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2022-08-25 20:29:11 +02:00
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<TITLE>Die Produktion des relativen Mehrwerts - 13. Maschinerie und gro<72>e Industrie</TITLE>
<META NAME="Date" CONTENT="1997-11-01">
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<P ALIGN="CENTER"><A HREF="me23_356.htm"><FONT SIZE=2>12. Kapitel. Teilung der Arbeit und Manufaktur</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me23_000.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me23_441.htm"><FONT SIZE=2>13. Kapitel. Maschinerie und gro&szlig;e Industrie. Teil II</FONT></A></P>
<SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 23, "Das Kapital", Bd. I, Vierter Abschnitt, S. 391 - 440<BR>
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1968 </SMALL></P>
<P ALIGN="CENTER">DREIZEHNTES KAPITEL. TEIL I (ABSCHNITT 1 BIS 3)<BR>
<FONT SIZE="+2">Maschinerie und gro&szlig;e Industrie</FONT></P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_1">1. Entwicklung der Maschinerie</A></I> </P>
<B><P><A NAME="S391">&lt;391&gt;</A></B> John Stuart Mill sagt in seinen "Prinzipien der politischen &Ouml;konomie": </P>
<FONT SIZE=2><P>"Es ist fraglich, ob alle bisher gemachten mechanischen Erfindungen die Tagesm&uuml;he irgendeines menschlichen Wesens erleichtert haben."<A NAME="Z86"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M86"><FONT SIZE=2>(86)</FONT></A></A></P>
<P>Solches ist jedoch auch keineswegs der Zweck der kapitalistisch verwandten Maschinerie. Gleich jeder andren Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit soll sie Waren verwohlfeilern und den Teil des Arbeitstags, den der Arbeiter f&uuml;r sich selbst braucht, verk&uuml;rzen, um den andren Teil seines Arbeitstags, den er dem Kapitalisten umsonst gibt, zu verl&auml;ngern. Sie ist Mittel zur Produktion von Mehrwert.</P>
<P>Die Umw&auml;lzung der Produktionsweise nimmt in der Manufaktur die Arbeitskraft zum Ausgangspunkt, in der gro&szlig;en Industrie das Arbeitsmittel. Es ist also zun&auml;chst zu untersuchen, wodurch das Arbeitsmittel aus einem Werkzeug in eine Maschine verwandelt wird oder wodurch sich die Maschine vom Handwerksinstrument unterscheidet. Es handelt sich hier nur um gro&szlig;e, allgemeine Charakterz&uuml;ge, denn abstrakt strenge Grenzlinien scheiden ebensowenig die Epochen der Gesellschafts- wie die der Erdgeschichte.</P>
<P>Mathematiker und Mechaniker - und man findet dies hier und da von englischen &Ouml;konomen wiederholt - erkl&auml;ren das Werkzeug f&uuml;r eine ein- <A NAME="S392"><B>&lt;392&gt;</A></B> fache Maschine und die Maschine f&uuml;r ein zusammengesetztes Werkzeug. Sie sehn hier keinen wesentlichen Unterschied und nennen sogar die einfachen mechanischen Potenzen, wie Hebel, schiefe Ebne, Schraube, Keil usw., Maschinen.<A NAME="Z87"><A HREF="me23_391.htm#M87">(87)</A></A> In der Tat besteht jede Maschine aus jenen einfachen Potenzen, wie immer verkleidet und kombiniert. Vom &ouml;konomischen Standpunkt jedoch taugt die Erkl&auml;rung nichts, denn ihr fehlt das historische Element. Andrerseits sucht man den Unterschied zwischen Werkzeug und Maschine darin, da&szlig; beim Werkzeug der Mensch die Bewegungskraft, bei der Maschine eine von der menschlichen verschiedne Naturkraft, wie Tier, Wasser, Wind usw.<A NAME="Z88"><A HREF="me23_391.htm#M88">(88)</A></A> Danach w&auml;re ein mit Ochsen bespannter Pflug, der den verschiedensten Produktionsepochen angeh&ouml;rt, eine Maschine, Claussens Circular Loom &lt;Rundwebstuhl&gt;, der von der Hand eines einzigen Arbeiters bewegt, 96.000 Maschen in einer Minute verfertigt, ein blo&szlig;es Werkzeug. Ja, derselbe loom w&auml;re Werkzeug, wenn mit der Hand, und Maschine, wenn mit Dampf bewegt. Da die Anwendung von Tierkraft eine der &auml;ltesten Erfindungen der Menschheit, ginge in der Tat die Maschinenproduktion der Handwerksproduktion voraus. Als John Wyatt 1735 seine Spinnmaschine und mit ihr die industrielle Revolution des 18. Jahrhunderts ank&uuml;ndigte, erw&auml;hnte er mit keinem Wort, da&szlig; statt eines Menschen ein Esel die Maschine treibe, und dennoch fiel diese Rolle dem Esel zu. Eine Maschine, "um ohne Finger zu spinnen", lautete sein Programm.<A NAME="Z89"><A HREF="me23_391.htm#M89">(89)</A></A> </P>
<B><P><A NAME="S393">&lt;393&gt;</A></B> Alle entwickelte Maschinerie besteht aus drei wesentlich verschiednen Teilen, der Bewegungsmaschine, dem Transmissionsmechanismus, endlich der Werkzeugmaschine oder Arbeitsmaschine. Die Bewegungsmaschine wirkt als Triebkraft des ganzen Mechanismus. Sie erzeugt ihre eigne Bewegungskraft, wie die Dampfmaschine, kalorische Maschine, elektro-magnetische Maschine usw., oder sie empf&auml;ngt den Ansto&szlig; von einer schon fertigen Naturkraft au&szlig;er ihr, wie das Wasserrad vom Wassergef&auml;ll, der Windfl&uuml;gel vom Wind usw. Der Transmissionsmechanismus, zusammengesetzt aus Schwungr&auml;dern, Treibwellen, Zahnr&auml;dern, Kreiselr&auml;dern, Sch&auml;ften, Schn&uuml;ren, Riemen, Zwischengeschirr und Vorgelege der verschiedensten Art, regelt die Bewegung, verwandelt, wo es n&ouml;tig, ihre Form, z.B. aus einer perpendikul&auml;ren in eine kreisf&ouml;rmige, verteilt und &uuml;bertr&auml;gt sie auf die Werkzeugmaschinerie. Beide Teile des Mechanismus sind nur vorhanden, um der Werkzeugmaschine die Bewegung mitzuteilen, wodurch sie den Arbeitsgegenstand anpackt und zweckgem&auml;&szlig; ver&auml;ndert. Dieser Teil der Maschinerie, die Werkzeugmaschine, ist es, wovon die industrielle Revolution im 18. Jahrhundert ausgeht. Sie bildet noch jeden Tag von neuem den Ausgangspunkt, sooft Handwerksbetrieb oder Manufakturbetrieb in Maschinenbetrieb &uuml;bergeht.</P>
<P>Sehn wir uns nun die Werkzeugmaschine oder eigentliche Arbeitsmaschine n&auml;her an, so erscheinen im gro&szlig;en und ganzen, wenn auch oft in sehr modifizierter Form, die Apparate und Werkzeuge wieder, womit der Handwerker und Manufakturarbeiter arbeitet, aber statt als Werkzeuge des Menschen jetzt als Werkzeuge eines Mechanismus oder als mechanische. Entweder ist die ganze Maschine nur eine mehr oder minder ver&auml;nderte mechanische Ausgabe des alten Handwerksinstruments, wie bei <A NAME="S394"><B>&lt;394&gt;</A></B> dem mechanischen Webstuhl <A NAME="Z90"><A HREF="me23_391.htm#M90">(90)</A></A>, oder die am Ger&uuml;st der Arbeitsmaschine angebrachten t&auml;tigen Organe sind alte Bekannte, wie Spindeln bei der Spinnmaschine, Nadeln beim Strumpfwirkerstuhl, S&auml;gebl&auml;tter bei der S&auml;gemaschine, Messer bei der Zerhackmaschine usw. Der Unterschied dieser Werkzeuge von dem eigentlichen K&ouml;rper der Arbeitsmaschine erstreckt sich bis auf ihre Geburt. Sie werden n&auml;mlich immer noch gro&szlig;enteils handwerksm&auml;&szlig;ig oder manufakturm&auml;&szlig;ig produziert und sp&auml;ter erst an den maschinenm&auml;&szlig;ig produzierten K&ouml;rper der Arbeitsmaschine befestigt.<A NAME="Z91"><A HREF="me23_391.htm#M91">(91)</A></A> Die Werkzeugmaschine ist also ein Mechanismus, der nach Mitteilung der entsprechenden Bewegung mit seinen Werkzeugen dieselben Operationen verrichtet, welche fr&uuml;her der Arbeiter mit &auml;hnlichen Werkzeugen verrichtete. Ob die Triebkraft nun vom Menschen ausgeht oder selbst wieder von einer Maschine, &auml;ndert am Wesen der Sache nichts. Nach &Uuml;bertragung des eigentlichen Werkzeugs vom Menschen auf einen Mechanismus tritt eine Maschine an die Stelle eines blo&szlig;en Werkzeugs. Der Unterschied springt sofort ins Auge, auch wenn der Mensch selbst noch der erste Motor bleibt. Die Anzahl von Arbeitsinstrumenten, womit er gleichzeitig wirken kann, ist durch die Anzahl seiner nat&uuml;rlichen Produktionsinstrumente, seiner eignen k&ouml;rperlichen Organe, beschr&auml;nkt. Man versuchte in Deutschland erst einen Spinner zwei Spinnr&auml;der treten, ihn also gleichzeitig mit zwei H&auml;nden und zwei F&uuml;&szlig;en arbeiten zu lassen. Dies war zu anstrengend. Sp&auml;ter erfand man ein Tretspinnrand mit zwei Spindeln, aber die Spinnvirtuosen, die zwei F&auml;den gleichzeitig spinnen konnten, waren fast so selten als zweik&ouml;pfige Menschen. Die Jenny spinnt dagegen von vornherein mit 12-18 Spindeln, der Strumpfwirkerstuhl strickt mit viel 1.000 Nadeln auf einmal usw. Die Anzahl der Werkzeuge, womit dieselbe Werkzeugmaschine gleichzeitig spielt, ist von vornherein emanzipiert von der organischen Schranke, wodurch das Handwerkszeug eines Arbeiters beengt wird.</P>
