aus dem zwieschl&auml;chtigen Charakter der Arbeit. Produktivkraft ist nat&uuml;rlich stets Produktivkraft n&uuml;tzlicher, konkreter Arbeit und bestimmt in der Tat nur den Wirkungsgrad zweckm&auml;&szlig;iger produktiver T&auml;tigkeit in gegebnem Zeitraum. Die n&uuml;tzliche Arbeit wird daher reichere oder d&uuml;rftigere Produktenquelle im direkten Verh&auml;ltnis zum Steigen oder Fallen ihrer Produktivkraft. Dagegen trifft ein Wechsel der Produktivkraft die im <A NAME="S61"><B>&lt;61&gt;</A></B> Wert dargestellte Arbeit an und f&uuml;r sich gar nicht. Da die Produktivkraft der konkreten n&uuml;tzlichen Form der Arbeit angeh&ouml;rt, kann sie nat&uuml;rlich die Arbeit nicht mehr ber&uuml;hren, sobald von ihrer konkreten n&uuml;tzlichen Form abstrahiert wird. Dieselbe Arbeit ergibt daher in denselben Zeitr&auml;umen stets dieselbe Wertgr&ouml;&szlig;e, wie immer die Produktivkraft wechsle. Aber sie liefert in demselben Zeitraum verschiedene Quanta Gebrauchswerte, mehr, wenn die Produktivkraft steigt, weniger, wenn sie sinkt. Derselbe Wechsel der Produktivkraft, der die Fruchtbarkeit der Arbeit und daher die Masse der von ihr gelieferten Gebrauchswerte vermehrt, vermindert also die Wertgr&ouml;&szlig;e dieser vermehrten Gesamtmasse, wenn er die Summe der zu ihrer Produktion notwendigen Arbeitszeit abk&uuml;rzt. Ebenso umgekehrt.</P>
<P>Alle Arbeit ist einerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft im physiologischen Sinn, und in dieser Eigenschaft gleicher menschlicher oder abstrakt menschlicher Arbeit bildet sie den Warenwert. Alle Arbeit ist andrerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft in besondrer zweckbestimmter Form, und in dieser Eigenschaft konkreter n&uuml;tzlicher Arbeit produziert sie Gebrauchswerte.<A NAME="Z16"><A HREF="me23_049.htm#M16">(16)</A></A></P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3">3. Die Wertform oder der Tauschwert</A></P>
</I><B><P><A NAME="S62">&lt;62&gt;</A></B> Waren kommen zur Welt in der Form von Gebrauchswerten oder Warenk&ouml;rpern, als Eisen, Leinwand, Weizen usw. Es ist dies ihre hausbackene Naturalform. Sie sind jedoch nur Waren, weil Doppeltes, Gebrauchsgegenst&auml;nde und zugleich Werttr&auml;ger. Sie erscheinen daher nur als Waren oder besitzen nur die Form von Waren, sofern sie Doppelform besitzen, Naturalform und Wertform.</P>
<P>Die Wertgegenst&auml;ndlichkeit der Waren unterscheidet sich dadurch von der Wittib Hurtig, da&szlig; man nicht wei&szlig;, wo sie zu haben ist. Im graden Gegenteil zur sinnlich groben Gegenst&auml;ndlichkeit der Warenk&ouml;rper geht kein Atom Naturstoff in ihre Wertgegenst&auml;ndlichkeit ein. Man mag daher eine einzelne Ware drehen und wenden, wie man will, sie bleibt unfa&szlig;bar als Wertding. Erinnern wir uns jedoch, da&szlig; die Waren nur Wertgegenst&auml;ndlichkeit besitzen, sofern sie Ausdr&uuml;cke derselben gesellschaftlichen Einheit, menschlicher Arbeit, sind, da&szlig; ihre Wertgegenst&auml;ndlichkeit also rein gesellschaftlich ist, so versteht sich auch von selbst, da&szlig; sie nur im gesellschaftlichen Verh&auml;ltnis von Ware zu Ware erscheinen kann. Wir gingen in der Tat vom Tauschwert oder Austauschverh&auml;ltnis der Waren aus, um ihrem darin versteckten Wert auf die Spur zu kommen. Wir m&uuml;ssen jetzt zu dieser Erscheinungsform des Wertes zur&uuml;ckkehren.</P>
<P>Jedermann wei&szlig;, wenn er auch sonst nichts wei&szlig;, da&szlig; die Waren eine mit den bunten Naturalformen ihrer Gebrauchswerte h&ouml;chst frappant kontrastierende, gemeinsame Wertform besitzen - die Geldform. Hier gilt es jedoch zu leisten, was von der b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomie nicht einmal versucht ward, n&auml;mlich die Genesis dieser Geldform nachzuweisen, also die Entwicklung des im Wertverh&auml;ltnis der Waren enthaltenen Wertausdrucks von seiner einfachsten unscheinbarsten Gestalt bis zur blendenden Geldform zu verfolgen. Damit verschwindet zugleich das Geldr&auml;tsel.</P>
<P>Das einfachste Wertverh&auml;ltnis ist offenbar das Wertverh&auml;ltnis einer Ware zu einzigen verschiedenartigen Ware, gleichg&uuml;ltig welcher. Das Wertverh&auml;ltnis zweier Waren liefert daher den einfachsten Wertausdruck f&uuml;r eine Ware.</P>
<B><A NAME="S63">&lt;63&gt;</A></B>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_A">A) Einfache, einzelne oder zuf&auml;llige Wertform</A></P>
<P ALIGN="CENTER">x Ware A = y Ware B oder: x Ware A ist y Ware B wert.<BR>
(20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder: 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock wert.)</P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_A_1">1. Die beiden Pole des Wertausdrucks: Relative Wertform und &Auml;quivalentform</A></P>
</I></FONT><P>Das Geheimnis aller Wertform steckt in dieser einfachen Wertform. Ihre Analyse bietet daher die eigentliche Schwierigkeit.</P>
<P>Es spielen hier zwei verschiedenartige Waren A und B, in unsrem Beispiel Leinwand und Rock, offenbar zwei verschiedene Rollen. Die Leinwand dr&uuml;ckt ihren Wert aus im Rock, der Rock dient zum Material dieses Wertausdrucks. Die erste Ware spielt eine aktive, die zweite eine passive Rolle. Der Wert der ersten Ware ist als relativer Wert dargestellt, oder sie befindet sich in relativer Wertform. Die zweite Ware funktioniert als &Auml;quivalent oder befindet sich in &Auml;quivalentform.</P>
<P>Relative Wertform und &Auml;quivalentform sind zueinander geh&ouml;rige, sich wechselseitig bedingende, unzertrennliche Momente, aber zugleich einander ausschlie&szlig;ende oder entgegengesetzte Extreme, d.h. Pole desselben Wertausdrucks; sie verteilen sich stets auf die verschiedenen Waren, die der Wertausdruck aufeinander bezieht. Ich kann z.B. den Wert der Leinwand nicht in Leinwand ausdr&uuml;cken. 20 Ellen Leinwand = 20 Ellen Leinwand ist kein Wertausdruck. Die Gleichung sagt vielmehr umgekehrt: 20 Ellen Leinwand sind nichts andres als 20 Ellen Leinwand, ein bestimmtes Quantum des Gebrauchsgegenstandes Leinwand. Der Wert der Leinwand kann also nur relativ ausgedr&uuml;ckt werden, d.h. in andrer Ware. Die relative Wertform der Leinwand unterstellt daher, da&szlig; irgendeine andre Ware sich ihr gegen&uuml;ber in der &Auml;quivalentform befindet. Andrerseits, diese andre Ware, die als &Auml;quivalent figuriert, kann sich nicht gleichzeitig in relativer Wertform befinden. Nicht sie dr&uuml;ckt ihren Wert aus. Sie liefert nur dem Wertausdruck andrer Ware das Material.</P>
<P>Allerdings schlie&szlig;t der Ausdruck: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock wert, auch die R&uuml;ckbeziehungen ein: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand oder 1 Rock ist 20 Ellen Leinwand wert. Aber so mu&szlig; ich doch die Gleichung umkehren, um den Wert des Rocks relativ ausdr&uuml;cken, und sobald ich das tue, wird die Leinwand &Auml;quivalent statt des Rockes. Dieselbe Ware kann also in demselben Wertausdruck nicht gleichzeitig in beiden Formen auftreten. Diese schlie&szlig;en sich vielmehr polarisch aus.</P>
<B><P><A NAME="S64">&lt;64&gt;</A></B> Ob eine Ware sich nun in relativer Wertform befindet oder in der entgegengesetzten &Auml;quivalentform, h&auml;ngt ausschlie&szlig;lich ab von ihrer jedesmaligen Stelle im Wertausdruck, d.h. davon, ob sie die Ware ist, deren Wert, oder aber die Ware, worin Wert ausgedr&uuml;ckt wird.</P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_A_2">2. Die relative Wertform</A></P>
</I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_A_2_a">a) Gehalt der relativen Wertform</A></P>
</FONT><P>Um herauszufinden, wie der einfache Wertausdruck einer Ware im Wertverh&auml;ltnis zweier Waren steckt, mu&szlig; man letzteres zun&auml;chst ganz unabh&auml;ngig von seiner quantitativen Seite betrachten. Man verf&auml;hrt meist grade umgekehrt und sieht im Wertverh&auml;ltnis nur die Proportion, worin bestimmte Quanta zweier Warensorten einander gleichgelten. Man &uuml;bersieht, da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;en verschiedner Dinge erst quantitativ vergleichbar werden nach ihrer Reduktion auf dieselbe Einheit. Nur als Ausdr&uuml;cke derselben Einheit sind sie gleichnamige, daher kommensurable Gr&ouml;&szlig;en.<A NAME="Z17"><A HREF="me23_049.htm#M17">(17)</A></A></P>
<P>Ob 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 20 oder = x R&ouml;cke, d.h., ob ein gegebenes Quantum Leinwand viele oder wenige R&ouml;cke wert ist, jede solche Proportion schlie&szlig;t stets ein, da&szlig; Leinwand und R&ouml;cke als Wertgr&ouml;&szlig;en Ausdr&uuml;cke derselben Einheit, Dinge von derselben Natur sind. Leinwand = Rock ist die Grundlage der Gleichung.</P>
<P>Aber die zwei qualitativ gleichgesetzten Waren spielen nicht dieselbe Rolle. Nur der Wert der Leinwand wird ausgedr&uuml;ckt. Und wie? Durch ihre Beziehung auf den Rock als ihr "&Auml;quivalent" oder mit ihr "Austauschbares". In diesem Verh&auml;ltnis gilt der Rock als Existenzform von Wert, als Wertding, denn nur als solches ist er dasselbe wie die Leinwand. Andrerseits kommt das eigne Wertsein der Leinwand zum Vorschein oder erh&auml;lt einen selbst&auml;ndigen Ausdruck, denn nur als Wert ist sie auf den Rock als Gleichwertiges oder mit ihr Austauschbares bez&uuml;glich. So ist die Butters&auml;ure ein vom Propylformat verschiedner K&ouml;rper. Beide bestehn jedoch aus denselben chemischen Substanzen - Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O), und zwar in gleicher prozentiger Zusammensetzung, <A NAME="S65"><B>&lt;65&gt;</A></B> n&auml;mlich C<FONT SIZE="-1"><SUB>4</FONT></SUB>H<FONT SIZE="-1"><SUB>8</FONT></SUB>O<FONT SIZE="-1"><SUB>2</FONT></SUB>. W&uuml;rde nun der Butters&auml;ure das Propylformat gleichgesetzt, so g&auml;lte in diesem Verh&auml;ltnis erstens das Propylformat blo&szlig; als Existenzform von C<FONT SIZE="-1"><SUB>4</FONT></SUB>H<FONT SIZE="-1"><SUB>8</FONT></SUB>O<FONT SIZE="-1"><SUB>2</FONT></SUB> und zweitens w&auml;re gesagt, da&szlig; auch die Butters&auml;ure aus C<FONT SIZE="-1"><SUB>4</FONT></SUB>H<FONT SIZE="-1"><SUB>8</FONT></SUB>O<FONT SIZE="-1"><SUB>2</FONT></SUB> besteht. Durch die Gleichsetzung des Propylformats mit der Butters&auml;ure w&auml;re also ihre chemische Substanz im Unterschied von ihrer K&ouml;rperform ausgedr&uuml;ckt.</P>
<P>Sagen wir: als Werte sind die Waren blo&szlig;e Gallerten menschlicher Arbeit, so reduziert unsre Analyse dieselben auf die Wertabstraktion, gibt ihnen aber keine von ihren Naturalformen verschiedne Wertform. Anders im Wertverh&auml;ltnis einer Ware zur andern. Ihr Wertcharakter tritt hier hervor durch ihre eigne Beziehung zu der andern Ware.</P>
<P>Indem z.B. der Rock als Wertding der Leinwand gleichgesetzt wird, wird die in ihm steckende Arbeit der in ihr steckenden Arbeit gleichgesetzt. Nun ist zwar die Schneiderei, die den Rock macht, eine von der Weberei, die die Leinwand macht, verschiedenartiger konkrete Arbeit. Aber die Gleichsetzung mit der Weberei reduziert die Schneiderei tats&auml;chlich auf das in beiden Arbeiten wirklich Gleiche, auf ihren gemeinsamen Charakter menschlicher Arbeit. Auf diesem Umweg ist dann gesagt, da&szlig; auch die Weberei, sofern sie Wert webt, keine Unterscheindungsmerkmale von der Schneiderei besitzt, also abstrakt menschliche Arbeit ist. Nur der &Auml;quivalenzausdruck verschiedenartiger Waren bringt den spezifischen Charakter der wertbildenden Arbeit zum Vorschein, indem er die in den verschiedenartigen Waren steckenden, verschiedenartigen Arbeiten tats&auml;chlich auf ihr Gemeinsames reduziert, auf menschliche Arbeit &uuml;berhaupt <A NAME="Z17a"><A HREF="me23_049.htm#M17a">(17a)</A></A>.</P>
<P>Es gen&uuml;gt indes nicht, den spezifische Charakter der Arbeit auszudr&uuml;cken, woraus der Wert der Leinwand besteht. Menschliche Arbeitskraft im fl&uuml;ssigen Zustand oder menschliche Arbeit bildet Wert, aber ist nicht Wert. Sie wird Wert in geronnenem Zustand, in gegenst&auml;ndlicher Form. Um den Leinwandwert als Gallerte menschlicher Arbeit auszudr&uuml;k- <A NAME="S66"><B>&lt;66&gt;</A></B> ken, mu&szlig; er als eine "Gegenst&auml;ndlichkeit" ausgedr&uuml;ckt werden, welche von der Leinwand selbst dinglich verschieden und ihr zugleich mit andrer Ware gemeinsam ist. Die Aufgabe ist bereits gel&ouml;st.</P>
<P>Im Wertverh&auml;ltnis der Leinwand gilt der Rock als ihr qualitativ Gleiches, als Ding von derselben Natur, weil er ein Wert ist. Er gilt hier daher als ein Ding, worin Wert erscheint oder welches in seiner handgreiflichen Naturalform Wert darstellt. Nun ist zwar der Rock, der K&ouml;rper der Rockware, ein blo&szlig;er Gebrauchswert. Ein Rock dr&uuml;ckt ebensowenig Wert aus als das erste beste St&uuml;ck Leinwand. Dies beweist nur, da&szlig; er innerhalb des Wertverh&auml;ltnisses zur Leinwand mehr bedeutet als au&szlig;erhalb desselben, wie so mancher Mensch innerhalb eines galonierten Rockes mehr bedeutet als au&szlig;erhalb desselben.</P>
<P>In der Produktion des Rockes ist tats&auml;chlich, unter der Form der Schneiderei, menschliche Arbeitskraft verausgabt worden. Es ist also menschliche Arbeit in ihm aufgeh&auml;uft. Nach dieser Seite hin ist der Rock "Tr&auml;ger von Wert", obgleich diese seine Eigenschaft selbst durch seine gr&ouml;&szlig;te Fadenscheinigkeit nicht durchblickt. Und im Wertverh&auml;ltnis der Leinwand gilt er nur nach dieser Seite, daher als verk&ouml;rperter Wert, als Wertk&ouml;rper. Trotz seiner zugekn&ouml;pften Erscheinung hat die Leinwand in ihm die stammverwandte sch&ouml;ne Wertseele erkannt. Der Rock kann ihr gegen&uuml;ber jedoch nicht Wert darstellen, ohne da&szlig; f&uuml;r sie gleichzeitig der Wert die Form eines Rockes annimmt. So kann sich das Individuum A nicht zum Individuum B als einer Majest&auml;t verhalten, ohne da&szlig; f&uuml;r A die Majest&auml;t zugleich die Leibesgestalt von B annimmt und daher Gesichtsz&uuml;ge, Haare und manches andre noch mit dem jedesmaligen Landesvater wechselt.</P>
<P>Im Wertverh&auml;ltnis, worin der Rock das &Auml;quivalent der Leinwand bildet, gilt also die Rockform als Wertform. Der Wert der Ware Leinwand wird daher ausgedr&uuml;ckt im K&ouml;rper der Ware Rock, der Wert einer Ware im Gebrauchswert der andren. Als Gebrauchswert ist die Leinwand ein vom Rock sinnlich verschiednes Ding, als Wert ist sie "Rockgleiches" und sieht daher aus wie ein Rock. So erh&auml;lt sie eine von ihrer Naturalform verschiedne Wertform. Ihr Wertsein erscheint in ihrer Gleichheit mit dem Rock wie die Schafsnatur des Christen in seiner Gleichheit mit dem Lamm Gottes.</P>
