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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<TITLE>Friedrich Engels - Konspekt &uuml;ber "Das Kapital" von Karl Marx</TITLE>
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<P ALIGN="CENTER"><A href="../default.htm">Zur&uuml;ck zum Gesamtverzeichnis Karl Marx/Friedrich Engels - Werke</A></P>
<FONT SIZE=2><P>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 16, 6. Auflage 1975, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1962, Berlin/DDR. S. 243-287.</P>
<P>1. Korrektur.<BR>
Erstellt am .</P>
</FONT><H2>Friedrich Engels</H2>
<H1>[Konspekt &uuml;ber] "Das Kapital" von Karl Marx. Erster Band</H1>
<FONT SIZE=2><P>Geschrieben im Jahre 1868.<BR>
Nach der Handschrift.</P>
</FONT><P><HR></P>
<FONT SIZE=5><P ALIGN="CENTER">ERSTES BUCH</P>
<P ALIGN="CENTER">Der Produktionsproze&szlig; des Kapitals</P>
</FONT><FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER">ERSTES KAPITEL</P>
<P ALIGN="CENTER">Ware und Geld</P>
</FONT><P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me23/me23_049.htm">I. Ware an sich</A></P>
<B><P><A NAME="S245">|245|</A></B> Der Reichtum der Gesellschaften, in denen kapitalistische Produktion herrscht, besteht in <I>Waren</I>. Die Ware ist ein Ding, das <I>Gebrauchswert </I>hat; dieser existiert in allen Gesellschaftsformen, in der kapitalistischen Gesellschaft aber ist der Gebrauchswert zugleich der stoffliche Tr&auml;ger des <I>Tauschwerts</I>. </P>
<P>Der Tauschwert setzt ein tertium comparationis |zum Vergleich herangezogenes Drittes| voraus, woran er gemessen wird: die Arbeit, die gemeinsame gesellschaftliche Substanz der Tauschwerte, und zwar die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit, die in ihm vergegenst&auml;ndlicht ist. </P>
<P>Wie die Ware ein Zwieschl&auml;chtiges: Gebrauchswert und Tauschwert, so die in ihr enthaltene Arbeit doppelt bestimmt: einerseits als <I>bestimmte produktive</I> T&auml;tigkeit, Weber, Schneiderarbeit etc. etc., <I>"n&uuml;tzliche Arbeit"</I>, andrerseits als <I>einfache Verausgabung menschlicher Arbeitskraft</I>, <I>niedergeschlagene abstrakte Arbeit</I>. Erstere produziert Gebrauchswert, letztere Tauschwert, nur sie ist quantitativ vergleichbar (die Unterscheidungen von skilled |qualifizierter| und unskilled |unqualifizierter|, zusammengesetzter und einfacher Arbeit best&auml;tigen dies). </P>
<P>Substanz des Tauschwerts also die abstrakte Arbeit, Gr&ouml;&szlig;e desselben deren Zeitma&szlig;. Nun noch die Form des Tauschwerts zu betrachten. </P>
<P>1. x Ware a = y Ware b, der Wert einer Ware ausgedr&uuml;ckt im Gebrauchswert einer andern ist ihr <I>relativer Wert</I>. Der Ausdruck der &Auml;qui- <A NAME="S246"><B>|246|</A></B> valenz zweier Waren ist die einfache Form des relativen Werts. In obiger Gleichung ist <I>y Ware b das &Auml;quivalent</I>. In ihm erh&auml;lt <I>x Ware a</I> seine Wertform im Gegensatz zu ihrer Naturalform, w&auml;hrend <I>y Ware b</I> zugleich die Eigenschaft der unmittelbaren Austauschbarkeit erh&auml;lt, selbst in seiner Naturalform. Der Tauschwert ist der Ware durch bestimmte historische Verh&auml;ltnisse auf ihren Gebrauchswert aufgedr&uuml;ckt. Sie kann ihn daher nicht in ihrem eignen Gebrauchswert, sondern nur im Gebrauchswert einer andern Ware ausdr&uuml;cken. Nur in der Gleichsetzung zweier konkreter Arbeitsprodukte tritt die Eigenschaft der in beiden enthaltenen konkreten Arbeit als abstrakt-menschliche Arbeit zutage, d.h. eine Ware kann sich nicht zu der in ihr selbst, wohl aber zu der in andren Warenarten enthaltenen konkreten Arbeit als blo&szlig;er Verwirklichungsform abstrakter Arbeit verhalten. </P>
<P>Die Gleichung x Ware a = y Ware b schlie&szlig;t notwendig in sich, da&szlig; x Ware a auch in andern Waren ausgedr&uuml;ckt werden kann, also </P>
<P>2. x Ware a = y Ware b = z Ware c = v Ware d = u Ware e = etc. etc. etc. Dies ist die <I>entfaltete </I>relative Wertform. Hier bezieht sich x Ware a nicht mehr auf eine, sondern auf <I>alle</I> Waren als blo&szlig;e Erscheinungsformen der in ihr selbst dargestellten Arbeit. Sie f&uuml;hrt aber durch blo&szlig;e Umkehrung auf </P>
<P>3. die r&uuml;ckbezogene zweite Form des relativen Werts: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=1 WIDTH=358>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<P>y Ware b = x Ware a</TD>
<TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<P>u Ware d = x Ware a</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<P>v Ware c = x Ware a</TD>
<TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<P>t Ware e = x Ware a</TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P ALIGN="CENTER">etc. etc.</P>
<P>Hier erhalten die Waren die <I>allgemeine relative Wertform</I>, in der sie alle von ihrem Gebrauchswerte abstrahieren und sich als Materiatur abstrakter Arbeit in <I>x Ware a</I> gleichsetzen. x Ware a ist die Gattungsform des &Auml;quivalents f&uuml;r alle andern Waren, sie ist ihr <I>allgemeines &Auml;quivalent</I>, die in ihr materialisierte Arbeit gilt ohne weiteres als Realisation der abstrakten Arbeit, als allgemeine Arbeit. Nun kann aber </P>
<P>4. <I>jede </I>Ware der Reihe die allgemeine &Auml;quivalent-Rolle &uuml;bernehmen, aber <I>gleichzeitig</I> nur immer eine derselben, da wenn alle Waren allgemeine &auml;quivalente w&auml;ren, jede die andern davon wieder ausschl&ouml;sse. Form 3 ist nicht durch x Ware a hergestellt, sondern durch die andern Waren, objektiv. Also eine bestimmte Ware mu&szlig; die Rolle &uuml;bernehmen - zur Zeit, sie kann wechseln -, und erst dadurch wird die Ware vollst&auml;ndig Ware. Diese besondre Ware, mit deren Naturalform die allgemeine &Auml;quivalentform verw&auml;chst, ist <I>Geld</I>. </P>
<B><P><A NAME="S247">|247|</A></B> Die <I>Schwierigkeit</I> in der <I>Ware</I> liegt darin, da&szlig; sie, wie alle Kategorien der kapitalistischen Produktionsweise, ein pers&ouml;nliches Verh&auml;ltnis unter sachlicher H&uuml;lle darstellt. Die Produzenten beziehen ihre verschiedenen Arbeiten aufeinander als allgemein menschliche Arbeit, indem sie ihre Produkte aufeinander beziehen als <I>Waren</I> - ohne diese Vermittlung der Sache bringen sie es nicht fertig. Das Verh&auml;ltnis der <I>Personen</I> erscheint also als Verh&auml;ltnis der <I>Sachen</I>. </P>
<P>F&uuml;r eine Gesellschaft, worin die Warenproduktion vorherrscht, das Christentum, speziell der Protestantismus, die passende Religion. </P>
<P align="center"><A HREF="../me23/me23_099.htm"><I>II. Austauschproze&szlig; der Ware</A>
</I></P><P>Da&szlig; die Ware Ware ist, beweist sie im Austausch. Die Eigner zweier Waren m&uuml;ssen den Willen haben, ihre resp. Waren auszutauschen, und sich also gegenseitig als <I>Privateigent&uuml;mer</I> anerkennen. Dies Rechtsverh&auml;ltnis, dessen Form der Vertrag, ist nur das Willensverh&auml;ltnis, worin sich das &ouml;konomische Verh&auml;ltnis widerspiegelt. Der <I>Inhalt </I>desselben ist durch das &ouml;konomische Verh&auml;ltnis selbst gegeben. p. 45. </P>
<P>Die Ware ist Gebrauchswert f&uuml;r ihren Nichtbesitzer, Nichtgebrauchswert f&uuml;r ihren Besitzer. Daher das Bed&uuml;rfnis des Austausches. Aber jeder Wareneigner will spezifische, f&uuml;r ihn n&ouml;tige Gebrauchswerte eintauschen - soweit ist der Tausch ein individueller Proze&szlig;. Andrerseits will er seine Ware als Wert realisieren, also in jeder beliebigen Ware, ob nun <I>seine </I>Ware f&uuml;r den Besitzer der andern Ware Gebrauchswert sei oder nicht. Soweit ist der Tausch f&uuml;r ihn ein allgemein gesellschaftlicher Proze&szlig;. Aber derselbe Proze&szlig; kann nicht f&uuml;r alle Wareneigner zugleich individuell und allgemein gesellschaftlich sein. Jedem Wareneigner gilt <I>seine </I>Ware als allgemeines &Auml;quivalent, alle andren Waren aber als soviel besondre &Auml;quivalente derselben. Da <I>alle </I>Warenbesitzer dasselbe tun, ist <I>keine </I>Ware allgemeines &Auml;quivalent, und daher hat keine Ware auch allgemeine relative Wertform, worin sie sich als Werte gleichsetzen und als Wertgr&ouml;&szlig;en vergleichen. Sie stehn sich daher &uuml;berhaupt nicht als Waren gegen&uuml;ber, sondern nur als Produkte. p. 47. </P>
<P>Die Waren k&ouml;nnen sich nur als Werte und daher als Waren aufeinander beziehen, indem sie sich gegens&auml;tzlich auf irgendeine andre Ware als allgemeines &Auml;quivalent beziehn. Aber nur die <I>gesellschaftliche Tat kann eine bestimmte Ware zum allgemeinen &Auml;quivalent machen: Geld</I>. </P>
<B><P><A NAME="S248">|248|</A></B> Der immanente Widerspruch der Ware als unmittelbare Einheit von Gebrauchswert und Tauschwert, als Produkt n&uuml;tzlicher Privatarbeit ... und als unmittelbare gesellschaftliche Materiatur abstrakter menschlicher Arbeit, dieser Widerspruch ruht und rastet nicht, bis er sich zur Verdopplung der Ware in Ware und Geld gestaltet hat. p. 48. </P>
<P>Da alle andren Waren nur besondre &Auml;quivalente des Geldes und Geld ihr allgemeines &Auml;quivalent, so verhalten sie sich als <I>besondre</I> Waren zum Geld als der allgemeinen Ware. p. 51. Der Austauschproze&szlig; gibt der Ware, die er in Geld verwandelt, nicht ihren <I>Wert</I>, aber ihre Wert<I>form</I>. p. 51. - Fetischismus: eine Ware scheint nicht erst Geld zu werden, weil die andern Waren allseitig ihre Werte in ihr darstellen, sondern sie scheinen umgekehrt ihre Werte in ihr darzustellen, weil sie <I>Geld</I> ist. </P>
<P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me23/me23_109.htm"><I>III. Das Geld oder die Warenzirkulation</I></A></P>
<P align="center">A. Ma&szlig; der Werte (Gold = Geld supponiert)</P>
<P>Geld als Wertma&szlig; ist notwendige <I>Erscheinungsform</I> des <I>immanenten</I> Wertma&szlig;es der Waren, der <I>Arbeitszeit</I>. Der einfache relative Wertausdruck der Waren in Geld x Ware a = y Geld ist ihr Preis. p. 55. </P>
<P>Der Preis der Ware, ihre Geldform, wird in <I>vorgestelltem</I> Geld ausgedr&uuml;ckt; <I>Ma&szlig; der Werte </I>ist das Geld also nur als ideelles. p. 57. </P>
<P>Die Verwandlung von Wert in Preis einmal vollbracht, wird es technisch notwendig, das Ma&szlig; der Werte weiter zu entwickeln zum <I>Ma&szlig;stab der Preise</I>; d.h. ein Goldquantum wird fixiert, <I>woran verschiedne Goldquanta gemessen werden</I>. Dies ganz verschieden vom Ma&szlig; der Werte, das selbst vom Wert des Goldes abh&auml;ngt, dieser aber ist f&uuml;r den Ma&szlig;stab der Preise gleichg&uuml;ltig. p. 59. </P>
<P>Die Preise in Rechennamen des Golds dargestellt, dient das Geld als <I>Rechengeld</I>. </P>
<P>Wenn der Preis als Exponent der Wertgr&ouml;&szlig;e der Ware Exponent ihres Austauschverh&auml;ltnisses mit Geld ist, so folgt umgekehrt <I>nicht</I>, da&szlig; der Exponent ihres Austauschverh&auml;ltnisses mit Geld <I>notwendig </I>der Exponent ihrer Wertgr&ouml;&szlig;e sei. Gesetzt, Umst&auml;nde erlauben oder zwingen eine Ware &uuml;ber oder unter ihrem Wert zu verkaufen, so sind diese Verkaufspreise nicht ihrem Wert entsprechend, aber doch <I>Preise </I>der Ware, denn sie sind 1. ihre Wertform, Geld, und 2. Exponenten ihres Austauschverh&auml;ltnisses mit Geld. </P>
<B><P><A NAME="S249">|249|</A></B> Die M&ouml;glichkeit quantitativer Inkongruenz zwischen Preis und Wertgr&ouml;&szlig;e ist also in der <I>Preisform selbst gegeben</I>. Es ist dies kein Mangel dieser Form, sondern macht sie umgekehrt zur ad&auml;quaten Form einer Produktionsweise, worin sich die Regel nur als blindwirkendes Durchschnittsgesetz der Regellosigkeit durchsetzen kann. Die Preisform kann aber auch ... einen qualitativen Widerspruch beherbergen, so da&szlig; der Preis &uuml;berhaupt aufh&ouml;rt, Wertausdruck zu sein ... Gewissen, Ehre etc. k&ouml;nnen ... durch ihren Preis die Warenform erhalten. p. 61. </P>
<P>Die Messung der Werte in Geld, die Preisform, schlie&szlig;t die Notwendigkeit der Ver&auml;u&szlig;erung ein, die ideelle Preisgebung die wirkliche. Daher Zirkulation. </P>
<P ALIGN="CENTER">B. Zirkulationsmittel</P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">a) Die Metamorphose der Waren</P>
</I></FONT><P>Einfache Form: W - G - W, deren stofflicher Inhalt = W - W. Tauschwert wird weggegeben und Gebrauchswert angeeignet. </P>
<FONT FACE="Symbol"><P>a</FONT>) Erste Phase: W - G = Verkauf, wozu zwei geh&ouml;ren, also die M&ouml;glichkeit des Nichtgelingens, resp. des Verkaufs unter dem Wert oder auch unter den Produktionskosten, wenn der gesellschaftliche Wert der Ware sich &auml;ndert. "Die Teilung der Arbeit verwandelt das Arbeitsprodukt in Ware und macht dadurch seine Verwandlung in Geld <I>notwendig</I>. Sie macht es zugleich <I>zuf&auml;llig</I>, ob diese Transsubstantiation gelingt." p. 67. Doch hier das Ph&auml;nomen rein zu betrachten. W - G setzt bei dem Inhaber des G (falls er nicht Goldproduzent ist) voraus, da&szlig; er sein G gegen andre W vorher eingetauscht hat: es ist also f&uuml;r den <I>K&auml;ufer </I>nicht nur umgekehrt = G - W, sondern setzt bei ihm einen fr&uuml;heren Verkauf voraus, usw., so da&szlig; wir in einer unendlichen Reihe von K&auml;ufen und Verk&auml;ufen stehen. </P>
<FONT FACE="Symbol"><P>b</FONT>) Dasselbe findet statt bei der zweiten Phase, G - W, <I>Kauf</I>, der zu gleich f&uuml;r den andern Beteiligten Verkauf ist. </P>
<FONT FACE="Symbol"><P>g</FONT>) Der Gesamtproze&szlig; also ein Kreislauf von K&auml;ufen und Verk&auml;ufen. <I>Warenzirkulation</I>. Diese ganz verschieden vom unmittelbaren Produktenaustausch; erstens werden die individuellen und lokalen Schranken des unmittelbaren Produktenaustauschs durchbrochen und der Stoffwechsel der menschlichen Arbeit vermittelt, andrerseits zeigt sich hier schon, da&szlig; der ganze Proze&szlig; von gesellschaftlichen Naturzusammenh&auml;ngen bedingt ist, die von den Handelnden unabh&auml;ngig sind. p. 72. Der einfache Austausch <A NAME="S250"><B>|250|</A></B> erlosch in dem einen Austauschakt, wo jeder den Nichtgebrauchswert gegen Gebrauchswert austauscht, die Zirkulation geht unendlich voran. </P>