<P>An vielem Handwerkszeug besitzt der Unterschied zwischen dem <A NAME="S395"><B>&lt;395&gt;</A></B> Menschen als blo&szlig;er Triebkraft und als Arbeiter mit dem eigentlichen Operateur eine sinnlich besonderte Existenz. Z.B. beim Spinnrad wirkt der Fu&szlig; nur als Triebkraft, w&auml;hrend die Hand, die an der Spindel arbeitet, zupft und dreht, die eigentliche Spinnoperation verrichtet. Grade diesen letzten Teil des Handwerksinstruments ergreift die industrielle Revolution zuerst und &uuml;berl&auml;&szlig;t dem Menschen, neben der neuen Arbeit die Maschine mit seinem Auge zu &uuml;berwachen und ihre Irrt&uuml;mer mit seiner Hand zu verbessern, zun&auml;chst noch die rein mechanische Rolle der Triebkraft. Werkzeuge dagegen, auf die der Mensch von vornherein nur als einfache Triebkraft wirkt, wie z.B. beim Drehn der Kurbel einer M&uuml;hle <A NAME="Z92"><A HREF="me23_391.htm#M92">(92)</A></A>, bei[m] Pumpen, beim Auf- und Abbewegen der Arme eines Blasebalgs, beim Sto&szlig;en eines M&ouml;rsers etc., rufen zwar zuerst die Anwendung von Tieren, Wasser, Wind <A NAME="Z93"><A HREF="me23_391.htm#M93">(93)</A></A> als Bewegungskr&auml;ften hervor. Sie recken sich, teilweise innerhalb, sporadisch schon lange vor der Manufakturperiode zu Maschinen, aber sie revolutionieren die Produktionsweise nicht. Da&szlig; sie selbst in ihrer handwerksm&auml;&szlig;igen Form bereits Maschinen sind, zeigt sich in der Periode der gro&szlig;en Industrie. Die Pumpen z.B., womit die Holl&auml;nder 1836/37 den See von Harlem auspumpten, waren nach dem Prinzip gew&ouml;hnlicher Pumpen konstruiert, nur da&szlig; zyklopische Dampfmaschinen statt der Menschenh&auml;nde ihre Kolben trieben. Der gew&ouml;hnliche und sehr unvollkommne Blasbalg des Grobschmieds wird noch zuweilen in England durch blo&szlig;e Verbindung seines Arms mit einer Dampfmaschine in eine mechanische Luftpumpe verwandelt. Die Dampfmaschine selbst, wie sie Ende des 17. Jahrhunderts w&auml;hrend der Manufakturperiode erfunden ward und bis zum Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts fortexistierte <A NAME="Z94"><A HREF="me23_391.htm#M94">(94)</A></A>, <A NAME="S396"><B>&lt;396&gt;</A></B> rief keine industrielle Revolution hervor. Es war vielmehr umgekehrt die Sch&ouml;pfung der Werkzeugmaschinen, welche die revolutionierte Dampfmaschine notwendig machte. Sobald der Mensch, statt mit dem Werkzeug auf den Arbeitsgegenstand, nur noch als Triebkraft auf eine Werkzeugmaschine wirkt, wird die Verkleidung der Triebkraft in menschliche Muskel zuf&auml;llig und kann Wind, Wasser, Dampf usw. an die Stelle treten. Dies schlie&szlig;t nat&uuml;rlich nicht aus, da&szlig; solcher Wechsel oft gro&szlig;e technische &Auml;ndrungen des urspr&uuml;nglich f&uuml;r menschliche Treibkraft allein konstruierten Mechanismus bedingt. Heutzutage werden alle Maschinen, die sich erst Bahn brechen m&uuml;ssen, wie N&auml;hmaschinen, Brotbereitungsmaschinen usw., wenn sie den kleinen Ma&szlig;stab nicht von vornherein durch ihre Bestimmung ausschlie&szlig;en, f&uuml;r menschliche und rein mechanische Triebkraft zugleich konstruiert.</P>
<P>Die Maschine, wovon die industrielle Revolution ausgeht, ersetzt den Arbeiter, der ein einzelnes Werkzeug handhabt, durch einen Mechanismus, der mit einer Masse derselben oder gleichartiger Werkzeuge auf einmal operiert und von einer einzigen Triebkraft, welches immer ihre Form, bewegt wird.<A NAME="Z95"><A HREF="me23_391.htm#M95">(95)</A></A> Hier haben wir die Maschine, aber erst als einfaches Element der maschinenm&auml;&szlig;igen Produktion.</P>
<P>Die Erweitrung des Umfangs der Arbeitsmaschine und der Zahl ihrer gleichzeitig operierenden Werkzeuge bedingt einen massenhafteren Bewegungsmechanismus, und dieser Mechanismus zur &Uuml;berw&auml;ltigung seines eignen Widerstands eine m&auml;chtigere Triebkraft als die menschliche, abgesehn davon, da&szlig; der Mensch ein sehr unvollkommnes Produktionsinstrument gleichf&ouml;rmiger und kontinuierlicher Bewegung ist. Vorausgesetzt, da&szlig; er nur noch als einfache Triebkraft wirkt, also an die Stelle seines Werkzeugs eine Werkzeugmaschine getreten ist, k&ouml;nnen Naturkr&auml;fte ihn jetzt auch als Triebkraft ersetzen. Von allen aus der Manufakturperiode &uuml;berlieferten gro&szlig;en Bewegungskr&auml;ften war die Pferdekraft die schlechteste, teils weil ein Pferd seinen eignen Kopf hat, teils wegen seiner Kostspieligkeit und des beschr&auml;nkten Umfangs, worin es in Fabriken allein anwendbar ist.<A NAME="Z96"><A HREF="me23_391.htm#M96">(96)</A></A> Dennoch wurde das Pferd h&auml;ufig w&auml;hrend der Kinderzeit <A NAME="S397"><B>&lt;397&gt;</A></B> der gro&szlig;en Industrie angewandt, wie au&szlig;er dem Jammer gleichzeitiger Agronomen schon der bis heute &uuml;berlieferte Ausdruck der mechanischen Kraft in Pferdekraft bezeugt. Der Wind war zu unstet und unkontrollierbar, und die Anwendung der Wasserkraft &uuml;berwog au&szlig;erdem in England, dem Geburtsort der gro&szlig;en Industrie, schon w&auml;hrend der Manufakturperiode. Man hatte bereits im 17. Jahrhundert versucht, zwei L&auml;ufer und also auch zwei Mahlg&auml;nge mit einem Wasserrad in Bewegung zu setzen. Der geschwollne Umfang des Transmissionsmechanismus geriet aber jetzt in Konflikt mit der nun unzureichenden Wasserkraft, und dies ist einer der Umst&auml;nde, der zur genauern Untersuchung der Reibungsgesetze trieb. Ebenso f&uuml;hrte das ungleichf&ouml;rmige Wirken der Bewegungskraft bei M&uuml;hlen, die durch Sto&szlig;en und Ziehen mit Schwengeln in Bewegung gesetzt wurden, auf die Theorie und Anwendung des Schwungrads <A NAME="Z97"><A HREF="me23_391.htm#M97">(97)</A></A>, das sp&auml;ter eine so wichtige Rolle in der gro&szlig;en Industrie spielt. In dieser Art entwickelte die Manufakturperiode die ersten wissenschaftlichen und technischen Elemente der gro&szlig;en Industrie. Arkwrights Throstlesspinnerei wurde von vornherein mit Wasser getrieben. Indes war auch der Gebrauch der Wasserkraft als herrschender Triebkraft mit erschwerenden Umst&auml;nden verbunden. Sie konnte nicht beliebig erh&ouml;ht und ihrem Mangel nicht abgeholfen werden, sie versagte zuweilen und war vor allem rein <A NAME="S398"><B>&lt;398&gt;</A></B> lokaler Natur.<A NAME="Z98"><A HREF="me23_391.htm#M98">(98)</A></A> Erst mit Watts zweiter, sog. doppelt wirkender Dampfmaschine war ein erster Motor gefunden, der seine Bewegungskraft selbst erzeugt aus der Verspeisung von Kohlen und Wasser, dessen Kraftpotenz ganz unter menschlicher Kontrolle steht, der mobil und ein Mittel der Lokomotion, st&auml;dtisch und nicht gleich dem Wasserrad l&auml;ndlich, die Konzentration der Produktion in St&auml;dten erlaubt, statt sie wie das Wasserrad &uuml;ber das Land zu zerstreuen <A NAME="Z99"><A HREF="me23_391.htm#M99">(99)</A></A>, universell in seiner technologischen Anwendung, in seiner Residenz verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig wenig durch lokale Umst&auml;nde bedingt. Das gro&szlig;e Genie Watts zeigt sich in der Spezifikation des Patents, das er April 1784 nahm, und worin seine Dampfmaschine nicht als eine Erfindung zu besondren Zwecken, sondern als allgemeiner Agent der gro&szlig;en Industrie geschildert wird. Er deutet hier Anwendungen an, wovon manche, wie z.B. der Dampfhammer, mehr als ein halbes Jahrhundert sp&auml;ter erst eingef&uuml;hrt wurden. Jedoch bezweifelte er die Anwendbarkeit der Dampfmaschine auf Seeschiffahrt. Seine Nachfolger, Boulton und Watt, stellten 1851 die kolossalste Dampfmaschine f&uuml;r Ocean steamers &lt;Ozeandampfer&gt; auf der Londoner Industrieausstellung aus.</P>
<P>Nachdem erst die Werkzeuge aus Werkzeugen des menschlichen Organismus in Werkzeuge eines mechanischen Apparats, der Werkzeugmaschine, verwandelt, erhielt nun auch die Bewegungsmaschine eine selbst&auml;ndige, von den Schranken menschlicher Kraft v&ouml;llig emanzipierte Form. Damit sinkt die einzelne Werkzeugmaschine, die wir bisher betrachtet, zu einem blo&szlig;en Element der maschinenm&auml;&szlig;igen Produktion herab. Eine Bewegungsmaschine konnte jetzt viele Arbeitsmaschinen gleichzeitig treiben. </P>
<B><P><A NAME="S399">&lt;399&gt;</A></B> Mit der Anzahl der gleichzeitig bewegten Arbeitsmaschine w&auml;chst die Bewegungsmaschine und dehnt sich der Transmissionsmechanismus zu einem weitl&auml;ufigen Apparat aus.</P>
<P>Es ist nun zweierlei zu unterscheiden, Kooperation vieler gleichartiger Maschinen und Maschinensystem.</P>