<P>Man sieht, alles, was uns die Analyse des Warenwerts vorher sagte, sagt die Leinwand selbst, sobald sie in Umgang mit andrer Ware, dem Rock, tritt. Nur verr&auml;t sie ihre Gedanken in der ihr allein gel&auml;ufigen Sprache, der Warensprache. Um zu sagen, da&szlig; die Arbeit in der abstrakten Eigenschaft menschlicher Arbeit ihren eignen Wert bildet, sagt sie, da&szlig; der Rock, soweit er ihr gleichgilt, also Wert ist, aus derselben Arbeit be- <A NAME="S67"><B>&lt;67&gt;</A></B> steht wie die Leinwand. Um zu sagen, da&szlig; ihre sublime Wertgegenst&auml;ndlichkeit von ihrem steifleinenen K&ouml;rper verschieden ist, sagt sie, da&szlig; Wert aussieht wie ein Rock und daher sie selbst als Wertding dem Rock gleicht wie ein Ei dem andern. Nebenbei bemerkt, hat auch die Warensprache, au&szlig;er dem Hebr&auml;ischen, noch viele andre mehr oder minder korrekte Mundarten. Das deutsche "Wertsein" dr&uuml;ckt z.B. minder schlagend aus als das romanische Zeitwort valere, valer, valoir, da&szlig; Gleichsetzung der Ware B mit der Ware der eigne Wertausdruck der Ware A ist. Paris vaut bien une messe! &lt;Paris ist eine Messe wert!&gt;</P>
<P>Vermittelst des Wertverh&auml;ltnisses wird also die Naturalform der Ware B zur Wertform der Ware A oder der K&ouml;rper der Ware B zum Wertspiegel der Ware A.<A NAME="Z18"><A HREF="me23_049.htm#M18">(18)</A></A> Indem sich die Ware A auf die Ware B als Wertk&ouml;rper bezieht, als Materiatur menschlicher Arbeit, macht sie den Gebrauchswert B zum Material ihres eignen Wertausdrucks. Der Wert der Ware A, so ausgedr&uuml;ckt im Gebrauchswert der Ware B, besitzt die Form des relativen Werts.</P>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_A_2_b">b) Quantitative Bestimmtheit der relativen Wertform</A></P>
</FONT><P>Jede Ware, deren Wert ausgedr&uuml;ckt werden soll, ist ein Gebrauchsgegenstand von gegebnem Quantum, 15 Scheffel Weizen, 100 Pfd. Kaffee usw. Dieses gegebne Warenquantum enth&auml;lt ein bestimmtes Quantum menschlicher Arbeit. Die Wertform hat also nicht nur Wert &uuml;berhaupt, sondern quantitativ bestimmten Wert oder Wertgr&ouml;&szlig;e auszudr&uuml;cken. Im Wertverh&auml;ltnis der Ware A zur Ware B, der Leinwand zum Rocke, wird daher die Warenart Rock nicht nur als Wertk&ouml;rper &uuml;berhaupt der Leinwand qualitativ gleichgesetzt, sondern einem bestimmten Leinwandquantum, z.B. 20 Ellen Leinwand, ein bestimmtes Quantum des Wertk&ouml;rpers oder &Auml;quivalents, z.B. 1 Rock.</P>
<P>Die Gleichung: "20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder: 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock wert" setzt voraus, da&szlig; in 1 Rock gerade so viel Wertsubstanz steckt als in 20 Ellen Leinwand, da&szlig; beide Warenquanta also gleich viel Arbeit kosten oder gleich gro&szlig;e Arbeitszeit. Die zur Produktion <A NAME="S68"><B>&lt;68&gt;</A></B> von 20 Ellen Leinwand oder 1 Rock notwendiger Arbeitszeit wechselt aber mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Weberei oder der Schneiderei. Der Einflu&szlig; solcher Wechsel auf den relativen Ausdruck der Wertgr&ouml;&szlig;e soll nun n&auml;her untersucht werden.</P>
<P>I. Der Wert der Leinwand wechsle <A NAME="Z19"><A HREF="me23_049.htm#M19">(19)</A></A>, w&auml;hrend der Rockwert konstant bleibt. Verdoppelt sich die zur Produktion der Leinwand notwendige Arbeitszeit, etwa infolge zunehmender Unfruchtbarkeit des flachstragenden Bodens, so verdoppelt sich ihr Wert. Statt 20 Ellen Leinwand = 1 Rock h&auml;tten wir 20 Ellen Leinwand = 2 R&ouml;cke, da 1 Rock jetzt nur halb so viel Arbeitszeit enth&auml;lt als 20 Ellen Leinwand. Nimmt dagegen die zur Produktion der Leinwand notwendige Arbeitszeit um die H&auml;lfte ab, etwa infolge verbesserter Webst&uuml;hle, so sinkt der Leinwandwert um die H&auml;lfte. Demgem&auml;&szlig; jetzt: 20 Ellen Leinwand = <FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Rock. Der relative Wert der Ware A, d.h. ihr Wert ausgedr&uuml;ckt in der Ware B, steigt und f&auml;llt also direkt wie der Wert der Ware A, bei gleichbleibenden Wert der Ware B.</P>
<P>II. Der Wert der Leinwand bleibe konstant, w&auml;hrend der Rockwert wechsle. Verdoppelt sich unter diesen Umst&auml;nden die zur Produktion des Rockes notwendige Arbeitszeit, etwa infolge ung&uuml;nstiger Wollschur, so haben wir statt 20 Ellen Leinwand = 1 Rock jetzt: 20 Ellen Leinwand = <FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Rock. F&auml;llt dagegen der Wert des Rockes um die H&auml;lfte, so 20 Ellen Leinwand = 2 R&ouml;cke. Bei gleichbleibendem Wert der Ware A f&auml;llt oder steigt daher ihr relativer, in der Ware B ausgedr&uuml;cker Wert im umgekehrten Verh&auml;ltnis zum Wertwechsel von B.</P>
<P>Vergleicht man die verschiednen F&auml;lle sub I und II, so ergibt sich, da&szlig; derselbe Gr&ouml;&szlig;enwechsel des relativen Werts aus ganz entgegengesetzten Ursachen entspringen kann. So wird aus 20 Ellen Leinwand = 1 Rock: 1. die Gleichung 20 Ellen Leinwand = 2 R&ouml;cke, entweder weil der Wert der Leinwand sich verdoppelt oder der Wert der R&ouml;cke um die H&auml;lfte f&auml;llt, und 2. die Gleichung 20 Ellen Leinwand = <FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Rock, entweder weil der Wert der Leinwand um die H&auml;lfte sinkt oder der Wert des Rockes auf das Doppelte steigt.</P>
<P>III. Die zur Produktion von Leinwand und Rock notwendigen Arbeitsquanta m&ouml;gen gleichzeitig, in derselben Richtung und derselben Proportion wechseln. In diesem Falle nach wie vor 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, wie immer ihre Werte ver&auml;ndert seien. Man entdeckt ihren Wertwechsel, so- <A NAME="S69"><B>&lt;69&gt;</A></B> bald man sie mit einer dritten Ware vergleicht, deren Wert konstant blieb. Stiegen oder fielen die Werte aller Waren gleichzeitig und in derselben Proportion, so w&uuml;rden ihre relativen Werte unver&auml;ndert bleiben. Ihren wirklichen Wertwechsel ers&auml;he man daraus, da&szlig; in derselben Arbeitszeit nun allgemein ein gr&ouml;&szlig;eres oder kleineres Warenquantum als vorher geliefert w&uuml;rde.</P>
<P>IV. Die zur Produktion von Leinwand und Rock resp. notwendigen Arbeitszeiten, und daher ihre Werte, m&ouml;gen gleichzeitig in derselben Richtung wechseln, aber in ungleichem Grad, oder in entgegengesetzter Richtung usw. Der Einflu&szlig; aller m&ouml;glichen derartigen Kombinationen auf den relativen Wert einer Ware ergibt sich einfach durch Anwendung der F&auml;lle I, II und III.</P>
<P>Wirkliche Wechsel der Wertgr&ouml;&szlig;e spiegeln sich also weder unzweideutig noch ersch&ouml;pfend wider in ihrem relativen Ausdruck oder in der Gr&ouml;&szlig;e des relativen Werts. Der relative Wert einer Ware kann wechseln, obgleich ihr Wert konstant bleibt. Ihr relativer Wert kann konstant bleiben, obgleich ihr Wert wechselt, und endlich brauchen gleichzeitige Wechsel in ihrer Wertgr&ouml;&szlig;e und im relativen Ausdruck dieser Wertgr&ouml;&szlig;e sich keineswegs zu decken.<A NAME="Z20"><A HREF="me23_049.htm#M20">(20)</A></A></P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_A_3">3. Die &Auml;quivalentform</A></P>
</I></FONT><B><P><A NAME="S70">&lt;70&gt;</A></B> Man hat gesehn: Indem eine Ware A (die Leinwand) ihren Wert im Gebrauchswert einer verschiedenartigen Ware B (dem Rock) ausdr&uuml;ckt, dr&uuml;ckt sie letzterer selbst eine eigent&uuml;mliche Wertform auf, die des &Auml;quivalents. Die Leinwandware bringt ihr eignes Wertsein dadurch zum Vorschein, da&szlig; ihr der Rock, ohne Annahme einer von seiner K&ouml;rperform verschiednen Wertform, gleichgilt. Die Leinwand dr&uuml;ckt also in der Tat ihr eignes Wertsein dadurch aus, da&szlig; der Rock unmittelbar mit ihr austauschbar ist. Die &Auml;quivalentform einer Ware ist folglich die Form ihrer unmittelbaren Austauschbarkeit mit anderer Ware.</P>
<P>Wenn eine Warenart, wie R&ouml;cke, einer andren Warenart, wie Leinwand, zum &Auml;quivalent dient, R&ouml;cke daher die charakteristische Eigenschaft erhalten, sich in unmittelbar austauschbarer Form mit Leinwand zu befinden, so ist damit in keiner Weise die Proportion gegeben, worin R&ouml;cke und Leinwand austauschbar sind. Sie h&auml;ngt, da die Wertgr&ouml;&szlig;e der Leinwand gegeben ist, von der Wertgr&ouml;&szlig;e der R&ouml;cke ab. Ob der Rock als &Auml;quivalent und die Leinwand als relativer Wert oder umgekehrt die Leinwand als &Auml;quivalent und der Rock als relativer Wert ausgedr&uuml;ckt sei, seine Wertgr&ouml;&szlig;e bleibt nach wie vor durch die zu seiner Produktion notwendige Arbeitszeit, also unabh&auml;ngig von seiner Wertform bestimmt. Aber sobald die Warenart Rock im Wertausdruck die Stelle des &Auml;quivalents einnimmt, erh&auml;lt ihre Wertgr&ouml;&szlig;e keinen Ausdruck als Wertgr&ouml;&szlig;e. Sie figuriert in der Wertgleichung vielmehr nur als bestimmtes Quantum einer Sache.</P>
<P>Z.B.: 40 Ellen Leinwand sind "wert" - was? 2 R&ouml;cke. Weil die Warenart Rock hier die Rolle des &Auml;quivalents spielt, der Gebrauchswert Rock der Leinwand gegen&uuml;ber als Wertk&ouml;rper gilt, gen&uuml;gt auch ein bestimmtes Quantum R&ouml;cke, um ein bestimmtes Wertquantum Leinwand auszudr&uuml;cken. Zwei R&ouml;cke k&ouml;nnen daher die Wertgr&ouml;&szlig;e von 40 Ellen Leinwand, aber sie k&ouml;nnen nie ihre eigne Wertgr&ouml;&szlig;e, die Wertgr&ouml;&szlig;e von R&ouml;cken, ausdr&uuml;cken. Die oberfl&auml;chliche Auffassung dieser Tatsache, da&szlig; das &Auml;quivalent in der Wertgleichung stets nur die Form eines einfachen Quantums einer Sache, eines Gebrauchswertes, besitzt, hat Bailey, wie viele seiner Vorg&auml;nger und Nachfolger, verleitet, im Wertausdruck ein nur quantitatives Verh&auml;ltnis zu sehn. Die &Auml;quivalentform einer Ware enth&auml;lt vielmehr keine quantitative Wertbestimmung.</P>
<P>Die erste Eigent&uuml;mlichkeit, die bei Betrachtung der &Auml;quivalentform auff&auml;llt, ist diese: Gebrauchswert wird zur Erscheinungsform seines Gegenteils, des Werts.</P>
<B><P><A NAME="S71">&lt;71&gt;</A></B> Die Naturalform der Ware wird zur Wertform. Aber, notabene, dies Quidproquo ereignet sich f&uuml;r eine Ware B (Rock oder Weizen oder Eisen usw.) nur innerhalb des Wertverh&auml;ltnisses, worin eine beliebige andre Ware A (Leinwand etc.) zu ihr tritt, nur innerhalb dieser Beziehung. Da keine Ware sich auf sich selbst als &Auml;quivalent beziehn, also auch nicht ihre eigne Naturalhaut zum Ausdruck ihres eignen Werts machen kann, mu&szlig; sie sich auf andre Ware als &Auml;quivalent beziehn oder die Naturalhaut einer andren Ware zu ihrer eignen Wertform machen.</P>
<P>Dies veranschauliche uns das Beispiel eines Ma&szlig;es, welches den Warenk&ouml;rpern als Warenk&ouml;rpern zukommt, d.h. als Gebrauchswerten. Ein Zuckerhut, weil K&ouml;rper, ist schwer und hat daher Gewicht, aber man kann keinem Zuckerhut sein Gewicht ansehn oder anf&uuml;hlen. Wir nehmen nun verschiedne St&uuml;cke Eisen, deren Gewicht vorher bestimmt ist. Die K&ouml;rperform des Eisens, f&uuml;r sich betrachtet, ist ebensowenig Erscheinungsform der Schwere als die des Zuckerhuts. Dennoch, um den Zuckerhut als Schwere auszudr&uuml;cken, setzen wir ihn in ein Gewichtsverh&auml;ltnis zum Eisen. In diesem Verh&auml;ltnis gilt das Eisen als ein K&ouml;rper, der nichts darstellt au&szlig;er Schwere. Eisenquanta dienen daher zum Gewichtsma&szlig; des Zuckers und repr&auml;sentieren dem Zuckerk&ouml;rper gegen&uuml;ber blo&szlig;e Schwergestalt, Erscheinungsform von Schwere. Diese Rolle spielt das Eisen nur innerhalb dieses Verh&auml;ltnisses, worin der Zucker oder irgendein anderer K&ouml;rper, dessen Gewicht gefunden werden soll, zu ihm tritt. W&auml;ren beide Dinge nicht schwer, so k&ouml;nnten sie nicht in dieses Verh&auml;ltnis treten und das eine daher nicht zum Ausdruck der Schwere des andren dienen. Werfen wir beide auf die Waagschale, so sehn wir in der Tat, da&szlig; sie als Schwere dasselbe, und daher in bestimmter Proportion auch von demselben Gewicht sind. Wie der Eisenk&ouml;rper als Gewichtsma&szlig; dem Zuckerhut gegen&uuml;ber nur Schwere, so vertritt in unsrem Wertausdruck der Rockk&ouml;rper der Leinwand gegen&uuml;ber nur Wert.</P>
<P>Hier h&ouml;rt jedoch die Analogie auf. Das Eisen vertritt im Gewichtsausdruck des Zuckerhuts eine beiden K&ouml;rpern gemeinsame Natureigenschaft, ihre Schwere, w&auml;hrend der Rock im Wertausdruck der Leinwand eine &uuml;bernat&uuml;rliche Eigenschaft beider Dinge vertritt: ihren Wert, etwas rein Gesellschaftliches.</P>
<P>Indem die relative Wertform einer Ware, z.B. der Leinwand, ihr Wertsein als etwas von ihrem K&ouml;rper und seinen Eigenschaften durchaus Unterschiedenes ausdr&uuml;ckt, z.B. als Rockgleiches, deutet dieser Ausdruck selbst an, da&szlig; er ein gesellschaftliches Verh&auml;ltnis verbirgt. Umgekehrt mit der &Auml;quivalentform. Sie besteht ja gerade darin, da&szlig; ein Warenk&ouml;rper, wie der <A NAME="S72"><B>&lt;72&gt;</A></B> Rock, dies Ding wie es geht und steht, Wert ausdr&uuml;ckt, also von Natur Wertform besitzt. Zwar gilt dies nur innerhalb des Wertverh&auml;ltnisses, worin die Leinwandware auf die Rockware als &Auml;quivalent bezogen ist.<A NAME="Z21"><A HREF="me23_049.htm#M21">(21)</A></A> Da aber Eigenschaften eines Dings nicht aus seinem Verh&auml;ltnis zu andern Dingen entspringen, sich vielmehr in solchem Verh&auml;ltnis nur bet&auml;tigen, scheint auch der Rock seine &Auml;quivalentform, seine Eigenschaft unmittelbarer Austauschbarkeit, ebensosehr von Natur zu besitzen wie seine Eigenschaft, schwer zu sein oder warm zu halten. Daher das R&auml;tselhafte der &Auml;quivalentform, das den b&uuml;rgerlich rohen Blick des politischen &Ouml;konomen erst schl&auml;gt, sobald diese Form ihm fertig gegen&uuml;bertritt im Geld. Dann sucht er den mystischen Charakter von Gold und Silber wegzukl&auml;ren, indem er ihnen minder blendende Waren unterschiebt und mit stets erneutem Vergn&uuml;gen den Katalog all des Warep&ouml;bels ableiert, der seinerzeit die Rolle des Waren&auml;quivalents gespielt hat. Er ahnt nicht, da&szlig; schon der einfachste Wertausdruck, wie 20 Ellen Leinwand = 1 Rock, das R&auml;tsel der &Auml;quivalentform zu l&ouml;sen gibt.</P>
<P>Der K&ouml;rper der Ware, die zum &Auml;quivalent dient, gilt stets als Verk&ouml;rperung abstrakt menschlicher Arbeit und ist stets das Produkt einer bestimmten n&uuml;tzlichen, konkreten Arbeit. Diese konkrete Arbeit wird also zum Ausdruck abstrakt menschlicher Arbeit. Gilt der Rock z.B. als blo&szlig;e Verwirklichung, so die Schneiderei, die sich tats&auml;chlich in ihm verwirklicht, als blo&szlig;e Verwirklichungsform abstrakt menschlicher Arbeit. Im Wertausdruck der Leinwand besteht die N&uuml;tzlichkeit der Schneiderei nicht darin, da&szlig; sie Kleider, also auch Leute, sondern da&szlig; sie einen K&ouml;rper macht, dem man es ansieht, da&szlig; er Wert ist, also Gallerte von Arbeit, die sich durchaus nicht unterscheidet von der im Leinwandwert vergegenst&auml;ndlichten Arbeit. Um solch einen Wertspiegel zu machen, mu&szlig; die Schneiderei selbst nichts widerspiegeln au&szlig;er ihrer abstrakten Eigenschaft, menschliche Arbeit zu sein.</P>
<P>In der Form der Schneiderei wie in der Form der Weberei wird menschliche Arbeitskraft verausgabt. Beide besitzen daher die allgemeine Eigenschaft menschlicher Arbeit und m&ouml;gen daher in bestimmten F&auml;llen, z.B. bei der Wertproduktion, nur unter diesem Gesichtspunkt in Betracht kommen. All das ist nicht mysteri&ouml;s. Aber im Wertausdruck der Ware wird die Sache verdreht. Um z.B. auszudr&uuml;cken, da&szlig; das Weben nicht in seiner <A NAME="S73"><B>&lt;73&gt;</A></B> konkreten Form als Weben, sondern in seiner allgemeinen Eigenschaft als menschliche Arbeit den Leinwandwert bildet, wird ihm die Schneiderei, die konkrete Arbeit, die das Leinwand-&Auml;quivalent produziert, gegen&uuml;bergestellt als die handgreifliche Verwirklichungsform abstrakt menschlicher Arbeit.</P>