<P>p. 73. Hier das falsche &ouml;konomische Dogma: <I>die Warenzirkulation bedinge ein notwendiges Gleichgewicht der K&auml;ufe und Verk&auml;ufe, weil jeder Kauf auch Verkauf und vice versa - womit gesagt werden soll, jeder Verk&auml;ufer bringe auch seinen K&auml;ufer mit zu Markt</I>. 1. Kauf und Verkauf sind einerseits ein identischer Akt zweier polarisch entgegengesetzter Personen, andrerseits zwei polarisch entgegengesetzte Akte einer Person. Die Identit&auml;t von Kauf und Verkauf schlie&szlig;t daher ein, da&szlig; die Ware nutzlos ist, wenn sie nicht verkauft wird, und ebenso, da&szlig; dieser Fall eintreten <I>kann</I>. 2. W - G als Teilproze&szlig; ist zugleich ein selbst&auml;ndiger Proze&szlig; und schlie&szlig;t ein, da&szlig; der Erwerber des G den Zeitpunkt w&auml;hlen kann, wo er dies G wieder in W verwandelt. Er kann <I>warten</I>. Die innere Einheit der selbst&auml;ndigen Prozesse W - G und G - W bewegt sich eben wegen Selbst&auml;ndigkeit dieser Prozesse in &auml;u&szlig;eren Gegens&auml;tzen, und wenn die Verselbst&auml;ndigung dieser abh&auml;ngigen Prozesse eine gewisse Grenze erreicht, <I>macht sich die Einheit geltend durch eine Krise</I>. Deren <I>M&ouml;glichkeit </I>also schon hier gegeben. </P>
<P>Als Vermittler der Warenzirkulation ist das Geld <I>Zirkulationsmittel</I>. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">b) Umlauf des Geldes</P>
</I></FONT><P>Das Geld vermittelt f&uuml;r jede individuelle Ware den Eintritt in und den Austritt aus der Zirkulation; es selbst bleibt immer drin. Obwohl daher blo&szlig;er <I>Ausdruck </I>der Warenzirkulation, <I>erscheint </I>doch die Warenzirkulation als Resultat der Geldzirkulation. Da das Geld stets in der Zirkulationssph&auml;re bleibt, ist die Frage, <I>wieviel</I> Geld in ihr vorhanden ist. </P>
<P>Die Masse des zirkulierenden Geldes ist bestimmt durch die <I>Preissumme </I>der Waren (bei gleichbleibendem Geldwert), und diese durch die in der Zirkulation begriffne <I>Warenmasse</I>. Diese Warenmasse als gegeben gesetzt, fluktuiert die zirkulierende Geldmasse mit den Preis<I>schwankungen </I>der Waren. Da nun stets ein und dasselbe Geldst&uuml;ck eine Anzahl Gesch&auml;fte nacheinander vermittelt in einer gegebnen Zeit, so ist f&uuml;r einen gegebnen Zeitabschnitt <FONT SIZE="-1"><SUP>Preissumme der Waren</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">Umlaufsanzahl eines Geldst&uuml;cks</FONT> = Masse des als Zirkulationsmittel funktionierenden Geldes. p. 80. </P>
<P>Daher kann Papiergeld Goldgeld verdr&auml;ngen, wenn es in eine ges&auml;ttigte Zirkulation geworfen wird. </P>
<P>Da im Geldumlauf nur der Zirkulationsproze&szlig; der Waren <I>erscheint</I>, so auch in seiner Geschwindigkeit die ihres Formwechsels, in seiner Stockung <A NAME="S251"><B>|251|</A></B> die Trennung des Kaufs vom Verkauf, die Stockung des gesellschaftlichen Stoffwechsels. Woher diese Stockung entspringt, ist nat&uuml;rlich der <I>Zirkulation</I> nicht anzusehen, sie zeigt nur das Ph&auml;nomen selbst. Der Philister erkl&auml;rt es sich aus mangelnder Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel. p. 81. </P>
<P>Ergo: 1. Bei gleichbleibenden Warenpreisen steigt die zirkulierende Geldmasse, wenn die zirkulierende Warenmasse steigt oder der Geldumlauf langsamer wird; und f&auml;llt vice versa. </P>
<P>2. Bei allgemein steigenden Warenpreisen bleibt die zirkulierende Geldmasse gleich, wenn die Warenmasse abnimmt oder die Zirkulationsgeschwindigkeit zunimmt im selben Verh&auml;ltnis. </P>
<P>3. Bei allgemein fallenden Warenpreisen umgekehrt von 2. </P>
<P>Im allgemeinen ergibt sich ein ziemlich konstanter Durchschnitt, der fast nur durch <I>Krisen</I> bedeutende Abweichungen erf&auml;hrt. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">c) M&uuml;nze - Wertzeichen</P>
</I></FONT><P>Der Ma&szlig;stab der Preise wird durch den Staat festgestellt; so auch die Bezeichnung des Namens f&uuml;r das bestimmte Goldst&uuml;ck - die M&uuml;nze, und seine Anfertigung. Auf dem Weltmarkt wird die resp. Nationaluniform wieder ausgezogen (vom Schlagschatz wird hier abstrahiert), so da&szlig; M&uuml;nze und Barren sich nur durch die Form unterscheiden. - Aber <I>die M&uuml;nze</I> verschlei&szlig;t im Umlauf, Gold als Zirkulationsmittel differiert von Gold als Ma&szlig;stab der Preise, die M&uuml;nze wird mehr und mehr <I>Symbol </I>ihres offiziellen Gehalts. </P>
<P>Hiermit die M&ouml;glichkeit latent gegeben, das Metallgeld durch Marken oder Symbole zu ersetzen. Daher 1. Scheidem&uuml;nze aus Kupfer- oder Silbermarken, deren Festsetzung gegen&uuml;ber dem reellen Goldgeld durch Beschr&auml;nkung der Quantit&auml;t, in der sie legal tender |gesetzliches Zahlungsmittel| sind, verhindert wird. Ihr Gehalt rein willk&uuml;rlich durchs Gesetz bestimmt und ihre M&uuml;nzfunktion wird dadurch unabh&auml;ngig von ihrem Wert. Daher der Fortschritt m&ouml;glich zu <I>ganz wertlosen</I> Zeichen. - 2. <I>Papiergeld</I>, d.h. <I>Staatspapiergeld mit Zwangskurs </I>(Kreditgeld hier noch nicht zu behandeln). Soweit dies Papiergeld anstatt Goldgeld wirklich zirkuliert, ist es den Gesetzen der Goldzirkulation unterworfen. Nur das Verh&auml;ltnis, in dem Papier Gold ersetzt, kann Gegenstand eines besondren Gesetzes sein, und dies ist: da&szlig; die Ausgabe des Papiergeldes auf die Quantit&auml;t zu beschr&auml;nken, in der das von ihr dargestellte Gold wirklich zirkulieren m&uuml;&szlig;te. Zwar schwankt der S&auml;ttigungs- <A NAME="S252"><B>|252|</A></B> grad der Zirkulation, aber &uuml;berall stellt sich ein erfahrungsm&auml;&szlig;iges Minimum heraus, unter das er nie f&auml;llt. Dies Minimum kann ausgegeben werden. Dar&uuml;ber hinaus wird beim Sinken des S&auml;ttigungsgrads aufs Minimum ein Teil sofort &uuml;bersch&uuml;ssig. In solchem Fall stellt das gesamte Papierquantum innerhalb der Warenwelt dennoch nur die durch ihre immanenten Gesetze bestimmte, also auch allein repr&auml;sentierbare Goldquantit&auml;t vor. Betr&auml;gt also die Papiermasse das Doppelte der absorbierten Goldmasse, so depreziiert sich jedes Papierst&uuml;ck auf den halben Nominalwert. Grade wie wenn das Gold in seiner Funktion als Ma&szlig; der Preise, in seinem Wert, ver&auml;ndert w&auml;re. p. 89. </P>
<P ALIGN="CENTER">C. Geld</P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">a) Schatzbildung</P>
</I></FONT><P>Mit der ersten Entwicklung der Warenzirkulation selbst entwickelt sich die Notwendigkeit und die Leidenschaft, das Produkt von W - G = das G festzuhalten; aus blo&szlig;er Vermittlung des Stoffwechsels wird ihr Formwechsel Selbstzweck. Geld versteinert zum Schatz, der Warenverk&auml;ufer wird Schatzbildner. p. 91. Diese Form vorherrschend grade in den Anf&auml;ngen der Warenzirkulation. Asien. Mit weitrer Entwicklung der Warenzirkulation mu&szlig; jeder Warenproduzent sich den nervus rerum, das gesellschaftliche Faustpfand - G sichern. So entstehn &uuml;berall hoards |Sch&auml;tze|. Die Entwicklung der Warenzirkulation vermehrt die Macht des Geldes, der stets schlagfertigen, absolut gesellschaftlichen Form des Reichtums. p. 92. Der Trieb der Schatzbildung ist von Natur schrankenlos. Qualitativ oder seiner Form nach ist das Geld schrankenlos, d.h. allgemeiner Repr&auml;sentant des stofflichen Reichtums, weil in jede Ware unmittelbar umsetzbar. Quantitativ ist jede wirkliche Geldsumme aber beschr&auml;nkt, daher auch nur Kaufmittel von beschr&auml;nkter Wirkung. Dieser Widerspruch treibt die Schatzbildung stets von neuem zur&uuml;ck zur Sisyphusarbeit der Akkumulation. </P>
<P>Daneben die Akkumulation von Gold und Silber in <I>plate </I>|Gegenst&auml;nden|, zugleich neuer Markt f&uuml;r diese Metalle, zugleich latente Geldquelle. </P>
<P>Die Schatzbildung dient als <I>Ab- und Zufuhrkanal des zirkulierenden Geldes</I> bei den steten Schwankungen des S&auml;ttigungsgrades der Zirkulation. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">b) Zahlungsmittel</P>
</I></FONT><B><P><A NAME="S253">|253|</A></B> Mit der Ausbildung der Warenzirkulation treten neue Verh&auml;ltnisse ein: die Ver&auml;u&szlig;erung der Ware kann von der Realisierung ihres Preises zeitlich getrennt sein. Die Waren erfordern verschiedne Zeitdauer zu ihrer Produktion, werden in verschiedner Jahreszeit produziert, manche m&uuml;ssen nach entfernten M&auml;rkten versandt werden usw. A kann daher Verk&auml;ufer sein, ehe B, der K&auml;ufer, zahlungsf&auml;hig ist. - Die Praxis regelt so die Zahlungsbedingungen, A wird <I>Gl&auml;ubiger</I>, B <I>Schuldner</I>, Geld wird <I>Zahlungsmittel</I>. Das Verh&auml;ltnis von <I>Gl&auml;ubiger</I> und <I>Schuldner </I>wird also schon <I>antagonistischer</I>. (Es kann auch unabh&auml;ngig von der Warenzirkulation auftreten, z.B. im Altertum und Mittelalter.) p. 97. </P>
<P>In diesem Verh&auml;ltnis fungiert Geld 1. als Wertma&szlig; in der Preisbestimmung der verkauften Ware, 2. als ideelles Kaufmittel. Beim Schatz wurde G der Zirkulation <I>entzogen</I>, hier beim Zahlungsmittel tritt G in die Zirkulation, aber erst nachdem W aus ihr ausgetreten ist. Der schuldige K&auml;ufer verkauft, um <I>zahlen </I>zu k&ouml;nnen, oder er wird subhastiert. G wird also jetzt <I>Selbstzweck des Verkaufs</I>, durch eine den Verh&auml;ltnissen des Zirkulationsprozesses selbst entspringende gesellschaftliche Notwendigkeit. p. 97, 98. </P>
<P>Die Ungleichzeitigkeit der K&auml;ufe und Verk&auml;ufe, die die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel hervorrufen, bringen gleichzeitig eine &Ouml;konomie der Zirkulationsmittel zustande, die Konzentration der Zahlungen an einem bestimmten Ort, Virements in <I>Lyon </I>im Mittelalter eine Art von Clearing house, wo nur der Saldo der gegenseitigen Forderungen gezahlt. p. 98. </P>
<P>Soweit sich die Zahlungen ausgleichen, funktioniert das Geld nur ideell als <I>Rechengeld </I>oder Ma&szlig; der Werte. Soweit wirkliche Zahlungen zu verrichten, tritt es nicht als Zirkulationsmittel auf, als nur verschwindende und vermittelnde Form des Stoffwechsels, sondern als die individuelle Inkarnation der gesellschaftlichen Arbeit, als selbst&auml;ndiges Dasein des Tauschwerts, als <I>absolute Ware</I>. Dieser <I>unvermittelte Widerspruch </I>eklatiert in dem Moment der Produktions- und Handelskrisen, der <I>Geldkrise hei&szlig;t</I>. Sie ereignet sich nur, wo die prozessierende Kette der Zahlungen und ein k&uuml;nstliches System ihrer Ausgleichung v&ouml;llig entwickelt sind. Mit allgemeineren St&ouml;rungen dieses Mechanismus, woher sie immer entspringen m&ouml;gen, springt das Geld pl&ouml;tzlich und unvermittelt aus der nur ideellen Gestalt des <I>Rechengeldes in hartes Geld um</I>, es wird unersetzlich durch profane Waren. p. 99. </P>
<P>Das <I>Kreditgeld </I>entspringt aus der Funktion des Geldes als Zahlungsmittel, die Schuldzertifikate zirkulieren selbst wieder zur &Uuml;bertragung der Schuldforderungen. Mit dem Kreditwesen dehnt sich wieder die Funktion <A NAME="S254"><B>|254|</A></B> des Geldes als Zahlungsmittel aus, als solches erh&auml;lt es eigene Existenzformen, in denen es die Sph&auml;re der gro&szlig;en Handelstransaktionen behaust, w&auml;hrend die M&uuml;nze haupts&auml;chlich in die Sph&auml;re des Kleinhandels zur&uuml;ckgedr&auml;ngt wird. p. 101. </P>
<P>Bei gewisser H&ouml;he und Umfang der Warenproduktion greift die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel &uuml;ber die Sph&auml;re der Warenzirkulation hinaus, es wird <I>allgemeine Ware der Kontrakte</I>. <I>Renten, Steuern etc. verwandeln sich aus Naturallieferung in Geldzahlungen</I>. Vgl. Frankreich unter Ludwig XIV. (Boisguillebert und Vauban), dagegen Asien, T&uuml;rkei, Japan etc. p. 102. </P>
<P>Die Entwicklung des Geldes zum Zahlungsmittel ern&ouml;tigt Geldakkumulation f&uuml;r die Verfalltage - die als selbst&auml;ndige Bereicherungsform in der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung verschwindende Schatzbildung taucht wieder auf als Reservefonds der Zahlungsmittel. p. 103. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">c) Weltgeld</P>
</I></FONT><P>Im Weltverkehr werden die lokalen Formen von M&uuml;nze, Scheidem&uuml;nze, Wertzeichen abgestreift, und nur die Barrenform des Geldes gilt als <I>Weltgeld</I>. <I>Erst auf dem Weltmarkt funktioniert das Geld in vollem Umfang als die Ware, deren Naturalform zugleich unmittelbar gesellschaftliche Verwirklichungsform der menschlichen Arbeit in abstracto</I> ist. Seine Daseinsweise wird seinem Begriff ad&auml;quat. p. 104 (Details 105). </P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER">ZWEITES KAPITEL</P>
<P ALIGN="CENTER">Verwandlung von Geld in Kapital</P>
</FONT><P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me23/me23_161.htm"><I>1. Allgemeine Formel des Kapitals</I></A></P>
<B><P><A NAME="S255">|255|</A></B> Die Warenzirkulation ist der Ausgangspunkt des Kapitals, Warenproduktion, Warenzirkulation und deren Entwicklung, Handel sind daher &uuml;berall die historischen Voraussetzungen, unter denen das Kapital entsteht. Von der Sch&ouml;pfung des modernen Welthandels und Weltmarktes im 16. Jahrhundert datiert die moderne Lebensgeschichte des Kapitals. p. 106. </P>
<P>Nur die &ouml;konomischen Formen betrachtet, die die Warenzirkulation erzeugt, ist ihr letztes Produkt das Geld, und dies ist die <I>erste Erscheinungsform des Kapitals</I>. Historisch tritt das Kapital dem Grundeigentum stets zuerst als <I>Geldverm&ouml;gen</I> entgegen, Kaufmannskapital oder Wucherkapital, und noch jetzt betritt jedes neue Kapital die B&uuml;hne in der Gestalt von <I>Geld</I>, das sich durch bestimmte Prozesse in Kapital verwandeln soll. </P>
<P>Geld als Geld und Geld als Kapital unterscheiden sich zuerst nur durch ihre verschiedene <I>Zirkulations</I><B>form</B>. Neben W - G - W kommt auch die Form G - W - G vor, kaufen, um zu verkaufen. Geld, das in seiner Bewegung diese Zirkulationsform beschreibt, wird Kapital, ist an sich (d.h. seiner Bestimmung nach) schon Kapital. </P>
<P>Das Resultat von G - W - G ist G - G, indirekter Austausch von Geld gegen Geld. Ich kaufe f&uuml;r 100 Pfd.St. Baumwolle und verkaufe sie f&uuml;r 110 Pfd.St. und habe schlie&szlig;lich 100 Pfd.St. gegen 110 Pfd.St. ausgetauscht, Geld gegen Geld. </P>