<P>In dem einen Fall wird das ganze Machwerk von derselben Arbeitsmaschine verrichtet. Sie f&uuml;hrt alle die verschiednen Operationen aus, welche ein Handwerker mit seinem Werkzeug, z.B. der Weber mit seinem Webstuhl, verrichtete oder welche Handwerker mit verschiednen Werkzeugen, sei es selbst&auml;ndig oder als Glieder einer Manufaktur, der Reihe nach ausf&uuml;hrten.<A NAME="Z100"><A HREF="me23_391.htm#M100">(100)</A></A> Z.B. in der modernen Manufaktur von Briefkuverts faltete ein Arbeiter das Papier mit dem Falzbein, ein andrer legte den Gummi auf, ein dritter schlug die Klappe um, auf welche die Devise aufgedr&uuml;ckt wird, ein vierter bossierte die Devise usw., und bei jeder dieser Teiloperationen mu&szlig;te jede einzelne Enveloppe die H&auml;nde wechseln. Eine einzige Enveloppemaschine verrichtet alle diese Operationen auf einen Schlag und macht 3.000 und mehr Enveloppes in einer Stunde. Eine auf der Londoner Industrieausstellung von 1862 ausgestellte amerikanische Maschine zur Bereitung von Papiertuten schneidet das Papier, kleistert, faltet und vollendet 300 St&uuml;ck per Minute. Der innerhalb der Manufaktur geteilte und in einer Reihenfolge ausgef&uuml;hrte Gesamtproze&szlig; wird hier von einer Arbeitsmaschine vollbracht, die durch Kombination verschiedner Werkzeuge wirkt. Ob nun eine solche Arbeitsmaschine nur mechanische Wiedergeburt eines komplizierteren Handwerkszeuges sei oder Kombination verschiedenartiger, manufakturm&auml;&szlig;ig partikularisierter einfacher Instrumente - in der Fabrik, d.h. in der auf Maschinenbetrieb gegr&uuml;ndeten Werkstatt, erscheint jedesmal die einfache Kooperation wieder, und zwar zun&auml;chst (wir sehn hier vom Arbeiter ab) als r&auml;umliche Konglomeration gleichartiger und gleichzeitig zusammenwirkender Arbeitsmaschinen. So wird eine Webfabrik durch das Nebeneinander vieler <A NAME="S400"><B>&lt;400&gt;</A></B> mechanischen Webst&uuml;hle und eine N&auml;hfabrik durch das Nebeneinander vieler N&auml;hmaschinen in demselben Arbeitsgeb&auml;ude gebildet. Aber es existiert hier eine technische Einheit, indem die vielen gleichartigen Arbeitsmaschinen gleichzeitig und gleichm&auml;&szlig;ig ihren Impuls empfangen vom Herzschlag des gemeinsamen ersten Motors, auf sie &uuml;bertragen durch den Transmissionsmechanismus, der ihnen auch teilweis gemeinsam ist, indem sich nur besondre Ausl&auml;ufe davon f&uuml;r jede einzelne Werkzeugmaschine ver&auml;steln. Ganz wie viele Werkzeuge die Organe einer Arbeitsmaschine, bilden viele Arbeitsmaschinen jetzt nur noch gleichartige Organe desselben Bewegungsmechanismus.</P>
<P>Ein eigentliches Maschinensystem tritt aber erst an die Stelle der einzelnen selbst&auml;ndigen Maschine, wo der Arbeitsgegenstand eine zusammenh&auml;ngende Reihe verschiedner Stufenprozesse durchl&auml;uft, die von einer Kette verschiedenartiger, aber einander erg&auml;nzender Werkzeugmaschinen ausgef&uuml;hrt werden. Hier erscheint die der Manufaktur eigent&uuml;mliche Kooperation durch Teilung der Arbeit wieder, aber jetzt als Kombination von Teilarbeitsmaschinen. Die spezifischen Werkzeuge der verschiednen Teilarbeiter, in der Wollmanufaktur z.B. der Wollschl&auml;ger, Wollk&auml;mmer, Wollscherer, Wollspinner usw., verwandeln sich jetzt in die Werkzeuge spezifizierter Arbeitsmaschinen, von denen jede ein besondres Organ f&uuml;r eine besondre Funktion im System des kombinierten Werkzeugmechanismus bildet. Die Manufaktur selbst liefert dem Maschinensystem in den Zweigen, worin es zuerst eingef&uuml;hrt wird, im gro&szlig;en und ganzen die naturw&uuml;chsige Grundlage der Teilung und daher der Organisation des Produktionsprozesses.<A NAME="Z101"><A HREF="me23_391.htm#M101">(101)</A></A> Indes tritt sofort ein wesentlicher Unterschied ein. In <A NAME="S401"><B>&lt;401&gt;</A></B> der Manufaktur m&uuml;ssen Arbeiter, vereinzelt oder in Gruppen, jeden besondren Teilproze&szlig; mit ihrem Handwerkszeug ausf&uuml;hren. Wird der Arbeiter dem Proze&szlig; angeeignet, so ist aber auch vorher der Proze&szlig; dem Arbeiter angepa&szlig;t. Dies subjektive Prinzip der Teilung f&auml;llt weg f&uuml;r die maschinenartige Produktion. Der Gesamtproze&szlig; wird hier objektiv, an und f&uuml;r sich betrachtet, in seine konstituierenden Phasen analysiert, und das Problem, jeden Teilproze&szlig; auszuf&uuml;hren und die verschiednen Teilprozesse zu verbinden, durch technischen Anwendung der Mechanik, Chemie usw. gel&ouml;st <A NAME="Z102"><A HREF="me23_391.htm#M102">(102)</A></A>, wobei nat&uuml;rlich nach wie vor die theoretische Konzeption durch geh&auml;ufte praktische Erfahrung auf gro&szlig;er Stufenleiter vervollkommnet werden mu&szlig;. Jede Teilmaschine liefert der zun&auml;chst folgenden ihr Rohmaterial, und da sie alle gleichzeitig wirken, befindet sich das Produkt ebenso fortw&auml;hrend auf den verschiednen Stufen seines Bildungsprozesses, wie im &Uuml;bergang aus einer Produktionsphase in die andre. Wie in der Manufaktur die unmittelbare Kooperation der Teilarbeiter bestimmte Verh&auml;ltniszahlen zwischen den besondren Arbeitergruppen schafft, so in dem gegliederten Maschinensystem die best&auml;ndige Besch&auml;ftigung der Teilmaschinen durch einander ein bestimmtes Verh&auml;ltnis zwischen ihrer Anzahl, ihrem Umfang und ihrer Geschwindigkeit. Die kombinierte Arbeitsmaschine, jetzt ein gegliedertes System von verschiedenartigen einzelnen Arbeitsmaschinen und von Gruppen derselben, ist um so vollkommner, je kontinuierlicher ihr Gesamtproze&szlig;, d.h. mit je weniger Unterbrechung das Rohmaterial von seiner ersten Phase zu seiner letzten &uuml;bergeht, je mehr also statt der Menschenhand der Mechanismus selbst es von einer Produktionsphase in die andre f&ouml;rdert. Wenn in der Manufaktur die Isolierung der Sonderprozesse ein durch die Teilung der Arbeit selbst gegebnes Prinzip ist, so herrscht dagegen in der entwickelten Fabrik die Kontinuit&auml;t der Sonderprozesse.</P>
<P>Ein System der Maschinerie, beruhe es nun auf blo&szlig;er Kooperation gleichartiger Arbeitsmaschinen, wie in der Weberei, oder auf einer Kombination verschiedenartiger, wie in der Spinnerei, bildet an und f&uuml;r sich einen gro&szlig;en Automaten, sobald es von einem sich selbst bewegenden <A NAME="S402"><B>&lt;402&gt;</A></B> ersten Motor getrieben wird. Indes kann das Gesamtsystem z.B. von der Dampfmaschine getrieben werden, obgleich entweder einzelne Werkzeugmaschinen f&uuml;r gewisse Bewegungen noch den Arbeiter brauchen, wie die zum Einfahren der Mule n&ouml;tige Bewegung vor der Einf&uuml;hrung der selfacting mule und immer noch bei Feinspinnerei, oder aber bestimmte Teile der Maschine zur Verrichtung ihres Werks gleich einem Werkzeug vom Arbeiter gelenkt werden m&uuml;ssen, wie beim Maschinenbau vor der Verwandlung des slide rest (ein Drehapparat) in einen selfactor. Sobald die Arbeitsmaschine alle zur Bearbeitung des Rohstoffs n&ouml;tigen Bewegungen ohne menschliche Beihilfe verrichtet und nur noch menschlicher Nachhilfe bedarf, haben wir ein automatisches System der Maschinerie, das indes best&auml;ndiger Ausarbeitung im Detail f&auml;hig ist. So sind z.B. der Apparat, der die Spinnmaschine von selbst stillsetzt, sobald ein einzelner Faden rei&szlig;t, und der selfachting stop, der den verbesserten Dampfwebstuhl stillsetzt, sobald der Spule des Weberschiffs der Einschlagsfaden ausgeht, ganz moderne Erfindung. Als ein Beispiel sowohl der Kontinuit&auml;t der Produktion als der Durchf&uuml;hrung des automatischen Prinzips kann die moderne Papierfabrik gelten. An der Papierproduktion kann &uuml;berhaupt der Unterschied verschiedner Produktionsweisen, auf Basis verschiedner Produktionsmittel, wie der Zusammenhang der gesellschaftlichen Produktionsverh&auml;ltnisse mit diesen Produktionsweisen, im einzelnen vorteilhaft studiert werden, da uns die &auml;ltere deutsche Papiermacherei Muster der handwerksm&auml;&szlig;igen Produktion, Holland im 17. und Frankreich im 18. Jahrhundert Muster der eigentlichen Manufaktur und das moderne England Muster der automatischen Fabrikation in diesem Zweig liefern, au&szlig;erdem in China und Indien noch zwei verschiedne altasiatische Formen derselben Industrie existieren.</P>
<P>Als gegliedertes System von Arbeitsmaschinen, die ihre Bewegung nur vermittelst der Transmissionsmaschinerie von einem zentralen Automaten empfangen, besitzt der Maschinenbetrieb seine entwickeltste Gestalt. An die Stelle der einzelnen Maschine tritt hier ein mechanisches Ungeheuer, dessen Leib ganze Fabrikgeb&auml;ude f&uuml;llt und dessen d&auml;monische Kraft, erst versteckt durch die fast feierlich geme&szlig;ne Bewegung seiner Riesenglieder, im fieberhaft tollen Wirbeltanz seiner zahllosen eigentlichen Arbeitsorgane ausbricht.</P>