<P>Es ist also eine zweite Eigent&uuml;mlichkeit der &Auml;quivalentform, da&szlig; konkrete Arbeit zur Erscheinungsform ihres Gegenteils, abstrakt menschlicher Arbeit wird.</P>
<P>Indem aber diese konkrete Arbeit, die Schneiderei, als blo&szlig;er Ausdruck unterschiedsloser menschlicher Arbeit gilt, besitzt sie die Form der Gleichheit mit andrer Arbeit, der in der Leinwand steckenden Arbeit, und ist daher, obgleich Privatarbeit, wie alle andre, Waren produzierende Arbeit, dennoch Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form. Ebendeshalb stellt sie sich dar in einem Produkt, das unmittelbar austauschbar mit andrer Ware ist. Es ist also eine dritte Eigent&uuml;mlichkeit der &Auml;quivalentform, da&szlig; Privatarbeit zur Form ihres Gegenteils wird, zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form.</P>
<P>Die beiden zuletzt entwickelten Eigent&uuml;mlichkeiten der &Auml;quivalentform werden noch fa&szlig;barer, wenn wir zu dem gro&szlig;en Forscher zur&uuml;ckgehn, der die Wertform, wie so viele Denkformen, Gesellschaftsformen und Naturformen zuerst analysiert hat. Es ist dies Aristoteles.</P>
<P>Zun&auml;chst spricht Aristoteles klar aus, da&szlig; die Geldform der Ware nur die weiter entwickelte Gestalt der einfachen Wertform ist, d.h. des Ausdrucks des Werts einer Ware in irgendeiner beliebigen andren Ware, denn er sagt:</P>
<P ALIGN="CENTER">"5 Polster = 1 Haus"<BR>
<FONT FACE="Symbol">Kliuai</FONT> <FONT FACE="Symbol">pente anti</FONT> <FONT FACE="Symbol">oik iaz</FONT> <BR>
&lt;Griechisch: Clinai pente anti oicias&gt;</P>
<P>"unterscheidet sich nicht" von:</P>
<P ALIGN="CENTER">"5 Polster = soundso viel Geld"<BR>
<FONT FACE="Symbol">Kliuai</FONT> <FONT FACE="Symbol">pente</FONT> <FONT FACE="Symbol">anti</FONT> ... <FONT FACE="Symbol">osou</FONT> <FONT FACE="Symbol">ai</FONT> <FONT FACE="Symbol">pente</FONT> <FONT FACE="Symbol">k</FONT> <FONT FACE="Symbol">linai</FONT> <BR>
&lt;Griechisch: clinai pente anti ... odson ai pente clinai&gt; </P>
<P>Er sieht ferner ein, da&szlig; das Wertverh&auml;ltnis, worin dieser Wertausdruck steckt, seinerseits bedingt, da&szlig; das Haus dem Polster qualitativ gleichgesetzt wird und da&szlig; diese sinnlich verschiednen Dinge ohne solche Wesensgleichheit nicht als kommensurable Gr&ouml;&szlig;en aufeinander beziehbar w&auml;ren. "Der Austausch", sagt er," kann nicht sein ohne die Gleichheit, die <A NAME="S74"><B>&lt;74&gt;</A></B> Gleichheit aber nicht ohne die Kommensurabilit&auml;t" ("<FONT FACE="Symbol">out</FONT> <FONT FACE="Symbol">isothz</FONT> <FONT FACE="Symbol">mh</FONT> <FONT FACE="Symbol">oushz</FONT> <FONT FACE="Symbol">summetria z</FONT>"). Hier aber stutzt er und gibt die weitere Analyse der Wertform auf. "Es ist aber in Wahrheit unm&ouml;glich (<FONT FACE="Symbol">th</FONT> <FONT FACE="Symbol">men</FONT> <FONT FACE="Symbol">oun</FONT> <FONT FACE="Symbol">alhdeia</FONT> <FONT FACE="Symbol">adunaton</FONT>), da&szlig; so verschiedenartige Dinge kommensurabel", d.h. qualitativ gleich seien. Diese Gleichsetzung kann nur etwas der wahren Natur der Dinge Fremdes sein, also nur "Notbehelf f&uuml;r das praktische Bed&uuml;rfnis".</P>
<P>Aristoteles sagt uns also selbst, woran seine weitere Analyse scheitert, n&auml;mlich am Mangel des Wertbegriffs. Was ist das Gleiche, d.h. die gemeinschaftliche Substanz, die das Haus f&uuml;r den Polster im Wertausdruck des Polsters vorstellt? So etwas kann "in Wahrheit nicht existieren", sagt Aristoteles. Warum? Das Haus stellt dem Polster gegen&uuml;ber ein Gleiches vor, soweit es das in beiden, dem Polster und dem Haus, wirklich Gleiche vorstellt. Und das ist - menschliche Arbeit.</P>
<P>Da&szlig; aber in der Form der Warenwerte alle Arbeiten als gleiche menschliche Arbeit und daher als gleichgeltend ausgedr&uuml;ckt sind, konnte Aristoteles nicht aus der Wertform selbst herauslesen, weil die griechische Gesellschaft auf der Sklavenarbeit beruhte, daher die Ungleichheit der Menschen und ihrer Arbeitskr&auml;fte zur Naturbasis hatte. Das Geheimnis des Wertausdrucks, die Gleichheit und gleiche G&uuml;ltigkeit aller Arbeiten, weil und insofern sie menschliche Arbeit &uuml;berhaupt sind, kann nur entziffert werden, sobald der Begriff der menschlichen Gleichheit bereits die Festigkeit eines Volksvorurteils besitzt. Das ist aber erst m&ouml;glich in einer Gesellschaft, worin die Warenform die allgemeine Form des Arbeitsprodukts, also auch das Verh&auml;ltnis der Menschen zueinander als Warenbesitzer das herrschende gesellschaftliche Verh&auml;ltnis ist. Das Genie des Aristoteles gl&auml;nzt grade darin, da&szlig; er im Wertausdruck der Waren ein Gleichheitsverh&auml;ltnis entdeckt. Nur die historische Schranke der Gesellschaft, worin er lebte, verhindert ihn herauszufinden, worin denn "in Wahrheit" dies Gleichheitsverh&auml;ltnis besteht.</P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_A_4">4. Das Ganze der einfache Wertform</A></P>
</I></FONT><P>Die einfache Wertform einer Ware ist enthalten in ihrem Wertverh&auml;ltnis zu einer verschiedenartigen Ware oder im Austauschverh&auml;ltnis mit derselben. Der Wert der Ware A wird qualitativ ausgedr&uuml;ckt durch die unmittelbare Austauschbarkeit der Ware B mit der Ware A. Er wird quantitativ ausgedr&uuml;ckt durch die Austauschbarkeit eines bestimmten Quantums der Ware B mit dem gegebenen Quantum der Ware A. In andren Worten: <A NAME="S75"><B>&lt;75&gt;</A></B> Der Wert einer Ware ist selbst&auml;ndig ausgedr&uuml;ckt durch seine Darstellung als "Tauschwert". Wenn es im Eingang dieses Kapitels in der gang und g&auml;ben Manier hie&szlig;: Die Ware ist Gebrauchswert und Tauschwert, so war dies, genau gesprochen, falsch. Die Ware ist Gebrauchswert oder Gebrauchsgegenstand und "Wert". Sie stellt sich dar als dies Doppelte, was sie ist, sobald ihr Wert eine eigne, von ihrer Naturalform verschiedene Erscheinungsform besitzt, die des Tauschwerts, und sie besitzt diese Form niemals isoliert betrachtet, sondern stets nur im Wert- oder Austauschverh&auml;ltnis zu einer zweiten, verschiedenartigen Ware. Wei&szlig; man das jedoch einmal, so tut jene Sprechweise keinen Harm, sondern dient zur Abk&uuml;rzung.</P>
<P>Unsere Analyse bewies, da&szlig; die Wertform oder der Wertausdruck der Ware aus der Natur des Warenwerts entspringt, nicht umgekehrt Wert und Wertgr&ouml;&szlig;e aus ihrer Ausdrucksweise als Tauschwert. Dies ist jedoch der Wahn sowohl der Merkantilisten und ihrer modernen Aufw&auml;rmer, wie Ferrier, Ganilh usw. <A NAME="Z22"><A HREF="me23_049.htm#M22">(22)</A></A>, als auch ihrer Antipoden, der modernen Freihandels-Commis-Voyageurs, wie Bastiat und Konsorten. Die Merkantilisten legen das Hauptgewicht auf die qualitative Seite des Wertausdrucks, daher auf die &Auml;quivalentform der Ware, die im Geld ihre fertige Gestalt besitzt - die modernen Freihandelshausierer dagegen, die ihre Ware um jeden Preis losschlagen m&uuml;ssen, auf die quantitative Seite der relativen Wertform. F&uuml;r sie existiert folglich weder Wert noch Wertgr&ouml;&szlig;e der Ware au&szlig;er in dem Ausdruck durch das Austauschverh&auml;ltnis, daher nur im Zettel des t&auml;glichen Preiskurants. Der Schotte Macleod, in seiner Funktion, die kreuzverwirrten Vorstellungen von Lombardstreet m&ouml;glichst gelehrt herauszuputzen, bildet die gelungene Synthese zwischen den abergl&auml;ubigen Merkantilisten und den aufgekl&auml;rten Freihandelshausierern.</P>
<P>Die n&auml;here Betrachtung des im Wertverh&auml;ltnis zur Ware B enthaltenen Wertausdrucks der Ware A hat gezeigt, da&szlig; innerhalb desselben die Naturalform der Ware A nur als Gestalt von Gebrauchswert, die Naturalform der Ware B nur als Wertform oder Wertgestalt gilt. Der in der Ware eingeh&uuml;llte innere Gegensatz von Gebrauchswert und Wert wird also dargestellt durch einen &auml;u&szlig;eren Gegensatz, d.h. durch das Verh&auml;ltnis zweier Waren, worin <A NAME="S76"><B>&lt;76&gt;</A></B> die eine Ware, <I>deren</I> Wert ausgedr&uuml;ckt werden soll, unmittelbar nur als Gebrauchswert, die andre Ware hingegen, <I>worin</I> Wert ausgedr&uuml;ckt wird, unmittelbar nur als Tauschwert gilt. Die einfache Wertform einer Ware ist also die einfache Erscheinungsform des in ihr enthaltenen Gegensatzes von Gebrauchswert und Wert.</P>
<P>Das Arbeitsprodukt ist in allen gesellschaftlichen Zust&auml;nden Gebrauchsgegenstand, aber nur eine historisch bestimmte Entwicklungsepoche, welche die in der Produktion eines Gebrauchsdings verausgabte Arbeit als seine "gegenst&auml;ndliche" Eigenschaft darstellt, d.h. als seinen Wert, verwandelt das Arbeitsprodukt in Ware. Es folgt daher, da&szlig; die einfache Wertform der Ware zugleich die einfache Warenform des Arbeitsprodukts ist, da&szlig; also auch die Entwicklung der Warenform mit der Entwicklung der Wertform zusammenf&auml;llt.<BR>
<BR>
Der erste Blick zeigt das Unzul&auml;ngliche der einfachen Wertform, dieser Keimform, die erst durch eine Reihe von Metamorphosen zur Preisform heranreift.</P>
<P>Der Ausdruck in irgendwelcher Ware B unterscheidet den Wert der Ware A nur von ihrem eignen Gebrauchswert und setzt sie daher auch nur in ein Austauschverh&auml;ltnis zu irgendeiner einzelnen von ihr selbst verschiednen Warenart, statt ihre qualitative Gleichheit und quantitative Proportionalit&auml;t mit allen andren Waren darzustellen. Der einfachen relativen Wertform einer Ware entspricht die einzelne &Auml;quivalentform einer andren Ware. So besitzt der Rock, im relativen Wertausdruck der Leinwand, nur &Auml;quivalentform oder Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit Bezug auf diese einzelne Warenart Leinwand.</P>
<P>Indes geht die einzelne Wertform von selbst in eine vollst&auml;ndigere Form &uuml;ber. Vermittelst derselben wird der Wert einer Ware A zwar in nur einer Ware von andrer Art ausgedr&uuml;ckt. Welcher Art aber diese zweite Ware, ob Rock, ob Eisen, ob Weizen usw., ist durchaus gleichg&uuml;ltig. Je nachdem sie also zu dieser oder jener andren Warenart in ein Wertverh&auml;ltnis tritt, entstehn verschiedne einfache Wertausdr&uuml;cke einer und derselben Ware.<A NAME="Z22a"><A HREF="me23_049.htm#M22a">(22a)</A></A> Die Anzahl ihrer m&ouml;glichen Wertausdr&uuml;cke ist nur beschr&auml;nkt durch die Anzahl von ihr verschiedner Warenarten. Ihr vereinzelter Wertausdruck verwandelt sich daher in die stets verl&auml;ngerbare Reihe ihrer verschiednen einfachen Wertausdr&uuml;cke.</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_B">B) Totale oder entfaltete Wertform</A></P>
<B><P><A NAME="S77">&lt;77&gt;</A> </B>z Ware A = u Ware B oder = v Ware C oder = w Ware D oder = x Ware E oder = etc.</P>
<P>(20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 10 Pfd. Tee oder = 40 Pfd. Kaffee oder = 1 Quarter Weizen oder = 2 Unzen Gold oder = <FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Tonne Eisen oder = etc. ) </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_B_1">1. Die entfaltete relative Wertform</A></P>
</I></FONT><P>Die Wert einer Ware, der Leinwand z.B., ist jetzt ausgedr&uuml;ckt in zahllosen andren Elementen der Warenwelt. Jeder andre Warenk&ouml;rper wird zum Spiegel des Leinwandwerts.<A NAME="Z23"><A HREF="me23_049.htm#M23">(23)</A></A> So erscheint dieser Wert selbst erst wahrhaft als Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit. Denn die ihn bildende Arbeit ist nun ausdr&uuml;cklich als Arbeit dargestellt, der jede andre menschliche Arbeit gleichgilt, welche Naturalform sie immer besitze und ob sie sich daher in Rock oder Weizen oder Eisen oder Gold usw. vergegenst&auml;ndliche. Durch ihre Wertform steht die Leinwand daher jetzt auch in gesellschaftlichem Verh&auml;ltnis nicht mehr zu nur einer einzelnen andren Warenart, sondern zur Warenwelt. Als Ware ist sie B&uuml;rger dieser Welt. Zugleich liegt in der endlosen Reihe seiner Ausdr&uuml;cke, da&szlig; der Warenwert gleichg&uuml;ltig ist gegen die besondre Form des Gebrauchswerts, worin er erscheint. </P>
<B><P><A NAME="S78">&lt;78&gt;</A></B> In der ersten Form: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock kann es zuf&auml;llige Tatsache sein, da&szlig; diese zwei Waren in einem bestimmten quantitativen Verh&auml;ltnisse austauschbar sind. In der zweiten Form leuchtet dagegen sofort ein von der zuf&auml;lligen Erscheinung wesentlich unterschiedner und sie bestimmender Hintergrund durch. Der Wert der Leinwand bleibt gleich gro&szlig;, ob in Rock oder Kaffee oder Eisen etc. dargestellt, in zahllos verschiednen Waren, den verschiedensten Besitzern angeh&ouml;rig. Das zuf&auml;llige Verh&auml;ltnis zweier individueller Warenbesitzer f&auml;llt fort. Es wird offenbar, da&szlig; nicht der Austausch die Wertgr&ouml;&szlig;e der Ware, sondern umgekehrt die Wertgr&ouml;&szlig;e der Ware ihre Austauschverh&auml;ltnisse reguliert. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_B_2">2. Die besondre &Auml;quivalentform</A></P>
</I></FONT><P>Jede Ware, Rock, Tee, Weizen, Eisen usw., gilt im Wertausdruck der Leinwand als &Auml;quivalent und daher als Wertk&ouml;rper. Die bestimmte Naturalform jeder dieser Waren ist jetzt eine besondre &Auml;quivalentform neben vielen andren. Ebenso gelten die mannigfaltigen in den verschiedenen Warenk&ouml;rpern enthaltenen bestimmten, konkreten, n&uuml;tzlichen Arbeitsarten jetzt als ebenso viele besondre Verwirklichungs- oder Erscheinungsformen menschlicher Arbeit schlechthin.</P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_B_3">3. M&auml;ngel der totalen oder entfalteten Wertform</A></P>
</I></FONT><P>Erstens ist der relative Wertausdruck der Ware unfertig, weil seine Darstellungsreihe nie abschlie&szlig;t. Die Kette, worin eine Wertgleichung sich zur andern f&uuml;gt, bleibt fortw&auml;hrend verl&auml;ngerbar durch jede neu auftretende Warenart, welche das Material eines neuen Wertausdrucks liefert. Zweitens bildet sie eine bunte Mosaik auseinanderfallender und verschiedenartiger Wertausdr&uuml;cke. Wird endlich, wie dies geschehn mu&szlig;, der relative Wert jeder Ware in dieser entfalteten Form ausgedr&uuml;ckt, so ist die relative Wertform jeder Ware eine von der relativen Wertform jeder andren Ware verschiedne endlose Reihe von Wertausdr&uuml;cken. - Die M&auml;ngel der entfalteten relativen Wertform spiegeln sich wider in der ihr entsprechenden &Auml;quivalentform. Da die Naturalform jeder einzelnen Warenart hier eine besondre &Auml;quivalentform neben unz&auml;hligen andren besondren &Auml;quivalentformen ist, existieren &uuml;berhaupt nur beschr&auml;nkte &Auml;quivalentformen, von denen jede die andre ausschlie&szlig;t. Ebenso ist die in jedem besondren Waren&auml;quivalent enthaltene bestimmte, konkrete, n&uuml;tzliche Arbeitsart nur be- <A NAME="S79"><B>&lt;79&gt;</A></B> sondre, also nicht ersch&ouml;pfende Erscheinungsform der menschlichen Arbeit. Diese besitzt ihre vollst&auml;ndige oder totale Erscheinungsform zwar in dem Gesamtumkreis jener besondren Erscheinungsformen. Aber so besitzt sie keine einheitliche Erscheinungsform.<BR>