<P>Wenn dieser Proze&szlig; in seinem Resultat denselben Geldwert herausbringt, der urspr&uuml;nglich hineingeworfen, 100 Pfd.St. aus 100 Pfd.St., so w&auml;re er absurd. Aber ob der Kaufmann aus seinen 100 Pfd.St. 100 Pfd.St., <A NAME="S256"><B>|256|</A></B> 110, oder blo&szlig; 50 Pfd.St. realisiert, so hat sein Geld doch eine eigent&uuml;mliche, von der der Warenzirkulation W - G - W ganz verschiedne Bewegung beschrieben. Aus der Betrachtung der Formunterschiede dieser Bewegung von W - G - W wird sich auch der inhaltliche Unterschied ergeben. </P>
<P>Die beiden Phasen des Prozesses sind jede dieselbe wie bei W - G - W. Aber im Gesamtverlauf ist ein gro&szlig;er Unterschied. In W - G - W bildet das Geld den Vermittler, Ware Ausgang und Schlu&szlig;; hier ist <I>W </I>Vermittler, G Ausgang und Schlu&szlig;. In W - G - W wird das Geld definitiv ausgegeben, in G - W - G nur <I>vorgeschossen</I>, es soll wiedererlangt werden. <I>Es flie&szlig;t zu seinem Ausgangspunkt zur&uuml;ck </I>- also hier schon ein sinnlich wahrnehmbarer Unterschied der Zirkulation von Geld als Geld und der von Geld als Kapital. </P>
<P>In W - G - W kann das Geld nur durch die <I>Wiederholung des Gesamtprozesses </I>zu seinem Ausgangspunkt zur&uuml;ckflie&szlig;en, durch den Verkauf <I>frischer</I> Waren; der R&uuml;ckflu&szlig; ist also vom Proze&szlig; selbst unabh&auml;ngig. Dagegen bei G - W - G ist er von vornherein bedingt durch die Anlage des Prozesses, der unkomplett ist, falls er nicht gelingt. p. 110. </P>
<P>W - G - W hat zum Endzweck Gebrauchswert, G - W - G den <I>Tauschwert selbst</I>. </P>
<P>In W - G - W haben beide Extreme dieselbe &ouml;konomische Formbestimmtheit. Sie sind beide <I>Waren</I> und von <I>gleicher Wertgr&ouml;&szlig;e</I>. Aber sie sind zugleich qualitativ verschiedne Gebrauchswerte, und der Proze&szlig; hat zu seinem Inhalt den gesellschaftlichen Stoffwechsel. - Bei G - W - G scheint die Operation auf den ersten Blick tautologisch, inhaltslos. 100 Pfd. St. gegen 100 Pfd.St. austauschen und noch auf einem Umweg scheint absurd. Eine Geldsumme kann sich von einer andern nur durch ihre <I>Gr&ouml;&szlig;e </I>unterscheiden; G - W - G erh&auml;lt seinen Inhalt daher nur durch die <I>quantitative Verschiedenheit </I>der Extreme. Der Zirkulation wird mehr Geld entzogen, als man in sie geworfen hatte. Die f&uuml;r 100 Pfd.St. gekaufte Baumwolle wird verkauft z.B. zu 100 Pfd.St. + 10 Pfd.St, der Proze&szlig; erh&auml;lt also die Formel G - W - G', wo G' = G + <FONT FACE="Symbol">D</FONT>G. Dies <FONT FACE="Symbol">D</FONT>G, <I>dies Inkrement ist </I><B>Mehrwert</B>. Der urspr&uuml;nglich vorgescho&szlig;ne Wert <I>erh&auml;lt </I>sich nicht nur in der Zirkulation, sondern er setzt sich einen Mehrwert zu, <I>er verwertet sich</I>, und <I>diese Bewegung </I><B>verwandelt Geld in Kapital</B>. </P>
<P>Bei W - G - W kann zwar auch Wertverschiedenheit der Extreme bestehn, aber diese ist f&uuml;r diese Zirkulationsform rein zuf&auml;llig, und W - G - W wird nicht absurd, wenn die Extreme wertgleich sind - im Gegenteil, dies ist vielmehr Bedingung des normalen Verlaufs. </P>
<B><P><A NAME="S257">|257|</A></B> Die Wiederholung von W - G - W findet Ma&szlig; und Ziel an einem au&szlig;er ihm liegenden Endzweck, der Konsumtion, der Befriedigung bestimmter Bed&uuml;rfnisse. In G - W - G dagegen sind Anfang und Ende dasselbe, Geld, und dadurch schon die Bewegung endlos. Allerdings ist G + <FONT FACE="Symbol">D</FONT>G verschiedne Quantit&auml;t von G, aber doch auch blo&szlig; eine <I>beschr&auml;nkte</I> Geldsumme; w&uuml;rde sie verausgabt, so h&ouml;rte sie auf Kapital zu sein; w&uuml;rde sie der Zirkulation entzogen, so bliebe sie als Schatz station&auml;r. Ist das Bed&uuml;rfnis der Verwertung des Werts einmal gegeben, so existiert es so gut f&uuml;r G' wie f&uuml;r G, und die Bewegung des Kapitals ist ma&szlig;los, weil ihr Ziel am Ende des Prozesses ebenso unerreicht ist wie am Anfang. p. 111-113. Als Tr&auml;ger dieses Prozesses wird der Geldbesitzer <I>Kapitalist</I>. </P>
<P>Wenn der Tauschwert in der Warenzirkulation h&ouml;chstens zur selbst&auml;ndigen Form gegen&uuml;ber dem Gebrauchswert der Ware heranreift, so <I>stellt er sich hier pl&ouml;tzlich dar als eine prozessierende, sich selbst bewegende Substanz, f&uuml;r welche Ware und Geld blo&szlig;e Formen</I>. <I>Ja, er unterscheidet sich als urspr&uuml;nglicher Wert von sich selbst als Mehrwert.</I> Er wird prozessierendes Geld und als solches Kapital. p. 116. </P>
<P>G - W - G' scheint zwar nur dem Kaufmannskapital eigne Form. Aber auch das industrielle Kapital ist Geld, das sich in Ware verwandelt und durch deren Verkauf in mehr Geld r&uuml;ckverwandelt. Akte, die <I>etwa zwischen Kauf und Verkauf</I>, <I>au&szlig;erhalb der Zirkulationssph&auml;re </I>vorgehn, &auml;ndern hieran nichts. Im zinstragenden Kapital endlich stellt sich der Proze&szlig; unvermittelt G - G' dar, Wert, der gleichsam gr&ouml;&szlig;er ist als er selbst. p. 117. </P>
<P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me23/me23_161.htm#S170"><I>II. Widerspr&uuml;che der allgemeinen Formel</I></A></P>
<P>Die Zirkulationsform, wodurch Geld zum Kapital wird, widerspricht allen bisherigen Gesetzen &uuml;ber die Natur der Ware, des Werts, des Geldes und der Zirkulation selbst. Kann der rein formelle Unterschied der umgekehrten Reihenfolge dies bewirken? </P>
<P>Noch mehr. Diese Umkehrung existiert nur f&uuml;r eine der drei handelnden Personen. Ich kaufe als Kapitalist Ware von A und verkaufe sie wieder an B, A und B treten nur als einfache K&auml;ufer und Verk&auml;ufer von Waren auf. In jedem der zwei F&auml;lle stehe ich ihnen nur als einfacher Geldbesitzer oder Warenbesitzer gegen&uuml;ber, dem einen als K&auml;ufer oder Geld, dem andern als Verk&auml;ufer oder Ware, aber keinem gegen&uuml;ber als Kapitalist, oder als <A NAME="S258"><B>|258|</A></B> Repr&auml;sentant von etwas, das mehr als Geld oder Ware. ist. F&uuml;r A begann das Gesch&auml;ft mit einem <I>Verkauf</I>, f&uuml;r B endigte es mit einem <I>Kauf</I>, also ganz wie in der Warenzirkulation. Auch k&ouml;nnte, wenn ich das Recht auf Mehrwert auf die umgekehrte Reihenfolge st&uuml;tze, A an B <I>direkt </I>verkaufen, und die Chance des Mehrwerts f&auml;llt weg.</P>
<P>Angenommen A und B kaufen voneinander Waren direkt. Was <I>Gebrauchswert </I>angeht, k&ouml;nnen <I>beide </I>gewinnen, A kann sogar mehr von seiner Ware produzieren als B in derselben Zeit produzieren k&ouml;nnte und vice versa, wobei wieder beide gewinnen. Aber anders mit dem <I>Tauschwert</I>. Hier werden <I>gleiche Wertgr&ouml;&szlig;en </I>gegeneinander ausgetauscht, auch wenn das Geld als Zirkulationsmittel dazwischentritt. p. 119.</P>
<P>Abstrakt betrachtet geht in der einfachen Warenzirkulation au&szlig;er dem Ersatz eines Gebrauchswerts durch einen andern, nur ein <I>Formwechsel </I>der Ware vor. Sofern sie nur einen Formwechsel ihres Tauschwerts bedingt, bedingt sie, wenn das Ph&auml;nomen <I>rein </I>vorgeht, <I>Austausch von &Auml;quivalenten</I>. Waren k&ouml;nnen zwar zu Preisen verkauft werden, die von ihren Werten abweichen, aber nur wenn das Gesetz des Warenaustausches verletzt wird. In seiner reinen Gestalt ist er ein Austausch von &Auml;quivalenten, also kein Mittel sich zu bereichern. p. 120.</P>
<P>Daher der Irrtum aller Versuche, den Mehrwert aus der Warenzirkulation abzuleiten. Condillac p.121, Newman p. 122.</P>
<P>Nehmen wir aber an, da&szlig; der Austausch nicht rein vorgeht, <I>da&szlig; Nicht-&Auml;quivalente ausgetauscht werden</I>. Nehmen wir an, da&szlig; jeder Verk&auml;ufer seine Waren 10% &uuml;ber dem Wert verkauft. Bleibt alles gleich, was jeder als Verk&auml;ufer verdient, verliert er als K&auml;ufer wieder. Ganz als ob der Geldwert sich um 10% ver&auml;ndert h&auml;tte. Ebenso wenn die <I>K&auml;ufer </I>alles 10% <I>unter </I>dem Wert kauften. p. 123 (Torrens).</P>
<P>Die Annahme, da&szlig; der Mehrwert aus einem Aufschlag auf die Preise entsteht, setzt voraus, da&szlig; eine Klasse besteht, die <I>kauft ohne zu verkaufen</I>, d.h. <B>konsumiert ohne zu produzieren</B>, der best&auml;ndig <I>umsonst </I>Geld zuflie&szlig;t. Dieser Klasse die Waren &uuml;ber dem Wert verkaufen, hei&szlig;t nur, umsonst weggegebenes Geld sich zum Teil zur&uuml;ckschwindeln. (Kleinasien und Rom.) Dabei bleibt der Verk&auml;ufer doch stets geprellt und kann dabei nicht reicher werden, Mehrwert bilden.</P>
<P>Nehmen wir den Fall der <B>Prellerei</B> an. A verkauft an B Wein - Wert 40 Pfd.St. gegen Getreide Wert 50. A hat 10 verdient. Aber A + B haben doch nur zusammen 90, A hat 50 und B nur noch 40. Wert ist &uuml;bertragen, aber nicht <I>geschaffen</I>. Die Gesamtheit der Kapitalistenklasse eines Landes kann sich nicht selbst &uuml;bervorteilen. p. 126.</P>
<A NAME="S259"><B>|259|</A></B> Also: Werden &Auml;quivalente ausgetauscht, so entsteht kein Mehrwert, und werden Nicht&auml;quivalente ausgetauscht, so entsteht auch kein Mehrwert. Die Warenzirkulation schafft keinen neuen Wert. </P>
<P>Daher bleiben die &auml;ltesten und popul&auml;rsten Formen des Kapitals, Handels- und Wucherkapital, hier unber&uuml;cksichtigt. Soll die Verwertung des Handelskapitals nicht aus blo&szlig;er Prellerei erkl&auml;rt werden, so geh&ouml;ren dazu viele, hier noch fehlende Mittelglieder. Noch mehr bei Wucher- und zinstragendem Kapital. Sp&auml;ter werden sich beide als abgeleitete Formen zeigen sowie auch, warum sie historisch vor dem modernen Kapital auftreten. </P>
<P>Der Mehrwert kann also nicht aus der Zirkulation entspringen. Aber au&szlig;er ihr? Au&szlig;er ihr ist der Warenbesitzer einfacher Produzent seiner Ware, deren Wert von der nach einem bestimmten gesellschaftlichen Gesetz gemessenen Gr&ouml;&szlig;e seiner darin enthaltenen eignen Arbeit abh&auml;ngt; dieser Wert wird in Rechengeld ausgedr&uuml;ckt, z.B. in einem Preis von 10. Aber dieser Wert ist nicht zugleich ein Wert von 11 Pfd.St.; seine Arbeit schafft Werte, aber keine sich verwertenden Werte. Sie kann vorhandenem Wert mehr Wert zusetzen, aber dies geschieht nur durch Zusatz von mehr Arbeit. Also kann der Warenproduzent, <I>au&szlig;erhalb der Zirkulationssph&auml;re</I>, ohne mit andren Warenbesitzern in Ber&uuml;hrung zu kommen, <I>keinen Mehrwert produzieren</I>. </P>
<P>Kapital mu&szlig; daher <B>in</B> der Warenzirkulation und zugleich <B>nicht</B> in ihr entspringen. p. 128. </P>
<P>Also: Die Verwandlung des Geldes in Kapital ist auf Grundlage der dem Warenaustausch immanenten Gesetze zu entwickeln, so da&szlig; der Austausch von &auml;quivalenten als Ausgangspunkt gilt. Unser nur noch als Kapitalistenraupe vorhandner Geldbesitzer mu&szlig; die Waren zu ihrem Wert kaufen, zu ihrem Wert verkaufen und dennoch am Ende des Prozesses mehr Wert hinausziehen, als er hineinwarf. Seine Schmetterlingsentfaltung mu&szlig; in der Zirkulationssph&auml;re und mu&szlig; nicht in ihr vorgehn. Dies sind die Bedingungen des Problems. Hic Rhodus, hic salta! p. 129. </P>
<P align="center"><A HREF="../me23/me23_161.htm#S181"><I>III. Kauf und Verkauf der Arbeitskraft</I></A></P>
<P>Die Wertver&auml;nderung des Geldes, das sich in Kapital verwandeln soll, kann nicht am Geld selbst vorgehn, da es im Kauf nur den Preis der Ware realisiert, und andrerseits, solange es <I>Geld bleibt</I>, seine Wertgr&ouml;&szlig;e nicht <A NAME="S260"><B>|260|</A></B> &auml;ndert, und im Verkauf ebenfalls die Ware blo&szlig; aus ihrer Naturalform in ihre Geldform verwandelt. Die Ver&auml;nderung mu&szlig; also vorgehn an der <I>Ware </I>des G - W - G; aber nicht mit ihrem Tauschwert, da &Auml;quivalente ausgetauscht werden, sondern sie kann erst entspringen aus ihrem <I>Gebrauchswert als solchem</I>, d.h. aus ihrem Verbrauch. Dazu ist eine Ware erforderlich, <I>deren Gebrauchswert die Eigenschaft hat</I>, <I>Quelle von Tauschwert zu sein </I>- und diese existiert: <B>die Arbeitskraft</B>. p. 130. </P>
<P>Damit der Geldbesitzer aber die Arbeitskraft als Ware auf dem Markt vorfinde, mu&szlig; sie von ihrem eignen Besitzer verkauft, also als <B>freie</B> Arbeitskraft sein. Da beide, K&auml;ufer und Verk&auml;ufer, als Kontrahenten <I>juristisch gleiche</I> Personen sind, mu&szlig; die Arbeitskraft nur zeitweilig <I>verkauft </I>werden, da bei Verkauf en bloc der Verk&auml;ufer kein Verk&auml;ufer mehr bleibt, sondern selbst Ware wird. Dann aber mu&szlig; der Besitzer, statt <I>Waren</I> verkaufen zu k&ouml;nnen, in denen seine Arbeit vergegenst&auml;ndlicht ist, vielmehr in der Lage sein, <B>seine Arbeitskraft selbst als Ware </B>verkaufen zu m&uuml;ssen. p. 131. </P>
<P>Zur Verwandlung von Geld in Kapital mu&szlig; der Geldbesitzer also den <I>freien</I> Arbeiter auf dem Warenmarkt vorfinden, frei in dem Doppelsinn, da&szlig; er als freie Person &uuml;ber seine Arbeitskraft verf&uuml;gt als <I>seine</I> Ware, und da&szlig; er andrerseits andre Waren nicht zu verkaufen hat, los und ledig, frei ist von allen zur Verwirklichung seiner Arbeitskraft n&ouml;tigen <I>Sachen</I>. p. 132. </P>
<P>Beil&auml;ufig ist das Verh&auml;ltnis von Geldbesitzer und Arbeitskraftbesitzer nicht ein nat&uuml;rliches oder allen Zeiten gemeinsames gesellschaftliches, sondern ein historisches, das Produkt vieler &ouml;konomischer Umw&auml;lzungen. So haben auch die bisher betrachteten &ouml;konomischen Kategorien ihren geschichtlichen Stempel. Um Ware zu werden, darf das Produkt nicht mehr als unmittelbares Subsistenzmittel produziert werden. Die Masse der Produkte kann Warenform erst annehmen <I>innerhalb einer bestimmten</I>, der <I>kapitalistischen Produktionsweise</I>, obwohl Warenproduktion und Zirkulation schon stattfinden k&ouml;nnen, wo die Masse der Produkte nie Ware wird. Geld ditto kann zu allen Perioden existieren, die eine gewisse H&ouml;he der Warenzirkulation erreicht haben; die besondren Geldformen, vom blo&szlig;en &Auml;quivalent zum Weltgeld, setzen verschiedne Stufen der Entwicklung voraus, trotzdem kann eine sehr schwach entwickelte Warenzirkulation sie alle hervorbringen. Dagegen <I>Kapital </I>entsteht nur unter obiger Bedingung, und diese eine Bedingung schlie&szlig;t eine Weltgeschichte ein. p. 133. </P>
