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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<TITLE>Karl Marx - Zur Kritik der Politischen Oekonomie - Zweites Kapitel</TITLE>
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<FONT SIZE=2><P>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 13, 7. Auflage 1971, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1961, Berlin/DDR. S. 49-160.</P>
</FONT><P ALIGN="CENTER"><A HREF="me13_015.htm"><FONT SIZE=2>Erstes Kapitel</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me13_003.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A> </P>
<P ALIGN="CENTER">ZWEITES KAPITEL</P>
<B><P ALIGN="CENTER">Das Geld oder die einfache Zirkulation</P>
<P><A NAME="S49">&lt;49&gt;</A></B> In einer Parlamentsdebatte &uuml;ber Sir Robert Peels Bankakte von 1844 und 1845 bemerkte Gladstone, die Liebe selbst habe nicht mehr Manschen zu Narren gemacht als das Gr&uuml;beln &uuml;ber das Wesen des Geldes. Er sprach von Briten zu Briten. Holl&auml;nder dagegen, Leute, die Pettys Zweifel zum Trotz von jeher einen "himmlischen Witz" besa&szlig;en f&uuml;r die Geldspekulation, haben nie ihren Witz verloren in Spekulation &uuml;ber das Geld.</P>
<P>Die Hauptschwierigkeit in der Analyse des Geldes ist &uuml;berwunden, sobald sein Ursprung aus der Ware selbst begriffen ist. Unter dieser Voraussetzung handelt es sich nur noch darum, seine eigent&uuml;mlichen Formbestimmtheiten rein aufzufassen, was einigerma&szlig;en erschwert wird, weil alle b&uuml;rgerlichen Verh&auml;ltnisse vergoldet oder versilbert, als Geldverh&auml;ltnisse erscheinen, und die Geldform daher einen unendlich mannigfaltigen Inhalt zu besitzen scheint, der ihr selbst fremd ist.</P>
<P>In der folgenden Untersuchung ist festzuhalten, da&szlig; es sich nur um die Formen des Geldes handelt, die unmittelbar aus dem Austausch der Waren herauswachsen, nicht aber um seine, einer h&ouml;hern Stufe des Produktionsprozesses angeh&ouml;rigen Formen, wie z.B. Kreditgeld. Der Vereinfachung wegen ist Gold &uuml;berall als die Geldware unterstellt</P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_1">1. Ma&szlig; der Werte</A></P>
</I><P>Der erste Proze&szlig; der Zirkulation ist sozusagen theoretischer, vorbereitender Proze&szlig; f&uuml;r die wirkliche Zirkulation. Die Waren, die als Gebrauchswert existieren, schaffen sich zun&auml;chst die Form, worin sie einander ideell als Tauschwert <I>erscheinen</I>, als bestimmte Quanta vergegenst&auml;ndlichter <I>allgemeiner </I>Arbeitszeit. Der erste notwendige Akt dieses Prozesses ist, wie wir sahen, da&szlig; die Waren eine spezifische Ware, sage <I>Geld</I>, als unmittelbare <A NAME="S50"><B>&lt;50&gt;</A></B> Materiatur der allgemeinen Arbeitszeit oder allgemeines &Auml;quivalent ausschlie&szlig;en. Kehren wir einen Augenblick zur&uuml;ck zur Form, in welcher die Waren Gold in Geld verwandeln.</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=1 WIDTH=293>
<TR><TD WIDTH="58%" VALIGN="TOP">
<P>1 Tonne Eisen</TD>
<TD WIDTH="42%" VALIGN="TOP">
<P>= 2 Unzen Gold,</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="58%" VALIGN="TOP">
<P>1 Quarter Weizen</TD>
<TD WIDTH="42%" VALIGN="TOP">
<P>= 1 Unze Gold,</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="58%" VALIGN="TOP">
<P>Zentner Moccakaffee</TD>
<TD WIDTH="42%" VALIGN="TOP">
<P>= <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">4</FONT> Unze Gold,</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="58%" VALIGN="TOP">
<P>1 Zentner Pottasche</TD>
<TD WIDTH="42%" VALIGN="TOP">
<P>= <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Unze Gold,</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="58%" VALIGN="TOP">
<P>1 Tonne brasilisches Holz</TD>
<TD WIDTH="42%" VALIGN="TOP">
<P>= 1<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Unzen Gold,</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="58%" VALIGN="TOP">
<P>Y Ware</TD>
<TD WIDTH="42%" VALIGN="TOP">
<P>= X Unze Gold.</TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>In dieser Reihe von Gleichungen erscheinen Eisen, Weizen, Kaffee, Pottasche usw. einander als Materiatur gleichf&ouml;rmiger Arbeit, n&auml;mlich in Gold materialisierter Arbeit, worin alle Besonderheit der in ihren verschiedenen Gebrauchswerten dargestellten wirklichen Arbeiten v&ouml;llig ausgel&ouml;scht ist. Als Wert sind sie identisch, Materiatur <I>derselben </I>Arbeit oder <I>dieselbe </I>Materiatur der Arbeit, Gold. Als gleichf&ouml;rmige Materiatur derselben Arbeit zeigen sie nur <I>einen </I>Unterschied, quantitativen, oder erscheinen als verschiedene Wertgr&ouml;&szlig;en, weil in ihren Gebrauchsworten <I>ungleiche </I>Arbeitszeit enthalten ist. Als diese einzelnen Waren verhalten sie sich zugleich als Vergegenst&auml;ndlichung der allgemeinen Arbeitszeit zueinander, indem sie sich zu der allgemeinen Arbeitszeit selbst als einer ausgeschlossenen Ware, Gold, verhalten. Dieselbe prozessierende Beziehung, wodurch sie sich f&uuml;reinander als Tauschwerte darstellen, stellt die im Gold enthaltene Arbeitszeit als die allgemeine Arbeitszeit dar, wovon ein gegebenes Quantum sich in verschiedenen Quantis Eisen, Weizen, Kaffee etc., kurz in den Gebrauchswerten aller Waren ausdr&uuml;ckt oder sich unmittelbar in der unendlichen Reihe der Waren&auml;quivalente entfaltet. Indem die Waren allseitig ihre Tauschwerte in Gold ausdr&uuml;cken, dr&uuml;ckt Gold unmittelbar seinen Tauschwert in allen Waren aus. Indem die Waren sich selbst f&uuml;reinander die Form des Tauschwerts geben, geben sie dem Gold die Form des allgemeinen &Auml;quivalents oder Geldes.</P>
<P>Weil <I>alle </I>Waren ihre Tauschwerte in Gold messen, in dem Verh&auml;ltnis, worin bestimmte Quantit&auml;t Gold und bestimmte Quantit&auml;t Ware gleich viel Arbeitszeit enthalten, wird das Gold zum <I>Ma&szlig; der Werte</I>, und zun&auml;chst ist es nur durch diese Bestimmung als Ma&szlig; der Werte, als welches sein eigener Wert sich unmittelbar in dem Gesamtumkreis der Waren&auml;quivalente mi&szlig;t, da&szlig; es allgemeines &Auml;quivalent oder Geld wird. Andrerseits dr&uuml;ckt sich nun der Tauschwert aller Waren in Gold aus. Ein qualitatives und ein quantitatives Moment sind in diesem Ausdruck zu unterscheiden. Der Tauschwert der Ware ist vorhanden als Materiatur derselben gleichf&ouml;rmigen Arbeitszeit; die <A NAME="S51"><B>&lt;51&gt;</A></B> Wertgr&ouml;&szlig;e der Ware ist ersch&ouml;pfend dargestellt, denn in dem Verh&auml;ltnis, worin die Waren dem Gold gleichgesetzt sind, sind sie einander gleichgesetzt. Einerseits erscheint der <I>allgemeine </I>Charakter der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit, andererseits die Quantit&auml;t derselben in ihrem goldenen &Auml;quivalent. Der Tauschwert der Waren, so als allgemeine &Auml;quivalenz und zugleich als Grad dieser &Auml;quivalenz in einer spezifischen Ware, oder in einer einzigen Gleichung der Waren mit einer spezifischen Ware ausgedr&uuml;ckt, ist <I>Preis</I>. Der Preis ist die verwandelte Form, worin der Tauschwert der Waren innerhalb des Zirkulationsprozesses <I>erscheint</I>.</P>
<P>Durch denselben Proze&szlig; also, wodurch die Waren ihre Werte als Goldpreise darstellen, stellen sie das Gold als Ma&szlig; der Werte und daher als Geld dar. Wenn sie allseitig ihre Werte in Silber oder Weizen oder Kupfer m&auml;&szlig;en und daher als Silber-, Weizen- oder Kupferpreise darstellten, w&uuml;rden Silber, Weizen, Kupfer Ma&szlig; der Werte und damit allgemeines &Auml;quivalent. Um in der Zirkulation als Preise zu erscheinen, sind die Waren der Zirkulation als Tauschwerte vorausgesetzt. Ma&szlig; der Werte wird das Gold nur, weil alle Waren ihren Tauschwert in ihm sch&auml;tzen. Die Allseitigkeit dieser prozessierenden Beziehung, woraus allein sein Charakter als Ma&szlig; entspringt, setzt aber voraus, da&szlig; jede einzelne Ware sich in Gold mi&szlig;t im Verh&auml;ltnis der in beiden enthaltenen Arbeitszeit, da&szlig; also das wirkliche Ma&szlig; zwischen Ware und Gold die Arbeit selbst ist, oder Ware und Gold durch den unmittelbaren Tauschhandel einander als Tauschwerte gleichgesetzt werden. Wie diese Gleichsetzung praktisch vor sich geht, kann nicht in der Sph&auml;re der einfachen Zirkulation er&ouml;rtert werden. So viel leuchtet indes ein, da&szlig; in Gold und Silber produzierenden L&auml;ndern bestimmte Arbeitszeit sich unmittelbar einem bestimmten Quantum Gold und Silber einverleibt, w&auml;hrend in L&auml;ndern, die kein Gold und Silber produzieren, dasselbe Resultat auf einem Umweg erreicht wird, durch direkten oder indirekten Austausch der Landeswaren, d.h. einer bestimmten Portion der nationalen Durchschnittsarbeit gegen bestimmtes Quantum der in Gold und Silber materialisierten Arbeitszeit der Minen besitzenden L&auml;nder. Um als Ma&szlig; der Werte dienen zu k&ouml;nnen, mu&szlig; Gold der M&ouml;glichkeit nach ein <I>ver&auml;nderlicher </I>Wert sein, weil es nur als Materiatur der Arbeitszeit zum &Auml;quivalent anderer Waren werden kann, dieselbe Arbeitszeit aber mit dem Wechsel der Produktivkr&auml;fte der realen Arbeit in ungleichen Volumen derselben Gebrauchswerte sich verwirklicht. Wie bei der Darstellung des Tauschwertes jeder Ware im Gebrauchswert einer andern Ware ist bei der Sch&auml;tzung aller Waren in Gold nur vorausgesetzt, da&szlig; das Gold in einem gegebenen Moment ein gegebenes Quantum Arbeitszeit darstellt. In bezug auf seinen Wertwechsel gilt das fr&uuml;her entwickelte Gesetz der <A NAME="S52"><B>&lt;52&gt;</A></B> Tauschwerte. Bleibt der Tauschwert der Waren unver&auml;ndert, so ist ein allgemeines Steigen ihrer Geldpreise nur m&ouml;glich, wenn der Tauschwert des Goldes f&auml;llt. Bleibt der Tauschwert des Goldes unver&auml;ndert. so ist ein allgemeines Steigen der Goldpreise nur m&ouml;glich, wenn die Tauschwerte aller Waren steigen. Umgekehrt im Falle eines allgemeinen Sinkens der Warenpreise. F&auml;llt oder steigt der Wert einer Unze Gold infolge eines Wechsels der zu ihrer Produktion erheischten Arbeitszeit, so f&auml;llt oder steigt er <I>gleichm&auml;&szlig;ig </I>f&uuml;r alle andern Waren, stellt also nach wie vor allen gegen&uuml;ber Arbeitszeit von <I>gegebener</I> Gr&ouml;&szlig;e dar. Dieselben Tauschwert sch&auml;tzen sich nun in gr&ouml;&szlig;ern oder kleinern Goldquantis als zuvor, aber sie sch&auml;tzen sich im Verh&auml;ltnis zu ihren Wertgr&ouml;&szlig;en, bewahren also dasselbe Wertverh&auml;ltnis zueinander. Das Verh&auml;ltnis von 2:4:8 bleibt dasselbe als 1:2:4 oder 4:8:16. Die ver&auml;nderte Goldquantit&auml;t, worin sich die Tauschwerte sch&auml;tzen mit wechselndem Goldwert, verhindert ebensowenig die Funktion des Goldes als Ma&szlig; der Werte, wie der 15mal kleinere Wert des Silbers gegen Gold es verhindert, das letztere aus dieser Funktion zu verdr&auml;ngen, weil die Arbeitszeit das Ma&szlig; zwischen Geld und Ware ist und das Gold nur Ma&szlig; der Werte wird, sofern alle Waren sich in ihm messen, ist es blo&szlig;er Schein des Zirkulationsprozesses, als ob das Geld die Waren kommensurabel mache.<A NAME="ZF1"><A HREF="me13_049.htm#F1">(1)</A></A> Es ist vielmehr nur die Kommensurabilit&auml;t der Waren als vergegenst&auml;ndlic
<P>Die reale Gestalt, worin die Waren in den Austauschproze&szlig; eintreten, ist die ihrer Gebrauchswerte. Wirkliches allgemeines &Auml;quivalent sollen sie erst <A NAME="S53"><B>&lt;53&gt;</A></B> werden durch ihre Ent&auml;u&szlig;erung. Ihre Preisbestimmung ist ihre nur ideelle Verwandlung in das allgemeine &Auml;quivalent, eine Gleichung mit dem Gold, die noch zu realisieren bleibt. Weil aber die Waren in ihren Preisen nur ideell in Gold oder in nur vorgestelltes Gold verwandelt sind, ihr Geldsein von ihrem reellen Sein noch nicht wirklich getrennt ist, ist das Gold nur noch in ideelles Geld verwandelt, nur noch Ma&szlig; der Werte, und bestimmte Goldquanta funktionieren in der Tat nur noch als Namen f&uuml;r bestimmte Quanta Arbeitszeit. Von der bestimmten Weise, worin die Waren f&uuml;reinander ihren eignen Tauschwert darstellen, h&auml;ngt jedesmal die Formbestimmtheit ab, worin das Gold sich als Geld kristallisiert.</P>
<P>Die Waren treten sich jetzt als Doppelexistenzen gegen&uuml;ber, wirklich als Gebrauchswerte, ideell als Tauschwerte. Die Doppelform der Arbeit, die in ihnen enthalten ist, stellen sie jetzt f&uuml;reinander dar, indem die besondere reale Arbeit als ihr Gebrauchswert wirklich da ist, w&auml;hrend die allgemeine abstrakte Arbeitszeit in ihrem Preise ein vorgestelltes Dasein erh&auml;lt, worin sie gleichm&auml;&szlig;ige und nur quantitativ verschiedene Materiatur derselben Wertsubstanz sind.</P>
<P>Der Unterschied von Tauschwert und Preis erscheint einerseits als ein nur nomineller, wie Adam Smith sagt, da&szlig; die Arbeit der Realpreis, das Geld der Nominalpreis der Waren ist. Statt 1 Quarter Weizen in 30 Arbeitstagen zu sch&auml;tzen, wird er jetzt gesch&auml;tzt in 1 Unze Gold, wenn eine Unze Gold das Produkt von 30 Arbeitstagen ist. Andrerseits ist der Unterschied so wenig blo&szlig;er Namensunterschied, da&szlig; in ihm vielmehr alle Ungewitter, die der Ware im wirklichen Zirkulationsproze&szlig; drohen, konzentriert sind. 30 Arbeitstage sind im Quarter Weizen enthalten und er ist daher nicht erst in Arbeitszeit darzustellen. Aber Gold ist vom Weizen verschiedene Ware, und nur in der Zirkulation kann sich bew&auml;hren, ob der Quarter Weizen wirklich zur Unze Gold wird, wie in seinem Preis antizipiert ist. Es h&auml;ngt dies davon ab, ob oder ob nicht er sich als Gebrauchswert, ob oder ob nicht das in ihm enthaltene Quantum Arbeitszeit sich als das von der Gesellschaft zur Produktion eines Quarters Weizen notwendig erheischte Quantum Arbeitszeit bew&auml;hrt. Die Ware als solche <I>ist </I>Tauschwert, sie <I>hat</I> einen Preis. In diesem Unterschied von Tauschwert und Preis erscheint es, da&szlig; die in der Ware enthaltene besondere individuelle Arbeit erst durch den Proze&szlig; der Ent&auml;u&szlig;erung als ihr Gegenteil, individualit&auml;tslose, abstrakt allgemein und nur in dieser Form gesellschaftliche Arbeit d.h. Geld dargestellt werden mu&szlig;. Es erscheint zuf&auml;llig, ob sie dieser Darstellung f&auml;hig ist oder nicht. Obgleich daher im Preise der Tauschwert der Ware nur ideell von ihr unterschiedene Existenz erh&auml;lt und das Doppeldasein der in ihr enthaltenen Arbeit nur noch als verschiedene <A NAME="S54"><B>&lt;54&gt;</A></B> Ausdrucksweise existiert, andrerseits daher die Materiatur der allgemeinen Arbeitszeit, das Gold, nur noch als vorgestelltes Wertma&szlig; der wirklichen Ware gegen&uuml;bertritt, ist im Dasein des Tauschwerts als Preis oder des Goldes als Wertma&szlig; die Notwendigkeit der Ent&auml;u&szlig;erung der Ware gegen klingendes Gold, die M&ouml;glichkeit ihrer Nichtver&auml;u&szlig;erung, kurz der ganze Widerspruch latent enthalten, der daraus hervorgeht, da&szlig; das Produkt Ware ist, oder da&szlig; die besondere Arbeit des Privatindividuums, um gesellschaftliche Wirkung zu haben, sich als ihr unmittelbares Gegenteil, als abstrakt allgemeine Arbeit darstellen mu&szlig;. Die Utopisten, die die Ware wollen, aber nicht das Geld, auf Privataustausch beruhende Produktion ohne die notwendigen Bedingungen dieser Produktion, sind daher konsequent, wenn sie das Geld nicht erst in seiner greifbaren Form, sondern schon in der gasartigen und hirngewebten Form als Ma&szlig; der Werte "vernichten". Im unsichtbaren Ma&szlig; der Werte lauert das harte Geld.</P>
<P>Den Proze&szlig; vorausgesetzt, wodurch das Gold zum Ma&szlig; der Werte und der Tauschwert zum Preis geworden ist, sind alle Waren in ihren Preisen nur noch vorgestellte Goldquanta von verschiedener Gr&ouml;&szlig;e. Als solche verschiedene Quanta desselben Dings, des Goldes, gleichen, vergleichen und messen sie sich untereinander und so entwickelt sich technisch die Notwendigkeit, sie auf ein bestimmtes Quantum Gold als <I>Ma&szlig;einheit </I>zu beziehen, eine Ma&szlig;einheit, die dadurch zum Ma&szlig;stab fortentwickelt wird, da&szlig; sie sich in aliquote Teile und diese sich ihrerseits wieder in aliquote Teile abteilen.<A NAME="ZF2"><A HREF="me13_049.htm#F2">(2)</A></A> Goldquanta als solche aber messen sich durch Gewicht. Der Ma&szlig;stab findet sich also schon fertig vor in den allgemeinen Gewichtsma&szlig;en der Metalle, die bei aller metallischen Zirkulation daher auch urspr&uuml;nglich als Ma&szlig;stab der Preise dienen. Indem die Waren sich nicht mehr als durch die Arbeitszeit zu messende Tauschwerte, sondern als in Gold gemessene gleichnamige Gr&ouml;&szlig;en aufeinander beziehen, verwandelt sich das Gold aus <I>dem Ma&szlig; der Werte </I>in den <I>Ma&szlig;stab der Preise</I>. Die Vergleichung der Warenpreise unter sich als verschiedene Goldquanta kristallisiert sich so in den Figurationen, die in ein gedachtes Goldquantum eingeschrieben werden und es als Ma&szlig;stab von aliquoten Teilen darstellen. Das Gold als Ma&szlig; der Werte und als Ma&szlig;stab <A NAME="S55"><B>&lt;55&gt;</A></B> der Preise besitzt ganz verschiedene Formbestimmtheit, und die Verwechslung der einen mit der andern hat die tollsten Theorien hervorgerufen. Ma&szlig; der Werte ist das Gold als vergegenst&auml;ndlichte Arbeitszeit, Ma&szlig;stab der Preise ist es als ein bestimmtes Metallgewicht. Ma&szlig; der Werte wird das Gold, indem es als Tauschwert auf die Waren als Tauschwert bezogen ist, im Ma&szlig;stab der Preise dient ein bestimmtes Quantum Gold andern Quantis Gold als Einheit. Wertma&szlig; ist das Gold, weil sein Wert ver&auml;nderlich ist, Ma&szlig;stab der Preise, weil es als unver&auml;nderliche Gewichtseinheit fixiert wird. Hier, wie in allen Ma&szlig;bestimmungen gleichnamiger Gr&ouml;&szlig;en wird Festigkeit und Bestimmtheit der Ma&szlig;verh&auml;ltnisse entscheidend. Die Notwendigkeit, ein Quantum Gold als Ma&szlig;einheit und aliquote Teile als Unterabteilungen dieser Einheit festzusetzen, hat die Vorstellung erzeugt, als ob ein bestimmtes Goldquantum, das nat&uuml;rlich ver&auml;nderlichen Wert hat, in ein fixes Wertverh&auml;ltnis zu den Tauschwerten der Waren gesetzt w&uuml;rde, wobei nur &uuml;bersehen ward, da&szlig; die Tauschwerte der Waren in Preise, in Goldquanta verwandelt sind, bevor sich das Gold als Ma&szlig;stab der Preise entwickelt. Wie auch der Goldwert wechsle, verschiedene Goldquanta stellen gegeneinander stets dasselbe Wertverh&auml;ltnis dar. Fiele der Goldwert um 1.000%, so w&uuml;rden nach wie vor 12 Unzen Gold einen 12 mal gr&ouml;&szlig;ern Wert besitzen als eine Unze Gold, und in den Preisen handelt es sich nur um das Verh&auml;ltnis verschiedener Goldquanta zueinander. Da andrerseits eine Unze Gold mit dem Fallen oder Steigen ihres Werts keineswegs ihr Gewicht ver&auml;ndert, ver&auml;ndert sich ebensowenig das ihrer aliquoten Teile, und so tut das Gold als fixer Ma&szlig;stab der Preise stets denselben Dienst, wie immer sein Wert wechsle.<A NAME="ZF3"><A HREF="me13_049.htm#F3">(3)</A></A></P>
<P>Ein historischer Proze&szlig;, den wir sp&auml;ter aus der Natur der metallischen Zirkulation erkl&auml;ren werden, brachte es mit sich, da&szlig; derselbe Gewichtsname f&uuml;r ein stets wechselndes und abnehmendes Gewicht edler Metalle in ihrer Funktion als Ma&szlig;stab der Preise beibehalten wurde. So bezeichnet das eng- <A NAME="S56"><B>&lt;56&gt;</A></B> lische Pfund weniger als ein Drittel seines urspr&uuml;nglichen Gewichts, das schottische Pfund vor der Union nur noch <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">36</FONT>, der franz&ouml;sische Livre <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">74</FONT>, der spanische Maravedi weniger als <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">1.000</FONT>, der portugiesische Rei eine noch viel kleinere Proportion. So schieden sich historisch die Geldnamen der Metallgewichte von ihren allgemeinen Gewichtsnamen <A NAME="ZF4"><A HREF="me13_049.htm#F4">(4)</A></A>. Da die Bestimmung der Ma&szlig;einheit, ihrer aliquoten Teile und deren Namen einerseits rein konventionell ist, andererseits innerhalb der Zirkulation den Charakter der Allgemeinheit und Notwendigkeit besitzen soll, mu&szlig;te sie <I>gesetzliche </I>Bestimmung werden. Die rein formelle Operation fiel also den Regierungen anheim.<A NAME="ZF5"><A HREF="me13_049.htm#F5">(5)</A></A> Das bestimmte Metall, das als Material des Geldes diente, war gesell- <A NAME="S57"><B>&lt;57&gt;</A></B> schaftlich gegeben. In verschiedenen L&auml;ndern ist der gesetzlich Ma&szlig;stab der Preise nat&uuml;rlich verschieden. In England z.B. wird die Unze als Metallgewicht eingeteilt in Pennweights, Grains und Carats Troy, aber die Unze Gold als Ma&szlig;einheit des Geldes in 3<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>7</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">8</FONT> Sovereigns, der Sovereign in 20 Shillinge, der Shilling in 12 Pence, so da&szlig; 100 Pfund 22kar&auml;tiges Gold (1.200 Unzen) gleich 4.672 Sovereigns und 10 Shilling. In dem Weltmarkt jedoch, worin die Landesgrenzen verschwinden, verschwinden diese nationalen Charaktere der Geldma&szlig;e wieder und weichen den allgemeinen Gewichtsma&szlig;en der Metalle.</P>
<P>Der Preis einer Ware oder das Goldquantum, worin sie ideell verwandelt ist, dr&uuml;ckt sich jetzt also aus in den Geldnamen des Goldma&szlig;stabs. Statt also zu sagen, der Quarter Weizen ist gleich einer Unze Gold, w&uuml;rde man in England sagen, er ist gleich 3 Pfd.St. 17 sh. 10<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> d. Alle Preise dr&uuml;cken sich so gleichnamig aus. Die eigent&uuml;mliche Form, die die Waren ihrem Tauschwert geben, ist verwandelt in <I>Geldnamen</I>, worin sie einander sagen, was sie wert sind. Das Geld &lt;(<I>1859</I>) Gold&gt; seinerseits wird zum <I>Rechengeld</I>.<A NAME="ZF6"><A HREF="me13_049.htm#F6">(6)</A></A></P>
<P>Die Verwandlung der Ware in Rechengeld im Kopfe, auf dem Papier, in der Sprache, geht jedesmal vor sich, sobald irgendeine Art des Reichtums unter dem Gesichtspunkt des Tauschwerts fixiert wird <A NAME="ZF7"><A HREF="me13_049.htm#F7">(7)</A></A>. Zu dieser Verwandlung ist das Material des Goldes n&ouml;tig, aber nur als vorgestelltes. Um den Wert von 1.000 Ballen Baumwolle in einer bestimmten Anzahl von Unzen Gold zu sch&auml;tzen und diese Anzahl Unzen selbst wieder in den Rechennamen der Unze, in Pfd.St., sh., d., auszudr&uuml;cken, wird kein Atom wirklichen Goldes gebraucht. So zirkulierte in Schottland vor dem Bankakt Sir Robert Peels von 1845 keine Unze Gold, obgleich die Unze Gold, und zwar ausgedr&uuml;ckt als englischer Rechenma&szlig;stab in 3 Pfd.St. 17 sh. 10<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> d. zum gesetzlichen Ma&szlig; der Preise diente. So dient Silber als Ma&szlig; der Preise in dem Warenaustausch zwischen Sibirien und China, obgleich der Handel in der <A NAME="S58"><B>&lt;58&gt;</A></B> Tat blo&szlig;er Tauschhandel ist. F&uuml;r das Gold als Rechengeld ist es daher auch gleichg&uuml;ltig, ob oder ob nicht, sei es seine Ma&szlig;einheit selbst, seien es ihre Abschnitte, wirklich gem&uuml;nzt sind. In England, zur Zeit Wilhelms des Eroberers, existierten 1 Pfd.St., damals 1 Pfund reines Silber, und der Shilling, <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">20</FONT> eines Pfundes, nur als Rechengeld, w&auml;hrend der Penny, <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">240</FONT> Pfund Silber, die gr&ouml;&szlig;te existierende Silberm&uuml;nze war. Umgekehrt existieren im heutigen England keine Shillinge und Pence, obgleich sie gesetzliche Rechennamen f&uuml;r bestimmte Teile einer Unze Goldes sind. Das Geld als Rechengeld mag &uuml;berhaupt nur ideal existieren, w&auml;hrend das wirklich existierende Geld nach ganz anderem Ma&szlig;stab gem&uuml;nzt ist. So bestand in vielen englischen Kolonien in Nordamerika das zirkulierende Geld bis tief ins 18. Jahrhundert aus spanischen und portugiesischen M&uuml;nzen, w&auml;hrend das Rechengeld &uuml;berall dasselbe war wie in England.<A NAME="ZF8"><A HREF="me13_049.htm#F8">(8)</A></A></P>
<P>Weil das Gold als Ma&szlig;stab der Preise in denselben Rechennamen erscheint wie die Warenpreise, also z.B. eine Unze Gold ebensowohl wie eine Tonne Eisen in 3 Pfd.St. 17 sh. 10<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> d. ausgedr&uuml;ckt wird, hat man diese seine Rechennamen seinen <I>M&uuml;nzpreis </I>genannt. Die wunderliche Vorstellung entstand daher, als ob das Gold in seinem eigenen Material gesch&auml;tzt werde, und im Unterschied von allen andern Waren von Staats wegen einen fixen Preis erhalte. Man versah die Fixierung von Rechennamen f&uuml;r bestimmte Goldgewichte f&uuml;r Fixierung des Werts dieser Gewichte.<A NAME="ZF9"><A HREF="me13_049.htm#F9">(9)</A></A> Das Gold, wo es als Element der Preisbestimmung und daher als Rechengeld dient, hat nicht nur keinen <I>fixen</I>, sondern &uuml;berhaupt <I>keinen </I>Preis. Um einen Preis zu haben, d.h. in einer <I>spezifischen </I>Ware sich als <I>allgemeines </I>&Auml;quivalent auszudr&uuml;cken, m&uuml;&szlig;te diese andere Ware dieselbe ausschlie&szlig;liche Rolle im Zirkulationsproze&szlig; spielen wie das Gold. Zwei alle andern Waren ausschlie&szlig;ende Waren schlie&szlig;en sich aber wechselseitig aus. Wo daher Silber und Gold gesetzlich als Geld, d.h. als Wertma&szlig; nebeneinander bestehen, ist stets der vergebliche <A NAME="S59"><B>&lt;59&gt;</A></B> Versuch gemacht worden, sie als <I>eine und dieselbe Materie </I>zu behandeln. Unterstellt man, da&szlig; dieselbe Arbeitszeit sich unver&auml;nderlich in derselben Proportion von Silber und Gold vergegenst&auml;ndlicht, so unterstellt man in der Tat, da&szlig; Silber und Gold dieselbe Materie, und Silber, das minder wertvolle Metall, ein unver&auml;nderlicher Bruchteil Gold ist. Von der Regierung Edwards III. bis zur Zeit von Georg II. verl&auml;uft sich die Geschichte des englischen Geldwesens in eine fortlaufende Reihe von St&ouml;rungen, hervorgehend aus der Kollision zwischen der gesetzlichen Festsetzung des Wertverh&auml;ltnisses von Gold und Silber und ihren wirklichen Wertschwankungen. Bald war Gold zu hoch gesch&auml;tzt, bald Silber. Das zu niedrig gesch&auml;tzte Metall wurde der Zirkulation entzogen, umgeschmolzen und exportiert. Das Wertverh&auml;ltnis beider Metalle wurde dann wieder gesetzlich ver&auml;ndert, aber der neue Nominalwert trat bald mit dem wirklichen Wertverh&auml;ltnis in denselben Konflikt wie der alte. In unserer eigenen Zeit hat der sehr schwache und vor&uuml;bergehende Fall im Werte des Goldes gegen Silber, infolge der indisch-chinesischen Silbernachfrage, dasselbe Ph&auml;nomen auf der gr&ouml;&szlig;ten Stufenleiter in Frankreich erzeugt, Ausfuhr des Silbers und seine Vertreibung aus der Zirkulation durch Gold. W&auml;hrend der Jahre 1855, 1856, 1857 betrug der &Uuml;berschu&szlig; der Goldeinfuhr in Frankreich &uuml;ber die Goldausfuhr aus Frankreich 41.580.000 Pfd.St., w&auml;hrend der &Uuml;berschu&szlig; der Silberausfuhr &uuml;ber die Silbereinfuhr 34.704.000 Pfd.St. betrug. In der Tat, in L&auml;ndern wie in Frankreich, wo beide Metalle gesetzlich Wertma&szlig;e sind, und beide in Zahlung angenommen werden m&uuml;ssen, jeder aber beliebig in dem einen oder andern zahlen kann, tr&auml;gt das im Wert steigende Metall ein Agio und mi&szlig;t wie jede andere Ware seinen Preis in dem &uuml;bersch&auml;tzten Metall, w&auml;hrend letzteres allein als Wertma&szlig; dient. Alle geschichtliche Erfahrung in diesem Gebiet reduziert sich einfach darauf, da&szlig;, wo gesetzlich zwei Waren die Funktion des Wertma&szlig;es versehen, faktisch immer nur eine als solches den Platz behauptet.<A NAME="ZF10"><A HREF="me13_049.htm#F10">(10)</A></A></P>
<B><P ALIGN="CENTER"><A NAME="B">B. Theorien von der Ma&szlig;einheit des Geldes</A></P>
</B><P>Der Umstand, da&szlig; die Waren als Preise nur ideell in Gold, das Gold daher nur ideell in Geld verwandelt ist, veranla&szlig;te die Lehre von der <I>idealen</I> <A NAME="S60"><B>&lt;60&gt;</A></B> <I>Ma&szlig;einheit des Geldes</I>. Weil bei der Preisbestimmung nur vorgestelltes Gold oder Silber, Gold und Silber nur als Rechengeld funktionieren, wurde behauptet, die Namen Pfund, Shilling, Pence, Taler, Frank usw. statt Gewichtteile von Gold oder Silber oder irgendwie vergegenst&auml;ndlichte Arbeit zu bezeichnen, bezeichneten vielmehr ideale Wertatome. Stiege also z B. der Wert einer Unze Silber, so enthielte sie mehr solcher Atome und m&uuml;&szlig;te daher in mehr Shillingen berechnet und gem&uuml;nzt werden. Diese Doktrin, wieder geltend gemacht w&auml;hrend der letzten Handelskrise in England und sogar parlamentarisch vertreten in zwei Sonderberichten, die dem Bericht des 1858 sitzenden Bankkomitees angeh&auml;ngt sind, datiert vom Ende des 17. Jahrhunderts. Zur Zeit von Wilhelms III. Regierungsantritt betrug der englische M&uuml;nzpreis einer Unze Silber 5 sh. 2 d. oder <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">62</FONT> Unze Silber wurde Penny, 12 dieser Pence wurden Shilling genannt. Diesem Ma&szlig;stab gem&auml;&szlig; wurde ein Silbergewicht von z.B. 6 Unzen Silber gem&uuml;nzt in 31 St&uuml;cken mit dem Namen Shilling. Der <I>Marktpreis </I>der Unze Silber stieg aber &uuml;ber ihren <I>M&uuml;nzpreis</I>, von 5 sh. 2 d. auf 6 sh. 3 d., oder um eine Unze Rohsilber zu kaufen, mu&szlig;ten 6 sh. 3 d. aufgewogen werden. Wie k&ouml;nnte der Marktpreis einer Unze Silber &uuml;ber ihren M&uuml;nzpreis steigen, wenn der M&uuml;nzpreis blo&szlig; Rechennamen f&uuml;r aliquote Teile einer Unze Silber? Das R&auml;tsel l&ouml;ste sich einfach. Von den 5.600.000 Pfd.St. Silbergeld, das damals zirkulierte, waren vier Millionen verschlissen, gekippt und gewippt. Es zeigte sich bei einer Probe, da&szlig; 57.200 Pfd.St. in Silber, die 220.000 Unzen wiegen sollten, nur 141.000 Unzen wogen. Die M&uuml;nze pr&auml;gte immer nach demselben Ma&szlig;stab, aber die wirklich zirkulierenden leichten Shillinge stellten kleinere aliquote Teile der Unze dar, als ihr Name vorgab. Eine gr&ouml;&szlig;ere Quantit&auml;t dieser kleiner gewordenen Shillinge mu&szlig;te folglich auf dem Markt f&uuml;r die Unze Rohsilber gezahlt werden. Als infolge der so entstandenen St&ouml;rung eine allgemeine Umm&uuml;nzung beschlossen wurde, behauptete <I>Lowndes</I>, der Secretary to the treasury, der Wert der Unze Silber sei gestiegen, sie m&uuml;sse daher k&uuml;nftig in 6 sh. 3 d. statt wie bisher in 5 sh. 2 d. gem&uuml;nzt werden. Er behauptete also in der Tat, da&szlig;, weil der Wert der Unze gestiegen, der Wert ihrer aliquoten Teile gefallen sei. Seine falsche Theorie war aber nur Besch&ouml;nigung eines richtigen praktischen Zwecks. Die Staatsschulden waren in leichten Shillingen kontrahiert, sollten sie in schweren zur&uuml;ckgezahlt werden? Statt zu sagen, zahlt 4 Unzen Silber zur&uuml;ck, wo ihr dem Namen nach 5 Unzen, in Wirklichkeit aber nur 4 Unzen erhalten habt, sagte er umgekehrt, zahlt dem Namen nach 5 Unzen zur&uuml;ck, reduziert sie aber dem Metallgehalt nach auf 4 Unzen und nennt Shilling, was ihr bisher <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>4</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">5</FONT> Shilling nanntet. Lowndes hielt sich also tats&auml;chlich am Metallgehalt, w&auml;hrend er in der Theorie am Rechen- <A NAME="S61"><B>&lt;61&gt;</A></B> namen festhielt. Seine Gegner, die blo&szlig; am Rechennamen festhielten und daher einen um 25 bis 50% zu leichten Shilling identisch mit einem vollwichtigen Shilling erkl&auml;rten, behaupteten umgekehrt, nur am Metallgehalt festzuhalten. John <I>Locke</I>, der die neue Bourgeoisie in allen Formen vertrat, die Industriellen gegen die Arbeiterklassen und die Paupers, die Kommerziellen gegen die altmodischen Wucherer, die Finanzaristokraten gegen die Staatsschuldner, und in einem eigenen Werk sogar den b&uuml;rgerlichen Verstand als menschlichen Normalverstand
<FONT SIZE=2><P>"Die Regierung gewann bedeutend auf Steuern, die Gl&auml;ubiger auf Kapital und Zinsen, und die Nation, die allein Geprellte, war kreuzfidel, weil ihr <I>Standard</I>" (der Ma&szlig;stab ihres eigenen Werts) "nicht herabgesetzt worden war."<A NAME="ZF12"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F12"><FONT SIZE=2>(12)</FONT></A></A></P>
<B><P><A NAME="S62">&lt;62&gt;</A></B> Steuart meinte, bei weiterer kommerzieller Entwicklung werde die Nation sich schlauer zeigen. Er irrte. Ungef&auml;hr 120 Jahre sp&auml;ter wiederholte sich dasselbe quid pro quo &lt;Mi&szlig;verst&auml;ndnis&gt;.</P>
<P>Es war in der Ordnung, da&szlig; Bischof <I>Berkeley</I>, der Vertreter eines mystischen Idealismus in der englischen Philosophie, der Lehre von der idealen Ma&szlig;einheit des Geldes eine theoretische Wendung gab, was der praktische "Secretary to the treasury" vers&auml;umt hatte. Er fragt:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Sind die Namen Livre, Pfund Sterling, Krone usw. nicht zu betrachten als blo&szlig;e <I>Verh&auml;ltnisnamen</I>?" (n&auml;mlich Verh&auml;ltnis des abstrakten Werts als solchen). "Sind Gold, Silber oder Papier mehr als blo&szlig;e Billette oder Marken zur Berechnung, Protokollierung und &Uuml;bermachung davon?" (des Wertverh&auml;ltnisses). "Ist die <I>Macht</I>, die Industrie anderer" (gesellschaftliche Arbeit) "zu kommandieren, nicht Reichtum? Und ist Geld in der Tat etwas anderes als Marke oder Zeichen f&uuml;r &Uuml;bertragung oder Registrierung solcher Macht, und ist es von gro&szlig;er Wichtigkeit, woraus das Material dieser Marken besteht?"<A NAME="ZF13"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F13"><FONT SIZE=2>(13)</FONT></A></A></P>
<P>Hier findet sich Verwechslung einerseits zwischen Ma&szlig; der Werte und Ma&szlig;stab der Preise, andrerseits zwischen Gold oder Silber als Ma&szlig; und als Zirkulationsmittel. Weil die edlen Metalle im Akt der Zirkulation durch Marken ersetzt werden k&ouml;nnen, schlie&szlig;t Berkeley, da&szlig; diese Marken ihrerseits <I>nichts</I>, n&auml;mlich den abstrakten Wertbegriff vorstellen.</P>
<P>So v&ouml;llig entwickelt ist die Lehre von der idealen Ma&szlig;einheit des Geldes bei Sir <I>James Steuart</I>, da&szlig; seine Nachfolger - bewu&szlig;tlose Nachfolger, indem sie ihn nicht kennen - weder eine neue Sprachwendung noch selbst ein neues Beispiel finden.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Rechengeld", sagt er, "ist nichts als ein willk&uuml;rlicher Ma&szlig;stab von gleichen Teilen, erfunden, um den relativen Wert verk&auml;uflicher Dinge zu messen. Rechengeld ist ganz verschieden von M&uuml;nzgeld (money coin), welches Preis ist <A NAME="ZF14"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F14"><FONT SIZE=2>(14)</FONT></A></A><FONT SIZE=2>, und es k&ouml;nnte existieren, obgleich es keine Substanz in der Welt g&auml;be, die ein proportionelles &Auml;quivalent f&uuml;r alle Waren w&auml;re. Rechengeld verrichtet denselben Dienst f&uuml;r den Wert der Dinge wie Grade, Minuten, Sekunden usw. f&uuml;r Winkel oder Ma&szlig;st&auml;be f&uuml;r geographische Karten usw. In allen diesen Erfindungen wird immer dieselbe Denomination als Einheit <A NAME="S63"><B>&lt;63&gt;</A></B> angenommen. Wie die N&uuml;tzlichkeit aller solcher Verrichtungen einfach beschr&auml;nkt ist auf die <I>Anzeige von Proportion</I>, so die der Geldeinheit. Sie kann daher keine unver&auml;nderlich bestimmte Proportion zu irgendeinem Teil des Werts haben, d.h. sie kann nicht fixiert sein an irgendein bestimmtes Quantum von Gold, Silber oder irgendeiner anderen Ware. Ist die Einheit einmal gegeben, so kann man durch Multiplikation zum gr&ouml;&szlig;ten Wert aufsteigen. Da der Wert der Waren abh&auml;ngt von einem allgemeinen Zusammenflu&szlig; auf sie einwirkender Umst&auml;nde und von den Grillen der Menschen, sollte ihr Wert nur als in ihrer wechselseitigen Beziehung wechselnd betrachtet werden. Was immer die Vergewisserung des Proportionswechsels vermittelst eines allgemeinen bestimmten und unver&auml;nderlichen Ma&szlig;stabs st&ouml;rt und verwirrt, mu&szlig; sch&auml;dlich auf den Handel einwirken. Geld ist ein nur <I>idealer Ma&szlig;stab </I>von gleichen Teilen. Wenn gefragt wird, was die Ma&szlig;einheit des Werts eines Teiles sein solle, antworte ich durch die andere Frage: Was ist die Normalgr&ouml;&szlig;e eines Grads, einer Minute, einer Sekunde? Sie besitzen keine, aber sobald ein Teil bestimmt ist, mu&szlig; der Natur eines Ma&szlig;stabs gem&auml;&szlig; der ganze Rest verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig nachfolgen. Beispiele dieses idealen Geldes sind das Bankgeld von Amsterdam und das Angolageld der afrikanischen K&uuml;ste.<A NAME="ZF15">"</FONT><A HREF="me13_049.htm#F15"><FONT SIZE=2>(15)</FONT></A></A></P>
<P>Steuart h&auml;lt sich einfach an der <I>Erscheinung </I>des Geldes in der Zirkulation als <I>Ma&szlig;stab der Preise</I> und als <I>Rechengeld</I>. Sind verschiedene Waren respektive zu 15 sh., 20 sh., 36 sh. im Preiskurant notiert, so interessiert mich in der Tat f&uuml;r die Vergleichung ihrer Wertgr&ouml;&szlig;e weder der silberne Gehalt noch der Name des Shillings. Die Zahlenverh&auml;ltnisse 15, 20, 36 sagen nun alles, und die Zahl 1 ist die einzige Ma&szlig;einheit geworden. Rein abstrakter Ausdruck von Proportion ist &uuml;berhaupt nur die abstrakte Zahlenproportion selbst. Um konsequent zu sein, mu&szlig;te Steuart daher nicht nur Gold und Silber, sondern auch ihre legalen Taufnamen fahren lassen. Da er die Verwandlung des Ma&szlig;es der Werte in Ma&szlig;stab der Preise nicht versteht, glaubt er nat&uuml;rlich, das bestimmte Quantum Geld, das als Ma&szlig;einheit dient, sei als Ma&szlig; nicht auf andere Goldquanta, sondern auf Werte als solche bezogen. Weil die Waren durch Verwandlung ihrer Tauschwerte in Preise als gleichnamige Gr&ouml;&szlig;en erscheinen, leugnet er die Qualit&auml;t des Ma&szlig;es, die sie gleichnamig macht, und weil in dieser Vergleichung verschiedener Goldquanta die Gr&ouml;&szlig;e des als Ma&szlig;einheit dienenden Goldquantums konventionell, leugnet er, da&szlig; sie &uuml;berhaupt festgesetzt werden mu&szlig;. Statt <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">360</FONT> Teil eines Kreises Grad zu nennen, mag er <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">180</FONT> Teil Grad nennen; der rechte Winkel w&uuml;rde dann gemessen durch 45 statt durch 90 Grade, spitze und stumpfe Winkel entsprechend. Nichtsdestoweniger bliebe das Winkelma&szlig; nach wie vor erstens eine quantitativ bestimmte mathematische Figur, der Kreis, und zweitens ein quantitativ bestimmter Kreisabschnitt. Was Steuarts &ouml;konomische Beispiele betrifft, so <A NAME="S64"><B>&lt;64&gt;</A></B> schl&auml;gt er sich mit dem einen und beweist nichts mit dem andern. Das Bankgeld von Amsterdam war in der Tat nur Rechenname f&uuml;r spanische Dublonen, die ihr vollwichtiges Fett durch tr&auml;ges Lagern im Bankkeller bewahrten, w&auml;hrend die betriebsame Kurantm&uuml;nze in harter Reibung mit der Au&szlig;enwelt abgemagert war. Was aber die afrikanischen Idealisten betrifft, m&uuml;ssen wir sie ihrem Schicksal &uuml;berlassen, bis kritische Reisebeschreiber N&auml;heres &uuml;ber sie melden.<A NAME="ZF16"><A HREF="me13_049.htm#F16">(16)</A></A> Als ann&auml;hernd ideales Geld im Sinne Steuarts k&ouml;nnte der franz&ouml;sische Assignat bezeichnet werden: <I>"Nationaleigentum. Assignat von 100 Franks." </I>Zwar war hier der Gebrauchswert spezifiziert, den der Assignat vorstellen sollte, n&auml;mlich der konfiszierte Grund und Boden, aber die quantitative Bestimmung. der Ma&szlig;einheit war vergessen und "Frank" daher ein sinnloses Wort. Wie viel oder wenig Land ein Assignatenfrank vorstellte, hing n&auml;mlich vom Resultat der &ouml;ffentlichen Versteigerung ab. In der Praxis jedoch zirkulierte der Assignatenfrank als Wertzeichen f&uuml;r Silbergeld, und an diesem Silberma&szlig;stab ma&szlig; sich daher seine Depreziation.</P>
<P>Die Epoche der Suspension der Barzahlungen der Bank von England war kaum fruchtbarer in Schlachtbulletins als in Geldtheorien. Die Depreziation der Banknoten und das Steigen des Marktpreises &uuml;ber den M&uuml;nzpreis des Goldes riefen auf seiten einiger Verteidiger der Bank wieder die Doktrin von dem idealen Geldma&szlig; wach. Den klassisch konfusen Ausdruck f&uuml;r die konfuse Ansicht fand Lord <I>Castlereagh</I>, indem er die Ma&szlig;einheit des Geldes bezeichnete als "a sense of value in reference to currency as compared with commodities" &lt;"eine Wertempfindung in bezug auf Umlaufsmittel verglichen mit Waren"&gt;. Als die Umst&auml;nde einige Jahre nach dem Pariser Frieden die Wiederaufnahme der Barzahlungen erlaubten, erhob sich in kaum ver&auml;nderter Form dieselbe Frage, die Lowndes unter Wilhelm III. angeregt hatte. Eine enorme Staatsschuld und eine w&auml;hrend mehr als 20 Jahren aufgesummte Masse von Privatschulden, festen Obligationen usw., waren in depreziierten Banknoten kontrahiert. Sollten sie zur&uuml;ckgezahlt werden in Banknoten, wovon 4.672 Pfd.St. 10 sh. nicht dem Namen, sondern der Sache nach 100 Pfund 22kar&auml;tiges Gold vorstellten? <I>Thomas Attwood</I>, ein Bankier <A NAME="S65"><B>&lt;65&gt;</A></B> von Birmingham, trat auf als Lowndes redivivus. Nominell sollten die Gl&auml;ubiger so viel Shillinge zur&uuml;ckerhalten, als nominell kontrahiert waren, aber wenn <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">78</FONT> Unze Gold etwa nach dem alten M&uuml;nzfu&szlig; Shilling hie&szlig;, sollte nun sage <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">90</FONT> Unze Shilling getauft werden. Attwoods Anh&auml;nger sind bekannt als die Birminghamer Schule der "little Shillingmen". Der Zank &uuml;ber das ideale Geldma&szlig;, der 1819 begann, dauerte 1845 immer noch fort zwischen Sir Robert Peel und Attwood, dessen eigene Weisheit, soweit sie sich auf die Funktion des Geldes als Ma&szlig; bezieht, in dem folgenden Zitat ersch&ouml;pfend zusammengefa&szlig;t ist:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Sir Robert Peel in seiner Polemik mit der Birminghamer Handelskammer fragt: Was wird eure Pfundnote repr&auml;sentieren? Was ist ein Pfund? ... Was dann umgekehrt ist zu verstehen unter der gegenw&auml;rtigen Ma&szlig;einheit des Wertes? ... 3 Pfd.St. 17 sh. 10 1/2 d., bedeuten sie eine <I>Unze Gold</I> oder ihren <I>Wert</I>? Wenn die <I>Unze </I>selbst, warum nicht die Dinge bei ihrem Namen benennen und statt Pfd.St., sh., d. nicht vielmehr sagen, Unze, Pennyweight und Gran? Dann kehren wir zum System des unmittelbaren Tauschhandels zur&uuml;ck ... Oder bedeuten sie den Wert? Wenn eine Unze 3 Pfd.St, 17 sh. 10 1/2 d., warum war sie zu verschiedenen Zeiten bald 5 Pfd.St. 4 sh., bald 3 Pfd.St. 17 sh. 9 d. wert?... Der Ausdruck Pfund (<28>) hat Beziehung auf den Wert, aber nicht auf den Wert, fixiert in einem unver&auml;nderlichen Gewichtteil Gold. Das Pfund ist eine <I>ideelle Einheit </I>... <I>Arbeit</I> ist die Substanz, worin sich die Produktionskosten aufl&ouml;sen, und sie erteilt dem Gold seinen relativen Wert wie dem Eisen. <I>Welcher besondere Rechenname daher immer gebraucht werde, um die Tages- oder Wochenarbeit eines Mannes zu bezeichnen</I>, solcher Name dr&uuml;ckt den Wert der produzierten Ware aus."<A NAME="ZF17"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F17"><FONT SIZE=2>(17)</FONT></A></A></P>