<P>Es gab Mules, Dampfmaschinen usw., bevor es Arbeiter gab, deren ausschlie&szlig;liches Gesch&auml;ft es war, Dampfmaschinen, Mules usw. zu machen, ganz wie der Mensch Kleider trug, bevor es Schneider gab. Die Erfindungen von Vaucanson, Arkwright, Watt usw. waren jedoch nur ausf&uuml;hrbar, <A NAME="S403"><B>&lt;403&gt;</A></B> weil jene Erfinder ein von der Manufakturperiode fertig geliefertes und betr&auml;chtliches Quantum geschickter mechanischer Arbeiter vorfanden. Ein Teil dieser Arbeiter bestand aus selbst&auml;ndigen Handwerkern verschiedner Profession, ein andrer Teil war in Manufakturen vereinigt, worin, wie fr&uuml;her erw&auml;hnt, die Teilung der Arbeit mit besondrer Strenge waltete. Mit der Zunahme der Erfindungen und der wachsenden Nachfrage nach den neu erfundnen Maschinen entwickelte sich mehr und mehr einerseits die Sondrung der Maschinenfabrikation in mannigfaltige selbst&auml;ndige Zweige, andrerseits die Teilung der Arbeit im Innern der maschinenbauenden Manufakturen. Wir erblicken hier also in der Manufaktur die unmittelbare technische Grundlage der gro&szlig;en Industrie. Jene produzierte die Maschinerie, womit diese in den Produktionssph&auml;ren, die sie zun&auml;chst ergriff, den handwerks- und manufakturm&auml;&szlig;igen Betrieb aufhob. Der Maschinenbetrieb erhob sich also naturw&uuml;chsig auf einer ihm unangeme&szlig;nen materiellen Grundlage. Auf einem gewissen Entwicklungsgrad mu&szlig;te er diese erst fertig vorgefundne und dann in ihrer alten Form weiter ausgearbeitete Grundlage selbst umw&auml;lzen und sich eine seiner eignen Produktionsweise entsprechende neue Basis schaffen. Wie die einzelne Maschine zwergm&auml;&szlig;ig bleibt, solange sie nur durch Menschen bewegt wird, wie das Maschinensystem sich nicht frei entwickeln konnte, bevor an die Stelle der vorgefundnen Triebkr&auml;fte - Tier, Wind und selbst Wasser - die Dampfmaschine trat, ebenso war die gro&szlig;e Industrie in ihrer ganzen Entwicklung gel&auml;hmt, solange ihr charakteristisches Produktionsmittel, die Maschine selbst, pers&ouml;nlicher Kraft und pers&ouml;nlichem Geschick seine Existenz verdankte, also abhing von der Muskelentwicklung, der Sch&auml;rfe des Blicks und der Virtuosit&auml;t der Hand, womit der Teilarbeiter in der Manufaktur und der Handwerker au&szlig;erhalb derselben ihr Zwerginstrument f&uuml;hrten. Abgesehn von der Verteurung der Maschinen infolge dieser Ursprungsweise - ein Umstand, welcher das Kapital als bewu&szlig;tes Motiv beherrscht - blieb so die Ausdehnung der bereits maschinenm&auml;&szlig;ig betriebnen Industrie und das Eindringen der Maschinerie in neue Produktionszweige rein bedingt durch das Wachstum einer Arbeiterkategorie, die wegen der halbk&uuml;nstlerischen Natur ihres Gesch&auml;fts nur allm&auml;hlich und nicht sprungweis vermehrt werden konnte. Aber auf einer gewissen Entwicklungsstufe geriet die gro&szlig;e Industrie auch technisch in Widerstreit mit ihrer handwerks- und manufakturm&auml;&szlig;igen Unterlage. Ausreckung des Umfangs der Bewegungsmaschinen, des Transmissionsmechanismus und der Werkzeugmaschinen, gr&ouml;&szlig;ere Komplikation, Mannigfaltigkeit und strengere Regelm&auml;&szlig;igkeit ihrer Bestandteile, im Ma&szlig;e wie die Werkzeugmaschine <A NAME="S404"><B>&lt;404&gt;</A></B> sich von dem handwerksm&auml;&szlig;igen Modell, das ihren Bau urspr&uuml;nglich beherrscht, losri&szlig; und eine freie, nur durch ihre mechanische Aufgabe bestimmte Gestalt erhielt <A NAME="Z103"><A HREF="me23_391.htm#M103">(103)</A></A>, Ausbildung des automatischen Systems und stets unvermeidlichere Anwendung von schwer zu bew&auml;ltigendem Material, z.B. Eisen statt Holz - die L&ouml;sung aller dieser naturw&uuml;chsig entspringenden Aufgaben stie&szlig; &uuml;berall auf die pers&ouml;nlichen Schranken, die auch das in der Manufaktur kombinierte Arbeiterpersonal nur dem Grad, nicht dem Wesen nach durchbricht. Maschinen z.B. wie die moderne Druckerpresse, der moderne Dampfwebstuhl und die moderne Kardiermaschine, konnten nicht von der Manufaktur geliefert werden.</P>
<P>Die Umw&auml;lzung der Produktionsweise in einer Sph&auml;re der Industrie bedingt ihre Umw&auml;lzung in der andren. Es gilt dies zun&auml;chst f&uuml;r solche Industriezweige, welche zwar durch die gesellschaftliche Teilung der Arbeit isoliert sind, so da&szlig; jeder derselben eine selbst&auml;ndige Ware produziert, sich aber dennoch als Phasen eines Gesamtprozesses verschlingen. So machte die Maschinenspinnerei Maschinenweberei n&ouml;tig und beide zusammen die mechanisch-chemische Revolution in der Bleicherei, Druckerei und F&auml;rberei. So rief andrerseits die Revolution in der Baumwollspinnerei die Erfindung des gin zur Trennung der Baumwollfaser vom Samen hervor, womit erst die Baumwollproduktion auf dem nun erheischten gro&szlig;en Ma&szlig;stab m&ouml;glich ward.<A NAME="Z104"><A HREF="me23_391.htm#M104">(104)</A></A> Die Revolution in der Produktionsweise der Industrie und Agrikultur ern&ouml;tigte namentlich aber auch eine Revolution in den allgemeinen Bedingungen des gesellschaftlichen Produk- <A NAME="S405"><B>&lt;405&gt;</A></B> tionsprozesses, d.h. den Kommunikations- und Transportmitteln. Wie die Kommunikations- und Transportmittel einer Gesellschaft, deren Pivot, um mich eines Ausdrucks Fouriers zu bedienen, die kleine Agrikultur mit ihrer h&auml;uslichen Nebenindustrie und das st&auml;dtische Handwerk waren, den Produktionsbed&uuml;rfnissen der Manufakturperiode mit ihrer erweiterten Teilung der gesellschaftlichen Arbeit, ihrer Konzentration von Arbeitsmitteln und Arbeitern und ihren Kolonialm&auml;rkten durchaus nicht mehr gen&uuml;gen konnten, daher auch in der Tat umgew&auml;lzt wurden, so verwandelten sich die von der Manufakturperiode &uuml;berlieferten Transport- und Kommunikationsmittel bald in unertr&auml;gliche Hemmschuhe f&uuml;r die gro&szlig;e Industrie mit ihrer fieberhaften Geschwindigkeit der Produktion, ihrer massenhaften Stufenleiter, ihrem best&auml;ndigen Werfen von Kapital- und Arbeitermassen aus einer Produktionssph&auml;re in die andre und ihren neugeschaffnen weltmarktlichen Zusammenh&auml;ngen. Abgesehn von ganz umgew&auml;lztem Segelschiffbau, wurde das Kommunikations- und Transportwesen daher allm&auml;hlich durch ein System von Flu&szlig;dampfschiffen, Eisenbahnen, ozeanischen Dampfschiffen und Telegraphen der Produktionsweise der gro&szlig;en Industrie angepa&szlig;t. Die furchtbaren Eisenmassen aber, die jetzt zu schmieden, zu schwei&szlig;en, zu schneiden, zu bohren und zu formen waren, erforderten ihrerseits zyklopische Maschinen, deren Sch&ouml;pfung der manufakturm&auml;&szlig;ige Maschinenbau versagte.</P>
<P>Die gro&szlig;e Industrie mu&szlig;te sich also ihres charakteristischen Produktionsmittels, der Maschine selbst, bem&auml;chtigen und Maschinen durch Maschinen produzieren. So erst schuf sie ihre ad&auml;quate technische Unterlage und stellte sich auf ihre eignen F&uuml;&szlig;e. Mit dem wachsenden Maschinenbetrieb in den ersten Dezennien des 19. Jahrhunderts bem&auml;chtigte sich die Maschinerie in der Tat allm&auml;hlich der Fabrikation der Werkzeugmaschinen. Jedoch erst w&auml;hrend der letztverflo&szlig;nen Dezennien riefen ungeheurer Eisenbahnbau und ozeanische Dampfschiffahrt die zur Konstruktion von ersten Motoren angewandten zyklopischen Maschinen ins Leben.</P>
<P>Die wesentlichste Produktionsbedingung f&uuml;r die Fabrikation von Maschinen durch Maschinen war eine jeder Kraftpotenz f&auml;hige und doch zugleich ganz kontrollierbare Bewegungsmaschine. Sie existierte bereits in der Dampfmaschine. Aber es galt zugleich die f&uuml;r die einzelnen Maschinenteile n&ouml;tigen streng geometrischen Formen wie Linie, Ebne, Kreis, Zylinder, Kegel und Kugel maschinenm&auml;&szlig;ig zu produzieren. Dies Problem l&ouml;ste Henry Maudslay im ersten Dezennium des 19. Jahrhunderts durch die Erfindung des slide-rest, der bald automatisch gemacht und in modifizierter Form von der Drechselbank, wof&uuml;r er zuerst bestimmt war, auf andre <A NAME="S406"><B>&lt;406&gt;</A></B> Konstruktionsmaschinen &uuml;bertragen wurde. Diese mechanische Vorrichtung ersetzt nicht irgendein besondres Werkzeug, sondern die menschliche Hand selbst, die eine bestimmte Form hervorbringt, durch Vorhalten, Anpassen und Richtung der Sch&auml;rfe von Schneideinstrumenten usw. gegen oder &uuml;ber das Arbeitsmaterial, z.B. Eisen. So gelang es, die geometrischen Formen der einzelnen Maschinenteile</P>