<BR>
Die entfaltete relative Wertform besteht jedoch nur aus einer Summe einfacher relativer Wertausdr&uuml;cke oder Gleichungen der ersten Form, wie:</P><DIR>
<DIR>
<P>20 Ellen Leinwand = 1 Rock<BR>
20 Ellen Leinwand = 10 Pfd. Tee usw.</P></DIR>
</DIR>
<P>Jede dieser Gleichungen enth&auml;lt aber r&uuml;ckbez&uuml;glich auch die identische Gleichung: </P><DIR>
<DIR>
<P>1 Rock = 20 Ellen Leinwand<BR>
10 Pfd. Tee = 20 Ellen Leinwand usw. </P></DIR>
</DIR>
<P>In der Tat: Wenn ein Mann seine Leinwand mit vielen andren Waren austauscht und daher ihren Wert in einer Reihe von andren Waren ausdr&uuml;ckt, so m&uuml;ssen notwendig auch die vielen andren Warenbesitzer ihre Waren mit Leinwand austauschen und daher die Werte ihrer verschiednen Waren in derselben dritten Ware ausdr&uuml;cken, in Leinwand. - Kehren wir also die Reihe: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 10 Pfd. Tee oder = usw. um, d.h., dr&uuml;cken wir die der Sache nach schon in der Reihe enthaltene R&uuml;ckbeziehung aus, so erhalten wir:</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_C">C) Allgemeine Wertform</A></P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>1 Rock = </TD>
<TD VALIGN="MIDDLE" ROWSPAN=8>
<P>&nbsp;<FONT SIZE=7>}</FONT>20 Ellen Leinwand </P>
<P>&nbsp;</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>10 Pfd. Tee = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>40 Pfd. Kaffee = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>1 Qrtr. Weizen = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>2 Unzen Gold = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE="-1"><SUP><P>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Tonne Eisen = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>x Ware A = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>usw. Ware = </TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_C_1">1. Ver&auml;nderter Charakter der Wertform</A></P>
</I></FONT><P>Die Waren stellen ihre Werte jetzt 1. einfach dar, weil in einer einzigen Ware und 2. einheitlich, weil in derselben Ware. Ihre Wertform ist einfach und gemeinschaftlich, daher allgemein.<BR>
<BR>
<A NAME="S80"><B>&lt;80&gt;</A></B> Die Formen I und II kamen beide nur dazu, den Wert einer Ware als etwas von ihrem eigne Gebrauchswert oder ihrem Warenk&ouml;rper Unterschiedenes auszudr&uuml;cken.</P>
<P>Die erste Form ergab Wertgleichungen wie: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand, 10 Pfd. Tee = <FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Tonne Eisen usw. Der Rockwert wird als Leinwandgleiches, der Teewert als Eisengleiches usw. ausgedr&uuml;ckt, aber Leinwandgleiches und Eisengleiches, diese Wertausdr&uuml;cke von Rock und Tee, sind ebenso verschieden wie Leinwand und Eisen. Diese Form kommt offenbar praktisch nur vor in den ersten Anf&auml;ngen, wo Arbeitsprodukte durch zuf&auml;lligen und gelegentlichen Austausch in Waren verwandelt werden.</P>
<P>Die zweite Form unterscheidet vollst&auml;ndiger als die erste den Wert einer Ware von ihrem eignen Gebrauchswert, denn der Wert des Rocks z.B. tritt jetzt seiner Naturalform in allen m&ouml;glichen Formen gegen&uuml;ber, als Leinwandgleiches, Eisengleiches, Teegleiches usw., alles andre, nur nicht Rockgleiches. Andrerseits ist hier jeder gemeinsame Wertausdruck der Waren direkt ausgeschlossen, denn im Wertausdruck je einer Ware erscheinen jetzt alle andren Waren nur in der Form von &Auml;quivalenten. Die entfaltete Wertform kommt zuerst tats&auml;chlich vor, sobald ein Arbeitsprodukt, Vieh z.B., nicht mehr ausnahmsweise, sondern schon gewohnheitsm&auml;&szlig;ig mit verschiednen andren Waren ausgetauscht wird.</P>
<P>Die neugewonnene Form dr&uuml;ckt die Werte der Warenwelt in einer und derselben von ihr abgesonderten Warenart aus, z.B. in Leinwand, und stellt so die Werte aller Waren dar durch ihre Gleichheit mit Leinwand. Als Leinwandgleiches ist der Wert jetzt nicht nur von ihrem eignen Gebrauchswert unterschieden, sondern von allem Gebrauchswert, und ebendadurch als das ihr mit allen Waren Gemeinsame ausgedr&uuml;ckt. Erst diese Form bezieht daher wirklich die Waren aufeinander als Werte oder l&auml;&szlig;t sie einander als Tauschwerte erscheinen.</P>
<P>Die beiden fr&uuml;heren Formen dr&uuml;cken den Wert je einer Ware, sei es in einer einzigen verschiedenartigen Ware, sei es in einer Reihe vieler von ihr verschiednen Waren aus. Beidemal ist es sozusagen das Privatgesch&auml;ft der einzelnen Ware, sich eine Wertform zu geben, und sie vollbringt es ohne Zutun der andren Waren. Diese spielen ihr gegen&uuml;ber die blo&szlig; passive Rolle des &Auml;quivalents. Die allgemeine Wertform entsteht dagegen nur als gemeinsames Werk der Warenwelt. Eine Ware gewinnt nur allgemeinen Wertausdruck, weil gleichzeitig alle andren Waren ihren Wert in demselben &Auml;quivalent ausdr&uuml;cken, und jede neu auftretende Warenart mu&szlig; das nachmachen. Es kommt damit zum Vorschein, da&szlig; die Wertgegenst&auml;ndlichkeit der Waren, weil sie das blo&szlig; "gesellschaftliche Dasein" dieser Dinge ist, <A NAME="S81"><B>&lt;81&gt;</A></B> auch nur durch ihre allseitige gesellschaftliche Beziehung ausgedr&uuml;ckt werden kann, ihre Wertform daher gesellschaftlich g&uuml;ltige Form sein mu&szlig;.</P>
<P>In der Form von Leinwandgleichen erscheinen jetzt alle Waren nicht nur als qualitativ Gleiche, Werte &uuml;berhaupt, sondern zugleich als quantitativ vergleichbare Wertgr&ouml;&szlig;en. Weil sie ihre Wertgr&ouml;&szlig;en in einem und demselben Material, in Leinwand bespiegeln, spiegeln sich diese Wertgr&ouml;&szlig;en wechselseitig wider. Z.B. 10 Pfd. Tee = 20 Ellen Leinwand, und 40 Pfd. Kaffee = 20 Ellen Leinwand. Also 10 Pfd. Tee = 40 Pfd. Kaffee. Oder in 1 Pfd. Kaffee steckt nur <FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">4</FONT> soviel Wertsubstanz, Arbeit, als in 1 Pfd. Tee.</P>
<P>Die allgemeine relative Wertform der Warenwelt dr&uuml;ckt der von ihr ausgeschlossenen &Auml;quivalentware, der Leinwand, den Charakter des allgemeinen &Auml;quivalents auf. Ihre eigne Naturalform ist die gemeinsame Wertgestalt dieser Welt, die Leinwand daher mit allen andren Waren unmittelbar austauschbar. Ihre K&ouml;rperform gilt als die sichtbare Inkarnation, die allgemeine gesellschaftliche Verpuppung aller menschlichen Arbeit. Die Weberei, die Privatarbeit, welche Leinwand produziert, befindet sich zugleich in allgemein gesellschaftlicher Form, der Form der Gleichheit mit allen andren Arbeiten. Die zahllosen Gleichungen, woraus die allgemeine Wertform besteht, setzen der Reihe nach die in der Leinwand verwirklichte Arbeit jeder in andrer Ware enthaltenen Arbeit gleich und machen dadurch die Weberei zur allgemeinen Erscheinungsform menschlicher Arbeit &uuml;berhaupt. So ist die im Warenwert vergegenst&auml;ndlichte Arbeit nicht nur negativ dargestellt als Arbeit, worin von allen konkreten Formen und n&uuml;tzlichen Eigenschaften der wirklichen Arbeiten abstrahiert wird. Ihre eigne positive Natur tritt ausdr&uuml;cklich hervor. Sie ist die Reduktion aller wirkliche Arbeiten auf den ihnen gemeinsamen Charakter menschlicher Arbeit, auf die Verausgabung menschlicher Arbeitskraft.</P>
<P>Die allgemeine Wertform, welche die Arbeitsprodukte als blo&szlig;e Gallerten unterschiedsloser menschlicher Arbeit darstellt, zeigt durch ihr eignes Ger&uuml;ste, da&szlig; sie der gesellschaftliche Ausdruck der Warenwelt ist. So offenbart sie, da&szlig; innerhalb dieser Welt der allgemein menschliche Charakter der Arbeit ihren spezifisch gesellschaftlichen Charakter bildet. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_C_2">2. Entwicklungsverh&auml;ltnis von relativer Wertform und &Auml;quivalentform</A></I></FONT> </P>
<P>Dem Entwicklungsgrad der relativen Wertform entspricht der Entwicklungsgrad der &Auml;quivalentform. Aber, und dies ist wohl zu merken, die Entwicklung der &Auml;quivalentform ist nur Ausdruck und Resultat der Entwicklung der relativen Wertform. </P>
<B><P><A NAME="S82">&lt;82&gt;</A></B> Die einfache oder vereinzelte relative Wertform einer Ware macht eine andre Ware zum einzelnen &Auml;quivalent. Die entfaltete Form des relativen Werts, dieser Ausdruck des Werts einer Ware in allen andren Waren, pr&auml;gt ihnen die Form verschiedenartiger besonderer &Auml;quivalente auf. Endlich erh&auml;lt eine besondre Warenart die allgemeine &Auml;quivalentform, weil alle andren Waren sie zum Material ihrer einheitlichen, allgemeinen Wertform machen.<BR>
<BR>
In demselben Grad aber, worin sich die Wertform &uuml;berhaupt entwickelt, entwickelt sich auch der Gegensatz zwischen ihren beiden Polen, der relativen Wertform und &Auml;quivalentform.</P>
<P>Schon die erste Form - 20 Ellen Leinwand = 1 Rock - enth&auml;lt diesen Gegensatz, fixiert ihn aber nicht. Je nachdem dieselbe Gleichung vorw&auml;rts oder r&uuml;ckw&auml;rts gelesen wird, befindet sich jedes der beiden Warenextreme, wie Leinwand und Rock, gleichm&auml;&szlig;ig bald in der relativen Wertform, bald in der &Auml;quivalentform. Es kostet hier noch M&uuml;he, den polarischen Gegensatz festzuhalten.</P>
<P>In den Form II kann immer nur je eine Warenart ihren relativen Wert total entfalten oder besitzt sie selbst nur entfaltete relative Wertform, weil und sofern alle andren Waren sich ihr gegen&uuml;ber in der &Auml;quivalentform befinden. Hier kann man nicht mehr die zwei Seiten der Wertgleichung - wie 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 10 Pfd. Tee oder = 1 Qrtr. Weizen etc. - umsetzen, ohne ihren Gesamtcharakter zu ver&auml;ndern und sie aus der totalen in die allgemeine Wertform zu verwandeln.</P>
<P>Die letztere Form, Form III, endlich gibt der Warenwelt allgemeingesellschaftliche relative Wertform, weil und sofern, mit einer einzigen Ausnahme, alle ihr angeh&ouml;rigen Waren von der allgemeinen &Auml;quivalentform ausgeschlossen sind. Eine Ware, die Leinwand, befindet sich daher in der Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit allen andren Waren oder in unmittelbar gesellschaftlicher Form, weil und sofern alle andren Waren sich nicht darin befinden.<A NAME="Z24"><A HREF="me23_049.htm#M24">(24)</A></A> </P>
<B><P><A NAME="S83">&lt;83&gt;</A></B> Umgekehrt ist die Ware, die als allgemeines &Auml;quivalent figuriert, von der einheitlichen und daher allgemeinen relativen Wertform der Warenwelt ausgeschlossen. Sollte die Leinwand, d.h. irgendeine in allgemeiner &Auml;quivalentform befindliche Ware, auch zugleich an der allgemeinen relativen Wertform teilnehmen, so m&uuml;&szlig;te sie sich selbst zum &Auml;quivalent dienen. Wir erhielten dann: 20 Ellen Leinwand = 20 Ellen Leinwand, eine Tautologie, worin weder Wert noch Wertgr&ouml;&szlig;e ausgedr&uuml;ckt ist. Um den relativen Wert des allgemeinen &Auml;quivalents auszudr&uuml;cken, m&uuml;ssen wir vielmehr die Form III umkehren. Es besitzt keine mit den andren Waren gemeinschaftliche relative Wertform, sondern sein Wert dr&uuml;ckt sich relativ aus in der endlosen Reihe aller andren Warenk&ouml;rper. So erscheint jetzt die entfaltete relative Wertform oder Form II als die spezifische relative Wertform der &Auml;quivalentware.</P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_C_3">3. &Uuml;bergang aus der allgemeinen Wertform zur Geldform</A></P>
</I></FONT><P>Die allgemeine &Auml;quivalentform ist eine Form des Werts &uuml;berhaupt. Sie kann also jeder Ware zukommen. Andrerseits befindet sich eine Ware nur in allgemeiner &Auml;quivalentform (Form III), weil und sofern sie durch alle andren Waren als &Auml;quivalent ausgeschlossen wird. Und erst vom Augenblick, wo diese Ausschlie&szlig;ung sich endg&uuml;ltig auf eine spezifische Warenart beschr&auml;nkt, hat die einheitliche relative Wertform der Warenwelt objektive Festigkeit und allgemein gesellschaftliche G&uuml;ltigkeit gewonnen.</P>
<P>Die spezifische Warenart nun, mit deren Naturalform die &Auml;quivalentform gesellschaftlich verw&auml;chst, wird zur Geldware oder funktioniert als Geld. Es wird ihre spezifisch gesellschaftliche Funktion, und daher ihr gesellschaftliches Monopol, innerhalb der Warenwelt die Rolle des allgemeinen &Auml;quivalents zu spielen. Diesen bevorzugten Platz hat unter den <A NAME="S84"><B>&lt;84&gt;</A></B> Waren, welche in Form II als besondre &Auml;quivalente der Leinwand figurieren und in Form III ihren relativen Wert gemeinsam in Leinwand ausdr&uuml;cken eine bestimmte Ware historisch erobert, das Gold. Setzen wir daher in Form III die Ware Gold an die Stelle der Ware Leinwand, so erhalten wir: </P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_3_D">D) Geldform</A></P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>20 Ellen Leinwand = </TD>
<TD VALIGN="MIDDLE" ROWSPAN=7>
<FONT SIZE=7><P>}</FONT>2 Unzen Gold</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>1 Rock = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>10 Pfd. Tee = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>40 Pfd. Kaffee = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>1 Qrtr. Weizen = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE="-1"><SUP><P>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Tonne Eisen = </TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE">
<P>x Ware A =</TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Es finden wesentliche Ver&auml;nderungen statt beim &Uuml;bergang von Form I zu Form II, von Form II zu Form III. Dagegen unterscheidet Form IV sich durch nichts von Form III, au&szlig;er da&szlig; jetzt statt Leinwand Gold die allgemeine &Auml;quivalentform besitzt. Gold bleibt in Form IV, was die Leinwand in Form III war - allgemeines &Auml;quivalent. Der Fortschritt besteht nur darin , da&szlig; die Form unmittelbarer allgemeiner Austauschbarkeit oder die allgemeine &Auml;quivalentform jetzt durch gesellschaftliche Gewohnheit endg&uuml;ltig mit der spezifischen Naturalform der Ware Gold verwachsen ist.</P>
<P>Gold tritt den andren Waren nur als Geld gegen&uuml;ber, weil es ihnen bereits zuvor als Ware gegen&uuml;berstand. Gleich allen andren Waren funktionierte es auch als &Auml;quivalent, sei es als einzelnes &Auml;quivalent in vereinzelten Austauschakten, sei es als besondres &Auml;quivalent neben andren Waren&auml;quivalenten. Nach und nach funktionierte es in engeren oder weiteren Kreisen als allgemeines &Auml;quivalent. Sobald es das Monopol dieser Stelle im Wertausdruck der Warenwelt erobert hat, wird es Geldware, und erst von dem Augenblick, wo es bereits Geldware geworden ist, unterscheidet sich Form IV von Form III, oder ist die allgemeine Wertform verwandelt in die Geldform.</P>
<P>Die einfache relative Wertausdruck einer Ware, z.B. der Leinwand, in der bereits als Geldware funktionierenden Ware, z.B. dem Gold, ist Preisform. Die "Preisform" der Leinwand daher:</P>