<P>In den letzten Worten zerrinnt die nebelhafte Vorstellung vom idealen Geldma&szlig; und bricht ihr eigentlicher Gedankeninhalt durch. Die Rechennamen des Goldes, Pfd.St., sh. usw. sollen Namen f&uuml;r bestimmte Quanta Arbeitszeit sein. Da die Arbeitszeit Substanz und immanentes Ma&szlig; der Werte ist, w&uuml;rden jene Namen so in der Tat Wertproportionen selbst vorstellen. In andern Worten, die Arbeitszeit wird als wahre Ma&szlig;einheit des Geldes behauptet. Damit treten wir aus der Birminghamer Schule heraus, bemerken aber noch im Vorbeigehen, da&szlig; die Doktrin vom idealen Geldma&szlig; neue Wichtigkeit erhielt in der Streitfrage &uuml;ber Konvertibilit&auml;t oder Nichtkonvertibilit&auml;t der Banknoten. Wenn Papier seine Denomination von Gold oder Silber erh&auml;lt, bleibt die Konvertibilit&auml;t der Note, d.h. ihre Umtauschbarkeit in Gold <A NAME="S66"><B>&lt;66&gt;</A></B> oder Silber, &ouml;konomisches Gesetz, was immer das juristische Gesetz sagen mag. So w&auml;re ein preu&szlig;ischer Papiertaler, obgleich gesetzlich inkonvertibel, sofort depreziiert, wenn er im gew&ouml;hnlichen Verkehr weniger als ein Silbertaler g&auml;lte, also nicht praktisch konvertibel w&auml;re. Die konsequenten Vertreter des inkonvertiblen Papiergeldes in England fl&uuml;chteten daher zum idealen Geldma&szlig;. Wenn die Rechennamen des Geldes, Pfd.St., sh. usw. Namen f&uuml;r eine bestimmte Summe, Wertatome sind, deren eine Ware bald mehr, bald weniger im Austausch mit anderen Waren einsaugt oder abgibt, ist eine englische 5-Pfund-Note z.B. ebenso unabh&auml;ngig von ihrem Verh&auml;ltnis zu Gold wie von dem zu Eisen und Baumwolle. Da ihr Titel aufgeh&ouml;rt h&auml;tte, sie bestimmtem Quantum von Gold oder irgendeiner andern Ware theoretisch gleichzusetzen, w&auml;re die Forderung ihrer Konvertibilit&auml;t, d.h. ihrer praktischen Gleichung mit bestimmtem Quantum eines spezifizierten Dings durch ihren Begriff selbst ausgeschlossen.</P>
<P>Die Lehre von der Arbeitszeit als unmittelbarer Ma&szlig;einheit des Geldes ist zuerst systematisch entwickelt worden von <I>John Gray</I>.<A NAME="ZF18"><A HREF="me13_049.htm#F18">(18)</A></A> Er l&auml;&szlig;t eine nationale Zentralbank vermittelst ihrer Zweigbanken die Arbeitszeit vergewissern, die in der Produktion der verschiedenen Waren verbraucht wird. Im Austausch f&uuml;r die Ware erh&auml;lt der Produzent ein offizielles Zertifikat des Werts, d.h. einen Empfangsschein f&uuml;r so viel Arbeitszeit, als seine Ware enth&auml;lt <A NAME="ZF19"><A HREF="me13_049.htm#F19">(19)</A></A>, und diese Banknoten von 1 Arbeitswoche, 1 Arbeitstag, 1 Arbeitsstunde usw. dienen zugleich als Anweisung auf ein &Auml;quivalent in allen andern in den Bankdocks gelagerten Waren.<A NAME="ZF20"><A HREF="me13_049.htm#F20">(20)</A></A> Das ist das Grundprinzip, sorgf&auml;ltig durchgef&uuml;hrt <A NAME="S67"><B>&lt;67&gt;</A></B> im Detail und &uuml;berall angelehnt an vorhandene englische Einrichtungen. Unter diesem System, sagt Gray,</P>
<FONT SIZE=2><P>"w&auml;re es zu allen Zeiten ebenso leicht gemacht, f&uuml;r Geld zu verkaufen, als es nun ist, mit Geld zu kaufen; die Produktion w&uuml;rde die gleichf&ouml;rmige und nie versiegende Quelle der Nachfrage sein"<A NAME="ZF21"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F21"><FONT SIZE=2>(21)</FONT></A></A><FONT SIZE=2>.</P>
</FONT><P>Die edeln Metalle w&uuml;rden ihr "Privilegium" gegen andere Waren verlieren und</P>
<FONT SIZE=2><P>"den ihnen geb&uuml;hrenden Platz im Markt einnehmen neben Butter und Eiern und Tuch und Kaliko, und ihr Wert w&uuml;rde uns nicht mehr interessieren als der der Diamanten".<A NAME="ZF22"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F22"><FONT SIZE=2>(22)</FONT></A></A></P>
<FONT SIZE=2><P>"Sollen wir unser eingebildetes Ma&szlig; der Werte beibehalten, Gold, und so die Produktivkr&auml;fte des Landes fesseln, oder sollen wir uns zum nat&uuml;rlichen Ma&szlig; der Werte wenden, zur Arbeit, und die Produktivkr&auml;fte des Landes freisetzen?"<A NAME="ZF23"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F23"><FONT SIZE=2>(23)</FONT></A></A></P>
<P>Da die Arbeitszeit das immanente Ma&szlig; der Werte ist, warum neben ihr ein anderes &auml;u&szlig;erliches Ma&szlig;? Warum entwickelt sich der Tauschwert zum Preis? Warum sch&auml;tzen alle Waren ihren Wert in einer ausschlie&szlig;lichen Ware, die so in das ad&auml;quate Dasein des Tauschwerts verwandelt wird, in Geld? Dies war das Problem, das Gray zu l&ouml;sen hatte. Statt es zu l&ouml;sen, bildet er sich ein, die Waren k&ouml;nnten sich unmittelbar aufeinander als Produkte der gesellschaftlichen Arbeit beziehen. Sie k&ouml;nnen sich aber nur aufeinander beziehen als das, was sie sind. Die Waren sind unmittelbar Produkte vereinzelter unabh&auml;ngiger Privatarbeiten, die sich durch ihre Ent&auml;u&szlig;erung im Proze&szlig; des Privataustausches als allgemeine gesellschaftliche Arbeit best&auml;tigen m&uuml;ssen, oder die Arbeit auf Grundlage der Warenproduktion wird erst gesellschaftliche Arbeit durch die allseitige Ent&auml;u&szlig;erung der individuellen Arbeiten. Unterstellt Gray aber die in den Waren enthaltene Arbeitszeit als <I>unmittelbar gesellschaftliche</I>, so unterstellt er sie als gemeinschaftliche Arbeitszeit oder als Arbeitszeit direkt assoziierter Individuen. So k&ouml;nnte in der Tat eine spezifische Ware, wie Gold und Silber, den andern Waren nicht als Inkarnation der allgemeinen Arbeit gegen&uuml;bertreten, der Tauschwert w&uuml;rde nicht zum Preis, aber der Gebrauchswert w&uuml;rde auch nicht zum Tauschwert, das <A NAME="S68"><B>&lt;68&gt;</A></B> Produkt w&uuml;rde nicht zur Ware, und so w&auml;re die Grundlage der b&uuml;rgerlichen Produktion selbst aufgehoben. Das ist aber keineswegs Grays Meinung. <I>Die Produkte sollen als Waren produziert, aber nicht als Waren ausgetauscht werden. </I>Gray &uuml;bertr&auml;gt einer Nationalbank die Ausf&uuml;hrung dieses frommen Wunsches. Einerseits macht die Gesellschaft in der Form der Bank die Individuen unabh&auml;ngig von den Bedingungen des Privataustausches, und andererseits l&auml;&szlig;t sie dieselben fortproduzieren auf der Grundlage des Privataustausches. Die innere Konsequenz indes treibt Gray, eine b&uuml;rgerliche Produktionsbedingung nach der andern wegzuleugnen, obgleich er blo&szlig; das aus dem Warenaustausch hervorgehende Geld "reformieren" will. So verwandelt er Kapital in Nationalkapital <A NAME="ZF24"><A HREF="me13_049.htm#F24">(24)</A></A>, das Grundeigentum in Nationaleigentum <A NAME="ZF25"><A HREF="me13_049.htm#F25">(25)</A></A> und wenn seiner Bank auf die Finger gesehen wird, findet sich, da&szlig; sie nicht blo&szlig; mit der einen Hand Waren empf&auml;ngt und mit der andern Zertifikate gelieferter Arbeit ausgibt, sondern die Produktion selbst reguliert. In seiner letzten Schrift "Lectures on money", worin Gray &auml;ngstlich sein Arbeitsgeld als rein b&uuml;rgerliche Reform darzustellen sucht, verwickelt er sich in noch schreiendern Widersinn.</P>
<P>Jede Ware ist unmittelbar Gold. Dies war Grays Theorie, abgeleitet aus seiner unvollst&auml;ndigen und daher falschen Analyse der Ware. Die "organische" Konstruktion von "Arbeitsgeld" und "Nationalbank" und "Warendocks" ist nur Traumgebild, worin das Dogma als weltbeherrschendes Gesetz vorgegaukelt wird. Das Dogma, da&szlig; die Ware unmittelbar Gold oder die in ihr enthaltene Sonderarbeit des Privatindividuums unmittelbar gesellschaftliche Arbeit ist, wird nat&uuml;rlich nicht dadurch wahr, da&szlig; eine Bank an es glaubt und ihm gem&auml;&szlig; operiert. Der Bankerott w&uuml;rde in solchem Falle vielmehr die Rolle der praktischen Kritik &uuml;bernehmen. Was bei Gray versteckt und namentlich ihm selbst verheimlicht bleibt, n&auml;mlich da&szlig; das Arbeitsgeld eine &ouml;konomisch klingende Phrase ist f&uuml;r den frommen Wunsch, das Geld, mit dem Geld den Tauschwert, mit dem Tauschwert die Ware und mit der Ware die b&uuml;rgerliche Form der Produktion loszuwerden, wird geradezu herausgesagt von einigen englischen Sozialisten, die teils vor, teils nach Gray schrieben. <A NAME="ZF26"><A HREF="me13_049.htm#F26">(26)</A></A> Herrn <I>Proudhon</I> aber und seiner Schule blieb es vorbehalten, die Degradation des <I>Geldes </I>und die Himmelfahrt der <I>Ware </I>ernsthaft als Kern des Sozialismus <A NAME="S69"><B>&lt;69&gt;</A></B> zu predigen und damit den Sozialismus in ein elementares Mi&szlig;verst&auml;ndnis &uuml;ber den notwendigen Zusammenhang zwischen Ware und Geld aufzul&ouml;sen.<A NAME="ZF27"><A HREF="me13_049.htm#F27">(27)</A></A></P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_2">2. Zirkulationsmittel</A></P>
</I><P>Nachdem die Ware im Proze&szlig; der Preisgebung ihre zirkulationsf&auml;hige Form und das Gold seinen Geldcharakter erhalten hat, wird die Zirkulation die Widerspr&uuml;che, die der Austauschproze&szlig; der Waren einschlo&szlig;, zugleich darstellen und l&ouml;sen. Der wirkliche Austausch der Waren, d.h. der gesellschaftliche Stoffwechsel geht vor in einem Formwechsel, worin sich die Doppelnatur der Ware als Gebrauchswert und Tauschwert entfaltet, ihr eigener Formwechsel sich aber zugleich in bestimmten Formen des Geldes kristallisiert. Die Darstellung dieses Formwechsels ist die Darstellung der Zirkulation. Wie wir sahen, da&szlig; die Ware nur entwickelter Tauschwert ist, wenn eine Welt von Waren und damit tats&auml;chlich entwickelte Teilung der Arbeit vorausgesetzt wird, so setzt die Zirkulation allseitige Austauschakte und den best&auml;ndigen Flu&szlig; ihrer Erneuerung voraus. Die zweite Voraussetzung ist, da&szlig; die Waren als <I>preisbestimmte </I>Waren in den Austauschproze&szlig; eingehen oder innerhalb desselben als Doppelexistenzen f&uuml;reinander <I>erscheinen</I>, reell als Gebrauchswerte, ideell - im Preise - als Tauschwerte.</P>
<P>In den belebtesten Stra&szlig;en Londons dr&auml;ngt sich Magazin an Magazin, hinter deren hohlen Glasaugen alle Reicht&uuml;mer der Welt prangen, indische Shawls, amerikanische Revolver, chinesisches Porzellan, Pariser Korsetten, russische Pelzwerke und tropische Spezereien, aber alle diese weltlustigen Dinge tragen an der Stirne fatale wei&szlig;liche Papiermarken, worin arabische Ziffern mit den lakonischen Charakteren <20>, Sh., d. eingegraben sind. Dies ist das Bild der in der Zirkulation erscheinenden Ware.</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_2_a">a) Die Metamorphose der Waren</A></P>
<P>Bei n&auml;herer Betrachtung zeigt der Zirkulationsproze&szlig; zwei verschiedene Formen von Kreisl&auml;ufen. Nennen wir die Ware W, des Geld G, so k&ouml;nnen wir diese beiden Formen ausdr&uuml;cken als:</P>
<P ALIGN="CENTER">W-G-W<BR>
G-W-G</P>
<B><P><A NAME="S70">&lt;70&gt;</A></B> In diesem Abschnitt besch&auml;ftigt uns ausschlie&szlig;lich die erste Form, oder die unmittelbare Form der Warenzirkulation.</P>
<P>Der Kreislauf W-G-W zerlegt sich in die Bewegung W-G, Austauschen von Ware gegen Geld oder <I>Verkaufen</I>; in die entgegengesetzte Bewegung G-W, Austauschen von Geld gegen Ware oder <I>Kaufen</I>, und in die Einheit beider Bewegungen W-G-W, Austauschen von Ware gegen Geld, um Geld gegen Ware auszutauschen, oder <I>Verkaufen</I> um zu <I>Kaufen</I>. Als Resultat aber, worin der Proze&szlig; erlischt, ergibt sich W-W, Austausch von Ware gegen Ware, der wirkliche Stoffwechsel.</P>
<P>W-G-W, wenn man vom Extrem der ersten Ware ausgeht, stellt ihre Verwandlung in Gold und ihre R&uuml;ckverwandlung aus Gold in Ware dar, oder eine Bewegung, worin die Ware zuerst als besonderer Gebrauchswert existiert, dann diese Existenz abstreift, eine von allem Zusammenhang mit ihrem naturw&uuml;chsigen Dasein losgel&ouml;ste Existenz als Tauschwert oder allgemeines &Auml;quivalent gewinnt, diese wieder abstreift und schlie&szlig;lich als wirklicher Gebrauchswert f&uuml;r einzelne Bed&uuml;rfnisse zur&uuml;ckbleibt. In dieser letzten Form f&auml;llt sie aus der Zirkulation in die Konsumtion. Das Ganze der Zirkulation W-G-W ist daher zun&auml;chst die Gesamtreihe der Metamorphosen, welche jede einzelne Ware durchl&auml;uft, um unmittelbarer Gebrauchswert f&uuml;r ihren Inhaber zu werden. Die erste Metamorphose vollzieht sich in der ersten H&auml;lfte der Zirkulation W-G, die zweite in der andern H&auml;lfte G-W und die ganze Zirkulation bildet das curriculum vitae &lt;den Lebenslauf&gt; der Ware. Aber die Zirkulation W-G-W ist nur die Gesamtmetamorphose. einer einzelnen Ware, indem sie zugleich Summe von bestimmten einseitigen Metamorphosen anderer Waren ist, denn jede Metamorphose der ersten Ware ist ihre Verwandlung in eine andere Ware, also Verwandlung der andern Ware in sie, also doppelseitige Verwandlung, die sich in demselben Stadium der Zirkulation vollzieht. Wir haben zun&auml;chst jeden der beiden Austauschprozesse, worin die Zirkulation W-G-W zerf&auml;llt, isoliert zu betrachten.</P>
<P>W-G oder <I>Verkauf</I>: W, die Ware, tritt in den Zirkulationsproze&szlig; nicht nur als besonderer Gebrauchswert, z.B. als Tonne Eisen, sondern als Gebrauchswert von bestimmtem Preis, sage von 3 Pfd.St. 17 sh. 10<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> d. oder einer Unze Gold. Dieser Preis, w&auml;hrend er einerseits der Exponent des im Eisen enthaltenen Quantums Arbeitszeit, d.h. seiner Wertgr&ouml;&szlig;e ist, dr&uuml;ckt zugleich den frommen Wunsch des Eisens aus, Gold zu werden, d.h. der in ihm selbst enthaltenen Arbeitszeit die Gestalt der allgemeinen gesellschaftlichen Arbeitszeit zu geben Gelingt diese Transsubstantiation nicht, so h&ouml;rt <A NAME="S71"><B>&lt;71&gt;</A></B> die Tonne Eisen auf, nicht nur Ware, sondern Produkt zu sein, denn sie ist nur Ware, weil Nicht-Gebrauchswert f&uuml;r ihren Besitzer, oder seine Arbeit ist nur wirkliche Arbeit als n&uuml;tzliche Arbeit f&uuml;r andere, und sie ist nur n&uuml;tzlich f&uuml;r ihn als abstrakt allgemeine Arbeit. Es ist daher die Aufgabe des Eisens oder seines Besitzers, den Punkt in der Warenwelt aufzufinden, wo Eisen Gold anzieht. Diese Schwierigkeit, der salto mortale der Ware ist aber &uuml;berwunden, wenn der Verkauf, wie hier in der Analyse der einfachen Zirkulation unterstellt wird, wirklich vorgeht. Indem die Tonne Eisen durch ihre Ver&auml;u&szlig;erung, d.h. ihr &Uuml;bergehen aus der Hand, wo sie Nicht-Gebrauchswert, in die Hand, worin sie Gebrauchswert ist, sich als Gebrauchswert verwirklicht, realisiert sie zugleich ihren Preis und wird aus nur vorgestelltem Gold wirkliches Gold. An die Stelle des Namens Unze Gold oder 3 Pfd.St. 17 sh. 10<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT>d. ist nun eine Unze wirklichen Geldes getreten, aber die Tonne Eisen hat den Platz ger&auml;umt. Durch den Verkauf W-G wird nicht nur die Ware, die in ihrem Preise ideell in Gold verwandelt war, reell in Gold verwandelt, sondern durch denselben Proze&szlig; wird das Gold, des als Ma&szlig; der Werte nur ideelles Gold war und in der Tat nur als Geldnamen der Waren selbst figurierte, in wirkliches Geld verwandelt.<A NAME="ZF28"><A HREF="me13_049.htm#F28">(28)</A></A> Wie es ideell allgemeines &Auml;quivalent wurde, weil alle Waren ihre Werte in ihm ma&szlig;en, wird es jetzt als Produkt der allseitigen Ver&auml;u&szlig;erung der Waren gegen es, und der Verkauf W-G ist der Proze&szlig; dieser allgemeinen Ver&auml;u&szlig;erung, die absolut ver&auml;u&szlig;erliche Ware, reelles Geld. Gold wird aber nur im Verkauf reell Geld, weil die Tauschwerte der Waren in den Preisen schon ideell Gold waren.</P>
<P>Im Verkauf W-G, ebenso wie im Kauf G-W, stehen sich zwei Waren gegen&uuml;ber, Einheiten von Tauschwert und Gebrauchswert, aber an der Ware existiert ihr Tauschwert nur ideell als Preis, w&auml;hrend am Gold, obgleich es selbst ein wirklicher Gebrauchswert ist, sein Gebrauchswert nur als Tr&auml;ger des Tauschwerts existiert und daher nur als formaler, auf kein wirkliches individuelles Bed&uuml;rfnis bezogener Gebrauchswert. Der Gegensatz von Gebrauchswert und Tauschwert verteilt sich also polarisch an die beiden Extreme von W-G, so da&szlig; die Ware dem Gold gegen&uuml;ber Gebrauchswert ist, der seinen ideellen Tauschwert, den Preis, erst im Gold realisieren mu&szlig;, <A NAME="S72"><B>&lt;72&gt;</A></B> w&auml;hrend das Gold der Ware gegen&uuml;ber Tauschwert ist, der seinen formalen Gebrauchswert erst in der Ware materialisiert. Nur durch diese Verdoppelung der Ware in Ware und Gold, und durch die wieder doppelte und entgegengesetzte Beziehung, worin jedes Extrem ideell ist, was sein Gegenteil reell ist, und reell ist, was sein Gegenteil ideell ist, also nur durch Darstellung der Waren als doppelseitig polarischer Gegens&auml;tze l&ouml;sen sich die in ihrem Austauschproze&szlig; enthaltenen Widerspr&uuml;che.</P>
<P>Wir haben bisher W-G als Verkauf betrachtet, Verwandlung von Ware in Geld. Stellen wir uns aber auf die Seite des andern Extrems, so erscheint derselbe Proze&szlig; vielmehr als G-W, als Kauf, als Verwandlung von Geld in Ware. Verkauf ist notwendig zugleich sein Gegenteil, Kauf, das eine, wenn man den Proze&szlig; von der einen, und das andere, wenn man ihn von der andern Seite ansieht. Oder in der Wirklichkeit unterscheidet sich der Proze&szlig; nur, weil in W-G die Initiative vom Extrem der Ware oder des Verk&auml;ufers, in G-W vom Extrem des Geldes oder des K&auml;ufers ausgeht. Indem wir also die erste Metamorphose der Ware, ihre Verwandlung in Geld als Resultat des Durchlaufens des ersten Zirkulationsstadiums W-G darstellen, unterstellen wir gleichzeitig, da&szlig; eine andere Ware sich schon in Geld verwandelt hat, sich also schon im zweiten Zirkulationsstadium G-W befindet. So geraten wir in einen fehlerhaften Zirkel der Voraussetzungen. Die Zirkulation selbst ist dieser fehlerhafte Zirkel. Betrachten wir G in W-G nicht schon als Metamorphose einer andern Ware, so nehmen wir den Austauschakt aus dem Zirkulationsproze&szlig; heraus. Au&szlig;erhalb desselben verschwindet aber die Form W-G, und es stehen sich nur noch zwei verschiedene W, sage Eisen und Gold gegen&uuml;ber, deren Austausch kein besonderer Akt der Zirkulation, sondern des unmittelbaren Tauschhandels ist. Gold ist Ware wie jede andere Ware an der Quelle seiner Produktion. Sein relativer Wert und der des Eisens, oder jeder andern Ware, stellt sich hier dar in den Quantit&auml;ten, worin sie sich wechselseitig austauschen. Aber im Zirkulationsproze&szlig; ist diese Operation vorausgesetzt, in den Warenpreisen ist sein eigener Wert bereits gegeben. Es kann daher nichts irriger sein, als die Vorstellung, da&szlig; <I>innerhalb des Zirkulationsprozesses </I>Gold und Ware in das Verh&auml;ltnis des unmittelbaren Tauschhandels treten und daher ihr relativer Wert durch ihren Austausch als einfache Waren ermittelt wird. Wenn es so scheint, als ob im Zirkulationsproze&szlig; Gold als blo&szlig;e Ware gegen Waren ausgetauscht werde, entspringt der Schein einfach daher, da&szlig; in den Preisen bestimmte Quantit&auml;t Ware schon bestimmtem Quantum Gold gleichgesetzt, d.h. auf das Gold schon als Geld, allgemeines &Auml;quivalent, bezogen und <I>daher</I> unmittelbar mit ihm austauschbar ist. Soweit sich der Preis einer Ware im Gold <I>realisiert</I>, tauscht sie sich gegen <A NAME="S73"><B>&lt;73&gt;</A></B> es als Ware aus, als besondere Materiatur der Arbeitszeit, aber soweit es ihr <I>Preis </I>ist, der sich in ihm realisiert, tauscht sie sich gegen es aus als Geld und nicht als Ware, d.h. gegen es als allgemeine Materiatur der Arbeitszeit. In beiden Beziehungen aber wird das Quantum Gold, wogegen sich die Ware innerhalb des Zirkulationsprozesses austauscht, nicht durch den Austausch bestimmt, sondern der Austausch durch den Preis der Ware, d.h. ihren in Gold gesch&auml;tzten Tauschwert.<A NAME="ZF29"><A HREF="me13_049.htm#F29">(29)</A></A></P>
<P>Innerhalb des Zirkulationsprozesses erscheint das Gold in jeder Hand als Resultat des Verkaufs W-G. Da aber W-G, der Verkauf, zugleich G-W, der Kauf, ist, zeigt sich, da&szlig; w&auml;hrend W, die Ware, wovon der Proze&szlig; ausgeht, ihre erste Metamorphose, die andere Ware, die als Extrem G gegen&uuml;bersteht, ihre zweite Metamorphose vollzieht und daher die zweite H&auml;lfte der Zirkulation durchl&auml;uft, w&auml;hrend die erste Ware sich noch in der ersten H&auml;lfte ihres Kursus befindet.</P>
<P>Als Resultat des ersten Prozesses der Zirkulation, des Verkaufs, ergibt sich der Ausgangspunkt des zweiten, das Geld. An die Stelle der Ware in ihrer ersten Form ist ihr goldenes &Auml;quivalent getreten. Dies Resultat kann zun&auml;chst einen Ruhepunkt bilden, da die Ware in dieser zweiten Form eigene ausharrende Existenz besitzt. Die Ware, in der Hand ihres Inhabers kein Gebrauchswert, ist jetzt in stets brauchbarer, weil stets austauschbarer Form vorhanden, und es h&auml;ngt von Umst&auml;nden ab, wann und an welchem Punkte auf der Oberfl&auml;che der Warenwelt sie wieder in Zirkulation tritt. Ihre Goldverpuppung bildet einen selbst&auml;ndigen Abschnitt in ihrem Leben, worin sie kurzer oder l&auml;nger verweilen kann. W&auml;hrend im Tauschhandel der Austausch eines besondern Gebrauchswerts unmittelbar an den Austausch eines andern besondern Gebrauchswerts gebunden ist, erscheint der allgemeine Charakter der Tauschwert setzenden Arbeit in der Trennung und dem gleichg&uuml;ltigen Auseinanderfallen der Akte des Kaufs und Verkaufs.</P>
<P>G-W, <I>der Kauf</I>, ist die umgekehrte Bewegung von W-G und zugleich die zweite oder Schlu&szlig;metamorphose der Ware. Als Gold oder in ihrem Dasein als allgemeines &Auml;quivalent ist die Ware unmittelbar darstellbar in den Gebrauchswerten aller andern Waren, die in ihren Preisen alle das Gold zugleich als ihr Jenseits anstreben, zugleich aber die Note anzeigen, worin es erklingen mu&szlig;, damit ihre Leiber, die Gebrauchswerte, auf Seite des Geldes, <A NAME="S74"><B>&lt;74&gt;</A></B> ihre Seele, der Tauschwert, aber in das Gold selbst springt. Das allgemeine Produkt der Ver&auml;u&szlig;erung der Waren ist die absolut ver&auml;u&szlig;erliche Ware. Es existiert keine qualitative, sondern nur noch eine quantitative Schranke f&uuml;r die Verwandlung des Goldes in Ware, die Schranke seiner eigenen Quantit&auml;t oder Wertgr&ouml;&szlig;e. "Es ist alles zu haben f&uuml;r bar Geld." W&auml;hrend die Ware in der Bewegung W-G durch Ent&auml;u&szlig;erung als Gebrauchswert ihren eigenen Preis und den Gebrauchswert des fremden Geldes realisiert, realisiert sie in der Bewegung G-W durch ihre Ent&auml;u&szlig;erung als Tauschwert ihren eigenen Gebrauchswert und den Preis der andern Ware. Wenn die Ware durch Realisierung ihres Preises zugleich das Gold in wirkliches Geld, verwandelt sie durch ihre R&uuml;ckverwandlung das Gold in ihr eigenes blo&szlig; verschwindendes Gelddasein. Da die Warenzirkulation entwickelte Teilung der Arbeit voraussetzt, also Vielseitigkeit der Bed&uuml;rfnisse des einzelnen in umgekehrtem Verh&auml;ltnis zur Einseitigkeit seines Produkts, wird der Kauf G-W sich bald in einer Gleichung mit einem Waren&auml;quivalent darstellen, bald zersplittern in eine jetzt durch den Kreis der Bed&uuml;rfnisse des K&auml;ufers und die Gr&ouml;&szlig;e seiner Geldsumme umschriebene Reihe von Waren&auml;quivalenten. - Wie der Verkauf zugleich Kauf, so ist der Kauf zugleich Verkauf, G-W zugleich W-G, aber die Initiative geh&ouml;rt hier dem Gold oder dem K&auml;ufer.</P>
<P>Kehren wir nun zur Gesamtzirkulation W-G-W zur&uuml;ck, so zeigt sich, da&szlig; in ihr eine Ware die Gesamtreihe ihrer Metamorphosen durchl&auml;uft. Gleichzeitig aber, w&auml;hrend sie die erste H&auml;lfte der Zirkulation beginnt und die erste Metamorphose vollzieht, tritt eine zweite Ware in die zweite H&auml;lfte der Zirkulation, vollzieht ihre zweite Metamorphose und f&auml;llt aus der Zirkulation heraus, und umgekehrt tritt die erste Ware in die zweite H&auml;lfte der Zirkulation, vollzieht ihre zweite Metamorphose und f&auml;llt aus der Zirkulation heraus, w&auml;hrend eine dritte Ware in die Zirkulation eintritt, die erste H&auml;lfte ihres Kursus durchmacht und die erste Metamorphose vollzieht. Die Gesamtzirkulation W-G-W als Gesamtmetamorphose einer Ware ist also stets zugleich das Ende der Gesamtmetamorphose einer zweiten und der Beginn der Gesamtmetamorphose einer dritten Ware, also eine Reihe ohne Anfang und Ende. Bezeichnen wir zur Verdeutlichung, um die Waren zu unterscheiden, W in beiden Extremen verschieden, z.B. als W'-G-W''. In der Tat, das erste Glied W'-G unterstellt G als Resultat eines andern W-G, ist also selbst nur das letzte Glied von W- G-W', w&auml;hrend das zweite Glied G-W'' in seinem Resultat W''-G ist, also selbst sich darstellt als erstes Glied von W''-G-W''' usw. Ferner zeigt es sich, da&szlig; das letzte Glied G-W, obgleich G Resultat nur eines Verkaufs ist, sich darstellen kann als <I>G-W'+G-W''+G-W'''+</I>etc. etc., sich also in eine Masse K&auml;ufe, d.h. eine Masse <A NAME="S75"><B>&lt;75&gt;</A></B> Verk&auml;ufe, d.h. eine Masse erster Glieder von neuen Gesamtmetamorphosen von Waren zersplittern kann. Wenn also die Gesamtmetamorphose einer einzelnen Ware sich nicht nur als Glied einer anfangs- und endlosen Metamorphosenkette, sondern vieler solcher Ketten darstellt, stellt sich der Zirkulationsproze&szlig; der Warenwelt, da jede einzelne Ware die Zirkulation W-G-W durchl&auml;uft, als ein unendlich verschlungenes Kettengewirr dieser an unendlich verschiedenen Punkten stets endenden und stets neu beginnenden Bewegung dar. Jeder einzelne Verkauf oder Kauf besteht aber zugleich als ein gleich g&uuml;ltiger und isolierter Akt, dessen erg&auml;nzender Akt zeitlich und r&auml;umlich von ihm getrennt sein kann und sich daher nicht als Fortsetzung unmittelbar an ihn anzuschlie&szlig;en braucht. Indem jeder besondere Zirkulationsproze&szlig; W-G oder G-W als Verwandlung einer Ware in Gebrauchswert und der andern Ware in Geld, als erstes und zweites Stadium der Zirkulation, nach zwei Seiten hin einen selbst&auml;ndigen Ruhepunkt bildet, andererseits aber alle Waren in der ihnen gemeinschaftlichen Gestalt des allgemeinen &Auml;quivalents, des Goldes, ihre zweite Metamorphose beginnen und sich an den Ausgangspunkt der zweiten Zirkulationsh&auml;lfte stellen, reiht sich in der wirklichen Zirkulation ein beliebiges G-W an ein beliebiges W-G, das zweite Kapitel im Lebenslauf einer Ware an das erste Kapitel im Lebenslauf der andern. A z.B. verkauft Eisen f&uuml;r 2 Pfd.St., vollzieht also W-G oder die erste Metamorphose der Ware Eisen, verschiebt aber den Kauf f&uuml;r sp&auml;tere Zeit. Gleichzeitig kauft B, der 14 Tage fr&uuml;her 2 Quarter Weizen f&uuml;r 6 Pfd.St. verkauft hatte, mit denselben 6 Pfd.St. Rock und Hose von Moses und Sohn, vollzieht also G-W oder die zweite Metamorphose der Ware Weizen. Diese beiden Akte G-W und W-G erscheinen hier nur als Glieder einer Kette, weil in G, im Gold, eine Ware aussieht wie die andere und im Gold nicht wiederzuerkennen ist, ob es metamorphosiertes Eisen oder metamorphosierter Weizen. Im wirklichen Zirkulationsproze&szlig; stellt sich also W-G-W dar als unendlich zuf&auml;lliges Nebeneinander und Nacheinander buntgew&uuml;rfelter Glieder verschiedener Gesamtmetamorphosen. Der wirkliche Zirkulationsproze&szlig; erscheint also nicht als Gesamtmetamorphose der Ware, nicht als ihre Bewegung durch entgegengesetzte Phasen, sondern als blo&szlig;es Aggregat vieler zuf&auml;llig nebeneinander laufender oder einander folgender K&auml;ufe und Verk&auml;ufe
<P>Die Warenbesitzer traten in den Zirkulationsproze&szlig; einfach als H&uuml;ter von Waren. Innerhalb desselben treten sie sich in der gegens&auml;tzlichen Form von K&auml;ufer und Verk&auml;ufer gegen&uuml;ber, der eine personifizierter Zuckerhut, der andere personifiziertes Geld. Wie nun der Zuckerhut Gold wird, wird der Verk&auml;ufer K&auml;ufer. Diese bestimmten sozialen Charaktere entspringen also keineswegs aus der menschlichen Individualit&auml;t &uuml;berhaupt, sondern aus den Austauschverh&auml;ltnissen von Menschen, die ihre Produkte in der bestimmten Form der Ware produzieren. Es sind so wenig rein individuelle Verh&auml;ltnisse, die sich im Verh&auml;ltnis des K&auml;ufers und Verk&auml;ufers ausdr&uuml;cken, da&szlig; beide nur in diese Beziehung treten, soweit ihre individuelle Arbeit verneint, n&auml;mlich als Arbeit keines Individuums Geld wird. So albern es daher ist, diese &ouml;konomisch b&uuml;rgerlichen Charaktere von K&auml;ufer und Verk&auml;ufer als ewige gesellschaftliche Formen der menschlichen Individualit&auml;t aufzufassen, ebenso verkehrt ist es, sie als Aufhebung der Individualit&auml;t zu betr&auml;nen.<A NAME="ZF30"><A HREF="me13_049.htm#F30">(30)</A></A> Sie sind notwendige Darstellung der Individualit&auml;t auf Grundlage einer bestimmten Stufe <A NAME="S77"><B>&lt;77&gt;</A></B> des gesellschaftlichen Produktionsprozesses. Im Gegensatz von K&auml;ufer und Verk&auml;ufer dr&uuml;ckt sich zudem die antagonistische Natur der b&uuml;rgerlichen Produktion noch so oberfl&auml;chlich und formell aus, da&szlig; dieser Gegensatz auch vorb&uuml;rgerlichen Gesellschaftsformen angeh&ouml;rt, indem er blo&szlig; erheischt, da&szlig; die Individuen sich aufeinander als Inhaber von Waren beziehen,</P>
<P>Betrachten wir nun das Resultat von W-G-W, so sinkt es zusammen in den Stoffwechsel W-W. Ware ist gegen Ware, Gebrauchswert gegen Gebrauchswert ausgetauscht worden, und die Geldwerdung der Ware, oder die Ware als Geld, dient nur zur Vermittlung dieses Stoffwechsels. Das Geld erscheint so als blo&szlig;es <I>Tauschmittel </I>der Waren, aber nicht als Tauschmittel &uuml;berhaupt, sondern durch den Zirkulationsproze&szlig; charakterisiertes Tauschmittel, d.h. <I>Zirkulationsmittel</I>.<A NAME="ZF31"><A HREF="me13_049.htm#F31">(31)</A></A></P>
<P>Daraus, da&szlig; der Zirkulationsproze&szlig; der Waren erlischt in W-W und daher blo&szlig; durch Geld vermittelter Tauschhandel zu sein scheint, oder da&szlig; &uuml;berhaupt W-G-W nicht nur in zwei isolierte Prozesse zerf&auml;llt, sondern zugleich ihre bewegte Einheit darstellt, schlie&szlig;en wollen, da&szlig; nur die Einheit und nicht die Trennung zwischen Kauf und Verkauf existiert, ist eine Manier des Denkens, deren Kritik in die Logik und nicht in die &Ouml;konomie geh&ouml;rt. Wie die Trennung im Austauschproze&szlig; von Kauf und Verkauf lokal-naturw&uuml;chsige, angestammt fromme, gem&uuml;tlich alberne Schranken des gesellschaftlichen Stoffwechsels sprengt, ist sie zugleich die allgemeine Form der Zerrei&szlig;ung seiner zusammengeh&ouml;rigen Momente und ihrer Festsetzung gegeneinander, mit einem Wort, die allgemeine M&ouml;glichkeit der Handelskrisen, jedoch nur, weil der Gegensatz von Ware und Geld die abstrakte und allgemeine Form aller in der b&uuml;rgerlichen Arbeit enthaltenen Gegens&auml;tze ist. Geldzirkulation kann daher stattfinden ohne Krisen, aber Krisen k&ouml;nnen nicht stattfinden ohne Geldzirkulation. Dieses hei&szlig;t jedoch nur, da&szlig; da, wo die auf Privataustausch beruhende Arbeit noch nicht einmal zur Geldbildung fortgegangen ist, sie nat&uuml;rlich noch weniger Ph&auml;nomene hervorbringen kann, welche die volle Entwicklung des b&uuml;rgerlichen Produktionsprozesses voraussetzen. Man kann daher die Tiefe der Kritik messen, die durch Abschaffung des "Privilegiums" der edeln Metalle und durch ein sogenanntes "rationelles Geldsystem" die "Mi&szlig;st&auml;nde" der b&uuml;rgerlichen Produktion beseitigen will. Als Probe &ouml;konomistischer Apologetik andererseits mag eine Wendung hinreichen, <A NAME="S78"><B>&lt;78&gt;</A></B> die als au&szlig;erordentlich scharfsinnig verschrien ist. <I>James Mill</I>, der Vater des bekannten englischen &Ouml;konomen John Stuart Mill, sagt:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Es kann nie einen Mangel an K&auml;ufern f&uuml;r alle Waren geben. Wer immer eine Ware zum Verkauf darbietet, verlangt eine Ware im Austausch daf&uuml;r zu erhalten, und ist daher K&auml;ufer durch das blo&szlig;e Faktum, da&szlig; er Verk&auml;ufer ist. K&auml;ufer und Verk&auml;ufer aller Waren zusammengenommen, m&uuml;ssen sich daher durch eine metaphysische Notwendigkeit das Gleichgewicht halten. Wenn daher mehr Verk&auml;ufer als K&auml;ufer von einer Ware da sind, mu&szlig; es mehr K&auml;ufer als Verk&auml;ufer von einer andern Ware geben."<A NAME="ZF32"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F32"><FONT SIZE=2>(32)</FONT></A></A></P>
<P>Mill stellt das Gleichgewicht dadurch her, da&szlig; er den Zirkulationsproze&szlig; in unmittelbaren Tauschhandel verwandelt, in den unmittelbaren Tauschhandel aber wieder die dem Zirkulationsproze&szlig; entlohnten Figuren von K&auml;ufer und Verk&auml;ufer hineinschmuggelt. In seiner Sprachverwirrung zu reden, gibt es in solchen Momenten, wo alle Waren unverkaufbar sind, wie z.B. zu London und Hamburg, w&auml;hrend bestimmter Momente der Handelskrise 1857-58, in der Tat mehr K&auml;ufer als Verk&auml;ufer von einer Ware, dem <I>Geld</I>, und mehr Verk&auml;ufer als K&auml;ufer von <I>allem anderen Geld</I>, den Waren. Das metaphysische Gleichgewicht der K&auml;ufe und Verk&auml;ufe beschr&auml;nkt sich darauf, da&szlig; jeder Kauf ein Verkauf und jeder Verkauf ein Kauf ist, was kein sonderlicher Trost f&uuml;r die Warenh&uuml;ter, die es nicht zum Verkauf, also auch nicht zum Kauf bringen.<A NAME="ZF33"><A HREF="me13_049.htm#F33">(33)</A></A></P>
<B><P><A NAME="S79">&lt;79&gt;</A></B> Die Trennung zwischen Verkauf und Kauf macht mit dem eigentlichen Handel eine Masse Scheintransaktionen vor dem definitiven Austausch zwischen Warenproduzenten und Warenkonsumenten m&ouml;glich. Sie bef&auml;higt so eine Masse Parasiten, sich in den Produktionsproze&szlig; einzudr&auml;ngen und die Scheidung auszubeuten. Dies hei&szlig;t aber wieder nur, da&szlig; mit dem Geld als der allgemeinen Form der b&uuml;rgerlichen Arbeit die <I>M&ouml;glichkeit </I>der Entwicklung ihrer Widerspr&uuml;che gegeben ist.</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_2_b">b) Der Umlauf des Geldes</A></P>
<P>Die wirkliche Zirkulation stellt sich zun&auml;chst dar als eine Masse zuf&auml;llig nebeneinanderlaufender K&auml;ufe und Verk&auml;ufe. Im Kauf wie im Verkauf stehen sich Ware und Geld stets in derselben Beziehung gegen&uuml;ber, der Verk&auml;ufer auf Seite der Ware, der K&auml;ufer auf Seite des Geldes. Geld als Zirkulationsmittel erscheint daher stets als <I>Kaufmittel</I>, womit seine unterschiedenen Bestimmungen in den entgegengesetzten Phasen der Warenmetamorphose unerkenntlich geworden sind.</P>
<P>Das Geld geht in demselben Akt in die Hand des Verk&auml;ufers &uuml;ber, worin die Ware in die Hand des K&auml;ufers &uuml;bergeht. Ware und Geld laufen also in entgegengesetzter Richtung, und dieser Stellenwechsel, worin die Ware auf die eine, und das Geld auf die andre Seite tritt, vollzieht sich gleichzeitig an unbestimmt vielen Punkten auf der ganzen Oberfl&auml;che der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft. Der erste Schritt aber, den die Ware in die Zirkulation tut, ist zu gleich ihr letzter Schritt.<A NAME="ZF34"><A HREF="me13_049.htm#F34">(34)</A></A> Ob sie aus der Stelle r&uuml;ckt, weil Gold von ihr <A NAME="S80"><B>&lt;80&gt;</A></B> (W-G), oder weil sie vom Gold angezogen wird (G-W), mit dem einen Ruck, dem einen Stellenwechsel, f&auml;llt sie aus der Zirkulation in die Konsumtion. Die Zirkulation ist fortw&auml;hrende Bewegung von Waren, aber von stets andern Waren, und jede Ware bewegt sich nur einmal. Jede Ware beginnt die zweite H&auml;lfte ihrer Zirkulation nicht als dieselbe Ware, sondern als eine andere Ware, als Gold. Die Bewegung der metamorphosierten Ware ist also die Bewegung des Goldes. Dasselbe St&uuml;ck Geld oder das identische Goldindividuum, das im Akt W-G einmal die Stelle gewechselt hat mit einer Ware, erscheint umgekehrt wieder als Ausgangspunkt von G-W und wechselt so die Stelle zum zweiten Male mit einer andern Ware. Wie es aus der Hand des K&auml;ufers B in die Hand des Verk&auml;ufers A, geht es nun aus der Hand des K&auml;ufers gewordenen A in die Hand von C &uuml;ber. Die Formbewegung einer Ware, ihre Verwandlung in Geld und ihre R&uuml;ckverwandlung aus Geld, oder die Bewegung der Gesamtmetamorphose der Ware stellt sich also dar als die &auml;u&szlig;erliche Bewegung desselben Geldst&uuml;cks, das zweimal die Stellen mit zwei verschiedenen Waren wechselt. So zersplittert und zuf&auml;llig K&auml;ufe und Verk&auml;ufe nebeneinanderfallen, stets steht in der wirklichen Zirkulation einem K&auml;ufer ein Verk&auml;ufer gegen&uuml;ber, und das Geld, das an die Stelle der verkauften Ware r&uuml;ckt, mu&szlig;, bevor es in die Hand des K&auml;ufers kam, schon einmal die Stelle mit einer andern Ware gewechselt haben. Andrerseits geht es fr&uuml;her oder sp&auml;ter wieder aus der Hand des K&auml;ufers gewordenen Verk&auml;ufers in die eines neuen Verk&auml;ufers &uuml;ber, und in dieser &ouml;fteren Wiederholung seines Stellenwechsels dr&uuml;ckt es die Verkettung der Metamorphosen der Waren aus. Dieselben Geldst&uuml;cke r&uuml;cken also, stets in entgegengesetzter Richtung zu den bewegten Waren, das eine h&auml;ufiger, das andere minder h&auml;ufig, von einer Stelle der Zirkulation zur andern, und beschreiben daher einen l&auml;ngern oder k&uuml;rzern Zirkulationsbogen. Diese verschiedenen Bewegungen desselben Geldst&uuml;cks k&ouml;nnen nur in der Zeit aufeinanderfolgen, wie umgekehrt die Vielheit und Zersplitterung der K&auml;ufe und Verk&auml;ufe in dem gleichzeitigen, r&auml;umlich nebeneinander laufenden einmaligen Stellenwechsel von Waren und Geld erscheint.</P>
<P>Die Warenzirkulation W-G-W in ihrer einfachen Form vollzieht sich im &Uuml;bergang des Geldes aus der Hand des K&auml;ufers in die des Verk&auml;ufers und aus der Hand des K&auml;ufers gewordenen Verk&auml;ufers in die eines neuen Verk&auml;ufers. Damit ist die Metamorphose der Ware beendet und folglich die Bewegung des Geldes, soweit sie ihr Ausdruck. Da aber stets neue Gebrauchswerte als Waren produziert und daher stets von neuem in die Zirkulation geworfen werden m&uuml;ssen, wiederholt und erneuert sich W-G-W von seiten derselben Warenbesitzer. Das Geld, das sie als K&auml;ufer ausgegeben, kehrt in <A NAME="S81"><B>&lt;81&gt;</A></B> ihre Hand zur&uuml;ck, sobald sie von neuem als Verk&auml;ufer von Waren erscheinen. Die best&auml;ndige Erneuerung der Warenzirkulation spiegelt sich so darin ab, da&szlig; das Geld nicht nur best&auml;ndig rouliert aus einer Hand in die andere, &uuml;ber die ganze Oberfl&auml;che der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft, sondern zugleich eine Summe verschiedener kleiner Kreisl&auml;ufe beschreibt, ausgehend von unendlich verschiedenen Punkten und zur&uuml;ckkehrend zu denselben Punkten, um von neuem dieselbe Bewegung zu wiederholen.</P>
<P>Wenn der Formwechsel der Waren als blo&szlig;er Stellenwechsel des Geldes erscheint und die Kontinuit&auml;t der Zirkulationsbewegung ganz auf Seite des Geldes f&auml;llt, indem die Ware immer nur einen Schritt in entgegengesetzter Richtung mit dem Geld, das Geld aber stets den zweiten Schritt f&uuml;r die Ware tut und B sagt, wo die Ware A gesagt hat, so <I>scheint </I>die ganze Bewegung vom Geld auszugehen, obgleich die Ware beim Verkauf das Geld aus seiner Stelle zieht, also ebensowohl das Geld zirkuliert, wie sie vom Geld im Kauf zirkuliert wird. Da das Geld ihr ferner stets in derselben Beziehung als <I>Kaufmittel</I> gegen&uuml;bertritt, als solches die Waren aber nur bewegt durch Realisieren ihres Preises, erscheint die ganze Bewegung der Zirkulation so, da&szlig; Geld den Platz mit den Waren wechselt, indem es ihre Preise realisiert, sei es in zeitig nebeneinander vorgehenden, besondern Zirkulationsakten, sei es sukzessiv, indem dasselbe Geldst&uuml;ck verschiedene Warenpreise der Reihe nach realisiert. Betrachten wir z.B. W-G-W'-G-W''-G-W''' etc. ohne R&uuml;cksicht auf die qualitativen Momente, die im wirklichen Zirkulationsproze&szlig; unerkenntlich werden, so zeigt sich nur dieselbe monotone Operation. G, nachdem es den Preis von W realisiert hat, realisiert der Reihe nach die Preise von W'-W'' usw., und die Waren W'-W''-W''' usw. treten stets an die Stelle, die das Geld verl&auml;&szlig;t. Das Geld scheint also die Waren zu zirkulieren, indem es ihre Preise realisiert. In dieser Funktion des Realisierens der Preise zirkuliert es selbst best&auml;ndig, indem es bald blo&szlig; eine Stelle wechselt, bald einen Zirkulationsbogen durchl&auml;uft, bald einen kleinen Kreis beschreibt, wo Ausgangspunkt und Punkt der R&uuml;ckkehr zusammenfallen. Als Zirkulationsmittel hat es seine eigene Zirkulation. Die Formbewegung der prozessierenden Waren erscheint daher als seine eigene, den Austausch der an sich bewegungslosen Waren vermittelnde Bewegung. Die Bewegung des Zirkulationsprozesses der Waren stellt sich also dar in der Bewegung des Geldes &lt;(<I>1859</I>) Goldes&gt; als Zirkulationsmittel - im <I>Geldumlauf</I>.</P>
<P>Wie die Warenbesitzer die Produkte ihrer Privatarbeiten als Produkte gesellschaftlicher Arbeit darstellten, indem sie ein Ding, Gold, in unmittel- <A NAME="S82"><B>&lt;82&gt;</A></B> bares Dasein der allgemeinen Arbeitszeit und darum in Geld verwandelten, so tritt ihnen jetzt ihre eigene allseitige Bewegung, wodurch sie den Stoffwechsel ihrer Arbeiten vermitteln, als eigent&uuml;mliche Bewegung eines Dings gegen&uuml;ber, als Umlauf des Goldes. Die gesellschaftliche Bewegung selbst ist f&uuml;r die Warenbesitzer einerseits &auml;u&szlig;erliche Notwendigkeit, andrerseits blo&szlig; formeller vermittelnder Proze&szlig;, der jedes Individuum bef&auml;higt, f&uuml;r den Gebrauchswert, den es in die Zirkulation wirft, andere Gebrauchswerte von demselben Wertumfang aus ihr herauszuziehen. Der Gebrauchswert der Ware beginnt mit ihrem Herausfallen aus der Zirkulation, w&auml;hrend der Gebrauchswert des Geldes &lt;(<I>1859</I>) Goldes&gt; als Zirkulationsmittel sein Zirkulieren selbst ist. Die Bewegung der Ware in der Zirkulation ist nur ein verschwindendes Moment, w&auml;hrend rastloses Umhertreiben in ihr zur Funktion des Geldes wird. Diese seine eigent&uuml;mliche Funktion innerhalb des Zirkulationsprozesses gibt dem Geld als Zirkulationsmittel neue Formbestimmtheit, die nun n&auml;her zu entwickeln ist.</P>
<P>Zun&auml;chst leuchtet ein, da&szlig; der Geldumlauf eine unendlich zersplitterte Bewegung ist, da sich in ihm die unendliche Zersplitterung des Zirkulationsprozesses in K&auml;ufe und Verk&auml;ufe und das gleichg&uuml;ltige Auseinanderfallen der sich erg&auml;nzenden Phasen der Warenmetamorphose widerspiegeln. In den kleinen Kreisl&auml;ufen des Geldes, wo Ausgangspunkt und Punkt der R&uuml;ckkehr zusammenfallen, zeigt sich zwar sich zur&uuml;ckbiegende Bewegung, wirkliche Kreisbewegung, aber einmal sind ebenso viele Ausgangspunkte da wie Waren, und schon durch ihre unbestimmte Vielheit entziehen sich diese Kreisl&auml;ufe aller Kontrolle, Messung und Berechnung. Ebensowenig ist die Zeit bestimmt zwischen der Entfernung und der R&uuml;ckkehr zum Ausgangspunkt. Auch ist es gleichg&uuml;ltig, ob ein solcher Kreislauf in einem gegebenen Fall beschrieben wird oder nicht. Kein &ouml;konomisches Faktum ist allgemeiner bekannt, als da&szlig; einer Geld mit der einen Hand ausgehen kann, ohne da&szlig; er es mit der andern wieder einnimmt. Geld geht von unendlich verschiedenen Punkten aus und kehrt an unendlich verschiedenen Punkten zur&uuml;ck, aber das Zusammenfallen von Ausgangspunkt und R&uuml;ckkehrpunkt ist zuf&auml;llig, weil in der Bewegung W-G-W die R&uuml;ckverwandlung des K&auml;ufers in Verk&auml;ufer nicht notwendig bedingt ist. Noch weniger aber stellt der Geldumlauf eine Bewegung dar, die von einem Zentrum nach allen Punkten der Peripherie ausstrahlt, und von allen Punkten der Peripherie nach demselben Zentrum zur&uuml;ckkehrt. Der sogenannte Zirkellauf des Geldes, wie er als Bild vorschwebt, beschr&auml;nkt sich darauf, da&szlig; auf allen Punkten sein Erscheinen und sein <A NAME="S83"><B>&lt;83&gt;</A></B> Verschwinden, sein rastloser Stellenwechsel gesehen wird. In einer h&ouml;hern vermittelnden Form der Geldzirkulation, z.B. der Banknotenzirkulation, werden wir finden, da&szlig; die Bedingungen der Ausgabe des Geldes die Bedingungen seiner R&uuml;ckstr&ouml;mung einschlie&szlig;en. F&uuml;r die einfache Geldzirkulation ist es dagegen zuf&auml;llig, da&szlig; derselbe K&auml;ufer wieder Verk&auml;ufer wird. Wo sich wirkliche Zirkelbewegungen konstant in ihr zeigen, sind sie blo&szlig;e Widerspiegelung tieferer Produktionsprozesse. Z.B. der Fabrikant nimmt am Freitag Geld von seinem Bankier, zahlt es am Samstag seinen Arbeitern aus, diese zahlen den gr&ouml;&szlig;ten Teil desselben gleich weg an Kr&auml;mer usw., und letztere bringen es am Montag zum Bankier zur&uuml;ck.</P>