<FONT SIZE=2><P>"mit einem Grad von Leichtigkeit, Genauigkeit und Raschheit zu produzieren, den keine geh&auml;ufte Erfahrung der Hand des geschicktesten Arbeiters verleihen verleihen konnte".<A NAME="Z105"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M105"><FONT SIZE=2>(105)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Betrachten wir nun den Teil der zum Maschinenbau angewandten Maschinerie, der die eigentliche Werkzeugmaschine bildet, so erscheint das handwerksm&auml;&szlig;ige Instrument wieder, aber in zyklopischem Umfang. Der Operateur der Bohrmaschine z.B. ist ein ungeheurer Bohrer, der durch eine Dampfmaschine getrieben wird und ohne den umgekehrt die Zylinder gro&szlig;er Dampfmaschinen und hydraulischer Pressen nicht produziert werden k&ouml;nnten. Die mechanische Drechselbank ist die zyklopische Wiedergeburt der gew&ouml;hnlichen Fu&szlig;drechselbank, die Hobelmaschine ein eiserner Zimmermann, der mit denselben Werkzeugen in Eisen arbeitet, womit der Zimmermann in Holz; das Werkzeug, welches in den Londoner Schiffswerften das Furnierwerk schneidet, ist ein riesenartiges Rasiermesser, das Werkzeug der Schermaschine, welche Eisen schneidet, wie die Schneiderschere Tuch, eine Monstreschere, und der Dampfhammer operiert mit einem gew&ouml;hnlichen Hammerkopf, aber von solchem Gewicht, da&szlig; Thor selbst ihn nicht schwingen k&ouml;nnte.<A NAME="Z106"><A HREF="me23_391.htm#M106">(106)</A></A> Einer dieser Dampfh&auml;mmer z.B., die eine Erfindung von Nasmyth sind, wiegt &uuml;ber 6 Tonnen und st&uuml;rzt mit einem perpendikul&auml;ren Fall von 7 Fu&szlig; auf einen Ambo&szlig; von 36 Tonnen Gewicht. Er pulverisiert spielend einen Granitblock und ist nicht minder <A NAME="S407"><B>&lt;407&gt;</A></B> f&auml;hig, einen Nagel in weiches Holz mit einer Aufeinanderfolge leiser Schl&auml;ge einzutreiben.<A NAME="Z107"><A HREF="me23_391.htm#M107">(107)</A></A></P>
<P>Als Maschinerie erh&auml;lt das Arbeitsmittel eine materielle Existenzweise, welche Ersetzung der Menschenkraft durch Naturkr&auml;fte und erfahrungsm&auml;&szlig;iger Routine durch bewu&szlig;te Anwendung der Naturwissenschaft bedingt. In der Manufaktur ist die Gliederung des gesellschaftlichen Arbeitsprozesses rein subjektiv, Kombination von Teilarbeitern; im Maschinensystem besitzt die gro&szlig;e Industrie einen ganz objektiven Produktionsorganismus, den der Arbeiter als fertige materielle Produktionsbedingung vorfindet. In der einfachen und selbst in der durch Teilung der Arbeit spezifizierten Kooperation erscheint die Verdr&auml;ngung des vereinzelten Arbeiters durch den vergesellschafteten immer noch mehr oder minder zuf&auml;llig. Die Maschinerie, mit einigen sp&auml;ter zu erw&auml;hnenden Ausnahmen, funktioniert nur in der Hand unmittelbar vergesellschafteter oder gemeinsamer Arbeit. Der kooperative Charakter des Arbeitsprozesses wird jetzt also durch die Natur des Arbeitsmittels selbst diktierte technische Notwendigkeit.</P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_2">2. Wertabgabe der Maschinerie an das Produkt</A></P>
</I><P>Man sah, da&szlig; die aus Kooperation und Teilung der Arbeit entspringenden Produktivkr&auml;fte dem Kapital nichts kosten. Sie sind Naturkr&auml;fte der gesellschaftlichen Arbeit. Naturkr&auml;fte, wie Dampf, Wasser usw., die zu produktiven Prozessen angeeignet werden, kosten ebenfalls nichts. Wie aber der Mensch eine Lunge zum Atmen braucht, braucht er ein "Gebild von Menschenhand", um Naturkr&auml;fte produktiv zu konsumieren. Ein Wasserrad ist n&ouml;tig, um die Bewegungskraft des Wassers, eine Dampfmaschine, um die Elastizit&auml;t des Dampfs auszubeuten. Wie mit den Naturkr&auml;ften verh&auml;lt es sich mit der Wissenschaft. Einmal entdeckt, kostet das Gesetz &uuml;ber die Abweichung der Magnetnadel im Wirkungskreise eines elektrischen Stroms oder &uuml;ber Erzeugung von Magnetismus im Eisen, um das ein elektrischer Strom kreist, keinen Deut.<A NAME="Z108"><A HREF="me23_391.htm#M108">(108)</A></A> Aber zur Ausbeutung <A NAME="S408"><B>&lt;408&gt;</A></B> dieser Gesetze f&uuml;r Telegraphie usw. bedarf es eines sehr kostspieligen und weitl&auml;ufigen Apparats. Durch die Maschine wird, wie wir sahen, das Werkzeug nicht verdr&auml;ngt. Aus einem Zwergwerkzeug des menschlichen Organismus reckt es sich in Umfang und Anzahl zum Werkzeug eines vom Menschen geschaffnen Mechanismus. Statt mit dem Handwerkszeug, l&auml;&szlig;t das Kapital den Arbeiter jetzt mit einer Maschine arbeiten, die ihre Werkzeuge selbst f&uuml;hrt. Wenn es daher auf den ersten Blick klar ist, da&szlig; die gro&szlig;e Industrie durch Einverleibung ungeheurer Naturkr&auml;fte und der Naturwissenschaft in den Produktionsproze&szlig; die Produktivit&auml;t der Arbeit au&szlig;erordentlich steigern mu&szlig;, ist es keineswegs ebenso klar, da&szlig; diese gesteigerte Produktivkraft nicht durch vermehrte Arbeitsausgabe auf der andren Seite erkauft wird. Gleich jedem andren Bestandteil des konstanten Kapitals schafft die Maschinerie keinen Wert, gibt aber ihren eignen Wert an das Produkt ab, zu dessen Erzeugung sie dient. Soweit sie Wert hat und daher Wert auf das Produkt &uuml;bertr&auml;gt, bildet sie einen Wertbestandteil desselben. Statt es zu verwohlfeilern, verteuert sie es im Verh&auml;ltnis zu ihrem eignen Wert. Und es ist handgreiflich, da&szlig; Maschine und systematisch entwickelte Maschinerie, das charakteristische Arbeitsmittel der gro&szlig;en Industrie, unverh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig an Wert schwillt, verglichen mit den Arbeitsmitteln des Handwerks- und Manufakturbetriebs.</P>
<P>Es ist nun zun&auml;chst zu bemerken, da&szlig; die Maschinerie stets ganz in den Arbeitsproze&szlig; und immer nur teilweis in den Verwertungsproze&szlig; eingeht. Sie setzt nie mehr Wert zu, als sie im Durchschnitt durch ihre Abnutzung verliert. Es findet also gro&szlig;e Differenz statt zwischen dem Wert der Maschinen und dem periodisch von ihr auf das Produkt &uuml;bertragnen Wertteil. Es findet eine gro&szlig;e Differenz statt zwischen der Maschine als wertbildendem und als produktbildendem Element. Je gr&ouml;&szlig;er die Periode, w&auml;hrend welcher dieselbe Maschinerie wiederholt in demselben Arbeitsproze&szlig; dient, desto gr&ouml;&szlig;er jene Differenz. Allerdings haben wir gesehn, da&szlig; jedes eigentliche Arbeitsmittel oder Produktionsinstrument immer ganz in den Arbeitsproze&szlig; und stets nur st&uuml;ckweis, im Verh&auml;ltnis zu seinem t&auml;glichen Durchschnittsverschlei&szlig;, in den Verwertungsproze&szlig; eingeht. Diese Differenz jedoch zwischen Benutzung und Abnutzung ist viel gr&ouml;&szlig;er <A NAME="S409"><B>&lt;409&gt;</A></B> bei der Maschinerie als bei dem Werkzeug, weil sie, aus dauerhafterem Material gebaut, l&auml;nger lebt, weil ihre Anwendung, durch streng wissenschaftliche Gesetze geregelt, gr&ouml;&szlig;re &Ouml;konomie in der Verausgabung ihrer Bestandteile und ihrer Konsumtionsmittel erm&ouml;glicht, und endlich, weil ihr Produktionsfeld unverh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig gr&ouml;&szlig;er ist als das des Werkzeugs. Ziehn wir von beiden, von Maschinerie und Werkzeug, ihre t&auml;glichen Durchschnittskosten ab oder den Wertbestandteil, den sie durch t&auml;glichen Durchschnittsverschlei&szlig; und den Konsum von Hilfsstoffen, wie &Ouml;l, Kohlen usw., dem Produkt zusetzen, so wirken sie umsonst, ganz wie ohne Zutun menschlicher Arbeit vorhandne Naturkr&auml;fte. Um soviel gr&ouml;&szlig;er der produktive Wirkungsumfang der Maschinerie als der des Werkzeuge, um soviel gr&ouml;&szlig;er ist der Umfang ihres unentgeltlichen Dienstes, verglichen mit dem des Werkzeugs. Erst in der gro&szlig;en Industrie lernt der Mensch, das Produkt seiner vergangnen, bereits vergegenst&auml;ndlichten Arbeit auf gro&szlig;em Ma&szlig;stab gleich einer Naturkraft umsonst wirken zu lassen.<A NAME="Z109"><A HREF="me23_391.htm#M109">(109)</A></A></P>
<P>Es ergab sich bei Betrachtung der Kooperation und Manufaktur, da&szlig; gewisse allgemeine Produktionsbedingungen, wie Baulichkeiten usw., im Vergleich mit den zersplitterten Produktionsbedingungen vereinzelter Arbeiter durch den gemeinsamen Konsum &ouml;konomisiert werden, daher das Produkt weniger verteuern. Bei der Maschinerie wird nicht nur der K&ouml;rper einer Arbeitsmaschine von ihren vielen Werkzeugen, sondern dieselbe Bewegungsmaschine nebst einem Teil des Transmissionsmechanismus von vielen Arbeitsmaschinen gemeinsam verbraucht.</P>