<P ALIGN="CENTER">20 Ellen Leinwand = 2 Unzen Gold </P>
<P>oder, wenn 2 Pfd.St. der M&uuml;nzname von 2 Unzen Gold, </P>
<P ALIGN="CENTER">20 Ellen Leinwand = 2 Pfd.<A NAME="S85">St.</P>
<B><P>&lt;85&gt;</A></B> Die Schwierigkeit im Begriff der Geldform beschr&auml;nkt sich auf das Begreifen der allgemeinen &Auml;quivalentform, also der allgemeinen Wertform &uuml;berhaupt, der Form III. Form III l&ouml;st sich r&uuml;ckbez&uuml;glich auf in Form II, die entfaltete Wertform, und ihr konstituierendes Element ist Form I: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder x Ware A = y Ware B. Die einfache Warenform ist daher der Keim der Geldform.</P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_1_4">4. Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis</A></P>
</I><P>Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverst&auml;ndliches, triviales Ding. Ihre Analyse ergibt, da&szlig; sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken. Soweit sie Gebrauchswert, ist nichts Mysteri&ouml;ses an ihr, ob ich sie nun unter dem Gesichtspunkt betrachte, da&szlig; sie durch ihre Eigenschaften menschliche Bed&uuml;rfnisse befriedigt oder diese Eigenschaften erst als Produkt menschlicher Arbeit erh&auml;lt. Es ist sinnenklar, da&szlig; der Mensch durch seine T&auml;tigkeit die Formen der Naturstoffe in einer ihm n&uuml;tzliche Weise ver&auml;ndert. Die Form des Holzes z.B. wird ver&auml;ndert, wenn man aus ihm einen Tisch macht. Nichtsdestoweniger bleibt der Tisch Holz, ein ordin&auml;res sinnliches Ding. Aber sobald er als Ware auftritt, verwandelt er sich in ein sinnlich &uuml;bersinnliches Ding. Er steht nicht nur mit seinen F&uuml;&szlig;en auf dem Boden, sondern er stellt sich allen andren Waren gegen&uuml;ber auf den Kopf und entwickelt aus seinem Holzkopf Grillen, viel wunderlicher, als wenn er aus freien St&uuml;cken zu tanzen beg&auml;nne.<A NAME="Z25"><A HREF="me23_049.htm#M25">(25)</A></A></P>
<P>Der mystische Charakter der Ware entspringt also nicht aus ihrem Gebrauchswert. Er entspringt ebensowenig aus dem Inhalt der Wertbestimmungen. Denn erstens, wie verschieden die n&uuml;tzlichen Arbeiten oder produktiven T&auml;tigkeiten sein m&ouml;gen, es ist eine physiologische Wahrheit, da&szlig; sie Funktionen des menschlichen Organismus sind und da&szlig; jede solche Funktion, welches immer ihr Inhalt und ihre Form, wesentlich Verausgabung von menschlichem Hirn, Nerv, Muskel, Sinnesorgan usw. ist. Was zweitens der Bestimmung der Wertgr&ouml;&szlig;e zugrunde liegt, die Zeitdauer jener Verausgabung oder die Quantit&auml;t der Arbeit, so ist die Quantit&auml;t sogar sinnf&auml;llig von der Qualit&auml;t der Arbeit unterscheidbar. In allen Zust&auml;nden mu&szlig;te die Arbeitszeit, welche die Produktion der Lebensmittel kostet, den Men- <A NAME="S86"><B>&lt;86&gt;</A></B> schen interessieren, obgleich nicht gleichm&auml;&szlig;ig auf verschiedenen Entwicklungsstufen.<A NAME="Z26"><A HREF="me23_049.htm#M26">(26)</A></A> Endlich, sobald die Menschen in irgendeiner Weise f&uuml;reinander arbeiten, erh&auml;lt ihre Arbeit auch eine gesellschaftliche Form.</P>
<P>Woher entspringt also der r&auml;tselhafte Charakter des Arbeitsprodukts, sobald es Warenform annimmt? Offenbar aus dieser Form selbst. Die Gleichheit der menschlichen Arbeiten erh&auml;lt die sachliche Form der gleichen Wertgegenst&auml;ndlichkeit der Arbeitsprodukte, das Ma&szlig; der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft durch ihre Zeitdauer erh&auml;lt die Form der Wertgr&ouml;&szlig;e der Arbeitsprodukte, endlich die Verh&auml;ltnisse der Produzenten, worin jene gesellschaftlichen Bestimmungen ihrer Arbeiten bet&auml;tigt werden, erhalten die Form eines gesellschaftlichen Verh&auml;ltnisses der Arbeitsprodukte.</P>
<P>Das Geheimnisvolle der Warenform besteht also einfach darin, da&szlig; sie den Menschen die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eignen Arbeit als gegenst&auml;ndliche Charaktere der Arbeitsprodukte selbst, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge zur&uuml;ckspiegelt, daher auch das gesellschaftliche Verh&auml;ltnis der Produzenten zur Gesamtarbeit als ein au&szlig;er ihnen existierendes gesellschaftliches Verh&auml;ltnis von Gegenst&auml;nden. Durch dies Quidproquo werden die Arbeitsprodukte Waren, sinnlich &uuml;bersinnliche oder gesellschaftliche Dinge. So stellt sich der Lichteindruck eines Dings auf den Sehnerv nicht als subjektiver Reiz des Sehnervs selbst, sondern als gegenst&auml;ndliche Form eines Dings au&szlig;erhalb des Auges dar. Aber beim Sehen wird wirklich Licht von einem Ding, dem &auml;u&szlig;eren Gegenstand, auf ein andres Ding, das Auge, geworfen. Es ist ein physisches Verh&auml;ltnis zwischen physischen Dingen. Dagegen hat die Warenform und das Wertverh&auml;ltnis der Arbeitsprodukte, worin sie sich darstellt, mit ihrer physischen Natur und den daraus entspringenden dinglichen Beziehungen absolut nichts zu schaffen. Es ist nur das bestimmte gesellschaftliche Verh&auml;ltnis der Menschen selbst, welches hier f&uuml;r sie die phantasmagorische Form eines Verh&auml;ltnisses von Dingen annimmt. Um daher eine Analogie zu finden, m&uuml;ssen wir in die Nebelregion der religi&ouml;sen Welt fl&uuml;chten. Hier scheinen die Produkte des menschlichen Kopfes mit eignem Leben begabte, untereinander und mit den Menschen in Verh&auml;ltnis stehende selbst&auml;ndige Gestalten. So in der Warenwelt die Produkte der menschlichen Hand. Dies <A NAME="S87"><B>&lt;87&gt;</A></B> nenne ich den Fetischismus, der den Arbeitsprodukten anklebt, sobald sie als Waren produziert werden, und der daher von der Warenproduktion unzertrennlich ist.</P>
<P>Dieser Fetischcharakter der Warenwelt entspringt, wie die vorhergehende Analyse bereits gezeigt hat, aus dem eigent&uuml;mlichen gesellschaftlichen Charakter der Arbeit, welche Waren produziert.</P>
<P>Gebrauchsgegenst&auml;nde werden &uuml;berhaupt nur Waren, weil sie Produkte voneinander unabh&auml;ngig betriebner Privatarbeiten sind. Der Komplex dieser Privatarbeiten bildet die gesellschaftliche Gesamtarbeit. Da die Produzenten erst in gesellschaftlichen Kontakt treten durch den Austausch ihrer Arbeitsprodukte, erscheinen auch die spezifisch gesellschaftlichen Charaktere ihrer Privatarbeiten erst innerhalb dieses Austausches. Oder die Privatarbeiten bet&auml;tigen sich in der Tat erst als Glieder der gesellschaftlichen Gesamtarbeit durch die Beziehungen, worin der Austausch die Arbeitsprodukte und vermittelst derselben die Produzenten versetzt. Den letzteren erscheinen daher die gesellschaftlichen Beziehungen ihrer Privatarbeiten als das, was sie sind, d.h. nicht als unmittelbar gesellschaftliche Verh&auml;ltnisse der Personen in ihren Arbeiten selbst, sondern vielmehr als sachliche Verh&auml;ltnisse der Personen und gesellschaftliche Verh&auml;ltnisse der Sachen.</P>
<P>Erst innerhalb ihres Austauschs erhalten die Arbeitsprodukte eine von ihrer sinnlich verschiednen Gebrauchsgegenst&auml;ndlichkeit getrennte, gesellschaftlich gleiche Wertgegenst&auml;ndlichkeit. Diese Spaltung des Arbeitsprodukts in n&uuml;tzliches Ding und Wertding bet&auml;tigt sich nur praktisch, sobald der Austausch bereits hinreichende Ausdehnung und Wichtigkeit gewonnen hat, damit n&uuml;tzliche Dinge f&uuml;r den Austausch produziert werden, der Wertcharakter der Sachen also schon bei ihrer Produktion selbst in Betracht kommt. Von diesem Augenblick erhalten die Privatarbeiten der Produzenten tats&auml;chlich einen doppelten gesellschaftlichen Charakter. Sie m&uuml;ssen einerseits als bestimmte n&uuml;tzliche Arbeiten ein bestimmtes gesellschaftliches Bed&uuml;rfnis befriedigen und sich so als Glieder der Gesamtarbeit, des naturw&uuml;chsigen Systems der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit, bew&auml;hren. Sie befriedigen andrerseits nur die mannigfache Bed&uuml;rfnisse ihrer eignen Produzenten, sofern jede besondre n&uuml;tzliche Privatarbeit mit jeder andren n&uuml;tzlichen Art Privatarbeit austauschbar ist, also ihr gleichgilt. Die Gleichheit toto coelo &lt;v&ouml;llig&gt; verschiedner Arbeiten kann nur in einer Abstraktion von ihrer wirklichen Ungleichheit bestehn, in der Reduktion auf den <A NAME="S88"><B>&lt;88&gt;</A> </B>gemeinsamen Charakter, den sie als Verausgabung menschlicher Arbeitskraft, abstrakt menschliche Arbeit, besitzen. Das Gehirn der Privatproduzenten spiegelt diesen doppelten gesellschaftlichen Charakter ihrer Privatarbeiten nur wider in den Formen, welche im praktischen Verkehr, im Produktenaustausch erscheinen - den gesellschaftlich n&uuml;tzlichen Charakter ihrer Privatarbeiten also in der Form, da&szlig; das Arbeitsprodukt n&uuml;tzlich sein mu&szlig;, und zwar f&uuml;r andre - den gesellschaftlichen Charakter der Gleichheit der verschiedenartigen Arbeiten in der Form des gemeinsamen Wertcharakters dieser materiell verschiednen Dinge, der Arbeitsprodukte.</P>
<P>Die Menschen beziehen also ihre Arbeitsprodukte nicht aufeinander als Werte, weil diese Sachen ihnen als blo&szlig; sachliche H&uuml;llen gleichartig menschlicher Arbeit gelten. Umgekehrt. Indem sie ihre verschiedenartigen Produkte einander im Austausch als Werte gleichsetzen, setzen sie ihre verschiednen Arbeiten einander als menschliche Arbeit gleich. Sie wissen das nicht, aber sie tun es.<A NAME="Z27"><A HREF="me23_049.htm#M27">(27)</A></A> Es steht daher dem Werte nicht auf der Stirn geschrieben, was er ist. Der Wert verwandelt vielmehr jedes Arbeitsprodukt in eine gesellschaftliche Hieroglyphe. Sp&auml;ter suchen die Menschen den Sinn der Hieroglyphe zu entziffern, hinter das Geheimnis ihres eignen gesellschaftlichen Produkts zu kommen, denn die Bestimmung der Gebrauchsgegenst&auml;nde als Werte ist ihr gesellschaftliches Produkt so gut wie die Sprache. Die sp&auml;te wissenschaftliche Entdeckung, da&szlig; die Arbeitsprodukte, soweit sie Werte, blo&szlig; sachliche Ausdr&uuml;cke der in ihrer Produktion verausgabten menschlichen Arbeit sind, macht Epoche in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit, aber verscheucht keineswegs den gegenst&auml;ndlichen Schein der gesellschaftlichen Charakter der Arbeit. Was nur f&uuml;r diese besondre Produktionsform, die Warenproduktion, g&uuml;ltig ist, da&szlig; n&auml;mlich der spezifisch gesellschaftliche Charakter der voneinander unabh&auml;ngigen Privatarbeiten in ihrer Gleichheit als menschliche Arbeit besteht und die Form des Wertcharakters der Arbeitsprodukte annimmt, erscheint, vor wie nach jener Entdeckung, den in den Verh&auml;ltnissen der Warenproduktion Befangenen ebenso endg&uuml;ltig, als da&szlig; die wissenschaftliche Zersetzung der Luft in ihre Elemente die Luftform als eine physikalische K&ouml;rperform fortbestehn l&auml;&szlig;t. </P>
<B><P><A NAME="S89">&lt;89&gt;</A></B> Was die Produktenaustauscher zun&auml;chst praktisch interessiert, ist die Frage, wieviel fremde Produkte sie f&uuml;r das eigne Produkt erhalten, in welchen Proportionen sich also die Produkte austauschen. Sobald diese Proportionen zu einer gewissen gewohnheitsm&auml;&szlig;igen Festigkeit herangereift sind, scheinen sie aus der Natur der Arbeitsprodukte zu entspringen, so da&szlig; z.B. eine Tonne Eisen und 2 Unzen Gold gleichwertig, wie ein Pfund Gold und ein Pfund Eisen trotz ihrer verschiednen physikalischen und chemischen Eigenschaften gleich schwer sind. In der Tat befestigt sich der Wertcharakter der Arbeitsprodukte erst durch ihre Bet&auml;tigung als Wertgr&ouml;&szlig;en. Die letzteren wechseln best&auml;ndig, unabh&auml;ngig vom Willen, Vorwissen und Tun der Austauschenden. Ihre eigne gesellschaftliche Bewegung besitzt f&uuml;r sie die Form einer Bewegung von Sachen, unter deren Kontrolle sie stehen, statt sie zu kontrollieren. Es bedarf vollst&auml;ndig entwickelter Warenproduktion, bevor aus der Erfahrung selbst die wissenschaftliche Einsicht herausw&auml;chst, da&szlig; die unabh&auml;ngig voneinander betriebenen, aber als naturw&uuml;chsige Glieder der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit allseitig voneinander abh&auml;ngigen Privatarbeiten fortw&auml;hrend auf ihr gesellschaftlich proportionelles Ma&szlig; reduziert werden, weil sich in den zuf&auml;lligen und stets schwankenden Austauschverh&auml;ltnissen ihrer Produkte die zu deren Produktion gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit als regelndes Naturgesetz gewaltsam durchsetzt, wie etwas das Gesetz der Schwere, wenn einem das Haus &uuml;ber dem Kopf zusammenpurzelt.<A NAME="Z28"><A HREF="me23_049.htm#M28">(28)</A></A> Die Bestimmung der Wertgr&ouml;&szlig;e durch die Arbeitszeit ist daher ein unter den erscheinenden Bewegungen der relativen Warenwerte verstecktes Geheimnis. Seine Entdeckung hebt den Schein der blo&szlig; zuf&auml;lligen Bestimmung der Wertgr&ouml;&szlig;en den Arbeitsprodukte auf, aber keineswegs ihre sachliche Form.</P>
<P>Das Nachdenken &uuml;ber die Formen des menschlichen Lebens, also auch ihre wissenschaftliche Analyse, schl&auml;gt &uuml;berhaupt einen der wirklichen Entwicklung entgegengesetzten Weg ein. Es beginnt post festum und daher mit den fertigen Resultaten des Entwicklungsprozesses. Die Formen, welche Arbeitsprodukte zu Waren stempeln und daher der Warenzirkulation vor- <A NAME="S90"><B>&lt;90&gt;</A></B> ausgesetzt sind, besitzen bereits die Festigkeit von Naturformen des gesellschaftlichen Lebens, bevor die Menschen sich Rechenschaft zu geben suchen nicht &uuml;ber den historischen Charakter dieser Formen, die ihnen vielmehr bereits als unwandelbar gelten, sondern &uuml;ber deren Gehalt. So war es nur die Analyse der Warenpreise, die zur Bestimmung der Wertgr&ouml;&szlig;e, nur der gemeinschaftliche Geldausdruck der Waren, der zur Fixierung ihres Wertcharakters f&uuml;hrte. Es ist aber ebendiese fertige Form - die Geldform - der Warenwelt, welche den gesellschaftlichen Charakter der Privatarbeiten und daher die gesellschaftlichen Verh&auml;ltnissen der Privatarbeiter sachlich verschleiert, statt sie zu offenbaren. Wenn ich sage, Rock, Stiefel usw. beziehen sich auf Leinwand als die allgemeine Verk&ouml;rperung abstrakter menschlicher Arbeit, so springt die Verr&uuml;cktheit dieses Ausdrucks ins Auge. Aber wenn die Produzenten von Rock, Stiefel usw. diese Waren auf Leinwand - oder auf Gold und Silber, was nichts an der Sache &auml;ndert - als allgemeines &Auml;quivalent beziehn, erscheint ihnen die Beziehung ihrer Privatarbeiten zu der gesellschaftlichen Gesamtarbeit genau in dieser verr&uuml;ckten Form.</P>
<P>Derartige Formen bilden eben die Kategorien der b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomie. Es sind gesellschaftlich g&uuml;ltige, also objektive Gedankenformen f&uuml;r die Produktionsverh&auml;ltnisse dieser historisch bestimmten gesellschaftlichen Produktionsweise, der Warenproduktion. Aller Mystizismus der Warenwelt, all der Zauber und Spuk, welcher Arbeitsprodukte auf Grundlage der Warenproduktion umnebelt, verschwindet daher sofort, sobald wir zu andren Produktionsformen fl&uuml;chten.</P>