<P>Wir haben gesehn, da&szlig; das Geld in den r&auml;umlich bunt nebeneinanderfallenden K&auml;ufen und Verk&auml;ufen eine gegebene Masse von Preisen gleichzeitig realisiert und nur einmal die Stelle mit den Waren wechselt. Andrerseits aber, soweit in seiner Bewegung die Bewegung der Gesamtmetamorphosen der Waren und die Verkettung dieser Metamorphosen erscheint, realisiert dasselbe Geldst&uuml;ck die Preise verschiedener Waren und vollzieht so eine gr&ouml;&szlig;ere oder geringere Anzahl von Uml&auml;ufen. Nehmen wir also den Zirkulationsproze&szlig; eines Landes in einem gegebenen Zeitabschnitt, einem Tag z.B., so wird die zur Realisation der Preise und daher zur Zirkulation der Waren erheischte Goldmasse bestimmt sein durch das doppelte Moment einerseits der Gesamtsumme dieser Preise, andrerseits der Durchschnittsanzahl der Uml&auml;ufe derselben Goldst&uuml;cke. Diese Anzahl der Uml&auml;ufe oder die Geschwindigkeit des Geldumlaufs ist ihrerseits wieder bestimmt oder dr&uuml;ckt nur aus die Durchschnittsgeschwindigkeit, worin die Waren die verschiedenen Phasen ihrer Metamorphose durchlaufen, worin diese Metamorphosen sich als Kette fortsetzen und worin die Waren, die ihre Metamorphosen durchlaufen haben, durch neue Waren im Zirkulationsproze&szlig; ersetzt werden. W&auml;hrend also in der Preisgebung der Tauschwert aller Waren ideell in ein Goldquantum von derselben Wertgr&ouml;&szlig;e verwandelt und in den beiden isolierten Zirkulationsakten G-W und W-G dieselbe Wertsumme doppelt vorhanden war, auf der einen Seite in Ware, auf der andern in Gold, ist das Dasein des Goldes als Zirkulationsmittel bestimmt nicht durch seine isolierte Beziehung auf die einzelnen ruhenden Waren, sondern durch sein bewegtes Dasein in der prozessierenden Warenwelt; durch seine Funktion, in seinem Stellenwechsel den Formwechsel der Waren, also durch die Geschwindigkeit seines Stellenwechsels die Geschwindigkeit ihres Formwechsels darzustellen. Sein wirkliches Vorhandensein im Zirkulationsproze&szlig;, d.h. die wirkliche Masse Gold, die zirkuliert, ist also nun bestimmt durch sein funktionierendes Dasein im Gesamtproze&szlig; selbst.</P>
<B><P><A NAME="S84">&lt;84&gt;</A></B> Die Voraussetzung der Geldzirkulation ist die Warenzirkulation, und zwar zirkuliert das Geld Waren, die Preise haben, d.h. ideell schon bestimmten Goldquantit&auml;ten gleichgesetzt sind. In der Preisbestimmung der Waren selbst ist die Wertgr&ouml;&szlig;e des als Ma&szlig;einheit dienenden Goldquantums oder der Wert des Goldes als gegeben vorausgesetzt. Unter dieser Voraussetzung also ist das f&uuml;r die Zirkulation erheischte Quantum Gold zun&auml;chst bestimmt durch die Gesamtsumme der zu realisierenden Warenpreise. Diese Gesamtsumme selbst aber ist bestimmt 1. durch den Preisgrad, die relative H&ouml;he oder Niedrigkeit der in Gold gesch&auml;tzten Tauschwerte der Waren und 2. durch die Masse der zu bestimmten Preisen zirkulierenden Waren, also durch die Masse der K&auml;ufe und Verk&auml;ufe zu gegebenen Preisen.<A NAME="ZF35"><A HREF="me13_049.htm#F35">(35)</A></A> Kostet ein Quarter Weizen 60 sh., so ist noch einmal soviel Gold n&ouml;tig, um ihn zu zirkulieren oder seinen Preis zu realisieren, als wenn er nur 30 sh. kostet. Zur Zirkulation von 500 Quarter zu 60 sh. ist noch einmal soviel Gold n&ouml;tig, als zur Zirkulation von 250 Quarter zu demselben Preis. Endlich zur Zirkulation von 10 Quarter zu 100 sh. ist nur halb soviel Gold n&ouml;tig, als zur Zirkulation von 40 Quarter zu 50 sh. Es folgt daher, da&szlig; die zur Warenzirkulation erheischte Quantit&auml;t von Gold fallen kann, trotz dem Steigen der Preise, wenn die Masse der zirkulierten Waren in gr&ouml;&szlig;erem Verh&auml;ltnis abnimmt, als die Gesamtsumme der Preise w&auml;chst, und da&szlig; umgekehrt die Masse der Zirkulationsmittel steigen kann, wenn die Masse der zirkulierten Waren f&auml;llt, aber ihre Preissumme in gr&ouml;&szlig;erem Verh&auml;ltnis steigt. Sch&ouml;ne englische Detailuntersuchungen haben so z.B. nachgewiesen, da&szlig; in England in den ersten Stadien einer Getreideteurung die Masse des zirkulierenden Geldes zunimmt, weil die Preissumme der verminderten Getreidemasse gr&ouml;&szlig;er ist, als die Preissumme der gr&ouml;&szlig;ern Getreidemasse war, zugleich aber die Zirkulation der &uuml;brigen Warenmasse zu ihren alten Preisen f&uuml;r einige Zeit ungest&ouml;rt fortdauert. In einem sp&auml;teren Stadium der Getreideteurung f&auml;llt dagegen die Masse des zirkulierenden Geldes, entweder weil neben dem Getreide weniger Waren zu den alten Preisen oder ebensoviel Waren zu niedrigern Preisen verkauft werden.</P>
<B><P><A NAME="S85">&lt;85&gt;</A></B> Die <I>Quantit&auml;t </I>des zirkulierenden Geldes ist aber, wie wir sahen, nicht nur durch die Gesamtsumme der zu realisierenden Warenpreise bestimmt, sondern zugleich durch die Geschwindigkeit, womit das Geld uml&auml;uft oder in einem gegebenen Zeitabschnitt das Gesch&auml;ft dieser Realisation vollbringt. Wenn derselbe Sovereign an demselben Tage zehn K&auml;ufe macht, jedesmal von Ware zum Preis eines Sovereign, also 10mal die H&auml;nde wechselt, vollbringt er exakt dasselbe Gesch&auml;ft wie 10 Sovereigns, deren jeder in einem Tag nur einmal uml&auml;uft.<A NAME="ZF36"><A HREF="me13_049.htm#F36">(36)</A></A> Geschwindigkeit im Umlauf des Goldes kann also seine Quantit&auml;t ersetzen, oder das Dasein des Goldes im Zirkulationsproze&szlig; ist nicht nur durch sein Dasein als &Auml;quivalent neben der Ware, sondern auch durch sein Dasein innerhalb der Bewegung der Warenmetamorphose bestimmt. Die Geschwindigkeit des Geldumlaufs ersetzt jedoch seine Quantit&auml;t nur zu einem bestimmten Grad, da unendlich zersplitterte K&auml;ufe und Verk&auml;ufe in jedem gegebenen Zeitpunkt r&auml;umlich nebeneinander fallen.</P>
<P>Steigen die Gesamtpreise der zirkulierenden Waren, aber in kleinerem Verh&auml;ltnis als die Geschwindigkeit des Geldumlaufs w&auml;chst, so wird die Masse der Zirkulationsmittel fallen. Nimmt umgekehrt die Geschwindigkeit der Zirkulation ab in gr&ouml;&szlig;erem Verh&auml;ltnis als der Gesamtpreis der zirkulierenden Warenmasse f&auml;llt, so wird die Masse der Zirkulationsmittel steigen. Wachsende Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel mit allgemein fallenden Preisen, abnehmende Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel mit allgemein steigenden Preisen ist eins der bestkonstatierten Ph&auml;nomene in der Geschichte der Warenpreise. Die Ursachen aber, die Steigen im Grad der Preise und gleichzeitig noch h&ouml;heres Steigen im Grad der Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes hervorbringen, sowie die umgekehrte Bewegung, fallen au&szlig;erhalb der Betrachtung der einfachen Zirkulation. Beispielsweise kann angef&uuml;hrt werden, da&szlig; unter anderm in Epochen vorherrschenden Kredits die Geschwindigkeit des Geldumlaufs schneller w&auml;chst als die Preise der Waren, w&auml;hrend mit abnehmendem Kredit die Preise der Waren langsamer fallen als die Geschwindigkeit der Zirkulation. Der oberfl&auml;chliche und formelle Charakter der einfachen Geldzirkulation zeigt sich eben darin, da&szlig; alle die Anzahl der Zirkulationsmittel bestimmenden Momente, wie Masse der zirkulierenden Waren, Preise, Steigen oder Fallen der Preise, Anzahl gleichzeitiger K&auml;ufe und Verk&auml;ufe, Geschwindigkeit des Geldumlaufs, abh&auml;ngen von dem Proze&szlig; der Metamorphose der Warenwelt, der wieder abh&auml;ngt vom Gesamtcharakter <A NAME="S86"><B>&lt;86&gt;</A></B> der Produktionsweise, Populationsmenge, Verh&auml;ltnis von Stadt und Land, Entwickelung der Transportmittel, von gr&ouml;&szlig;erer oder geringerer Teilung der Arbeit, Kredit usw., kurz von Umst&auml;nden, die alle <I>au&szlig;erhalb </I>der einfachen Geldzirkulation liegen und sich in ihr nur abspiegeln.</P>
<P>Die Geschwindigkeit der Zirkulation vorausgesetzt, ist die Masse der Zirkulationsmittel also einfach bestimmt durch die Preise der Waren. Preise sind also nicht hoch oder niedrig, weil mehr oder weniger Geld uml&auml;uft, sondern es l&auml;uft mehr oder weniger Geld um, weil die Preise hoch oder niedrig sind. Es ist dies eins der wichtigsten &ouml;konomischen Gesetze, dessen Nachweisung im Detail durch die Geschichte der Warenpreise vielleicht das einzige Verdienst der Nach-Ricardoschen englischen &Ouml;konomie bildet. Zeigt nun die Erfahrung, da&szlig; das Niveau der metallischen Zirkulation oder die Masse des zirkulierenden Goldes oder Silbers in einem bestimmten Lande zwar tempor&auml;ren Ebbungen und Flutungen ausgesetzt ist und manchmal sehr heftigen Ebbungen und Flutungen <A NAME="ZF37"><A HREF="me13_049.htm#F37">(37)</A></A>, im ganzen aber f&uuml;r l&auml;ngere Zeitperioden sich gleichbleibt und die Abweichungen vom Durchschnittsniveau nur zu schwachen Oszillationen fortgehn, so erkl&auml;rt sich dies Ph&auml;nomen einfach aus der gegens&auml;tzlichen Natur der Umst&auml;nde, die die Masse des zirkulierenden Geldes bestimmen. Ihre gleichzeitige Modifikation paralysiert ihre Wirkung und l&auml;&szlig;t alles beim alten.</P>
<P>Das Gesetz, da&szlig; bei gegebener Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes und gegebener Preissumme der Waren die Quantit&auml;t des zirkulierenden Mediums bestimmt ist, l&auml;&szlig;t sich auch so ausdr&uuml;cken, da&szlig;, wenn die Tauschwerte der Waren und die Durchschnittsgeschwindigkeit ihrer Metamorphosen gegeben sind, die Quantit&auml;t des zirkulierenden Goldes von seinem eigenen Wert abh&auml;ngt. N&auml;hme daher der Wert des Goldes, d.h. die zu seiner Produktion <A NAME="S87"><B>&lt;87&gt;</A></B> erheischte Arbeitszeit, zu oder ab, so w&uuml;rden die Warenpreise in umgekehrtem Verh&auml;ltnisse steigen oder fallen, und diesem allgemeinen Steigen oder Fallen der Preise w&uuml;rde bei gleichbleibender Umlaufsgeschwindigkeit eine gr&ouml;&szlig;ere oder geringere Masse des Goldes entsprechen, das zur Zirkulation derselben Warenmasse erheischt w&auml;re. Derselbe Wechsel f&auml;nde statt, wenn das alte Wertma&szlig; durch ein wertvolleres oder wertloseres Metall verdr&auml;ngt w&uuml;rde. So bedurfte Holland, als es aus zarter R&uuml;cksicht auf die Staatsgl&auml;ubiger und aus Furcht vor den Wirkungen der kalifornischen und australischen Entdeckungen das Goldgeld durch Silbergeld ersetzte, 14- bis 15mal mehr Silber als fr&uuml;her Gold, um dieselbe Warenmasse zu zirkulieren.</P>
<P>Aus der Abh&auml;ngigkeit des zirkulierenden Goldquantums von der wechselnden Summe der Warenpreise und von der wechselnden Zirkulationsgeschwindigkeit folgt, da&szlig; die Masse der metallischen Zirkulationsmittel der Kontraktion und Expansion f&auml;hig sein mu&szlig;, kurz, da&szlig; dem Bed&uuml;rfnis des Zirkulationsprozesses entsprechend das Gold bald als Zirkulationsmittel in den Proze&szlig; eintreten, bald wieder aus ihm ausscheiden mu&szlig;. Wie der Zirkulationsproze&szlig; selbst diese Bedingungen verwirklicht, werden wir sp&auml;ter sehn.</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_2_c">c) Die M&uuml;nze. Das Wertzeichen</A></P>
<P>Das Gold in seiner Funktion als Zirkulationsmittel erh&auml;lt eigene Fasson, es wird <I>M&uuml;nze</I>. Damit sein Umlauf nicht durch technische Schwierigkeiten aufgehalten werde, wird es dem Ma&szlig;stab des Rechengeldes entsprechend gem&uuml;nzt. Goldst&uuml;cke, deren Gepr&auml;ge und Figur anzeigt, da&szlig; sie die in den Rechennamen des Geldes, Pfd.St., sh. usw. vorgestellten Gewichtteile Gold enthalten, sind M&uuml;nzen. Wie die Bestimmung des M&uuml;nzpreises, so f&auml;llt das technische Gesch&auml;ft der M&uuml;nzung dem Staat anheim. Wie als Rechengeld, so erh&auml;lt das Geld als M&uuml;nze <I>lokalen und politischen Charakter</I>, spricht verschiedene Landessprachen und tr&auml;gt verschiedene Nationaluniform. Die Sph&auml;re, worin das Geld als M&uuml;nze uml&auml;uft, scheidet sich daher als <I>innere</I>, durch die Grenzen eines Gemeinwesens umschriebene Warenzirkulation von der <I>allgemeinen </I>Zirkulation der Warenwelt ab.</P>
<P>Indes Gold im Barrenzustande und Gold als M&uuml;nze unterscheiden sich nicht mehr als sein M&uuml;nzname und sein Gewichtname. Was in dem letzten Fall Namensunterschied, erscheint jetzt als blo&szlig;er Unterschied der Figur. Die Goldm&uuml;nze kann in den Schmelztiegel geworfen und damit wieder in Gold sans phrase verwandelt werden, wie umgekehrt der Goldbarren nur auf die M&uuml;nze geschickt zu worden braucht, um die M&uuml;nzform zu erhalten. Die <A NAME="S88"><B>&lt;88&gt;</A></B> Verwandlung und R&uuml;ckverwandlung aus der einen Figur in die andere erscheint als rein technische Operation.</P>
<P>F&uuml;r 100 Pfunde oder 1.200 Unzen troy 22kar&auml;tiges Gold erh&auml;lt man von der englischen M&uuml;nze 4.672<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Pfd.St. oder Goldsovereigns, und legt man diese Sovereigns auf die eine Seite der Waagschale, 100 Pfund Barrengold auf die andere, so wiegen sie gleich schwer, und so ist der Beweis geliefert, da&szlig; der Sovereign nichts andres ist, als das mit diesem Namen im englischen M&uuml;nzpreis angezeigte Gewichtteil Gold, mit eigener Figur und eigenem Stempel. Die 4.672<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Goldsovereigns werden von verschiedenen Punkten in Zirkulation geworfen, und von ihr ergriffen vollziehen sie an einem Tage eine bestimmte Anzahl von Uml&auml;ufen, der eine Sovereign mehr, der andere weniger. W&auml;re die Durchschnittszahl der t&auml;glichen Uml&auml;ufe von je einer Unze 10, so w&uuml;rden die 1.200 Unzen Gold eine Gesamtsumme von Warenpreisen zum Belauf von 12.000 Unzen oder 46.725 Sovereigns realisieren. Man mag eine Unze Gold drehen und wenden wie man will, sie wird nie 10 Unzen Gold wiegen. Hier im Zirkulationsproze&szlig; wiegt aber in der Tat 1 Unze 10 Unzen. Das Dasein der M&uuml;nze innerhalb des Zirkulationsprozesses ist gleich dem in ihr enthaltenen Goldquantum multipliziert mit der Zahl ihrer Uml&auml;ufe. Au&szlig;er ihrem wirklichen Dasein als einzelnes Goldst&uuml;ck von bestimmtem Gewicht erh&auml;lt die M&uuml;nze also ein aus ihrer Funktion entspringendes ideelles Dasein. Indes der Sovereign mag einmal oder zehnmal umlaufen, in jedem einzelnen Kauf oder Verkauf wirkt er nur als einzelner Sovereign. Es ist wie mit einem General, der am Schlachttag durch rechtzeitiges Erscheinen an 10 verschiedenen Punkten 10 Gener&auml;le ersetzt, aber doch auf jedem Punkte derselbe identische General ist. Die Idealisierung des Zirkulationsmittels, die im Geldumlauf aus dem Ersetzen von Quantit&auml;t durch Geschwindigkeit entspringt, betrifft nur das funktionelle Dasein der M&uuml;nze innerhalb des Zirkulationsprozesses, ergreift aber nicht das Dasein des einzelnen Geldst&uuml;cks.</P>
<P>Der Geldumlauf jedoch ist &auml;u&szlig;ere Bewegung, und der Sovereign, obgleich er non olet &lt;nicht stinkt&gt;, treibt sich in gemischter Gesellschaft um. In der Friktion mit allen Sorten von H&auml;nden, Beuteln, Taschen, B&ouml;rsen, Katzen, S&auml;ckeln, Kisten und Kasten reibt sich die M&uuml;nze auf, l&auml;&szlig;t hier ein Goldatom h&auml;ngen, dort ein anderes und verliert so durch die Abschleifung im Weltlauf mehr und mehr von ihrem innern Gehalt. Indem sie benutzt wird, wird sie abgenutzt. Halten wir den Sovereign in einem Momente fest, wo sein naturw&uuml;chsig gediegener Charakter nur noch schwach angegriffen scheint.</P>
<B><FONT SIZE=2><P><A NAME="S89">&lt;89&gt;</A></B> "Ein B&auml;cker, der heute einen nagelneuen Sovereign frisch von der Bank erh&auml;lt und ihn morgen an den M&uuml;ller wegzahlt, zahlt nicht denselben wahrhaften (veritable) Sovereign; er ist leichter als zur Zeit, wo er ihn erhielt."<A NAME="ZF38"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F38"><FONT SIZE=2>(38)</FONT></A></A></P>
<FONT SIZE=2><P>"Es ist klar, da&szlig; die M&uuml;nze durch die Natur der Dinge selbst stets St&uuml;ck f&uuml;r St&uuml;ck in Depreziation fallen mu&szlig;, infolge der blo&szlig;en Wirkung der gew&ouml;hnlichen und unvermeidlichen Abschleifung. Es ist eine physische Unm&ouml;glichkeit, zu irgendeiner Zeit selbst f&uuml;r einen einzigen Tag leichte M&uuml;nzen ganz von der Zirkulation auszuschlie&szlig;en."<A NAME="ZF39"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F39"><FONT SIZE=2>(39)</FONT></A></A></P>
<P>Jacob sch&auml;tzt, da&szlig; von den 380 Millionen Pfd.St., die 1809 in Europa existierten, 1829, also in einem Zeitraum von 20 Jahren, 19 Millionen Pfd.St. durch Abschleifen v&ouml;llig verschwunden waren.<A NAME="ZF40"><A HREF="me13_049.htm#F40">(40)</A></A> Wie also die Ware beim ersten Schritt, den sie in die Zirkulation hinein tut, aus ihr herausf&auml;llt, so stellt die M&uuml;nze nach ein paar Schritten in der Zirkulation mehr Metallgehalt vor als sie hat. Je l&auml;nger die M&uuml;nze uml&auml;uft bei gleichbleibender Zirkulationsgeschwindigkeit, oder je lebhafter ihre Zirkulation in demselben Zeitraum wird, um so mehr l&ouml;st sich ihr Dasein als M&uuml;nze von ihrem goldenen oder silbernen Dasein ab. Was &uuml;brigbleibt, ist magni nominis umbra &lt;der Schatten eines gro&szlig;en Namens (Lucanus, "Pharsalia"&gt;. Der Leib der M&uuml;nze ist nur noch ein Schatten. W&auml;hrend sie urspr&uuml;nglich durch den Proze&szlig; schwerer, wird sie jetzt leichter durch ihn, f&auml;hrt aber fort, in jedem einzelnen Kauf oder Verkauf als das urspr&uuml;ngliche Goldquantum zu gelten. Der Sovereign f&auml;hrt fort, als Schein-Sovereign, als Schein-Gold, die Funktion des legitimen Goldst&uuml;cks zu vollziehen. W&auml;hrend andre Wesen durch Reibung mit der Au&szlig;enwelt ihren Idealismus einb&uuml;&szlig;en, wird die M&uuml;nze durch die Praxis idealisiert, in blo&szlig;es Scheindasein ihres goldenen oder silbernen Leibes verwandelt. Diese zweite, durch den Zirkulationsproze&szlig; selbst bewirkte Idealisierung des Metallgeldes, oder die Scheidung zwischen seinem Nominalgehalt und seinem Realgehalt, wird teils von Regierungen, teils von Privatabenteurern in M&uuml;nzf&auml;lschungen buntester Art ausgebeutet. Die ganze Geschichte des M&uuml;nzwesens vom Anfang des Mittelalters bis tief ins 18. Jahrhundert l&ouml;st sich auf in die Geschichte dieser doppelseitigen <A NAME="S90"><B>&lt;90&gt;</A></B> und antagonistischen F&auml;lschungen, und Custodis vielb&auml;ndige Sammlung der italienischen &Ouml;konomen dreht sich zum gro&szlig;en Teil um diesen Punkt.</P>
<P>Das Scheindasein des Goldes innerhalb seiner Funktion tritt jedoch in Konflikt mit seinem wirklichen Dasein. Eine Goldm&uuml;nze hat mehr, die andere weniger von ihrem Metallgehalt im Umlauf eingeb&uuml;&szlig;t, und der eine Sovereign ist daher jetzt in der Tat mehr wert als der andere. Da sie aber in ihrem funktionellen Dasein als M&uuml;nze gleich viel gelten, der Sovereign, der <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">4</FONT> Unze ist, nicht mehr als der Sovereign, der <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">4</FONT> Unze scheint, werden die vollwichtigen Sovereigns teilweise in den H&auml;nden gewissenloser Besitzer chirurgischen Operationen unterworfen, und k&uuml;nstlich an ihnen vollbracht, was der Umlauf selbst nat&uuml;rlich an ihren leichten Br&uuml;dern vollzog. Sie werden gekippt und gewippt und ihr &uuml;berfl&uuml;ssiges Goldfett wandert in den Schmelztiegel. Wenn 4.672 <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> Goldsovereigns auf eine Waagschale gelegt, durchschnittlich nur noch 800 &lt;(<I>1859</I>) 80&gt; Unzen wiegen statt 1.200, werden sie, auf den Goldmarkt gebracht, nur noch 800 &lt;(<I>1859</I>) 80&gt; Unzen Gold kaufen oder der Marktpreis des Goldes stiege &uuml;ber seinen M&uuml;nzpreis. Jedes Geldst&uuml;ck, auch wenn vollwichtig, g&auml;lte in seiner M&uuml;nzform weniger als in seiner Barrenform Die vollwichtigen Sovereigns w&uuml;rden r&uuml;ckverwandelt in ihre Barrenform, worin mehr Gold mehr Wert hat als weniger Gold. Sobald dies Fallen unter den Metallgehalt die hinreichende Anzahl Sovereigns ergriffen h&auml;tte, um anhaltendes Steigen des Marktpreises des Goldes &uuml;ber seinen M&uuml;nzpreis zu bewirken, w&uuml;rden die Rechennamen der M&uuml;nze dieselben bleiben, aber k&uuml;nftig ein geringeres Quantum Gold anzeigen. In andern Worten, der Ma&szlig;stab des Geldes w&uuml;rde sich &auml;ndern und das Gold k&uuml;nftig diesem neuen Ma&szlig;stab entsprechend gem&uuml;nzt werden. Durch seine Idealisierung als Zirkulationsmittel h&auml;tte das Gold r&uuml;ckschlagend die gesetzlich festgesetzten Verh&auml;ltnisse, worin es Ma&szlig;stab der Preise war, ver&auml;ndert. Dieselbe Revolution w&uuml;rde sich nach einem gewissen Zeitraum wiederholen, und so w&auml;re das Gold sowohl in seiner Funktion als Ma&szlig;stab der Preise wie als Zirkulationsmittel einem best&auml;ndigen Wechsel unterworfen, so da&szlig; der Wechsel in der einen Form den in der andern hervorbr&auml;chte und umgekehrt. Dies erkl&auml;rt das fr&uuml;her erw&auml;hnte Ph&auml;nomen, da&szlig; in der Geschichte aller modernen V&ouml;lker derselbe Geldname einem sich stets vermindernden Metallgehalt verblieb. Der Widerspruch zwischen dem Gold als M&uuml;nze und dem Gold als Ma&szlig;stab der Preise wird ebenso zum Widerspruch zwischen dem Gold als M&uuml;nze und dem Gold als allgemeinem &Auml;quivalent, als welches es nicht nur innerhalb der Landes- <A NAME="S91"><B>&lt;91&gt;</A></B> grenzen, sondern auf dem Weltmarkt zirkuliert. Als Ma&szlig; der Werte war Gold stets vollwichtig, weil es nur als ideelles Gold diente. Als &Auml;quivalent in dem isolierten Akt W-G f&auml;llt es aus seinem bewegten Dasein sofort in sein ruhendes zur&uuml;ck, aber als M&uuml;nze tritt seine nat&uuml;rliche Substanz in fortw&auml;hrenden Konflikt mit seiner Funktion. Vollst&auml;ndig ist die Verwandlung des Goldsovereigns in Scheingold nicht zu vermeiden, aber die Gesetzgebung sucht seine Festsetzung als M&uuml;nze zu verhindern, indem er auf einem gewissen Grad von Substanzmangel abgesetzt wird. Nach englischem Gesetz z.B. ist ein Sovereign, der mehr als 0,747 Gran Gewicht verloren hat, kein legaler Sovereign mehr. Die Bank von England, die zwischen 1844 und 1848 allein 48 Millionen Goldsovereigns gewogen hat, besitzt in der Goldwaage des Herrn Cotton eine Maschine, die nicht nur den Unterschied von <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">100</FONT> Gran zwischen zwei Sovereigns herausf&uuml;hl
<P>Indes k&ouml;nnte die Goldm&uuml;nze unter diesen Bedingungen &uuml;berhaupt nicht zirkulieren, w&uuml;rde ihr Umlauf nicht auf bestimmte Kreise der Zirkulation beschr&auml;nkt, innerhalb deren Grenzen sie sich weniger schnell abnutzt. Sofern eine Goldm&uuml;nze in der Zirkulation als eine Viertel-Unze gilt, w&auml;hrend sie nur noch <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">5</FONT> Unze wiegt, ist sie in der Tat zum blo&szlig;en Zeichen oder Symbol f&uuml;r <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">20</FONT> Unze Gold geworden, und so wird alle Goldm&uuml;nze durch den Zirkulationsproze&szlig; selbst mehr oder minder in ein blo&szlig;es Zeichen oder Symbol ihrer Substanz verwandelt. Aber kein Ding kann sein eigenes Symbol sein. Gemalte Trauben sind nicht das Symbol wirklicher Trauben, sondern Scheintrauben. Noch minder aber kann ein leichter Sovereign das Symbol eines vollwichtigen sein, so wenig wie ein abgemagertes Pferd Symbol eines fetten Pferdes sein kann. Da also Gold zum Symbol seiner selbst wird, aber nicht als Symbol seiner selbst dienen kann, erh&auml;lt es in den Kreisen der Zirkulation, worin es sich am schnellsten abnutzt, d.h. in den Kreisen, wo K&auml;ufe und Verk&auml;ufe in den kleinsten Proportionen best&auml;ndig erneuert werden, ein von seinem Golddasein getrenntes symbolisches, silbernes oder kupfernes Dasein. Obgleich nicht dieselben Goldst&uuml;cke, w&uuml;rde stets eine bestimmte Proportion des gesamten Goldgeldes sich in diesen Kreisen als M&uuml;nze umtreiben. In dieser Proportion wird das Gold durch silberne oder kupferne Marken ersetzt. W&auml;hrend also nur eine spezifische Ware als Ma&szlig; der Werte und darum als Geld innerhalb eines Landes funktionieren kann, k&ouml;nnen verschiedene Waren neben dem Gold als M&uuml;nze dienen. Diese subsidi&auml;ren Zirkulationsmittel, silberne oder kupferne Marken z.B., repr&auml;sentieren innerhalb der Zirkulation bestimmte Fraktionen der Goldm&uuml;nze. Ihr <A NAME="S92"><B>&lt;92&gt;</A></B> eigener Silber- oder Kupfergehalt ist daher nicht bestimmt durch das Wertverh&auml;ltnis zwischen Silber und Kupfer zu Gold, sondern wird durch das Gesetz willk&uuml;rlich festgesetzt. Sie d&uuml;rfen nur in den Quantit&auml;ten ausgegeben werden, worin die von ihnen repr&auml;sentierten diminutiven Fraktionen der Goldm&uuml;nze, sei es zum Auswechseln h&ouml;herer Goldm&uuml;nzen, sei es zum Realisieren entsprechend kleiner Warenpreise, best&auml;ndig umlaufen w&uuml;rden. Innerhalb der Detailzirkulation der Waren werden Silbermarken und Kupfermarken wieder besondern Kreisen angeh&ouml;ren. Der Natur der Sache nach steht ihre Umlaufsgeschwindigkeit in umgekehrtem Verh&auml;ltnis zum Preise, den sie in jedem einzelnen Kauf und Verkauf realisieren, oder zur Gr&ouml;&szlig;e der Fraktion der Goldm&uuml;nze, die sie vorstellen. Erw&auml;gt man den ungeheuren Umfang des kleinen t&auml;glichen Verkehrs in einem Lande wie England, so zeigt das relativ unbedeutende Verh&auml;ltnis der Gesamtquantit&auml;t der zirkulierenden subsidi&auml;ren M&uuml;nzen die Geschwindigkeit und Best&auml;ndigkeit ihres Umlaufs. Aus einem vor kurzem ausgegebenen parlamentarischen Bericht ersehen wir z.B., da&szlig; 1857 die englische M&uuml;nze Gold zum Belauf von 4.859.000 Pfd.St. m&uuml;nzte, Silber zum Nominalwert von 373.000 Pfd.St. und einem Metallwert von 363.000 Pfd.St. Der Gesamtbetrag des in den zehn am 31. Dezember 1857 abgelaufenen Jahren gem&uuml;nzten Goldes war 55.239.000 Pfd.St. und nur 2.434.000 Pfd.St. in Silber. Die Kupferm&uuml;nze belief sich 1857 auf nur 6.720 Pfd.St. Nominalwert mit einem Kupferwert von 3.492 Pfd.St., wovon 3.136 Pfd.St. in Pence, 2.464 in Halfpence und 1.120 in Farthings. Der Gesamtwert der in den letzten zehn Jahren gepr&auml;gten Kupferm&uuml;nze war 141.477 Pfd.St. Nominalwert mit einem Metallwert von 73.503 Pfd.St. Wie die Goldm&uuml;nze verhindert wird, sich in ihrer Funktion als M&uuml;nze festzusetzen durch gesetzliche Bestimmung des Metallverlustes, der sie demonetisiert,
<P>Die Silber- und Kupfermarken, die die Goldm&uuml;nze in bestimmten Sph&auml;ren der innern Zirkulation repr&auml;sentieren, besitzen einen gesetzlich bestimmten Silber- und Kupfergehalt, aber von der Zirkulation ergriffen, schleifen sie ab wie die Goldm&uuml;nze und idealisieren sich, der Geschwindigkeit und Best&auml;ndigkeit ihres Umlaufs entsprechend, noch rascher zu blo&szlig;en Schattenleibern. Sollte nun wieder eine Grenzlinie der Entmetallung gezogen werden, auf der Silber- und Kupfermarken ihren M&uuml;nzcharakter einb&uuml;&szlig;ten, so m&uuml;&szlig;ten sie innerhalb bestimmter Kreise ihrer eigenen Zirkulationssph&auml;re selbst wieder durch anderes symbolisches Geld, sage Eisen und Blei, ersetzt werden, und diese Darstellung von symbolischem Geld durch anderes symbolisches Geld w&auml;re ein Proze&szlig; ohne Ende. In allen L&auml;ndern entwickelter Zirkulation zwingt daher die Notwendigkeit des Geldumlaufs selbst den M&uuml;nzcharakter der Silber- und Kupfermarken von jedem Grad ihres Metallverlustes unabh&auml;ngig zu machen. Es erscheint damit, was in der Natur der Sache lag, da&szlig; sie Symbole der Goldm&uuml;nze sind, nicht weil sie aus Silber oder Kupfer gemachte Symbole sind, nicht weil sie einen Wert haben, sondern soweit sie keinen haben.</P>
<P>Relativ wertlose Dinge, wie <I>Papier</I>, k&ouml;nnen also als Symbole des Goldgeldes funktionieren. Das Bestehen der subsidi&auml;ren M&uuml;nze aus Metallmarken, Silber, Kupfer usw., r&uuml;hrt gro&szlig;enteils daher, da&szlig; in den meisten L&auml;ndern die minder wertvollen Metalle als Geld zirkulierten, wie Silber in England, Kupfer in der altr&ouml;mischen Republik, in Schweden, Schottland usw., bevor der Zirkulationsproze&szlig; sie zur Scheidem&uuml;nze degradierte und edleres Metall an ihre Stelle gesetzt hatte. Es liegt &uuml;brigens in der Natur der Sache, da&szlig; das aus der metallischen Zirkulation unmittelbar hervorwachsende Geldsymbol zun&auml;chst selbst wieder ein Metall ist. Wie die Portion Gold, die stets als Scheidem&uuml;nze zirkulieren m&uuml;&szlig;te, durch Metallmarken ersetzt wird, kann die Portion Gold, die stets von der Sph&auml;re der innern Zirkulation als M&uuml;nze absorbiert wird, also best&auml;ndig umlaufen mu&szlig;, durch wertlose Marken ersetzt werden. Das Niveau, worunter die Masse der umlaufenden M&uuml;nze nie sinkt, ist in jedem Lande erfahrungsm&auml;&szlig;ig gegeben. Die urspr&uuml;nglich unscheinbare Differenz zwischen dem Nominalgehalt und dem Metallgehalt der Metallm&uuml;nze kann also bis zur absoluten Scheidung fortgehen. Der M&uuml;nzname des Geldes l&ouml;st sich ab von seiner Substanz und existiert au&szlig;er <A NAME="S94"><B>&lt;94&gt;</A></B> ihr in wertlosen Papierzetteln. Wie der Tauschwert der Waren durch ihren Austauschproze&szlig; sich in Goldgeld kristallisiert, sublimiert sich das Goldgeld im Umlauf zu seinem eigenen Symbol, erst in der Form der verschlissenen Goldm&uuml;nze, dann in der Form der subsidi&auml;ren Metallm&uuml;nzen und schlie&szlig;lich in der Form der wertlosen Marke, des Papiers, des blo&szlig;en <I>Wertzeichens</I>.</P>
<P>Die Goldm&uuml;nze erzeugte indes nur ihre erst metallnen, dann papiernen Stellvertreter, weil sie trotz ihres Metallverlustes fortfuhr, als M&uuml;nze zu funktionieren. Sie zirkulierte nicht, weil sie verschli&szlig;, sondern verschli&szlig; zum Symbol, weil sie fortzirkulierte. Nur soweit innerhalb des Prozesses das Goldgeld selbst blo&szlig;es Zeichen seines eigenen Werts wird, k&ouml;nnen blo&szlig;e Wertzeichen es ersetzen.</P>
<P>Sofern die Bewegung W-G-W prozessierende Einheit der zwei unmittelbar ineinander umschlagenden Momente W-G, G-W ist, oder soweit die Ware den Proze&szlig; ihrer Gesamtmetamorphose durchl&auml;uft, entwickelt sie ihren Tauschwert im Preis und im Geld, um sofort diese Form wieder aufzuheben, wieder Ware zu werden oder vielmehr Gebrauchswert. Sie geht also <I>zu nur scheinbarer Verselbst&auml;ndigung </I>ihres Tauschwerts fort. Wir sahen andrerseits, da&szlig; das Gold, soweit es nur als M&uuml;nze funktioniert oder sich best&auml;ndig in Umlauf befindet, in der Tat nur die Verkettung der Metamorphosen der Waren und <I>ihr nur verschwindendes Geldsein </I>darstellt, den Preis der einen Ware nur realisiert, um den der andern zu realisieren, nirgendwo aber als ruhendes Dasein des Tauschwertes oder als selbst ruhende Ware erscheint. Die Realit&auml;t, die der Tauschwert der Waren in diesem Proze&szlig; erh&auml;lt und den das Gold in seinem Umlauf darstellt, ist nur die des elektrischen Funkens. Obgleich es wirkliches Gold ist, funktioniert es nur als Scheingold und kann daher in dieser Funktion durch Zeichen seiner selbst ersetzt werden.</P>
<P>Das Wertzeichen, sage Papier, das als M&uuml;nze funktioniert, ist Zeichen des in seinem M&uuml;nznamen ausgedr&uuml;ckten Quantums Gold, also <I>Goldzeichen</I>. So wenig ein bestimmtes Quantum Gold an sich ein Wertverh&auml;ltnis ausdr&uuml;ckt, so wenig das Zeichen, das an seine Stelle tritt. Sofern ein bestimmtes Quantum Gold als vergegenst&auml;ndlichte Arbeitszeit eine bestimmte Wertgr&ouml;&szlig;e besitzt, stellt das Goldzeichen Wert vor. Die von ihm vorgestellte Wertgr&ouml;&szlig;e h&auml;ngt aber jedesmal ab von dem Wert des von ihm vorgestellten Goldquantums. Den Waren gegen&uuml;ber stellt das Wertzeichen die <I>Realit&auml;t ihres Preises vor</I>, ist signum pretii &lt;Zeichen des Preises&gt; und Zeichen ihres Werts nur, weil ihr Wert ausgedr&uuml;ckt ist in ihrem Preise. In dem Proze&szlig; W-G-W, soweit er als nur prozessierende Einheit oder unmittelbares Ineinanderumschlagen der beiden <A NAME="S95"><B>&lt;95&gt;</A></B> Metamorphosen sich darstellt - und so stellt er sich dar in der Zirkulationssph&auml;re, worin das Wertzeichen funktioniert -, erh&auml;lt der Tauschwert der Waren im Preis nur ideelle, im Geld nur vorgestellte, symbolische Existenz. Der Tauschwert erscheint so <I>nur </I>als gedachter oder dinglich vorgestellter, aber besitzt keine Wirklichkeit au&szlig;er in den Waren selbst, sofern ein bestimmtes Quantum Arbeitszeit in ihnen vergegenst&auml;ndlicht ist. Es <I>scheint </I>daher, als ob das Wertzeichen den Wert der Waren <I>unmittelbar </I>repr&auml;sentiere, indem es nicht als Zeichen von Gold, sondern als Zeichen des im Preis nur ausgedr&uuml;ckten, aber in der Ware allein vorhandenen Tauschwerts sich darstellt, Dieser Schein ist aber falsch. Das Wertzeichen ist unmittelbar nur <I>Preiszeichen</I>, also <I>Goldzeichen</I>, und nur auf einem Umweg Zeichen des Werts der Ware. Das Gold hat nicht wie Peter Schlemihl seinen Schatten verkauft, sondern kauft mit seinem Schatten. Das Wertzeichen wirkt daher nur, soweit es innerhalb des Prozesses den Preis der einen Ware gegen&uuml;ber der andern oder jedem Warenbesitzer gegen&uuml;ber <I>Gold vorstellt</I>. Ein bestimmtes relativ wertloses Ding, St&uuml;ck Leder, Papierzettel usw., wird zun&auml;chst gewohnheitsm&auml;&szlig;ig Zeichen des Geldmaterials, behauptet sich jedoch nur als solches, indem sein Dasein als Symbol durch den allgemeinen Willen der Warenbesitzer garantiert wird, d.h. indem es gesetzlich konventionelles Dasein und daher Zwangskurs erh&auml;lt. Staatspapiergeld mit Zwangskurs ist die vollendete Form des <I>Wertzeichens</I>, und die einzige Form des Papiergelds, die unmittelbar aus der metallischen Zirkulation oder der einfachen Warenzirkulation selbst herausw&auml;chst. <I>Kreditgeld </I>geh&ouml;rt einer h&ouml;hern Sph&auml;re des gesellschaftlichen Produktionsprozesses an und wird durch ganz andre Gesetze geregelt. Symbolisches Papiergeld ist in der Tat durchaus nicht verschieden von der subsidi&auml;ren Metallm&uuml;nze, nur in weiterer Zirkulationssph&auml;re wirkend. Wenn die blo&szlig; technische Entwicklung des Ma&szlig;stabs der Preise oder des M&uuml;nzpreises und weiter die &auml;u&szlig;erliche Umformung des Rohgoldes in Goldm&uuml;nze schon die Einmischung des Staats hervorriefen und damit die innere Zirkulation von der allgemeinen Warenzirkulation sich sichtbar schied, so wird diese Scheidung vollendet durch die Entwicklung der M&uuml;nze zum Wertzeichen. Als blo&szlig;es Zirkulationsmittel kann sich das Geld &uuml;berhaupt nur verselbst&auml;ndigen innerhalb der Sph&auml;re der innern Zirkulation.</P>
<P>Unsre Darstellung hat gezeigt, da&szlig; das M&uuml;nzdasein des Goldes als von der Goldsubstanz selbst losgel&ouml;stes Wertzeichen aus dem Zirkulationsproze&szlig; selbst entspringt, nicht aus &Uuml;bereinkunft oder Staatseinmischung. Ru&szlig;land bietet ein frappantes Beispiel der naturw&uuml;chsigen Entstehung des Wertzeichens. Zur Zeit, wo H&auml;ute und Pelzwerke dort als Geld dienten, schuf der Widerspruch zwischen diesem verg&auml;nglich-unbeh&uuml;lflichen Material und seiner <A NAME="S96"><B>&lt;96&gt;</A></B> Funktion als Zirkulationsmittel die Gewohnheit, es durch kleine St&uuml;cke gestempeltes Leder zu ersetzen, die so Anweisungen wurden, zahlbar in Fellen und Pelzwerk. Sp&auml;ter wurden sie unter dem Namen Kopeken blo&szlig;e Zeichen f&uuml;r Fraktionen des Silberrubels und erhielten sich stellenweise in diesem Gebrauch bis 1700, wo Peter der Gro&szlig;e sie gegen kleine vom Staat ausgegebene Kupferm&uuml;nzen auszul&ouml;sen befahl.<A NAME="ZF42"><A HREF="me13_049.htm#F42">(42)</A></A> Antike Schriftsteller, die nur die Ph&auml;nomene der metallischen Zirkulation beobachten konnten, fassen die Goldm&uuml;nze &lt;(<I>1859</I>) Geldm&uuml;nze&gt; schon als Symbol oder Wertzeichen auf. So Plato <A NAME="ZF43"><A HREF="me13_049.htm#F43">(43)</A></A> und Aristoteles <A NAME="ZF44"><A HREF="me13_049.htm#F44">(44)</A></A>. In L&auml;ndern ohne alle Kreditentwicklung wie China findet sich Papier- <A NAME="S97"><B>&lt;97&gt;</A></B> geld mit Zwangskurs schon fr&uuml;hzeitig.<A NAME="ZF45"><A HREF="me13_049.htm#F45">(45)</A></A> Bei &auml;ltern Vorrednern des Papiergelds wird auch ausdr&uuml;cklich auf die im Zirkulationsproze&szlig; selbst entspringende Verwandlung der Metallm&uuml;nze in Wertzeichen hingewiesen. So von Benjamin Franklin <A NAME="ZF46"><A HREF="me13_049.htm#F46">(46)</A></A> und vom Bischof Berkeley.<A NAME="ZF47"><A HREF="me13_049.htm#F47">(47)</A></A></P>
<P>Wieviel Ries Papier k&ouml;nnen in Zettel zerschnitten als Geld zirkulieren? So gestellt w&auml;re die Frage abgeschmackt. Die wertlosen Marken sind Wertzeichen, nur soweit sie das Gold innerhalb des Zirkulationsprozesses vertreten, und sie vertreten es nur, soweit es selbst als M&uuml;nze in den Zirkulationsproze&szlig; eingehen w&uuml;rde, eine Quantit&auml;t, bestimmt durch seinen eignen Wert, wenn die Tauschwerte der Waren und die Geschwindigkeit ihrer Metamorphosen gegeben sind. Zettel von der Denomination von 5 Pfd.St. k&ouml;nnten nur in 5mal geringerer Anzahl zirkulieren als Zettel von der Denomination von 1 Pfd.St., und vollz&ouml;gen sich alle Zahlungen in Shillingszetteln, so m&uuml;&szlig;ten 20mal mehr Shillings- als Pfd.-St.-Zettel zirkulieren. W&uuml;rde die Goldm&uuml;nze durch Zettel von verschiedener Denomination repr&auml;sentiert, z.B. 5-Pfd-St-Zettel, 1-Pfd.-St.-Zettel, 10-Shilling-Zettel so w&auml;re die Quan- <A NAME="S98"><B>&lt;98&gt;</A></B> tit&auml;t dieser verschiedenen Sorten von Wertzeichen bestimmt nicht nur durch das f&uuml;r die Gesamtzirkulation, sondern durch das f&uuml;r den Zirkulationskreis jeder besondern Sorte n&ouml;tige Quantum Gold. W&auml;ren 14 Millionen Pfd.St. (dies ist die Annahme der englischen Bankgesetzgebung, aber nicht f&uuml;r die M&uuml;nze, sondern f&uuml;r das Kreditgeld) das Niveau, worunter die Zirkulation eines Landes nie fiele, so k&ouml;nnten 14 Millionen Papierzettel, jeder das Wertzeichen f&uuml;r 1 Pfd.St., zirkulieren. Fiele oder stiege der Wert des Goldes, weil die zu seiner Produktion erheischte Arbeitszeit gefallen oder gestiegen w&auml;re, so w&uuml;rde bei gleichbleibendem Tauschwert derselben Warenmasse die Anzahl der zirkulierenden Pfd.-St.-Zettel steigen oder fallen, im umgekehrten Verh&auml;ltnis zum Wertwechsel des Goldes. W&uuml;rde das Geld als Ma&szlig; der Werte durch Silber ersetzt, w&auml;re das Wertverh&auml;ltnis von Silber zu Geld wie 1:15, repr&auml;sentierte k&uuml;nftig jeder Zettel dasselbe Quantum Silber, das er vorher von Gold repr&auml;sentierte, so m&uuml;&szlig;ten statt 14 Millionen k&uuml;nftig 210 Millionen Pfd.-St.-Zettel zirkulieren. Die Quantit&auml;t der Papierzettel ist also bestimmt durch die Quantit&auml;t des Goldgeldes, das sie in der Zirkulation vertreten, und da sie nur Wertzeichen sind, sofern sie es vertreten, ist ihr Wert einfach durch ihre <I>Quantit&auml;t </I>bestimmt. W&auml;hrend also die Quantit&auml;t des zirkulierenden Goldes von den Warenpreisen abh&auml;ngt, h&auml;ngt umgekehrt der Wert der zirkulierenden Papierzettel ausschlie&szlig;lich von ihrer eigenen Quantit&auml;t ab.</P>
<P>Die Einmischung des Staats, der das Papiergeld mit Zwangskurs ausgibt - und wir handeln nur von dieser Art Papiergeld -, scheint das &ouml;konomische Gesetz aufzuheben. Der Staat, der in dem M&uuml;nzpreis einem bestimmten Goldgewicht nur einen Taufnamen gab, und in der M&uuml;nzung nur seinen Stempel auf das Gold dr&uuml;ckte, scheint jetzt durch die Magie seines Stempels Papier in Gold zu verwandeln. Da die Papierzettel Zwangskurs haben, kann niemand ihn hindern, beliebig gro&szlig;e Anzahl derselben in Zirkulation zu zw&auml;ngen und beliebige M&uuml;nznamen, wie 1 Pfd.St., 5 Pfd.St., 20 Pfd.St., ihnen aufzupr&auml;gen. Die einmal in Zirkulation befindlichen Zettel ist es unm&ouml;glich herauszuwerfen, da sowohl die Grenzpf&auml;hle des Landes ihren Lauf hemmen, als sie allen Wert, Gebrauchswert wie Tauschwert, <I>au&szlig;erhalb </I>der Zirkulation verlieren. Von ihrem funktionellen Dasein getrennt, verwandeln sie sich in nichtsw&uuml;rdige Papierlappen. Indes ist diese Macht des Staats blo&szlig;er Schein. Er mag beliebige Quantit&auml;t Papierzettel mit beliebigen M&uuml;nznamen in die Zirkulation hineinschleudern, aber mit diesem mechanischen Akt h&ouml;rt seine Kontrolle auf. Von der Zirkulation ergriffen, f&auml;llt das Wertzeichen oder Papiergeld ihren immanenten Gesetzen anheim.</P>
<P>W&auml;ren 14 Millionen Pfd.St. die Summe des zur Warenzirkulation erheischten Goldes und w&uuml;rfe der Staat 210 Millionen Zettel, jeden mit dem <A NAME="S99"><B>&lt;99&gt;</A></B> Namen 1 Pfd.St., in Zirkulation, so w&uuml;rden diese 210 Millionen in Repr&auml;sentanten von Gold zum Belauf von 14 Millionen Pfd.St. umgewandelt.</P>
<P>Es w&auml;re dasselbe, als h&auml;tte der Staat die Pfd.-St.-Zettel zu Repr&auml;sentanten eines 15mal minder wertvollen Metalls oder eines 15mal kleinern Gewichtteils Goldes als zuvor gemacht. Nichts w&auml;re ge&auml;ndert als die Namengebung des Ma&szlig;stabs der Preise, die nat&uuml;rlich konventionell ist, ob sie nun direkt durch &Auml;nderung des M&uuml;nzfu&szlig;es oder indirekt durch Vermehrung der Papierzettel in einer f&uuml;r einen neuen niedrigem Ma&szlig;stab erheischten Anzahl geschieht. Da der Name Pfd.-St. jetzt ein 15mal kleineres Goldquantum anzeigte, w&uuml;rden alle Warenpreise um das 15fache steigen und nun w&auml;ren in der Tat 210 Millionen Pfd.-St.-Zettel ganz ebenso notwendig, wie vorher 14 Millionen. In demselben Ma&szlig;, worin sich die Gesamtsumme der Wertzeichen vermehrt h&auml;tte, h&auml;tte sich das Quantum Gold, das jedes einzelne repr&auml;sentiert, vermindert. Das Steigen der Preise w&auml;re nur die Reaktion des Zirkulationsprozesses, der die Wertzeichen gewaltsam dem Quantum Gold gleichsetzt, an dessen Stelle sie zu zirkulieren vorgeben.</P>
<P>In der Geschichte der englischen und franz&ouml;sischen Geldf&auml;lschungen durch die Regierungen finden wir wiederholt, da&szlig; die Preise nicht in dem Verh&auml;ltnis stiegen, wie die Silberm&uuml;nze verf&auml;lscht wurde. Einfach, weil das Verh&auml;ltnis, worin die M&uuml;nze vermehrt wurde, nicht dem Verh&auml;ltnis entsprach, worin sie verf&auml;lscht war, d.h. weil von der niedrigeren Metallkomposition nicht die entsprechende Masse ausgegeben war, sollten die Tauschwerte der Waren k&uuml;nftig in ihr als Ma&szlig; der Werte gesch&auml;tzt und durch dieser niedrigern Ma&szlig;einheit entsprechende M&uuml;nzen realisiert werden. Dies l&ouml;st die in dem Duell zwischen Locke und Lowndes ungel&ouml;ste Schwierigkeit. Das Verh&auml;ltnis, worin das Wertzeichen, sei es Papier oder gef&auml;lschtes Gold und Silber, dem M&uuml;nzpreis gem&auml;&szlig; berechnete Gold- und Silbergewichte vertritt, h&auml;ngt ab, nicht von seinem eignen Material, sonder von seiner in Zirkulation befindlichen Quantit&auml;t. Die Schwierigkeit im Verst&auml;ndnis dieses Verh&auml;ltnisses entspringt daher, da&szlig; das Geld in den beiden Funktionen als Ma&szlig; der Werte und als Zirkulationsmittel nicht nur umgekehrten, sondern dem Gegensatz beider Funktionen scheinbar widersprechenden Gesetzen unterworfen ist. F&uuml;r seine Funktion &lt;Im Handexemplar eingef&uuml;gt; (<I>1859</I>) fehlt: F&uuml;r seine Funktion&gt; als Ma&szlig; der Werte, wo das Geld nur als Rechengeld dient und das Gold nur als ideelles Gold, kommt alles auf das nat&uuml;rliche Material an. In Silber gesch&auml;tzt oder als Silberpreise stellen sich die Tauschwerte nat&uuml;rlich ganz anders dar als in Gold gesch&auml;tzt oder als Goldpreise. Umgekehrt in seiner Funktion als Zirkulationsmittel, wo das <A NAME="S100"><B>&lt;100&gt;</A></B> Geld nicht nur vorgestellt ist, sondern als ein wirkliches Ding neben den andern Waren vorhanden sein mu&szlig;, wird sein Material gleichg&uuml;ltig, w&auml;hrend alles von seiner Quantit&auml;t abh&auml;ngt. F&uuml;r die Ma&szlig;einheit ist es entscheidend, ob sie ein Pfund Gold, Silber oder Kupfer ist; w&auml;hrend blo&szlig;e Anzahl die M&uuml;nze zur entsprechenden Verwirklichung jeder dieser Ma&szlig;einheiten macht, welches immer ihr eigenes Material sei. Es widerspricht aber dem gemeinen Menschenverstand, da&szlig; bei dem nur gedachten Geld alles von seiner materiellen Substanz und bei der sinnlich vorhandenen M&uuml;nze alles von einem idealen Zahlenverh&auml;ltnis abh&auml;ngt</P>