<P>Die Arbeitskraft hat einen Tauschwert, der bestimmt wird wie der aller andren Waren: durch die zu ihrer Produktion, also auch Reproduktion, n&ouml;tige Arbeitszeit. Der Wert der Arbeitskraft ist der Wert der zur Erhaltung ihres Besitzers n&ouml;tigen Lebensmittel, und zwar zu seiner Erhaltung in <A NAME="S261"><B>|261|</A></B> normaler Arbeitsf&auml;higkeit. Diese richtet sich nach <I>Klima</I>, nach <I>Naturbedingungen </I>etc. wie nach dem historisch in jedem Land gegebenen standard of life |Lebensstandard|. Sie wechseln, sind aber f&uuml;r ein bestimmtes Land und f&uuml;r eine bestimmte Epoche <I>gegeben</I>. Ferner schlie&szlig;t sie die Lebensmittel der <I>Ersatzm&auml;nner</I>, d.h. der Kinder, ein, so da&szlig; die Race dieser eigent&uuml;mlichen Warenbesitzer sich verewigt. Ferner, bei geschickter Arbeit, die <I>Bildungs</I>kosten. p. 135. </P>
<P>Minimalgrenze des Werts der Arbeitskraft ist der Wert der <I>physisch unentbehrlichen Lebensmittel</I>. Sinkt der Preis der Arbeitskraft auf dies Minimum, so sinkt er unter ihren Wert, da dieser <I>normale</I> G&uuml;te der Arbeitskraft, nicht verk&uuml;mmerte, voraussetzt. p. 136. </P>
<P>Die Natur der Arbeit schlie&szlig;t ein, da&szlig; die Arbeitskraft erst <I>nach</I> Abschlu&szlig; des Kontrakts verbraucht wird, und da bei solchen Waren das Geld meist <I>Zahlungsmittel </I>ist, wird sie in allen L&auml;ndern kapitalistischer Produktionsweise erst gezahlt, nachdem sie <I>geleistet</I> ist. &uuml;berall also <I>kreditiert der Arbeiter dem Kapitalisten</I>. p. 137, 138. </P>
<P>Der Konsumtionsproze&szlig; der Arbeitskraft ist zugleich <I>der Produktionsproze&szlig; von Ware und von Mehrwert</I>, und diese Konsumtion geschieht au&szlig;erhalb der Sph&auml;re der Zirkulation. p. 140. </P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER">DRITTES KAPITEL</P>
<P ALIGN="CENTER">Produktion des absoluten Mehrwerts</P>
</FONT><P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me23/me23_192.htm"><I>I. Arbeitsproze&szlig; und Verwertungsproze&szlig;</I></A></P>
<B><P><A NAME="S262">|262|</A></B> Der K&auml;ufer der Arbeitskraft konsumiert sie, indem er den Verk&auml;ufer arbeiten l&auml;&szlig;t. Diese Arbeit, um Ware darzustellen, stellt zun&auml;chst Gebrauchswerte dar und ist in dieser Eigenschaft unabh&auml;ngig von dem spezifischen Verh&auml;ltnis zwischen Kapitalist und Arbeiter ... Beschreibung des Arbeitsprozesses als solchen. p. 141-149. </P>
<P>Der Arbeitsproze&szlig;, auf kapitalistischer Grundlage, hat zwei Eigent&uuml;mlichkeiten: 1. der Arbeiter arbeitet unter Kontrolle des Kapitalisten, 2. das Produkt ist Eigentum des Kapitalisten, da der Arbeitsproze&szlig; jetzt nur ein Proze&szlig; zweier vom Kapitalisten gekauften <I>Dinge</I> ist: der Arbeitskraft und der Produktionsmittel. p. 150. </P>
<P>Der Kapitalist verlangt aber nicht den Gebrauchswert produziert <I>f&uuml;r sich</I>, sondern nur als Tr&auml;ger des Tauschwerts und speziell <I>Mehrwerts</I>. Die Arbeit unter dieser Bedingung - wo die Ware Einheit von Gebrauchswert und Tauschwert war - wird <I>Einheit von Produktionsproze&szlig; und Wertbildungsproze&szlig;</I>. p. 151. </P>
<P>Also die im Produkt vergegenst&auml;ndlichte Quantit&auml;t Arbeit zu unter suchen. </P>
<P>Z.B. Garn. Zu dessen Herstellung sei 10 Pfund Baumwolle n&ouml;tig, sage 10 sh., und Arbeitsmittel, deren durch die Verspinnung n&ouml;tiger Verschlei&szlig;, hier als Spindelteil kurz bezeichnet, 2 sh. f&uuml;r Spindel repr&auml;sentiert. So stecken im Produkt 12 sh. f&uuml;r Produktionsmittel, d.h. sobald das Produkt 1. ein <I>wirklicher Gebrauchswert</I>, hier Garn, geworden und 2. sobald nur die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit in diesen Arbeitsmitteln repr&auml;sentiert war. Wieviel wird ihr zugesetzt durch die Spinnarbeit? </P>
<B><P><A NAME="S263">|263|</A></B> Hier also der Arbeitsproze&szlig; von einer ganz andren Seite angesehn. In dem Wert des Produkts sind die Arbeit des Baumwollpflanzens, Spindelmachens und Spinnens pp. als kommensurable Teile - qualitativ gleichgesetzt als allgemein menschlich notwendige <I>wertbildende </I>Arbeit - also blo&szlig; quantitativ zu unterscheiden und eben deswegen <I>quantitativ vergleichbar </I>durch die Zeitdauer. Vorausgesetzt, da&szlig; sie <I>gesellschaftlich notwendige </I>Arbeitszeit ist, denn nur diese ist wertbildend. </P>
<P>Gesetzt der Tageswert der Arbeitskraft = 3 sh. und da&szlig; dieser 6 Arbeitsstunden repr&auml;sentiere, da&szlig; 1<FONT SIZE="-1"><SUP>2</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">3</FONT> Pfund Garn per Stunde gemacht werde, also in 6 Stunden - 10 Pfund Garn aus 10 Pfund Baumwolle (wie oben), so ist 3 sh. Wert in 6 Stunden zugesetzt, und das Produkt ist 15 sh. wert (10 sh. + 2 sh. + 3 sh.) oder 1 sh. 6 d. per Pfund Garn. </P>
<P>Hier aber kein Mehrwert. Dies kann den Kapitalisten nicht dienen. (Vulg&auml;r&ouml;konomische Flausen. p. 157.) </P>
<P>Wir nahmen an, der Tageswert der Arbeitskraft betrug 3 sh. - weil <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Arbeitstag oder 6 Stunden darin vergegenst&auml;ndlicht. <I>Aber</I> da&szlig; <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> <I>Arbeitstag n&ouml;tig</I>, um <I>den Arbeiter w&auml;hrend 24 Stunden zu erhalten</I>, <I>hindert ihn keineswegs</I>, <I><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">1</FONT> Tag zu arbeiten</I>. Der <I>Wert</I> der Arbeitskraft und ihre <I>Verwertung </I>sind zwei verschiedne Gr&ouml;&szlig;en. Ihre <I>n&uuml;tzliche</I> Eigenschaft war nur eine Conditio sine qua non, was aber entschied, war der <I>spezifische </I>Gebrauchswert der Arbeitskraft, <I>Quelle von mehr Tauschwert zu sein als sie selbst hat</I>. p. 159. </P>
<P>Der Arbeiter arbeitet also 12 Stunden, verspinnt 20 Pfund Baumwolle = 20 sh. und 4 sh. Spindeln, und seine Arbeit kostet 3 sh. = 27 sh. Aber in Produkt sind vergegenst&auml;ndlicht 4 Arbeitstage Spindeln und Baumwolle und 1 Arbeitstag des Spinners = 5 Tage &agrave; 6 sh. = <I>30 sh. Wert des Produkts</I>. <I>Mehrwert von 3 sh. ist da: Geld ist in Kapital verwandelt.</I> p. 160. Alle Bedingungen des Problems sind erf&uuml;llt. (Details p. 160.) </P>
<I><P>Verwertungsproze&szlig; </I>ist der Arbeitsproze&szlig; als Wertbildungsproze&szlig;, sobald er &uuml;ber den Punkt <I>verl&auml;ngert </I>wird, wo er ein einfaches <I>&Auml;quivalent </I>f&uuml;r den gezahlten Wert der Arbeitskraft liefert. </P>
<P>Wertbildungsproze&szlig; unterscheidet sich vom einfachen Arbeitsproze&szlig; dadurch, da&szlig; der letztere <I>qualitativ</I>, der erstere <I>quantitativ </I>betrachtet wird, und zwar nur soweit er gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit enth&auml;lt. p. 161. Detail p. 162. </P>
<P>Als Einheit von Arbeitsproze&szlig; und <I>Wertbildungsproze&szlig;</I> ist der Produktionsproze&szlig; <I>Produktion von Waren</I>, als Einheit von Arbeitsproze&szlig; und <I>Verwertungsproze&szlig; </I>ist er <I>kapitalistischer Warenproduktionsproze&szlig;</I>. p. 163. </P>
<P>Reduktion der zusammengesetzten Arbeit auf einfache. p. 163-165. </P>
<P align="center"><A HREF="../me23/me23_214.htm"><I>II. Konstantes und variables Kapital</I></A></P><P><A NAME="S264"><B>|264|</A></B> Der Arbeitsproze&szlig; setzt dem Arbeitsgegenstand neuen Wert zu, &uuml;bertr&auml;gt aber gleichzeitig den Wert des Arbeitsgegenstands auf das Produkt, erh&auml;lt ihn also durch blo&szlig;es Zusetzen von neuem Wert. Dies doppelte Resultat wird so erreicht: Der <I>spezifisch n&uuml;tzliche</I>, <I>qualitative Charakter </I>der Arbeit verwandelt einen Gebrauchswert in einen andern Gebrauchswert und <I>erh&auml;lt dadurch den Wert</I>; der <I>wertbildende</I>, <I>abstrakt allgemeine</I>, <I>quantitative Charakter der Arbeit </I>aber <I>setzt Wert zu</I>. p. 166.</P>
<P>Z.B. die Produktivit&auml;t der Spinnarbeit versechsfache sich. Als n&uuml;tzliche (qualitative) Arbeit erh&auml;lt sie in derselben Zeit sechsmal soviel Arbeitsmittel. Aber sie setzt nur denselben neuen Wert zu wie bisher, d.h. in jedem Pfund Garn ist nur <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">6</FONT> von dem fr&uuml;her zugesetzten neuen Wert. Als wertbildende Arbeit leistet sie nicht mehr als fr&uuml;her auch. p. 167. Umgekehrt, wenn die Produktivit&auml;t der Spinnarbeit gleich bleibt, aber der Wert des Arbeitsmittels steigt. p. 168. </P>
<P>Das Arbeitsmittel gibt nur den Wert ans Produkt ab, den es <I>selbst verliert</I>. p. 169. Dies ist in verschiednem Grad der Fall. Kohle, lubricants |Schmiermittel| pp. werden ganz verzehrt. Rohstoffe nehmen eine neue Form an. Instrumente, Maschinen etc. geben nur langsam und teilweise Wert ab, und der Verschlei&szlig; wird erfahrungsm&auml;&szlig;ig berechnet. p. 169, 170. Hierbei bleibt das Instrument doch fortw&auml;hrend ganz im Arbeitsproze&szlig;. Hier also dasselbe Instrument z&auml;hlt im <I>Arbeitsproze&szlig; ganz </I>und im <I>Verwertungsproze&szlig; </I>nur teilweise, so da&szlig; der Unterschied beider Prozesse hier an gegenst&auml;ndlichen Faktoren sich reflektiert. p. 171. Umgekehrt, der Rohstoff, der Abfall bildet, geht ganz in den Verwertungsproze&szlig; ein und in den Arbeitsproze&szlig;, da er minus des Abfalls im Produkt erscheint, p. 171. </P>
<P>In keinem Fall kann das Arbeitsmittel aber mehr Tauschwert abgeben, als es selbst besa&szlig; - es dient im Arbeitsproze&szlig; nur als Gebrauchswert und kann daher nur den Tauschwert abgeben, den es vorher schon besa&szlig;. p. 172. </P>
<P>Diese Werterhaltung dem Kapitalisten viel wert, kostet ihm nichts. p. 173, 174. </P>
<P>Indes erscheint der erhaltne Wert <I>nur wieder</I>, er war vorher da, und nur der Arbeitsproze&szlig; <I>setzt neuen Wert zu</I>. Und zwar in der kapitalistischen Produktion <I>Mehrwert</I>, <I>&Uuml;berschu&szlig; des Produktenwerts &uuml;ber den Wert der verzehrten Produktbildner </I>(Produktionsmittel und Arbeitskraft). p. 175, 176. </P>
<B><P><A NAME="S265">|265|</A></B> Hiermit sind die Existenzformen geschildert, die der urspr&uuml;ngliche Kapitalwert bei Abstreifung seiner Geldform annimmt, indem er sich in die Faktoren des Arbeitsprozesses verwandelt: 1. im Ankauf von <I>Arbeitsmitteln </I>und 2. im Ankauf von <I>Arbeitskraft</I>. </P>
<P>Das in Arbeitsmitteln angelegte Kapital ver&auml;ndert also seine Wertgr&ouml;&szlig;e <I>nicht</I> im Produktionsproze&szlig;, wir nennen es <I>konstantes Kapital</I>. </P>
<P>Der in Arbeitskraft angelegte Teil <I>ver&auml;ndert </I>seinen Wert, produziert 1. seinen <I>eignen</I> Wert und 2. <I>Mehrwert</I>, - <I>variables Kapital</I>. p. 176. </P>
<P>(Konstant ist das Kapital nur in Beziehung auf den speziell vorliegenden Produktionsproze&szlig;, worin es sich nicht ver&auml;ndert, es kann aus bald mehr, bald weniger Arbeitsmitteln bestehen, und die gekauften Arbeitsmittel k&ouml;nnen im Wert steigen oder fallen, aber das affiziert ihr Verh&auml;ltnis zum Produktionsproze&szlig; nicht. p. 177. Ebenso kann der Prozentsatz wechseln, in dem ein gegebnes Kapital in konstantes und variables zerf&auml;llt, aber in jedem gegebnen Fall bleibt das c konstant und das v variabel. p. 178.) </P>
<P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me23/me23_226.htm"><I>III. Die Rate des Mehrwerts</I></A></P>
<P>C = 500 Pfd.St. = 410(c) + 90(v). Am Ende des Arbeitsprozesses, worin v einmal in Arbeitskraft umgeschlagen wird, ergebe sich 410(c) + 90(v) + 90(m) = 590. Nehmen wir an, c bestehe aus 312 Rohstoffen, 44 Hilfsstoffen und 54 Verschlei&szlig; von Maschinen = 410. Der Wert der ganzen Maschinerie soll aber 1.054 betragen. Werden diese ganz berechnet, so erg&auml;be sich f&uuml;r c 1.410 auf beiden Seiten, der Mehrwert bliebe nach wie vor 90. p. 179. </P>
<P>Da der Wert von c im Produkt nur <I>wiedererscheint</I>, so ist der erhaltne Produktentwert verschieden von dem im Proze&szlig; erhaltnen <I>Wertprodukt</I>, dies also nicht = c + v + m, sondern = v + m. F&uuml;r den Verwertungsproze&szlig; ist also die Gr&ouml;&szlig;e von c gleichg&uuml;ltig, d.h. c = 0. p. 180. Dies geschieht auch praktisch, sowie von der kaufm&auml;nnischen Rechnungsweise abgesehn wird, z.B. in der Berechnung des Gewinns eines Landes aus seiner Industrie, wo sein importiertes Rohmaterial abgezogen wird. p. 181. &uuml;ber das Verh&auml;ltnis des Mehrwerts zum Gesamtkapital im III. Buch das N&ouml;tige. </P>
<P>Also: Rate des Mehrwerts = m : v, oben 90 : 90 = 100%. </P>
<P>Die Arbeitszeit, worin der Arbeiter den Wert seiner Arbeitskraft reproduziert - in kapitalistischen oder andren Verh&auml;ltnissen - ist <I>notwendige <A NAME="S266"></I><B>|266|</A></B> Arbeit, die dar&uuml;ber hinaus, welche Mehrwert f&uuml;r den Kapitalisten bildet, <I>Mehrarbeit</I>. p. 183, 184. Mehrwert ist geronnene Mehrarbeit, und nur die <I>Form der Erpressung </I>derselben unterscheidet die verschiednen gesellschaftlichen Formationen. </P>
<P>Exempel der Falschheit, c mit einzurechnen. p. 185-196. (<I>Senior</I>.) </P>
<P>Die Summe der notwendigen Arbeit und der Mehrarbeit = dem <I>Arbeitstag</I>. </P>
<P align="center"><A HREF="../me23/me23_245.htm"><I>IV. Der Arbeitstag
</I></A></P><P>Die <I>notwendige </I>Arbeitszeit ist <I>gegeben</I>. Die <I>Mehrarbeit variabel</I>, doch innerhalb gewisser Grenzen. Sie kann nie = 0 sein, da sonst die kapitalistische Produktion aufh&ouml;rt. Sie kann nie 24 Stunden erreichen aus physischen Ursachen, und die Maximalgrenze ist zudem stets noch durch moralische Ursachen affiziert. Diese Schranken aber sehr elastisch. - Die &ouml;konomische Forderung ist, da&szlig; der Arbeitstag nicht l&auml;nger sei, als da&szlig; er den Arbeiter nur normal verschlei&szlig;t. Aber was ist <I>normal</I>? Es findet eine Antinomie statt, und nur die Gewalt kann entscheiden. Daher der Kampf zwischen Arbeiterklasse und Kapitalistenklasse &uuml;ber den <I>Normalarbeitstag</I>. p. 198-202. </P>
<P>Mehrarbeit in fr&uuml;heren gesellschaftlichen Epochen. Solange der Tauschwert nicht wichtiger als Gebrauchswert, die Mehrarbeit gelinder z.B. bei den Alten: nur da, wo direkt Tauschwert - Gold und Silber produziert wurde, scheu&szlig;liche Mehrarbeit. p. 203. Ditto in den Sklavenstaaten von Amerika bis zur Produktion von Baumwollmassen zum Export. Ditto Fronarbeit z.B. in Rum&auml;nien. </P>