<P>Da die politische &Ouml;konomie Robinsonaden liebt <A NAME="Z29"><A HREF="me23_049.htm#M29">(29)</A></A>, erscheine zuerst Robinson auf seiner Insel. Bescheiden, wie er von Haus aus ist, hat er doch verschiedenartige Bed&uuml;rfnisse zu befriedigen und mu&szlig; daher n&uuml;tzliche Arbeiten verschiedner Art verrichten, Werkzeuge machen, M&ouml;bel fabri- <A NAME="S91"><B>&lt;91&gt;</A></B> zieren, Lama z&auml;hmen, fischen, jagen usw. Vom Beten u. dgl. sprechen wir hier nicht, da unser Robinson daran sein Vergn&uuml;gen findet und derartige T&auml;tigkeit als Erholung betrachtet. Trotz der Verschiedenheit seiner produktiven Funktionen wei&szlig; er, da&szlig; sie nur verschiedne Bet&auml;tigungsformen desselben Robinson, also nur verschiedne Weisen menschlicher Arbeit sind. Die Not selbst zwingt ihn, seine Zeit genau zwischen seinen verschiednen Funktionen zu verteilen. Ob die eine mehr, die andre weniger Raum in seiner Gesamtt&auml;tigkeit einnimmt, h&auml;ngt ab von der gr&ouml;&szlig;eren oder geringeren Schwierigkeit, die zur Erzielung des bezweckten Nutzeffekts zu &uuml;berwinden ist. Die Erfahrung lehrt ihn das, und unser Robinson, der Uhr, Hauptbuch, Tinte und Feder aus dem Schiffbruch gerettet, beginnt als guter Engl&auml;nder bald Buch &uuml;ber sich selbst zu f&uuml;hren. Sein Inventarium enth&auml;lt ein Verzeichnis der Gebrauchsgegenst&auml;nde, die er besitzt, der verschiednen Verrichtungen, die zu ihrer Produktion erheischt sind, endlich der Arbeitszeit, die ihm bestimmte Quanta dieser verschiednen Produkte im Durchschnitt kosten. Alle Beziehungen zwischen Robinson und den Dingen, die seinen selbstgeschaffnen Reichtum bilden, sind hier so einfach und durchsichtig, da&szlig; selbst Herr M. Wirth sie ohne besondre Geistesanstrengung verstehn d&uuml;rfte. Und dennoch sind darin alle wesentlichen Bestimmungen des Werts enthalten.</P>
<P>Versetzen wir uns nun von Robinsons lichter Insel in das finstre europ&auml;ische Mittelalter. Statt des unabh&auml;ngigen Mannes finden wir hier jedermann abh&auml;ngig - Leibeigne und Grundherrn, Vasallen und Lehnsgeber, Laien und Pfaffen. Pers&ouml;nliche Abh&auml;ngigkeit charakterisiert ebensosehr die gesellschaftlichen Verh&auml;ltnisse der materiellen Produktion als die auf ihr aufgebauten Lebenssph&auml;ren. Aber eben weil pers&ouml;nliche Abh&auml;ngigkeitsverh&auml;ltnisse die gegebne gesellschaftliche Grundlage bilden, brauchen Arbeiten und Produkte nicht eine von ihrer Realit&auml;t verschiedne phantastische Gestalt anzunehmen. Sie gehn als Naturaldienste und Naturalleistungen in das gesellschaftliche Getriebe ein. Die Naturalform der Arbeit, ihre Besonderheit, und nicht, wie auf Grundlage der Warenproduktion, ihre Allgemeinheit, ist hier ihre unmittelbar gesellschaftliche Form. Die Fronarbeit ist ebensogut durch die Zeit gemessen wie die Waren produzierende Arbeit, aber jeder Leibeigne wei&szlig;, da&szlig; es ein bestimmtes Quantum seiner pers&ouml;nlichen Arbeitskraft ist, die er im Dienst seines Herrn verausgabt. Der dem Pfaffen zu leistende Zehnten ist klarer als der Segen des Pfaffen. Wie man daher immer die Charaktermasken beurteilen mag, worin sich die Menschen hier gegen&uuml;bertreten, die gesellschaftlichen Verh&auml;ltnisse der Personen in ihren Arbeiten erscheinen jedenfalls als ihre eignen pers&ouml;nlichen <A NAME="S92"><B>&lt;92&gt;</A></B> Verh&auml;ltnisse und sind nicht verkleidet in gesellschaftliche Verh&auml;ltnisse der Sachen, der Arbeitsprodukte.</P>
<P>F&uuml;r die Betrachtung gemeinsamer, d.h. unmittelbar vergesellschafteter Arbeit brauchen wir nicht zur&uuml;ckzugehn zu der naturw&uuml;chsigen Form derselben, welche uns an der Geschichtsschwelle aller Kulturv&ouml;lker begegnet.<A NAME="Z30"><A HREF="me23_049.htm#M30">(30)</A></A> Ein n&auml;herliegendes Beispiel bildet die l&auml;ndlich patriarchalische Industrie einer Bauernfamilie, die f&uuml;r den eignen Bedarf Korn, Vieh, Garn, Leinwand, Kleidungsst&uuml;cke usw. produziert. Diese verschiednen Dinge treten der Familie als verschiedne Produkte ihrer Familienarbeit gegen&uuml;ber, aber nicht sich selbst wechselseitig als Waren. Die verschiednen Arbeiten, welche diese Produkte erzeugen, Ackerbau, Viehzucht, Spinnen, Weben, Schneiderei usw. sind in ihrer Naturalform gesellschaftliche Funktionen, weil Funktionen der Familie, die ihre eigne, naturw&uuml;chsige Teilung der Arbeit besitzt so gut wie die Warenproduktion. Geschlechts- und Altersunterschiede wie die mit dem Wechsel der Jahreszeit wechselnden Naturbedingungen der Arbeit regeln ihre Verteilung unter die Familie und die Arbeitszeit der einzelnen Familienglieder. Die durch die Zeitdauer geme&szlig;ne Verausgabung der individuellen Arbeitskr&auml;fte erscheint hier aber von Haus aus als gesellschaftliche Bestimmung der Arbeiten selbst, weil die individuellen Arbeitskr&auml;fte von Haus aus nur als Organe der gemeinsamen Arbeitskraft der Familie wirken.</P>
<P>Stellen wir uns endlich, zur Abwechslung, einen Verein freier Menschen vor, die mit gemeinschaftlichen Produktionsmitteln arbeiten und ihre vielen individuellen Arbeitskr<6B>fte selbstbewu<77>t als eine gesellschaftliche Arbeitskraft verausgaben. Alle Bestimmungen von Robinsons Arbeit wiederholen sich hier, nur gesellschaftlich statt individuell. Alle Produkte Robinsons <A NAME="S93"><B>&lt;93&gt;</A></B> waren sein ausschlie&szlig;lich pers&ouml;nliches Produkt und daher unmittelbar Gebrauchsgegenst&auml;nde f&uuml;r ihn. Das Gesamtprodukt des Vereins ist ein gesellschaftliches Produkt. Ein Teil dieses Produkts dient wieder als Produktionsmittel. Er bleibt gesellschaftlich. Aber ein anderer Teil wird als Lebensmittel von den Vereinsgliedern verzehrt. Er mu&szlig; daher unter sie verteilt werden. Die Art dieser Verteilung wird wechseln mit der besondren Art des gesellschaftlichen Produktionsorganismus selbst und der entsprechenden geschichtlichen Entwicklungsh&ouml;he der Produzenten. Nur zur Parallele mit der Warenproduktion setzen wir voraus, der Anteil jedes Produzenten an den Lebensmitteln sei bestimmt durch seine Arbeitszeit. Die Arbeitszeit w&uuml;rde also eine doppelte Rolle spielen. Ihre gesellschaftlich planm&auml;&szlig;ige Verteilung regelt die richtige Proportion der verschiednen Arbeitsfunktionen zu den verschiednen Bed&uuml;rfnissen. Andrerseits dient die Arbeitszeit zugleich als Ma&szlig; des individuellen Anteils des Produzenten an der Gemeinarbeit und daher auch an dem individuell verzehrbaren Teil des Gemeinprodukts. Die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen zu ihren Arbeiten und ihren Arbeitsprodukten bleiben hier durchsichtig einfach in der Produktion sowohl als in der Distribution.</P>
<P>F&uuml;r eine Gesellschaft von Warenproduzenten, deren allgemein gesellschaftliches Produktionsverh&auml;ltnis darin besteht, sich zu ihren Produkten als Waren, also als Werten, zu verhalten und in dieser sachlichen Form ihre Privatarbeiten aufeinander zu beziehn als gleiche menschliche Arbeit, ist das Christentum mit seinem Kultus des abstrakten Menschen, namentlich in seiner b&uuml;rgerlichen Entwicklung, dem Protestantismus, Deismus usw., die entsprechendste Religionsform. In den altasiatischen, antiken usw. Produktionsweisen spielt die Verwandlung des Produkts in Ware, und daher das Dasein der Menschen als Warenproduzenten, eine untergeordnete Rolle, die jedoch um so bedeutender wird, je mehr die Gemeinwesen in das Stadium ihres Untergangs treten. Eigentliche Handelsv&ouml;lker existieren nur in den Intermundien der alten Welt, wie Epikurs G&ouml;tter oder wie Juden in den Poren der polnischen Gesellschaft. Jene alten gesellschaftlichen Produktionsorganismen sind au&szlig;erordentlich viel einfacher und durchsichtiger als der b&uuml;rgerliche, aber sie beruhen entweder auf der Unreife des individuellen Menschen, der sich von der Nabelschnur des nat&uuml;rlichen Gattungszusammenhangs mit andren noch nicht losgerissen hat, oder auf unmittelbaren Herrschafts- und Knechtschaftsverh&auml;ltnissen. Sie sind bedingt durch eine niedrige Entwicklungsstufe der Produktivkr&auml;fte der Arbeit und entsprechend befangene Verh&auml;ltnisse der Menschen innerhalb ihres materiellen Lebenserzeugungsprozesses, daher zueinander und zur Natur.</P>
<B><P><A NAME="S94">&lt;94&gt;</A></B> Diese wirkliche Befangenheit spiegelt sich ideell wider in den alten Natur- und Volksreligionen. Der religi&ouml;se Widerschein der wirklichen Welt kann &uuml;berhaupt nur verschwinden, sobald die Verh&auml;ltnisse des praktischen Werkeltagslebens den Menschen tagt&auml;glich durchsichtig vern&uuml;nftige Beziehungen zueinander und zur Natur darstellen. Die Gestalt des gesellschaftlichen Lebensprozesses, d.h. des materiellen Produktionsprozesses, streift nur ihren mystischen Nebelschleier ab, sobald sie als Produkt frei vergesellschafteter Menschen unter deren bewu&szlig;ter planm&auml;&szlig;iger Kontrolle steht. Dazu ist jedoch eine materielle Grundlage der Gesellschaft erheischt oder eine Reihe materieller Existenzbedingungen, welch selbst wieder das naturw&uuml;chsige Produkt einer langen und qualvollen Entwicklungsgeschichte sind.</P>
<P>Die politische &Ouml;konomie hat nun zwar, wenn auch unvollkommen <A NAME="Z31"><A HREF="me23_049.htm#M31">(31)</A></A> Wert und Wertgr&ouml;&szlig;e analysiert und den in diesen Formen versteckten In- <A NAME="S95"><B>&lt;95&gt;</A></B> halt entdeckt. Sie hat niemals auch nur die Frage gestellt, warum dieser Inhalt jene Form annimmt, warum sich also die Arbeit im Wert und das Ma&szlig; der Arbeit durch ihre Zeitdauer in der Wertgr&ouml;&szlig;e des Arbeitsprodukts darstellt?<A NAME="Z32"><A HREF="me23_049.htm#M32">(32)</A></A> Formen, denen es auf der Stirn geschrieben steht, da&szlig; sie einer Gesellschaftsformation angeh&ouml;ren, worin der Produktionsproze&szlig; die Menschen, der Mensch noch nicht den Produktionsproze&szlig; bemeistert, gelten ihrem b&uuml;rgerlichen Bewu&szlig;tsein f&uuml;r ebenso selbstverst&auml;ndliche Naturnot- <A NAME="S96"><B>&lt;96&gt;</A></B> wendigkeit als die produktive Arbeit selbst. Vorb&uuml;rgerliche Formen des gesellschaftlichen Produktionsorganismus werden daher von ihr behandelt wie etwa von den Kirchenv&auml;tern vorchristliche Religionen.<A NAME="Z33"><A HREF="me23_049.htm#M33">(33)</A></A> </P>
<B><P><A NAME="S97">&lt;97&gt;</A></B> Wie sehr ein Teil der &Ouml;konomen von dem der Warenwelt anklebenden Fetischismus oder dem gegenst&auml;ndlichen Schein der gesellschaftlichen Arbeitsbestimmungen get&auml;uscht wird, beweist u.a. der langweilig abgeschmackte Zank &uuml;ber die Rolle der Natur in der Bildung des Tauschwerts. Da Tauschwert eine bestimmte gesellschaftliche Manier ist, die auf ein Ding verwandte Arbeit auszudr&uuml;cken, kann er nicht mehr Naturstoff enthalten als etwa der Wechselkurs.</P>
<P>Da die Warenform die allgemeinste und unentwickeltste Form der b&uuml;rgerlichen Produktion ist, weswegen sie fr&uuml;h auftritt, obgleich nicht in derselben herrschenden, also charakteristischen Weise wie heutzutag, scheint ihr Fetischcharakter noch relativ leicht zu durchschauen. Bei konkreteren Formen verschwindet selbst dieser Schein der Einfachheit. Woher die Illusionen des Monetarsystems? Es sah dem Gold und Silber nicht an, da&szlig; sie als Geld ein gesellschaftliches Produktionsverh&auml;ltnis darstellen, aber in der Form von Naturdingen mit sonderbar gesellschaftlichen Eigenschaften. Und die moderne &Ouml;konomie, die vornehm auf das Monetarsystem herabgrinst, wird ihr Fetischismus nicht handgreiflich, sobald sie das Kapital behandelt? Seit wie lange ist die physiokratische Illusion verschwunden, da&szlig; die Grundrente aus der Erde w&auml;chst, nicht aus der Gesellschaft?</P>
<P>Um jedoch nicht vorzugreifen, gen&uuml;ge hier noch ein Beispiel bez&uuml;glich der Warenform selbst. K&ouml;nnten die Waren sprechen, so w&uuml;rden sie sagen, unser Gebrauchswert mag den Menschen interessieren. Er kommt uns nicht als Dingen zu. Was uns aber dinglich zukommt, ist unser Wert. Unser eigner Verkehr als Warendinge beweist das. Wir beziehn uns nur als Tauschwerte aufeinander. Man h&ouml;re nun, wie der &Ouml;konom aus der Warenseele heraus spricht: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Wert" (Tauschwert) "ist Eigenschaft der Dinge, Reichtum" (Gebrauchswert) "des Menschen. Wert in diesem Sinn schlie&szlig;t notwendig Austausch ein, Reichtum nicht."<A NAME="Z34"></FONT><A HREF="me23_049.htm#M34"><FONT SIZE=2>(34)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Reichtum" (Gebrauchswert) "ist ein Attribut des Menschen, Wert ein Attribut der Waren. Ein Mensch oder ein Gemeinwesen ist reich; eine Perle oder ein Diamant ist wertvoll ... Eine Perle oder ein Diamant hat Wert als Perle oder Diamant."<A NAME="Z35"></FONT><A HREF="me23_049.htm#M35"><FONT SIZE=2>(35)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><B><P><A NAME="S98">&lt;98&gt;</A></B> Bisher hat noch kein Chemiker Tauschwert in Perle oder Diamant entdeckt. Die &ouml;konomischen Entdecker dieser chemischen Substanz, die besondren Anspruch auf kritische Tiefe machen, finden aber, da&szlig; der Gebrauchswert der Sachen unabh&auml;ngig von ihren sachlichen Eigenschaften, dagegen ihr Wert ihnen als Sachen zukommt. Was sie hierin best&auml;tigt, ist der sonderbare Umstand, da&szlig; der Gebrauchswert der Dinge sich f&uuml;r den Menschen ohne Austausch realisiert, also im unmittelbaren Verh&auml;ltnis zwischen Ding und Mensch, ihr Wert umgekehrt nur im Austausch, d.h. in einem gesellschaftlichen Proze&szlig;. Wer erinnert sich hier nicht des guten Dogberry, der den Nachtw&auml;chter Seacoal belehrt:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Ein gut aussehender Mann zu sein ist eine Gabe der Umst&auml;nde, aber lesen und schreiben zu k&ouml;nnen kommt von Natur."<A NAME="Z36"></FONT><A HREF="me23_049.htm#M36"><FONT SIZE=2>(36)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P><HR></P>
<P>Fu&szlig;noten</P>