<P>Das Steigen oder Fallen der Warenpreise mit dem Steigen oder Fallen der Papierzettelmasse - letzteres wo die Papierzettel das ausschlie&szlig;liche Zirkulationsmittel bilden - ist also nur durch den Zirkulationsproze&szlig; gewaltsam bewirkte Geltendmachung des von au&szlig;en mechanisch verletzten Gesetzes, da&szlig; die Quantit&auml;t des zirkulierenden Goldes durch die Preise der Waren und die Quantit&auml;t der zirkulierenden Wertzeichen durch die Quantit&auml;t der Goldm&uuml;nze bestimmt ist, die sie in der Zirkulation vertreten. Andrerseits wird daher jede beliebige Masse von Papierzetteln vom Zirkulationsproze&szlig; absorbiert und gleichsam verdaut, weil das Wertzeichen, mit welchem Goldtitel es auch immer in die Zirkulation eintrete, innerhalb derselben zum Zeichen des Goldquantums zusammengequetscht wird, das an seiner Stelle zirkulieren k&ouml;nnte.</P>
<P>In der Zirkulation der Wertzeichen erscheinen alle Gesetze der wirklichen Geldzirkulation umgekehrt und auf den Kopf gestellt. W&auml;hrend das Gold zirkuliert, weil es Wert hat, hat das Papier Wert, weil es zirkuliert. W&auml;hrend bei gegebenem Tauschwert der Waren die Quantit&auml;t des zirkulierenden Goldes von seinem eigenen Wert abh&auml;ngt, h&auml;ngt der Wert des Papiers von seiner zirkulierenden Quantit&auml;t ab. W&auml;hrend die Quantit&auml;t des zirkulierenden Goldes steigt oder f&auml;llt mit dem Steigen oder Fallen der Warenpreise, scheinen die Warenpreise zu steigen oder zu fallen mit dem Wechsel in der Quantit&auml;t des zirkulierenden Papiers. W&auml;hrend die Warenzirkulation nur bestimmte Quantit&auml;t Goldm&uuml;nze absorbieren kann, daher abwechselnde Kontraktion und Expansion des zirkulierenden Geldes sich als notwendiges Gesetz darstellt, scheint das Papiergeld in jeder beliebigen Ausdehnung in die Zirkulation einzugehen. W&auml;hrend der Staat die Gold- und Silberm&uuml;nze verf&auml;lscht und daher ihre Funktion als Zirkulationsmittel st&ouml;rt, sollte er die M&uuml;nze auch nur <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">100</FONT> Gran unter ihrem Nominalgehalt ausgeben, vollzieht er eine v&ouml;llig richtige Operation in der Ausgabe wertloser Papierzettel, die von dem Metall nichts besitzen als den M&uuml;nznamen. W&auml;hrend die Goldm&uuml;nze augenscheinlich nur den Wert der Waren repr&auml;sentiert, soweit <A NAME="S101"><B>&lt;101&gt;</A></B> dieser selbst in Gold gesch&auml;tzt oder als Preis dargestellt ist, scheint das Werteichen den Wert der Ware unmittelbar zu repr&auml;sentieren. Es leuchtet daher ein, warum Beobachter, die die Ph&auml;nomene der Geldzirkulation einseitig an der Zirkulation von Papiergeld mit Zwangskurs studierten, alle immanenten Gesetze der Geldzirkulation verkennen mu&szlig;ten. In der Tat erscheinen diese Gesetze nicht nur verkehrt in der Zirkulation der Wertzeichen, sondern ausgel&ouml;scht, da das Papiergeld, wenn in richtiger Quantit&auml;t ausgegeben, Bewegungen vollzieht, die ihm nicht als Wertzeichen eigent&uuml;mlich sind, w&auml;hrend eine eigent&uuml;mliche Bewegung, statt direkt aus der Metamorphose der Waren zu stammen, aus Verletzung seiner richtigen Proportion zum Gold entspringt.</P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_3">3. Geld</A></P>
<P>Geld </I>im Unterschied von M&uuml;nze, das Resultat des Zirkulationsprozesses in der Form W-G-W, bildet den Ausgangspunkt des Zirkulationsprozesses in der Form G-W-G, d.h. Geld gegen Ware austauschen, um Ware gegen Geld auszutauschen. In der Form W-G-W bildet die Ware, in der Form G-W-G bildet das Geld den Ausgangspunkt und den Endpunkt der Bewegung. In der ersten Form vermittelt das Geld den Warenaustausch, in der letztern vermittelt die Ware das Werden des Geldes zu Geld. Das Geld, das in der ersten Form als blo&szlig;es Mittel, erscheint in der letztern als Endzweck der Zirkulation, w&auml;hrend die Ware, die in der ersten Form als Endzweck, in der zweiten als blo&szlig;es Mittel erscheint. Da das Geld selbst schon Resultat der Zirkulation W-G-W, erscheint in der Form G-W-G das Resultat der Zirkulation zugleich als ihr Ausgangspunkt. W&auml;hrend in W-G-W der Stoffwechsel, bildet das aus diesem ersten Proze&szlig; hervorgegangene Formdasein der Ware selbst den wirklichen Inhalt des zweiten Prozesses G-W-G.</P>
<P>In der Form W-G-W sind beide Extreme Waren von derselben Wertgr&ouml;&szlig;e, aber zugleich qualitativ verschiedene Gebrauchswerte. Ihr Austausch W-W ist wirklicher Stoffwechsel. In der Form G-W-G dagegen sind beide Extreme Gold und zugleich Gold von derselben Wertgr&ouml;&szlig;e. Gold gegen Ware austauschen, um Ware gegen Gold auszutauschen, oder wenn wir das Resultat G-G betrachten, Gold gegen Gold austauschen, scheint abgeschmackt. &Uuml;bersetzt man aber G-W-G in die Formel: <I>Kaufen </I>um zu <I>verkaufen</I>, was nichts hei&szlig;t als durch eine vermittelnde Bewegung Gold gegen Gold austauschen, so erkennt man sofort die herrschende Form der b&uuml;rgerlichen Produktion. In der Praxis wird jedoch nicht gekauft um zu verkaufen, sondern wohlfeil gekauft, um teurer zu verkaufen. Geld wird gegen Ware <B>&lt;102&gt;</B> ausgetauscht, um dieselbe Ware wieder gegen gr&ouml;&szlig;ere Quantit&auml;t Geld auszutauschen, so da&szlig; die Extreme G, G, wenn nicht qualitativ, so quantitativ verschieden sind. Solch ein quantitativer Unterschied setzt den <I>Austausch von Nicht&auml;quivalenten </I>voraus, w&auml;hrend Ware und Geld als solche nur gegens&auml;tzliche Formen der Ware selbst sind, also verschiedene Existenzweisen derselben Wertgr&ouml;&szlig;e. Der Kreislauf G-W-G birgt also unter den Formen Geld und Ware weiterentwickelte Produktionsverh&auml;ltnisse und ist innerhalb der einfachen Zirkulation nur Reflex einer h&ouml;heren Bewegung. Wir haben daher Geld im Unterschied von Zirkulationsmittel aus der unmittelbaren Form der Warenzirkulation W- G-W zu entwickeln.</P>
<P>Gold, d.h. die spezifische Ware, die als Ma&szlig; der Werte und als Zirkulationsmittel dient, wird ohne weiteres Zutun der Gesellschaft <I>Geld</I>. In England, wo Silber weder Ma&szlig; der Werte noch herrschendes Zirkulationsmittel ist, wird es nicht Geld, ganz wie Gold in Holland, sobald es als Wertma&szlig; entthront wurde, aufh&ouml;rte, Geld zu sein. Eine Ware wird also zun&auml;chst Geld als Einheit von Wertma&szlig; und Zirkulationsmittel, oder die Einheit von Wertma&szlig; und Zirkulationsmittel ist Geld. Als solche Einheit besitzt das Gold aber wieder selbst&auml;ndige und von seinem Dasein in beiden Funktionen unterschiedene Existenz. Als Ma&szlig; der Werte ist es nur ideelles Geld und ideelles Gold; als blo&szlig;es Zirkulationsmittel ist es symbolisches Geld und symbolisches Gold; aber in seiner einfachen metallischen Leibhaftigkeit ist Gold Geld oder Geld wirkliches Gold.</P>
<P>Betrachten wir nun einen Augenblick die ruhende Ware Gold, die Geld ist, in ihrem Verh&auml;ltnis zu den andern Waren. Alle Waren stellen in ihren Preisen eine bestimmte Summe Gold vor, sind also nur vorgestelltes Gold oder vorgestelltes Geld, <I>Repr&auml;sentanten des Goldes</I>, wie umgekehrt im Wertzeichen das Geld als blo&szlig;er Repr&auml;sentant der Warenpreise erschien.<A NAME="ZF48"><A HREF="me13_049.htm#F48">(48)</A></A> Da alle Waren so nur vorgestelltes Geld sind, ist das Geld die einzig wirkliche Ware. Im Gegensatz zu den Waren, die nie das selbst&auml;ndige Dasein des Tauschwerts, der allgemeinen gesellschaftlichen Arbeit, des abstrakten Reichtums, nur vorstellen, ist Gold <I>das materielle Dasein des abstrakten Reichtums</I>. Nach der Seite des Gebrauchswerts dr&uuml;ckt jede Ware nur ein Moment des stofflichen Reichtums aus durch ihre Beziehung auf ein besonderes Bed&uuml;rfnis, eine nur vereinzelte Seite des Reichtums. Das Geld aber befriedigt jedes Bed&uuml;rfnis, sofern es in den Gegenstand jedes Bed&uuml;rfnisses unmittelbar umsetzbar ist. <A NAME="S103"><B>&lt;103&gt;</A></B> Sein eigener Gebrauchswert ist realisiert in der unendlichen Reihe der Gebrauchswerte, die sein &Auml;quivalent bilden. In seiner gediegenen Metallit&auml;t enth&auml;lt es allen stofflichen Reichtum unaufgeschlossen, der in der Welt der Waren entrollt ist. Wenn also die Waren in ihren Preisen das allgemeine &Auml;quivalent oder den abstrakten Reichtum, Gold repr&auml;sentieren, repr&auml;sentiert das Gold in seinem Gebrauchswert die Gebrauchswerte aller Waren. Gold ist <I>daher der materielle Repr&auml;sentant des stofflichen Reichtums</I>. Es ist der "pr&eacute;cis de toutes les choses" &lt;"Sinn aller Dinge"&gt; (<I>Boisguillebert</I>), das Kompendium des gesellschaftlichen Reichtums. Es ist zugleich der Form nach die unmittelbare Inkarnation der allgemeinen Arbeit und dem Inhalt nach der Inbegriff aller realen Arbeiten. Es ist der allgemeine Reichtum als Individuum.<A NAME="ZF49"><A HREF="me13_049.htm#F49">(49)</A></A> In seiner Gestalt als Mittler der Zirkulation erlitt es allerlei Unbill, wurde beschnitten und sogar zum blo&szlig; symbolischen Papierlappen verflacht. Als Geld wird ihm seine goldene Herrlichkeit zur&uuml;ckgegeben. Aus dem Knecht wird es der Herr <A NAME="ZF50"><A HREF="me13_049.htm#F50">(50)</A></A>. Aus dem blo&szlig;en Handlanger wird es zum Gott der Waren.<A NAME="ZF51"><A HREF="me13_049.htm#F51">(51)</A></A></P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_3_a">a) Schatzbildung</A></P>
<B><P><A NAME="S104">&lt;104&gt;</A></B> Das Gold schied sich zun&auml;chst als Geld vom Zirkulationsmittel dadurch, da&szlig; die Ware den Proze&szlig; ihrer Metamorphose abbrach und in ihrer Goldverpuppung verharrte. Es erfolgt dies jedesmal, sobald der Verkauf nicht in Kauf umschl&auml;gt. Die Verselbst&auml;ndigung des Goldes als Geld ist also vor allem sinnf&auml;lliger Ausdruck des Zerfallens des Zirkulationsprozesses oder der Metamorphose der Ware in zwei getrennte, gleichg&uuml;ltig nebeneinander bestehende Akte. Die M&uuml;nze selbst wird Geld, sobald ihr Lauf unterbrochen wird. In der Hand des Verk&auml;ufers, der sie f&uuml;r eine Ware einl&ouml;st, ist sie Geld, nicht M&uuml;nze; sobald sie seine Hand verl&auml;&szlig;t, wird sie wieder M&uuml;nze. Jeder ist Verk&auml;ufer der einseitigen Ware, die er produziert, aber K&auml;ufer aller andern Waren, deren er zur gesellschaftlichen Existenz bedarf. W&auml;hrend sein Auftreten als Verk&auml;ufer von der Arbeitszeit abh&auml;ngt, die seine Ware zu ihrer Produktion erheischt, ist sein Auftreten als K&auml;ufer durch best&auml;ndige Erneuerung der Lebensbed&uuml;rfnisse bedingt. Um kaufen zu k&ouml;nnen, ohne zu verkaufen, mu&szlig; er verkauft haben, ohne zu kaufen. In der Tat ist die Zirkulation W-G-W nur die prozessierende Einheit des Verkaufs und Kaufs, insofern sie zugleich der best&auml;ndige Proze&szlig; ihrer Trennung ist. Damit das Geld als M&uuml;nze best&auml;ndig flie&szlig;t, mu&szlig; die M&uuml;nze best&auml;ndig zu Geld gerinnen. Der best&auml;ndige Umlauf der M&uuml;nze ist bedingt durch ihre best&auml;ndige Stockung in gr&ouml;&szlig;ern oder kleinem Portionen, in allseitig innerhalb der Zirkulation ebensowohl entspringenden als sie bedingenden Reservefonds von M&uuml;nze, deren Bildung, Verteilung, Aufl&ouml;sung und Wiederbildung stets wechselt, deren Dasein best&auml;ndig verschwindet, deren Verschwinden best&auml;ndig da ist. Adam Smith hat diese unaufh&ouml;rliche Verwandlung der M&uuml;nze in Geld und des Geldes in M&uuml;nze so ausgedr&uuml;ckt, da&szlig; jeder Warenbesitzer neben der besondern Ware, die er verkauft, eine gewisse Summe der allgemeinen Ware, womit er kauft, stets vorr&auml;tig haben m&uuml;sse. Wir sahen, da&szlig; in der Zirkulation W-G W das zweite Glied G-W sich in eine Reihe K&auml;ufe zersplittert, die sich nicht auf einmal, sondern sukzessiv in der Zeit vollziehen, so da&szlig; eine Portion von G als M&uuml;nze uml&auml;uft, w&auml;hrend die andere als Geld ruht. Das Geld ist hier in der Tat nur <I>suspendierte M&uuml;nze </I>und die einzelnen Bestandteile der umlaufenden M&uuml;nzmasse erscheinen stets wechselnd, bald in der einen, bald in der andern Form. Diese erste Verwandlung des Zirkulationsmittels in Geld stellt daher ein nur technisches Moment des Geldumlaufs selbst dar.<A NAME="ZF52"><A HREF="me13_049.htm#F52">(52)</A></A></P>
<B><P>&lt;105&gt;</B> Die erste naturw&uuml;chsige Form des Reichtums ist die des &Uuml;berflusses oder des &Uuml;berschusses, der nicht als Gebrauchswert unmittelbar erheischte Teil der Produkte, oder auch der Besitz solcher Produkte, deren Gebrauchswert au&szlig;erhalb des Kreises blo&szlig;er Bed&uuml;rftigkeit f&auml;llt. Bei der Betrachtung des &Uuml;bergangs von Ware zu Geld sahen wir, da&szlig; dieser &Uuml;berflu&szlig; oder &Uuml;berschu&szlig; der Produkte auf unentwickelter Produktionsstufe die eigentliche Sph&auml;re des Warenaustausches bildet. &Uuml;berfl&uuml;ssige Produkte werden austauschbare Produkte oder Waren. Die ad&auml;quate Existenzform dieses &Uuml;berflusses ist Gold und Silber, die erste Form, worin der Reichtum als abstrakt gesellschaftlicher Reichtum festgehalten wird. Die Waren k&ouml;nnen nicht nur in der Form des Goldes oder Silbers, d.h. in dem Material des Geldes, aufbewahrt werden, sondern Gold und Silber sind Reichtum in pr&auml;servierter Form. Jeder Gebrauchswert als solcher dient, indem er konsumiert, d.h. vernichtet wird. Der Gebrauchswert des Goldes als Geld aber ist, Tr&auml;ger des Tauschwerts zu sein, als formloser Rohstoff Materiatur der allgemeinen Arbeitszeit. Als formloses Metall besitzt der Tauschwert eine unverg&auml;ngliche Form. Gold oder Silber so als Geld immobilisiert, ist <I>Schatz</I>. Bei V&ouml;lkern von rein metallischer Zirkulation, wie bei den Alten, zeigt sich Schatzbildung als ein allseitiger Proze&szlig; vom einzelnen bis zum Staat, der seinen Staatsschatz h&uuml;tet. In den &auml;ltern Zeiten, in Asien und &Auml;gypten, erscheinen diese Sch&auml;tze in der Hut der K&ouml;nige und der Priester mehr als Zeugen ihrer Macht. In Griechenland und Rom wird es Politik, Staatssch&auml;tze zu bilden, als die stets gesicherte und stets schlagfertige Form des &Uuml;berflusses. Das schnelle &Uuml;berf&uuml;hren solcher Sch&auml;tze von einem Land in das andere durch Eroberer und ihre teilweise pl&ouml;tzliche Ausgie&szlig;ung in die Zirkulation bilden eine Eigent&uuml;mlichkeit der antiken &Ouml;konomie.</P>
<P>Als <I>vergegenst&auml;ndlichte Arbeitszeit </I>b&uuml;rgt das Gold f&uuml;r seine eigene Wertgr&ouml;&szlig;e, und da es Materiatur der <I>allgemeinen </I>Arbeitszeit ist, b&uuml;rgt ihm der Zirkulationsproze&szlig; f&uuml;r seine stete Wirkung als Tauschwert. Durch die blo&szlig;e Tatsache, da&szlig; der Warenbesitzer die Ware in ihrer Gestalt als Tauschwert oder den Tauschwert selbst als Ware festhalten kann, wird der Austausch der Waren, um sie in der verwandelten Gestalt des Goldes zur&uuml;ckzuerhalten, <A NAME="S106"><B>&lt;106&gt;</A></B> eigenes Motiv der Zirkulation. Die Metamorphose der Ware W-G findet statt um ihrer Metamorphose willen, um sie aus besonderm nat&uuml;rlichen Reichtum in allgemeinen gesellschaftlichen Reichtum zu verwandeln. Statt des Stoffwechsels wird der Formwechsel Selbstzweck. Aus der blo&szlig;en Form schl&auml;gt der Tauschwert um in den Inhalt der Bewegung. Als Reichtum, als Ware erh&auml;lt sich die Ware nur, sofern sie sich innerhalb der Sph&auml;re der Zirkulation erh&auml;lt, und sie erh&auml;lt sich nur in diesem fl&uuml;ssigen Zustand, soweit sie zu Silber und Gold verkn&ouml;chert. Sie bleibt im Flu&szlig; als Kristall des Zirkulationsprozesses. Gold und Silber fixieren sich indes selber nur als Geld, sofern sie nicht Zirkulationsmittel sind. <I>Als Nicht-Zirkulationsmittel werden sie Geld</I>. &lt;Im Handexemplar unterstrichen; (<I>1859</I>) nicht hervorgehoben&gt; Das Entziehen der Ware aus dar Zirkulation in der Form des Goldes ist also das einzige Mittel, sie best&auml;ndig innerhalb der Zirkulation zu halten.</P>
<P>Der Warenbesitzer kann von der Zirkulation nur als Geld zur&uuml;ckerhalten, was er ihr als Ware gibt. Best&auml;ndiges Verkaufen, fortw&auml;hrendes Werfen von Waren in Zirkulation, ist daher erste Bedingung der Schatzbildung vom Standpunkte der Warenzirkulation. Andrerseits verschwindet das Geld best&auml;ndig als Zirkulationsmittel im Zirkulationsproze&szlig; selbst, indem es sich stets in Gebrauchswerten verwirklicht und in verg&auml;ngliche Gen&uuml;sse aufl&ouml;st. Es mu&szlig; also dem verzehrenden Strom der Zirkulation entrissen, oder die Ware mu&szlig; in ihrer ersten Metamorphose festgehalten werden, indem es verhindert wird, seine Funktion als Kaufmittel zu vollziehen. Der Warenbesitzer, der nun zum Schatzbildner geworden ist, mu&szlig; m&ouml;glichst viel verkaufen und m&ouml;glichst wenig kaufen, wie schon der alte Cato lehrte: patrem familias vendacem, non emacem esse &lt;Der Hausvater soll verkaufsbegierig, nicht kauflustig sein&gt;. Wie Arbeitsamkeit die positive, ist Sparsamkeit die negative Bedingung der Schatzbildung. Je weniger das &Auml;quivalent der Ware in besondern Waren oder Gebrauchswerten der Zirkulation entzogen wird, um so mehr wird es ihr in der Form des Geldes oder Tauschwert entzogen.<A NAME="ZF54"><A HREF="me13_049.htm#F54">(54)</A></A> Die Aneignung des Reichtums in seiner allgemeinen Form bedingt also die Entsagung auf den Reichtum in seiner stofflichen Wirklichkeit. Der lebendige Trieb der Schatzbildung ist daher der <I>Geiz</I>, f&uuml;r den nicht die Ware als Gebrauchswert, sondern der Tauschwert als Ware Bed&uuml;rfnis ist. Um sich des &Uuml;berflusses in seiner allgemeinen Form zu bem&auml;chtigen, m&uuml;ssen die <A NAME="S107"><B>&lt;107&gt;</A></B> besonderen Bed&uuml;rfnisse als Luxus und &Uuml;berflu&szlig; behandelt werden. So machten im Jahre 1593 die Cortes Philipp II. eine Vorstellung, worin es unter anderm hei&szlig;t:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Cortes von Valladolid vom Jahre 1586 baten Ew. Maiest&auml;t, nicht ferner die Einfuhr in das K&ouml;nigreich zu erlauben von Kerzen, Glaswaren, Bijouterien, Messern und &auml;hnlichen Dingen, die vom Ausland kommen, um diese dem menschlichen Leben so unn&uuml;tzen Dinge auszutauschen gegen Gold, als ob die Spanier <I>Indianer</I> w&auml;ren."</P>
</FONT><P>Der Schatzbildner verachtet die weltlichen, zeitlichen und verg&auml;nglichen Gen&uuml;sse, um dem ewigen Schatz nachzujagen, den weder die Motten noch der Rost fressen, der ganz himmlisch und ganz irdisch ist.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die allgemeine entfernt Ursache unseres Mangels an Geld", sagt Misselden in der angef&uuml;hrten Schrift, "ist der gro&szlig;e Exze&szlig; dieses K&ouml;nigreichs im Konsum von Waren fremder L&auml;nder, die sich uns statt als commodities &lt;n&ouml;tige Waren&gt; als discommodities &lt;unn&ouml;tige Waren&gt; erproben, indem sie uns von ebenso vielem Schatze abschneiden, der sonst an die Stelle dieser Spielsachen (toys) importiert w&uuml;rde. Wir konsumieren unter uns einen viel zu gro&szlig;en &Uuml;berflu&szlig; an Weinen von Spanien, Frankreich, Rheinland, Levante; die Rosinen von Spanien, die Korinthen der Levante, die Lawns (Sorte feiner Leinwand) und Cambrics &lt;Batiste&gt; von Hainaut, die Seidenzeuge von Italien, Zucker und Tabak von Westindien, die Gew&uuml;rze von Ostindien, alles das ist kein <I>absolutes Bed&uuml;rfnis </I>f&uuml;r uns, und dennoch werden diese Dinge gekauft mit hartem Gold." <A NAME="ZF55"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F55"><FONT SIZE=2>(55)</FONT></A></A></P>
<P>Als Gold und Silber ist der Reichtum unverg&auml;nglich, sowohl weil der Tauschwert in unverw&uuml;stlichem Metall existiert, als namentlich weil das Gold und Silber verhindert wird, als Zirkulationsmittel zur nur verschwindenden Geldform der Ware zu werden. Der verg&auml;ngliche Gehalt wird so der unverg&auml;nglichen Form geopfert.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Wird das Geld durch die Steuer von einem genommen, der es veri&szlig;t und vertrinkt und einem gegeben, der es in Verbesserung des Landes, Fischfang, Minenwerken, Manufakturen oder selbst in Kleidern verwendet, so ist immer ein Vorteil f&uuml;r das Gemeinwesen vorhanden, denn selbst Kleider sind nicht so verg&auml;nglich als Mahlzeiten und Getr&auml;nke. Wird es in Hausm&ouml;beln verwandt, so ist der Vorteil um so gr&ouml;&szlig;er, im Bauen von H&auml;usern noch gr&ouml;&szlig;er usw., am gr&ouml;&szlig;ten von allem, wenn Gold und Silber in das Land gebracht wird, weil diese Dinge allein nicht verg&auml;nglich sind, sondern zu allen Zeiten und allen Orten als Reichtum gesch&auml;tzt werden; alles andere ist nur Reichtum pro hic et nunc &lt;f&uuml;r hier und jetzt&gt;."<A NAME="ZF56"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F56"><FONT SIZE=2>(56)</FONT></A></A></P>
<B><P><A NAME="S108">&lt;108&gt;</A></B> Das Entrei&szlig;en des Geldes aus dem Strom der Zirkulation und Retten vor dem gesellschaftlichen Stoffwechsel zeigt sich auch &auml;u&szlig;erlich im <I>Vergraben</I>, so da&szlig; der gesellschaftliche Reichtum als unterirdischer unverg&auml;nglicher Schatz in ein ganz heimliches Privatverh&auml;ltnis zum Warenbesitzer gebracht wird. Doktor Bernier, der sich eine Zeitlang zu Delhi am Hofe Aurangzebs aufhielt, erz&auml;hlt, wie die Kaufleute ihr Geld heimlich und tief vergraben, besonders aber die nichtmohammedanischen Heiden, die fast allen Handel und alles Geld in der Hand haben,</P>
<FONT SIZE=2><P>"befangen wie sie sind im Glauben, da&szlig; das Gold und Silber, welches sie w&auml;hrend ihres Lebens verbergen, ihnen nach dem Tode in der andern Welt dienen wird"<A NAME="ZF57"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F57"><FONT SIZE=2>(57)</FONT></A></A><FONT SIZE=2>.</P>
</FONT><P>Der Schatzbildner ist &uuml;brigens, soweit sein Asketismus mit tatkr&auml;ftiger Arbeitsamkeit verbunden ist, von Religion wesentlich Protestant und noch mehr Puritaner.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Das kann man nicht leugnen, da&szlig; Kaufen und Verkaufen ein n&ouml;tig Ding ist, das man nicht entbehren, und wohl christlich brauchen kann, sonderlich in Dingen, die zur Not und Ehre dienen, denn also haben auch die Patriarchen verkauft und gekauft, Vieh, Wolle, Getreide, Butter, Milch und andere G&uuml;ter. Es sind Gottesgaben, die er aus der Erde gibt und unter die Menschen teilt. Aber der ausl&auml;ndische Kaufhandel, der aus Kalikat und Indien und dergleichen War herbringt, als solch k&ouml;stlich Seiden und Goldwerk und W&uuml;rze, die nur zur Pracht und keinem Nutzen dient, und Land und Leuten das Geld aussaugt, sollte nicht zugelassen werden, so wir ein Regiment und F&uuml;rsten h&auml;tten. Doch hievon will ich jetzt nicht schreiben; denn ich achte, es werde zuletzt, wenn wir nicht mehr Geld haben, von ihm selbst ablassen m&uuml;ssen, wie auch der Schmuck und Fra&szlig;: es will doch sonst kein Schreiben und Lehren helfen, bis uns die Not und Armut zwingt."<A NAME="ZF58"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F58"><FONT SIZE=2>(58)</FONT></A></A></P>
<P>In Zeiten der Ersch&uuml;tterung des gesellschaftlichen Stoffwechsels findet selbst in der entwickelten b&uuml;rgerlichen Gesellschaft das Vergraben des Geldes <A NAME="S109"><B>&lt;109&gt;</A></B> als Schatz statt. Der gesellschaftliche Zusammenhang in seiner kompakten Form - f&uuml;r den Warenbesitzer besteht dieser Zusammenhang in der Ware und das ad&auml;quate Dasein der Ware ist Geld - wird gerettet vor der gesellschaftlichen Bewegung. Der gesellschaftliche nervus rerum &lt;Nerv der Dinge&gt; wird bestattet neben dem K&ouml;rper, dessen Nerv er ist.</P>
<P>Der Schatz w&auml;re nun blo&szlig; nutzloses Metall, seine Geldseele w&auml;re aus ihm entflohen und er bliebe als ausgebrannte Asche der Zirkulation, als ihr caput mortuum &lt;chemischer R&uuml;ckstand&gt; zur&uuml;ck, st&uuml;nde er nicht in best&auml;ndiger Spannung zu ihr. Geld oder verselbst&auml;ndigter Tauschwert ist seiner Qualit&auml;t nach Dasein des abstrakten Reichtums, andererseits aber ist jede gegebene Geldsumme quantitativ begrenzte Wertgr&ouml;&szlig;e. Die quantitative Grenze des Tauschwerts widerspricht seiner qualitativen Allgemeinheit, und der Schatzbildner empfindet die Grenze als Schranke, die in der Tat zugleich in qualitative Schranken umschl&auml;gt, oder den Schatz zum blo&szlig; beschr&auml;nkten Repr&auml;sentanten des stofflichen Reichtums macht. Geld, als das allgemeine &Auml;quivalent, stellt sich, wie wir sahen, unmittelbar dar in einer Gleichung, worin es selbst die eine Seite, die unendliche Reihe der Waren aber die andere Seite bildet. Von der Gr&ouml;&szlig;e des Tauschwerts h&auml;ngt es ab, wieweit es sich ann&auml;hernd als solche unendliche Reihe realisiert, d.h. seinem Begriff als Tauschwert entspricht. Die Bewegung des Tauschwerts als Tauschwert, als Automat, kann &uuml;berhaupt nur die sein, &uuml;ber seine quantitative Grenze hinauszugehen. Indem aber eine quantitative Grenze des Schatzes &uuml;berschritten wird, wird eine neue Schranke geschaffen, <A NAME="S110"><B>&lt;110&gt;</A></B> die wieder aufgehoben wurden mu&szlig;. Es ist nicht eine bestimmte Grenze des Schatzes, die als Schranke erscheint, sondern jede Grenze desselben. Die Schatzbildung hat also keine immanente Grenze, kein Ma&szlig; in sich, sondern ist ein endloser Proze&szlig;, der in seinem jedesmaligen Resultat ein Motiv seines Anfangs findet. Wenn der Schatz nur vermehrt wird, indem er konserviert wird, so wird er aber auch nur konserviert, indem er vermehrt wird.</P>
<P>Das Geld ist nicht nur <I>ein</I> Gegenstand der Bereicherungssucht, es ist <I>der </I>Gegenstand derselben. Sie ist wesentlich auri sacra fames &lt;verfluchte Gier nach Gold (Virgil, "Aeneis")&gt;. Die Bereicherungssucht im Unterschied von der Sucht nach besonderm nat&uuml;rlichen Reichtum oder Gebrauchswerten, wie Kleider, Schmuck, Herden usw., ist nur m&ouml;glich, sobald der allgemeine Reichtum als solcher in einem besondern Ding individualisiert ist und daher als einzelne Ware festgehalten werden kann. Das Geld erscheint also ebensosehr als Gegenstand wie Quelle der Bereicherungssucht.<A NAME="ZF59"><A HREF="me13_049.htm#F59">(59)</A></A> Was in der Tat zugrunde liegt, ist, da&szlig; der Tauschwert als solcher und damit seine Vermehrung zum Zweck wird. Der Geiz h&auml;lt den Schatz fest, indem er dem Geld nicht erlaubt, Zirkulationsmittel zu werden, aber die Goldgier erh&auml;lt seine Geldseele, seine best&auml;ndige Spannung gegen die Zirkulation.</P>
<P>Die T&auml;tigkeit nun, wodurch der Schatz gebildet wird, ist einerseits Entziehen des Geldes aus der Zirkulation durch best&auml;ndig wiederholten Verkauf, andrerseits einfaches Aufspeichern, <I>Akkumulieren</I>. Es ist in der Tat nur in der Sph&auml;re der einfachen Zirkulation, und zwar in der Form der Schatzbildung, da&szlig; die Akkumulation des Reichtums als solche stattfindet, w&auml;hrend, wie wir sp&auml;ter sehen werden, die andern sog. Formen der Akkumulation nur mi&szlig;br&auml;uchlich, nur durch Erinnerung an die einfache Geldakkumulation, als Akkumulation gelten. Alle andern Waren werden aufgeh&auml;uft entweder als Gebrauchswerte, und dann ist die Art ihrer Aufh&auml;ufung bestimmt durch die Besonderheit ihres Gebrauchswerts. Aufh&auml;ufen von Getreide z.B. erfordert besondre Vorrichtungen. Schafe aufh&auml;ufen macht mich zum Hirten, Sklaven und Land aufh&auml;ufen macht Herrschafts- und Knechtschaftsverh&auml;ltnisse n&ouml;tig usw. Die Vorratbildung des besondern Reichtums erfordert besondere Prozesse, unterschieden vom einfachen Akt des Aufh&auml;ufens selbst, und entwickelt besondre Seiten der Individualit&auml;t. oder der Reichtum in der <A NAME="S111"><B>&lt;111&gt;</A></B> Form von Waren wird als Tauschwert aufgeh&auml;uft, und dann erscheint die Aufh&auml;ufung als eine kaufm&auml;nnische oder spezifisch &ouml;konomische Operation. Das Subjekt derselben wird Kornh&auml;ndler, Viehh&auml;ndler usw. Gold und Silber sind Geld nicht durch irgendeine T&auml;tigkeit des Individuums, das sie aufh&auml;uft, sondern als Kristalle des ohne sein Zutun vor sich gehenden Zirkulationsprozesses. Er hat nichts zu tun, als sie beiseite zu schaffen und Gewicht zu Gewicht zu h&auml;ufen, eine ganz inhaltslose T&auml;tigkeit, die auf alle anderen Waren angewandt, sie entwerten w&uuml;rde.<A NAME="ZF60"><A HREF="me13_049.htm#F60">(60)</A></A></P>
<P>Unser Schatzbildner erscheint als M&auml;rtyrer des Tauschwerts, heiliger Asket auf dem Gipfel der Metalls&auml;ule. Es ist ihm nur um den Reichtum in seiner gesellschaftlichen Form zu tun, und darum vergr&auml;bt er ihn vor der Gesellschaft. Er verlangt die Ware in ihrer stets zirkulationsf&auml;higen Form, und darum entzieht er sie der Zirkulation. Er schw&auml;rmt f&uuml;r den Tauschwert, und darum tauscht er nicht aus. Die fl&uuml;ssige Form des Reichtums und sein Petrefakt, Elixier des Lebens und Stein der Weisen, spuken alchimistisch toll durcheinander. In seiner eingebildeten schrankenlosen Genu&szlig;sucht entsagt er allem Genusse. Weil er alle gesellschaftlichen Bed&uuml;rfnisse befriedigen will, befriedigt er kaum die nat&uuml;rliche Notdurft. Indem er den Reichtum in seiner metallischen Leiblichkeit festh&auml;lt, verdunstet er ihn zum blo&szlig;en Hirngespinst. In der Tat aber ist das Aufh&auml;ufen des Geldes um des Geldes willen die barbarische Form der Produktion um der Produktion willen, d.h. Entwicklung der Produktivkr&auml;fte der gesellschaftlichen Arbeit hinaus &uuml;ber die Schranken herk&ouml;mmlicher Bed&uuml;rfnisse. Je unentwickelter die Waren- <A NAME="S112"><B>&lt;112&gt;</A></B> produktion, um so wichtiger ist die erste Verselbst&auml;ndigung des Tauschwerts als Geld, die Schatzbildung, die daher eine gro&szlig;e Rolle spielt bei den alten V&ouml;lkern, in Asien bis auf die heutige Stunde, und bei den modernen Bauernv&ouml;lkern, wo der Tauschwert noch nicht alle Produktionsverh&auml;ltnisse ergriffen hat. Die spezifisch &ouml;konomische Funktion der Schatzbildung innerhalb der metallischen Zirkulation selbst werden wir sogleich betrachten, erw&auml;hnen aber noch vorher eine andre Form der Schatzbildung.</P>
<P>Ganz abgesehn von ihren &auml;sthetischen Eigenschaften sind silberne und goldne Waren, sofern das Material, woraus sie bestehen, Material des Geldes ist, umwandelbar in Geld, wie Goldgeld oder Goldbarren in sie umwandelbar sind. Weil Gold und Silber das Material des abstrakten Reichtums sind, besteht die gr&ouml;&szlig;te Schaustellung des Reichtums in ihrer Benutzung als konkrete Gebrauchswerte, und wenn der Warenbesitzer auf gewissen Stufen der Produktion seinen Schatz verbirgt, treibt es ihn &uuml;berall, wo es mit Sicherheit geschehn kann, als rico hombre &lt;reicher Mann&gt; den andern Warenbesitzern zu erscheinen. Er vergoldet sich und sein Haus.<A NAME="ZF61"><A HREF="me13_049.htm#F61">(61)</A></A> In Asien, namentlich in Indien, wo die Schatzbildung nicht wie in der b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomie als eine untergeordnete Funktion des Mechanismus der Gesamtproduktion erscheint, sondern der Reichtum in dieser Form als letzter Zweck festgehalten wird, sind Gold und Silberwaren eigentlich nur &auml;sthetische Form der Sch&auml;tze. Im mittelaltrigen England waren Gold- und Silberwaren, da ihr Wert nur wenig durch die zugef&uuml;gte rohe Arbeit vermehrt wurde, gesetzlich als blo&szlig;e Form des Schatzes betrachtet. Ihr Zweck war, wieder in Zirkulation geworfen zu werden und ihre Feinheit daher ganz ebenso vorgeschrieben, wie die der M&uuml;nze selbst. Der wachsende Gebrauch von Gold und Silber als Luxusgegenst&auml;nde mit wachsendem Reichtum ist eine so einfache Sache, da&szlig; sie den Alten v&ouml;llig klar war <A NAME="ZF62"><A HREF="me13_049.htm#F62">(62)</A></A>, w&auml;hrend die modernen &Ouml;konomen den falschen Satz aufgestellt haben, da&szlig; der Gebrauch silberner und goldner Waren nicht zunehme im Verh&auml;ltnis zum Steigen des Reichtums, sondern nur im Verh&auml;ltnis zum Wertfall der edeln Metalle. Ihre sonst genauen Nachweisungen &uuml;ber die Verwen- <A NAME="S113"><B>&lt;113&gt;</A></B> dung des kalifornischen und australischen Goldes zeigen daher stets einen Ausfall, weil der gestiegne Konsum des Goldes als Rohmaterial in ihrer Einbildung nicht gerechtfertigt ist durch entsprechenden Fall in seinem Wert. Von 1810 bis 1830, infolge des Kampfs der amerikanischen Kolonien mit Spanien und der Unterbrechung der Minenarbeit durch Revolutionen, hatte die j&auml;hrliche Durchschnittsproduktion der edeln Metalle um mehr als die H&auml;lfte abgenommen. Die Abnahme der in Europa zirkulierenden M&uuml;nze betrug beinahe <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">6</FONT>, 1829 verglichen mit 1809. Obgleich also die Quantit&auml;t der Produktion abgenommen hatte und die Produktionskosten gestiegen, wenn &uuml;berhaupt ver&auml;ndert waren, nahm nichtsdestoweniger der Konsum der edeln Metalle als Luxusgegenst&auml;nde au&szlig;erordentlich zu, in England schon w&auml;hrend des Krieges, auf dem Kontinent seit dem Pariser Frieden. Er stieg mit dem Wachstum des allgemeinen Reichtums.<A NAME="ZF63"><A HREF="me13_049.htm#F63">(63)</A></A> Als allgemeines Gesetz kann aufgestellt werden, da&szlig; die Umwandlung von Gold- und Silbergeld in Luxusgegenst&auml;nde w&auml;hrend des Friedens, ihre R&uuml;ckverwandlung in Barren oder auch M&uuml;nze aber nur in sturmvollen Zust&auml;nden vorwiegt.<A NAME="ZF64"><A HREF="me13_049.htm#F64">(64)</A></A> Wie bedeutend das Verh&auml;ltnis des in der Form von Luxusware existierenden Gold- und Silberschatzes zu dem als Geld dienenden edeln Metall ist mag daraus ersehn werden, da&szlig; 1829 das Verh&auml;ltnis nach Jacob in England wie 2 zu 1 war, in ganz Europa und Amerika aber <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">4</FONT> mehr edles Metall in Luxusgegenst&auml;nden als in Geld existierte.</P>
<P>Wir sahen, da&szlig; der Geldumlauf blo&szlig; die Erscheinung der Metamorphose der Waren ist oder des Formwechsels, worin sich der gesellschaftliche Stoffwechsel vollzieht. Mit der wechselnden Preissumme der zirkulierenden Waren oder dem Umfang ihrer gleichzeitigen Metamorphosen einerseits, mit der jedesmaligen Geschwindigkeit ihres Formwechsels andrerseits, mu&szlig;te daher die Gesamtquantit&auml;t des zirkulierenden Goldes best&auml;ndig expandieren oder kontrahieren, was nur m&ouml;glich unter der Bedingung, da&szlig; die Gesamtquantit&auml;t des in einem Lande befindlichen Geldes fortw&auml;hrend in wechselndem Verh&auml;ltnis steht zur Quantit&auml;t des in Zirkulation befindlichen Geldes. Diese Bedingung wird durch die Schatzbildung erf&uuml;llt. Fallen die Preise oder steigt die Zirkulationsgeschwindigkeit, so absorbieren die Schatzreservoirs den aus der Zirkulation abgesonderten Teil des Geldes; steigen die Preise oder f&auml;llt <A NAME="S114"><B>&lt;114&gt;</A></B> die Zirkulationsgeschwindigkeit, so &ouml;ffnen sich die Sch&auml;tze und str&ouml;men teilweise in die Zirkulation zur&uuml;ck. Die Erstarrung des zirkulierenden Geldes in Schatz und das Ergie&szlig;en der Sch&auml;tze in die Zirkulation ist best&auml;ndig wechselnde oszillatorische Bewegung, worin das Vorwiegen der einen oder der andern Richtung ausschlie&szlig;lich durch die Schwankungen der Warenzirkulation bestimmt ist. Die Sch&auml;tze erscheinen so als Zufuhr- und Abzugskan&auml;le des zirkulierenden Geldes, so da&szlig; immer nur das durch die unmittelbaren Bed&uuml;rfnisse der Zirkulation selbst bedingte Quantum Geld als M&uuml;nze zirkuliert. Dehnt sich der Umfang der Gesamtzirkulation pl&ouml;tzlich aus und wiegt die fl&uuml;ssige Einheit von Verkauf und Kauf vor, so da&szlig; aber die Gesamtsumme der zu realisierenden Preise noch rascher w&auml;chst als die Geschwindigkeit des Geldumlaufs, so entleeren sich die Sch&auml;tze zusehends; sobald die Gesamtbewegung ungew&ouml;hnlich stockt oder die Trennung von Verkauf und Kauf sich befestigt, erstarrt das Zirkulationsmittel in auffallenden Proportionen zu Geld und f&uuml;llen sich die Schatzreservoirs weit &uuml;ber ihr Durchschnittsniveau. In L&auml;ndern rein metallischer Zirkulation oder unentwickelter Produktionsstufe sind die Sch&auml;tze unendlich zersplittert und zerstreut &uuml;ber die ganze Oberfl&auml;che des Landes, w&auml;hrend sie in b&uuml;rgerlich entwickelten L&auml;ndern in den Bankreservoirs konzentriert werden. Der Schatz ist nicht zu verwechseln mit der M&uuml;nzreserve, die selbst einen Bestandteil der stets in Zirkulation befindlichen Gesamtquantit&auml;t Geld bildet, w&auml;hrend das aktive Verh&auml;ltnis von Schatz und Zirkulationsmittel das Sinken oder Steigen jener Gesamtquantit&auml;t unterstellt. Gold- und Silberwaren bilden, wie wir gesehn, ebenfalls sowohl einen Abzugskanal der edlen Metalle, wie latente Zufuhrquelle. In gew&ouml;hnlichen Zeiten ist nur ihre erstere Funktion wichtig f&uuml;r die &Ouml;konomie der metallischen Zirkulation .<A NAME="ZF65"><A HREF="me13_049.htm#F65">(65)</A></A></P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_3_b">b) Zahlungsmittel</A></P>
<B><P><A NAME="S115">&lt;115&gt;</A></B> Die beiden Formen, worin Geld sich bisher vom Zirkulationsmittel unterschied, waren die der <I>suspendierten M&uuml;nze </I>und des <I>Schatzes</I>. Die erste Form reflektierte in der vor&uuml;bergehenden Verwandlung der M&uuml;nze in Geld, da&szlig; das zweite Glied von W-G-W der Kauf G-W, sich innerhalb einer bestimmten Zirkulationssph&auml;re zersplittern mu&szlig; in eine Reihe sukzessiver K&auml;ufe. Die Schatzbildung aber beruhte einfach auf Isolierung des Akts W-G, der nicht zu G-W fortging, oder war nur selbst&auml;ndige Entwicklung der ersten Metamorphose der Ware, das Geld, entwickelt als das ent&auml;u&szlig;erte Dasein aller Waren im Gegensatz zum Zirkulationsmittel als dem Dasein der Ware in ihrer sich stets ver&auml;u&szlig;ernden Form. M&uuml;nzreserve und Schatz waren nur Geld als Nichtzirkulationsmittel, Nichtzirkulationsmittel aber nur, weil sie nicht zirkulierten. In der Bestimmung, worin wir das Geld jetzt betrachten, zirkuliert es oder tritt in die Zirkulation, aber nicht in der Funktion des Zirkulationsmittels. Als Zirkulationsmittel war das Geld stets Kaufmittel, jetzt wirkt es als Nichtkaufmittel.</P>
<P>Sobald das Geld durch die Schatzbildung als Dasein des abstrakten gesellschaftlichen Reichtums und materieller Repr&auml;sentant des stofflichen Reichtums entwickelt ist, erh&auml;lt es in dieser seiner Bestimmtheit als Geld eigent&uuml;mliche Funktionen innerhalb des Zirkulationsprozesses. Zirkuliert das Geld als blo&szlig;es Zirkulationsmittel und darum als Kaufmittel, so ist unterstellt, da&szlig; Ware und Geld sich gleichzeitig gegen&uuml;berstehen, also dieselbe Wertgr&ouml;&szlig;e doppelt vorhanden ist, auf dem einen Pol als Ware in der Hand des Verk&auml;ufers, auf dem andern Pol als Geld in der Hand des K&auml;ufers. Diese gleichzeitige Existenz der beiden &Auml;quivalente auf entgegengesetzten Polen und ihr gleichzeitiger Stellenwechsel oder ihre wechselseitige Ent&auml;u&szlig;erung unterstellt ihrerseits, da&szlig; Verk&auml;ufer und K&auml;ufer sich nur als Besitzer vorhandener &Auml;quivalente aufeinander beziehn. Indes der Proze&szlig; der Metamorphose der Waren, der die verschiedenen Formbestimmtheiten des Geldes erzeugt, metamorphosiert auch die Warenbesitzer oder ver&auml;ndert die gesellschaftlichen Charaktere, worin sie einander erscheinen. In dem Proze&szlig; der <A NAME="S116"><B>&lt;116&gt;</A></B> Metamorphose der Ware wechselt der Warenh&uuml;ter ebensooft die Haut als die Ware wandelt oder das Geld in neuen Formen anschie&szlig;t. So standen sich die Warenbesitzer urspr&uuml;nglich nur als Warenbesitzer gegen&uuml;ber, wurden dann der eine Verk&auml;ufer, der andre K&auml;ufer, dann jeder abwechselnd K&auml;ufer und Verk&auml;ufer, dann Schatzbildner, endlich reiche Leute. So kommen die Warenbesitzer nicht aus dem Zirkulationsproze&szlig; heraus, wie sie in ihn eingetreten sind. In der Tat sind die verschiedenen Formbestimmtheiten, die das Geld im Zirkulationsproze&szlig; erh&auml;lt, nur kristallisierter Formwechsel der Waren selbst, der seinerseits nur gegenst&auml;ndlicher Ausdruck der wandelnden gesellschaftlichen Beziehungen ist, worin die Warenbesitzer ihren Stoffwechsel vollziehn. Im Zirkulationsproze&szlig; entspringen neue Verkehrsverh&auml;ltnisse, und als Tr&auml;ger dieser ver&auml;nderten Verh&auml;ltnisse erhalten die Warenbesitzer neue &ouml;konomische Charaktere. Wie innerhalb der innern Zirkulation das Geld sich idealisiert und blo&szlig;es Papier als Repr&auml;sentant des Goldes die Funktion des Geldes verrichtet, so gibt derselbe Proze&szlig; dem K&auml;ufer oder Verk&auml;ufer, der als blo&szlig;er Repr&auml;sentant von Geld oder Ware in ihn eintritt, d.h. zuk&uuml;nftiges Geld oder zuk&uuml;nftige Ware repr&auml;sentiert, die Wirksamkeit des wirklichen Verk&auml;ufers oder K&auml;ufers.</P>
<P>Alle Formbestimmtheiten, wozu sich Gold als Geld entwickelt, sind nur Entfaltung der in der Metamorphose der Waren eingeschlossenen Bestimmungen, die aber in dem einfachen Geldumlauf, der Erscheinung des Gelds als M&uuml;nze oder der Bewegung W-G-W als prozessierender Einheit, nicht zu selbst&auml;ndiger Gestalt ausgeschieden wurden, oder auch, wie z.B. die Abbrechung der Metamorphose der Ware, als blo&szlig;e M&ouml;glichkeiten erschienen. Wir sahen, da&szlig; im Proze&szlig; W-G die Ware als wirklicher Gebrauchswert und ideeller Tauschwert sich auf das Geld als wirklichen Tauschwert und nur ideellen Gebrauchswert bezog. Indem der Verk&auml;ufer die Ware als Gebrauchswert ver&auml;u&szlig;erte, realisierte er ihren eigenen Tauschwert und den Gebrauchswert des Geldes. Umgekehrt, indem der K&auml;ufer das Geld als Tauschwert ver&auml;u&szlig;erte, realisierte er seinen Gebrauchswert und den Preis der Ware. Es fand dementsprechend Stellenwechsel von Ware und Geld statt. Der lebendige Proze&szlig; dieses doppelseitig polarischen Gegensatzes wird nun wieder in seiner Verwirklichung gespalten. Der Verk&auml;ufer ver&auml;u&szlig;ert die Ware wirklich und realisiert ihren Preis zun&auml;chst selbst nur wieder ideell. Er hat sie zu ihrem Preis verkauft, der aber erst in einer sp&auml;ter festgesetzten Zeit realisiert wird. Der K&auml;ufer kauft als Repr&auml;sentant von k&uuml;nftigem Geld, w&auml;hrend der Verk&auml;ufer als der Besitzer von gegenw&auml;rtiger Ware verkauft. Auf der Seite des Verk&auml;ufers wird die Ware als Gebrauchswert wirklich ver&auml;u&szlig;ert, ohne da&szlig; sie als Preis wirklich realisiert w&auml;re, auf der Seite des K&auml;ufers wird <A NAME="S117"><B>&lt;117&gt;</A></B> das Geld wirklich im Gebrauchswerte der Ware realisiert, ohne da&szlig; es als Tauschwert wirklich ver&auml;u&szlig;ert w&auml;re. Statt da&szlig; fr&uuml;her das Wertzeichen, vertritt hier der K&auml;ufer selbst symbolisch das Geld. Wie aber fr&uuml;her die allgemeine Symbolik des Wertzeichens die Garantie und den Zwangskurs des Staates, ruft jetzt die pers&ouml;nliche Symbolik des K&auml;ufers gesetzlich erzwingbare Privatkontrakte unter den Warenbesitzern hervor.</P>
<P>Umgekehrt kann im Proze&szlig; G-W das Geld als wirkliches Kaufmittel ent&auml;u&szlig;ert und der Preis der Ware so realisiert werden, ehe der Gebrauchswert des Geldes realisiert oder die Ware ver&auml;u&szlig;ert wird. Dies findet z.B. statt in der allt&auml;glichen Form der Pr&auml;numeration. Oder in der Form, worin die englische Regierung das Opium der Ryots in Indien, oder in Ru&szlig;land ans&auml;ssige fremde Kaufleute gro&szlig;enteils russische Landeserzeugnisse kaufen. So wirkt jedoch das Geld nur in der schon bekannten Form des Kaufmittels und erh&auml;lt daher keine neue Formbestimrntheit.<A NAME="ZF66"><A HREF="me13_049.htm#F66">(66)</A></A> Wir verweilen daher nicht bei dem letztem Fall, bemerken jedoch mit Bezug auf die verwandelte Gestalt, worin beide Prozesse G-W und W-G hier auftreten, da&szlig; der blo&szlig; gemeinte Unterschied von Kauf und Verkauf, wie er unmittelbar in der Zirkulation erscheint, jetzt zum wirklichen Unterschied wird, indem in der einen Form nur die Ware, in der andern nur das Geld vorhanden ist, in beiden aber nur das Extrem, von dem die Initiative ausgeht. Zudem haben beide Formen gemein, da&szlig; in beiden das eine &Auml;quivalent nur in dem gemeinsamen Willen des K&auml;ufers und Verk&auml;ufers vorhanden ist, ein Wille, der beide bindet und bestimmte gesetzliche Formen erh&auml;lt.</P>