<P>Fronarbeit bestes Vergleichsmittel mit kapitalistischer Exploitation, weil jene die Mehrarbeit als besonders zu leistende Arbeitszeit fixiert und aufzeigt. R&egrave;glement organique der Walachei. p. 204-206. </P>
<P>Wie dies ein positiver Ausdruck des Hei&szlig;hungers nach Mehrarbeit, so die englischen <I>Factory-Acts </I>negative Ausdr&uuml;cke. </P>
<I><P>Die Factory-Acts</I>. Der von 1850 - p. 207. 10<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Stunden und 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> am Samstag = 60 Stunden per Woche, Profit der Fabrikanten durch Umgehung. p. 208-211. </P>
<I><P>Exploitation </I>in <I>nicht beschr&auml;nkten </I>oder erst sp&auml;ter beschr&auml;nkten Zweigen: <I>Spitzenindustrie</I> p. 212, <I>Potteries </I>p. 213, <I>Schwefelh&ouml;lzer</I> p. 215, <I>Tapeten</I> p. 215-217, <I>B&auml;ckerei</I> p. 217-222, <I>Eisenbahnbeamte </I>p. 223, <I>N&auml;hterinnen <A NAME="S267"></I><B>|267|</A></B> p. 223-225, <I>Schmiede </I>p. 226, <I>Tag- und Nachtarbeiter in Shifts </I>|im Schichtsystem|: a) <I>Metallurgie und Metallindustrie </I>p. 227-236. </P>
<P>Diese Tatsachen beweisen, da&szlig; das Kapital den Arbeiter f&uuml;r nichts als <I>Arbeitskraft</I> ansieht, dessen ganze Zeit Arbeitszeit ist, soweit dies selbst momentan nur irgend m&ouml;glich, da&szlig; die Lebensdauer der Arbeitskraft den Kapitalisten gleichg&uuml;ltig. p. 236-238. Aber ist dies nicht selbst gegen das Interesse des Kapitalisten? Wie stehts mit dem Ersatz der rasch Verschlissenen? - Der organisierte Sklavenhandel im Innern der Vereinigten Staaten hat den raschen Verschlei&szlig; der Sklaven zum &ouml;konomischen Prinzip erhoben, grade so in Europa die Zufuhr von Arbeitern aus den Landdistrikten etc. p. 239. Poorhouse-supply |Armenhaus-Nachschub| p. 240. Der Kapitalist sieht nur die stets disponible &Uuml;berbev&ouml;lkerung und verschlei&szlig;t sie. Ob die Race zugrunde geht - apr&egrave;s lui le d&eacute;luge |nach ihm die S&uuml;ndflut|. <I>Das Kapital ist r&uuml;cksichtslos gegen Gesundheit und Lebensdauer des Arbeiters, wo es nicht durch die Gesellschaft zur R&uuml;cksicht gezwungen wird ... und die freie Konkurrenz macht die immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktion dem einzelnen Kapitalisten gegen&uuml;ber als &auml;u&szlig;erliches Zwangsgesetz geltend.</I> p. 243. </P>
<P>Die Festsetzung <I>eines Normalarbeitstages Resultat eines vielhundertj&auml;hrigen Kampfes zwischen Kapitalist und Arbeiter</I>. </P>
<P>Anfangs die Gesetze gemacht, um die Arbeitszeit zu erh&ouml;hen, jetzt sie zu erniedrigen. p. 244. Das erste "Statute of Labourers" |"Arbeitsgesetz"| 23 Edward III., 1349, unter dem Vorwand, da&szlig; die Pest die Bev&ouml;lkerung so dezimiert, da&szlig; jeder mehr arbeiten m&uuml;sse. Daher Maximum des Lohns und Grenze des Arbeitstags gesetzlich festgestellt. 1496 unter Henry VII. der Arbeitstag der Ackerbauarbeiter und aller Handwerker (artificers) im Sommer - M&auml;rz bis September - von 5 a.m. bis zwischen 7 und 8 p.m. mit 1 Stunde, 1<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Stunde und <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Stunde = 3 Stunden Zwischenzeit. Im Winter von 5 a.m. bis Dunkeln. Dies Statut nie streng durchgef&uuml;hrt. - Noch im 18. Jahrhundert die ganze Wochenarbeit noch nicht dem Kapital verf&uuml;gbar (die Ackerbauarbeiter ausgenommen), Siehe Polemik der Zeit. p. 248-251. Erst mit der gro&szlig;en Industrie gelang dies und mehr, sie brach <I>alle</I> Schranken nieder und exploitierte den Arbeiter aufs schamloseste. Das Proletariat widerstand, sobald es wieder zur Besinnung kam. Die 5 Akte von 1802-1833 nominell, da keine Inspektoren. Erst der Akt von 1833 kreierte in den 4 Textilindustrien einen Normalarbeitstag: von 5.30 a.m. bis 8.30 p.m., w&auml;hrend welcher Zeit young persons |Jugendliche|, 13-18 Jahre, nur 12 Stunden besch&auml;ftigt <A NAME="S268"><B>|268|</A></B> werden durften und mit 1<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Zwischenstunden, Kinder von 9 - 13 Jahren nur 8 Stunden, und Nachtarbeit der Kinder und young persons verboten. p. 253-255. </P>
<I><P>Relaissystem </I>und dessen Mi&szlig;brauch zur Umgehung. p. 256. Endlich Akt 1844, der die <I>Weiber aller Alter </I>den young persons gleichsetzt, Kinder auf 6<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Stunden gesetzt, dem Relaissystem Z&uuml;gel angelegt. Dagegen aber jetzt Kinder von 8 Jahren zugelassen. - 1847 endlich die Zehnstundenbill aufgesetzt f&uuml;r Weiber und young persons. p. 259. Versuche der Kapitalisten dagegen. p. 260-268. Ein flaw |schwacher Punkt| im Akt von 1847 veranla&szlig;te dann den Kompromi&szlig;akt von 1850, p. 269, der den Arbeitstag der young persons und women |Frauen| 5 Tage &agrave; 10<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT>, 1 Tag &agrave; 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> = 60 Stunden per Woche festsetzte, und zwar <I>zwischen 6 und 6 Uhr</I>. Sonst der Akt von 1847 f&uuml;r Kinder in Kraft. - Die Ausnahme der Seidenindustrie s. p. 270. - 1853 auch die Arbeitszeit <I>f&uuml;r Kinder </I>zwischen 6 und 6 Uhr beschr&auml;nkt. p. 272. </P>
<P>Printworks Act |Gesetz &uuml;ber die Kattundruckereien| - 1845, beschr&auml;nkt fast gar nicht. Kinder und Weiber k&ouml;nnen 16 Stunden arbeiten! </P>
<P>Bleichereien und F&auml;rbereien 1860, Spitzenfabriken 1861, T&ouml;pfereien und viele andre Zweige 1863 (unter dem Fabrikakt, f&uuml;r Bleicherei in offner Luft und B&auml;ckerei besondre Akte erlassen im selben Jahr). p. 274. </P>
<P>Die gro&szlig;e Industrie schafft also zuerst das Bed&uuml;rfnis der Beschr&auml;nkung der Arbeitszeit, aber nachher findet sich, da&szlig; dieselbe &Uuml;berarbeitung sich allm&auml;hlich auch aller andren Zweige bem&auml;chtigt hat. p. 277. </P>
<P>Ferner zeigt die Geschichte, da&szlig; speziell mit Einf&uuml;hrung der Weiber- und Kinderarbeit der einzelne "freie" Arbeiter dem Kapitalisten gegen&uuml;ber wehrlos ist und unterliegt, so da&szlig; hieran der Klassenkampf zwischen Arbeiter und Kapitalisten sich entspinnt. p. 277. </P>
<P>In Frankreich erst 1848 das 12-Stunden-Gesetz f&uuml;r alle Alter und Arbeitszweige. (Siehe jedoch p. 253 Note &uuml;ber franz&ouml;sisches Gesetz &uuml;ber Kinderarbeit 1841, das erst 1853 und auch nur im D&eacute;partement du Nord wirklich ausgef&uuml;hrt.) In Belgien vollst&auml;ndige "Freiheit der Arbeit"! In Amerika die Achtstundenbewegung. p. 279. </P>
<P>Der Arbeiter kommt also ganz anders aus dem Produktionsproze&szlig; her aus, als er hineinging. Der Arbeitskontrakt war kein Akt eines <I>freien Agenten</I>, die Zeit, wof&uuml;r es ihm <I>freisteht</I>, seine Arbeit zu verkaufen, ist die, wozu er <I>gezwungen</I> ist, sie zu verkaufen, und nur die Massenopposition der Arbeiter erobert ihnen ein <I>Staatsgesetz</I>, das sie selbst verhindert, durch frei willigen Kontrakt mit dem Kapital sich und ihre Generation in Tod und <A NAME="S269"><B>|269|</A></B> Sklaverei zu verkaufen. An die Stelle des prunkvollen Katalogs der unver&auml;u&szlig;erlichen Menschenrechte tritt die bescheidene Magna Charta des Fabrikakts. p. 280-281. </P>
<P align="center"><A HREF="../me23/me23_321.htm"><I>V. Rate und Masse des Mehrwerts
</I></A></P></P>Mit der <I>Rate </I>ist auch zugleich seine Masse gegeben. Ist der Tageswert einer Arbeitskraft 3 sh. - und Rate des Mehrwerts = 100%, so seine t&auml;gliche Masse = 3 sh. f&uuml;r einen Arbeiter. </P>
<P>1. Da das <I>variable Kapital </I>der Geldausdruck des Werts <I>aller </I>gleichzeitig von einem Kapitalisten verwandten Arbeitskr&auml;fte, so ist die <I>Masse</I> des durch sie produzierten Mehrwerts = dem variablen Kapital multipliziert mit der Rate des Mehrwerts. Beide Faktoren k&ouml;nnen wechseln und daraus verschiedne Kombinationen entstehen. Die <I>Masse </I>des Mehrwerts kann wachsen, selbst bei abnehmendem variablen Kapital, wenn die Rate steigt, also der Arbeitstag verl&auml;ngert wird. p. 282. </P>
<P>2. Diese Steigerung der Rate des Mehrwerts hat ihre <I>absolute Schranke </I>daran, da&szlig; der Arbeitstag nie auf volle 24 Stunden verl&auml;ngert werden kann, der Gesamtwert der Tagesproduktion eines Arbeiters also <I>nie</I> = dem Wert von 24 Arbeitsstunden sein kann. Um <I>gleiche </I>Masse von Mehrwert zu erhalten, kann also variables Kapital nur <I>innerhalb dieser Grenzen </I>durch erh&ouml;hte Arbeitsexploitation ersetzt werden. Dies wichtig, um verschiedne Erscheinungen zu erkl&auml;ren, die aus der widersprechenden Tendenz des Kapitals entstehen: 1. das variable Kapital und die besch&auml;ftigte Arbeiteranzahl <I>zu reduzieren</I>, und 2. doch die gr&ouml;&szlig;tm&ouml;gliche Masse Mehrwert zu produzieren. p. 283, 284. </P>
<P>3. Die von verschiednen Kapitalien produzierten Massen von Wert und Mehrwert, bei gegebnem Wert und gleich gro&szlig;em Exploitationsgrad der Arbeitskraft, <I>verhalten sich direkt wie die Gr&ouml;&szlig;en der variablen Bestandteile dieser Kapitale</I>. p. 285. Dies scheinbar gegen alle Tatsachen. </P>
<P>F&uuml;r eine gegebne Gesellschaft und gegebnen Arbeitstag kann der Mehrwert nur vermehrt werden durch Vermehrung der Arbeiterzahl, d.h. der Bev&ouml;lkerung, bei gegebner Arbeiterzahl nur durch Verl&auml;ngerung des Arbeitstags. Dies jedoch blo&szlig; f&uuml;r den <I>absoluten </I>Mehrwert wichtig. </P>
<P>Es zeigt sich jetzt, da&szlig; nicht <I>jede </I>Summe Geld in Kapital verwandelt werden kann, da&szlig; ein Minimum existiert: der Kostpreis einer einzigen Arbeitskraft und der n&ouml;tigen Arbeitsmittel. Um <I>selbst </I>als Arbeiter leben zu <A NAME="S270"><B>|270|</A></B> k&ouml;nnen, m&uuml;&szlig;te er bei 50% Mehrwertrate schon 2 Arbeiter haben und sparte noch nichts. Selbst bei 8 ist er immer noch ein kleiner Meister. Daher im Mittelalter die Leute gewaltsam von der Verwandlung aus Handwerkern in Kapitalisten verhindert durch Beschr&auml;nkung der von einem Meister zu haltenden Gesellenzahl. Das Minimum des Reichtums, der erforderlich ist, um einen wirklichen Kapitalisten zu bilden, wechselt in verschiednen Perioden und Gesch&auml;ftszweigen. p. 288. </P>
<P>Das Kapital hat sich entwickelt zum <I>Kommando &uuml;ber die Arbeit </I>und sorgt daf&uuml;r, da&szlig; ordentlich und intensiv gearbeitet wird. Es <I>zwingt</I> die Arbeiter ferner, mehr Arbeit zu verrichten, als f&uuml;r ihren Unterhalt n&ouml;tig und ist im Auspumpen von Mehrwert allen fr&uuml;heren auf <I>direkter </I>Zwangsarbeit beruhenden Produktionssystemen &uuml;berlegen. </P>
<P>Das Kapital &uuml;bernahm die Arbeit mit den gegebnen technischen Bedingungen und &auml;ndert sie zun&auml;chst nicht. Den Produktionsproze&szlig; daher als <I>Arbeitsproze&szlig;</I> betrachtet, so verh&auml;lt der Arbeiter sich zu den Produktionsmitteln nicht als zu Kapital, sondern als Mittel seiner eignen zweckm&auml;&szlig;igen T&auml;tigkeit. Aber als <I>Verwertungsproze&szlig;</I> betrachtet, anders. Die Produktionsmittel werden Mittel zur <I>Einsaugung fremder Arbeit</I>. Es ist <I>nicht mehr der Arbeiter</I>, <I>der die Produktionsmittel anwendet</I>, <I>sondern die Produktionsmittel wenden den Arbeiter an</I>. p. 289. Statt von ihm ... verzehrt zu werden, verzehren sie ihn als Ferment ihres eignen Lebensprozesses, und der Lebensproze&szlig; des Kapitals besteht nur in seiner Bewegung <I>als sich selbst verwertender Wert </I>... Die blo&szlig;e Verwandlung des Geldes in Produktionsmittel verwandelt letztre in <I>Rechtstitel</I> und Zwangstitel <I>auf fremde Arbeit und Mehrarbeit</I>. </P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER">VIERTES KAPITEL <BR>
Produktion des relativen Mehrwerts</P>
</FONT><P align="center"><A HREF="../me23/me23_331.htm"><I>I. Begriff des relativen Mehrwerts
</I></A></P></P><A NAME="S271"><B>|271|</A></B> Bei gegebnem Arbeitstag kann die Mehrarbeit nur vergr&ouml;&szlig;ert werden durch Abnahme der <I>notwendigen</I> Arbeit, diese aber nur - von Lohndr&uuml;cken unter den Wert abgesehn - durch Reduktion des Werts der Arbeit[skraft], also durch Reduktion des Preises der notwendigen Lebensmittel zu erreichen. p. 291-293. Diese wieder nur zu erreichen durch <I>Erh&ouml;hung der Produktivkraft der Arbeit</I>, <I>durch eine Umw&auml;lzung der Produktionsweise selbst</I>. </P>
<P>Durch Verl&auml;ngerung des Arbeitstags produzierter Mehrwert ist <I>absoluter</I>, durch Verk&uuml;rzung der notwendigen Arbeitszeit produzierter ist <I>relativer </I>Mehrwert. p. 295. </P>
<P>Um den Wert der Arbeit[skraft] zu senken, mu&szlig; die Steigerung der Produktivkraft Industriezweige ergreifen, deren Produkte den Wert der Arbeitskraft bestimmen - gewohnheitsm&auml;&szlig;ige Lebensmittel und Ersatzmittel daf&uuml;r und deren Rohstoffe etc. Nachweis, wie die Konkurrenz die erh&ouml;hte Produktivkraft in niedrigerem Warenpreis zur Erscheinung bringt. p. 296-299. </P>
<P>Der <I>Wert </I>der Ware steht im <I>umgekehrten Verh&auml;ltnis </I>zur Produktivkraft der Arbeit und so auch, weil durch Warenwerte bestimmt, der <I>Wert der Arbeitskraft</I>. Dagegen steht der <I>relative Mehrwert im direkten Verh&auml;ltnis </I>zur Produktivkraft der Arbeit. p. 299. </P>
<P>Den Kapitalisten interessiert nicht der <I>absolute</I> Wert der Ware, sondern nur der in ihm steckende <I>Mehrwert</I>. Realisierung von Mehrwert schlie&szlig;t Ersatz des vorgescho&szlig;nen Werts ein, Da nach p. 299 derselbe Proze&szlig; der Steigerung der Produktivkraft den Wert der Waren senkt und den in ihr enthaltnen Mehrwert steigert, erkl&auml;rt sich, wie der Kapitalist, dem es nur <A NAME="S272"><B>|272|</A></B> um Produktion von Tauschwert zu tun ist, den Tauschwert der Ware best&auml;ndig zu senken strebt. Vgl. Quesnay. p. 300. </P>
<P>&Ouml;konomie der Arbeit durch Entwicklung der Produktivkraft bezweckt in der kapitalistischen Produktion daher durchaus nicht Verk&uuml;rzung des Arbeitstags - dieser kann sogar <I>verl&auml;ngert</I> werden. Man kann daher bei &Ouml;konomen vom Schlag eines MacCulloch, Ure, Senior und tutti quanti auf einer Seite lesen, <I>da&szlig; der Arbeiter dem Kapital f&uuml;r die Entwicklung der Produktivkr&auml;fte Dank schuldet </I>und auf der n&auml;chsten, da&szlig; <I>er diesen Dank beweisen mu&szlig;</I>, <I>indem er statt 10 k&uuml;nftig 15 Stunden arbeitet</I>. Diese Entwicklung der Produktivkr&auml;fte bezweckt nur, die <I>notwendige Arbeit </I>zu verk&uuml;rzen und die Arbeit f&uuml;r den Kapitalisten zu verl&auml;ngern. p. 301. </P>