<P>Gegeben die Differenz zwischen dem Wert der Maschinerie und dem auf ihr Tagesprodukt &uuml;bertragnen Wertteil, h&auml;ngt der Grad, worin dieser Wertteil das Produkt verteuert, zun&auml;chst vom Umfang des Produkts ab, gleichsam von seiner Oberfl&auml;che. Herr Baynes aus Blackburn sch&auml;tzt in einer 1857 ver&ouml;ffentlichten Vorlesung, da&szlig; </P>
<FONT SIZE=2><B><P><A NAME="S410">&lt;410&gt;</A></B> "jede reale <A NAME="Z109a"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M109a"><FONT SIZE=2>(109a)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> mechanische Pferdekraft 450 selfacting Mulespindeln nebst Vorgeschirr treibt oder 200 Throstlespindeln oder 15 Webst&uuml;hle f&uuml;r 40 inch cloth &lt;Zoll Tuch&gt; nebst den Vorrichtungen zum Aufziehn der Kette, Schlichten usw." </P>
</FONT><P>Es ist im ersten Fall das Tagesprodukt von 450 Mulespindeln, im zweiten von 200 Throstlespindeln, im dritten von 15 mechanischen Webst&uuml;hlen, wor&uuml;ber sich die t&auml;glichen Kosten einer Dampfpferdekraft und der Verschlei&szlig; der von ihr in Bewegung gesetzten Maschinerie verteilen, so da&szlig; hierdurch auf eine Unze Garn oder eine Elle Geweb nur ein winziger Wertteil &uuml;bertragen wird. Ebenso im obigen Beispiel mit dem Dampfhammer. Da sich sein t&auml;glicher Verschlei&szlig;, Kohlenkonsum usw. verteilen auf die furchtbaren Eisenmassen, die er t&auml;glich h&auml;mmert, h&auml;ngt sich jedem Zentner Eisen nur ein geringer Wertteil an, der sehr gro&szlig; w&auml;re, sollte das zyklopische Instrument kleine N&auml;gel eintreiben.</P>
<P>Den Wirkungskreis der Arbeitsmaschine, also die Anzahl ihrer Werkzeuge, oder, wo es sich um Kraft handelt, deren Umfang gegeben, wird die Produktenmasse von der Geschwindigkeit abh&auml;ngen, womit sie operiert, also z.B. von der Geschwindigkeit, womit sich die Spindel dreht, oder der Anzahl Schl&auml;ge, die der Hammer in einer Minute austeilt. Manche jener <A NAME="S411"><B>&lt;411&gt;</A></B> kolossalen H&auml;mmer geben 70 Schl&auml;ge, Ryders Schmiedepatentmaschne, die Dampfh&auml;mmer in kleineren Dimensionen zum Schmieden von Spindeln anwendet, 700 Schl&auml;ge in einer Minute.</P>
<P>Die Proportion gegeben, worin die Maschinerie Wert auf das Produkt &uuml;bertr&auml;gt, h&auml;ngt die Gr&ouml;&szlig;e dieses Wertteils von ihrer eignen Wertgr&ouml;&szlig;e ab.<A NAME="Z110"><A HREF="me23_391.htm#M110">(110)</A></A> Je weniger Arbeit sie selbst enth&auml;lt, desto weniger Wert setzt sie dem Produkt zu. Je weniger Wert abgebend, desto produktiver ist sie und desto mehr n&auml;hert sich ihr Dienst dem der Naturkr&auml;fte. Die Produktion der Maschinerie durch Maschinerie verringert aber ihren Wert, verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig zu ihrer Ausdehnung und Wirkung.</P>
<P>Eine vergleichende Analyse der Preise handwerks- oder manufakturm&auml;&szlig;ig produzierter Waren und der Preise derselben Waren als Maschinenprodukt ergibt im allgemeinen das Resultat, da&szlig; beim Maschinenprodukt der dem Arbeitsmittel geschuldete Wertbestandteil relativ w&auml;chst, aber absolut abnimmt. Das hei&szlig;t, seine absolute Gr&ouml;&szlig;e nimmt ab, aber seine Gr&ouml;&szlig;e im Verh&auml;ltnis zum Gesamtwert des Produkts, z.B. eines Pfundes Garns, nimmt zu.<A NAME="Z111"><A HREF="me23_391.htm#M111">(111)</A></A> </P>
<B><P><A NAME="S412">&lt;412&gt;</A></B> Es ist klar, da&szlig; blo&szlig;es Deplacement der Arbeit stattfindet, also die Gesamtsumme der zur Produktion einer Ware erheischten Arbeit nicht vermindert oder die Produktivkraft der Arbeit nicht vermehrt wird, wenn die Produktion einer Maschine so viel Arbeit kostet, als ihre Anwendung erspart. Die Differenz jedoch zwischen der Arbeit, die sie kostet, und der Arbeit, die sie erspart, oder der Grad ihrer Produktivit&auml;t h&auml;ngt offenbar nicht ab von der Differenz zwischen ihrem eignen Wert und dem Wert des von ihr ersetzten Werkzeugs. Die Differenz dauert so lange, als die Arbeitskosten der Maschine und daher der von ihr dem Produkt zugesetzte Wertteil kleiner bleiben als der Wert, den der Arbeiter mit seinem Werkzeug dem Arbeitsgegenstand zusetzen w&uuml;rde. Die Produktivit&auml;t der Maschinen mi&szlig;t sich daher an dem Grad, worin sie menschliche Arbeitskraft ersetzt. Nach Herrn Baynes kommen auf 450 Mulespindeln nebst Vormaschinerie, die von einer Dampfpferdekraft getrieben werden, 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Arbeiter <A NAME="Z112"><A HREF="me23_391.htm#M112">(112)</A></A> und werden mit jeder selfacting mule spindle bei zehnst&uuml;ndigem Arbeitstag 13 Unzen Garn (Durchschnittsnummer), also w&ouml;chentlich 365<FONT SIZE="-1"><SUP>5</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>8</FONT> Pfund Garn von 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Arbeitern gesponnen. Bei ihrer Verwandlung in Garn absorbieren ungef&auml;hr 366 Pfund Baumwolle (wir sehn der Vereinfachung halber vom Abfall ab) also nur 150 Arbeitsstunden oder 15 <A NAME="S413"><B>&lt;413&gt;</A></B> zehnst&uuml;ndige Arbeitstage, w&auml;hrend mit dem Spinnrad, wenn der Handspinner 13 Unzen Garn in 60 Stunden liefert, dasselbe Quantum Baumwolle 2.700 Arbeitstage von 10 Stunden oder 27.000 Arbeitsstunden absorbieren w&uuml;rde.<A NAME="Z113"><A HREF="me23_391.htm#M113">(113)</A></A> Wo die alte Methode des blockprinting oder der Handkattundruckerei durch Maschinendruck verdr&auml;ngt ist, druckt eine einzige Maschine mit dem Beistand eines Mannes oder Jungen so viel vierfarbigen Kattun in einer Stunde wie fr&uuml;her 200 M&auml;nner.<A NAME="Z114"><A HREF="me23_391.htm#M114">(114)</A></A> Bevor Eli Whitney 1793 den cottongin erfand, kostete die Trennung eines Pfundes Baumwolle vom Samen einen Durchschnittsarbeitstag. Infolge seiner Erfindung konnten t&auml;glich 100 Pfd. Baumwolle von einer Negerin gewonnen werden und die Wirksamkeit des gin ward seitdem noch bedeutend erh&ouml;ht. Ein Pfund Baumwollfaser, fr&uuml;her zu 50 Cents produziert, wird sp&auml;ter mit gr&ouml;&szlig;rem Profit, d.h. mit Einschlu&szlig; von mehr unbezahlter Arbeit, zu 10 Cents verkauft. In Indien wendet man zur Trennung der Faser vom Samen ein halbmaschinenartiges Instrument an, die Churka, womit ein Mann und eine Frau t&auml;glich 28 Pfd. reinigen. Mit der von Dr. Forbes vor einigen Jahren erfundnen Churka produzieren 1 Mann und 1 Junge t&auml;glich 250 Pf.; wo Ochsen, Dampf oder Wasser als Triebkr&auml;fte gebraucht werden, sind nur wenige Jungen und M&auml;dchen als feeders (Handlanger des Materials f&uuml;r die Maschine) erheischt. Sechzehn dieser Maschinen, mit Ochsen getrieben, verrichten t&auml;glich das fr&uuml;here Durchschnittstagewerk von 750 Leuten.<A NAME="Z115"><A HREF="me23_391.htm#M115">(115)</A></A></P>
<P>Wie <A HREF="me23_391.htm#S397">bereits erw&auml;hnt</A>, verrichtet die Dampfmaschine, beim Dampfpflug, in einer Stunde zu 3 d. oder <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>4</FONT> sh. so viel Werk wie 66 Menschen zu 15 sh. per Stunde. Ich komme auf dieses Beispiel zur&uuml;ck gegen eine falsche Vorstellung. Die 15 sh. sind n&auml;mlich keineswegs der Ausdruck der w&auml;hrend einer Stunde von den 66 Menschen zugef&uuml;gten Arbeit. War das Verh&auml;ltnis von Mehrarbeit zu notwendiger Arbeit 100%, so produzierten diese 66 Arbeiter per Stunde einen Wert von 30 sh., obgleich sich <A NAME="S414"><B>&lt;414&gt;</A></B> nur 33 Stunden in einem &Auml;quivalent f&uuml;r sie selbst, d.h. im Arbeitslohn von 15 sh. darstellen. Gesetzt also, eine Maschine koste ebensoviel als der Jahreslohn von 150 durch sie verdr&auml;ngten Arbeitern, sage 3.000 Pfd.St., so sind 3.000 Pfd.St. keineswegs der Geldausdruck der von 150 Arbeitern gelieferten und dem Arbeitsgegenstand zugesetzten Arbeit, sondern nur des Teils ihrer Jahresarbeit, der sich f&uuml;r sie selbst in Arbeitslohn darstellt. Dagegen dr&uuml;ckt der Geldwert der Maschine von 3.000 Pfd.St. alle w&auml;hrend ihrer Produktion verausgabte Arbeit aus, in welchem Verh&auml;ltnis immer diese Arbeit Arbeitslohn f&uuml;r den Arbeiter und Mehrwert f&uuml;r den Kapitalisten bilde. Kostet die Maschine also ebensoviel als die von ihr ersetzte Arbeitskraft, so ist die in ihr selbst vergegenst&auml;ndlichte Arbeit stets viel kleiner als die von ersetzte lebendige Arbeit.<A NAME="Z116"><A HREF="me23_391.htm#M116">(116)</A></A></P>