<P>Verk&auml;ufer und K&auml;ufer werden Gl&auml;ubiger und Schuldner. Wenn der Warenbesitzer als H&uuml;ter des Schatzes eher eine komische Figur spielte, wird er nun schrecklich, indem er nicht sich selbst, sondern seinen N&auml;chsten als Dasein einer bestimmten Geldsumme auffa&szlig;t und nicht sich, sondern ihn zum M&auml;rtyrer des Tauschwerts macht. Aus einem Gl&auml;ubigen wird er zum Gl&auml;ubiger, aus der Religion f&auml;llt er in die Jurisprudenz.</P>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">"I stay here on my bond!"</P>
</FONT><P>In der ver&auml;nderten Form W-G also, worin die Ware vorhanden und das Geld nur repr&auml;sentiert ist, funktioniert das Geld zun&auml;chst als Ma&szlig; der Werte. Der Tauschwert der Ware wird in Geld als seinem Ma&szlig; gesch&auml;tzt, aber als kontraktlich geme&szlig;ner Tauschwert existiert der Preis nicht nur im Kopf des <A NAME="S118"><B>&lt;118&gt;</A></B> Verk&auml;ufers, sondern zugleich als Ma&szlig; der Verpflichtung des K&auml;ufers. Zweitens funktioniert das Geld hier als Kaufmittel, obgleich es nur den Schatten seines k&uuml;nftigen Daseins vor sich herwirft. Es zieht n&auml;mlich die Ware aus ihrer Stelle, aus der Hand des Verk&auml;ufers in die des K&auml;ufers. Wird der Termin f&uuml;r Erf&uuml;llung des Kontrakts f&auml;llig, so tritt das Geld in Zirkulation, denn es wechselt die Stelle und geht aus der Hand des vergangnen K&auml;ufers in die des vergangnen Verk&auml;ufers &uuml;ber. Aber es tritt nicht in Zirkulation als Zirkulationsmittel oder Kaufmittel. Als solches funktionierte es, ehe es da war, und es erscheint, nachdem es aufgeh&ouml;rt hat, als solches zu funktionieren. Es tritt vielmehr in Zirkulation als das einzige ad&auml;quate &Auml;quivalent f&uuml;r Ware, als absolutes Dasein des Tauschwerts, als letztes Wort des Austauschprozesses, kurz als Geld, und zwar als Geld in der bestimmten Funktion als <I>allgemeines Zahlungsmittel</I>. In dieser Funktion als Zahlungsmittel erscheint das Geld als die absolute Ware, aber innerhalb der Zirkulation selbst, nicht wie der Schatz au&szlig;erhalb derselben. Der Unterschied von Kaufmittel und Zahlungsmittel macht sich sehr unangenehm bemerkbar in den Epochen der Handelskrisen.<A NAME="ZF67"><A HREF="me13_049.htm#F67">(67)</A></A></P>
<P>Urspr&uuml;nglich erscheint in der Zirkulation die Verwandlung des Produkts in Geld nur als individuelle Notwendigkeit f&uuml;r den Warenbesitzer, sofern sein Produkt Gebrauchswert nicht f&uuml;r ihn ist, sondern es erst durch seine Ent&auml;u&szlig;erung werden soll. Um aber zu zahlen am kontraktlichen Termin, mu&szlig; er vorher Ware verkauft haben. Ganz unabh&auml;ngig von seinen individuellen Bed&uuml;rfnissen ist daher der Verkauf durch die Bewegung des Zirkulationsprozesses in eine gesellschaftliche Notwendigkeit f&uuml;r ihn verwandelt. Als vergangner K&auml;ufer einer Ware wird er zwangsweise Verk&auml;ufer einer andern Ware, nicht um das Geld als Kaufmittel, sondern um es als Zahlungsmittel zu erhalten, als die absolute Form des Tauschwerts. Die Verwandlung von Ware in Geld als abschlie&szlig;ender Akt, oder die erste Metamorphose der Ware als Selbstzweck, die in der Schatzbildung Laune des Warenbesitzers schien, ist jetzt zu einer &ouml;konomischen Funktion geworden. Das Motiv und der Inhalt des Verkaufs, um zu zahlen, ist aus der Form des Zirkulationsprozesses selbst entspringender Inhalt desselben.</P>
<P>In dieser Form des Verkaufs vollzieht die Ware ihren Stellenwechsel, zirkuliert, w&auml;hrend sie ihre erste Metamorphose, ihre Verwandlung in Geld aufschiebt. Auf der Seite des K&auml;ufers dagegen wird die zweite Metamorphose vollzogen, d.h. Geld in Ware r&uuml;ckverwandelt, ehe die erste Metamorphose vollzogen ist, d.h. Ware in Geld verwandelt worden ist. Die erste Meta- <A NAME="S119"><B>&lt;119&gt;</A></B> morphose erscheint also hier in der Zeit nach der zweiten. Und damit erh&auml;lt das Geld, die Gestalt der Ware in ihrer ersten Metamorphose, neue Formbestimmtheit. Geld oder die selbst&auml;ndige Entwicklung des Tauschwerts ist nicht mehr vermittelnde Form der Warenzirkulation, sondern ihr abschlie&szlig;endes Resultat.</P>
<P>Da&szlig; solche <I>Zeitverk&auml;ufe</I>, worin beide Pole des Verkaufs getrennt in der Zeit existieren, naturw&uuml;chsig aus der einfachen Warenzirkulation hervorgehn, bedarf keines ausf&uuml;hrlichen Beweises. Zun&auml;chst bringt es die Entwicklung der Zirkulation mit sich, da&szlig; das wechselseitige Auftreten derselben Warenbesitzer f&uuml;reinander als Verk&auml;ufer und K&auml;ufer sich wiederholt. Die wiederholte Erscheinung bleibt nicht blo&szlig; zuf&auml;llig, sondern Ware wird z.B. bestellt f&uuml;r einen k&uuml;nftigen Termin, an welchem sie geliefert und bezahlt werden soll. In diesem Fall ist der Verkauf ideell, d.h. hier juristisch vollzogen, ohne da&szlig; Ware und Geld leiblich erscheinen. Beide Formen des Geldes als Zirkulationsmittel und Zahlungsmittel fallen hier noch zusammen, indem einmal Ware und Geld gleichzeitig die Stelle wechseln, andrerseits das Geld nicht die Ware kauft, sondern den Preis der fr&uuml;her verkauften Ware realisiert. Ferner bringt es die Natur einer Reihe von Gebrauchswerten mit sich, da&szlig; sie nicht mit tats&auml;chlicher &Uuml;berlieferung der Ware, sondern nur durch &Uuml;berlassung derselben f&uuml;r eine bestimmte Zeit wirklich ver&auml;u&szlig;ert werden. Z.B. wenn der Gebrauch eines Hauses verkauft wird f&uuml;r einen Monat, ist der Gebrauchswert des Hauses erst nach Ablauf des Monats geliefert, obgleich es im Anfang des Monats die H&auml;nde wechselt. Da das faktische &Uuml;berlassen des Gebrauchswerts und seine wirkliche Ent&auml;u&szlig;erung hier der Zeit nach auseinanderfallen, findet die Realisierung seines Preises ebenfalls sp&auml;ter statt als sein Stellenwechsel. Endlich aber veranla&szlig;t der Unterschied der Zeitdauer und Zeitepoche, worin die verschiedenen Waren produziert werden, da&szlig; der eine als Verk&auml;fer auftritt, w&auml;hrend der andere noch nicht als K&auml;ufer auftreten kann, und bei der &ouml;ftern Wiederholung von Kauf und Verkauf unter denselben Warenbesitzern fallen so die beiden Elemente des Verkaufs auseinander, entsprechend den Produktionsbedingungen ihrer Waren. So entsteht ein Verh&auml;ltnis von Gl&auml;ubiger und Schuldner unter den Warenbesitzern, das zwar die naturw&uuml;chsige Grundlage des Kreditsystems bildet, aber vollst&auml;ndig entwickelt sein kann, bevor das letztre existiert. Es ist indes klar, da&szlig; mit der Ausbildung des Kreditwesens, also der b&uuml;rgerlichen Produktion &uuml;berhaupt, die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel sich ausdehnen wird auf Kosten seiner Funktion als Kaufmittel und noch mehr als Element der Schatzbildung . In England z.B. ist Geld als M&uuml;nze beinahe ausschlie&szlig;lich in die Sph&auml;re des Detailhandels und des Kleinhandels zwischen <A NAME="S120"><B>&lt;120&gt;</A></B> Produzenten und Konsumenten gebannt, w&auml;hrend es als Zahlungsmittel die Sph&auml;re der gro&szlig;en Handelstransaktionen beherrscht.<A NAME="ZF68"><A HREF="me13_049.htm#F68">(68)</A></A></P>
<P>Als allgemeines Zahlungsmittel wird Geld die <I>allgemeine Ware </I>der Kontrakte - zun&auml;chst nur innerhalb der Sph&auml;re der Warenzirkulation.<A NAME="ZF69"><A HREF="me13_049.htm#F69">(69)</A></A> Jedoch mit seiner Entwicklung in dieser Funktion l&ouml;sen sich allm&auml;hlich alle andern Formen der Zahlung in Geldzahlung auf. Der Grad, worin Geld als ausschlie&szlig;liches Zahlungsmittel entwickelt ist, zeigt den Grad an, worin der Tauschwert sich der Produktion in ihrer Tiefe und Breite bem&auml;chtigt hat.<A NAME="ZF70"><A HREF="me13_049.htm#F70">(70)</A></A></P>
<P>Zun&auml;chst ist die Masse des als Zahlungsmittel zirkulierenden Geldes bestimmt durch den Belauf der Zahlungen, d.h. die Preissumme der ver&auml;u&szlig;erten Waren, nicht der zu ver&auml;u&szlig;ernden, wie im einfachen Geldumlauf. Die so <A NAME="S121"><B>&lt;121&gt;</A></B> bestimmte Summe wird jedoch doppelt modifiziert, erstens durch die Geschwindigkeit, womit dasselbe Geldst&uuml;ck dieselbe Funktion wiederholt oder sich die Masse der Zahlungen als prozessierende Kette von Zahlungen darstellt. A zahlt B, worauf B C zahlt und so fort. Die Geschwindigkeit, womit dasselbe Geldst&uuml;ck seine Funktion als Zahlungsmittel wiederholt, h&auml;ngt einerseits ab von der Verkettung der Verh&auml;ltnisse von Gl&auml;ubiger und Schuldner unter den Warenbesitzern, so da&szlig; derselbe Warenbesitzer der Gl&auml;ubiger gegen&uuml;ber dem einen, Schuldner gegen&uuml;ber dem andern ist usw., andererseits von der Zeitl&auml;nge, die die verschiedenen Zahlungstermine trennt. Diese Kette von Zahlungen oder nachtr&auml;glichen ersten Metamorphosen der Waren ist qualitativ verschieden von der Kette der Metamorphosen, die sich im Umlauf des Gelds als Zirkulationsmittel darstellt. Letztere erscheint nicht nur in zeitlicher Sukzession, sondern <I>wird </I>erst in derselben. Die Ware wird Geld, dann wieder Ware und bef&auml;higt so die andere Ware, Geld zu werden usw., oder der Verk&auml;ufer wird K&auml;ufer, wodurch ein anderer Warenbesitzer Verk&auml;ufer wird. Dieser Zusammenhang entsteht zuf&auml;llig im Proze&szlig; des Warenaustauschs selbst. Da&szlig; aber Geld, womit A den B bezahlt hat, von B an von C an D usw. fortgezahlt wird, und zwar in rasch aufeinanderfolgenden Zeitr&auml;umen - in diesem &auml;u&szlig;erlichen Zusammenhang tritt nur ein schon fertig vorhandener gesellschaftlicher Zusammenhang an den Tag. Dasselbe Geld l&auml;uft nicht durch verschiedene H&auml;nde, weil es als Zahlungsmittel auftritt, sondern es l&auml;uft als Zahlungsmittel um, weil die verschiedenen H&auml;nde schon ineinandergeschlagen haben. Die Geschwindigkeit, womit das Geld als Zahlungsmittel uml&auml;uft, zeigt also ein viel tieferes Hereinziehen der Individuen in den Zirkulationsproze&szlig;, als die Geschwindigkeit, womit das Geld als M&uuml;nze oder als Kaufmittel uml&auml;uft.</P>
<P>Die Preissumme gleichzeitiger und daher r&auml;umlich nebeneinanderfallender K&auml;ufe und Verk&auml;ufe bildet die Grenze f&uuml;r Ersetzen der M&uuml;nzmasse durch Umlaufsgeschwindigkeit. Diese Schranke f&auml;llt fort f&uuml;r das als Zahlungsmittel funktionierende Geld. Konzentrieren sich gleichzeitig zu leistende Zahlungen an einem Platz, was zun&auml;chst naturw&uuml;chsig nur an den gro&szlig;en Sammelpunkten der Warenzirkulation stattfindet, so gleichen sich die Zahlungen als negative und positive Gr&ouml;&szlig;en gegeneinander aus, indem A an B zu zahlen, zugleich von C Zahlung zu erhalten hat usw. Die als Zahlungsmittel erheischte Summe Geldes wird daher bestimmt sein nicht durch die Preissumme der gleichzeitig zu realisierenden Zahlungen, sondern durch die gr&ouml;&szlig;ere oder geringere Konzentration derselben und die Gr&ouml;&szlig;e der Bilanz, die nach ihrem wechselseitigen Aufheben als negative und positive Gr&ouml;&szlig;en &uuml;brigbleibt. Eigne Vorrichtungen zu diesen Ausgleichungen entstehen ohne alle <A NAME="S122"><B>&lt;122&gt;</A></B> Entwickelung des Kreditwesens, wie z.B. im alten Rom. Die Betrachtung derselben geh&ouml;rt aber ebensowenig hierher, wie die der allgemeinen Zahlungstermine, die sich &uuml;berall in bestimmten Gesellschaftskreisen festsetzen. Hier sei nur noch bemerkt, da&szlig; der spezifische Einflu&szlig;, den diese Termine auf die periodischen Schwankungen in der Quantit&auml;t des umlaufenden Geldes aus&uuml;ben, erst in neuester Zeit wissenschaftlich untersucht worden ist.</P>
<P>Soweit sich die Zahlungen ausgleichen als positive und negative Gr&ouml;&szlig;en, findet gar keine Dazwischenkunft von wirklichem Geld statt. Es entwickelt sich hier nur in seiner Form als Ma&szlig; der Werte, einerseits im Preis der Ware, andererseits in der Gr&ouml;&szlig;e der wechselseitigen Obligationen. Au&szlig;er seinem ideellen Dasein erh&auml;lt der Tauschwert hier also kein selbst&auml;ndiges Dasein, nicht einmal das Dasein als Wertzeichen, oder das Geld wird nur zu idealem Rechengeld. Die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel schlie&szlig;t also den Widerspruch ein, da&szlig; es einerseits, soweit sich die Zahlungen ausgleichen, nur ideell als Ma&szlig; wirkt, andrerseits, soweit die Zahlung wirklich zu verrichten ist, nicht als verschwindendes Zirkulationsmittel, sondern als das ruhende Dasein des allgemeinen &Auml;quivalents, als die absolute Ware, mit einem Wort, als Geld in die Zirkulation hereintritt. Wo daher die Kette der Zahlungen und ein k&uuml;nstliches System ihrer Ausgleichung sich entwickelt hat, schl&auml;gt bei Ersch&uuml;tterungen, die den Flu&szlig; der Zahlungen gewaltsam unterbrechen und den Mechanismus ihrer Ausgleichung st&ouml;ren, das Geld pl&ouml;tzlich aus seiner gasartigen hirngewebten Gestalt als Ma&szlig; der Werte in hartes Geld oder Zahlungsmittel um. In Zust&auml;nden entwickelter b&uuml;rgerlicher Produktion also, worin der Warenbesitzer l&auml;ngst Kapitalist geworden ist, seinen Adam Smith kennt, und vornehm &uuml;ber den Aberglauben l&auml;chelt, da&szlig; Gold und Silber allein Geld oder da&szlig; Geld &uuml;berhaupt im Unterschied von andern Waren die absolute Ware sei, erscheint Geld pl&ouml;tzlich wieder, nicht als Mittler der Zirkulation, sondern als allein ad&auml;quate Form des Tauschwerts, als der einzige Reichtum, ganz wie es der Schatzbildner auffa&szlig;t. Als solch ausschlie&szlig;liches Dasein des Reichtums offenbart es sich nicht, wie etwa im Monetarsystem, in der blo&szlig; vorgestellten, sondern in der wirklichen Entwertung und Wertlosigkeit alles stofflichen Reichtums. Es ist dies das besondere Moment der Weltmarktskrisen, das Geldkrise hei&szlig;t. Das summum bonum &lt;h&ouml;chste Gut&gt;, wonach in solchen Momenten als dem einzigen Reichtum geschrien wird, ist Geld, bares Geld, und daneben erscheinen alle andern Waren, eben weil sie Gebrauchswerte sind, als nutzlos, als Tand, Spielzeug, oder wie unser Doktor Martin Luther sagt, als blo&szlig;er Schmuck und Fra&szlig;. <A NAME="S123"><B>&lt;123&gt;</A></B> Dies pl&ouml;tzliche Umschlagen des Kreditsystems in das Monetarsystem f&uuml;gt den theoretischen Schrecken zum praktischen panic, und die Zirkulationsagenten schaudern vor dem undurchdringlichen Geheimnis ihrer eigenen Verh&auml;ltnisse.<A NAME="ZF71"><A HREF="me13_049.htm#F71">(71)</A></A></P>
<P>Die Zahlungen machen ihrerseits einen Reservefonds, eine Akkumulation von Geld als Zahlungsmittel n&ouml;tig. Die Bildung dieser Reservefonds erscheint nicht mehr wie bei der Schatzbildung als der Zirkulation selbst &auml;u&szlig;erliche T&auml;tigkeit, noch wie bei der M&uuml;nzreserve als blo&szlig; technische Stockung der M&uuml;nze, sondern Geld mu&szlig; allm&auml;hlich aufgesammelt werden, um an bestimmten k&uuml;nftigen Zahlungsterminen vorhanden zu sein. W&auml;hrend also die Schatzbildung in der abstrakten Form, worin sie als Bereicherung gilt, mit der Entwickelung der b&uuml;rgerlichen Produktion abnimmt, w&auml;chst diese durch den Austauschproze&szlig; unmittelbar erheischte Schatzbildung, oder vielmehr ein Teil der Sch&auml;tze, die sich &uuml;berhaupt in der Sph&auml;re der Warenzirkulation bilden, wird als Reservefonds von Zahlungsmitteln absorbiert. Je entwickelter die b&uuml;rgerliche Produktion ist, um so mehr werden diese Reservefonds auf das notwendige Minimum beschr&auml;nkt. Locke gibt in seiner Schrift &uuml;ber die Herabsetzung des Zinsfu&szlig;es <A NAME="ZF72"><A HREF="me13_049.htm#F72">(72)</A></A> interessante Aufschl&uuml;sse &uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e dieser Reservefonds zu seiner Zeit. Man ersieht daraus, welchen bedeutenden Teil des &uuml;berhaupt umlaufenden Geldes die Reservoirs f&uuml;r Zahlungsmittel in England absorbierten grade in der Epoche, wo sich das Bankwesen zu entwickeln begann.</P>
<P>Das Gesetz &uuml;ber die Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes, wie es sich aus der Betrachtung des einfachen Geldumlaufs ergab, wird wesentlich modifiziert durch den Umlauf des Zahlungsmittels. Bei gegebener Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes, sei es als Zirkulationsmittel, sei es als Zahlungsmittel, wird die Gesamtsumme des in einem gegebenen Zeitabschnitt zirkulierenden Geldes bestimmt sein durch die Gesamtsumme der zu realisierenden <A NAME="S124"><B>&lt;124&gt;</A></B> Warenpreise [plus] der Gesamtsumme der in derselben Epoche f&auml;lligen Zahlungen minus der durch Ausgleichung sich gegeneinander aufhebenden Zahlungen. Das allgemeine Gesetz, da&szlig; die Masse des umlaufenden Geldes von den Warenpreisen abh&auml;ngt, wird dadurch nicht im geringsten ber&uuml;hrt, da der Belauf der Zahlungen selbst durch die kontraktlich festgesetzten Preise bestimmt ist. Es zeigt sich aber schlagend, da&szlig; selbst Geschwindigkeit des Umlaufs und &Ouml;konomie der Zahlungen als gleichbleibend vorausgesetzt, die Preissumme der in einer bestimmten Periode, z.B. einem Tag, zirkulierenden Warenmassen und die Masse des an demselben Tag zirkulierenden Geldes sich keineswegs decken, denn es zirkulieren eine Masse Waren, deren Preis erst k&uuml;nftig in Geld realisiert wird, und es zirkuliert eine Masse Geld, wof&uuml;r die entsprechenden Waren l&auml;ngst aus der Zirkulation herausgefallen sind. Die letztere Masse selbst wird davon abh&auml;ngen, wie gro&szlig; die Wertsumme der Zahlungen ist, die an demselben Tag f&auml;llig werden, obgleich sie zu ganz verschiedenen Perioden kontrahiert sind.</P>
<P>Wir sahen, da&szlig; der Wechsel im Wert des Goldes und Silbers ihre Funktion als Ma&szlig; der Werte oder Rechengeld nicht affiziert. Dieser Wechsel wird jedoch entscheidend wichtig f&uuml;r das Geld als Schatz, denn mit dem Steigen oder Fallen des Gold- und Silberwerts steigt oder f&auml;llt die Wertgr&ouml;&szlig;e des goldnen oder silbernen Schatzes. Noch wichtiger f&uuml;r das Geld als Zahlungsmittel. Die Zahlung erfolgt erst sp&auml;ter als der Verkauf der Ware oder das Geld wirkt zu zwei verschiedenen Zeitr&auml;umen in zwei verschiedenen Funktionen, erst als Ma&szlig; der Werte, dann als dieser Messung entsprechendes Zahlungsmittel. Wechselt in dieser Zwischenzeit der Wert der edeln Metalle, oder die zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit, so wird dasselbe Quantum Gold oder Silber, wenn es als Zahlungsmittel erscheint, mehr oder weniger wert sein als zur Zeit, wo es als Ma&szlig; der Werte diente oder der Kontrakt abgeschlossen wurde. Die Funktion einer besondern Ware wie Gold und Silber als Geld oder verselbst&auml;ndigter Tauschwert kommt hier in Kollision mit ihrer Natur als besondrer Ware, deren Wertgr&ouml;&szlig;e vom Wechsel ihrer Produktionskosten abh&auml;ngt. Die gro&szlig;e soziale Revolution, die das Fallen im Wert der edlen Metalle in Europa hervorrief, ist ebenso bekannte Tatsache, wie die umgekehrte Revolution, die in einer fr&uuml;hen Epoche der altr&ouml;mischen Republik bewirkt wurde durch das Steigen im Wert des Kupfers, worin die Schulden der Plebejer kontrahiert waren. Ohne die Wertschwankungen der edlen Metalle in ihrem Einflu&szlig; auf das System der b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomie weiter zu verfolgen, ergibt sich schon hier, da&szlig; das Fallen im Wert der edeln Metalle die Schuldner auf Kosten der Gl&auml;ubiger, ein Steigen in ihrem Wert umgekehrt die Gl&auml;ubiger auf Kosten der Schuldner beg&uuml;nstigt.</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_3_c">c) Weltgeld</A></P>
<B><P><A NAME="S125">&lt;125&gt;</A></B> Gold wird Geld im Unterschied von M&uuml;nze, erst indem es sich als Schatz aus der Zirkulation zur&uuml;ckzieht, dann als Nichtzirkulationsmittel in sie eintritt, endlich aber die Schranken der innern Zirkulation durchbricht, um als allgemeines &Auml;quivalent in der Welt der Waren zu funktionieren. So wird es <I>Weltgeld</I>.</P>
<P>Wie die allgemeinen Gewichtsma&szlig;e der edeln Metalle als urspr&uuml;ngliche Wertma&szlig;e dienten, werden innerhalb des Weltmarkts die Rechennamen des Geldes wieder in die entsprechenden Gewichtnamen verwandelt. Wie das formlose Rohmetall (aes rude) die urspr&uuml;ngliche Form des Zirkulationsmittels und die M&uuml;nzform urspr&uuml;nglich selbst nur offizielles Zeichen des in den Metallst&uuml;cken enthaltenen Gewichts war, so streift das edle Metall als Weltm&uuml;nze Figur und Gepr&auml;ge wieder ab und f&auml;llt in die gleichg&uuml;ltige Barrenform zur&uuml;ck, oder wenn nationale M&uuml;nzen, wie russische Imperialen, mexikanische Taler und englische Sovereigns im Ausland zirkulieren, wird ihr Titel gleichg&uuml;ltig und gilt nur ihr Gehalt. Als internationales Geld endlich vollziehn die edeln Metalle wieder ihre urspr&uuml;ngliche Funktion als Tauschmittel, die, wie der Warenaustausch selbst, nicht im Innern der naturw&uuml;chsigen Gemeinwesen, sondern an den Ber&uuml;hrungspunkten verschiedner Gemeinwesen entsprang. Als Weltgeld erh&auml;lt also das Geld seine naturw&uuml;chsig erste Form zur&uuml;ck. Indem es die innere Zirkulation verl&auml;&szlig;t, streift es die besondern Formen wieder ab, die aus der Entwicklung des Austauschprozesses innerhalb jener besondern Sph&auml;re hervorwuchsen, seine Lokalformen als Ma&szlig;stab der Preise, M&uuml;nze, Scheidem&uuml;nze und Wertzeichen.</P>
<P>Wir sahen, da&szlig; in der innern Zirkulation eines Landes nur eine Ware als Ma&szlig; der Werte dient. Da aber in dem einen Lande Gold, in dem andern Silber diese Funktion verrichtet, gilt auf dem Weltmarkt ein doppeltes Ma&szlig; der Werte und verdoppelt das Geld seine Existenz auch in allen andern Funktionen. Die &Uuml;bersetzung der Warenwerte aus Goldpreisen in Silberpreise und umgekehrt wird jedesmal bestimmt durch den relativen Wert beider Metalle, der best&auml;ndig wechselt und dessen Festsetzung daher als best&auml;ndiger Proze&szlig; erscheint. Die Wareninhaber jeder innern Zirkulationssph&auml;re sind gezwungen, Gold und Silber abwechselnd f&uuml;r die ausw&auml;rtige Zirkulation zu gebrauchen und so das Metall, das im Inland als Geld gilt, gegen das Metall auszutauschen, das sie gerade im Ausland als Geld brauchen. Jede Nation wendet also beide Metalle, Gold und Silber, als Weltgeld an.</P>
<P>In der internationalen Warenzirkulation erscheinen Gold und Silber nicht als Zirkulationsmittel, sondern als <I>allgemeine Tauschmittel</I>. Das allgemeine <A NAME="S126"><B>&lt;126&gt;</A></B> Tauschmittel funktioniert aber nur in den beiden entwickelten Formen des <I>Kaufmittels </I>und des <I>Zahlungsmittels</I>, deren Verh&auml;ltnis sich jedoch auf dem Weltmarkt umkehrt. In der Sph&auml;re der innern Zirkulation wirkte das Geld, soweit es M&uuml;nze war, den Mittler der prozessierenden Einheit W-G-W oder die nur verschwindende Form des Tauschwerts im unaufh&ouml;rlichen Stellenwechsel der Waren darstellte, ausschlie&szlig;lich als Kaufmittel. Auf dem Weltmarkt umgekehrt. Gold und Silber erscheinen hier als Kaufmittel, wenn der Stoffwechsel nur einseitig ist und daher Kauf und Verkauf auseinanderfallen. Der Grenzhandel zu Kiachta z.B. ist tats&auml;chlich und durch Vertrag Tauschhandel, worin Silber nur Wertma&szlig;. Der Krieg von 1857-1858 bestimmte die Chinesen, zu verkaufen, ohne zu kaufen. Nun erschien Silber pl&ouml;tzlich als Kaufmittel. Aus R&uuml;cksicht auf den Wortlaut des Vertrags verarbeiteten die Russen franz&ouml;sische F&uuml;nffrankenst&uuml;cke in rohe Silberwaren, die als Tauschmittel dienten. Silber funktioniert fortw&auml;hrend als Kaufmittel zwischen Europa und Amerika auf der einen Seite, Asien auf der andern, wo es sich als Schatz niederschl&auml;gt. Ferner funktionieren die edeln Metalle als internationale Kaufmittel, sobald das herk&ouml;mmliche Gleichgewicht des Stoffwechsels zwischen zwei Nationen pl&ouml;tzlich unterbrochen wird, Mi&szlig;ernte z.B. die eine derselben in au&szlig;erordentlichem Ma&szlig; zu kaufen zwingt. Endlich sind die edlen Metalle internationales Kaufmittel in der Hand der Gold und Silber produzierenden L&auml;nder, wo sie unmittelbares Produkt und Ware, nicht die verwandelte Form der Ware sind. Je mehr der Warenaustausch zwischen verschiedenen nationalen Zirkulationssph&auml;ren sich entwickelt, entwickelt sich die Funktion des Weltgeldes als <I>Zahlungsmittel </I>zur Ausgleichung der internationalen Bilanzen.</P>
<P>Wie die innere Zirkulation, so erheischt die internationale Zirkulation eine stets wechselnde Quantit&auml;t von Gold und Silber. Ein Teil der aufgeh&auml;uften Sch&auml;tze dient daher bei jedem Volk als Reservefonds des Weltgeldes, der sich bald entleert, bald wieder f&uuml;llt, entsprechend den Oszillationen des Warenaustausches.<A NAME="ZF73"><A HREF="me13_049.htm#F73">(73)</A></A> Au&szlig;er den besondern Bewegungen, worin es zwischen den nationalen &lt;Im Handexemplar korrigiert; (<I>1859</I>) internationalen&gt; Zirkulationssph&auml;ren hin und her l&auml;uft, besitzt das Weltgeld eine allgemeine Bewegung, deren Ausgangspunkte an den <A NAME="S127"><B>&lt;127&gt;</A></B> Produktionsquellen liegen, von denen aus Gold- und Silberstr&ouml;me sich in verschiedener Richtung &uuml;ber den Weltmarkt w&auml;lzen. Als Waren treten Gold und Silber hier in die Weltzirkulation und sind als &Auml;quivalente im Verh&auml;ltnis zu der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit gegen Waren&auml;quivalente ausgetauscht, bevor sie in die innern Zirkulationssph&auml;ren fallen. In denselben erscheinen sie daher mit gegebener Wertgr&ouml;&szlig;e. Jedes Fallen oder Steigen im Wechsel ihrer Produktionskosten affiziert daher gleichm&auml;&szlig;ig auf dem Weltmarkt ihren relativen Wert, der dagegen durchaus unabh&auml;ngig ist von dem Grad, worin verschiedne nationale Zirkulationssph&auml;ren Gold oder Silber verschlucken. Der Teil des Metallstroms, der von jeder besondern Sph&auml;re der Warenwelt aufgefangen wird, geht teils unmittelbar in den innern Geldumlauf ein, zum Ersatz der verschli&szlig;nen Metallm&uuml;nzen, wird teils abged&auml;mmt in den verschiednen Schatzreservoirs von M&uuml;nze, Zahlungsmittel und Weltgeld, teils verwandelt in Luxusartikel, w&auml;hrend der Rest endlich Schatz schlechthin wird. Auf entwickelter Stufe der b&uuml;rgerlichen Produktion wird die Bildung der Sch&auml;tze auf das Minimum beschr&auml;nkt, das die verschiednen Prozesse der Zirkulation zum freien Spiel ihres Mechanismus erheischen. Schatz als solcher wird hier nur der brachliegende Reichtum - wenn nicht augenblickliche Form eines &Uuml;berschusses in der Bilanz der Zahlungen, das Resultat unterbrochnen Stoffwechsels und darum Erstarrung der Ware in ihrer ersten Metamorphose.</P>
<P>Wie Gold und Silber als Geld ihrem Begriff nach die allgemeine Ware sind, so erhalten sie im Weltgeld die entsprechende Existenzform der universellen Ware. Im Verh&auml;ltnis wie alle Produkte sich gegen sie ver&auml;u&szlig;ern, werden sie die verwandelte Gestalt aller Waren und daher die allseitig ver&auml;u&szlig;erliche Ware. Als Materiatur der allgemeinen Arbeitszeit werden sie verwirklicht, im Ma&szlig;e wie der Stoffwechsel der realen Arbeiten den Erdboden umspannt. Sie werden allgemeines &Auml;quivalent in dem Grad, worin sich die Reihe der besondern &Auml;quivalente entwickelt, die ihre Austauschsph&auml;re bilden. Weil in der Weltzirkulation die Waren ihren eignen Tauschwert universell entfalten, erscheint dessen in Gold und Silber verwandelte Gestalt als Weltgeld. W&auml;hrend also die Nationen von Warenbesitzern durch ihre allseitige Industrie und allgemeinen Verkehr Gold zu ad&auml;quatem Geld umschaffen, erscheinen ihnen Industrie und Verkehr nur als Mittel, um das Geld in der Form von Gold und Silber dem Weltmarkt zu entziehn. Gold und Silber als Weltgeld sind daher ebensowohl Produkt der allgemeinen Warenzirkulation wie Mittel, ihre Kreise weiter zu ziehn. Wie hinter dem R&uuml;cken der Alchimisten, indem sie Gold machen wollten, die Chemie erwuchs, so springen hinter dem R&uuml;cken der Warenbesitzer, indem sie der Ware in ihrer verzauberten <A NAME="S128"><B>&lt;128&gt;</A></B> Gestalt nachjagen, die Quellen der Weltindustrie und des Welthandels auf. Gold und Silber helfen den Weltmarkt schaffen, indem sie in ihrem Geldbegriff sein Dasein antizipieren. Da&szlig; diese ihre Zauberwirkung keineswegs auf die Kinderjahre der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft beschr&auml;nkt ist, sondern notwendig hervorw&auml;chst aus der Verkehrung, worin den Lagern der Warenwelt ihre eigne gesellschaftliche Arbeit erscheint, beweist der au&szlig;erordentliche Einflu&szlig;, den die Entdeckung neuer Goldl&auml;nder in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf den Weltverkehr aus&uuml;bt.</P>
<P>Wie sich das Geld zum Weltgeld, entwickelt sich der Warenbesitzer zum Kosmopoliten. Die kosmopolitische Beziehung der Menschen zueinander ist urspr&uuml;nglich nur ihr Verh&auml;ltnis als Warenbesitzer. Die Ware ist an und f&uuml;r sich &uuml;ber jede religi&ouml;se, politische, nationale und sprachliche Schranke erhaben. Ihre allgemeine Sprache ist der Preis und ihr Gemeinwesen ist das Geld. Aber mit der Entwicklung des Weltgeldes im Gegensatz zur Landesm&uuml;nze entwickelt sich der Kosmopolitismus des Warenbesitzers als Glaube der praktischen Vernunft im Gegensatz zu angestammten religi&ouml;sen, nationalen und andern Vorurteilen, die den Stoffwechsel der Menschheit hemmen. Wie dasselbe Gold, das in der Form amerikanischer eagles in England landet, zum Sovereign wird, nach drei Tagen in Paris als Napoleon uml&auml;uft, nach einigen Wochen sich in Venedig als Dukate wiederfindet, aber stets denselben Wert beh&auml;lt, wird dem Warenbesitzer klar, da&szlig; die Nationalit&auml;t "is but the guinea's stamp" &lt;"nur die Pr&auml;gung der Guinee ist"&gt;. Die erhabene Idee, worin ihm die ganze Welt aufgeht, ist die eines Marktes - des <I>Weltmarkts</I>.<A NAME="ZF74"><A HREF="me13_049.htm#F74">(74)</A></A></P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_2_4">4. Die edeln Metalle</A></P>
</I><P>Der b&uuml;rgerliche Produktionsproze&szlig; bem&auml;chtigt sich zun&auml;chst der metallischen Zirkulation als eines fertig &uuml;berlieferten Organes, das zwar allm&auml;hlich umgestaltet wird, jedoch stets seine Grundkonstruktion bewahrt. Die Frage, <A NAME="S129"><B>&lt;129&gt;</A></B> warum statt andrer Waren Gold und Silber als Material des Geldes dienen, f&auml;llt jenseits der Grenze des b&uuml;rgerlichen Systems. Wir fassen daher nur summarisch die wesentlichsten Gesichtspunkte zusammen.</P>
<P>Da die allgemeine Arbeitszeit selbst nur quantitative Unterschiede zul&auml;&szlig;t, mu&szlig; der Gegenstand, der als ihre spezifische Inkarnation gelten soll, f&auml;hig sein, rein quantitative Unterschiede darzustellen, so da&szlig; Dieselbigkeit, Gleichf&ouml;rmigkeit der Qualit&auml;t vorausgesetzt ist. Es ist dies die erste Bedingung f&uuml;r die Funktion einer Ware als Wertma&szlig;. Sch&auml;tze ich z.B. alle Waren in Ochsen, H&auml;uten, Getreide usw., so mu&szlig; ich sie in der Tat in idealem Durchschnitts-Ochsen, Durchschnitts-Haut messen, da Ochs von Ochs, Getreide von Getreide, Haut von Haut qualitativ verschieden ist. Gold und Silber dagegen sind als einfache K&ouml;rper stets sich selbst gleich und gleiche Quanta derselben stellen daher gleich gro&szlig;e Werte dar.<A NAME="ZF75"><A HREF="me13_049.htm#F75">(75)</A></A> Die andre, direkt aus der Funktion rein quantitative Unterschiede darzustellen, hervorgehende Bedingung f&uuml;r die Ware, die als allgemeines &Auml;quivalent dienen soll, ist die M&ouml;glichkeit ihrer Zerschneidung in beliebige Teile und deren Wiederzusammensetzbarkeit, so da&szlig; das Rechengeld auch sinnlich dargestellt werden kann. Gold und Silber besitzen diese Eigenschaften in vorz&uuml;glichem Grad.</P>
<P>Als Zirkulationsmittel besitzen Gold und Silber vor andern Waren den Vorzug, da&szlig; ihrem gro&szlig;en spezifischen Gewicht, relativ viel Schwere in kleinem Raum darzustellen, ihr &ouml;konomisch spezifisches Gewicht entspricht, relativ viel Arbeitszeit, d.h. gro&szlig;en Tauschwert in kleinem Umfang einzuschlie&szlig;en. Dadurch ist Leichtigkeit des Transports, der &Uuml;bertragung von einer Hand in die andre, und von einem Land in das andre, die F&auml;higkeit, ebenso rasch zu erscheinen wie zu verschwinden - kurz, die materielle Beweglichkeit gew&auml;hrleistet das sine qua non &lt;die unerl&auml;&szlig;liche Bedingung&gt; der Ware, die als perpetuum mobile des Zirkulationsprozesses dienen soll.</P>
<P>Der hohe spezifische Wert der edeln Metalle, Dauerbarkeit, relative Unzerst&ouml;rbarkeit, Nichtoxydierbarkeit an der Luft, bei dem Gold speziell reine Unaufl&ouml;sbarkeit in S&auml;uren, au&szlig;er in Konigswasser, alle diese nat&uuml;rlichen Eigenschaften machen die edeln Metalle zum nat&uuml;rlichen Material der Schatzbildung. Peter Martyr, der ein gro&szlig;er Freund der Schokolade gewesen zu sein <A NAME="S130"><B>&lt;130&gt;</A></B> scheint, bemerkt dabei von den Kakaos&auml;cken, die eine der mexikanischen Geldsorten bildeten:</P>
<FONT SIZE=2><P>"O gl&uuml;ckliches Geld, das dem Menschengeschlecht ein s&uuml;&szlig;es und nahrhaftes Getr&auml;nk bietet und seine unschuldigen Besitzer vor der h&ouml;llischen Seuche der Habgier bewahrt, weil es nicht vergraben noch lange aufbewahrt werden kann." ("De orbe novo".)</P>
</FONT><P>Die gro&szlig;e Bedeutung von Metallen &uuml;berhaupt innerhalb des unmittelbaren Produktionsprozesses h&auml;ngt zusammen mit ihrer Funktion als Produktionsinstrumente. Abgesehen von ihrer Seltenheit macht die gro&szlig;e Weichheit des Goldes und des Silbers, verglichen mit Eisen und selbst mit Kupfer (in dem geh&auml;rteten Zustand, worin die Alten es brauchten), sie unf&auml;hig zu dieser Nutzanwendung und beraubt sie daher in gro&szlig;em Umfang der Eigenschaft, worauf der Gebrauchswert der Metalle &uuml;berhaupt beruht. So nutzlos, wie sie innerhalb des unmittelbaren Produktionsprozesses sind, so entbehrlich erscheinen sie als Lebensmittel, als Gegenst&auml;nde der Konsumtion. Jede beliebige Quantit&auml;t derselben kann daher in den gesellschaftlichen Zirkulationsproze&szlig; eingehen, ohne die Prozesse der unmittelbaren Produktion und Konsumtion zu beeintr&auml;chtigen. Ihr individueller Gebrauchswert ger&auml;t nicht in Widerstreit mit ihrer &ouml;konomischen Funktion. Andrerseits sind Gold und Silber nicht nur negativ &uuml;bersch&uuml;ssige, d.h. entbehrliche Gegenst&auml;nde, sondern ihre &auml;sthetischen Eigenschaften machen sie zum naturw&uuml;chsigen Material von Pracht, Schmuck, Glanz, sonnt&auml;glichen Bed&uuml;rfnissen, kurz zur positiven Form des &Uuml;berflusses und Reichtums. Sie erscheinen gewisserma&szlig;en als gediegenes Licht, das aus der Unterwelt hervorgegraben wird, indem das Silber alle Lichtstrahlen in ihrer urspr&uuml;nglichen Mischung, das Gold nur die h&ouml;chste Potenz der Farbe, das Rot, zur&uuml;ckwirft. Farbensinn aber ist die popul&auml;rste Form des &auml;sthetischen Sinnes &uuml;berhaupt. Der etymologische Zusammenhang der Namen der edeln Metalle in den verschiedenen indogermanischen Sprachen mit Farbenbeziehungen ist von Jakob Grimm nachgewiesen worden. (Siehe seine Geschichte der deutschen Sprache.)</P>
<P>Endlich die F&auml;higkeit von Gold und Silber, aus der Form der M&uuml;nze in die Barrenform, aus der Barrenform in die Form von Luxusartikeln und umgekehrt verwandelt zu werden, ihr Vorzug also vor andern Waren, nicht in einmal gegebene, bestimmte Gebrauchsformen gebannt zu sein, macht sie zum nat&uuml;rlichen Material des Geldes, das best&auml;ndig aus einer Formbestimmtheit in die andre umschlagen mu&szlig;.</P>
<P>Die Natur produziert kein Geld, so wenig wie Bankiers oder einen Wechselkurs. Da die b&uuml;rgerliche Produktion aber den Reichtum als Fetisch <A NAME="S131"><B>&lt;131&gt;</A></B> in der Form eines einzelnen Dings kristallisieren mu&szlig;, sind Gold und Silber seine entsprechende Inkarnation. Gold und Silber sind von Natur nicht Geld, aber Geld ist von Natur Gold und Silber. Einerseits ist der silberne oder goldne Geldkristall nicht nur Produkt des Zirkulationsprozesses, sondern in der Tat sein einziges ruhendes Produkt. Andrerseits sind Gold und Silber fertige Naturprodukte, und sie sind das erste unmittelbar, wie sie das zweite sind, durch keine Formverschiedenheit getrennt. Das allgemeine Produkt des gesellschaftlichen Prozesses oder der gesellschaftliche Proze&szlig; selbst als Produkt ist ein besonderes Naturprodukt, in den Eingeweiden der Erde steckendes und aus ihr ausgrabbares Metall.<A NAME="ZF76"><A HREF="me13_049.htm#F76">(76)</A></A></P>
<P>Wir haben gesehn, da&szlig; Gold und Silber den Anspruch, der an sie als Geld gestellt wird, gleichbleibende Wertgr&ouml;&szlig;e zu sein, nicht erf&uuml;llen k&ouml;nnen. Indes besitzen sie, wie schon Aristoteles bemerkt, permanentere Wertgr&ouml;&szlig;e als der Durchschnitt der andern Waren. Abgesehn von der allgemeinen Wirkung einer Appreziation oder Depreziation der edeln Metalle, sind die Schwankungen des Wertverh&auml;ltnisses von Gold und Silber von besondrer Wichtigkeit, da beide nebeneinander auf dem Weltmarkt als Materie des Geldes dienen. Die rein &ouml;konomischen Gr&uuml;nde dieses Wertwechsels - Eroberungen und andre politische Umw&auml;lzungen, die gro&szlig;en Einflu&szlig; auf den Wert der Metalle in der alten Welt aus&uuml;bten, wirken nur lokal und vor&uuml;bergehend - m&uuml;ssen auf den Wechsel der zur Produktion dieser Metalle erheischten Arbeitszeit zur&uuml;ckgef&uuml;hrt werden. Diese selbst wird abh&auml;ngen von ihrer relativen nat&uuml;rlichen Seltenheit, wie von der gr&ouml;&szlig;ern oder mindern Schwierigkeit, die ihre Bem&auml;chtigung in rein metallischem Zustand bietet. Gold ist in der Tat das erste Metall, das der Mensch entdeckt. Einerseits stellt die Natur selbst es in gediegener kristallinischer Form dar, individualisiert, chemisch unverbunden mit andern K&ouml;rpern, oder wie die Alchimisten sagten, in jungfr&auml;ulichem Zustand; andrerseits &uuml;bernimmt die Natur selbst in den gro&szlig;en Goldw&auml;schereien der Fl&uuml;sse das Werk der Technologie. Auf seiten des Menschen ist so nur die roheste Arbeit erheischt, sei es f&uuml;r Gewinnung des Flu&szlig;goldes, sei es des Goldes in aufgeschwemmtem Land, <A NAME="S132"><B>&lt;132&gt;</A></B> w&auml;hrend die Darstellung des Silbers Minenarbeit und &uuml;berhaupt eine relativ hohe Entwicklung der Technik voraussetzt. Trotz seiner kleinern absoluten Seltenheit ist daher der urspr&uuml;ngliche Wert des Silbers relativ gr&ouml;&szlig;er als der des Goldes. Strabos Versicherung, da&szlig; bei einem Stamme der Araber 10 Pfund Gold f&uuml;r 1 Pfund Eisen und 2 Pfund Gold f&uuml;r 1 Pfund Silber gegeben wurden, erscheint keineswegs unglaublich. Im Verh&auml;ltnis aber, wie sich die Produktivkr&auml;fte der gesellschaftlichen Arbeit entwickeln und sich daher das Produkt der einfachen Arbeit verteuert gegen das der kombinierten, wie die Rinde der Erde allseitiger aufgebrochen wird, und die urspr&uuml;nglichen oberfl&auml;chlichen Quellen der Goldzufuhr versiegen, wird der Wert des Silbers fallen im Verh&auml;ltnis zum Wert des Goldes. Auf einer gegebenen Entwicklungsstufe der Technologie und der Kommunikationsmittel wird die Entdeckung neuer Gold- oder Sllberl&auml;nder schlie&szlig;lich in die Waagschale fallen. Im alten Asien war das Verh&auml;ltnis von Gold zu Silber wie 6 zu 1 oder 8 zu 1, letzteres Verh&auml;ltnis in China und Japan noch im Anfang des 19. Jahrhunderts; 10 zu 1, das Verh&auml;ltnis zu Xenophons Zeit, kann als Durchschnittsverh&auml;ltnis des mittlern Altertums betrachtet werden. Die Ausbeutung der spanischen Silberminen durch Karthago und sp&auml;ter durch Rom wirkte ann&auml;hernd im Altertum wie die Entdeckung der amerikanischen Minen im modernen Europa. F&uuml;r die r&ouml;mische Kaiserzeit kann 15 oder 16 zu 1 als rauhe Durchschnittszahl genommen werden, obgleich wir h&auml;ufig tiefere Depreziation des Silbers in Rom finden. Dieselbe Bewegung, beginnend mit der relativen Depreziation des Goldes und endend mit dem Fall des Silberwerts, wiederholt sich in der folgenden Epoche, die sich vom Mittelalter bis zur neusten Zeit erstreckt. Wie zur Zeit Xenophons steht das Durchschnittsverh&auml;ltnis im Mittelalter wie 10 zu 1 und schl&auml;gt infolge der Entdeckung der amerikanischen Minen wieder um zu 16 oder 15 zu 1. Die Entdeckung der australischen, kalifornischen und kolumbischen Goldquellen macht einen abermaligen Fall im Wert des Goldes wahrscheinlich.<A NAME="ZF77"><A HREF="me13_049.htm#F77">(77)</A></A></P>
<B><P ALIGN="CENTER"><A NAME="C">C. Theorien &uuml;ber Zirkulationsmittel und Geld</A></P>
<P><A NAME="S133">&lt;133&gt;</A></B> Wie eine allgemeine Goldgier V&ouml;lker und F&uuml;rsten im 16. und 17. Jahrhundert, der Kindheitsperiode der modernen b&uuml;rgerlichen Gesellschaft, in &uuml;berseeische Kreuzz&uuml;ge nach dem goldnen Gral jagte <A NAME="ZF78"><A HREF="me13_049.htm#F78">(78)</A></A>, so proklamierten die ersten Dolmetscher der modernen Welt, die Urheber des Monetarsystems, wovon das Merkantilsystem nur eine Variante ist, Gold und Silber, d.h. Geld, als den einzigen Reichtum. Richtig sprachen sie den Beruf der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft dahin aus, Geld zu machen, also, vom Standpunkt der einfachen Warenzirkulation, den ewigen Schatz zu bilden, den weder Motten noch Rost fressen. Es wird dem Monetarsystem nicht damit geantwortet, da&szlig; eine Tonne Eisen vom Preis von 3 Pfd.St. eine ebenso gro&szlig;e Wertgr&ouml;&szlig;e als 3 Pfd.St. Gold ist. Es handelt sich hier nicht um die Gr&ouml;&szlig;e des Tauschwerts, sondern um seine ad&auml;quate Form. Wenn das Monetar- und Merkantilsystem den Welthandel und die unmittelbar in den Welthandel m&uuml;ndenden besondern Zweige der nationalen Arbeit als die einzig wahren Quellen von Reichtum oder Geld auszeichnet, ist zu erw&auml;gen, da&szlig; in jener Epoche der gr&ouml;&szlig;te Teil der nationalen Produktion sich noch in feudalen Formen bewegte und als unmittelbare Subsistenzquelle den Produzenten selbst diente. Die Produkte verwandelten sich gro&szlig;enteils nicht in Waren und daher nicht in Geld, gingen &uuml;berhaupt nicht in den allgemeinen gesellschaftlichen Stoffwechsel ein, erschienen daher nicht als Vergegenst&auml;ndlichung der allgemeinen abstrakten Arbeit und bildeten in der Tat keinen b&uuml;rgerlichen Reichtum. Geld als Zweck der Zirkulation ist der Tauschwert oder der abstrakte Reichtum, nicht irgendein stoffliches Element des Reichtums, als bestimmender Zweck und treibendes Motiv der Produktion. Wie es der Vorstufe der b&uuml;rgerlichen <A NAME="S134"><B>&lt;134&gt;</A></B> Produktion entsprach, hielten jene verkannten Propheten an der gediegenen, handgreiflichen und gl&auml;nzenden Form des Tauschwerts fest, an seiner Form als allgemeine Ware im Gegensatz zu allen besondern Waren. Die eigentlich b&uuml;rgerlich &ouml;konomische Sph&auml;re der damaligen Zeit war die Sph&auml;re der Warenzirkulation. Vom Gesichtspunkt dieser elementarischen Sph&auml;re aus beurteilten sie daher den ganzen verwickelten Proze&szlig; der b&uuml;rgerlichen Produktion und verwechselten Geld mit Kapital. Der unausl&ouml;schliche Kampf der modernen &Ouml;konomen gegen das Monetar- und Merkantilsystem r&uuml;hrt gro&szlig;enteils daher, da&szlig; dieses System in brutal-naiver Form das Geheimnis der b&uuml;rgerlichen Produktion ausplaudert, ihr Beherrschtsein durch den Tauschwert. Ricardo, wenn auch zum Behuf falscher Nutzanwendung, bemerkt irgendwo, da&szlig; selbst in Zeiten der Hungersnot Getreide eingef&uuml;hrt wird, nicht weil die Nation hungert, sondern weil der Kornh&auml;ndler Geld macht. In ihrer Kritik des Monetar- und Merkantilsystems fehlt die politische &Ouml;konomie also, indem sie dieses System als blo&szlig;e Illusion, als nur falsche Theorie befeindet, nicht als barbarische Form ihrer eigenen Grundvoraussetzung wiedererkennt. Zudem beh&auml;lt dieses System nicht nur ein historisches Recht, sondern innerhalb bestimmter Sph&auml;ren der modernen &Ouml;konomie volles B&uuml;rgerrecht. Auf allen Stufen des b&uuml;rgerlichen Produktionsprozesses, wo der Reichtum die elementarische Form der Ware annimmt, nimmt der Tauschwert die elementarische Form des Geldes an, und in allen Phasen des Produktionsprozesses f&auml;llt der Reichtum immer wieder f&uuml;r einen Augenblick in die allgemeine elementarische Form der Ware zur&uuml;ck. Selbst in der entwickeltsten b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomie werden die spezifischen Funktionen des Goldes und Silbers als Geld im Unterschied von ihrer Funktion als Zirkulationsmittel und im Gegensatz zu allen &uuml;brigen Waren nicht aufgehoben, sondern nur beschr&auml;nkt, behalten also Monetar- und Merkantilsystem