<P><A NAME="M1">(1)</A> <I>Karl Marx</I>, "Zur Kritik der Politischen &Ouml;konomie", Berlin 1859, pag. 3. &lt;Siehe Band 13, S. 15&gt; <A HREF="me23_049.htm#Z1">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M2">(2)</A> "Verlangen schlie&szlig;t Bed&uuml;rfnis ein; es ist der Appetit des Geistes, und so nat&uuml;rlich wie Hunger f&uuml;r den K&ouml;rper ... die meisten (Dinge) haben ihren Wert daher, da&szlig; sie Bed&uuml;rfnisse des Geistes befriedigen." (<I>Nicholas Barbon</I>, "A Discourse on coining the new money lighter. In answer to Mr. <I>Locke's</I> Considerations etc.", London 1696, p. 2, 3.) <A HREF="me23_049.htm#Z2">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M3">(3)</A> "Dinge haben einen intrinsick vertue" (dies bei Barbon die spezifische Bezeichnung f&uuml;r Gebrauchswert), "der &uuml;berall gleich ist, so wie der des Magnets, Eisen anzuziehen" (l.c.p. 6). Die Eigenschaft des Magnets, Eisen anzuziehn, wurde erst n&uuml;tzlich, sobald man vermittelst derselben die magnetische Polarit&auml;t entdeckt hatte. <A HREF="me23_049.htm#Z3">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M4">(4)</A> "Der nat&uuml;rliche worth jedes Dinges besteht in seiner Eignung, die notwendigen Bed&uuml;rfnisse zu befriedigen oder den Annehmlichkeiten des menschlichen Lebens zu dienen." (<I>John Locke</I>, "Some Considerations on the Consequences of the Lowering of Interest", 1691, in "Works", edit. Lond. 1777, v. II, p. 28.) Im 17. Jahrhundert finden wir noch h&auml;ufig bei englischen Schriftstellen "Worth" f&uuml;r Gebrauchswert und "Value" f&uuml;r Tauschwert, ganz im Geist einer Sprache, die es liebt, die unmittelbare Sache germanisch und die reflektierte Sache romanisch auszudr&uuml;cken. <A HREF="me23_049.htm#Z4">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M5">(5)</A> In der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft herrscht die fictio juris, da&szlig; jeder Mensch als Warenk&auml;ufer eine enzyklop&auml;dische Warenkenntnis besitzt. <A HREF="me23_049.htm#Z5">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M6">(6)</A> "Der Wert besteht in dem Tauschverh&auml;ltnis, das zwischen einem Ding und einem anderen, zwischen der Menge eines Erzeugnisses und der eines anderen besteht." (Le Trosne, "De l'Int&eacute;r&ecirc;t Social", [in] "Physiocrates", &eacute;d. Daire, Paris 1846, p. 889.) <A HREF="me23_049.htm#Z6">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M7">(7)</A> "Nichts kann einen inneren Tauschwert haben" (<I>N. Barbon</I>, l.c.p. 6), oder wie <I>Butler</I> sagt:</P><DIR>
<DIR>
<P>"Der Wert eines Dings<BR>
ist grade so viel, wie es einbringen wird." <A HREF="me23_049.htm#Z7">&lt;=</A> </P></DIR>
</DIR>
<P><A NAME="M8">(8)</A> "One sort of wares are as good as another, if the value be equal. There is no difference or distinction in things of equal value ... One hundred pounds worth of lead or iron, is of as great a value as one hundred pounds worth of silver and gold." &lt;" ... Blei oder Eisen im Werte von einhundert Pfund Sterling haben gleich gro&szlig;en Tauschwert wie Silber und Gold im Werte von einhundert Pfund Sterling."&gt; (<I>N. Barbon</I>, l.c.p. 53 u. 7.) <A HREF="me23_049.htm#Z8">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M9">(9)</A> Note zur 2. Ausg. "The value of them (the necessaries of life) when they are exchagend the one for another, is regulated by the quantity of labour necessarily required, and commonly taken in producing them." "Der Wert von Gebrauchsgegenst&auml;nden, sobald sie gegeneinander ausgetauscht werden, ist bestimmt durch das Quantum der zu ihrer Produktion notwendig erheischten und gew&ouml;hnlich angewandten Arbeit." ("Some Thoughts on the Interest of Money in general, and particularly in the Public funds etc.", London, p. 36, 37.) Diese merkw&uuml;rdige anonyme Schrift des vorigen Jahrhunderts tr&auml;gt kein Datum. Es geht jedoch aus ihrem Inhalt hervor, da&szlig; sie unter Georg II., etwa 1739 oder 1740, erschienen ist. <A HREF="me23_049.htm#Z9">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M10">(10)</A> "Alle Erzeugnisse der gleichen Art bilden eigentlich nur eine Masse, deren Preis allgemein und ohne R&uuml;cksicht auf die besonderen Umst&auml;nde bestimmt wird." <A HREF="me23_049.htm#Z10">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M11">(11)</A> K. Marx, l.c.p.6. &lt;Siehe Band 13, S. 18&gt; <A HREF="me23_049.htm#Z11">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M11a">(11a)</A> Note zur 4. Aufl. - Ich schiebe das Eingeklammerte ein, weil durch dessen Weglassung sehr h&auml;ufig das Mi&szlig;verst&auml;ndnis entstanden, jedes Produkt, das von einem andern als dem Produzenten konsumiert wird, gelte bei Marx als Ware. - F. E. <A HREF="me23_049.htm#Z11a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M12">(12)</A> l.c.p. 12, 13 und passim. &lt;Siehe Band 13, S. 22, 23 und passim&gt; <A HREF="me23_049.htm#Z12">&lt;=</A> </P>
<P><A NAME="M13">(13)</A> "Alle Erscheinungen des Weltalls, seien sie hervorgerufen von der Hand des Menschen oder durch die allgemeinen Gesetze der Physik, sind nicht tats&auml;chliche Neusch&ouml;pfungen, sondern lediglich eine Umformung des Stoffes. Zusammensetzen und Trennen sind die einzigen Elemente, die der menschliche Geist immer wieder bei der Analyse der Verstellung der Reproduktion findet; und ebenso verh&auml;lt es sich mit der Reproduktion des Wertes" (Gebrauchswert, obgleich Verri hier in seiner Polemik gegen die Physiokraten selbst nicht recht wei&szlig;, von welcher Sorte Wert er spricht) "und des Reichtums, wenn Erde, Luft und Wasser auf den Feldern sich in Korn verwandeln, oder auch wenn sich durch die Hand des Menschen die Abscheidung eines Insekts in Seide verwandelt, oder einige Metallteilchen sich anordnen, um eine Repetieruhr zu bilden." (Pietro Verri, "Meditazioni sulla Economia Politica" - zuerst gedruckt 1771 - in der Ausgabe der italienischen &Ouml;konomen von Custodi, Parte Moderna, t. XV, p. 21, 22.) <A HREF="me23_049.htm#Z13">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M14">(14)</A> Vgl. Hegel, "Philosophie des Rechts", Berlin 1840, p. 250, <20> 190. <A HREF="me23_049.htm#Z14">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M15">(15)</A> Der Leser mu&szlig; aufmerken, da&szlig; hier nicht vom Lohn oder Wert die Rede ist, den der Arbeiter f&uuml;r etwa einen Arbeitstag erh&auml;lt, sondern vom Warenwert, worin sich sein Arbeitstag vergegenst&auml;ndlicht. Die Kategorie des Arbeitslohns existiert &uuml;berhaupt noch nicht auf dieser Stufe unsrer Darstellung. <A HREF="me23_049.htm#Z15">&lt;=</A><A NAME="M16"></P>
<P>(16)</A> Note zur 2. Ausg. Um zu beweisen, "da&szlig; die Arbeit allein das endg&uuml;ltige und reale Ma&szlig; ist, woran der Wert aller Waren zu allen Zeiten gesch&auml;tzt und verglichen werden kann", sagt <I>A. Smith</I>: "Gleiche Quantit&auml;ten Arbeit m&uuml;ssen zu allen Zeiten und an allen Orten f&uuml;r den Arbeiter selbst denselben Wert haben. In seinem normalen Zustand von Gesundheit, Kraft und T&auml;tigkeit und mit dem Durchschnittsgrad von Geschicklichkeit, die er besitzen mag, mu&szlig; er immer die n&auml;mliche Portion seiner Ruhe, seiner Freiheit und seines Gl&uuml;cks hingeben." ("Wealth of Nations", b. I, ch. V, [p.104/105].) Einerseits verwechselt A. Smith hier (nicht &uuml;berall) die Bestimmung des Werts durch das in der Produktion der Ware verausgabte Arbeitsquantum mit der Bestimmung der Warenwerte durch den Wert der Arbeit und sucht daher nachzuweisen, da&szlig; gleiche Quantit&auml;ten Arbeit stets denselben Wert haben. Andrerseits ahnt er, da&szlig; die Arbeit, soweit sie sich im Wert der Waren darstellt, nur als Verausgabung von Arbeitskraft gilt, fa&szlig;t diese Verausgabung aber wieder blo&szlig; als Opfer von Ruhe, Freiheit und Gl&uuml;ck, nicht auch als normale Lebensbet&auml;tigung. Allerdings hat er den modernen Lohnarbeiter vor Augen. - Viel treffender sagt der Note 9 zitierte anonyme Vorg&auml;nger von A. Smith: "Ein Mann hat eine Woche auf Herstellung dieses Bedarfsgegenstands verwandt ... und der, welcher ihm einen anderen Gegenstand im Austausch gibt, kann nicht richtiger absch&auml;tzen, was wirklich gleichwertig ist, als durch die Berechnung, was ihm ebensoviel labour und Zeit kostet. Das bedeutet in der Tat den Austausch der labour, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit auf einen Gegenstand verwandt hat, gegen die labour eines andren, in der gleichen Zeit auf einen anderen Gegenstand verwandt." ("Some Thoughts on the Interest of Money in general etc.", p. 39.) - {Zur 4. Auflage: Die englische Sprache hat den Vorzug, zwei verschiedne Worte f&uuml;r diese zwei verschiednen Aspekte der Arbeit zu haben. Die Arbeit, die Gebrauchswerte schafft und qualitativ bestimmt ist, hei&szlig;t work, im Gegensatz zu labour; Die Arbeit, die Wert schafft und nur quantitativ gemessen wird, hei&szlig;t labour im Gegensatz zu work. Siehe Note zu engl. &Uuml;bersetzung, p. 14. - F. E.} <A HREF="me23_049.htm#Z16">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M17">(17)</A> Die wenigen &Ouml;konomen, die sich, wie S. Bailey, mit der Analyse der Wertform besch&auml;ftigt haben, konnten zu keinem Resultat kommen, einmal, weil sie Wertform und Wert verwechseln, zweitens, weil sie, unter dem rohen Einflu&szlig; des praktischen B&uuml;rgers, von vornherein ausschlie&szlig;lich die quantitative Bestimmtheit ins Auge fassen. "Die Verf&uuml;gung &uuml;ber die Quantit&auml;t ... macht den Wert." ("Money and its Vicissitudes", Lond. 1837, p.11.) Verfasser S. Bailey. <A HREF="me23_049.htm#Z17">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M17a">(17a)</A> Note zur 2. Ausgabe. Einer der ersten &Ouml;konomen, der nach William Petty die Natur des Werts durchschaut hat, der ber&uuml;hmte Franklin, sagt: "Da der Handel &uuml;berhaupt nichts ist als der Austausch einer Arbeit gegen andre Arbeit, wird der Wert aller Dinge am richtigsten gesch&auml;tzt in Arbeit." ("The Works of B. Franklin etc.", edited by Sparks, Boston 1836, v. II, p .267.) Franklin ist sich nicht bewu&szlig;t, da&szlig;, indem er den Wert aller Dinge "in Arbeit" sch&auml;tzt, er von der Verschiedenheit der ausgetauschten Arbeiten abstrahiert - und sie so auf gleiche menschliche Arbeit reduziert. Was er nicht wei&szlig;, sagt er jedoch. Er spricht erst von "der einen Arbeit", dann "von der andren Arbeit", schlie&szlig;lich von "Arbeit" ohne weitere Bezeichnung als Substanz des Werts aller Dinge. <A HREF="me23_049.htm#Z17a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M18">(18)</A> In gewisser Art geht's dem Menschen wie der Ware. Da er weder mit einem Spiegel auf die Welt kommt noch als Fichtescher Philosoph: Ich bin ich, bespiegelt sich der Mensch zuerst in einem andren Menschen. Erst durch die Beziehung auf den Menschen Paul als seinesgleichen bezieht sich der Mensch Peter auf sich selbst als Mensch. Damit gilt ihm aber auch der Paul mit Haut und Haaren, in seiner paulinischen Leiblichkeit, als Erscheinungsform des Genus Mensch. <A HREF="me23_049.htm#Z18">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M19">(19)</A> Der Ausdruck "Wert" wird hier, wie beil&auml;ufig schon fr&uuml;her stellenweis geschah, f&uuml;r quantitativ bestimmten Wert, also f&uuml;r Wertgr&ouml;&szlig;e gebraucht. <A HREF="me23_049.htm#Z19">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M20">(20)</A> Note zur 2. Ausg. Diese Inkongruenz zwischen der Wertgr&ouml;&szlig;e und ihrem relativen Ausdruck ist von der Vulg&auml;r&ouml;konomie mit gewohntem Scharfsinn ausgebeutet worden. z.B.: "Gebt einmal zu, da&szlig; A f&auml;llt, weil B, womit es ausgetauscht wird, steigt, obgleich unterdessen nicht weniger Arbeit auf A verausgabt wird, und euer allgemeines Wertprinzip f&auml;llt zu Boden ...Wenn zugegeben wird, da&szlig;, weil der Wert von A relativ zu B steigt, der Wert von B relativ zu A f&auml;llt, ist der Grund unter den F&uuml;&szlig;en weggeschnitten, worauf Ricardo seinen gro&szlig;en Satz aufstellt, da&szlig; der Wert einer Ware stets bestimmt ist durch das Quantum der ihr einverleibten Arbeit; denn wenn ein Wechsel in den Kosten von A nicht nur seinen eignen Wert im Verh&auml;ltnis zu B, womit es ausgetauscht wird, ver&auml;ndert, sondern auch den Wert von B relativ zu dem von A, obgleich kein Wechsel stattgefunden hat in dem zur Produktion von B erheischten Arbeitsquantum, dann f&auml;llt nicht nur die Doktrin zu Boden, die versichert, da&szlig; die auf einen Artikel verausgabte Quantit&auml;t Arbeit seinen Wert reguliert, sondern auch die Doktrin, da&szlig; die Produktionskosten eines Artikel seinen Wert regulieren." (J. Broadhurst, "Political Economy", London 1842, p. 11, 14.)</P>
<P>Herr Broadhurst konnte ebensogut sagen: Man sehe sich einmal die Zahlenverh&auml;ltnisse <FONT SIZE="-1"><SUP>10</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">20</FONT>, <FONT SIZE="-1"><SUP>10</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">50</FONT>, <FONT SIZE="-1"><SUP>10</SUP></FONT>/<FONT SIZE="-2">100</FONT> usw. an. Die Zahl 10 bleibt unver&auml;ndert, und dennoch nimmt ihre proportionelle Gr&ouml;&szlig;e, ihre Gr&ouml;&szlig;e relativ zu den Nennern 20, 50, 100, best&auml;ndig ab. Also f&auml;llt das gro&szlig;e Prinzip zu Boden, da&szlig; die Gr&ouml;&szlig;e einer ganzen Zahl wie 10 z.B. durch die Anzahl der in ihr enthaltenen Einer "reguliert" ist. <A HREF="me23_049.htm#Z20">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M21">(21)</A> Es ist mit solchen Reflexionsbestimmungen &uuml;berhaupt ein eigenes Ding. Dieser Mensch ist z.B. nur K&ouml;nig, weil sich andre Menschen als Untertanen zu ihm verhalten. Sie glauben umgekehrt Untertanen zu sein, weil er K&ouml;nig ist. <A HREF="me23_049.htm#Z21">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M22">(22)</A> Note zur 2. Ausg. F. L. A. Ferrier (sous-inspecteur des douanes &lt;Unterinspekteur des Zollwesens&gt;), "Du Gouvernement consid&eacute;r&eacute; dans ses rapports avec le commerce", Paris 1805, und Charles Ganilh, "Des Syst&egrave;mes d'&Eacute;conomie Politique", 2&egrave;me &eacute;d., Paris 1821. <A HREF="me23_049.htm#Z22">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M22a">(22a)</A> Note zur 2. Aufl. Z.B. bei Homer wird der Wert eines Dings in einer Reihe verschiedner Dings ausgedr&uuml;ckt. <A HREF="me23_049.htm#Z22a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M23">(23)</A> Man spricht deshalb vom Rockwert der Leinwand, wenn man ihren Wert in R&ouml;cken, von ihrem Kornwert, wenn man ihn in Korn darstellt etc. Jeder solche Ausdruck besagt, da&szlig; es ihr Wert ist, der in den Gebrauchswerten Rock, Korn usw. erscheint. "Das der Wert jeder Waren ihr Verh&auml;ltnis im Austausch bezeichnet, k&ouml;nnen wir ihn bezeichnen als ... Kornwert, Tuchwert, je nach der Ware, mit der sie verglichen wird; und daher gibt es tausend verschiedene Arten von Werten, so viele, wie Waren vorhanden sind, und alle sind gleich real und gleich nominell." ("A Critical Dissertation on the Nature, Measures, and Causes of Value; chiefly in reference to the writings of Mr. Ricardo and his followers. By the Author of Essays on the Formation etc. of Opinions", London 1825, p. 39.) S. Bailey, der Verfasser dieser anonymen Schrift, die ihrer Zeit viel L&auml;rm in England machte, w&auml;hnt durch diesen Hinweis auf die kunterbunten relativen Ausdr&uuml;cke desselben Warenwerts alle Begriffsbestimmung des Werts vernichtet zu haben. Da&szlig; er &uuml;brigens, trotz eigner Borniertheit, wunde Flecken der Ricardoschen Theorie sondiert hatte, bewies die Gereiztheit, womit die Ricardosche Schule ihn angriff, z.B. in der "Westminster Review". <A HREF="me23_049.htm#Z23">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M24">(24)</A> Man sieht es der Form allgemeiner unmittelbarer Austauschbarkeit in der Tat keineswegs an, da&szlig; sie eine gegens&auml;tzliche Warenform ist, von den Form nicht unmittelbarer Austauschbarkeit ebenso unzertrennlich wie die Positivit&auml;t eines Magnetpols von der Negativit&auml;t des andren. Man mag sich daher einbilden, man k&ouml;nne allen Waren zugleich den Stempel unmittelbarer Austauschbarkeit aufdr&uuml;cken, wie man sich einbilden mag, man k&ouml;nne alle Katholiken zu P&auml;psten mache. F&uuml;r den Kleinb&uuml;rger, der in der Warenproduktion das nec plus ultra &lt;den Gipfel&gt; menschlicher Freiheit und individueller Unabh&auml;ngigkeit erblickt, w&auml;re es nat&uuml;rlich sehr w&uuml;nschenswert, der mit dieser Form verbundnen Mi&szlig;st&auml;nde &uuml;berhoben zu sein, namentlich auch der nicht unmittelbaren Austauschbarkeit der Waren. Die Ausmalung dieser Philisterutopie bildet Proudhons Sozialismus, der, wie ich anderswo gezeigt &lt;Karl Marx, "Mis&egrave;re de la philosophie. R&eacute;ponse &agrave; la philosophie de la mis&egrave;re de M. Proudhon", Paris, Bruxelles 1874, Kap. 1 (siehe Bd. 4, S, 67-124)&gt;, nicht einmal das Verdienst der Originalit&auml;t besitzt, vielmehr lange vor ihm von Gray, Bray und andern weit besser entwickelt wurde. Dies verhindert solche Weisheit nicht, heutzutage, in gewissen Kreisen, unter dem Namen der "science" &lt;"Wissenschaft"&gt; zu grassieren. Nie hat eine Schule mehr als die Proudhonsche mit dem Wort "sceince" um sich geworfen, denn </P><DIR>