<P>Ausschlie&szlig;lich als Mittel zur Verwohlfeilerung des Produkts betrachtet, ist die Grenze f&uuml;r den Gebrauch der Maschinerie darin gegeben, da&szlig; ihre eigne Produktion weniger Arbeit kostet, als ihre Anwendung Arbeit ersetzt. F&uuml;r das Kapital jedoch dr&uuml;ckt sich diese Grenze enger aus. Da es nicht die angewandte Arbeit zahlt, sondern den Wert der angewandten Arbeitskraft, wird ihm der Maschinengebrauch begrenzt durch die Differenz zwischen dem Maschinenwert und dem Wert der von ihr ersetzten Arbeitskraft. Da die Teilung des Arbeitstags in notwendige Arbeit und Mehrarbeit in verschiednen L&auml;ndern verschieden ist, ebenso in demselben Lande zu verschiednen Perioden oder w&auml;hrend derselben Periode in verschiednen Gesch&auml;ftszweigen; da ferner der wirkliche Lohn des Arbeiters bald unter den Wert seiner Arbeitskraft sinkt, bald &uuml;ber ihn steigt, kann die Differenz zwischen dem Prise der Maschinerie und dem Preise der von ihr zu ersetzenden Arbeitskraft sehr variieren, wenn auch die Differenz zwischen dem zur Produktion der Maschine n&ouml;tigen Arbeitsquantum und dem Gesamtquantum der von ihr ersetzten Arbeit dieselbe bleibt.<A NAME="Z116a"><A HREF="me23_391.htm#M116a">(116a)</A></A> Es ist aber nur die erstere Differenz, welche die Produktionskosten der Ware f&uuml;r den Kapitalisten selbst bestimmt und ihn durch die Zwangsgesetze der Konkurrenz beeinflu&szlig;t. Es werden daher heute Maschinen in England erfunden, die nur in Nordamerika angewandt werden, wie Deutschland im 16. und 17. Jahrhundert Maschinen erfand, die nur Holland anwandte, und wie <A NAME="S415"><B>&lt;415&gt;</A></B> manche franz&ouml;sische Erfindung des 18. Jahrhunderts nur in England ausgebeutet ward. Die Maschine selbst produziert in &auml;lter entwickelten L&auml;ndern durch ihre Anwendung auf einige Gesch&auml;ftszweige in andren Zweigen solchen Arbeits&uuml;berflu&szlig; (redundancy of labour, sagt Ricardo), da&szlig; hier der Fall des Arbeitslohns unter den Wert der Arbeitskraft den Gebrauch der Maschinerie verhindert und ihn vom Standpunkt des Kapitals, dessen Gewinn ohnehin aus der Vermindrung nicht der angewandten, sondern der bezahlten Arbeit entspringt, &uuml;berfl&uuml;ssig, oft unm&ouml;glich macht. In einigen Zweigen der englischen Wollmanufaktur ist w&auml;hrend der letzten Jahre die Kinderarbeit sehr vermindert, hier und da fast verdr&auml;ngt worden. Warum? Der Fabrikakt ern&ouml;tigte eine doppelte Kinderreihe, von denen je eine 6, die andre 4 Stunden, oder jede nur 5 Stunden arbeitet. Die Eltern wollten aber die half-times (Halbzeitler) nicht wohlfeiler verkaufen als fr&uuml;her die full-times (Vollzeitler). Daher Ersetzung der half-times durch Maschinerie.<A NAME="Z117"><A HREF="me23_391.htm#M117">(117)</A></A> Vor dem Verbot der Arbeit von Weibern und Kindern (unter 10 Jahren) in Minen fand das Kapital die Methode, nackte Weiber und M&auml;dchen, oft mit M&auml;nnern zusammengebunden in Kohlen- und andren Minen zu vernutzen, so &uuml;bereinstimmend mit seinem Moralkodex und namentlich auch seinem Hauptbuch, da&szlig; es erst nach dem Verbot zur Maschinerie griff. Die Yankees haben Maschinen zum Steinklopfen erfunden. Die Engl&auml;nder wenden sie nicht an, weil der "Elende" ("wretch" ist Kunsstausdruck der englischen politischen &Ouml;konomie f&uuml;r den Agrikulturarbeiter), der diese Arbeit verrichtet, einen so geringen Teil seiner Arbeit bezahlt erh&auml;lt, da&szlig; Maschinerie die Produktion f&uuml;r den Kapitalisten verteuern w&uuml;rde.<A NAME="Z118"><A HREF="me23_391.htm#M118">(118)</A></A> In England werden gelegentlich statt der Pferde immer <A NAME="S416"><B>&lt;416&gt;</A></B> noch Weiber zum Ziehn usw. bei den Kanalbooten verwandt <A NAME="Z119"><A HREF="me23_391.htm#M119">(119)</A></A>, weil die zur Produktion von Pferden und Maschinen erheischte Arbeit ein mathematisch gegebenes Quantum, die zur Erhaltung von Weibern der Surpluspopulation dagegen unter aller Berechnung steht. Man findet daher nirgendwo schamlosere Verschwendung von Menschenkraft f&uuml;r Lumpereien, als gerade in En
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_3">3. N&auml;chste Wirkungen des maschinenm&auml;&szlig;igen Betriebs auf den Arbeiter</A></P>
</I><P>Den Ausgangspunkt der gro&szlig;en Industrie bildet, wie gezeigt, die Revolution des Arbeitsmittels, und das umgew&auml;lzte Arbeitsmittel erh&auml;lt seine meist entwickelte Gestalt im gegliederten Maschinensystem der Fabrik. Bevor wir zusehn, wie diesem objektiven Organismus Menschenmaterial einverleibt wird, betrachten wir einige allgemeine R&uuml;ckwirkungen jener Revolution auf den Arbeiter selbst.</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_3_a">a) Aneignung zusch&uuml;ssiger Arbeitskr&auml;fte durch das Kapital.<BR>
Weiber- und Kinderarbeit</A></P>
<P>Sofern die Maschinerie Muskelkraft entbehrlich macht, wird sie zum Mittel, Arbeiter ohne Muskelkraft oder von unreifer K&ouml;rperentwicklung, aber gr&ouml;&szlig;rer Geschmeidigkeit der Glieder anzuwenden. Weiber- und Kinderarbeit war daher das erste Wort der kapitalistischen Anwendung der Maschinerie! Dies gewaltige Ersatzmittel von Arbeit und Arbeitern verwandelte sich damit sofort in ein Mittel, die Zahl der Lohnarbeiter zu vermehren durch Einreihung aller Mitglieder der Arbeiterfamilie, ohne Unterschied von Geschlecht und Alter, unter die unmittelbare Botm&auml;&szlig;igkeit des Kapitals. Die Zwangsarbeit f&uuml;r den Kapitalisten usurpierte nicht nur die Stelle des Kinderspiels, sondern auch der freien Arbeit im h&auml;uslichen Kreis, innerhalb sittlicher Schranke, f&uuml;r die Familie selbst.<A NAME="Z120"><A HREF="me23_391.htm#M120">(120)</A></A> </P>
<B><P><A NAME="S417">&lt;417&gt;</A></B> Der Wert der Arbeitskraft war bestimmt nicht nur durch die zur Erhaltung des individuellen erwachsnen Arbeiters, sondern durch die zur Erhaltung der Arbeiterfamilie n&ouml;tige Arbeitszeit. Indem die Maschinerie alle Glieder der Arbeiterfamilie auf den Arbeitsmarkt wirft, verteilt sie den Wert der Arbeitskraft des Mannes &uuml;ber seine ganze Familie. Sie entwertet daher seine Arbeitskraft. Der Ankauf der in 4 Arbeitskr&auml;fte z.B. parzellierten Familie kostet vielleicht mehr als fr&uuml;her der Ankauf der Arbeitskraft des Familienhaupts, aber daf&uuml;r treten 4 Arbeitstage an die Stelle von einem, und ihr Preis f&auml;llt im Verh&auml;ltnis zum &Uuml;berschu&szlig; der Mehrarbeit der vier &uuml;ber die Mehrarbeit des einen. Vier m&uuml;ssen nun nicht nur Arbeit, sondern Mehrarbeit f&uuml;r das Kapital liefern, damit eine Familie lebe. So erweitert die Maschinerie von vornherein mit dem menschlichen Exploitationsmaterial, dem eigensten Ausbeutungsfeld des Kapitals <A NAME="Z121"><A HREF="me23_391.htm#M121">(121)</A></A>, zugleich den Exploitationsgrad.</P>
<P>Sie revolutioniert ebenso von Grund aus die formelle Vermittlung des Kapitalverh&auml;ltnisses, den Kontrakt zwischen Arbeiter und Kapitalist. Auf Grundlage des Warenaustausches war es erste Voraussetzung, da&szlig; sich Kapitalist und Arbeiter als freie Personen, als unabh&auml;ngige Warenbesitzer, <A NAME="S418"><B>&lt;418&gt;</A></B> der eine Besitzer von Geld und Produktionsmitteln, der andre Besitzer von Arbeitskraft, gegen&uuml;bertraten. Aber jetzt kauft das Kapital Unm&uuml;ndige oder Halbm&uuml;ndige. Der Arbeiter verkaufte fr&uuml;her seine eigne Arbeitskraft, wor&uuml;ber er als formell freie Person verf&uuml;gte. Er verkauft jetzt Weib und Kind. Er wird Sklavenh&auml;ndler.<A NAME="Z122"><A HREF="me23_391.htm#M122">(122)</A></A> Die Nachfrage nach Kinderarbeit gleicht oft auch in der Form der Nachfrage nach Negersklaven, wie man sie in amerikanischen Zeitungsinseraten zu lesen gewohnt war. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Meine Aufmerksamkeit", sagt z.B. ein englischer Fabrikinspektor, "wurde gelenkt auf eine Annonce in dem Lokalblatt einer der bedeutendsten Manufakturst&auml;dte meines Distrikts, wovon folgendes die Kopie: Gebraucht 12 bis 20 Jungen, nicht j&uuml;nger, als was f&uuml;r 13 Jahre passieren kann. Lohn 4 sh. per Woche. Anzufragen etc."<A NAME="Z123"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M123"><FONT SIZE=2>(123)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Die Phrase "was f&uuml;r 13 Jahre passieren kann" bezieht sich darauf, da&szlig; nach dem Factory Act Kinder unter 13 Jahren nur 6 Stunden arbeiten d&uuml;rfen. Ein amtlich qualifizierter Arzt (certifying surgeon) mu&szlig; das Alter bescheinigen. Der Fabrikant verlangt also Jungen, die so aussehn, als ob sie schon dreizehnj&auml;hrig. Die manchmal sprungweise Abnahme in der Anzahl der von Fabrikanten besch&auml;ftigten Kinder unter 13 Jahren, &uuml;berraschend in der englischen Statistik der letzten 20 Jahre, war nach Aussage der Fabrikinspektoren selbst gro&szlig;enteils das Werk von certifying surgeons, welche das Kindesalter der Exploitationslust der Kapitalisten und dem Schacherbed&uuml;rfnis der Eltern gem&auml;&szlig; verschoben. In dem ber&uuml;chtigten Lon- <A NAME="S419"><B>&lt;419&gt;</A></B> doner Distrikt von Bethnal Green wird jeden Montag und Dienstag morgen offner Markt gehalten, worin Kinder beiderlei Geschlechts vom 9. Jahre an sich selbst an die Londoner Seidenmanufakturen vermieten. "Die gew&ouml;hnlichen Bedingungen sind 1 sh. 8 d. die Woche (die den Eltern geh&ouml;ren) und 2 d. f&uuml;r mich selbst nebst Tee." Die Kontrakte gelten nur f&uuml;r die Woche. Die Szenen und die Sprache w&auml;hrend der Dauer dieses Markts sind wahrhaft emp&ouml;rend.