<P>Im Gegensatz zum Monetar- und Merkantilsystem, die das Geld nur in seiner Formbestimmtheit als kristallisches Produkt der Zirkulation kennen, war es ganz in der Ordnung, da&szlig; die klassische &Ouml;konomie es zun&auml;chst in seiner fl&uuml;ssigen Form auffa&szlig;te, als innerhalb der Warenmetamorphose selbst <A NAME="S135"><B>&lt;135&gt;</A></B> erzeugte und wieder verschwindende Form des Tauschwerts. Wie daher die Warenzirkulation ausschlie&szlig;lich in der Form W-G-W und diese wieder ausschlie&szlig;lich in der Bestimmtheit der prozessierenden Einheit von Verkauf und Kauf aufgefa&szlig;t wird, wird das Geld in seiner Formbestimmtheit als Zirkulationsmittel gegen seine Formbestimmtheit als Geld behauptet. Wird das Zirkulationsmittel selbst in seiner Funktion als M&uuml;nze isoliert, so verwandelt es sich, wie wir sahen, in Wertzeichen. Da aber der klassischen &Ouml;konomie zun&auml;chst die metallische Zirkulation als herrschende Form der Zirkulation gegen&uuml;berstand, fa&szlig;t sie das metallische Geld als M&uuml;nze, die metallische M&uuml;nze als blo&szlig;es Wertzeichen. Dem Gesetz der Zirkulation der Wertzeichen entsprechend, wird so der Satz aufgestellt, da&szlig; die Preise der Waren abh&auml;ngen von der Masse des zirkulierenden Geldes, nicht umgekehrt die Masse des zirkulierenden Geldes von den Preisen der Waren. Wir finden diese Ansicht bei italienischen &Ouml;konomen des 17. Jahrhunderts mehr oder minder angedeutet, bald bejaht, bald verneint von Locke, bestimmt entwickelt vom <I>"Spectator"</I> (in Nummer vom 19. Oktober 1711), von <I>Montesquieu</I> und <I>Hume</I>. Da Hume bei weitem der bedeutendste Repr&auml;sentant dieser Theorie im 18 .Jahrhundert ist, er&ouml;ffnen wir mit ihm unsre Rundschau.</P>
<P>Unter bestimmten Voraussetzungen scheint eine Vermehrung oder Verminderung in der Quantit&auml;t, sei es des zirkulierenden Metallgeldes, sei es der zirkulierenden Wertzeichen, <I>gleichm&auml;&szlig;ig </I>auf die Warenpreise zu wirken. F&auml;llt oder steigt der <I>Wert </I>des Goldes oder Silbers, worin die Tauschwerte der Waren als Preise gesch&auml;tzt sind, so steigen oder fallen die <I>Preise</I>, weil ihr Wertma&szlig; sich ge&auml;ndert hat, und mehr oder minder Gold und Silber zirkulieren als M&uuml;nze, weil die Preise gestiegen oder gefallen sind. Das sichtbare Ph&auml;nomen aber ist Ver&auml;nderung der Preise, bei gleichbleibendem Tauschwert der Waren, mit vermehrter oder verminderter Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel. F&auml;llt oder steigt andrerseits die Quantit&auml;t der zirkulierenden Wertzeichen &uuml;ber oder unter ihr notwendiges Niveau, so werden sie gewaltsam auf dasselbe reduziert durch Fallen oder Steigen der Warenpreise. In beiden F&auml;llen scheint dieselbe Wirkung durch dieselbe Ursache hervorgebracht, und an diesem Schein hielt <I>Hume </I>fest.</P>
<P>Jede wissenschaftliche Untersuchung &uuml;ber das Verh&auml;ltnis von Anzahl der Zirkulationsmittel und Preisbewegung der Waren mu&szlig; den Wert des Geldmaterials als gegeben voraussetzen. Hume dagegen betrachtet ausschlie&szlig;lich Epochen der Revolution im Wert der edeln Metalle selbst, also Revolutionen im Ma&szlig; der Werte. Das Steigen der Warenpreise gleichzeitig mit der Zunahme des Metallgelds seit der Entdeckung der amerikanischen Minen bildet den geschichtlichen Hintergrund seiner Theorie, wie die Polemik gegen das <A NAME="S136"><B>&lt;136&gt;</A></B> Monetar- und Merkantilsystem ihr praktisches Motiv abgab. Die Zufuhr der edeln Metalle kann nat&uuml;rlich vermehrt werden bei gleichbleibenden Produktionskosten derselben. Andrerseits wird die Verminderung in ihrem Wert, d.h. in der zu ihrer Produktion erheischten Arbeitszeit, sich zun&auml;chst nur zeigen in der Vermehrung ihrer Zufuhr. Also, sagten sp&auml;ter Sch&uuml;ler von Hume, zeigt sich der verminderte Wert der edeln Metalle in der wachsenden Masse der Zirkulationsmittel und die wachsende Masse der Zirkulationsmittel im Steigen der Warenpreise. In der Tat aber w&auml;chst nur der Preis der exportierten Waren, die sich mit Gold und Silber als Ware und nicht als Zirkulationsmittel austauschen. So steigt der Preis dieser Waren, die in Gold und Silber von gesunkenem Wert gesch&auml;tzt sind, gegen&uuml;ber allen &uuml;brigen Waren, deren Tauschwert fortf&auml;hrt, in Gold oder Silber nach dem Ma&szlig;stab ihrer alten Produktionskosten gesch&auml;tzt zu werden. Diese doppelte Sch&auml;tzung der Tauschwerte der Waren in demselben Lande kann nat&uuml;rlich nur tempor&auml;r sein, und die Gold- oder Silberpreise m&uuml;ssen sich ausgleichen in den durch die Tauschwerte selbst bestimmten Proportionen, so da&szlig; schlie&szlig;lich die Tauschwerte aller Waren dem neuen Wert des Geldmaterials entsprechend gesch&auml;tzt werden. Die Entwickelung dieses Prozesses geh&ouml;rt ebensowenig hierher wie die Art und Weise, worin &uuml;berhaupt innerhalb der Schwankungen der Marktpreise der Tauschwert der Waren sich durchsetzt. Da&szlig; aber diese Ausgleichung in minder entwickelten Epochen der b&uuml;rgerlichen Produktion sehr allm&auml;hlich ist und sich &uuml;ber lange Perioden verteilt, jedenfalls aber nicht gleichen Schritt h&auml;lt mit der Vermehrung der umlaufenden Barschaften, ist durch neue kritische Untersuchungen &uuml;ber die Bewegung der Warenpreise im 16. Jahrhundert schlagend bewiesen worden.<A NAME="ZF79"><A HREF="me13_049.htm#F79">(79)</A></A> Ganz ungeh&ouml;rig sind die von Humes Sch&uuml;lern beliebten Beziehungen auf das Steigen der Preise im antiken Rom infolge der Eroberung von Makedonien, &Auml;gypten und Kleinasien. Die der alten Welt eigent&uuml;mliche, pl&ouml;tzliche und gewaltsame &Uuml;bertragung aufgespeicherter Geldsch&auml;tze von einem Lande in das andere, die tempor&auml;re Reduktion der Produktionskosten der edeln Metalle f&uuml;r ein bestimmtes Land durch den einfachen Proze&szlig; der Pl&uuml;nderung, ber&uuml;hren ebensowenig die immanenten Gesetze der Geldzirkulation, wie etwa die Gratisverteilung von &auml;gyptischem und sizilischem Getreide in Rom das allgemeine Gesetz, das den Getreidepreis regelt. Das zur Detailbeobachtung des Geldumlaufs erheischte Material, einerseits gesichtete Geschichte der Waren- <A NAME="S137"><B>&lt;137&gt;</A></B> preise, andererseits offizielle und fortlaufende Statistik &uuml;ber Expansion und Kontraktion des zirkulierenden Mediums, Zuflu&szlig; und Abflu&szlig; der edeln Metalle usw., ein Material, das &uuml;berhaupt erst mit v&ouml;llig entwickeltem Bankwesen entsteht, mangelte Hume wie allen andern Schriftstellern des 18. Jahrhunderts. Humes Zirkulationstheorie fa&szlig;t sich in folgenden S&auml;tzen zusammen: 1. Die Preise der Waren in einem Lande sind bestimmt durch die in ihm befindliche Geldmasse (realem Geld oder symbolischem). 2. Das in einem Lande zirkulierende Geld repr&auml;sentiert alle in ihm befindlichen Waren. Im Verh&auml;ltnis wie die Anzahl der Repr&auml;sentanten w&auml;
<FONT SIZE=2><P>"Die Teuerkeit aller Dinge" sagt Hume, "infolge von Geld&uuml;berflu&szlig; ist ein Nachteil f&uuml;r jeden bestehenden Handel, indem er den &auml;rmern L&auml;ndern erlaubt, reichere zu unterkaufen auf allen fremden M&auml;rkten.<A NAME="ZF81"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F81"><FONT SIZE=2>(81)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> Es kann keine Wirkung, gute oder schlechte, aus&uuml;ben, wenn wir eine Nation f&uuml;r sich selbst betrachten, ob viel oder wenig M&uuml;nze zum Z&auml;hlen oder Repr&auml;sentieren der Waren vorhanden ist, so wenig wie die Bilanz eines Kaufmanns alteriert w&uuml;rde, wenn er in der Buchf&uuml;hrung, statt der arabischen Rechenweise, die wenig Ziffern erheischt, die r&ouml;mische anwendete, die einer gr&ouml;&szlig;eren Anzahl bedarf. Ja, die gr&ouml;&szlig;ere Quantit&auml;t des Geldes, gleich den r&ouml;mischen Rechencharakteren, ist vielmehr unbequem und kostet mehr M&uuml;he sowohl f&uuml;r Aufbewahrung als Transport."<A NAME="ZF82"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F82"><FONT SIZE=2>(82)</FONT></A></A></P>
<P>Um &uuml;berhaupt etwas zu beweisen, h&auml;tte Hume zeigen m&uuml;ssen, da&szlig; in einem gegebenen System von Rechencharakteren die Masse der angewandten Ziffern nicht von der Gr&ouml;&szlig;e des Zahlenwerts, sondern die Gr&ouml;&szlig;e des Zahlenwerts umgekehrt von der Masse der angewandten Charaktere abh&auml;ngt. Es ist sehr richtig, da&szlig; es kein Vorteil ist, die Warenwerte in Gold oder Silber von gesunkenem Wert zu sch&auml;tzen oder zu "z&auml;hlen", und daher fanden es die V&ouml;lker mit dem Wachstum der Wertsumme der zirkulierenden Waren stets bequemer, in Silber zu z&auml;hlen als Kupfer, und in Gold als in Silber. Im Ma&szlig; wie sie reicher wurden verwandelten sie die minder wertvollen Metalle in subsidi&auml;re M&uuml;nze und die wertvollern in Geld. Andrerseits vergi&szlig;t Hume, da&szlig; zum Z&auml;hlen der Werte in Gold und Silber weder Gold noch Silber "vorhanden" zu sein braucht. Rechengeld und Zirkulationsmittel fallen ihm <A NAME="S138"><B>&lt;138<FONT SIZE=4>&gt;</A></B> </FONT>zusammen und beide sind M&uuml;nze (coin). Weil eine Wertver&auml;nderung im Ma&szlig;e der Werte oder den edeln Metallen, die als Rechengeld funktionieren, die Warenpreise steigen oder fallen macht, also auch die Masse des zirkulierenden Geldes bei gleichbleibender Umlaufsgeschwindigkeit, schlie&szlig;t Hume, da&szlig; das Steigen oder Fallen der Warenpreise von der Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes abh&auml;ngt. Da&szlig; im 16. und l 7. Jahrhundert nicht nur die Quantit&auml;t von Gold und Silber sich vermehrte, sondern gleichzeitig ihre Produktionskosten sich verminderten, konnte Hume aus dem Schlie&szlig;en der europ&auml;ischen Minen sehn. Im 16. und 17. Jahrhundert stiegen die Warenpreise in Europa mit der Masse des importierten amerikanischen Goldes und Silbers; also sind die Warenpreise in jedem Lande bestimmt durch die Masse des in ihm befindlichen Goldes und Silbers. Dies war Humes erste "notwendige Konsequenz"<A NAME="ZF83"> <A HREF="me13_049.htm#F83">(83)</A></A>. Im 16. und 17. Jahrhundert stiegen die Preise nicht gleichm&auml;&szlig;ig mit der Zunahme der edeln Metalle; mehr als ein halbes Jahrhundert verflo&szlig;, bevor <I>irgendein </I>Wechsel in den Warenpreisen sich zeigte, und selbst dann w&auml;hrte es noch lange, bevor die Tauschwerte der Waren allgemein dem gesunkenen Wert des Golds und Silbers gem&auml;&szlig; gesch&auml;tzt wurden, also bevor die Revolution die allgemeinen Warenpreise ergriff. Also, schlie&szlig;t Hume, der ganz im Widerspruch mit den Grunds&auml;tzen seiner Philosophie einseitig beobachtete Tatsachen unkritisch in allgemeine S&auml;tze verwandelt, also ist der Preis der Waren oder der Wert des Geldes bestimmt nicht durch die absolute Masse des in einem Lande befindlichen Geldes, sondern vielmehr durch die Quantit&auml;t von Gold und Silber, die wirklich in die Zirkulation eingeht, aber schlie&szlig;lich mu&szlig; alles in einem Lande befindliche Gold und Silber als M&uuml;nze von der Zirkulation absorbiert werden.<A NAME="ZF84"><A HREF="me13_049.htm#F84">(84)</A></A> Es ist klar, da&szlig;, wenn Gold und Silber einen eignen Wert besitzen, von allen andern Gesetzen des Umlaufs abgesehen, nur eine bestimmte Quantit&auml;t Gold und Silber als &Auml;quivalent f&uuml;r eine gegebene Wertsumme von Waren zirkulieren kann. Mu&szlig; also jede zuf&auml;llig in einem Lande befindliche Quantit&auml;t Gold und Silber ohne R&uuml;cksicht <A NAME="S139"><B>&lt;139&gt;</A></B> auf die Summe der Warenwerte als Zirkulationsmittel in den Warenaustausch eingehn, so besitzen Gold und Silber keinen immanenten Wert und sind daher in der Tat keine wirklichen Waren. Dies ist Humes dritte "notwendige Konsequenz". Waren ohne Preis und Gold und Silber ohne Wert l&auml;&szlig;t er in den Zirkulationsproze&szlig; eingehn. Er spricht daher auch nie von Wert der Waren und Wert des Goldes, sondern nur von ihrer wechselseitigen Quantit&auml;t. Schon Locke hatte gesagt, Gold und Silber h&auml;tten einen blo&szlig; eingebildeten oder konventionellen Wert; die erste brutale Form des Gegensatzes z
<I><P>Sir James Steuart </I>er&ouml;ffnet seine Untersuchung &uuml;ber M&uuml;nze und Geld mit einer ausf&uuml;hrlichen Kritik von Hume und Montesquieu.<A NAME="ZF87"><A HREF="me13_049.htm#F87">(87)</A></A> Er ist in der Tat der erste, der die Frage stellt: Ist die Quantit&auml;t des umlaufenden Geldes durch die Warenpreise oder sind die Warenpreise durch die Quantit&auml;t des umlaufenden Geldes bestimmt? Obgleich seine Darstellung getr&uuml;bt ist durch phantastische Ansicht vom Ma&szlig; der Werte, durch schwankende Darstellung von Tauschwert &uuml;berhaupt und durch Reminiszenzen des Merkantilsystems, entdeckt er die wesentlichen Formbestimmtheiten des Geldes und allgemeinen Gesetze des Geldumlaufs, weil er nicht mechanisch die Waren auf die eine und das Geld auf die andre Seite stellt, sondern tats&auml;chlich aus den verschiednen Momenten des Warenaustausches selbst die verschiednen Funktionen entwickelt.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Der Gebrauch von Geld f&uuml;r inl&auml;ndische Zirkulation l&auml;&szlig;t sich zusammenfassen unter zwei Hauptpunkte, Zahlung dessen, was einer schuldet, Kaufen dessen, was einer braucht; beides zusammengefa&szlig;t bildet die Nachfrage f&uuml;r bares Geld (ready money demands) ... Der Stand von Handel, Manufaktur, Lebensweise und herk&ouml;mmlichen Ausgaben der Einwohner, wenn alle zusammengenommen, regeln und bestimmen die Masse der Nachfrage f&uuml;r bares Geld, d.h. die Masse der Ver&auml;u&szlig;erungen. Um diese Mannigfaltigkeit der Zahlungen ins Werk zu setzen, ist eine gewisse Proportion Geld n&ouml;tig. Diese Proportion ihrerseits kann zunehmen oder abnehmen, je nach Umst&auml;nden, obgleich die Quantit&auml;t der Ver&auml;u&szlig;erung dieselbe bleibt ... Jedenfalls kann die Zirkulation eines Landes nur eine bestimmte Quantit&auml;t von Geld absorbieren."<A NAME="ZF88"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F88"><FONT SIZE=2>(88)</FONT></A></A><FONT SIZE=2>. "Der Marktpreis der Ware wird bestimmt durch die verwickelte Operation von Nachfrage und Konkurrenz (demand and competition) die durchaus von der in einem Land befindlichen Gold- und Silbermasse unabh&auml;ngig sind. Was wird nun aus dem nicht als M&uuml;nze erheischten Gold und Silber? Es wird als Schatz aufgeh&auml;uft oder als Material von Luxusartikeln verarbeitet. Fiele die Gold- und Silbermasse unter das f&uuml;r die Zirkulation erheischte Niveau, so ersetzt man sie durch symbolisches Geld oder andre Auskunftsmittel. Bringt ein g&uuml;nstiger Wechselkurs &Uuml;berflu&szlig; von Geld ins Land und schneidet zugleich die Nachfrage f&uuml;r seine Versendung ins Ausland ab, so f&auml;llt es h&auml;ufig in Koffer, wo es so nutzlos wird, als ob es in Minen l&auml;ge."<A NAME="ZF89"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F89"><FONT SIZE=2>(89)</FONT></A></A></P>
<B><P><A NAME="S141">&lt;141&gt;</A></B> Das zweite von Steuart entdeckte Gesetz ist der Reflux der auf Kredit gegr&uuml;ndeten Zirkulation zu ihrem Ausgangspunkt. Endlich entwickelt er die Wirkungen, die die Verschiedenheit des Zinsfu&szlig;es in verschiedenen L&auml;ndern auf die internationale Aus- und Einwandrung der edeln Metalle hervorbringt. Die beiden letztem Bestimmungen deuten wir hier nur dir Vollst&auml;ndigkeit wegen an, da sie unserm Thema der einfachen Zirkulation fernliegen.<A NAME="ZF90"><A HREF="me13_049.htm#F90">(90)</A></A></P>
<B><P><A NAME="S142">&lt;142&gt;</A></B> Symbolisches Geld oder Kreditgeld - Steuart unterscheidet diese beiden Formen des Geldes noch nicht - k&ouml;nnen die edeln Metalle als Kaufmittel oder Zahlungsmittel in der innern Zirkulation ersetzen, aber nicht auf dem Weltmarkt. Papiernoten sind daher das Geld der Gesellschaft (money of the society), w&auml;hrend Gold und Silber das Geld der Welt sind (money of the world).<A NAME="ZF91"><A HREF="me13_049.htm#F91">(91)</A></A></P>
<P>Es ist Eigent&uuml;mlichkeit der Nationen von "historischer" Entwicklung im Sinn der historischen Rechtsschule, ihre eigne Geschichte best&auml;ndig zu vergessen. Obgleich daher die Streitfrage &uuml;ber das Verh&auml;ltnis der Warenpreise zur Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel w&auml;hrend dieses halben Jahrhunderts fortw&auml;hrend das Parlament bewegt, und Tausende von Pamphleten, gro&szlig;en und kleinen, in England hervorgerufen hat, blieb Steuart mehr noch "toter Hund" als Spinoza dem Moses Mendelssohn zu Lessings Zeit schien. Selbst der neueste Geschichtsschreiber der "currency", Maclaren, verwandelt Adam Smith in den Erfinder der Steuartschen Theorie, wie Ricardo in den der Humeschen.<A NAME="ZF92"><A HREF="me13_049.htm#F92">(92)</A></A> W&auml;hrend Ricardo Humes Theorie verfeinerte, registriert Adam Smith die Resultate der Steuartschen Forschungen als tote Tatsachen. <I>Adam Smith </I>hat seinen schottischen Weisheitsspruch, da&szlig;, "wenn ihr ein wenig gewonnen habt, es oft leicht wird, viel zu gewinnen, die Schwierigkeit aber darin liegt, das wenige zu gewinnen", auch auf geistigen Reichtum angewandt und daher mit kleinlicher Sorgfalt die Quellen verheimlicht, denen er das Wenige verdankt, woraus er in der Tat viel macht. Mehr als einmal zieht er vor, der Frage die Pointe abzubrechen, wo scharfe Formulierung ihn zwingen w&uuml;rde, mit seinen Vorg&auml;ngern abzurechnen. So in der Geldtheorie. Er nimmt Steuarts Theorie stillschweigend an, indem er erz&auml;hlt, das in einem Lande befindliche Gold und Silber werde teils als M&uuml;nze verwandt, teils als Reservefonds aufgeh&auml;uft f&uuml;r Kaufleute in L&auml;ndern ohne Banken und als Bankreserve in L&auml;ndern mit Kreditzirkulation, teils diene es als Schatz zur Ausgleichung internationaler Zahlungen, teils werde es zu Luxusartikeln verarbeitet. Die Frage &uuml;ber die Quantit&auml;t der zirkulierenden M&uuml;nze beseitigt <A NAME="S143"><B>&lt;143&gt;</A></B> er stillschweigend, indem er das Geld ganz falsch als blo&szlig;e Ware behandelt.<A NAME="ZF93"><A HREF="me13_049.htm#F93">(93)</A></A> Sein Vulgarisateur, der fade <I>J.-B. Say</I>, den die Franzosen zum prince de la science &lt;F&uuml;rsten der Wissenschaft&gt; ernannt haben, wie Johann Christoph Gottsched seinen Sch&ouml;naich zum Homer und Pietro Aretino sich selbst zum terror principum &lt;Schrecken der F&uuml;rsten&gt; und lux mundi &lt;Licht der Welt&gt; ernannte, hat dies nicht ganz naive Versehn Adam Smiths mit gro&szlig;er Wichtigkeit zum Dogma zugeritten.<A NAME="ZF94"><A HREF="me13_049.htm#F94">(94)</A></A> Polemische Spannung gegen die Illusionen des Merkantilsystems verhinderte &uuml;brigens Adam Smith, die Ph&auml;nomene der metallischen Zirkulation objektiv aufzufassen, w&auml;hrend seine Anschauungen vom Kreditgeld originell und tief sind. Wie in den Versteinerungstheorien des 18. Jahrhunderts stets eine Unterstr&ouml;mung durchl&auml;uft, entspringend aus kritischer oder apologetischer R&uuml;cksicht auf die biblische Tradition von der S&uuml;ndflut, so versteckt sich hinter allen Geldtheorien des 18. Jahrhunderts ein heimliches Ringen mit dem Monetarsystem, dem Gespenst, das die Wiege der b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomie geh&uuml;tet hatte und stets noch seinen Schlagschatten auf die Gesetzgebung warf.</P>
<P>Die Forschungen &uuml;ber das Geldwesen wurden im 19. Jahrhundert unmittelbar angeregt, nicht durch die Ph&auml;nomene der metallischen, sondern vielmehr durch die der Banknotenzirkulation. Auf die erstere wurde nur zur&uuml;ckgegangen, um die Gesetze der letztern zu entdecken. Die Suspension der Barzahlungen der Bank von England seit 1797, das sp&auml;ter erfolgende Steigen im Preise vieler Waren, der Fall des M&uuml;nzpreises des Goldes unter seinen Marktpreis, die Depreziation der Banknoten besonders seit 1809, boten die unmittelbar praktischen Anl&auml;sse eines Parteikampfs im Parlament, eines theoretischen Turniers au&szlig;erhalb desselben, beide gleich leidenschaftlich. Als historischer Hintergrund der Debatte diente die Geschichte des Papiergelds im 18. Jahrhundert, das Fiasko der Lawschen Bank, die mit der wachsenden Quantit&auml;t der Wertzeichen Hand in Hand gehende Depreziation der Provinzial-Banknoten der englischen Kolonien in Nordamerika vom <A NAME="S144"><B>&lt;144&gt;</A></B> Anfang bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts; dann sp&auml;ter das von der amerikanischen Zentralregierung w&auml;hrend des Unabh&auml;ngigkeitskrieges gesetzlich aufgezwungene Papiergeld (Continental bills), endlich das auf noch gr&ouml;&szlig;erer Stufenleiter ausgef&uuml;hrte Experiment der franz&ouml;sischen Assignaten. Die meisten englischen Schriftsteller der damaligen Zeit verwechseln die Banknotenzirkulation, die nach ganz andern Gesetzen bestimmt wird, mit der Zirkulation von Wertzeichen oder von Staatspapieren mit Zwangskurs und, w&auml;hrend sie die Ph&auml;nomene dieser Zwangszirkulation aus den Gesetzen der metallischen Zirkulation zu erkl&auml;ren vorgeben, abstrahieren sie in der Tat umgekehrt die Gesetze der letztern aus den Ph&auml;nomenen der erstern. Wir &uuml;berspringen alle die zahlreichen Schriftsteller w&auml;hrend der Periode von 1800 bis 1809 und wenden uns sogleich zu Ricardo, sowohl weil er seine Vorg&auml;nger zusammenfa&szlig;t und ihre Ansichten sch&auml;rfer formuliert, als weil die Gestalt, die er der Geldtheorie gab, bis zu diesem Augenblick die englische Bankgesetzgebung beherrscht. Ricardo, wie seine Vorg&auml;nger, wirft die Zirkulation von Banknoten oder von Kreditgeld mit der Zirkulation von blo&szlig;en Wertzeichen zusammen. Die ihn beherrschende Tatsache ist die Depreziation des Papiergelds und das gleichzeitige Steigen der Warenpreise. Was die amerikanischen Minen f&uuml;r Hume, waren die Papierzettelpressen in Threadneedle Street f&uuml;r Ricardo und er selbst identifiziert an einer Stelle ausdr&uuml;cklich beide Agentien. Seine ersten Schriften, die sich nur mit der Geldfrage besch&auml;ftigen, fallen in die Zeit der heftigsten Polemik zwischen der Bank von England, auf deren Seite die Minister und die Kriegspartei standen, und ihren Gegnern, um die sich die parlamentarische Opposition, die Whigs und die Friedenspartei gruppierten. Sie erschienen als direkte Vorl&auml;ufer des ber&uuml;hmten Berichts des Bullionkomitees von 1810, worin Ricardos Ansichten akzeptiert sind.<A NAME="ZF95"><A HREF="me13_049.htm#F95">(95)</A></A> Die Sonderbarkeit, da&szlig; Ricardo und seine Anh&auml;nger, die das Geld f&uuml;r blo&szlig;es Wertzeichen erkl&auml;ren, Bullionists (Goldbarrenm&auml;nner) hei&szlig;en, r&uuml;hrt her nicht allein vom Namen dieses Komitees, sondern vom Inhalt seiner Lehre selbst. In seinem Werke &uuml;ber politische &Ouml;konomie hat Ricardo dieselben Ansichten wiederholt und weiter entwickelt, nirgendwo aber das Geldwesen an sich untersucht, wie er mit Tauschwert, Profit, Rente usw. tat.</P>
<P>Ricardo bestimmt zun&auml;chst den Wert des Goldes und Silbers wie den aller andern Waren, durch das Quantum der in ihnen vergegenst&auml;ndlichten <A NAME="S145"><B>&lt;145&gt;</A></B> Arbeitszeit.<A NAME="ZF96"><A HREF="me13_049.htm#F96">(96)</A></A> In ihnen, als Waren von gegebenem Wert, w&uuml;rden die Werte der andern Waren gemessen.<A NAME="ZF97"><A HREF="me13_049.htm#F97">(97)</A></A> Die Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel in einem Lande ist nun bestimmt durch den Wert der Ma&szlig;einheit des Geldes auf der einen Seite, durch die Summe der Tauschwerte der Waren auf der andern Seite. Modifiziert wird diese Quantit&auml;t durch die &Ouml;konomie in der Zahlungsweise.<A NAME="ZF98"><A HREF="me13_049.htm#F98">(98)</A></A> Da so die Quantit&auml;t, worin Geld von gegebenem Wert zirkulieren kann, sich bestimmt findet und sein Wert innerhalb der Zirkulation nur in seiner Quantit&auml;t erscheint, k&ouml;nnen blo&szlig;e Wertzeichen desselben, wenn ausgegeben in der durch seinen Wert bestimmten Proportion, es in der Zirkulation ersetzen, und zwar </P>
<FONT SIZE=2><P>"befindet sich das umlaufende Geld in seinem vollendetsten Zustand, wenn es ausschlie&szlig;lich aus Papier besteht, das von gleichem Wert ist mit dem Gold, welches es zu repr&auml;sentieren vorgibt <A NAME="ZF99"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F99"><FONT SIZE=2>(99)</A></FONT></A><FONT SIZE=2>."</P>
</FONT><P>Bisher also bestimmt Ricardo, den Wert des Geldes als gegeben vorausgesetzt, die Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel durch die Preise der Waren, und das Geld als Wertzeichen bedeutet ihm Zeichen eines bestimmten Goldquantums, nicht wie bei Hume wertlosen Repr&auml;sentanten der Waren.</P>
<P>Wo Ricardo pl&ouml;tzlich abbricht vom ebenen Gang seiner Darstellung und in die umgekehrte Ansicht umschl&auml;gt, wendet er sich sofort zur internationalen Zirkulation der edeln Metalle und verwirrt so das Problem durch das Hereinbringen fremder Gesichtspunkte. Indem wir seinen innern Gedankensprecher verfolgen, schieben wir zun&auml;chst alle k&uuml;nstlichen Inzidenzpunkte beiseite und verlegen daher die Gold- und Silberminen in das Innere der L&auml;nder, wo die edeln Metalle als Geld zirkulieren. Der einzige Satz, der aus Ricardos bisheriger Entwicklung folgt, ist, da&szlig; bei gegebenem Wert des Goldes die Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes sich durch die Warenpreise bestimmt findet. In einem gegebenen Moment also ist die Masse des in einem <A NAME="S146"><B>&lt;146&gt;</A></B> Lande zirkulierenden Goldes einfach bestimmt durch den Tauschwert der zirkulierenden Waren. Gesetzt nun, die Summe dieser Tauschwerte nehme ab, entweder weil weniger Waren zu den alten Tauschwerten produziert werden, oder weil infolge vermehrter Produktivkraft der Arbeit dieselbe Warenmasse verminderten Tauschwert erh&auml;lt. Oder unterstellen wir umgekehrt, die Summe der Tauschwerte vermehre sich, weil sich die Masse der Waren bei gleichbleibenden Produktionskosten vermehrt, oder weil der Wert, sei es derselben, sei es einer kleineren Warenmasse, infolge verminderter Produktivkraft der Arbeit w&auml;chst. Was wird in beiden F&auml;llen aus der <I>gegebenen </I>Quantit&auml;t des zirkulierenden Metalls? Wenn das Gold nur Geld ist, weil es als Zirkulationsmittel uml&auml;uft, wenn es gezwungen ist, in der Zirkulation zu verharren, wie vom Staat ausgegebenes Papiergeld mit Zwangskurs (und dies liegt Ricardo im Sinn) dann wird die Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes im ersten Fall &uuml;berschwellen im Verh&auml;ltnis zum Tauschwert des Metalls; im zweiten w&uuml;rde sie unter ihrem normalen Niveau stehen. Obgleich also mit eignem Wert begabt, wird das Gold im ersten Fall zu einem Zeichen von Metall von niedrigerem Tauschwert als seinem eignen, im letztem zum Zeichen eines Metalls von h&ouml;herm Wert. Im ersten Fall wird es als Wertzeichen unter, im zweiten &uuml;ber seinem wirklichen Wert stehn (wieder eine Abstraktion vom Papiergeld mit Zwangskurs). Im ersten Fall w&auml;re es dasselbe, als wenn die Waren in Metall von niedrigerem Wert, im zweiten, als wenn sie in Metall von h&ouml;herm Wert als Gold gesch&auml;tzt w&uuml;rden. Im ersten Fall w&uuml;rden de Warenpreise daher steigen, im zweiten w&uuml;rden sie sinken. In beiden F&auml;llen w&auml;re die Bewegung der Warenpreise, ihr Steigen oder Fallen, Wirkung der relativen Expansion oder Kontraktion der Masse des zirkulierenden Goldes &uuml;ber oder unter das seinem eignen Wert entsprechende Niveau, d.h. die normale Quantit&auml;t, die durch das Verh&auml;ltnis zwischen seinem eignen Wert und dem Wert der zu zirkulierenden Waren bestimmt ist.</P>
<P>Derselbe Proze&szlig; w&uuml;rde stattfinden, wenn die Preissumme der zirkulierenden Waren unver&auml;ndert bliebe, aber die Masse des zirkulierenden Goldes unter oder &uuml;ber das richtige Niveau zu stehen k&auml;me, das erste, wenn die in der Zirkulation abgenutzte Goldm&uuml;nze nicht durch eine entsprechende neue Produktion der Minen ersetzt w&uuml;rde, das zweite, wenn die neue Zufuhr von den Minen die Bed&uuml;rfnisse der Zirkulation &uuml;berholt h&auml;tte. In beiden F&auml;llen ist vorausgesetzt, da&szlig; die Produktionskosten des Goldes oder sein Wert derselbe bleibt.</P>
<P>Um zu res&uuml;mieren: Das zirkulierende Geld steht auf dem normalen <A NAME="S147"><B>&lt;147&gt;</A></B> Niveau, wenn seine Quantit&auml;t, bei gegebenem Tauschwert der Waren, durch seinen eignen Metallwert bestimmt ist. Es schwillt &uuml;ber, das Gold sinkt unter seinen eignen Metallwert und die Preise der Waren steigen, weil die Summe der Tauschwerte der Warenmasse sich vermindert oder die Zufuhr des Goldes von den Minen sich vermehrt. Es kontrahiert sich unter sein richtiges Niveau, das Gold steigt &uuml;ber seinen eignen Metallwert und die Warenpreise sinken, weil die Summe der Tauschwerte der Warenmasse sich vermehrt oder die Zufuhr des Goldes von den Minen nicht die Masse des abgenutzten Goldes ersetzt. In beiden F&auml;llen ist das zirkulierende Gold Wertzeichen von gr&ouml;&szlig;erm oder kleinerm Wert, als den es wirklich enth&auml;lt. Es kann zu einem appreziierten und depreziierten Zeichen seiner selbst werden. Sobald die Waren sich allgemein in diesem neuen Wert des Geldes gesch&auml;tzt h&auml;tten und die allgemeinen Warenpreise entsprechend gestiegen oder gefallen w&auml;ren, w&uuml;rde die Quantit&auml;t des zirkulierenden Goldes den Bed&uuml;rfnissen der Zirkulation wieder entsprechen (eine Konsequenz, die Ricardo mit besonderm Vergn&uuml;gen hervorhebt), aber den Produktionskosten der edeln Metalle und daher ihrem Verh&auml;ltnis als Ware zu den &uuml;brigen Waren widersprechen. Entsprechend der Ricardoschen Theorie von den Tauschwerten &uuml;berhaupt, w&uuml;rde das Steigen des Goldes &uuml;ber seinen Tauschwert, d.h. den durch die in ihm enthaltene Arbeitszeit bestimmten Wert, eine Vermehrung der Produktion des Goldes veranlassen, bis seine vermehrte Zufuhr es wieder auf seine richtige Wertgr&ouml;&szlig;e herabgesetzt h&auml;tte. Umgekehrt w&uuml;rde ein Sinken des Goldes unter seinen Wert eine Verminderung seiner Produktion veranlassen, bis es wieder zu seiner richtigen Wertgr&ouml;&szlig;e gestiegen w&auml;re. Durch diese umgekehrten Bewegungen w&uuml;rde der Widerspruch zwischen dem Metallwert des Goldes und seinem Wert als Zirkulationsmittel sich ausgleichen, das richtige Niveau der zirkulierenden Goldmasse sich herstellen und die H&ouml;he der Warenpreise wieder dem Ma&szlig; der Werte entsprechen. Diese Fluktuationen im Wert des zirkulierenden Goldes w&uuml;rden ebensosehr das Gold in Barrenform ergreifen, da nach der Voraussetzung alles Gold, das nicht als Luxusartikel verbraucht wird, zirkuliert. Da das Gold selbst, sei es als M&uuml;nze, sei es als Barre, Wertzeichen von gr&ouml;&szlig;erm oder geringerm Metallwert als seinem eignen werden kann, so versteht es sich, da&szlig; etwa zirkulierende konvertible Banknoten dasselbe Schicksal teilen. Obgleich die Banknoten konvertibel sind, also ihr Realwert ihrem Nominalwert entspricht, kann die Gesamtmasse des zirkulierenden Geldes, Gold und Noten (the aggregate currency consisting of metal and of convertible notes) appreziiert oder depreziiert werden, je nachdem ihre Gesamtquantit&auml;t, aus den vorher entwickelten Gr&uuml;nden, &uuml;ber oder unter das Niveau steigt oder f&auml;llt, das durch <A NAME="S148"><B>&lt;148&gt;</A></B> den Tauschwert der zirkulierenden Waren und den Metallwert des Goldes bestimmt ist. Inkonvertibles Papiergeld, von diesem Gesichtspunkt aus, besitzt nur den Vorzug vor konvertiblem Papiergeld, da&szlig; es doppelt depreziiert werden kann. Es mag fallen unter den Wert des Metalls, das es zu repr&auml;sentieren vorgibt, weil es in zu gro&szlig;er Anzahl ausgegeben wird, oder es mag fallen, weil das von ihm repr&auml;sentierte Metall unter seinen eigenen Wert gefallen ist. Diese Depreziation, nicht des Papiers gegen Gold, sondern des Goldes und Papiers zusammengenommen, oder der gesamten Masse der Zirkulationsmittel eines Landes, ist eine der Haupterfindungen Ricardos, die Lord Overstone et Co. in ihren Dienst pre&szlig;ten und zu einem Fundamentalprinzip von Sir Robert Peels Bankgesetzgebung von 1844 und 1845 machten.</P>
<P>Was bewiesen werden sollte, war, da&szlig; der Preis der Waren oder der Wert des Goldes von der Masse des zirkulierenden Goldes abh&auml;ngt. Der Beweis besteht in der Voraussetzung des zu beweisenden, da&szlig; jede Quantit&auml;t des edeln Metalls, das als Geld dient, in welchem Verh&auml;ltnis immer zu seinem innern Wert, Zirkulationsmittel, M&uuml;nze, und so Wertzeichen f&uuml;r die zirkulierenden Waren, welches immer die Gesamtsumme ihres Wertes werden mu&szlig;. In andern Worten, der Beweis besteht in der Abstraktion von allen andern Funktionen, die das Geld au&szlig;er seiner Funktion als Zirkulationsmittel [vollzieht].&lt;Im Handexemplar korrigiert; (<I>1859</I>) von allen anderen Funktionen, die das Geld au&szlig;er seiner Funktion als Zirkulationsmittel besitzt&gt; Wenn hart gedr&auml;ngt, wie z.B. in seiner Polemik mit Bosanquet, fl&uuml;chtet Ricardo, ganz unter der Herrschaft des Ph&auml;nomens der durch ihre Quantit&auml;t depreziierten Wertzeichen, zu dogmatischer Versicherung.<A NAME="ZF100"><A HREF="me13_049.htm#F100">(100)</A></A></P>
<P>H&auml;tte Ricardo nun diese Theorie in der Art, wie wir es getan, abstrakt aufgestellt, ohne Hereinbringen konkreter Verh&auml;ltnisse und von der Frage selbst ablenkender Inzidenzpunkte, so trat ihre Hohlheit schlagend hervor. Er streicht aber die ganze Entwicklung <I>international </I>an. Es wird sich aber leicht nachweisen lassen, da&szlig; die scheinbare Gr&ouml;&szlig;e des Ma&szlig;stabs an der Kleinheit der Grundideen nichts &auml;ndert.</P>
<P>Der erste Satz war also: Die Quantit&auml;t des zirkulierenden Metallgelds ist normal, wenn sie bestimmt ist durch die in seinem Metallwert gesch&auml;tzte Wertsumme der zirkulierenden Waren. International ausgedr&uuml;ckt lautet dies: Im normalen Zustand der Zirkulation besitzt jedes Land eine seinem Reichtum und seiner Industrie entsprechende Masse Geld. Geld zirkuliert in <A NAME="S149"><B>&lt;149&gt;</A></B> einem seinem wirklichen Wert oder seinen Produktionskosten entsprechenden Wert; d.h. es hat in allen L&auml;ndern denselben Wert.<A NAME="ZF101"><A HREF="me13_049.htm#F101">(101)</A></A> Es w&uuml;rde daher nie Geld von einem Lande ins andre exportiert oder importiert werden.(<A NAME="ZF102"><A HREF="me13_049.htm#F102">102)</A></A> Es f&auml;nde also ein Gleichgewicht zwischen den currencies (den Gesamtmassen des zirkulierenden Geldes) der verschiedenen L&auml;nder statt. Das richtige &lt;Im Handexemplar eingef&uuml;gt; (<I>1859</I>) fehlt: richtige&gt; Niveau der nationalen currency ist nun ausgedr&uuml;ckt als internationales Gleichgewicht der currencies, und in der Tat nichts gesagt, als da&szlig; die Nationalit&auml;t nichts &auml;ndert an dem allgemeinen &ouml;konomischen Gesetz. Wir sind jetzt wieder bei demselben fatalen Punkt angelangt wie vorher. Wie wird das richtige Niveau gest&ouml;rt, was nun lautet, wie wird das internationale Gleichgewicht der currencies gest&ouml;rt, oder wie h&ouml;rt das Geld auf, denselben Wert in allen L&auml;ndern zu haben, oder endlich, wie h&ouml;rt es auf, in jedem Lande seinen eignen Wert zu haben? Wie vorhin das richtige Niveau gest&ouml;rt wurde, weil die Masse des zirkulierenden Goldes zu- oder abnahm, bei gleichbleibender Wertsumme der Waren, oder weil die Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes dieselbe blieb, w&auml;hrend die Tauschwerte der Waren zu- oder abnahmen, so wird jetzt das internationale durch den Wert des Metalls selbst bestimmte Niveau gest&ouml;rt, weil die Masse des in einem Lande befindlichen Goldes w&auml;chst infolge neuer in ihm entdeckter Metallminen <A NAME="ZF103"><A HREF="me13_049.htm#F103">(103)</A></A>, oder weil die Summe der Tauschwerte der zirkulierenden Waren in einem besondern Lande zu- oder abgenommen hat. Wie vorhin die Produktion der edlen Metalle sich verminderte oder vermehrte, je nachdem es n&ouml;tig war, die currency zu kontrahieren oder zu expandieren und die Warenpreise entsprechend zu senken oder zu erh&ouml;hen, ebenso wirken jetzt Export und Import aus einem Lande in das andre. In dem Land, worin die Preise gestiegen und der Wert des Goldes, infolge der aufgeschwollenen Zirkulation, unter seinen Metallwert gefallen w&auml;re, w&auml;re das Gold depreziiert im Verh&auml;ltnis zu den andern L&auml;ndern, und folglich w&auml;ren die Preise der Waren, verglichen mit den andern L&auml;ndern, erh&ouml;ht. Gold w&uuml;rde also ausgef&uuml;hrt, Waren eingef&uuml;hrt werden. Wenn umgekehrt, umgekehrt. Wie vorhin die Produktion von Gold, w&uuml;rden jetzt Import oder Export von Gold und mit ihnen Steigen oder Fallen der Warenpreise fortdauern, bis, wie vorher das richtige Wertverh&auml;ltnis zwischen <A NAME="S150"><B>&lt;150&gt;</A></B> Metall und Ware, nun das Gleichgewicht zwischen den internationalen currencies wiederhergestellt w&auml;re. Wie im ersten Fall die Produktion des Goldes sich nur vermehrte oder verminderte, weil das Gold &uuml;ber oder unter seinem Werte stand, so w&uuml;rde die internationale Wanderung des Goldes nur aus diesem Grund stattfinden. Wie im ersten Fall jede Ver&auml;nderung in seiner Produktion die Quantit&auml;t des zirkulierenden Metalls und damit [die] Preise affizieren w&uuml;rde, so nun der internationale Import und Export. Sobald der relative Wert zwischen Gold und Ware oder die normale Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel hergestellt w&auml;re, w&uuml;rde im ersten Fall keine fernere Produktion, im zweiten kein fernerer Export oder Import, au&szlig;er zum Ersatz der abgenutzten M&uuml;nze und zum Konsum der Luxusindustrie stattfinden. Es folgt daher,</P>
<FONT SIZE=2><P>"da&szlig; die Versuchung, Geld auszuf&uuml;hren als &Auml;quivalent f&uuml;r Waren, oder eine ung&uuml;nstige Handelsbilanz nie stattfinden kann, au&szlig;er infolge einer &uuml;berschwellenden Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel"<A NAME="ZF104"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F104"><FONT SIZE=2>(104)</A></FONT></A><FONT SIZE=2>.</P>
</FONT><P>Es w&auml;re stets nur die Entwertung oder &Uuml;berwertung des Metalls infolge der Expansion oder Kontraktion der Masse der Zirkulationsmittel &uuml;ber oder unter ihr richtiges Niveau, wodurch seine Einfuhr oder Ausfuhr bewirkt w&uuml;rden.<A NAME="ZF105"><A HREF="me13_049.htm#F105">(105)</A></A> Es erg&auml;be sich ferner: da im ersten Fall die Produktion des Goldes nur vermehrt oder vermindert, im zweiten Falle Gold nur importiert oder exportiert wird, weil seine Quantit&auml;t &uuml;ber oder unter ihrem richtigen Niveau steht, weil es &uuml;ber oder unter seinen Metallwert appreziiert oder depreziiert ist, also die Warenpreise zu hoch oder zu niedrig sind, so wirkt jede solche Bewegung als Korrektivmittel <A NAME="ZF106"><A HREF="me13_049.htm#F106">(106)</A></A>, indem sie durch Expansion oder Kontraktion des zirkulierenden Geldes die Preise wieder auf ihr wahres Niveau zur&uuml;ckf&uuml;hrt, im ersten Fall das Niveau zwischen Wert des Geldes und Wert der Waren, im zweiten Falle das internationale Niveau der currencies. In andern Worten: Das Geld zirkuliert in verschiedenen L&auml;ndern nur insofern es in jedem Lande als M&uuml;nze zirkuliert. Das Geld ist nur M&uuml;nze, und die Quantit&auml;t des in einem Lande befindlichen Goldes mu&szlig; daher in die Zirkulation eingehn, kann also als Wertzeichen seiner selbst &uuml;ber oder unter seinen Wert steigen oder fallen. Damit sind wir auf dem Umweg dieser internationalen Verwickelung wieder gl&uuml;cklich bei dem einfachen Dogma angelangt, das den Ausgangspunkt bildet.</P>
<B><P><A NAME="S105"><A NAME="S151">&lt;151&gt;</A></A></B> Wie Ricardo die wirklichen Ph&auml;nomene im Sinne seiner abstrakten Theorie gewaltsam zurechtkonstruiert &lt;(<I>1859</I>) zurechtkonstatiert&gt; , werden einige Beispiele zeigen. Er behauptet z.B., in Zeiten von Mi&szlig;ernten, h&auml;ufig in England w&auml;hrend der Perioden von 1800 bis 1820, werde Gold exportiert, nicht weil Korn bedurft und Gold Geld ist, also auf dem Weltmarkt stets wirksames &lt;im Handexemplar korrigiert; (<I>1859</I>) wirkendes&gt; Kaufmittel und Zahlungsmittel, sondern weil das Gold in seinem Wert depreziiert sei gegen die andern Waren und folglich die currcncy des Landes, worin die Mi&szlig;ernte stattfindet, depreziiert sei im Verh&auml;ltnis zu den andern nationalen currencies. Weil n&auml;mlich der Mi&szlig;wachs die Masse der zirkulierenden Waren vermindert habe, sei die gegebene Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes &uuml;ber ihr normales Niveau hinausgetreten und seien folglich alle Warenpreise gestiegen.<A NAME="ZF107"><A HREF="me13_049.htm#F107">(107)</A></A> Im Gegensatz zu dieser paradoxen Auslegung wurde statistisch nachgewiesen, da&szlig; seit 1793 bis zur neuesten Zeit, im Fall von Mi&szlig;ernten in England, nicht die vorhandene Quantit&auml;t der Zirkulationsmittel &uuml;berschwoll, sondern ungen&uuml;gend wurde, und daher mehr Geld als fr&uuml;her zirkulierte und zirkulieren mu&szlig;te.<A NAME="ZF108"><A HREF="me13_049.htm#F108">(108)</A></A></P>
<P>Ebenso behauptete Ricardo zur Zeit der napoleonischen Kontinentalsperre und der englischen Blokade-Dekrete, da&szlig; die Engl&auml;nder Gold statt Ware nach dem Kontinent exportierten, weil ihr Geld depriziiert sei im Verh&auml;ltnis zu dem Geld der kontinentalen L&auml;nder, ihre Waren daher im Preis <A NAME="S152"><B>&lt;152&gt;</A></B> relativ h&ouml;her st&auml;nden und es so eine vorteilhaftere Handelsspekulation sei, Gold statt Waren auszuf&uuml;hren. Nach ihm war England der Markt, wo die Waren teuer und das Geld wohlfeil war, w&auml;hrend auf dem Kontinent die Waren wohlfeil waren und das Geld teuer.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Tatsache", sagt ein englischer Schriftsteller, "war der ruinierend niedrige Preis unserer Fabrikate und Kolonialprodukte unter der Wirkung des Kontinentalsystems w&auml;hrend der letzten 6 Jahre des Krieges. Die Preise von Zucker und Kaffee z.B. waren in Gold gesch&auml;tzt vier- oder f&uuml;nfmal h&ouml;her auf dem Kontinent als dieselben Preise in England gesch&auml;tzt in Banknoten. Es war die Zeit, wo die franz&ouml;sischen Chemiker den Runkelr&uuml;benzucker entdeckten und Kaffee durch Zichorien ersetzten, w&auml;hrend gleichzeitig englische P&auml;chter im M&auml;sten der Ochsen mit Sirup und Melassen Experimente machten, wo England Besitz von Helgoland nahm, um hier ein Warendepot zu bilden zur Erleichterung des Schmuggels nach dem Norden von Europa, und wo die leichteren Sorten britischer Fabrikate ihren Weg nach Deutschland durch die T&uuml;rkei suchten ... Fast alle Waren der Welt waren in unsern Warenh&auml;usern akkumuliert und lagen daselbst festgebannt, au&szlig;er wenn eine kleine Quantit&auml;t erl&ouml;st wurde durch eine franz&ouml;sische Lizenz, wof&uuml;r die Hamburger und Amsterdamer Kaufleute Napoleon eine Summe von 40-50 Tausend Pfd.St. bezahlt hatten. Komische Kaufleute mu&szlig;ten es sein, die solche Summen zahlten f&uuml;r die Freiheit, eine Ladung Waren von einem teuren Markt nach einem wohlfeilen zu bringen. Was war die klare Alternative f&uuml;r einen Kaufmann? Entweder Kaffee zu kaufen f&uuml;r 6 Pence in Banknoten und ihn nach einem Platz zu senden, wo er das Pfund unmittelbar verkaufen konnte f&uuml;r 3 oder 4 sh. in Geld, oder Gold zu kaufen mit Banknoten zu 5 Pfd.St. eine Unze und es nach einem Platz zu senden, wo es zu 3 Pfd.St. 17 sh. 10 1/2 d. gesch&auml;tzt wurde. Es ist also abgeschmackt zu sagen, da&szlig; man Gold statt Kaffee remittierte als vorziehbare merkantilische Operation ... Es gab kein Land in der Welt, wo eine so gro&szlig;e Quantit&auml;t w&uuml;nschenswerter Waren damals erhalten werden konnte als in England. Bonaparte examinierte stets genau die englischen Preiskurante. Solange er fand, da&szlig; in England Gold teuer und Kaffe wohlfeil war, zeigte er sich mit dem Wirken seines Kontinentalsystems zufrieden."<A NAME="ZF109"></FONT><A HREF="me13_049.htm#F109"><FONT SIZE=2>(109)</A></FONT></A></P>