<P align="center"><A HREF="../me23/me23_341.htm"><I>II. Kooperation
</I></A></P></P>Nach p. 288 geh&ouml;rt zur kapitalistischen Produktion ein individuelles Kapital, gro&szlig; genug, eine gr&ouml;&szlig;ere Anzahl von Arbeitern gleichzeitig zu besch&auml;ftigen; erst wo er selbst von der Arbeit ganz entbunden ist, wird der Arbeitsanwender vollb&uuml;rtiger Kapitalist. Das Wirken einer gr&ouml;&szlig;eren Arbeiterzahl zur selben Zeit, auf demselben Arbeitsfeld, zur Produktion derselben Warensorte, unter dem Kommando desselben Kapitalisten, bildet <I>historisch und begrifflich den Ausgangspunkt der kapitalistischen Produktion</I>. p. 302. </P>
<P>Zun&auml;chst also nur ein <I>quantitativer</I> Unterschied gegen fr&uuml;her, wo weniger Arbeiter von einem Arbeitgeber besch&auml;ftigt. Aber doch gleich eine Modifikation. Schon die Vielzahl der Arbeiter garantiert, da&szlig; der Anwender wirklich Durchschnittsarbeit erh&auml;lt, was beim Kleinmeister nicht der Fall ist, der darum doch den Durchschnittswert der Arbeit[skraft] zahlen mu&szlig;; f&uuml;r die Kleinbetriebe kompensieren sich die Ungleichheiten f&uuml;r die Gesellschaft, nicht f&uuml;r den einzelnen Meister. <I>Das Gesetz der Verwertung </I>&uuml;berhaupt realisiert sich also f&uuml;r den einzelnen Produzenten erst vollst&auml;ndig, sobald er als <I>Kapitalist </I>produziert, viele Arbeiter gleichzeitig, also <I>von vornherein gesellschaftliche Durchschnittsarbeit </I>in Bewegung setzt. p. 303, 304. </P>
<P>Ferner aber: &Ouml;konomie der Produktionsmittel durch den Gro&szlig;betrieb allein, geringere Wertabgabe konstanter Kapitalteile an das Produkt, die nur entspringt aus ihrem gemeinsamen Konsum im Arbeitsproze&szlig; vieler. So erwerben die Arbeits<I>mittel</I> einen gesellschaftlichen Charakter, ehe ihn <A NAME="S273"><B>|273|</A></B> der Arbeits<I>proze&szlig;</I> selbst erwirbt (bisher blo&szlig;es Nebeneinander gleichartiger Prozesse). p. 305. </P>
<P>Hier die &Ouml;konomie der Produktionsmittel nur insoweit zu betrachten, wie sie Waren verwohlfeilert und dadurch <I>den Wert der Arbeit</I>[<I>skraft</I>] <I>senkt</I>. Inwiefern sie das Verh&auml;ltnis des Mehrwerts zum vorgescho&szlig;nen <I>Gesamtkapital</I> ver&auml;ndert (c + v), erst im III. Buch zu betrachten. Diese Zerrei&szlig;ung ganz im Geist der kapitalistischen Produktion; da sie die Arbeitsbedingungen dem Arbeiter selbst&auml;ndig gegen&uuml;bertreten l&auml;&szlig;t, erscheint auch ihre &Ouml;konomie als eine besondere Operation, die ihn nichts angeht und daher getrennt ist von den Methoden, wodurch die Produktivit&auml;t der vom Kapital konsumierten Arbeitskraft erh&ouml;ht wird. </P>
<P>Die Form der Arbeit vieler, die in demselben Produktionsproze&szlig; oder in zusammenh&auml;ngenden Produktionsprozessen planm&auml;&szlig;ig neben- und mit einander arbeiten, hei&szlig;t Kooperation. p. 306. (Concours de forces, Destutt de Tracy.) </P>
<P>Die mechanische Kraftsumme einzelner Arbeiter ist wesentlich verschieden von der mechanischen <I>Kraftpotenz</I>, welche sich entwickelt, wenn viele H&auml;nde gleichzeitig in derselben ungeteilten Operation <I>zusammenwirken </I>(Heben einer Last etc.). Die Kooperation schafft von vornherein eine Produktivkraft, die an und f&uuml;r sich <I>Massenkraft </I>ist. </P>
<P>Ferner erzeugt bei den meisten produktiven Arbeitern der <I>blo&szlig;e gesellschaftliche Kontakt </I>einen <I>Wetteifer</I>, der die individuelle Leistungskraft der einzelnen erh&ouml;ht, so da&szlig; 12 Arbeiter in einem gemeinsamen Arbeitstag von 144 Stunden ein gr&ouml;&szlig;eres Produkt liefern als 12 Arbeiter in 12 getrennten oder ein Arbeiter in 12 sukzessiven Arbeitstagen. p. 307. </P>
<P>Obgleich viele dasselbe oder Gleichartiges tun, kann die individuelle Arbeit eines jeden doch eine verschiedene Phase des Arbeitsprozesses darstellen (Kette von Leuten, die sich etwas zureichen), wobei die Kooperation wieder Arbeit spart. Ebenso, wenn ein Bau von verschiednen Seiten zugleich begonnen wird. Der kombinierte Arbeiter oder Gesamtarbeiter hat vorn und hinten H&auml;nde und Augen und besitzt in gewissem Grade Allgegenwart. p. 308. </P>
<P>Bei komplizierten Arbeitsprozessen erlaubt die Kooperation, die Sonderprozesse zu verteilen, gleichzeitig zu tun, und dadurch die Arbeitszeit f&uuml;r Herstellung des Gesamtprodukts zu verk&uuml;rzen. p. 308. </P>
<P>In vielen Produktionssph&auml;ren sind <I>kritische Momente</I>, wo viele Arbeiter n&ouml;tig (die Ernten, Heringsfang etc.). Hier hilft nur Kooperation. p. 309. </P>
<P>Die Kooperation <I>erweitert</I> einerseits das Produktionsfeld und wird daher f&uuml;r Arbeiten, wo gro&szlig;e r&auml;umliche Kontinuit&auml;t des Arbeitsfelds vorliegt, <A NAME="S274"><B>|274|</A></B> Bed&uuml;rfnis (Trockenlegung. Stra&szlig;enbau etc., Dammbau), andrerseits <I>kontrahiert</I> sie es bei Konzentration der Arbeiter in einen Lokal und spart dadurch Kosten. p. 310. </P>
<P>In allen diesen Formen ist die Kooperation, die spezifische Produktivkraft des kombinierten Arbeitstags, gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit. Sie entspringt aus der Kooperation selbst. Im planm&auml;&szlig;igen Zusammenwirken mit andern streift der Arbeiter seine individuellen Schranken ab und entwickelt sein Gattungsverm&ouml;gen. </P>
<P>Nun k&ouml;nnen Lohnarbeiter nicht zusammenwirken, ohne da&szlig; <I>derselbe Kapitalist</I> sie gleichzeitig anwendet, sie zahlt und mit Arbeitsmitteln versieht. Der Ma&szlig;stab der Kooperation h&auml;ngt also davon ab, <I>wieviel Kapital ein Kapitalist hat</I>. Die Bedingung, da&szlig; eine gewisse H&ouml;he des Kapitals vorhanden sei, um den Eigner zum Kapitalisten zu machen - wird jetzt <I>materielle</I> Bedingung zur Verwandlung der vielen zersplitterten und unabh&auml;ngigen individuellen Arbeiten in einen kombinierten gesellschaftlichen Arbeitsproze&szlig;. </P>
<P>Grade so das <I>Kommando </I>des Kapitals &uuml;ber die Arbeit, bisher nur formelle Folge des Verh&auml;ltnisses von Kapitalisten und Arbeiter, jetzt <I>notwendige Bedingung </I>f&uuml;r den Arbeitsproze&szlig; selbst; der Kapitalist repr&auml;sentiert eben die Kombination im Arbeitsproze&szlig;. Die <I>Leitung </I>des Arbeitsprozesses wird in der Kooperation <I>Funktion des Kapitals</I>, und als solche erh&auml;lt sie spezifische Charaktermale. p. 312. </P>
<P>Gem&auml;&szlig; dem Zweck der kapitalistischen Produktion (m&ouml;glichste Selbstverwertung des Kapitals) ist diese Leitung zugleich Funktion der gr&ouml;&szlig;tm&ouml;glichen Ausbeutung eines gesellschaftlichen Arbeitsprozesses und daher bedingt durch den unvermeidlichen Antagonismus zwischen Ausbeuter und Ausgebeuteten. Ferner die Kontrolle &uuml;ber richtige Verwendung der Arbeitsmittel. Endlich liegt der Zusammenhang der Funktionen der einzelnen Arbeiter <I>au&szlig;er ihnen</I>, im Kapital, so da&szlig; ihre eigne Einheit ihnen als <I>Autorit&auml;t des Kapitalisten</I>, als fremder Wille gegen&uuml;bertritt. So ist die kapitalistische Leitung <I>zwieschl&auml;chtig</I> (1. gesellschaftlicher Arbeitsproze&szlig; zur Herstellung eines Produkts, 2. Verwertungsproze&szlig; eines Kapitals) und in ihrer Form despotisch. Dieser Despotismus entwickelt jetzt seine eigent&uuml;mlichen Formen: der Kapitalist, eben erst von der Arbeit selbst entbunden, tritt jetzt die Unteraufsicht an eine organisierte Bande von Offizieren und Unteroffizieren [ab], die selbst Lohnarbeiter des Kapitals sind. Die &Ouml;konomen rechnen bei der <I>Sklaverei</I> diese Aufsichtskosten zu den faux frais, bei der kapitalistischen Produktion identifizieren sie die Leitung, soweit sie durch Ausbeutung bedingt, gradezu mit derselben Funktion, <A NAME="S275"><B>|275|</A></B> soweit sie aus der Natur des gesellschaftlichen Arbeitsprozesses entspringt. p. 313, 314. </P>
<P>Der Oberbefehl in der Industrie wird Attribut des Kapitals, wie zur Feudalzeit der Oberbefehl in Krieg und Gericht Attribut des Grundbesitzes war. p. 314. </P>
<P>Der Kapitalist kauft 100 einzelne Arbeitskr&auml;fte und erh&auml;lt daf&uuml;r eine kombinierte Arbeitskraft von 100. Die kombinierte Arbeitskraft der 100 zahlt er <I>nicht</I>. Mit dem Eintritt der Arbeiter in den kombinierten Arbeitsproze&szlig; haben die Arbeiter schon aufgeh&ouml;rt, sich selbst zu geh&ouml;ren, sie sind dem Kapital einverleibt. So erscheint die <I>gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit als immanente Produktivkraft des Kapitals</I>. p. 315. </P>
<P>Exempel der Kooperation bei den alten &Auml;gyptern etc. p. 316. </P>
<P>Die naturw&uuml;chsige Kooperation in den Kulturanf&auml;ngen bei J&auml;gerv&ouml;lkern, Nomaden oder indischen Gemeinwesen beruht 1. auf Gemeineigentum an den Produktionsbedingungen, 2. auf dem naturw&uuml;chsigen Festkleben der einzelnen am Stamm und urspr&uuml;nglichen Gemeinwesen. - Die sporadische Kooperation im Altertum, Mittelalter und den modernen Kolonien beruht auf direkter Herrschaft und Gewalt, meist Sklaverei. - Die kapitalistische Kooperation dagegen setzt den freien Lohnarbeiter voraus. Historisch erscheint sie in direktem Gegensatz gegen Bauernwirtschaft und unabh&auml;ngigen Handwerksbetrieb (z&uuml;nftig oder nicht) und dabei als eine dem kapitalistischen Produktionsproze&szlig; eigent&uuml;mliche und ihn unterscheidende historische Form. Sie ist die erste &Auml;nderung, die der Arbeitsproze&szlig; durch seine Subsumtion unter das Kapital erf&auml;hrt. So tritt hier gleich 1. die kapitalistische Produktionsweise auf als historische Notwendigkeit zur Verwandlung des Arbeitsprozesses in einen gesellschaftlichen Proze&szlig;, aber auch 2. diese gesellschaftliche Form des Arbeitsprozesses als eine Methode des Kapitals, um ihn durch Steigerung seiner Produktivkr&auml;fte profitlicher auszubeuten. p. 317. </P>
<P>Die Kooperation, soweit bisher betrachtet, in ihrer <I>einfachen</I> Form, f&auml;llt zusammen mit der Produktion auf gr&ouml;&szlig;erem Ma&szlig;stab, bildet aber keine feste, charakteristische Form einer besondern Epoche der kapitalistischen Produktion, und sie besteht noch heute da, wo das Kapital auf gro&szlig;er Stufenleiter operiert, ohne da&szlig; Teilung der Arbeit oder Maschinerie eine bedeutende Rolle dabei spielt. So, obwohl die Kooperation Grundform der ganzen kapitalistischen Produktion, tritt ihre <I>einfache</I> Form selbst oder als besondre Form neben ihren weiter entwickelten Formen auf. p. 318. </P>
<P align="center"><A HREF="../me23/me23_356.htm"><I>III. Teilung der Arbeit und Manufaktur
</I></A></P></P><A NAME="S276"><B>|276|</A></B> Die Manufaktur, die klassische Form der auf Teilung der Arbeit beruhenden Kooperation, herrscht vor von ca. 1550 - 1770. Sie entsteht </P>
<P>1. entweder durch Zusammenwerfen verschiedner Handwerke, deren jedes eine Teiloperation macht (z.B. Wagenmanufaktur), wobei sehr bald der betreffende Einzelhandwerker seine F&auml;higkeit verliert, sein <I>ganzes</I> Handwerk zu betreiben, und daf&uuml;r sein Teilhandwerk desto fertiger; also wobei der Proze&szlig; verwandelt wird in eine Teilung der Gesamtoperation in ihre einzelnen Teile. p. 318, 319. </P>
<P>2. oder viele Handwerker, die dasselbe oder Gleichartiges tun, werden in derselben Fabrik vereinigt, und allm&auml;hlich die einzelnen Operationen, statt von einem Arbeiter sukzessiv gemacht zu werden, werden getrennt und von verschiedenen Arbeitern gleichzeitig gemacht (Nadeln etc.). Statt das Werk eines Handwerkers, ist das Produkt jetzt Werk eines Vereins von Handwerkern, von denen jeder nur eine Teiloperation tut. p. 319, 320. </P>
<P>In beiden F&auml;llen ist ihr Resultat: ein <I>Produktionsmechanismus</I>, <I>dessen Organe Menschen sind</I>. Die Verrichtung bleibt <I>handwerksm&auml;&szlig;ig</I>; jeder Teilproze&szlig;, den das Produkt durchmacht, mu&szlig; durch Handarbeit ausf&uuml;hrbar sein, also jede <I>wirklich wissenschaftliche Analyse des Produktionsprozesses ausgeschlossen</I>. Grade wegen der handwerksm&auml;&szlig;igen Natur wird jeder einzelne Arbeiter so komplett an eine Teilfunktion gekettet. p. 321. </P>
<P>Hierdurch Arbeit gespart gegen&uuml;ber dem Handwerker, und dies durch &Uuml;bertragung an folgende Generation noch mehr gesteigert. Hierdurch entspricht die manufakturm&auml;&szlig;ige Teilung der Arbeit der Tendenz fr&uuml;herer Gesellschaften, die Gewerbe erblich zu machen - Kasten, Z&uuml;nfte. p. 322. </P>
<P>Subdivision der Werkzeuge durch Anpassung an die verschiedenen Teilarbeiten - 500 Arten H&auml;mmer in Birmingham. p. 323, 324. </P>
<P>Vom Gesichtspunkt des <I>Gesamt</I>mechanismus der Manufaktur betrachtet hat sie zwei Seiten: entweder blo&szlig; mechanische Zusammensetzung selbst&auml;ndiger Teilprodukte (Uhr) oder Reihe zusammenh&auml;ngender Prozesse in <I>einer </I>Werkstatt (Nadel). </P>
<P>In der Manufaktur liefert jede Arbeitergruppe der anderen ihr Rohmaterial. Daher Grundbedingung, da&szlig; jede Gruppe in der <I>gegebnen Zeit ein gegebnes Quantum </I>erzeugt, also eine ganz andere Kontinuit&auml;t, Regelm&auml;&szlig;igkeit, Gleichf&ouml;rmigkeit und Intensit&auml;t der Arbeit erzeugt wird als selbst in der Kooperation. <I>Hier also schon zum </I><B>technologischen </B><I>Gesetz des <A NAME="S277"></I><B>|277|</A></B> <B>Produktionsprozesses</B>: <I>da&szlig; die Arbeit gesellschaftlich notwendige Arbeit sei</I>. p. 329. </P>
<P>Die Ungleichheit der f&uuml;r die einzelnen Operationen erforderlichen Zeit bedingt, da&szlig; die verschiednen Gruppen von Arbeitern von verschiedner St&auml;rke und Zahl sind (beim Typengu&szlig; 4 Gie&szlig;er und 2 Abbrecher auf 1 Frottierer). Die Manufaktur schafft also ein mathematisch festes Verh&auml;ltnis f&uuml;r den quantitativen Umfang der einzelnen Organe des Gesamtarbeiters, und die Produktion kann nur ausgedehnt werden, indem ein Multipel der Gesamtgruppe neu eingestellt wird. Dazu noch, da&szlig; Verselbst&auml;ndigung gewisser Funktionen - Aufsicht, Transport der Produkte von Lokal zu Lokal etc. - erst lohnend wird, sobald eine gewisse H&ouml;he der Produktion erreicht. p. 329, 330. </P>