<P>"wo Begriffe fehlen,<BR>
da stellt zur rechten Zeit ein Wort sich ein". <A HREF="me23_049.htm#Z24">&lt;=</A></P></DIR>
<P><A NAME="M25">(25)</A> Man erinnert sich, da&szlig; China und die Tische zu tanzen anfingen, als alle &uuml;brige Welt still zu stehn schien - pour encourager les autres &lt;um die andern zu ermutigen&gt;. <A HREF="me23_049.htm#Z25">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M26">(26)</A> Note zur 2. Ausg. Bei den alten Germanen wurde die Gr&ouml;&szlig;e eines Morgens Land nach der Arbeit eines Tages berechnet und daher der Morgen Tagwerk (auch Tagwanne) (jurnale oder jurnalis, terra jurnalis, jornalis oder diurnalis), Mannwerk, Mannskraft, Mannsmaad, Mannshauet usf. benannt. Sieh Georg Ludwig von Maurer, "Einleitung zur Geschichte der Mark-, Hof-, usw. Verfassung", M&uuml;nchen 1854, p. 129 sq. <A HREF="me23_049.htm#Z26">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M27">(27)</A> Note zur 2. Ausg. Wenn daher Galiani sagt: Der Wert ist ein Verh&auml;ltnis zwischen Personen - "La Ricchezza &egrave; una ragione tra due persone" - , so h&auml;tte er hinzusetzen m&uuml;ssen: unter dinglicher H&uuml;lle verstecktes Verh&auml;ltnis. (Galiani, "Della Moneta", p. 221, t. III von Custodis Sammlung der "Scrittori Classici Italiani di Economia Politica", Parte Moderna, Milano 1803.) <A HREF="me23_049.htm#Z27">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M28">(28)</A> "Was soll man von einem Gesetze denken, das sich nur durch periodische Revolutionen durchsetzten kann?" (Friedrich Engels, "Umrisse zu einer Kritik der National&ouml;konomie" in "Deutsch-Franz&ouml;sische Jahrb&uuml;cher", herausg. von Arnold Ruge und Karl Marx, Paris 1844.) &lt;Siehe Band 1, S. 515&gt; <A HREF="me23_049.htm#Z28">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M29">(29)</A> Note zur 2. Ausgabe. Auch Ricardo ist nicht ohne seine Robinsonade. "Den Urfischer und den Urj&auml;ger l&auml;&szlig;t er sofort als Warenbesitzer Fisch und Wild austauschen, im Verh&auml;ltnis der in diesen Tauschwerten vergegenst&auml;ndlichten Arbeitszeit. Bei dieser Gelegenheit f&auml;llt er in den Anachronismus, da&szlig; Urfischer und Urj&auml;ger zur Berechnung ihrer Arbeitsinstrumente die 1817 auf der Londoner B&ouml;rse gangbaren Annuit&auml;tentabellen zu Rate ziehn. Die 'Parallelogramme des Herrn Owen' scheinen die einzige Gesellschaftsform, die er au&szlig;er der b&uuml;rgerlichen kannte." (Karl Marx, "Zur Kritik etc.", p.38, 39. &lt;Siehe Band 13, S.46&gt;) <A HREF="me23_049.htm#Z29">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M30">(30)</A> Note zur 2. Ausgabe. "Es ist ein l&auml;cherliches Vorurteil in neuester Zeit verbreitet, da&szlig; die Form des naturw&uuml;chsigen Gemeineigentums spezifische, sogar ausschlie&szlig;lich russische Form sei. Sie ist die Urform, die wir bei R&ouml;mern, Germanen, Kelten nachweisen k&ouml;nnen, von der aber eine ganze Musterkarte mit mannigfachen Proben sich noch immer, wenn auch zum Teil ruinenweise, bei den Indiern vorfindet. Ein genaueres Studium der asiatischen, speziell der indischen Gemeineigentumsformen w&uuml;rde nachweisen, wie aus den verschiednen Formen des naturw&uuml;chsigen Gemeineigentums sich verschiedne Formen seiner Aufl&ouml;sung ergeben. So lassen sich z.B. die verschiednen Originaltypen von r&ouml;mischem und germanischem Privateigentum aus verschiednen Formen des indischen Gemeineigentums ableiten."(Karl Marx, "Zur Kritik etc.", p. 10. &lt;Siehe Band 13 unserer Ausgabe, S.21&gt;) <A HREF="me23_049.htm#Z30">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M31">(31)</A> Das Unzul&auml;ngliche in Ricardos Analyse der Wertgr&ouml;&szlig;e - und es ist die beste - wird man aus dem dritten und vierten Buch dieser Schrift ersehn. Was aber den Wert &uuml;berhaupt betrifft, so unterscheidet die klassische politische &Ouml;konomie nirgendwo ausdr&uuml;cklich und mit klarem Bewu&szlig;tsein die Arbeit, wie sie sich im Wert, von derselben Arbeit, soweit sie sich im Gebrauchswert ihres Produkts darstellt. Sie macht nat&uuml;rlich den Unterschied tats&auml;chlich, da sie die Arbeit das einemal quantitativ, da andremal qualitativ betrachtet. Aber es f&auml;llt ihr nicht ein, da&szlig; blo&szlig; quantitativer Unterschied der Arbeiten ihre qualitative Einheit oder Gleichheit voraussetzt, also ihre Reduktion auf abstrakt menschliche Arbeit. Ricardo z.B. erkl&auml;rt sich einverstanden mit Destutt de Tracy, wenn dieser sagt: "Da es sicher ist, da&szlig; unsere k&ouml;rperlichen und geistigen F&auml;higkeiten allein unser urspr&uuml;nglicher Reichtum sind, ist der Gebrauch dieser F&auml;higkeiten, eine gewisse Art Arbeit, unser urspr&uuml;nglicher Schatz; es ist immer dieser Gebrauch, welcher alle jene Dinge schafft, die wir Reichtum nennen ... Zudem ist es gewi&szlig;, da&szlig; alle jene Dinge nur die Arbeit darstellen, die sie geschaffen hat, und wenn sie einen Wert haben, oder sogar zwei unterschiedliche Werte, so k&ouml;nnen sie dies doch nur haben aus dem" (dem Wert) "der Arbeit, der sie entspringen." (Ricardo, "The principles of Pol. Econ.", 3. ed., Lond. 1821, p. 334. &lt;Vgl. Destutt de Tracy, "Elemens d'ideologie." IV<FONT SIZE="-1"><SUP>e</SUP></FONT> et V<FONT SIZE="-1"><SUP>e</SUP></FONT> parties, Paris 1826, p.35, 36&gt;) Wir deuten nur an, da&szlig; Ricardo dem Destutt seinen eignen tieferen Sinn unterschiebt. Destutt sagt in der Tat zwar einerseits, da&szlig; alle Dinge, die den Reichtum bilden, "die Arbeit repr&auml;sentieren, die sie geschaffen hat", aber andrerseits, da&szlig; sie ihre "zwei verschiedenen Werte" (Gebrauchswert und Tauschwert) vom "Wert der Arbeit" erhalten. Er f&auml;llt damit in die Flachheit der Vulg&auml;r&ouml;konomie, die den Wert einer Ware (hier der Arbeit) voraussetzt, um dadurch hinterher den Wert der andren Waren zu bestimmen. Ricardo liest ihn so, da&szlig; sowohl im Gebrauchswert als Tauschwert sich Arbeit (nicht Wert der Arbeit) darstellt. Er selbst aber scheidet so wenig den zwieschl&auml;chtigen Charakter der Arbeit, die doppelt dargestellt ist, da&szlig; er in dem ganzen Kapitel: "Value and Riches, their Distinctive Properties" &lt;"Wert und Reichtum, ihre unterscheidenden Eigenschaften"&gt; sich m&uuml;hselig mit den Trivialit&auml;ten eines J. B. Say herumschlagen mu&szlig;. Am Ende ist er daher auch ganz erstaunt, da&szlig; Destutt zwar mit ihm selbst &uuml;ber Arbeit als Wertquelle und dennoch andrerseits mit Say &uuml;ber den Wertbegriff harmoniere. <A HREF="me23_049.htm#Z31">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M32">(32)</A> Es ist einer der Grundm&auml;ngel der klassischen politischen &Ouml;konomie, da&szlig; es ihr nie gelang, aus der Analyse der Ware und spezieller des Warenwerts die Form des Werts, die ihn eben zum Tauschwert macht, herauszufinden. Grade in ihren besten Repr&auml;sentanten, wie A. Smith und Ricardo, behandelt sie die Wertform als etwas ganz Gleichg&uuml;ltiges oder der Natur der Ware selbst &Auml;u&szlig;erliches. Der Grund ist nicht allein, da&szlig; die Analyse der Wertgr&ouml;&szlig;e ihre Aufmerksamkeit ganz absorbiert. Er liegt tiefer. Die Wertform des Arbeitsprodukts ist die abstrakteste, aber auch allgemeinste Form der b&uuml;rgerlichen Produktionsweise, die hierdurch als eine besondere Art gesellschaftlicher Produktion und damit zugleich historisch charakterisiert wird. Versieht man sie daher f&uuml;r die ewige Naturform gesellschaftlicher Produktion, so &uuml;bersieht man notwendig auch das Spezifische der Wertform, also der Warenform, weiter entwickelt der Geldform, Kapitalform usw. Man findet daher bei &Ouml;konomen, welche &uuml;ber das Ma&szlig; der Wertgr&ouml;&szlig;e durch Arbeitszeit durchaus &uuml;bereinstimmen, die kunterbuntesten und widersprechendsten Vorstellungen von Geld, d.h. der fertigen Gestalt des allgemeinen &Auml;quivalents. Dies tritt schlagend hervor z.B. bei der Behandlung des Bankwesens, wo mit den gemeinpl&auml;tzlichen Definitionen des Geldes nicht mehr ausgereicht wird. Im Gegensatz entsprang daher ein restauriertes Merkantilsystem (Ganilh usw.), welches im Wert nur die gesellschaftliche Form sieht oder vielmehr nur ihren substanzlosen Schein. - Um es ein f&uuml;r allemal zu bemerken, verstehe ich unter klassischer politischer &Ouml;konomie alle &Ouml;konomie seit W. Petty, die den innern Zusammenhang der b&uuml;rgerlichen Produktionsverh&auml;ltnisse erforscht im Gegensatz zur Vulg&auml;r&ouml;konomie, die sich nur innerhalb des scheinbaren Zusammenhangs herumtreibt, f&uuml;r eine plausible Verst&auml;ndlichmachung der sozusagen gr&ouml;bsten Ph&auml;nomene und den b&uuml;rgerlichen Hausbedarf das von der wissenschaftlichen &Ouml;konomie l&auml;ngst gelieferte Material stets von neuem wiederkaut, im &uuml;brigen aber sich darauf beschr&auml;nkt, die banalen und selbstgef&auml;lligen Vorstellungen der b&uuml;rgerlichen Produktionsagenten von ihrer eignen besten Welt zu systematisieren, pedantisieren und als ewige Wahrheiten zu proklamieren. <A HREF="me23_049.htm#Z32">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M33">(33)</A> "Die &Ouml;konomen verfahren auf eine sonderbare Art. Es gibt f&uuml;r sie nur zwei Arten von Institutionen, k&uuml;nstliche und nat&uuml;rliche. Die Institutionen des Feudalismus sind k&uuml;nstliche Institutionen, die der Bourgeoisie nat&uuml;rliche. Sie gleichen darin den Theologen, die auch zwei Arten von Religionen unterscheiden. Jede Religion, die nicht die ihre ist, ist eine Erfindung der Menschen, w&auml;hrend ihre eigene Religion eine Offenbarung Gottes ist. - Somit hat es eine Geschichte gegeben, aber es gibt keine mehr." (Karl Marx, "Mis&egrave;re de la Philosophie. R&eacute;ponse &agrave; la Philosophie de la Mis&egrave;re de M. Proudhon", 1847, p. 113. &lt;Siehe Band 4, S 139&gt;) Wahrhaft drollig ist Herr Bastiat, der sich einbildet, die alten Griechen und R&ouml;mer h&auml;tten nur von Raub gelebt. Wenn man aber viele Jahrhunderte durch von Raub lebt, mu&szlig; doch best&auml;ndig etwas zu rauben da sein oder der Gegenstand des Raubes sich fortw&auml;hrend reproduzieren. Es scheint daher, da&szlig; auch Griechen und R&ouml;mer einen Produktionsproze&szlig; hatten, also eine &Ouml;konomie, welche ganz so die materielle Grundlage ihrer Welt bildete wie die b&uuml;rgerliche &Ouml;konomie die der heutigen Welt. Oder meint Bastiat etwa, da&szlig; eine Produktionsweise, die auf der Sklavenarbeit beruht, auf einem Raubsystem ruht? Er stellt sich dann auf gef&auml;hrlichen Boden. Wenn ein Denkriese wie Aristoteles in seiner W&uuml;rdigung der Sklavenarbeit irrte, warum sollte ein Zwerg&ouml;konom, wie Bastiat, in seiner W&uuml;rdigung der Lohnarbeit richtig gehn? - Ich ergreife diese Gelegenheit, um einen Einwand, der mir beim Erscheinen meiner Schrift "Zur Kritik der Pol. Oekonomie", 1859, von einem deutsch-amerikanischen Blatte gemacht wurde, kurz abzuweisen. Es sagte, meine Ansicht, da&szlig; die bestimmte Produktionsweise und die ihr jedesmal entsprechenden Produktionsverh&auml;ltnisse, kurz "die &ouml;konomische Struktur der Gesellschaft die reale Basis sei, worauf sich ein juristischer und politischer &Uuml;berbau erhebe und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewu&szlig;tseinsformen entspr&auml;chen", da&szlig; "die Produktionsweise des materiellen Lebens den sozialen, politischen und geistigen Lebensproze&szlig; &uuml;berhaupt bedinge" &lt;siehe Band 13, S. 8/9&gt;, - alles dies sei zwar richtig f&uuml;r die heutige Welt, wo die materiellen Interessen, aber weder f&uuml;r das Mittelalter, wo der Katholizismus, noch f&uuml;r Athen und Rom, wo die Politik herrschte. Zun&auml;chst ist es befremdlich, da&szlig; jemand vorauszusetzen beliebt, diese weltbekannten Redensarten &uuml;ber Mittelalter und antike Welt seien irgend jemand unbekannt geblieben. Soviel ist klar, da&szlig; das Mittelalter nicht vom Katholizismus und die antike Welt nicht von der Politik leben konnte. Die Art und Weise, wie sie ihr Leben gewannen, erkl&auml;rt umgekehrt, warum dort die Politik, hier der Katholizismus die Hauptrolle spielte. Es geh&ouml;rt &uuml;brigens wenig Bekanntschaft z.B. mit der Geschichte der r&ouml;mischen Republik dazu, um zu wissen, da&szlig; die Geschichte des Grundeigentums ihre Geheimgeschichte bildet. Andrerseits hat schon Don Quixote den Irrtum geb&uuml;&szlig;t, da&szlig; er die fahrende Ritterschaft mit allen &ouml;konomischen Formen der Gesellschaft gleich vertr&auml;glich w&auml;hnte. <A HREF="me23_049.htm#Z33">&lt;=</A> </P>
<P><A NAME="M34">(34)</A> "Value is a property of things, riches of man. Value, in this sense, necessarily implies exchange, riches do not." ("Observations on some verbal disputes in Pol. Econ., particularly relating to value, and to supply and demand", Lond. 1821, p. 16.) <A HREF="me23_049.htm#Z34">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M35">(35)</A> "Riches are the attribute of man, value is the attribute of commodities. A man or a community is rich, a pearl or a diamond is valuable ... A pearl or a diamond is valuable as a pearl or diamond." (S. Bailey, l.c.p. 165 sq.) <A HREF="me23_049.htm#Z35">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M36">(36)</A> Der Verfasser der "Observations" und S. Bailey beschuldigen Ricardo, er habe den Tauschwert aus einem nur Relativen in etwas Absolutes verwandelt. Umgekehrt. Er hat die Scheinrelativit&auml;t, die diese Dinge, Diamant und Perlen z.B., als Tauschwerte besitzen, auf das hinter dem Schein verborgene wahre Verh&auml;ltnis reduziert, auf ihre Relativit&auml;t als blo&szlig;e Ausdr&uuml;cke menschlicher Arbeit. Wenn die Ricardianer dem Bailey grob, aber nicht schlagend antworten, so nur, weil sie bei Ricardo selbst keinen Aufschlu&szlig; &uuml;ber den inneren Zusammenhang zwischen Wert und Wertform oder Tauschwert fanden. <A HREF="me23_049.htm#Z36">&lt;=</A></P>
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