<P>Gerade zur Zeit, wo Ricardo seine Geldtheorie zuerst aufstellte, und das Bullionkomitee sie seinem parlamentarischen Bericht einverleibte, im Jahre 1810, fand ein ruinierender Fall in den Preisen aller englischen Waren statt, verglichen mit 1808 und 1809, w&auml;hrend das Gold &lt;Im Handexemplar korrigiert; (<I>1859</I>) Geld&gt; verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig im Wert stieg. Agrikulturprodukte bildeten eine Ausnahme, weil ihre Einfuhr von au&szlig;en auf Hindernisse stie&szlig; und ihre im Inland vorhandene Masse durch Mi&szlig;ernten dezimiert war.<A NAME="ZF110"><A HREF="me13_049.htm#F110">(110)</A></A> Ricardo verkannte so g&auml;nzlich die Rolle der <A NAME="S153"><B>&lt;153&gt;</A></B> edeln Metalle als internationaler Zahlungsmittel, da&szlig; er in seiner Aussage vor dem Komitee des Hauses der Lords (1819) erkl&auml;ren konnte:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Da&szlig; Goldabfl&uuml;sse f&uuml;r Ausfuhr g&auml;nzlich aufh&ouml;ren w&uuml;rden, sobald die Barzahlungen wiederaufgenommen und der Geldumlauf auf sein metallisches Niveau zur&uuml;ckgef&uuml;hrt w&auml;re."</P>
</FONT><P>Er starb rechtzeitig gerade vor dem Ausbruch der Krise von 1825, die seine Prophezeiung L&uuml;gen strafte. Die Periode, worin Ricardos schriftstellerische T&auml;tigkeit f&auml;llt, war &uuml;berhaupt wenig geeignet, um die Funktion der edeln Metalle als Weltgeld zu beobachten. Vor der Einf&uuml;hrung des Kontinentalsystems war die Handelsbilanz fast immer zugunsten Englands und w&auml;hrend desselben waren die Transaktionen mit dem europ&auml;ischen Kontinent zu unbedeutend, um den englischen Wechselkurs zu affizieren. Die Geldsendungen waren haupts&auml;chlich politischer Natur, und Ricardo scheint die Rolle, die die Subsidiengelder im englischen Goldexport spielten, g&auml;nzlich verkannt zu haben.<A NAME="ZF111"><A HREF="me13_049.htm#F111">(111)</A></A></P>
<P>Unter den Zeitgenossen Ricardos, welche die Schule f&uuml;r die Prinzipien seiner politischen &Ouml;konomie bildeten, ist <I>James Mill </I>der bedeutendste. Er hat versucht, Ricardos Geldtheorie auf Grundlage der einfachen metallischen Zirkulation darzustellen, ohne die ungeh&ouml;rigen internationalen Verwicklungen, wohinter Ricardo die D&uuml;rftigkeit seiner Ansicht versteckt, und ohne alle polemische R&uuml;cksicht auf die Operationen der Bank von England. Seine Haupts&auml;tze sind folgende <A NAME="ZF112"><A HREF="me13_049.htm#F112">(112)</A></A>:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Der Wert des Geldes ist gleich der Proportion, worin man es austauscht gegen andre Artikel, oder der Quantit&auml;t Geld, die man im Austausch f&uuml;r eine bestimmte Quantit&auml;t andrer Sachen gibt. Dies Verh&auml;ltnis ist bestimmt durch die Totalquantit&auml;t des in einem Lande befindlichen Geldes. Unterstellt man auf der einen Seite alle Waren eines Landes, und auf der andern all sein Geld, so ist es evident, da&szlig; beim Austausch der beiden Seiten der Wert des Geldes, d.h. die Quantit&auml;t von Waren, f&uuml;r die es ausgetauscht wird, ganz von seiner eignen Quantit&auml;t abh&auml;ngt. Der Fall ist ganz derselbe im wirklichen Verlauf der Dinge. Die<I> </I>Totalmasse der Waren eines Landes tauscht sich nicht auf einmal gegen die Totalmasse des Geldes aus, sondern die Waren tauschen sich in Portionen, und oft in sehr kleinen Portionen, zu verschiedenen Epochen im Laufe des Jahres aus. Dasselbe St&uuml;ck Geld, das heute zu diesem Austausch gedient hat, kann morgen zu einem andern dienen. Ein Teil des Geldes wird so einer gr&ouml;&szlig;ern Anzahl von Austauschakten, ein andrer zu einer sehr kleinen angewandt, ein dritter wird aufgeh&auml;uft und dient gar keinem Austausch. Unter diesen Variationen wird es <A NAME="S154"><B>&lt;154&gt;</A></B> einen Durchschnitt geben, begr&uuml;ndet auf die Anzahl von Austauschakten, wozu jedes Goldst&uuml;ck verwandt worden w&auml;re, wenn jedes dieselbe Anzahl von Austauschakten realisierte. Man fixiere diese Durchschnittszahl beliebig, z.B. auf 10. Hat jedes im Land befindliche Geldst&uuml;ck zu 10 Eink&auml;ufen gedient, so ist dies dasselbe, als ob sich die Totalmasse der Geldst&uuml;cke verzehnfacht, und jedes nur zu einem einzigen Einkauf gedient h&auml;tte. In diesem Fall ist der Wert aller Waren gleich 10mal dem Wert des Geldes usw. Wenn umgekehrt, statt da&szlig; jedes Geldst&uuml;ck im Jahre zu 10 Eink&auml;ufen diente, die Totalmasse des Geldes verzehnfacht w&auml;re und jedes Geldst&uuml;ck nur einen Austausch vollz&ouml;ge, so ist klar, da&szlig; jede Vermehrung dieser Masse eine verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ige Verminderung im Werte jedes der Goldst&uuml;cke f&uuml;r sich genommen verursachen w&uuml;rde. Da man unterstellt, da&szlig; die Masse aller Waren, wogegen sich das Geld austauschen kann, dieselbe bleibt, so ist der Wert der Gesamtmasse des Geldes nicht gr&ouml;&szlig;er geworden nach Vermehrung seiner Quantit&auml;t, als er vorher war. Unterstellt man Vermehrung um ein Zehnteil, so mu&szlig; der Wert jedes aliquoten Teils der Gesamtmasse, z.B. einer Unze, sich um ein Zehnteil vermindert haben. Welches also auch immer der Grad der Verminderung oder Vermehrung der Totalmasse des Geldes sei, wenn die Quantit&auml;t der andern Sachen dieselbe bleibt, so erf&auml;hrt diese Gesamtmasse und jeder ihrer Teile wechselseitig eine verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ige Verminderung oder Vermehrung. Es ist klar, da&szlig; dieser Satz von absoluter Wahrheit ist. So oft der Geldwert ein Steigen oder Fallen erfahren hat, und so oft die Quantit&auml;t der Waren, wogegen man es austauschen konnte, und die Bewegung der Zirkulation dieselben bleiben, mu&szlig; dieser Wechsel eine verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ige Vermehrung oder Verminderung des Geldes zur Ursache gehabt haben und kann keiner andern Ursache zugeschrieben werden. Vermindert sich die Masse der Waren, w&auml;hrend die Quantit&auml;t des Geldes dieselbe bleibt, so ist es, als ob sich die Gesamtsumme des Geldes vermehrt h&auml;tte und umgekehrt. &Auml;hnliche Wechsel sind das Resultat jedes Wechsels in der Bewegung der Zirkulation. Jede Vermehrung der Anzahl der Uml&auml;ufe produziert denselben Effekt wie eine Totalvermehrung des Geldes; eine Verminderung in jener Anzahl bringt unmittelbar die umgekehrte Wirkung hervor ... Wenn ein Teil der j&auml;hrlichen Produktion gar nicht ausgetauscht wird, wie das, was die Produzenten selbst konsumieren, so kommt dieser Teil nicht in Rechnung. Da er sich nicht gegen Geld austauscht, ist er in bezug auf das Geld, als ob er &uuml;berhaupt nicht existierte ... So
<P>Der ganze Scharfsinn Mills l&ouml;st sich in eine Reihe ebenso willk&uuml;rlicher als abgeschmackter Unterstellungen auf. Er will beweisen, da&szlig; der Preis der Waren oder der Wert des Geldes bestimmt ist "durch die Totalquantit&auml;t des in einem Lande existierenden Geldes". <I>Unterstellt</I> man, da&szlig; die Masse und <A NAME="S155"><B>&lt;155&gt;</A></B> der Tauschwert der zirkulierenden Waren dieselben bleiben, nicht minder die Zirkulationsgeschwindigkeit und der durch die Produktionskosten bestimmte Wert der edeln Metalle und <I>unterstellt </I>man zugleich, da&szlig; dennoch die Quantit&auml;t des <I>zirkulierenden</I> Metallgelds sich vermehrt oder vermindert, im Verh&auml;ltnis zu der Masse des im Lande <I>existierenden </I>Geldes, so wird es in der Tat "evident" da&szlig; man unterstellt hat, was man zu beweisen vergab. Mill f&auml;llt &uuml;brigens in denselben Fehler wie Hume, Gebrauchswerte, nicht Waren von gegebenem Tauschwert zirkulieren zu lassen, und daher wird sein Satz falsch, selbst man alle seine "Unterstellungen" zugibt. Die Zirkulationsgeschwindigkeit mag dieselbe bleiben, ebenso der Wert der edeln Metalle, ebenso die <I>Quantit&auml;t</I> der zirkulierenden Waren, und dennoch mag mit dem Wechsel ihres Tauschwerts bald eine gr&ouml;&szlig;ere, bald eine geringere Geldmasse zu ihrer Zirkulation erheischt sein. Mill sieht die Tatsache, da&szlig; ein Teil des im Lande existierenden Geldes zirkuliert, w&auml;hrend der andere stagniert. Mit Hilfe einer h&ouml;chst komischen Durchschnittsrechnung <I>unterstellt </I>er, da&szlig;, obgleich es in Wirklichkeit anders scheint, in der Wahrheit alles in einem Lande befindliche Geld zirkuliert. Unterstelle, es liefen 10 Millionen Silbertaler zweimal w&auml;hrend des Jahres in einem Lande um, so k&ouml;nnten 20 Millionen umlaufen, wenn jeder Taler nur einen Einkauf vollz&ouml;ge. Und wenn die Gesamtsumme des in dem Lande in allen Formen befindlichen Silbers 100 Millionen Taler betr&auml;gt, so kann man unterstellen, da&szlig; die 100 Millionen umlaufen k&ouml;nnen, wenn jedes Geldst&uuml;ck in f&uuml;nf Jahren einen Einkauf bewirkt. Man k&ouml;nnte auch unterstellen, da&szlig; alles Geld der Welt in Hampstead uml&auml;uft, aber jeder aliquote Teil desselben, statt etwa drei Uml&auml;ufe in einem Jahr, einen Umlauf in 3.000.000 Jahren vollzieht. Die eine Unterstellung ist gerade so wichtig wie die andre f&uuml;r die Bestimmung des Verh&auml;ltnisses zwischen Summe der Warenpreise und Quantit&auml;t der Umlaufsmittel. Mill f&uuml;hlt, da&szlig; es f&uuml;r ihn entscheidend wichtig ist, die Waren unmittelbar zusammenzubringen, nicht mit dem in Zirkulation befindlichen Quantum Geld, sondern mit dem Gesamtvorrat des jedesmal in einem Lande existierenden Geldes. Er gib zu, da&szlig; die Totalmasse der Waren eines Landes sich "nicht auf einmal" gegen die Totalmasse des Geldes austauscht, sondern verschiedene Portionen Waren zu verschiedenen Epochen des Jahres gegen verschiedene Portionen Geld. Um dies Mi&szlig;verh&auml;ltnis zu beseitigen, <I>unterstellt </I>er, da&szlig; es nicht existiere. &Uuml;brigen ist diese ganze Vorstellung von dem unmittelbaren Gegen&uuml;bertreten von Waren und Geld und ihrem unmittelbaren Austausch abstrahiert aus der Bewegung der einfachen K&auml;ufe und Verk&auml;ufe oder der Funktion des Geldes als Kaufmittel. Schon in der Bewegung des Geldes als Zahlungsmittel verschwindet diese gleichzeitige Erscheinung von Ware und Geld.</P>
<B><P><A NAME="S156">&lt;156&gt;</A></B> Die Handelskrisen w&auml;hrend des 19. Jahrhunderts, namentlich die gro&szlig;en Krisen von 1825 und 1836, riefen keine Fortentwicklung, wohl aber neue Nutzanwendung der Ricardoschen Geldtheorie hervor. Es waren nicht mehr einzelne &ouml;konomische Ph&auml;nomene, wie bei Hume die Depreziation der edeln Metalle im 16. und 17. Jahrhundert, oder wie bei Ricardo die Depreziation des Papiergeldes w&auml;hrend des 18. und anfangs des 19. Jahrhunderts, sondern die gro&szlig;en Weltmarktsungewitter, worin der Widerstreit aller Elemente des b&uuml;rgerlichen Produktionsprozesses sich entladet, deren Ursprung und Abwehr innerhalb der oberfl&auml;chlichsten und abstraktesten Sph&auml;re dieses Prozesses, der Sph&auml;re der Geldzirkulation, gesucht wurden. Die eigentlich theoretische Voraussetzung, wovon die Schule der &ouml;konomischen Wetterk&uuml;nstler ausgeht, besteht in der Tat in nichts anderm als dem Dogma, da&szlig; Ricardo die Gesetze der rein metallischen Zirkulation entdeckt hat. Was ihnen zu tun &uuml;brigblieb, war die Unterwerfung der Kredit- oder Banknotenzirkulation unter diese Gesetze.</P>
<P>Das allgemeinste und sinnf&auml;lligste Ph&auml;nomen der Handelskrisen ist pl&ouml;tzlicher, allgemeiner Fall der Warenpreise, folgend auf ein l&auml;ngeres, allgemeines Steigen derselben. Allgemeiner Fall der Warenpreise kann ausgedr&uuml;ckt werden als Steigen im relativen Wert des Geldes, verglichen mit allen Waren, und allgemeines Steigen der Preise umgekehrt als Fallen des relativen Werts des Geldes. In beiden Ausdrucksweisen ist das Ph&auml;nomen ausgesprochen, nicht erkl&auml;rt. Ob ich die Aufgabe stelle: zu erkl&auml;ren das allgemeine periodische Steigen der Preise, wechselnd mit allgemeinem Fall derselben oder dieselbe Aufgabe so formuliere: zu erkl&auml;ren das periodische Fallen und Steigen des relativen Werts des Geldes, verglichen mit den Waren, die verschiedene Phraseologie l&auml;&szlig;t die Aufgabe ebenso unver&auml;ndert, wie es ihre &Uuml;bersetzung aus der deutschen in die englische Sprache tun w&uuml;rde. Ricardos Geldtheorie kam daher ungemein gelegen, da sie einer Tautologie der Schein eines Kausalverh&auml;ltnisses gibt. Woher das periodische allgemeine Fallen der Warenpreise? Vom periodischen Steigen des relativen Wert des Geldes. Woher umgekehrt das allgemeine, periodische Steigen der Warenpreise? Von einem periodischen Fall im relativen Wert des Geldes. Es k&ouml;nnte ebenso richtig gesagt werden, da&szlig; das periodische Steigen und Fallen der Preise von ihrem periodischen Steigen und Fallen herr&uuml;hrt. Die Aufgabe selbst ist gestellt unter der Voraussetzung, da&szlig; der immanente Wert des Geldes, d.h. sein durch die Produktionskosten der edeln Metalle bestimmter Wert <I>unver&auml;ndert</I> bleibt. Soll die Tautologie mehr als Tautologie sein, so beruht sie auf Verkennung der elementarischsten Begriffe. Wenn der Tauschwert von A gemessen in B f&auml;llt, so wissen wir, da&szlig; dies ebensogut von einem Fallen des Werts von A wie von <A NAME="S157"><B>&lt;157&gt;</A></B> einem Steigen des Werts von B herr&uuml;hren kann. Ebenso umgekehrt, wenn der Tauschwert von A gemessen in B steigt. Die Verwandlung der Tautologie in ein Kausalverh&auml;ltnis einmal zugegeben, ergibt sich alles andre mit Leichtigkeit. Das Steigen der Warenpreise entspringt aus dem Fallen des Werts des Geldes, das Fallen des Geldwerts aber, wie wir von Ricardo wissen, aus &uuml;bervoller Zirkulation, d.h. daher, da&szlig; die Masse des zirkulierenden Geldes &uuml;ber das durch seinen eignen immanenten Wert und die immanenten Werte der Waren bestimmte Niveau steigt. Ebenso umgekehrt das allgemeine Fallen der Warenpreise aus dem Steigen des Geldwerts &uuml;ber seinen immanenten Wert infolge einer untervollen Zirkulation. Die Preise steigen und fallen also periodisch, weil periodisch zu viel oder zu wenig Geld zirkuliert. Wird nun etwa nachgewiesen, da&szlig; das Steigen der Preise mit einer verminderten Geldzirkulation, und das Fallen der Preise mit einer vermehrten Zirkulation zusammenfiel, so kann trotzdem behauptet werden, infolge irgendeiner, wenn auch statistisch durchaus unnachweisbaren Verminderung oder Vermehrung der zirkulierenden Warenmasse sei die Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes, obgleich nicht absolut, doch relativ vermehrt oder vermindert worden. Wir sahen nun, da&szlig; nach Ricardo diese allgemeinen Schwankungen der Preise auch bei einer rein metallischen Zirkulation stattfinden m&uuml;ssen, sich aber durch ihre Abwechslung ausgleichen, indem z.B. untervolle Zirkulation Fallen der Warenpreise, das Fallen der Warenpreise Ausfuhr der Waren ins Ausland, diese Ausfuhr aber Einflu&szlig; von Geld ins Inland, dieser Einflu&szlig; von Geld aber wieder Steigen der Warenpreise hervorruft. Umgekehrt bei einer &uuml;bervollen Zirkulation, wo Waren importiert und Geld exportiert werden. Da nun trotz dieser aus der Natur der Ricardoschen Metallzirkulation selbst entspringenden allgemeinen Preisschwankungen ihre heftige und gewaltsame Form, ihre Krisenform, den Perioden entwickelten Kreditwesens angeh&ouml;rt, so wird es sonnenklar, da&szlig; die Ausgabe von Banknoten nicht exakt nach den Gesetzen der me
<B><P><A NAME="S159">&lt;159&gt;</A></B> Nachdem Humes Theorie oder der abstrakte Gegensatz gegen das Monetarsystem so bis zur letzten Konsequenz entwickelt war, wurde Steuarts konkrete Auffassung des Geldes schlie&szlig;lich wieder in ihr Recht eingesetzt durch <I>Thomas Tooke</I>.<A NAME="ZF115"><A HREF="me13_049.htm#F115">(115)</A></A> Tooke leitet seine Prinzipien nicht aus irgendeiner Theorie her, sondern aus gewissenhafter Analyse der Geschichte der Warenpreise von 1793 bis 1856. In der ersten Ausgabe seiner Geschichte der Preise, die 1823 erschien, ist Tooke noch ganz befangen von der Ricardoschen Theorie und m&uuml;ht sich vergebens, die Tatsachen mit dieser Theorie auszugleichen. Sein Pamphlet "On the currency", das nach der Krisis von 1825 erschien, k&ouml;nnte sogar als erste konsequente Aufstellung der sp&auml;ter von Overstone geltend gemachten Ansichten betrachtet werden. Fortgesetzte Forschungen in der Geschichte der Warenpreise zwangen ihn jedoch zur Einsicht, da&szlig; jener direkte Zusammenhang zwischen Preisen und Quantit&auml;t der Umlaufsmittel, wie ihn die Theorie voraussetzt, ein blo&szlig;es Hirngespinst ist, da&szlig; die Expansion und Kontraktion der Umlaufsmittel bei gleichbleibendem Wert der edeln Metalle, stets Wirkung, nie Ursache der Preisschwankungen, da&szlig; die Geldzirkulation &uuml;berhaupt nur eine sekund&auml;re Bewegung ist, und da&szlig; das Geld im wirklichen Produktionsproze&szlig; noch ganz andre Formbestimmtheiten erh&auml;lt, als die des Zirkulationsmittels. Seine Detailuntersuchungen geh&ouml;ren einer andern Sph&auml;re als der der einfachen Metallzirkulation an, und k&ouml;nnen daher hier noch nicht er&ouml;rtert werden, so wenig wie die derselben Richtung angeh&ouml;rigen Untersuchungen von <I>Wilson </I>und <I>Fullarton</I>.<A NAME="ZF116"><A HREF="me13_049.htm#F116">(116)</A></A> Alle diese Schriftsteller fassen das Geld nicht einseitig, sondern in seinen verschiedenen Momenten auf, aber nur stofflich, ohne irgendeinen lebendigen Zusammenhang, sei es dieser Momente untereinander, sei es mit dem Gesamtsystem der &ouml;konomischen Kategorien. <I>Geld </I>im Unterschied von <I>Zirkulationsmittel </I>werfen sie daher f&auml;lschlich mit <I>Kapital </I>zusammen oder gar mit Ware, obgleich sie andererseits wieder gezwungen sind, seinen Unterschied von beiden gelegentlich geltend zu machen.<A NAME="ZF117"><A HREF="me13_049.htm#F117">(117)</A></A> Wenn Gold z.B. ins Ausland geschickt wird, so wird in der <A NAME="S160"><B>&lt;160&gt;</A></B> Tat Kapital ins Ausland geschickt, aber dasselbe findet statt, wenn Eisen, Baumwolle, Getreide, kurz jede Ware exportiert wird. Beide sind Kapital und unterscheiden sich daher nicht als Kapital, sondern als Geld und Ware. Die Rolle des Goldes als internationales Tauschmittel entspringt also nicht aus seiner Formbestimmtheit als Kapital, sondern aus seiner spezifischen Funktion als Geld. Ebenso wenn Gold oder an seiner Stelle Banknoten als Zahlungsmittel im innern Handel funktionieren, sind sie zugleich Kapital. Aber Kapital in der Form von Ware, wie die Krisen z.B. sehr handgreiflich zeigen, k&ouml;nnte nicht an ihre Stelle treten. Es ist also wieder der Unterschied des Goldes als Geld von der Ware, nicht sein Dasein als Kapital, wodurch es zum Zahlungsmittel wird. Selbst wo Kapital direkt als Kapital exportiert wird, um eine bestimmte Wertsumme, z.B. auf Zinsen im Ausland zu verleihen, h&auml;ngt es von Konjunkturen ab, ob es in der Form von Ware oder von Gold exportiert wird, und wird es in der letztern Form exportiert, so geschieht es wegen der spezifischen Formbestimmtheit der edeln Metalle als Geld gegen&uuml;ber der Ware. &Uuml;berhaupt betrachten jene Schriftsteller das Geld nicht zuerst in der abstrakten Gestalt, wie es innerhalb der einfachen Warenzirkulation entwickelt wird und aus der Beziehung der prozessierenden Waren selbst hervorw&auml;chst. Sie schwanken daher best&auml;ndig hin und her zwischen den abstrakten Formbestimmtheiten, die Geld im Gegensatz zur Ware erh&auml;lt, und den Bestimmtheiten desselben, worin sich konkre
<P><HR></P>
<P>Fu&szlig;noten von Karl Marx</P>
<P><A NAME="F1">(1)</A> Aristoteles sieht zwar ein, da&szlig; der Tauschwert der Waren den Warenpreisen voraus gesetzt ist: "da&szlig; ... es den Tausch gab, bevor es das Geld gegeben, ist einleuchtend; denn es macht keinen Unterschied, ob f&uuml;nf Polster f&uuml;r ein Haus oder f&uuml;r soviel Geld, wie f&uuml;nf Polster wert sind". Andrerseits, da die Waren erst im Preise die Form des Tauschwerts f&uuml;reinander besitzen, l&auml;&szlig;t er sie kommensurabel werden durch das Geld. "Alles mu&szlig; einen Preis haben; denn so wird immer Austausch sein und folglich Gesellschaft. Das Geld macht, einem Ma&szlig;e gleich, in der Tat die Dinge kommensurabel (<FONT FACE="Symbol">summitra</FONT>), um sie dann einander gleichzusetzen. Denn es gibt keine Gesellschaft ohne Austausch, der Austausch kann nicht sein ohne die Gleichheit, die Gleichheit aber nicht ohne die Kommensurabilit&auml;t." Er verhehlt sich nicht, da&szlig; diese verschiedenen vom Gelde gemessenen Dinge durchaus inkommensurable Gr&ouml;&szlig;en sind. Was er sucht, ist die Einheit der Waren als Tauschwerte, die er als antiker Grieche nicht finden konnte. Er half sich aus der Verlegenheit, indem er das an und f&uuml;r sich Inkommensurable durch das Geld kommensurabel werden l&auml;&szlig;t, soweit es f&uuml;r das praktische Bed&uuml;rfnis n&ouml;tig ist. "Es ist zwar in Wahrheit unm&ouml;glich, da&szlig; so verschiedenartige Dinge kommensurabel seien, aber f&uuml;r das praktische Bed&uuml;rfnis geschieht dies." (Aristoteles, "Ethica Nicomachea", L. V, C. 8, edit. Bekkeri, Oxonii 1837.) <A HREF="me13_049.htm#ZF1">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F2">(2)</A> Die Sonderbarkeit, da&szlig; die Unze Gold in England als Ma&szlig;einheit des Geldes in nicht aliquote Teile abgeteilt ist, erkl&auml;rt sich wie folgt: "Unser M&uuml;nzwesen war urspr&uuml;nglich nur der Verwendung von Silber angepa&szlig;t - daher kann eine Unze Silber immer in eine bestimmte aliquote Anzahl von Geldst&uuml;cken geteilt werden; da aber Gold erst in einer sp&auml;tern Zeit in ein M&uuml;nzwesen eingef&uuml;hrt wurde, das nur dem Silber angepa&szlig;t war, kann eine Unze Gold nicht in eine aliquote Anzahl von M&uuml;nzen ausgepr&auml;gt werden." (<I>Maclaren</I>, "History of the currency", p.16, London 1858.) <A HREF="me13_049.htm#ZF2">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F3">(3)</A> "Geld kann best&auml;ndig im Wert schwanken und doch ebensogut ein Ma&szlig; des Wertes sein, als wenn es v&ouml;llig unver&auml;ndert bliebe. Angenommen z.B. es sei im Wert vermindert ... Vor der Verminderung w&uuml;rde eine Guinee drei Bushel Weizen kaufen oder die Arbeit von 6 Tagen; sp&auml;ter w&uuml;rde sie nur 2 Bushel Weizen kaufen oder Arbeit von 4 Tagen. In beiden F&auml;llen die Verh&auml;ltnisse von Weizen und Arbeit zu Geld gegeben, kann deren gegenseitiges Verh&auml;ltnis abgeleitet werden; mit andern Worten, wir k&ouml;nnen ermitteln, da&szlig; ein Bushel Weizen 2 Arbeitstage Wert ist. Das ist alles, was Wertmessen einschlie&szlig;t und wird nach der Verminderung ebenso glatt besorgt wie vorher. Die Auszeichnung eines Dinges als Wertma&szlig; ist g&auml;nzlich unabh&auml;ngig von der Ver&auml;nderlichkeit Werts." (p. 9, 10. <I>Bailey</I>, "Money and its vicissitudes", London 1837.) <A HREF="me13_049.htm#ZF3">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F4">(4)</A> "Die M&uuml;nzen, deren Name heute nur noch ideell ist, sind bei allen V&ouml;lkern die &auml;ltesten; aber alle waren eine Zeitlang real." (letzteres in dieser Ausdehnung unrichtig), "und eben weil sie real waren, hat man mit ihnen gerechnet." <I>(Galiani</I>, "Della Moneta", l.c. p.153.) <A HREF="me13_049.htm#ZF4">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F5">(5)</A> Der romantische A. M&uuml;ller sagt: "Nach unseren Vorstellungen hat jeder unabh&auml;ngige Souver&auml;n das Recht, das Metallgeld zu ernennen, ihm einen gesellschaftlichen Nominalwert, Rang, Stand und Titel beizulegen." (p. 233, Band II, <I>A. H. M&uuml;ller</I>, "Die Elemente der Staatskunst", Berlin 1809.) Was den Titel angeht, hat der Herr Hofrat recht; er vergi&szlig;t nur den <I>Gehalt</I>. Wie konfus seine "Vorstellungen" waren, zeigt sich z.B. in folgender Stelle: "Jedermann sieht ein, wieviel auf die wahre Bestimmung des M&uuml;nzpreises ankommt, vorz&uuml;glich in einem Lande wie England, wo die Regierung mit <I>gro&szlig;artiger Liberalit&auml;t </I>unentgeltlich m&uuml;nzt" (Herr M&uuml;ller scheint zu glauben, da&szlig; das englische Regierungspersonal die M&uuml;nzkosten aus eigener Privattasche bestreitet), "wo sie keinen Schlagschatz nimmt usw., und also, wenn diese den M&uuml;nzpreis des Goldes betr&auml;chtlich h&ouml;her ansetzte als den Marktpreis, wenn sie anstatt 1 Unze Geldes jetzt mit 3 Pfd.St. 17 sh. 10<FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">2</FONT> d. zu zahlen, 3 Pfd.St. 19 sh. als den M&uuml;nzpreis einer Unze Goldes ansetzte, alles Geld nach der M&uuml;nze str&ouml;men, das dort erhaltene Silber auf dem Markte gegen das hier wohlfeilere Gold umgesetzt, und so aufs neue der M&uuml;nze zugebracht und das M&uuml;nzwesen in Unordnung geraten w&uuml;rde." (p. 230, 231 l.c.) Um die Ordnung auf der englischen M&uuml;nze zu erhalten, versetzt M&uuml;ller sich in "Unordnung". W&auml;hrend Shilling und Pence blo&szlig; Namen, durch Silber- und Kupfermarken repr&auml;sentierte Namen bestimmter Teile einer Unze Gold sind, bildet er sich ein, die Unze Gold sei gesch&auml;tzt in Gold, Silber und Kupfer, und begl&uuml;ckt so die Engl&auml;nder mit einem dreifachen standard of value &lt;einer dreifachen W&auml;hrung&gt;. Silber als Geldma&szlig; neben dem Gold wurde zwar erst formell abgeschafft im Jahre 1816 durch 56 George III. c. 68 &lt;68. Gesetz aus dem 56. Regierungsjahr Georg III.&gt;. Gesetzlich war es der Sache nach schon abgeschafft 1734 durch 14 George II. c. 42, und noch viel fr&uuml;her durch die Praxis. Es waren zwei Umst&auml;nde, die <I>A. M&uuml;ller</I> speziell zu einer sogenannten h&ouml;hern Auffassung der politischen &Ouml;konomie bef&auml;higten. Einerseits seine ausgebreitete Unbekanntschaft mit &ouml;konomischen Tatsachen, andrerseits sein blo&szlig; dilettantisches Schw&auml;rmereiverh&auml;ltnis zur Philosophie. <A HREF="me13_049.htm#ZF5">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F6">(6)</A> "Als man den Anarcharsis fragte wozu die Hellenen das Geld brauchen, antwortete er: <I>zum Rechnen</I>." (<I>Athenaeus</I>, "Deipnosophistei", L. IV, 49, v. II [p. 120], ed. Schweigh&auml;user 1802.) <A HREF="me13_049.htm#ZF6">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F7">(7)</A> <I>G. Garnier</I>, einer der &auml;ltern franz&ouml;sischen &Uuml;bersetzer Adam Smiths, hatte den sonderbaren Einfall, eine Proportion festzusetzen zwischen dem Gebrauch von Rechengeld und dem Gebrauch von wirklichem Geld. Die Proportion ist 10 zu 1. (<I>Garnier, G.</I>, "Histoire de la monnaie depuis les temps de la plus haute antiquit&eacute; etc.", t. I, p. 78.) <A HREF="me13_049.htm#ZF7">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F8">(8)</A> Der Akt von Maryland von 1723, wodurch Tabak zur legalen M&uuml;nze gemacht, sein Wert aber auf englisches Goldgeld reduziert wurde, n&auml;mlich ein Penny per Pfund Tabak, erinnert an die leges barbarorum, worin umgekehrt bestimmte Geldsummen wieder Ochsen, K&uuml;hen usw. gleichgesetzt werden. In diesem Fall waren weder Gold noch Silber, sondern der Ochs und die Kuh das wirkliche Material des Rechengeldes. <A HREF="me13_049.htm#ZF8">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F9">(9)</A> So lesen wir zum Beispiel in den "Familiar words" des Herrn <I>David Urquhart</I>: "Der Wert des Goldes soll durch sich selbst gemessen werden; wie kann irgendein Stoff das Ma&szlig; seines eignen Wertes in andern Dingen sein? Der Wert des Goldes soll durch sein eigenes Gewicht festgestellt werden, unter einer falschen Benennung dieses Gewichts - und eine Unze soll so viele Pfund und Bruchteile von Pfund wert sein. Das ist F&auml;lschung eines Ma&szlig;es und nicht Festsetzung eines Ma&szlig;stabs." [p.104/105.] <A HREF="me13_049.htm#ZF9">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F10">(10)</A> "Geld als Ma&szlig; des Handels sollte wie jedes andere Ma&szlig; so st&auml;ndig als m&ouml;glich gehalten werden. Dies ist unm&ouml;glich. wenn euer Geld aus zwei Metallen besteht, deren Wertverh&auml;ltnis best&auml;ndig wechselt." (<I>John Locke</I>, "Some Considerations on the Lowering of Interest etc.", 1691; p. 65 in seinen "Works", 7. ed., London 1768, vol. II.) <A HREF="me13_049.htm#ZF10">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F11">(11)</A> Locke sagt u.a.: "Nennt sie Krone, was fr&uuml;her eine halbe Krone hie&szlig;. Der Wert bleibt bestimmt durch den Metallgehalt. Wenn ihr <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">20</FONT> Silbergewicht von einer M&uuml;nze abschlagen k&ouml;nnt, ohne ihren Wert zu verringern, so k&ouml;nnt ihr ebensogut <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>19</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">20</FONT> von ihrem Silbergewicht abschlagen. Nach dieser Theorie m&uuml;&szlig;te ein farthing, wenn er Krone genannt wird, so viel von Gew&uuml;rz, Seide oder andern Waren kaufen, als ein Kronst&uuml;ck, das 60mal so viel Silber enth&auml;lt. Alles, was ihr tun k&ouml;nnt, ist, einer geringeren Quantit&auml;t Silber den Stempel und den Namen einer h&ouml;hern Quantit&auml;t geben. Es ist aber Silber, nicht Namen, die Schulden zahlen und Waren kaufen. Wenn euer Erh&ouml;hen des Geldwerts nichts hei&szlig;t als den aliquoten Teilen eines Silberst&uuml;cks nach Belieben Namen geben, z.B. den achten Teil einer Unze Silber Penny nennen, so k&ouml;nnt ihr in der Tat Geld so hoch ansetzen als es euch beliebt." Locke antwortete Lowndes zugleich, da&szlig; das Steigen des Marktpreises &uuml;ber den M&uuml;nzpreis nicht vom "Steigen des Silber sondern vom Leichterwerden der Silberm&uuml;nze" herr&uuml;hre. 77 gekippte und gewippte Shillinge w&ouml;gen keinen Deut mehr als 62 vollwichtige. Endlich hob er mit Recht hervor, da&szlig;, abgesehen von der Entsilberting der zirkulierenden M&uuml;nze, der Marktpreis des Rohsilbers in England einigerma&szlig;en &uuml;ber den M&uuml;nzpreis stelzen k&ouml;nne, weil die Ausfuhr von Rohsilber erlaubt, die von Silberm&uuml;nze verboten sei. (Siehe l.c. p 54.-116 ) Locke h&uuml;tete sich ungemein, den brennenden Punkt der Staatsschuld zu ber&uuml;hren, wie in er ebenso vorsichtig vermied, auf die delikate &ouml;konomische Frage einzugehen. Letztere war diese: Wechselkurs sowohl wie das Verh&auml;ltnis von Rohsilber zur Silberm&uuml;nze bewiesen, da&szlig; das zirkulierende Geld bei weitem <I>nicht</I> im Verh&auml;ltnis zu seiner wirklichen Entsilberung depreziiert was. Wir kommen auf diese Frage in allgemeiner Form im Abschnitt vom Zirkulationsmittel zur&uuml;ck. <I>Nicholas Barton</I> in "A discourse concerning coining the new money lighter in answer to Mr. Lock's considerations etc.", London 1696, versuchte vergebens, Locke auf schwieriges Terrain zu locken. <A HREF="me13_049.htm#ZF11">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F12">(12)</A> <I>Steuart</I>, l.c. t. II, p. 156. <A HREF="me13_049.htm#ZF12">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F13">(13)</A> "The Querist" l. c. Der Abschnitt "Queries on Money" ist &uuml;brigens geistreich. Unter anderm bemerkt Berkeley mit Recht, da&szlig; gerade die Entwicklung der nordamerikanischen Kolonien "es so klar macht wie der Tag, da&szlig; Gold und Silber nicht so notwendig sind zum Reichtum einer Nation, wie es sich die Allgemeinheit vorstellt". <A HREF="me13_049.htm#ZF13">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F14">(14)</A> <I>Preis </I>meint hier reales &Auml;quivalent, wie bei den englischen &ouml;konomischen Schriftstellern des 17. Jahrhunderts. <A HREF="me13_049.htm#ZF14">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F15">(15)</A> <I>Steuart</I>, l.c. t. II, p. 102-107. <A HREF="me13_049.htm#ZF15">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F16">(16)</A> Bei Gelegenheit der j&uuml;ngsten Handelskrise pries man in England von gewisser Seite das afrikanische Idealgeld emphatisch, nachdem sein Wohnsitz diesmal von der K&uuml;ste weg ins Herz der Berberei ger&uuml;ckt war. Man leitete die Freiheit der Berber von Handels- und Industriekrisen aus der idealen Ma&szlig;einheit ihrer Bars ab. War es nicht einfacher, zu sagen, da&szlig; Handel und Industrie die conditio sine qua non &lt;unerl&auml;&szlig;liche Voraussetzung&gt; f&uuml;r Handels- und Industriekrisen sind? <A HREF="me13_049.htm#ZF16">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F17">(17)</A> "The Currency Question, the Gemini Letters", London 1844, p. 266-272 passim. <A HREF="me13_049.htm#ZF17">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F18">(18)</A> <I>John Gray</I>, "The Social System. A Treatise on the Princple of Exchange", Edinburgh 1831. Vgl. von demselben Schriftsteller: "Lectures on the nature and use of money", Edinburg 1848. Nach der Februarrevolution sandte Gray der franz&ouml;sischen provisorischen Regierung eine Denkschrift zu, worin er sie belehrt, da&szlig; Frankreich nicht einer "organisation of labour" &lt;"Organisation der Arbeit"&gt; bed&uuml;rfe, sondern einer "organisation of exchange" &lt;"Organisation des Austausches"&gt;, deren Plan v&ouml;llig ausgearbeitet vorliege in dem von ihm ausgeheckten Geldsystem. Der brave John ahnte nicht, da&szlig; sechzehn Jahre nach Erscheinen des "Social System" ein Patent auf dieselbe Entdeckung ausgel&ouml;st worden war von dem erfindungsreichen Proudhon. <A HREF="me13_049.htm#ZF18">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F19">(19)</A> <I>Gray</I>, "The Social System etc.", p. 63. "Geld sollte lediglich ein Empfangsschein, ein Beweis daf&uuml;r sein, da&szlig; sein Inhaber entweder bestimmten Wert zu dem vorhandenen nationalen Reichtum beigetragen hat, oder da&szlig; er auf den erw&auml;hnten Wert ein Recht erworben von irgend jemand, der ihn beigetragen hat." <A HREF="me13_049.htm#ZF19">&lt;=</A><A NAME="F20"></P>
<P>(20)</A> "Man lasse ein Produkt, das vorher einen Sch&auml;tzungswert erh&auml;lt, auf eine Bank legen und wieder herausnehmen, wann immer es ben&ouml;tigt wird, wobei lediglich durch allgemeines &Uuml;bereinkommen festgesetzt wird, da&szlig; derjenige, der irgendeine Art von Eigentum in die vorgeschlagene Nationalbank einlegt, aus ihr einen gleichen Wert, was immer sie enthalten mag, herausnehmen darf, statt gezwungen zu sein, dasselbe Ding herauszunehmen, das er eingelegt hat." l.c. p.67/68. <A HREF="me13_049.htm#ZF20">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F21">(21)</A> l.c. p. 16. <A HREF="me13_049.htm#ZF21">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F22">(22)</A> <I>Gray</I>, "Lectures on money etc.", p. 182. <A HREF="me13_049.htm#ZF22">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F23">(23)</A> l.c. p. 169. <A HREF="me13_049.htm#ZF23">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F24">(24)</A> "Das Gesch&auml;ft jedes Landes sollte auf der Grundlage eines nationalen Kapitals gef&uuml;hrt werden." (<I>John Gray</I>, "The Social System etc.", p. 171.) <A HREF="me13_049.htm#ZF24">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F25">(25)</A> "Der Boden mu&szlig; in Nationaleigentum umgewandelt werden" (l.c. p. 298). <A HREF="me13_049.htm#ZF25">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F26">(26)</A> Sieh z.B. <I>W. Thompson</I>, "An Inquiry into the distribution of wealth etc.", London 1824. <I>Bray</I>, "Labour's wrongs ard labour's remedy", Leeds 1839. <A HREF="me13_049.htm#ZF26">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F27">(27)</A> Als Kompendium dieser melodramatischen Geldtheorie kann betrachtet werden:<I> Alfred Darimon</I>, "De la r&eacute;forme des banques", Paris 1856. <A HREF="me13_049.htm#ZF27">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F28">(28)</A> "Das Geld ist von zweierlei Art, ideales und reales; und es wird in zwei verschiedenen Weisen gebraucht, um die Dinge zu sch&auml;tzen und um sie zu kaufen. Zum Sch&auml;tzen ist das ideale Geld geeignet, ebenso wie das reale und vielleicht auch besser. Der andere Gebrauch des Geldes besteht im Kauf jener Dinge, die es sch&auml;tzt ... Die Preise und die Kontrakte werden in idealem Gelde gesch&auml;tzt und in realem Gelde verwirklicht." <I>(Galiani</I>, l.c. pag. 112 seq.) <A HREF="me13_049.htm#ZF28">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F29">(29)</A> Es verhindert dies nat&uuml;rlich nicht, da&szlig; der Marktpreis der Waren &uuml;ber oder unter ihrem Wert stehen kann. Diese R&uuml;cksicht jedoch ist der einfachen Zirkulation fremd und geh&ouml;rt einer ganz andern, sp&auml;ter zu betrachtenden Sph&auml;re an, wo wir das Verh&auml;ltnis von Wert und Marktpreis untersuchen werden. <A HREF="me13_049.htm#ZF29">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F30">(30)</A> Wie tief selbst die ganz oberfl&auml;chliche Form des Antagonismus, der sich in Kauf und Verkauf darstellt, sch&ouml;ne Seelen verwundet, zeigt der folgende Auszug aus Herrn Isaac P&eacute;reires "Le&ccedil;ons sur l'industrie et les finances", Paris 1832. Da&szlig; derselbe Isaac der als Erfinder und Diktator des Cr&eacute;dit mobilier ber&uuml;chtigte Pariser B&ouml;rsenwolf ist, zeigt zugleich, was es mit der sentimentalen Kritik der &Ouml;konomie auf sich hat. Herr P&eacute;reire, damals ein Apostel St. Simons, sagt: "Weil die Individuen isoliert sind, die einen von den andern getrennt, sei es in ihren Arbeiten, sei es f&uuml;r die Konsumtion, darum gibt es unter ihnen Austausch der Produkte ihrer respektiven Gewerbe. Aus der Notwendigkeit des Tausches entspringt die Notwendigkeit, den relativen Wert der Gegenst&auml;nde zu bestimmen. Die Ideen vom Wert und vom Tausch sind also eng verbunden, und alle beide dr&uuml;cken in ihrer wirklichen Form den Individualismus und den Antagonismus aus ... Man kann den Wert der Produkte nur festsetzen, weil es Verkauf und Kauf gibt, mit andern Worten, Antagonismus zwischen den verschiedenen Gliedern der Gesellschaft. Man konnte sich nur da mit Preis, mit Wert besch&auml;ftigen, wo es Verkauf und Kauf gab, des hei&szlig;t, wo jedes Individuum gezwungen war zu <I>k&auml;mpfen</I>, um sich die zur Erhaltung der Existenz notwendigen Gegenst&auml;nde zu verschaffen." (l.c. pag. 2, 3 passim.) <A HREF="me13_049.htm#ZF30">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F31">(31)</A> "Das Geld ist nur das Mittel und die bewegende Kraft, w&auml;hrend die dem Leben n&uuml;tzlichen Waren das Ziel und der Zweck sind." <I>Boisguillebert</I>, "Le d&eacute;tail de la France", 1697, in Eug&egrave;ne Daires "Economistes financiers du XVIII. si&egrave;cle", vol. I. Paris 1843, pag. 210. <A HREF="me13_049.htm#ZF31">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F32">(32)</A> November 1807 erschien in England eine Schrift von William Spence unter dem Titel: "Britain independent of commerce", deren Prinzip William Cobbett in seinem "Political Register" unter der drastischeren Form "Perish commerce" weiter ausf&uuml;hrte. Dagegen ver&ouml;ffentlichte James Mill 1808 seine " Defence of commerce", worin sich das im Text aus seinen "Elements of political economy" entlehnte Argument schon findet. In seiner Polemik mit Sismondi und Malthus &uuml;ber die Handelskrisen eignete sich J.-B. Say den artigen Fund an, und da es unm&ouml;glich w&auml;re zu sagen, mit welchem neuen Einfall dieser komische "prince de la science" &lt;"F&uuml;rst der Wissenschaft"&gt;die politische &Ouml;konomie bereichert h&auml;tte - sein Verdienst bestand vielmehr in der Unparteilichkeit womit er seine Zeitgenossen Malthus, Sismondi und Ricardo gleichm&auml;&szlig;ig mi&szlig;verstand -, haben seine kontinentalen Bewunderer ihn als Heber jenes Schatzes vom metaphysischen Gleichgewicht der K&auml;ufe und Verk&auml;ufe ausposaunt. <A HREF="me13_049.htm#ZF32">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F33">(33)</A> Die Manier, worin die &Ouml;konomen die verschiedenen Formbestimmungen der Ware darstellen, mag man aus folgenden Beispielen ersehen:</P>
<P>"Im Besitze von Geld brauchen wir nur einen Tausch zu machen, um den Gegenstand des Wunsches zu erlangen, w&auml;hrend wir mit anderen Surplusprodukten zwei machen m&uuml;ssen, von denen der erste (Besorgung des Geldes) unendlich schwieriger ist als der zweite." <I>Opdyke, G.</I>, "A treatise on political economy", New York, pag. 287 bis 288. </P>
<P>"Die h&ouml;here Verkaufbarkeit von Geld ist gerade die Wirkung oder nat&uuml;rliche Konsequenz der geringeren Verkaufbarkeit von Waren. (<I>Corbet, Th.</I>, "An inquiry into the causes and modes of the wealth of individuals etc.", London 1841, pag. 117.) "Geld hat die Eigenschaft, immer gegen das austauschbar zu sein, was es mi&szlig;t." <I>Bosanquet</I>, "Metallic, Paper and Credit Currency etc.", London 1842, p. 100.</P>