<P>Verbindung verschiedner Manufakturen zu einer Gesamtmanufaktur kommt auch vor, ermangelt aber stets noch der wirklich technologischen Einheit, die erst mit der Maschinerie entsteht. p. 331. </P>
<P>Schon fr&uuml;h kommen in der Manufaktur Maschinen vor - sporadisch - Korn, Pochm&uuml;hle etc., aber nur als Nebensache. Die Hauptmaschinerie der Manufaktur ist der kombinierte Gesamtarbeiter, der eine weit h&ouml;here Vollkommenheit besitzt als der alte handwerksm&auml;&szlig;ige Einzelarbeiter und in dem alle Unvollkommenheiten, wie sie im Teilarbeiter oft notwendig entwickelt werden, als Vollkommenheit erscheinen. p. 333. Die Manufaktur entwickelt Unterschiede unter diesen Teilarbeitern, skilled |gelernte| und unskilled |ungelernte|, ja selbst eine vollkommene Hierarchie der Arbeiter. p. 334. </P>
<P>Die Teilung der Arbeit 1. allgemeine (in Agrikultur, Industrie, Schiffahrt etc.), 2. besondre (in Arten und Unterarten), 3. einzelne (in der Werkstatt). Die gesellschaftliche Teilung der Arbeit: entwickelt sich auch von verschiednen Ausgangspunkten. 1. Innerhalb der Familie und des Stammes die naturw&uuml;chsige Teilung nach Geschlecht und Alter, wozu Sklaverei durch Gewalt gegen Nachbarn, die sie erweitert. p. 335. - 2. Verschiedne Gemeinwesen bringen nach Lage, Klima, Kulturstufe verschiedne Produkte hervor, und diese werden <I>ausgetauscht</I>, <I>wo diese Gemeinwesen in Kontakt kommen</I>. <A HREF="../me23/me23_099.htm#S102">p. 49</A> . Der Austausch mit fremden Gemeinwesen ist dann eines der Hauptmittel zur Sprengung des naturw&uuml;chsigen Zusammenhangs des eignen Gemeinwesens durch Weiterbildung der naturw&uuml;chsigen Teilung der Arbeit. p. 336. </P>
<P>Die manufakturm&auml;&szlig;ige Teilung der Arbeit setzt also einerseits einen gewissen Entwicklungsgrad der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit vor- <A NAME="S278"><B>|278|</A></B> aus, andrerseits entwickelt sie diese weiter - dies die territoriale Teilung der Arbeit. p. 337, 338. </P>
<P>Indes zwischen der gesellschaftlichen und manufakturm&auml;&szlig;igen Teilung der Arbeit stets der Unterschied, da&szlig; die erstere notwendig <I>Waren</I> produziert, w&auml;hrend in der letztren der Teilarbeiter <I>keine</I> Waren produziert. Daher bei dieser Konzentration und Organisation, bei jener Zersplitterung und Unordnung der Konkurrenz. p. 339-341. </P>
<P>Von fr&uuml;herer Organisation der indischen Gemeinwesen. p. 341/342. Die Zunft. p. 343/344. W&auml;hrend bei allen diesen Teilung der Arbeit in der <I>Gesellschaft </I>besteht, ist die manufakturm&auml;&szlig;ige Teilung der Arbeit eine <I>spezifische Sch&ouml;pfung der kapitalistischen Produktionsweise</I>. </P>
<P>Wie in der Kooperation ist auch in der Manufaktur der funktionierende Arbeitsk&ouml;rper eine <I>Existenzform des Kapitals</I>. Die aus der Kombination der Arbeiten entspringende Produktivkraft erscheint daher als <I>Produktivkraft des Kapitals</I>. Aber w&auml;hrend die Kooperation die Arbeitsweise der einzelnen im ganzen unver&auml;ndert l&auml;&szlig;t, revolutioniert die Manufaktur sie, verkr&uuml;ppelt den Arbeiter; unf&auml;hig, ein selbst&auml;ndiges Produkt zu machen, ist er nur noch ein <I>Zubeh&ouml;r </I>zur Werkstatt des Kapitalisten. Die geistigen Potenzen der Arbeit verschwinden auf seiten der vielen, um auf seiten des einen ihren Ma&szlig;stab zu erweitern. Es ist ein Produkt der manufakturm&auml;&szlig;igen Teilung der Arbeit, den Arbeitern die geistigen Potenzen des Arbeitsprozesses als <I>fremdes Eigentum und sie beherrschende Macht entgegenzustellen</I>. Dieser Scheidungsproze&szlig;, der schon in der Kooperation beginnt, in der Manufaktur sich entwickelt, vollendet sich in der gro&szlig;en Industrie, welche die Wissenschaft als selbst&auml;ndige Produktionspotenz von der Arbeit trennt und in den Dienst des Kapitals pre&szlig;t. p. 346. </P>
<P>Belegstellen p. 347. </P>
<P>Die Manufaktur, nach einer Seite eine bestimmte Organisation von gesellschaftlicher Arbeit, ist nach der andern nur eine besondre <I>Methode zur Erzeugung von relativem Mehrwert</I>. p. 350. Historische Bedeutung ebendaselbst. </P>
<P>Hindernisse der Entwicklung der Manufaktur selbst w&auml;hrend ihrer klassischen Periode: Beschr&auml;nkung der Zahl der ungeschickten Arbeiter durch &uuml;berwiegen von geschickten, der Arbeit von Kindern und Weibern durch Widerstand der M&auml;nner, Pochen auf die laws of apprenticeship |Lehrlingsgesetz| bis zuletzt, selbst wo &uuml;berfl&uuml;ssig, fortw&auml;hrende Insubordination der Arbeiter, da der Gesamtarbeiter noch kein von den Arbeitern unabh&auml;ngiges Skelett hat - Auswandrung der Arbeiter. p. 353/354. </P>
<B><P><A NAME="S279">|279|</A></B> Dazu war sie selbst nicht imstande, die ganze gesellschaftliche Produktion umzuw&auml;lzen oder nur zu beherrschen. Ihre enge technische Basis trat in Widerspruch mit den von ihr selbst geschaffnen Produktionsbed&uuml;rfnissen. Die Maschine wird n&ouml;tig, und die Manufaktur hatte auch schon gelernt, sie zu verfertigen. p. 355. </P>
<P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me23/me23_391.htm"><I>IV. Maschinerie und gro&szlig;e Industrie</I></P></A>
<P align="center"><I><FONT SIZE=2>a) Maschinerie an sich</P>
</I></FONT><P>Die Umw&auml;lzung in der Produktionsweise, in der Manufaktur von der Arbeits<I>kraft</I> ausgehend, geht hier vom Arbeits<I>mittel</I> aus. </P>
<P>Alle entwickelte Maschinerie besteht aus 1. der Bewegungsmaschine, 2. dem Transmissionsgetriebe, 3. der Werkzeugmaschine, p. 357. </P>
<P>Die industrielle Revolution des 18. Jahrhunderts geht von der <I>Werkzeugmaschine </I>aus. Ihr Charakteristisches ist, da&szlig; das Werkzeug - in mehr oder weniger ver&auml;nderter Gestalt - vom Menschen auf die Maschine &uuml;bertragen und von ihr durch seine Funktion getrieben wird. Ob dabei die Trieb<I>kraft </I>die menschliche oder eine nat&uuml;rliche, ist vorderhand gleich. Der spezifische Unterschied ist der, da&szlig; der Mensch nur seine <I>eignen Organe anwenden</I>, <I>die Maschine aber innerhalb gewisser Grenzen soviel Werkzeuge anwenden kann</I>, <I>wie verlangt wird</I>. (Spinnrad 1, Jenny 12-18 Spindeln.) </P>
<P>Sofern beim Spinnrad nicht das Tretbrett, die Kraft, sondern die Spindel von der Revolution ergriffen - im Anfang &uuml;berall noch der Mensch zugleich Triebkraft und &Uuml;berwacher. Die Revolution der Werkzeugmaschinen im Gegenteil machte die Vollendung der Dampfmaschinen erst zum Bed&uuml;rfnis und vollf&uuml;hrte sie dann auch. p. 359/360, ferner p. 361/362. </P>
<P>Zweierlei Maschinerie in der gro&szlig;en Industrie: entweder 1. Kooperation gleichartiger Maschinen (powerloom, envelope-machine, die die Arbeit von einer ganzen Reihe Teilarbeitern resumiert durch Kombination verschiedner Werkzeuge), hier schon die technologische Einheit durch das Getriebe und die Bewegkraft - oder 2. Maschinensystem, Kombination verschiedner Teilarbeitsmaschinen (Spinnerei). Diese findet ihre naturw&uuml;chsige Grundlage in der Arbeitsteilung der Manufaktur. Aber sofort ein wesentlicher Unterschied. In der Manufaktur mu&szlig;te jeder Teilproze&szlig; dem <I>Arbeiter </I>angepa&szlig;t werden, hier nicht mehr n&ouml;tig, der Arbeitsproze&szlig; <A NAME="S280"><B>|280|</A></B> kann <I>objektiv</I> in seine Bestandteile zerlegt werden, die dann der Wissenschaft resp. auf ihr basierten Erfahrung anheimfallen zur Bew&auml;ltigung durch Maschinen. - Hier das quantitative Verh&auml;ltnis der einzelnen Arbeitergruppen wiederholt als Verh&auml;ltnis der einzelnen Maschinengruppen. p. 363-366. </P>
<P>In beiden F&auml;llen bildet die Fabrik einen gro&szlig;en Automaten (der &uuml;brigens erst neuerdings dahin vervollkommnet) und dies seine ad&auml;quate Gestalt, p. 367, und seine vollendetste Gestalt ist der maschinenbauende Automat, der die handwerks- und manufakturm&auml;&szlig;ige Unterlage der gro&szlig;en Industrie aufhob und damit erst die vollendete Gestalt der Maschinerie lieferte. p. 369-372. </P>
<P>Konnex der Revolutionierung der einzelnen Zweige bis zu den Kommunikationsmitteln. p. 370. </P>
<P>In der Manufaktur ist die Kombination der Arbeiter subjektiv, hier ist ein objektiver <I>mechanischer </I>Produktionsorganismus, den der Arbeiter fertig vorfindet und der nur in der Hand von gemeinsamen Arbeitern funktionieren kann, der kooperative Charakter des Arbeitsprozesses ist jetzt <I>technologische Notwendigkeit</I>. p. 372. </P>
<P>Die aus Kooperation und Teilung der Arbeit entspringenden Produktivkr&auml;fte kosten dem Kapital nichts; die Naturkr&auml;fte, Dampf, Wasser auch nichts. Ebensowenig die durch die Wissenschaft entdeckten Kr&auml;fte. Aber diese k&ouml;nnen nur realisiert werden durch einen entsprechenden Apparat, der nur mit gro&szlig;en Kosten hergestellt ist, und ebenso kosten die Werkzeugmaschinen weit mehr als die alten Werkzeuge. Diese Maschinen haben aber eine weit l&auml;ngere Lebensdauer und ein weit gr&ouml;&szlig;eres Produktionsfeld als das Werkzeug und geben daher verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig einen weit geringern Wertteil ab ans Produkt als ein Werkzeug, und daher ist der <I>unentgeltliche Dienst</I>, den die Maschine leistet (und der im Wert des Produkts nicht wiedererscheint), viel gr&ouml;&szlig;er als bei dem Werkzeug. p. 374, 375/376. </P>
<P>Verwohlfeilerung durch Konzentration der Produktion bei der gro&szlig;en Industrie weit gr&ouml;&szlig;er als bei der Manufaktur. p. 375. </P>
<P>Die Preise der fertigen Waren beweisen, wie sehr die Maschine die Produktion verwohlfeilert hat und da&szlig; der dem Arbeitsmittel geschuldete Wertteil relativ zunimmt, aber absolut abnimmt, Die Produktivit&auml;t der Maschine mi&szlig;t sich an dem Grad, worin sie <I>menschliche Arbeitskraft ersetzt</I>. Beispiel p. 377-379. </P>
<P>Gesetzt, ein Dampfpflug ersetze 150 Arbeiter mit einem Jahreslohn von 3.000 Pfd.St. - so repr&auml;sentiert dieser Jahreslohn <I>nicht alle von ihnen geleistete Arbeit</I>, sondern nur die <I>notwendige Arbeit </I>- sie leisten aber au&szlig;er- <A NAME="S281"><B>|281|</A></B> dem noch die <I>Mehrarbeit</I>. Kostet der Dampfpflug dagegen 3.000 Pfd.St., so ist dies der Geldausdruck <I>aller</I> in ihm enthaltnen Arbeit, und kostet die Maschine also ebensoviel wie die von ihr ersetzte Arbeitskraft, so ist die in ihr dargestellte menschliche Arbeit stets <I>viel kleiner </I>als die von ihr ersetzte. p. 380. </P>
<P>Als <I>Mittel zur Verwohlfeilerung </I>der Produktion mu&szlig; die Maschine <I>weniger Arbeit kosten als sie ersetzt</I>. Aber <I>f&uuml;rs Kapital </I>mu&szlig; <I>ihr Wert geringer sein als der der von ihr ersetzten Arbeitskraft</I>. Daher k&ouml;nnen Maschinen sich in Amerika zahlen, die in England sich nicht zahlen (z.B. zum Steinklopfen). Daher k&ouml;nnen infolge von gewissen gesetzlichen Beschr&auml;nkungen pl&ouml;tzlich Maschinen aufkommen, die sich dem Kapital fr&uuml;her nicht zahlten. p. 380/381. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">b) Aneignung der Arbeitskraft durch die Maschinerie</P>
</I></FONT><P>Da die Maschinerie die Kraft selbst enth&auml;lt, die sie treibt, f&auml;llt Muskelkraft im Wert. - Weiber- und Kinderarbeit, sofortige <I>Vermehrung der Zahl der Lohnarbeiter </I>durch Einrollierung der bisher nicht lohnarbeitenden Familienglieder. Damit der <I>Wert der Arbeit</I>[<I>skraft</I>] <I>des Mannes </I>&uuml;ber <I>die Arbeitskraft der ganzen Familie verteilt</I>, also <I>entwertet</I>. - Vier m&uuml;ssen jetzt nicht nur Arbeit, sondern auch Mehrarbeit f&uuml;rs Kapital liefern, damit eine Familie lebe, wo fr&uuml;her nur einer. So wird sogleich mit dem Exploitations<I>material</I> auch der Exploitations<I>grad </I>erweitert. p. 383. </P>
<P>Fr&uuml;her der Verkauf und Kauf der Arbeitskraft ein Verh&auml;ltnis <I>freier </I>Personen, jetzt werden <I>Unm&uuml;ndige oder Halbm&uuml;ndige </I>gekauft, der Arbeiter verkauft jetzt Weib und Kind, wird <I>Sklavenh&auml;ndler</I>. Beispiele p. 384/385. </P>
<P>Physischer Verderb - Sterblichkeit von Arbeiterkindern p. 386, auch bei industriellem Betrieb des Ackerbaus (Gangsystem). p. 387. </P>
<P>Moralischer Verderb p. 389. Erziehungsklauseln und Widerstand der Fabrikanten dagegen p. 390. </P>
<P>Der Eintritt von Weibern und Kindern in die Fabrik bricht endlich den <I>Widerstand des m&auml;nnlichen Arbeiters gegen die kapitalistische Despotie</I>. p. 391. </P>
<P>Wenn die Maschine die zur Produktion eines Gegenstandes n&ouml;tige Arbeitszeit <I>verk&uuml;rzt</I>, so wird sie in den H&auml;nden des Kapitals das kr&auml;ftigste Mittel, den Arbeitstag <I>weit &uuml;ber seine normale Schranke zu verl&auml;ngern</I>. Sie schafft einerseits <I>neue Bedingungen</I>, die das Kapital dazu bef&auml;higen, andrerseits <I>neue Motive</I> daf&uuml;r. </P>
<P>Die Maschine ist einer perpetuierlichen Bewegung f&auml;hig und nur beschr&auml;nkt durch die Schw&auml;che und Beschr&auml;nktheit der menschlichen, assistierenden Arbeitskraft. Die Maschine, die sich bei 20 Stunden Arbeit in <A NAME="S282"><B>|282|</A></B> 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Jahren verschlei&szlig;t, schluckt f&uuml;r den Kapitalisten <I>grade soviel Mehrarbeit</I>, <B>aber in der halben Zeit ein</B>, wie die, die bei 10 Stunden Arbeitszeit in 15 Jahren verschlei&szlig;t. p. 393. </P>
<P>Der moralische Verschlei&szlig; der Maschine - by superseding |durch Ersetzen| - wird dabei noch weniger riskiert. p. 394. </P>
<P>Ferner wird eine gr&ouml;&szlig;ere Arbeitsquantit&auml;t eingesogen <I>ohne Vermehrung der Anlagen</I> in Geb&auml;ude und Maschinen, also nicht nur der Mehrwert w&auml;chst mit verl&auml;ngertem Arbeitstag, sondern auch die zu seiner Erzielung n&ouml;tigen Auslagen nehmen relativ ab. Dies in dem Ma&szlig; wichtiger, als der <I>fixe </I>Kapitalteil sehr vorwiegend ist, wie bei der gro&szlig;en Industrie der Fall. p. 395. </P>
<P>In der ersten Periode der Maschine, wo sie einen <I>Monopol</I>charakter hat, die Profite enorm, und daher Durst nach mehr, nach ma&szlig;loser Verl&auml;ngerung des Arbeitstags. Mit der allgemeinen Einf&uuml;hrung der Maschine schwindet dieser Monopolgewinn, und das Gesetz macht sich geltend, da&szlig; der Mehrwert entspringt nicht aus der von der Maschine <I>ersetzten</I>, sondern aus der von ihr <I>angewandten </I>Arbeit, also aus dem variablen Kapital - dies aber bei Maschinenbetrieb durch die gro&szlig;en Auslagen notwendig <I>verringert</I>. In der kapitalistischen Anwendung der Maschinerie liegt also ein immanenter Widerspruch: bei gegebner Kapitalmasse <I>vergr&ouml;&szlig;ert </I>sie den einen Faktor des Mehrwerts, die Rate desselben, dadurch, da&szlig; sie den andren, die Arbeiteranzahl, <I>verkleinert</I>. Sobald der Maschinenfabrikwert der Ware zum regelnden gesellschaftlichen Wert dieser Ware wird, tritt dieser Widerspruch hervor und <I>treibt auch wieder zur Verl&auml;ngerung des Arbeitstags</I>. p. 397. </P>
<P>Zugleich aber produziert die Maschine durch Freisetzung verdr&auml;ngter Arbeiter wie durch Einrollierung der Weiber und Kinder eine <I>&uuml;berz&auml;hlige Arbeiterbev&ouml;lkerung</I>, die sich das Gesetz vom Kapital diktieren lassen mu&szlig;. Daher wirft sie alle sittlichen und nat&uuml;rlichen Schranken des Arbeitstags nieder. Daher das Paradoxon, da&szlig; das gewaltigste Arbeitszeitverk&uuml;rzungsmittel das unfehlbarste Mittel wird, die ganze Lebenszeit des Arbeiters und seiner Familie in disponible Arbeitszeit f&uuml;r die Verwertung des Kapitals zu verwandeln. p. 398. </P>
<P>Wir sahen bereits, wie hier die gesellschaftliche Reaktion eintritt durch Fixierung des Normalarbeitstags; und auf dieser Grundlage entwickelt sich jetzt die <I>Intensifikation der Arbeit</I>. p. 399. </P>
<P>Anfangs nahm mit Beschleunigung der Maschinen die Intensit&auml;t der Arbeit gleichzeitig zu mit der Verl&auml;ngerung der Zeit. Aber bald der Punkt <A NAME="S283"><B>|283|</A></B> erreicht, wo beide sich ausschlie&szlig;en. Mit der Beschr&auml;nkung aber anders. Die Intensit&auml;t kann nun wachsen, in 10 Stunden soviel Arbeit geliefert werden wie sonst in 12, oder mehr, und nun z&auml;hlt der intensivere Arbeitstag als <I>potenzierter</I>, und die Arbeit wird gemessen nicht blo&szlig; nach der Zeitl&auml;nge, sondern nach ihrer Intensit&auml;t. p. 400. So kann also in 5 Stunden notwendiger und 5 Stunden Mehrarbeit derselbe Mehrwert erzielt werden, wie bei geringerer Intensit&auml;t in 6 Stunden notwendiger und 6 Stunden Mehrarbeit. p .400. </P>
<P>Wie wird die Arbeit intensifiziert? In <B>Manufaktur </B>ist bewiesen (Note 159), z.B. T&ouml;pferei etc., da&szlig; <I>blo&szlig;e Verk&uuml;rzung des Arbeitstags </I>hinreichend, die Produktivit&auml;t enorm erh&ouml;ht wurde. Bei der <I>Maschineriearbeit </I>war dies weit zweifelhafter. Aber Beweis R. Gardner. p. 401/402. </P>
<P>Sobald Verk&uuml;rzung des Arbeitstags Gesetz, wird die Maschine das Mittel, intensivere Arbeit aus dem Arbeiter zu pressen, entweder durch greater speed |gr&ouml;&szlig;ere Geschwindgkeit| oder less hands in relation to machine |weniger Arbeiter im Verh&auml;ltnis zur Maschine|. Beispiele p. 403-407. Da&szlig; gleichzeitig damit die Bereicherung und Ausdehnung der Fabrik steigen, belegt p. 407-409. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">c) Das Fabrikganze in seiner klassischen Gestalt</P>
</I></FONT><P>In der Fabrik besorgt die <I>Maschine </I>die zweckgem&auml;&szlig;e F&uuml;hrung des Werkzeugs, also die qualitativen Unterschiede der Arbeit, die in der Manufaktur entwickelt wurden, hier beseitigt, die Arbeit mehr und mehr nivelliert, Unterschied h&ouml;chstens des Alters und Geschlechts. Die Teilung der Arbeit ist hier <I>Verteilung der Arbeiter unter die spezifischen Maschinen</I>. Hier nur Teilung zwischen <I>Hauptarbeitern</I>, die wirklich an der Werkzeugmaschine besch&auml;ftigt sind, und <I>feeders </I>(dies nur vom selfactor, kaum von dem throstle, noch weniger vom powerloom corrected ); dazu Aufseher, engineers und stokers, mechanics, joiners etc., eine nur &auml;u&szlig;erlich der Fabrik aggregierte Klasse. p. 411/412. </P>
<P>Die Notwendigkeit der Anpassung des Arbeiters an die kontinuierliche Bewegung eines Automaten erfordert Anlernen von Jugend auf, aber durchaus nicht mehr wie in der Manufaktur, da&szlig; ein Arbeiter einer Teilfunktion lebensl&auml;nglich attachiert werde. Es kann Personenwechsel stattfinden an derselben Maschine (relay-system), und es k&ouml;nnen wegen der geringen <A NAME="S284"><B>|284|</A></B> Erlernungsm&uuml;he die Arbeiter von einer Sorte Maschinen zu einer andern versetzt werden; die Handlangerarbeit ist entweder sehr einfach oder f&auml;llt mehr und mehr der Maschine zu. Trotzdem schleppt sich die manufakturm&auml;&szlig;ige Teilung der Arbeit anfangs traditionell fort und wird selbst ein gr&ouml;&szlig;eres Exploitationsmittel des Kapitals. Der Arbeiter wird lebenslang Teil einer Teilmaschine. p. 413. </P>
<P>Aller kapitalistischen Produktion, soweit sie nicht nur Arbeitsproze&szlig;, sondern auch Verwertungsproze&szlig; des Kapitals ist, ist es gemeinsam, da&szlig; nicht der Arbeiter die Arbeitsbedingung, sondern umgekehrt die <I>Arbeitsbedingung den Arbeiter anwendet</I>, aber erst durch die Maschinerie erh&auml;lt diese Verkehrung technologische <I>handgreifliche Wirklichkeit</I>. Durch seine Verwandlung in einen <I>Automaten </I>tritt das Arbeitsmittel w&auml;hrend des Arbeitsprozesses <I>selbst dem Arbeiter als Kapital gegen&uuml;ber</I>, als tote Arbeit, welche die lebendige Arbeitskraft beherrscht und aussaugt. Ditto die geistigen Potenzen des Produktionsprozesses als M&auml;chte des Kapitals &uuml;ber die Arbeit ... Das Detailgeschick des individuellen, entleerten Maschinenarbeiters verschwindet als ein winzig Nebending vor der Wissenschaft, den ungeheuren Naturkr&auml;ften und der gesellschaftlichen Massenarbeit, die im Maschinensystem verk&ouml;rpert sind. p. 414, 415. </P>
<P>Kasernenm&auml;&szlig;ige Disziplin der Fabrik, Fabrikkodex. p. 416. </P>
<P>Physische Bedingungen der Fabrik. p. 417/418. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">c' oder d) Kampf der Arbeiter gegen das Fabriksystem und die Maschine</P>
</I></FONT><P>Dieser Kampf, seit dem Kapitalverh&auml;ltnis [be]stehend, tritt hier zuerst auf als Revolte gegen die Maschine als die materielle Grundlage der kapitalistischen Produktionsweise. Bandm&uuml;hle. p. 419. Ludditen, p. 420. Erst sp&auml;ter unterscheiden die Arbeiter zwischen dem materiellen Produktionsmittel und dessen gesellschaftlicher Exploitationsform. </P>
<P>W&auml;hrend der Manufaktur die verbesserte Teilung der Arbeit mehr Mittel, Arbeiter virtuell zu ersetzen. p. 421. (Excours &uuml;ber Agrikultur, Verdr&auml;ngung. p. 422.) In der Maschinerie aber der Arbeiter <I>aktuell verdr&auml;ngt</I>, die Maschine konkurriert direkt mit ihm. Handloom weavers. p. 423. Ditto Indien. p. 424. Diese Wirkung permanent, da die Maschine stets neue Produktionsfelder ergreift. Die verselbst&auml;ndigte und entfremdete Gestalt, welche die kapitalistische Produktion dem Arbeitsmittel gegen&uuml;ber dem Arbeiter gibt, entwickelt sich durch die <I>Maschine</I> zum vollkommnen Gegen- <A NAME="S285"><B>|285|</A></B> satz - daher zuerst jetzt Revolte des Arbeiters gegen das Arbeitsinstrument. p. 424. </P>
<P>Details der Verdr&auml;ngung der Arbeiter durch Maschine. p. 425, 426. Die Maschine Mittel, den Arbeiterwiderstand gegen das Kapital durch Verdr&auml;ngung zu brechen. p. 427, 428. </P>
<P>Die liberale &Ouml;konomie behauptet, die Maschine, die Arbeiter verdr&auml;nge, setze gleichzeitig ein Kapital frei, das diese Arbeiter besch&auml;ftigen kann, Aber im Gegenteil: eine jede Einf&uuml;hrung von Maschinen <I>bindet </I>Kapital, verringert dessen <I>variablen</I>, vermehrt seinen konstanten Teil, kann also nur die Besch&auml;ftigungsf&auml;higkeit des Kapitals <I>beschr&auml;nken</I>. In der Tat - und das meinen jene Apologeten auch - wird nicht Kapital in dieser Art freigesetzt, sondern <I>die Lebensmittel </I>der deplacierten Arbeiter werden freigesetzt, <I>der Arbeiter von den Lebensmitteln freigesetzt</I>, was der Apologet so ausdr&uuml;ckt, <I>da&szlig; die Maschine Lebensmittel f&uuml;r den Arbeiter freisetzt</I>. p. 429, 430. </P>
<P>Dies weiterentwickelt (sehr gut f&uuml;r <A HREF="me16_288.htm">"Fortnightly"</A> ) p. 431/432: Die von der kapitalistischen Anwendung der Maschine untrennbaren Antagonismen <I>existieren f&uuml;r den Apologeten nicht</I>, <I>weil sie nicht aus der Maschine selbst erwachsen</I>, <I>sondern aus ihrer kapitalistischen Anwendung</I>. p. 432. </P>
<P>Ausdehnung der Produktion durch Maschinen direkt und indirekt, und damit <I>m&ouml;gliche</I> Vermehrung der bisherigen Arbeiterzahl: Bergarbeiter, Sklaven in Cotton states |Baumwollstaaten| etc. Dagegen durch die Wollfabrik Verdr&auml;ngung von Schotten und Iren durch Schafe. p. 433/434. </P>
<P>Der Maschinenbetrieb steigert die <I>gesellschaftliche </I>Teilung der Arbeit weit mehr, als die Manufaktur [es] tat. p. 435. </P>
<I><FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">c'' oder e) Maschine und Mehrwert</P>
</I></FONT><P>Das erste Resultat der Maschine - <I>Steigerung des Mehrwerts </I>und zugleich der Produktenmasse, worin er sich darstellt, und wovon die Kapitalistenklasse und ihr Anhang zehrt - also Steigerung der Anzahl von Kapitalisten; neues Luxusbed&uuml;rfnis und zugleich Mittel seiner Befriedigung. Die <I>Luxusproduktion </I>w&auml;chst, ebenso die <I>Verkehrsmittel </I>(die aber wenig Arbeitskr&auml;fte in entwickelten L&auml;ndern absorbieren) (Beleg p. 436), endlich w&auml;chst die <I>dienende Klasse</I>, die <I>modernen Haussklaven</I>, deren Material die <I>Freisetzung </I>liefert. p. 437. <B>Statistik</B>. </P>
<P>&Ouml;konomische Widerspr&uuml;che. p. 437. </P>
<B><P><A NAME="S286">|286|</A></B> M&ouml;glichkeit der absoluten Zunahme der Arbeit in einem Gesch&auml;ftszweig infolge der Maschine und Modalit&auml;ten dieses Prozesses. p. 439/440. </P>
<P>Enorme Elastizit&auml;t, F&auml;higkeit pl&ouml;tzlicher sprungweiser Ausdehnung der gro&szlig;en Industrie auf einen hohen Entwicklungsgrad. p. 441. R&uuml;ckwirkung auf die Produktionsl&auml;nder der Rohstoffe. Auswandrung infolge der Freisetzung von Arbeitern. Internationale Teilung der Arbeit von Industrie- und Ackerbaul&auml;ndern - Periodizit&auml;t von Krisen und Prosperit&auml;t. p. 442. Hin und Herwerfen der Arbeiter in diesem Ausdehnungsproze&szlig;. p. 444. </P>
<P>Historisches hier&uuml;ber p. 445-449. </P>
<P>Da &uuml;ber Verdr&auml;ngung der Kooperation und Manufaktur durch die Maschine (und die Zwischenstufen p. 450/451) Ver&auml;nderung auch der nichtfabrikm&auml;&szlig;ig betriebenen Industriezweige im Geist der gro&szlig;en Industrie - Hausarbeit ausw&auml;rtiges Departement der Fabrik. p. 452. In der Hausarbeit und modernen Manufaktur die Exploitation noch schamloser als in der eigentlichen Fabrik. p. 453. Beispiele: Londoner Druckereien. p. 453. Buchbinderei, Lumpensortieren. p. 454. Ziegelbrennerei, p. 455. Moderne Manufaktur im allgemeinen. p. 456. <I>Hausarbeit</I>: <I>Spitzenkl&ouml;ppeln</I>. p. 457-459. <I>Strohflechten</I>. p. 460. Umschlag in Fabrikbetrieb bei erreichter &auml;u&szlig;erster Grenze der Exploitabilit&auml;t: <I>Wearing Apparel </I>durch die <I>N&auml;hmaschine</I>. p. 462-466. Beschleunigung dieses Umschlags durch Ausdehnung der Fabrikzwangsgesetze, die den bisherigen auf nicht begrenzter Exploitation basierenden Schlendrian aufheben. p. 466. <I>Beispiele</I>: <I>T&ouml;pferei</I>. p. 467. Schwefelh&ouml;lzer. p. 468. Ferner Wirkung der Fabrikgesetze auf unregelm&auml;&szlig;ige Arbeit, durch Luderei der Arbeiter wie durch Saisons und Moden. p. 470. &Uuml;berarbeit neben Faulenzen infolge der Saisons bei der Hausarbeit und Manufaktur. p. 471. </P>
<P>Gesundheitsklauseln der Fabrikgesetze, p. 473. Erziehungsklauseln. p. 476. </P>
<P>Freisetzung der Arbeiter durchs blo&szlig;e <I>Alter</I>, sowie sie erwachsen sind und nicht mehr zu der Arbeit passen und nicht mehr von Kinderlohn leben k&ouml;nnen, und zugleich keine neue Arbeit gelernt haben. p. 477. </P>
<P>Aufl&ouml;sung der mysteries |besonderen Gewerken mit Berufsgeheimnissen| und der traditionellen Verkn&ouml;cherung der Manufaktur und des Handwerks durch die gro&szlig;e Industrie, die den Produktionsproze&szlig; in eine bewu&szlig;te Anwendung der Naturkr&auml;fte verwandelt. Sie allein gegen&uuml;ber allen fr&uuml;heren Formen ist daher <I>revolution&auml;r</I>. p. 479. Aber als kapitalistische Form l&auml;&szlig;t sie <I>f&uuml;r den Arbeiter </I>die verkn&ouml;cherte Teilung der Arbeit <I>bestehn</I>, und da sie die Basis derselben t&auml;glich umw&auml;lzt, <A NAME="S287"><B>|287|</A></B> geht der Arbeiter daran zugrunde. Andererseits grade hierin, in diesem notwendigen Wechsel der T&auml;tigkeiten desselben Arbeiters, die Forderung m&ouml;glichster Vielseitigkeit desselben und die M&ouml;glichkeiten der sozialen Revolution. p. 480/481. </P>
<P>Notwendigkeit, die Fabrikgesetzgebung auf alle auch nicht fabrikm&auml;&szlig;ig betriebenen Zweige auszudehnen. p. 482ff. Act von 1867. p. 485. Minen, Note 486ff. </P>
<P>Konzentrierende Wirkung der Fabrikgesetze, Verallgemeinerung des Fabrikbetriebs und damit der klassischen Form der kapitalistischen Produktion, Zuspitzung ihrer inh&auml;renten Widerspr&uuml;che, Reifmachung der Umw&auml;lzungselemente der alten und der Bildungselemente der neuen Gesellschaft. p. 488-493. </P>
<I><P>Ackerbau</I>. Hier die Freisetzung durch Maschinen noch akuter, Ersetzung des Bauers durch den Lohnarbeiter. Vernichtung der l&auml;ndlichen Hausmanufaktur. Zuspitzung der Gegens&auml;tze von Stadt und Land. Zersplitterung und Schw&auml;chung der Landarbeiter, w&auml;hrend die st&auml;dtischen Arbeiter konzentriert werden, daher Lohn der Ackerbauarbeiter auf dem Minimum. Zugleich Bodenberaubung: Krone der kapitalistischen Produktionsweise die Untergrabung der <I>Quelle alles Reichtums</I>: der Erde und des Arbeiters. p. 493-496. </P>
<I><P ALIGN="CENTER">V. Weitere Untersuchungen &uuml;ber die Produktion des Mehrwerts</P>
</I><P>|Hier bricht die Handschrift ab.| </P>
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