<P>"Geld kann immer andere Waren kaufen, w&auml;hrend andere Waren nicht immer Geld kaufen k&ouml;nnen." <I>Tooke, Th.</I>, "An Inquiry into the Currency Principle", 2. ed., London 1844, p. 10. <A HREF="me13_049.htm#ZF33">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F34">(34)</A> Dieselbe Ware kann mehrmals gekauft und wieder verkauft werden. Sie zirkuliert dann nicht als blo&szlig;e Ware, sondern in einer Bestimmung, die auf dem Standpunkt der einfachen Zirkulation, des einfachen Gegensatzes von Ware und Geld, nicht vorhanden ist. <A HREF="me13_049.htm#ZF34">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F35">(35)</A> Die Masse des Geldes ist gleichg&uuml;ltig, "vorausgesetzt, da&szlig; genug vorhanden ist, um die durch die Waren gegebenen Preise aufrechtzuerhalten". <I>Boisguillebert</I>, "Le d&eacute;tail de la France", l.c. pag. 209. "Wenn die Zirkulation von Waren von 400 Millionen Pfd. St. eine Masse Gold von 40 Millionen erheischt und diese Proportion von <FONT SIZE="-1"><FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></FONT></SUP>/<FONT SIZE="-2">10</FONT> das ad&auml;quate Niveau war, dann, wenn der Wert der zirkulierenden Waren aus nat&uuml;rlichen Gr&uuml;nden zu 450 Millionen steigt, m&uuml;&szlig;te die Goldmasse, um auf ihrem Niveau zu bleiben, zu 45 Millionen wachsen." <I>W. Blake</I>, "Observations on the effects produced by the expenditure of Government etc.", London 1823, pag. 80, 81. <A HREF="me13_049.htm#ZF35">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F36">(36)</A> "Es ist die Schnelligkeit des Geldumlaufs und nicht die Menge des Metalls, was macht, da&szlig; viel oder wenig Geld vorhanden zu sein scheint." (<I>Galiani</I>, l.c. pag. 99.) <A HREF="me13_049.htm#ZF36">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F37">(37)</A> Ein Beispiel vom au&szlig;erordentlichen Fallen der metallischen Zirkulation unter ihr Durchschnittsniveau bot England im Jahre 1858, wie man aus folgendem Auszug aus dem "London Economist" sehen wird: "Der Natur der Sache entsprechend" (n&auml;mlich dem zersplitterten Charakter der einfachen Zirkulation) "kann man keine sehr genauen Angaben erhalten &uuml;ber dir Menge des Bargeldes, das auf dem Markt und in den H&auml;nden der Klassen fluktuiert, die nicht Bankgesch&auml;fte treiben. Aber vielleicht ist die Aktivit&auml;t oder Unaktivit&auml;t der M&uuml;nzst&auml;tten der gro&szlig;en Handelsnationen eins der richtigsten Anzeichen f&uuml;r die Ver&auml;nderungen jener Menge. Es wird viel erzeugt werden, wenn viel gebraucht wird, und wenig, wenn wenig gebraucht wird ... In der englischen M&uuml;nze betrug die Pr&auml;gung im Jahre 1855: 9.245.000 Pfd.St., 1856: 6.476.000 Pfd.St., 1857: 5.293.858 Pfd.St. W&auml;hrend des Jahres 1858 hatte die M&uuml;nze kaum etwas zu tun." "Economist", 10. Juli 1858. Gleichzeitig aber lagen im Bankkeller ungef&auml;hr 13 Millionen Pfund Sterling Gold. <A HREF="me13_049.htm#ZF37">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F38">(38)</A> <I>Dodd</I>, "Curiosities of industry etc.", London 1854 [p. 16]. <A HREF="me13_049.htm#ZF38">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F39">(39)</A> "The currency theory reviewed etc. by a banker etc.", Edinburgh 1845, pag. 69 etc. "Wenn ein etwas gebrauchter Taler f&uuml;r etwas weniger wert g&auml;lte als ein ganz neuer Taler, dann w&uuml;rde sich die Zirkulation best&auml;ndig aufgehalten finden, und es w&uuml;rde keine einzige Zahlung ohne Streitigkeiten vor sich gehen." (<I>Garnier, G.</I>, "Histoire de le monnaie etc.", tom I, p. 24.) <A HREF="me13_049.htm#ZF29">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F40">(40)</A> <I>Jacob, W</I>., "An historical inquiry into the production and consumption of the precious metals", London 1831, vol. II, ch. XXVI [p. 322]. <A HREF="me13_049.htm#ZF40">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F41">(41)</A> <I>David Buchanan</I>, "Observations on the subjects treated of in Doctor Smith's Inquiry on the wealth of nations etc.", Edinburgh 1814, pag. 31. <A HREF="me13_049.htm#ZF41">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F42">(42)</A> <I>Henry Storch</I>, "Cours d'&eacute;conomie politique etc." avec des notes par J.-B.Say, Paris 1823, tom IV, pag. 79. Storch ver&ouml;ffentlichte sein Werk zu Petersburg in franz&ouml;sischer Sprache. J.-B.Say veranstaltete sofort einen Pariser Nachdruck, erg&auml;nzt mit angeblichen "Noten", die in der Tat nichts als Gemeinpl&auml;tze enthalten. Storch (siehe seine "Consid&eacute;rations sur la nature du revenu national", Paris 1824) nahm diese Annexation seines Werkes durch den "prince de la science" keineswegs h&ouml;flich auf. <A HREF="me13_049.htm#ZF42">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F43">(43)</A> <I>Platon</I>, "De Republica", L. II. "Die M&uuml;nze ist ein <I>Symbol </I>des Tausches (Opera omnia etc., ed. G. Stallbaumius, London 1850, pag. 304). Plato entwickelt das Geld nur in den beiden Bestimmungen als Wertma&szlig; und als Wertzeichen, verlangt aber au&szlig;er dem f&uuml;r die innere Zirkulation dienenden Wertzeichen ein andres f&uuml;r den Verkehr Griechenlands mit dem Ausland. (Vgl. auch das 5. Buch seiner "Gesetze".) <A HREF="me13_049.htm#ZF43">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F44">(44)</A> <I>Aristoteles</I>, "Ethica Nicomachea", L. 5, C. 8, l.c. [p. 98]. "Zum alleinigen Tauschmittel des gegenseitigen Bedarfs wurde das Geld zufolge &Uuml;bereinkunft. Und daher hat es den Namen <FONT FACE="Symbol">nomisma</FONT>, da&szlig; es nicht von Natur, sondern durch Gesetz besteht und es an uns liegt, dieses zu &auml;ndern und es nutzlos zu machen." Aristoteles hat das Geld ungleich vielseitiger und tiefer aufgefa&szlig;t als Plato. In der folgenden Stelle entwickelt er sch&ouml;n, wie aus dem Tauschhandel zwischen verschiedenen Gemeinwesen die Notwendigkeit entspringt, einer spezifischen Ware, also selbst wertvollen Substanz, den Charakter des Geldes zu geben. "Denn als die gegenseitige Hilfeleistung durch Einfuhr des Fehlenden und Ausfuhr des &Uuml;berschusses sich &uuml;ber gr&ouml;&szlig;ere Entfernungen erstreckte, entstand <I>aus Notwendigkeit</I> die Verwendung des Geldes... Man kam &uuml;berein, beim gegenseitigen Austausch nichts anderes zu geben und zu nehmen, als was <I>selbst etwas Wertvolles</I>, den Vorteil handlichen Gebrauchs h&auml;tte ... wie Eisen und Silber oder etwas anderes Derartiges." <I>(Aristoteles</I>, "De Republica", L. I, C. 9 l.c. [p. 14].) Diese Stelle zitiert Michel Chevalier, der den Aristoteles entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hat, um zu beweisen, da&szlig; nach Aristoteles' Ansicht das Zirkulationsmittel aus einer selbst wertvollen Substanz bestehen m&uuml;sse. Aristoteles sagt vielmehr ausdr&uuml;cklich, da&szlig; das Geld als blo&szlig;es Zirkulationsmittel blo&szlig; konventionelles oder gesetzliches Dasein zu haben scheine, wie schon sein Name <FONT FACE="Symbol">nomisma</FONT><B> </B>anzeige, und wie es in der Tat seinen Gebrauchswert als M&uuml;nze nur von seiner Funktion selbst erhalte, nicht von einem ihm selbst angeh&ouml;rigen Gebrauchswert. "<I>Nichtig</I> scheint das Geld zu sein und ganz und gar durch Gesetz, aber nichts von Natur, <I>so da&szlig; es au&szlig;er Umlauf gesetzt </I>keinerlei Wert hat und unbrauchbar ist zu irgend etwas Notwendigem." (l. c. [p. 15].) <A HREF="me13_049.htm#ZF44">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F45">(45)</A> <I>Mandeville </I>(<I>Sir John</I>) "Voyages and Travels", London ed. 1705, p 105. "Dieser Kaiser (von Cattay oder China) kann so viel ausgeben, wie es ihm beliebt, ohne Beschr&auml;nkung. Denn er ist nicht abh&auml;ngig und macht Geld nur aus bedrucktem Leder oder Papier. Und wenn dies Geld so lange umgelaufen ist, da&szlig; es anf&auml;ngt, sich aufzul&ouml;sen, dann bringt man es in des Kaisers Schatzamt, und dann nimmt man neues Geld an Stelle des alten. Und dieses Geld l&auml;uft um im ganzen Land und in allen Provinzen ... man macht Geld weder aus Gold noch aus Silber", und, meint Mandeville, "deshalb kann er immer von neuem und &uuml;berm&auml;&szlig;ig viel ausgeben." <A HREF="me13_049.htm#ZF45">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F46">(46)</A> <I>Benjam Franklin</I>, "Remarks and facts relative to the American paper money", 1764,, pag. 348 l.c.: "Zu eben der Zeit wird sogar das Silbergeld in England zu einem Teil seines Werts zwangsm&auml;&szlig;ig zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht; dieser Teil ist der Unterschied zwischen seinem wirklichen Gewicht und seinem Nennwert. Ein gro&szlig;er Teil der jetzt umlaufenden Shilling- und Sechspencest&uuml;cke ist durch Abnutzung 5, 10, 20 und einige der Sechspencest&uuml;cke sogar 50% zu leicht geworden. F&uuml;r diesen Unterschied zwischen <I>Real</I>- und <I>Nominal</I>wert hat man keinen inneren Wert; man hat nicht einmal Papier, man hat nichts. Es ist die gesetzliche Zahlungskraft, verbunden mit dem Bewu&szlig;tsein, da&szlig; man es leicht f&uuml;r denselben Wert weitergeben kann, was ein Silberst&uuml;ck im Wert von 3 Pence f&uuml;r ein Sechspencest&uuml;cke passieren macht." <A HREF="me13_049.htm#ZF46">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F47">(47)</A> <I>Berkeley</I>, l.c. [p. 3] "Wenn die Denomination der M&uuml;nze beibehalten wird, nachdem ihr Metall den Weg allen Fleisches gegangen, w&uuml;rde nicht dennoch die Zirkulation des Handels fortbestehn?" <A HREF="me13_049.htm#ZF47">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F48">(48)</A> "Es sind nicht nur die edeln Metalle Zeichen der Dinge ...; sondern abwechselnd sind die Dinges ... Zeichen f&uuml;r Gold und Silber." (<I>A. Genovesi</I>, "Lezioni di Economia Civile" (1765), p. 281 in <I>Custodi</I>, Parte Moderna, t. VIII) <A HREF="me13_049.htm#ZF48">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F49">(49)</A> <I>Petty</I>: Gold und Silber sind "universal wealth". "Political Arithmetic", l.c. p. 242. <A HREF="me13_049.htm#ZF49">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F50">(50)</A> <I>E. Misselden</I>, "Free trade or the Means to make Trade florish etc.", London 1622. "Die n&uuml;tzliche Materie des Handels ist die merchandize &lt;Kaufmannsware&gt;: which merchants from the end of trade have stiled commodities &lt;welche H&auml;ndler aus Gesch&auml;ftsgr&uuml;nden Gebrauchswaren genannt hatten&gt;. Die k&uuml;nstliche Materie des Handels ist Geld, welches den Titel erhalten hat of sinewes of warre and of state &lt;Nerv des Krieges und des Staats&gt;. Geld, obgleich es in Natur und Zeit nach der merchandize kommt, yet for as much as it is now in use has become the chiefe &lt;ist dennoch, soweit es jetzt in Gebrauch ist, die Hauptsache geworden&gt;." (p. 7.) Er versteht Ware und Geld "den beiden S&ouml;hnen des alten Jakob, der seine rechte Hand auf den j&uuml;ngern und die linke auf den &auml;ltern legte". (l.c.)</P>
<I><P>Boisguillebert</I>, "Dissertation sur la nature des richesse etc.", l.c. "Hier ist also der Sklave des Handels sein Herr geworden ... Das Elend der V&ouml;lker kommt nur daher, da&szlig; man einen Herrn oder vielmehr einen Tyrannen aus dem gemacht hat, der ein Sklave war." (p. 395. 399 ) <A HREF="me13_049.htm#ZF50">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F51">(51)</A> <I>Boisguillebert</I>, l.c. "Man hat ein Idol aus diesen Metallen (Gold und Silber) gemacht und indem man den Zweck und die Absicht aufgab, warum man sie in den Handel gerufen hatte, n&auml;mlich um hier als Unterpfand in Tausch und wechselseitiger &Uuml;bergabe zu dienen, hat man sie fast von diesem Dienst befreit, um sie zu <I>Gottheiten</I> zu machen, denen man mehr G&uuml;ter und wichtige Bed&uuml;rfnisse und sogar Menschen geopfert hat und immer noch opfert, als jemals das blinde Altertum seinen falschen G&ouml;ttern geopfert hat." (l.c. p. 395.) <A HREF="me13_049.htm#ZF51">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F52">(52)</A> <I>Boisguillebert </I>wittert in der ersten Immobilisierung des perpetuum mobile, d.h. der Verneinung seines funktionellen Daseins als Zirkulationsmittel, sofort seine Verselbst&auml;ndigung gegen die Waren. Das Geld, sagt er, soll sein "in einer best&auml;ndigen Bewegung, was es nur sein kann, solange es beweglich ist, aber sobald es unbeweglich wird, ist alles verloren". ("Le d&eacute;tail de la France", p. 213.) Was er &uuml;bersieht, ist, da&szlig; dies Stillstehen Bedingung seiner Bewegung ist. Was er in der Tat will, ist, da&szlig; der Tauschwert <A NAME="ZF53"><A HREF="me13_049.htm#F53">(53)</A></A> der Waren als blo&szlig; verschwindende Form ihres Stoffwechsels erscheine, aber nie sich als Selbstzweck befestige. <A HREF="me13_049.htm#ZF52">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F53">(53)</A> Soll hei&szlig;en: die Wertform der Waren. [<I>Note im Handexemplar</I>] <A HREF="me13_049.htm#ZF53">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F54">(54)</A> "Je mehr der Verrat von Waren w&auml;chst, um so mehr nimmt der als Schatz (in treasure) existierende ab." <I>E. Misselden</I>, l.c. p. 23. <A HREF="me13_049.htm#ZF54">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F55">(55)</A> l.c. p. 11-13 passim. <A HREF="me13_049.htm#ZF55">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F56">(56)</A> <I>Petty</I>, "Political Arithmetic" l.c. p. 196. <A HREF="me13_049.htm#ZF56">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F57">(57)</A> <I>Fran&ccedil;ois Bernier</I>, "Voyages contenant la description des &eacute;tats du Grand Mogol", Pariser Ausgabe 1830, t. 1. conf. p. 312-314. <A HREF="me13_049.htm#ZF57">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F58">(58)</A> <I>Doktor Martin Luther</I>, "B&uuml;cher vom Kaufhandel und Wucher", 524. An derselben Stelle sagt Luther: "Gott hat uns Deutsche dahin geschleudert, da&szlig; wir unser Gold und Silber m&uuml;ssen in fremde L&auml;nder sto&szlig;en, alle Welt reich machen und selbst Bettler bleiben. England sollte wohl weniger Goldes haben, wenn Deutschland ihm sein Tuch lie&szlig;e, und der K&ouml;nig von Portugal sollte auch weniger haben, wenn wir ihm seine W&uuml;rze lie&szlig;en. Rechne Du, wieviel Geldes eine Messe zu Frankfurt aus deutschen Landen gef&uuml;hrt wird, ohne Not und Ursache: so wirst Du Dich wundern, wie es zugehe, da&szlig; noch ein Heller in deutschen Landen sei. Frankfurt ist das Silber- und Goldloch, dadurch aus deutschem Lande flie&szlig;t, was nur quillet und w&auml;chst, gem&uuml;nzt oder geschlagen wird bei uns: w&auml;re das Loch zugestopft, so d&uuml;rft man itz der Klage nicht h&ouml;ren, wie allenthalben eitel Schuld und kein Geld, alle Land und St&auml;dte ausgewuchert sind. Aber la&szlig; gehen, es will doch also gehen: wir Deutsche m&uuml;ssen Deutsche bleiben! wir lassen nicht ab, wir m&uuml;ssen denn." [p. 4/5.]</P>
<I><P>Misselden </I>in der oben angef&uuml;hrten Schrift will das Gold und Silber wenigstens im Kreis der Christenheit halten: "Das Geld wird vermindert durch den Handel jenseits der Christenheit mit der T&uuml;rkei, Persien und Ostindien. Diese Handelszweige werden gr&ouml;&szlig;tenteils mit barem Geld gef&uuml;hrt, jedoch ganz anders wie die Handelszweige der Christenheit in sich selbst. Denn obgleich der Handel innerhalb der Christenheit mit barem Geld getrieben wird, ist doch das Geld fortw&auml;hrend eingeschossen innerhalb seiner Grenzen. Da ist in der Tat Str&ouml;mung und Gegenstr&ouml;mung, Flut und Ebbe des Geldes in dem innerhalb der Christenheit gef&uuml;hrten Handel, denn manchmal ist es reichlicher an einem Teil, mangelnder an einem andern, je nachdem ein Land Mangel hat und ein anderes &Uuml;berflu&szlig;: es kommt und geht und wirbelt im Kreis der Christenheit, aber bleibt stets von seiner Linie umfangen. Aber das Geld, womit au&szlig;erhalb der Christenheit in die oben angegebenen L&auml;nder hinausgehandelt wird, ist best&auml;ndig ausgegeben und kehrt nie zur&uuml;ck." [p. 19, 20.] <A HREF="me13_049.htm#ZF58">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F59">(59)</A> "Im Geld liegt der Ursprung des Geizes .. allm&auml;hlich entbrennt hier eine Art Tollheit, schon nicht mehr Geiz, sondern Goldgier." (<I>Plinius</I>, "Historia naturalis", L. XXXIII, C. III, Sect. 14.) <A HREF="me13_049.htm#ZF59">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F60">(60)</A> Horaz versteht also nichts von der Philosophie der Schatzbildung, wenn er sagt ("Satiren", L. II, Satire III):</P><DIR>
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<P>"Kaufte sich jemand Lauten und h&auml;ufte den Kram aufeinander,<BR>
W&auml;hrend er weder der Laute noch einer der Musen sich hingab.<BR>
Ahlen und Leist, wer nicht Schuhmacher, und Segel zur Schiffahrt,<BR>
Wer nicht hold dem Verkehr zur See: Wahnwitzig und hirnlos<BR>
Nennte mit Recht ihn jeder. In was ist von diesen verschieden,<BR>
Wer sein Silber und Gold einscharrt, nicht wei&szlig; zu gebrauchen,<BR>
Und das Gesammelte nicht, gleich Heiligem, wagt zu ber&uuml;hren?"</P></DIR>
</DIR>
</DIR>
</DIR>
<P>Herr <I>Senior</I> versteht die Sache besser: "Das Geld scheint das einzige Ding zu sein, nach dem das Verlangen allgemein ist, und zwar deshalb, weil das Geld ein <I>abstrakter Reichtum</I> ist und weil die Menschen, wenn sie es besitzen, alle ihre Bed&uuml;rfnisse befriedigen k&ouml;nnen, welcher Art sie auch seien." ("Principes fondamentaux de l'&eacute;conomie politique, traduit par le Comte Jean Arrivabene", Paris 1836, p. 221) Oder Storch: "Da das Geld alle andern Reicht&uuml;mer repr&auml;sentiert, hat man es nur aufzuh&auml;ufen, um sich alle in der Welt existierenden Arten von Reichtum zu verschaffen." (l.c. t. II, p. 135.) <A HREF="me13_049.htm#ZF60">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F61">(61)</A> Wie sehr der inner man &lt;innere Mensch&gt; des Warenindividuums unver&auml;ndert bleibt, auch wo es sich zivilisiert und zum Kapitalisten entwickelt hat, beweist z.B. der Londoner Repr&auml;sentant eines kosmopolitischen Bankierhauses, der als passendes Familienwappen eine Banknote von 100.000 Pfd.St. in Glas und Rahmen h&auml;ngen hat. Die Pointe ist hier das sp&ouml;ttisch vornehme Herabsehen der Note auf die Zirkulation. <A HREF="me13_049.htm#ZF61">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F62">(62)</A> Siehe die sp&auml;ter zitierte Stelle von Xenophon. <A HREF="me13_049.htm#ZF62">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F63">(63)</A> Jacob, l.c. t. II, ch. 25 und 26. <A HREF="me13_049.htm#ZF63">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F64">(64)</A> "In Zeiten gro&szlig;er Erregung und Unsicherheit, besonders w&auml;hrend innerer Aufst&auml;nde oder Invasionen, werden Gold- und Silbergegenst&auml;nde schnell in Geld verwandelt, in Perioden der Ruhe und des Wohlstandes hingegen wird Geld in Silbergeschirr und Schmuckgegenst&auml;nde verwandelt" (l.c. t. II. p 357). <A HREF="me13_049.htm#ZF64">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F65">(65)</A> In der folgenden Stelle entwickelt <I>Xenophon </I>Geld in seiner spezifischen Formbestimmtheit als Geld und Schatz: "In diesem einzigen Gewerbe von allen, die ich kenne, erregt niemand der andern damit Besch&auml;ftigten Neid ... Denn je reicher die Silberbergwerke erscheinen, und je mehr Silber gef&ouml;rdert wird, desto mehr Leute ziehen sie zu dieser Arbeit heran. Wenn man f&uuml;r die Wirtschaft gen&uuml;gend Hausger&auml;t erworben hat, wird man wenig mehr kaufen; Silber jedoch besitzt niemand so viel, da&szlig; er nicht noch mehr zu haben w&uuml;nscht, und wenn es bei jemand in F&uuml;lle, dann vergr&auml;bt er das &Uuml;berfl&uuml;ssige und freut sich daran nicht weniger, als wenn er es gebrauchte. Wenn n&auml;mlich die St&auml;dte aufbl&uuml;hn, dann brauchen die Leute das Silber besonders. Denn die M&auml;nner wollen au&szlig;er sch&ouml;nen Waffen auch gute Pferde, pr&auml;chtige H&auml;user und Einrichtungen kaufen, die Frauen aber begehren allerlei Gew&auml;nder und goldenen Schmuck. Wenn aber die St&auml;dte Not leiden durch Mi&szlig;ernte oder Krieg, dann braucht man Geld infolge Unfruchtbarkeit des Bodens zum Kauf von Lebensmitteln oder zur Anwerbung von Hilfstruppen." (<I>Xenophon</I>, "De Vectigalibus". C. IV.) <I>Aristoteles </I>in C. 9, L. I der "Republik" entwickelt die beiden Bewegungen der Zirkulation W-G-W und G-W-G in ihrem Gegensatz unter dem Namen der "&Ouml;konomik" und "Chrematistik". Beide Formen werden von den griechischen Tragikern, namentlich von Euripides, gegen&uuml;bergestellt als <FONT FACE="Symbol">dich</FONT> &lt;Recht&gt; und <FONT FACE="Symbol">cerdoz</FONT> &lt;Eigennutz&gt;.<A HREF="me13_049.htm#ZF65">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F66">(66)</A> Kapital wird nat&uuml;rlich auch in der Form des Geldes avanciert und das vorgescho&szlig;ne Geld mag vorgescho&szlig;nes Kaptal sein, dieser Gesichtspunkt f&auml;llt aber nicht in den Horizont der einfachen Zirkulation. <A HREF="me13_049.htm#ZF66">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F67">(67)</A> Unterschied von Kaufmittel und Zahlungsmittel bei Luther betont. [<I>Note im Handexemplar</I>.] <A HREF="me13_049.htm#ZF67">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F68">(68)</A> Herr Macleod verkennt, trotz seines doktrin&auml;ren Definitionsd&uuml;nkels, so sehr die elementarischsten &ouml;konomischen Verh&auml;ltnisse, da&szlig; er das Geld &uuml;berhaupt entspringen l&auml;&szlig;t aus seiner entwickeltsten Form, der des Zahlungsmittels. Er sagt unter anderm: Da die Leute nicht immer gleichzeitig ihre wechselseitigen Dienste bed&uuml;rfen, und nicht in demselben Wertumfang, "so w&uuml;rde ein gewisser Unterschied oder Betrag des Dienstes &uuml;brigbleiben, vom Ersten an den Zweiten zahlbar - Schuld". Der Besitzer dieser Schuld braucht die Dienste eines andern, der der seinigen nicht unmittelbar bedarf, und "&uuml;bertr&auml;gt dem Dritten die Schuld, die der Erste an ihn hat. Der Schuldschein geht so von einer Hand zur andren - Umlaufmittel ... Wenn jemand eine Schuldverpflichtung empf&auml;ngt, die in Metallgeld ausgedr&uuml;ckt ist, so kann er nicht nur &uuml;ber die Dienste des urspr&uuml;nglichen Schuldners verf&uuml;gen, sondern &uuml;ber die der ganzen arbeitenden Gemeinschaft." <I>Macleod</I>, "Theory and Practice of Banking etc.", London 1855, v. I. ch. 1 [p. 23f., 29]. <A HREF="me13_049.htm#ZF68">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F69">(69)</A> <I>Baley</I>, l.c. p. 3: "Geld ist die allgemeine Ware der Kontrakte, oder diejenige, in der die Mehrzahl der Eigentumsvertr&auml;ge, die in sp&auml;terer Zeit erf&uuml;llt werden sollen, abgeschlossen werden." <A HREF="me13_049.htm#ZF69">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F70">(70)</A> <I>Senior</I>, l.c. p. 221, sagt: "Da der Wert aller Dinge in einem bestimmten Zeitraum wechselt, so nimmt man als Zahlungsmittel die Sache, deren Wert am wenigsten wechselt, die am l&auml;ngsten eine gegebene Durchschnittsf&auml;higkeit, Sachen zu kaufen, bewahrt. So wird das Geld Ausdruck oder Repr&auml;sentant der Werte." Umgekehrt. Weil Gold, Silber etc. Geld, d.h. Dasein des verselbst&auml;ndigten Tauschwerts geworden sind, werden sie allgemeine Zahlungsmittel. Wo die von Herrn Senior erw&auml;hnte R&uuml;cksicht auf die Dauer der Wertgr&ouml;&szlig;e des Geldes eintritt, d.h. in Perioden, wo das Geld durch die Gewalt der Umst&auml;nde sich als allgemeines Zahlungsmittel durchsetzt, wird grade auch das Schwanken in der Wertgr&ouml;&szlig;e des Geldes entdeckt. Eine solche Periode war in England die Zeit der Elisabeth, und es war zu ihrer Zeit, da&szlig; Lord Burleigh und Sir Thomas Smith, mit R&uuml;cksicht auf die sichtbar werdende Depreziation der edeln Metalle eine Parlamentsakte durchsetzten. die die Universit&auml;ten von Oxford und Cambridge verpflichtet, ein Drittel ihrer Grundrenten sich in Weizen und Malz zu reservieren. <A HREF="me13_049.htm#ZF70">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F71">(71)</A> Boisguillebert, der die b&uuml;rgerlichen Produktionsverh&auml;ltnisse verhindern m&ouml;chte, sich gegen die B&uuml;rger selbst auf die Hinterf&uuml;&szlig;e zu stellen, fa&szlig;t mit Vorliebe die Formen des Geldes auf, worin es nur ideell oder nur verschwindend erscheint. So fr&uuml;her das Zirkulationsmittel. So das Zahlungsmittel. Was er wieder nicht sieht, ist der unvermittelte Umschlag aus der idealen Form des Geldes in seine &auml;u&szlig;erliche Wirklichkeit, da&szlig; das harte Geld schon im nur gedachten Ma&szlig; der Werte latent enthalten ist. Da&szlig;, sagt er, das Geld blo&szlig;e Form der Waren selbst ist, zeigt sich bei dem Gro&szlig;handel, wo der Austausch vor sich geht ohne Intervention des Geldes, nachdem "les marchandises sont appr&eacute;ci&eacute;es" &lt;"die Waren abgesch&auml;tzt sind"&gt;. "Le d&eacute;tail de la France", l.c. p. 210. <A HREF="me13_049.htm#ZF71">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F72">(72)</A> <I>Locke</I>, l.c. p. 17, 18. <A HREF="me13_049.htm#ZF72">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F73">(73)</A> "Das angeh&auml;ufte Geld kommt zu der Summe hinzu, die, um wirklich in Zirkulation zu sein und um den M&ouml;glichkeiten des Handels zu gen&uuml;gen, sich entfernt und <I>die Sph&auml;re der Zirkulation selbst verl&auml;&szlig;t</I>." (<I>G. R. Carli</I>, Note zu <I>Verri</I>, "Meditazioni sulla Economia Politica", p. 192, t. XV bei <I>Custodi </I>l.c.) <A HREF="me13_049.htm#ZF73">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F74">(74)</A> <I>Montanari</I>, "Della Moneta" (1683), l.c. p. 40: "Die Verbindung zwischen allen V&ouml;lkern ist derart &uuml;ber den ganzen Erdball ausgedehnt, da&szlig; man beinahe sagen kann, die ganze Welt sei eine einzige Stadt geworden, in der st&auml;ndiger Jahrmarkt aller Waren herrscht und jedermann, in seinem Hause sitzend, vermittels des Geldes sich verschaffen und genie&szlig;en kann von all dem, was die Erde, die Tiere und der menschliche Flei&szlig; anderswo hervorgebracht haben. Eine wunderbare Erfindung." <A HREF="me13_049.htm#ZF74">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F75">(75)</A> "Die Metalle besitzen die Eigent&uuml;mlichkeit und Besonderheit, da&szlig; in ihnen allein alle Verh&auml;ltnisse zur&uuml;ckgef&uuml;hrt sind auf eines, das ist ihre Quantit&auml;t, da&szlig; sie von der Natur keine verschiedene Qualit&auml;t erhalten haben, weder im innern Bau, noch in der &auml;u&szlig;ern Form und Bearbeitung." (<I>Galiani</I>, l.c. p. 126/127.) <A HREF="me13_049.htm#ZF75">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F76">(76)</A> Im Jahre 760 wanderte eine Masse armer Leute aus, um den Flu&szlig;goldsand s&uuml;dlich von Prag auszuwaschen, und drei Mann waren f&auml;hig, in einem Tag eine Mark Gold zu extrahieren. Infolge davon wurde der Zulauf zu den "diggings" &lt;"Goldfundst&auml;tten"&gt; und die Zahl der dem Ackerbau entzogenen H&auml;nde so gro&szlig;, da&szlig; das Land das n&auml;chste Jahr von Hungersnot heimgesucht wurde. (Siehe <I>M. G. Kr&auml;mer</I>, "Abhandlung von dem Alterthum des b&ouml;hmischen Bergwerks", Schneeberg 1758 [p. 37 seq.].) <A HREF="me13_049.htm#ZF76">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F77">(77)</A> Bisher haben die australischen usw. Entdeckungen das Wertverh&auml;ltnis von Gold und Silber noch nicht ber&uuml;hrt. Die gegenteiligen Behauptungen Michel Chevaliers sind gerade soviel wert wie der Sozialismus dieses Ex-St.-Simonisten. Die Quotationen des Silbers auf dem Londoner Markt beweisen allerdings, da&szlig; der Durchschnitts-Goldpreis des Silbers w&auml;hrend 1850 bis 1858 um nicht ganz 3% h&ouml;her steht als w&auml;hrend der Periode 1830-1850. Dies Steigen ist aber einfach aus der asiatischen Silbernachfrage zu erkl&auml;ren. W&auml;hrend 1852-1858 wechselt der Silberpreis in den einzelnen Jahren und Monaten nur mit dieser <I>Nachfrage</I>, keineswegs mit der Goldzufuhr von den neu entdeckten Quellen. Folgendes ist eine &Uuml;bersicht der Goldpreise des Silbers auf dem Londoner Markt: </P>
<P>Preis des 5 Silbers per Unze:</P>
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<P>Jahr</TD>
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<P>Pence</TD>
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<P>Pence</TD>
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<P>1854</TD>
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</CENTER></P>
<P><A HREF="me13_049.htm#ZF77">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F78">(78)</A> "Gold ist eine wunderbares Ding! Wer dasselbe besitzt, ist Herr von allem, was er w&uuml;nscht. Durch Gold kann man Seelen in das Paradies gelangen lassen!" (Columbus in einem Brief aus Jamaica, 1503.) [<I>Note im Handexemplar</I>.] <A HREF="me13_049.htm#ZF78">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F79">(79)</A> Diese Allm&auml;hlichkeit gibt Hume &uuml;brigens zu, so wenig sie seinem Prinzip entspricht. Siehe <I>David Hume</I>, "Essays and treatieses on several subjects", ed. London 1777, vol. I, p, 300. <A HREF="me13_049.htm#ZF79">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F80">(80)</A> Conf. <I>Steuart</I>, l c. t. I. p. 394-400. <A HREF="me13_049.htm#ZF80">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F81">(81)</A> <I>David Hume</I>, l.c. p. 300. <A HREF="me13_049.htm#ZF81">&lt;=</A><A NAME="S102"></P>
<P><A NAME="F82">(82)</A></A> <I>David Hume</I>, l.c. p. 303. <A HREF="me13_049.htm#ZF82">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F83">(83)</A> <I>David Hume</I>, l.c. p. 303. <A HREF="me13_049.htm#ZF83">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F84">(84)</A> "Es ist klar, da&szlig; die Preise nicht so sehr abh&auml;ngen von der absoluten Menge der Waren, und der des Geldes, die in einem Lande vorhanden sind, als von der Menge der Waren, die auf den Markt kommt oder kommen kann, und von dem Gelde, welches zirkuliert. Wenn das gem&uuml;nzte Geld in Truhen verschlossen wird, so ist dies f&uuml;r die Preise dasselbe, als ob es vernichtet w&auml;re; wenn die Waren in Magazinen und Kornspeichern aufgeh&auml;uft werden, so folgt die gleiche Wirkung. Da das Geld und die Waren in solchen F&auml;llen nie zusammentreffen, k&ouml;nnen sie auch nicht aufeinander wirken. Das Ganze (der Preise) erreicht schlie&szlig;lich ein <I>richtiges Verh&auml;ltnis zu der neuen Menge das Metallgeldes, die im Lande ist</I>." (l.c. p. 303, 307, 308.) <A HREF="me13_049.htm#ZF84">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F85">(85)</A> Siehe <I>Law </I>und <I>Franklin </I>&uuml;ber den Surpluswert, den Gold und Silber aus Funktion als Geld erhalten sollen. Auch <I>Forbonnais</I>. [<I>Note in Handexemplar</I>.] <A HREF="me13_049.htm#ZF85">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F86">(86)</A> Diese Fiktion kommt w&ouml;rtlich vor bei <I>Montesquieu</I>. [<I>Note im Handexemplar</I>.] <A HREF="me13_049.htm#ZF86">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F87">(87)</A> <I>Steuart</I>. l.c. t. I, p. 394 seq. <A HREF="me13_049.htm#ZF87">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F88">(88)</A> James Steuart l.c. t. II, p. 377-379 passim. <A HREF="me13_049.htm#ZF88">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F89">(89)</A> l.c. p. 379-3S0 passim. <A HREF="me13_049.htm#ZF89">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F90">(90)</A> "Die zus&auml;tzlichen M&uuml;nzen werden eingeschlossen werden, oder in Silbergeschirr verwandelt ... Was das Papiergeld angeht, so wird es, sobald es den ersten Zweck erf&uuml;llt, das Bed&uuml;rfnis dessen zu befriedigen, der es geborgt hat, zu dem Schuldner zur&uuml;ckkehren und realisiert werden ... La&szlig; das Metallgeld eines Landes deshalb in noch so gro&szlig;er Proportion vermehrt oder vermindert werden, die Waren werden doch steigen oder fallen gem&auml;&szlig; den Prinzipien der Nachfrage und der Konkurrenz, und diese werden best&auml;ndig von den Neigungen jener abh&auml;ngen, die Eigentum oder irgendwelche Art von Gegenwert zu geben haben, aber niemals von der Menge der M&uuml;nzen, die sie besitzen ... La&szlig; sie (n&auml;mlich die Menge des Metallgeldes in einem Lande) noch so klein sein, solange es wirkliches Eigentum irgendeiner Art im Lande gibt, und eine Konkurrenz des Konsumierens unter denen, die es besitzen, so werden die Preise hoch sein vermittels Tauschhandels, symbolischen Geldes, wechselseitiger Zahlungen und tausend anderer Erfindungen ... Wenn dies Land Verkehr mit andern Nationen hat, so mu&szlig; eine Proportion zwischen den Preisen von mancherlei Waren dort und anderswo bestehen, und eine pl&ouml;tzliche Vermehrung oder Verminderung des Metallgeldes, angenommen, es k&ouml;nnte <I>von sich aus</I> die Wirkung der Erh&ouml;hung oder Senkung von Preisen hervorrufen, w&uuml;rde durch ausl&auml;ndische Konkurrenz in ihrer Wirkung <I>beschr&auml;nkt </I>werden." <I>Steuart</I>, I. c. t. I, p. 400-401. "Die Zirkulation jedes Landes mu&szlig; der gewerblichen T&auml;tigkeit der Einwohner angepa&szlig;t sein, welche die auf den Markt kommenden Waren produzieren ... Wenn das Hartgeld eines Landes unter die Proportion zu dem Preise der zum Verkauf angebotenen Gewerbet&auml;tigkeit sinkt, dann wird man zu Erfindungen, wie symbolischem Geld, seine Zuflucht nehmen, um ein &Auml;quivalent daf&uuml;r zu schaffen. Wenn sich aber herausstellt, da&szlig; das Metallgeld &uuml;ber der Proportion zu der Gewerbet&auml;tigkeit steht, wird es keine Wirkung der Preiserh&ouml;hung haken, noch wird es in die Zirkulation eintreten: <I>es wird in Sch&auml;tzen aufgeh&auml;uft werden</I> ... Wie gro&szlig; immer die Menge des Geldes in einem Lande sein mag, im Verh&auml;ltnis zu der &uuml;brigen Welt, so kann niemals etwas in Zirkulation bleiben als die Menge, die der Konsumtion der reichen und der Arbeit und Gewerbet&auml;tigkeit der armen Einwohner nahezu proportional ist", und diese Proportion ist nicht bestimmt "durch die tats&auml;chlich im Lande befindliche Menge Geldes" (l.c. p. 407-408 passim.). "Alle L&auml;nder werden sich bem&uuml;hen, ihr bares Geld, das nicht f&uuml;r ihre eigne Zirkulation n&ouml;tig ist, in jenes Land zu werfen, in dem der Geldzins im Verh&auml;ltnis zu ihrem eignen hoch ist." l.c. t. II, p. 5. "Das reichste Land in Europa kann das &auml;rmste sein an zirkulierendem Metallgeld" l.c. II, p. 6. - Sieh Polemik gegen Steuart bei Arthur Young. [<I>Zusatz im Handexemplar</I>.] <A HREF="me13_049.htm#ZF90">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F91">(91)</A> <I>Steuart</I>, l.c. t. II. p. 370. Louis Blanc verwandelt das "money of the society", was nichts hei&szlig;t als inl&auml;ndisches, nationales Geld, in sozialistisches Geld, was gar nichts hei&szlig;t, und macht folgerecht Jean Law zum Sozialisten. (Sieh seinen ersten Band der Geschichte der franz&ouml;sischen Revolution.) <A HREF="me13_049.htm#ZF91">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F92">(92)</A> <I>Maclaren</I>, l.c. p. 43 seq. Patriotismus hat einen zu fr&uuml;h verstorbenen deutschen Schriftsteller (Gustav Julius) verleitet, den alten B&uuml;sch als Autorit&auml;t der Ricardoschen Schule gegen&uuml;berzustellen. Ehren-B&uuml;sch &uuml;bertrug Steuarts geniales Englisch in Hamburger Platt und verballhornte sein Original so oft als m&ouml;glich. <A HREF="me13_049.htm#ZF92">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F93">(93)</A> Dies nicht exakt. Spricht vielmehr an einigen Stellen das Gesetz richtig aus. [<I>Note im Handexemplar</I>.] <A HREF="me13_049.htm#ZF93">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F94">(94)</A> Der Unterschied von "currency" und "money", d.h. von Zirkulationsmittel und Geld findet sich daher nicht im "Wealth of Nations". Get&auml;uscht von der scheinbaren Unbefangenheit Adam Smiths, der seinen Hume und Steuart sehr genau kannte, bemerkt der ehrliche Maclaren: "Die Theorie von der Abh&auml;ngigkeit der Preise von der Menge der Zirkulationsmittel hat bisher noch nicht die Aufmerksamkeit auf sich gezogen; und Doktor Smith betrachtet gleich Herrn Locke" (Locke wechselt in seiner Ansicht) "das Metallgeld als nichts andre denn eine Ware." (<I>Maclaren</I>, l.c. p. 44.) <A HREF="me13_049.htm#ZF94">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F95">(95)</A> <I>David Ricardo</I>, "The high price of Bullion. a proof of the depreciation of Banknotes", 4. Edition, London 1811. (Die erste Ausgabe erschien 1809.) Ferner: "Reply to Mr. Bosanquet's practical observations on the report of the bullion committee", London 1811. <A HREF="me13_049.htm#ZF95">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F96">(96)</A> <I>David Ricardo</I>, "On the principles of political economy etc." , p. 77. "Der Wert der edeln Metalle h&auml;ngt schlie&szlig;lich ab, wie der aller andern Waren, von der Totalquantit&auml;t der Arbeit, n&ouml;tig, um se zu erhalten und auf den Markt zu bringen." <A HREF="me13_049.htm#ZF96">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F97">(97)</A> l.c. p. 77, 180,131. <A HREF="me13_049.htm#ZF97">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F98">(98)</A> <I>Ricardo</I>, l.c. p. 421. "Die Quantit&auml;t Geld, die in einem Lande angewandt werden kann, h&auml;ngt von seinem Wert ab. Zirkulierte Gold allein, so w&auml;re f&uuml;nfzehnmal weniger davon n&ouml;tig, als wenn Silber allein angewandt w&uuml;rde." Siehe auch <I>Ricardo</I>, "Proposal's for an economical and secure currency", London 1816, p. 8, wo er sagt: "Die Quantit&auml;t der zirkulierenden Noten h&auml;ngt ab von dem Betrag, der f&uuml;r die Zirkulation des Landes erheischt ist, und dieser ist geregelt durch den Wert der Ma&szlig;einheit des Geldes, den Belauf der Zahlungen und die &Ouml;konomie in ihrer Realiserung." <A HREF="me13_049.htm#ZF98">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F99">(99)</A> <I>Ricardo</I>, "Principles of political economy", p. 432, 433. <A HREF="me13_049.htm#ZF99">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F100">(100)</A> <I>David Ricardo</I>, "Reply to Mr. Bosanquet's practical observations etc.", p. 49. "Da&szlig; die Waren im Preis steigen oder fallen w&uuml;rden, im Verh&auml;ltnis zur Vermehrung oder Verminderung des Geldes, <I>setze ich als eine unbestreitbare Tatsache voraus</I>." <A HREF="me13_049.htm#ZF100">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F101">(101)</A> <I>Ricardo</I>, "The high price of Bullion etc." "Geld w&uuml;rde in allen L&auml;ndern <I>denselben</I> Wert haben." (p. 4.) In seiner politischen &Ouml;konomie hat Ricardo diesen Satz modifiziert, aber nicht in einer Weise, die hier ins Gewicht f&auml;llt. <A HREF="me13_049.htm#ZF101">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F102">(102)</A> l.c. p. 3-4. <A HREF="me13_049.htm#ZF102">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F103">(103)</A> l.c. p. 4. <A HREF="me13_049.htm#ZF103">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F104">(104)</A> "Eine ung&uuml;nstige Handelsbilanz kann nie anders als durch eine &Uuml;berf&uuml;lle von Zirkulationsmittel entstehen." (<I>Ricardo</I>, l.c. p. 11, 12) <A HREF="me13_049.htm#ZF104">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F105">(105)</A> "Der Export des Handels wird durch seine Billigkeit hervorgerufen und ist nicht die Wirkung, sondern die Ursache einer ung&uuml;nstigen Bilanz" (l.c. p. 14). <A HREF="me13_049.htm#ZF105">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F106">(106)</A> l.c. p. 17. <A HREF="me13_049.htm#ZF106">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F107">(107)</A> <I>Ricardo</I>, l.c. p. 74,75. "Infolge einer schlechten Ernte w&uuml;rde England in die Lage eines Landes kommen, das eines Teils seiner Waren beraubt worden ist und deshalb eines verringerten Betrags des zirkulierenden Medium bedarf. Die Zirkulationsmittel, die vorher den Zahlungen gleich waren, w&uuml;rden jetzt &uuml;berfl&uuml;ssig und verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig billig werden seiner verringerten Produktion gegen&uuml;ber. Die Ausfuhr dieser Summe w&uuml;rde deshalb den Wert des Zirkulationsmittels dem Wert der Zirkulationsmittel anderer L&auml;nder gegen&uuml;ber wiederherstellen." Seine Konfusion zwischen Geld und Ware, und zwischen Geld und M&uuml;nze zeigt sich l&auml;cherlich in folgendem Satz. "Wenn wir annehmen k&ouml;nnen, da&szlig; nach einer ung&uuml;nstigen Ernte, wenn England Gelegenheit f&uuml;r eine ungew&ouml;hnliche Einfuhr von Korn hat, ein andres Land einen &Uuml;berflu&szlig; jener Artikel besitzt, aber kein Bed&uuml;rfnis f&uuml;r irgendwelche Waren, so w&uuml;rde unzweifelhaft folgen, da&szlig; solch ein Land sein Korn nicht ausf&uuml;hren w&uuml;rde im Tausch gegen Waren: <I>aber es w&uuml;rde Korn auch nicht gegen Geld ausf&uuml;hren</I>, da dies eine Ware ist, die kein Land jemals absolut ben&ouml;tigt, sondern relativ." (l.c. p. 75.) Puschkin in seinem Heldengedicht l&auml;&szlig;t den Vater seines Helden nicht begreifen, da&szlig; Ware Geld sei. Da&szlig; Geld aber Ware ist, haben die Russen von jeher begriffen, wie nicht nur der englische Kornimport von 1838 bis 1842 beweist, sondern ihre ganze Handelsgeschichte. <A HREF="me13_049.htm#ZF107">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F108">(108)</A> Conf. <I>Thomas Tooke</I>, "History of prices" und <I>James Wilson</I>, "Capital, currency and banking". (Letzteres Buch ist der Abdruck einer Reihe von Artikeln, die 1844, 1845 und 1847 im "London Economist" erschienen.) <A HREF="me13_049.htm#ZF108">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F109">(109)</A> <I>James Deacon Hume</I>, "Letters on the Cornlaws", London 1834. p. 29-31) <A HREF="me13_049.htm#ZF109">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F110">(110)</A> <I>Thomas Tooke</I>, "History of prices etc.", London 1848, p. 110. <A HREF="me13_049.htm#ZF110">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F111">(111)</A> Vgl. <I>W. Blake</I>, die oben zitierten "Observations etc." <A HREF="me13_049.htm#ZF111">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F112">(112)</A> <I>James Mill</I>, "Elements of political economy." Im Text &uuml;bersetzt aus der franz&ouml;sischen &Uuml;bersetzung von <I>J. T. Parisot</I>, Paris 1823. <A HREF="me13_049.htm#ZF112">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F113">(113)</A> l.c. p. 128-136 passim. <A HREF="me13_049.htm#ZF113">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F114">(114)</A> Einige Monate vor dem Ausbruch der allgemeinen Handelskrise von 1857 sa&szlig; ein Komitee des Hauses der Gemeinen, um Untersuchungen &uuml;ber die Wirkungen der Bankgesetze von 1844 und 1845 anzustellen. Lord Overstone, der theoretische Vater dieser Gesetze, erging sich in seiner Aussage vor dem Komitee in folgender Renommage: "Durch strenge und prompte Einhaltung der Grunds&auml;tze des Akts von 1844 ist alles mit Regelm&auml;&szlig;igkeit und Leichtigkeit verlaufen, das Geldsystem ist sicher und unersch&uuml;ttert, die Prosperit&auml;t des Landes ist unbestritten, das &ouml;ffentliche Vertrauen in den Akt von 1844 gewinnt t&auml;glich an St&auml;rke. W&uuml;nscht der Ausschu&szlig; noch weitere praktische Belege f&uuml;r die Gesundheit der Prinzipien, auf denen dieser Akt beruht, und der wohlt&auml;tigen Folgen, die er sichergestellt hat, so ist die wahre und hinreichende Antwort diese: Schauen Sie um sich, betrachten Sie die gegenw&auml;rtige Gesch&auml;ftslage unseres Landes, betrachten Sie die Zufriedenheit des Volks; betrachten Sie den Reichtum und die Prosperit&auml;t aller Klassen der Gesellschaft; und dann, nachdem dies geschehen, wird der Ausschu&szlig; imstande sein zu entscheiden, ob er die Fortdauer eines Akts verhindern will, unter dem solche Erfolge erreicht worden sind." So stie&szlig; Overstone in seine eigene Posaune am 14. Juli 1857; am 12. November desselben Jahres hatte das Ministerium das wundert&auml;tige Gesetz von 1844 auf seine eigne Verantwortlichkeit zu suspendieren. <A HREF="me13_049.htm#ZF114">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F115">(115)</A> Tooke war g&auml;nzlich unbekannt mit Steuarts Schrift, wie sich aus seiner "History of prices from 1839 to 1847", London 1848, ergibt, worin er die Geschichte der Geldtheorien zusammenfa&szlig;t. <A HREF="me13_049.htm#ZF115">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F116">(116)</A> Tookes bedeutendste Schrift, au&szlig;er der "History of prices", die sein Mitarbeiter Newmarch in sechs B&auml;nden herausgegeben hat, ist "An Inquiry into the currency principle, the connection of currency with prices etc.", 2. Edition, London 1844. <I>Wilsons</I> Schrift haben wir bereits zitiert. Es ist schlie&szlig;lich noch zu erw&auml;hnen <I>John Fullarton</I>, "On the regulation of currencies", 2. Edition, London 1845. <A HREF="me13_049.htm#ZF116">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F117">(117)</A> "Es ist zu unterscheiden zwischen Geld als Ware, <I>das hei&szlig;t </I>Kapital, und Geld als Zirkulationsmittel." (<I>Tooke</I>, "An Inquiry into the currency principle etc.", p. 10.) "Man kann sich darauf verlassen, da&szlig; Gold und Silber bei ihrer Zufuhr fast genau die ben&ouml;tigte Summe realisieren ... Gold und Silber besitzen einen unendlichen Vorteil vor allen anderen Arten von Waren ... durch den Umstand, da&szlig; sie allgemein als Geld im Gebrauch sind ... Nicht in Tee, Kaffee, Zucker oder Indigo sind Schulden, ausl&auml;ndische oder einheimische, gew&ouml;hnlich vertragsgem&auml;&szlig; zu zahlen, sondern in M&uuml;nzen; und die Geldsendung, entweder in eben der bezeichneten M&uuml;nze oder in Barren, die sofort in jene M&uuml;nze verwandelt werden k&ouml;nnen durch die M&uuml;nzst&auml;tte oder den Markt des Landes, in das sie geschickt werden, mu&szlig; dem Absender stets die sichersten, unmittelbarsten und genauesten Mittel bieten, um diesen Zweck zu erreichen ohne Gefahr eines Fehlschlages wegen Mangels an Nachfrage oder Schwanken des Preises." (<I>Fullarton</I>, l.c. p. 132, 133) "Jeder andre Artikel" (au&szlig;er Gold und Silber) "kann in Menge oder Art au&szlig;erhalb der gew&ouml;hnlichen Nachfrage des Landes stehen, in das er gesandt wird." <I>(Tooke</I>, "An Inquiry etc." [p. 11].) <A HREF="me13_049.htm#ZF117">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F118">(118)</A> Die Verwandlung des Gelds Kapital werden wir betrachten im 3. Kapitel, das vom Kapital handelt und den Schlu&szlig; dieses ersten Abschnitts bildet. <A HREF="me13_049.htm#ZF118">&lt;=</A></P></BODY>
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