<A NAME="Z124"><A HREF="me23_391.htm#M124">(124)</A></A> Es kommt immer noch in England vor, da&szlig; Weiber "Jungen vom Workhouse nehmen und sie jedem beliebigen K&auml;ufer f&uuml;r 2 sh. 6 d. w&ouml;chentlich vermieten".<A NAME="Z125"><A HREF="me23_391.htm#M125">(125)</A></A> Trotz der Gesetzgebung werden immer noch mindestens 2.000 Jungen in Gro&szlig;britannien als lebendige Schornsteinfegermaschinen (obgleich Maschinen zu ihrem Ersatz existieren) von ihren eignen Eltern verkauft.<A NAME="Z126"><A HREF="me23_391.htm#M126">(126)</A></A> Die von der Maschinerie bewirkte Revolution im Rechtsverh&auml;ltnis zwischen K&auml;ufer und Verk&auml;ufer der Arbeitskraft, so da&szlig; die ganze Transaktion selbst den Schein eines Kontrakts zwischen freien Personen verliert, bot dem englischen Parlament sp&auml;ter den juristischen Entschuldigungsgrund f&uuml;r Staatseinmischung in das Fabrikwesen. Sooft das Fabrikgesetz die Kinderarbeit in bisher unangefochtnen Industiezweigen auf 6 Stunden beschr&auml;nkt, ert&ouml;nt stets neu der Fabrikantenjammer: ein Teil der Eltern entziehe die Kinder nun der gema&szlig;regelten Industrie, um sie in solche zu verkaufen, wo noch "Freiheit der Arbeit" herrscht, d.h., wo Kinder unter 13 Jahren gezwungen werden, wie Erwachsne zu arbeiten, also auch teurer loszuschlagen sind. Da aber das Kapital von Natur ein Leveller ist, d.h. in allen Produktionssph&auml;ren Gleichheit der Exploitationsbedingungen der Arbeit als sein angebornes Menschenrecht verlangt, wird die legale Beschr&auml;nkung der Kinderarbeit in einem Industriezweig Ursache ihrer Beschr&auml;nkung in dem andren.</P>
<P>Bereits fr&uuml;her wurde der physische Verderb der Kinder und jungen Personen angedeutet, wie der Arbeiterweiber, welche die Maschinerie erst direkt in den auf ihrer Grundlage aufschie&szlig;enden Fabriken und dann indirekt in allen &uuml;brigen Industriezweigen der Exploitation des Kapitals unterwirft. Hier verweilen wir daher nur bei einem Punkt, der ungeheuren Sterblichkeit von Arbeiterkindern in ihren ersten Lebensjahren. In England gibt es 16 Registrationsdistrikte, wo im j&auml;hrlichen Durchschnitt auf 100.000 lebende Kinder unter einem Jahr nur 9.085 Todesf&auml;lle (in einem <A NAME="S420"><B>&lt;420&gt;</A></B> Distrikt nur 7.047) kommen, in 24 Distrikten &uuml;ber 10.000, aber unter 11.000, in 39 Distrikten &uuml;ber 11.000, aber unter 12.000, in 48 Distrikten &uuml;ber 12.000, aber unter 13.000, in 22 Distrikten &uuml;ber 20.000, in 25 Distrikten &uuml;ber 21.000, in 17 &uuml;ber 22.000, in 11 &uuml;ber 23.000, in Hoo, Wolverhampton, Ashton-under-Lyne und Preston &uuml;ber 24.000, in Nottingham, Stockport und Bradford &uuml;ber 25.000, in Wisbeach 26.001 und in Manchester 26.125.<A NAME="Z127"><A HREF="me23_391.htm#M127">(127)</A></A> Wie eine offizielle &auml;rztliche Untersuchung im Jahre 1861 nachwies, sind, von Lokalumst&auml;nden abgesehn, die hohen Sterblichkeitsraten vorzugsweise der au&szlig;erh&auml;uslichen Besch&auml;ftigung der M&uuml;tter geschuldet und der daher entspringenden Vernachl&auml;ssigung und Mi&szlig;handlung der Kinder, u.a. unpassender Nahrung, Mangel an Nahrung, F&uuml;tterung mit Opiaten usw., dazu die unnat&uuml;rliche &lt;3. und 4. Auflage: nat&uuml;rliche&gt; Entfremdung der M&uuml;tter gegen ihre Kinder, im Gefolge davon absichtliche Aushungerung und Vergiftung.<A NAME="Z128"><A HREF="me23_391.htm#M128">(128)</A></A> In solchen Agrikulturdistrikten, "wo ein Minimum weiblicher Besch&auml;ftigung existiert, ist dagegen die Sterblichkeitsrate am niedrigsten"<A NAME="Z129"><A HREF="me23_391.htm#M129">(129)</A></A>. Die Untersuchungskommission von 1861 ergab jedoch das unerwartete Resultat, da&szlig; in einigen an der Nordsee gelegnen rein ackerbauenden Distrikten die Sterblichkeitsrate von Kindern unter einem Jahr fast die der verrufensten Fabrikdistrikte erreichte. Dr. Julian Hunter wurde daher beauftragt, dies Ph&auml;nomen an Ort und Stelle zu erforschen. Sein Bericht ist dem "VI. Report on Public Health" einverleibt.<A NAME="Z130"><A HREF="me23_391.htm#M130">(130)</A></A> Man hatte bisher vermutet, Malaria und andre, niedrig gelegnen und sumpfigen Landstrichen eigent&uuml;mliche Krankheiten dezimierten die Kinder. Die Untersuchung ergab das grade Gegenteil, n&auml;mlich, </P>
<FONT SIZE=2><P>"da&szlig; dieselbe Ursache, welche die Malaria vertrieb, n&auml;mlich die Verwandlung des Bodens aus Morast im Winter und d&uuml;rftiger Weide im Sommer in fruchtbares Kornland, die au&szlig;erordentliche Todesrate der S&auml;uglinge schuf"<A NAME="Z131"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M131"><FONT SIZE=2>(131)</FONT></A></A><FONT SIZE=2>. </P>
</FONT><B><P><A NAME="S421">&lt;421&gt;</A></B> Die 70 &auml;rztlichen Praktiker, die Dr. Hunter in jenen Distrikten verh&ouml;rte, waren "wunderbar einstimmig" &uuml;ber diesen Punkt. Mit der Revolution der Bodenkultur wurde n&auml;mlich das industrielle System eingef&uuml;hrt. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Verheiratete Weiber, die in Banden mit M&auml;dchen und Jungen zusammen arbeiten, werden dem P&auml;chter von einem Manne, welcher der 'Gangmeister' hei&szlig;t und die Banden im ganzen mietet, f&uuml;r eine bestimmte Summe zur Verf&uuml;gung gestellt. Diese Banden wandern oft viele Meilen von ihren D&ouml;rfern weg, man trifft sie morgens und abends auf den Landstra&szlig;en, die Weiber bekleidet mit kurzen Unterr&ouml;cken und entsprechenden R&ouml;cken und Stiefeln und manchmal Hosen, sehr kr&auml;ftig und gesund von Aussehn, aber verdorben durch gewohnheitsm&auml;&szlig;ige Liederlichkeit und r&uuml;cksichtslos gegen die unheilvollen Folgen, welche ihre Vorliebe f&uuml;r diese t&auml;tige und unabh&auml;ngige Lebensart auf ihre Spr&ouml;&szlig;linge w&auml;lzt, die zu Haus verk&uuml;mmern."<A NAME="Z132"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M132"><FONT SIZE=2>(132)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Alle Ph&auml;nomene der Fabrikdistrikte reproduzieren sich hier, in noch h&ouml;herm Grad versteckter Kindermord und Behandlung der Kinder mit Opiaten.<A NAME="Z133"><A HREF="me23_391.htm#M133">(133)</A></A> </P>
<FONT SIZE=2><P>"Meine Kenntnis der von ihr erzeugten &Uuml;bel", sagt Dr. Simon, der &auml;rzliche Beamte des englischen Privy-Council und Redakteur en chef der Berichte &uuml;ber "Public Health", "mu&szlig; den tiefen Abscheu entschuldigen, womit ich jede umfassende industrielle Besch&auml;ftigung erwachsner Weiber betrachte."<A NAME="Z134"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M134"><FONT SIZE=2>(134)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Es wird", ruft Fabrikinspektor R. Baker in einem offiziellen Bericht aus, "es wird in der Tat ein Gl&uuml;ck f&uuml;r die Manufakturdistrikte Englands sein, wenn jeder verheirateten Frau, die Familie hat, verboten wird, in irgendeiner Fabrik zu arbeiten."<A NAME="Z135"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M135"><FONT SIZE=2>(135)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Die aus der kapitalistischen Exploitation der Weiber- und Kinderarbeit entspringende moralische Verk&uuml;mmrung ist von F. Engels in seiner "Lage der arbeitenden Klasse Englands" &lt;Siehe Band 2&gt; und von andren Schriftstellern so ersch&ouml;pfend dargestellt worden, da&szlig; ich hier nur daran erinnere. Die intellektuelle Ver&ouml;dung aber, k&uuml;nstlich produziert durch die Verwandlung un- <A NAME="S422"><B>&lt;422&gt;</A></B> reifer Menschen in blo&szlig;e Maschinen zur Fabrikation von Mehrwert und sehr zu unterscheiden von jener naturw&uuml;chsigen Unwissenheit, welche den Geist in Brache legt ohne Verderb seiner Entwicklungsf&auml;higkeit, seiner nat&uuml;rlichen Fruchtbarkeit selbst, zwang endlich sogar das englische Parlament in allen dem Fabrikgesetz unterworfnen Industrien, den Elementarunterricht zur gesetzlichen Bedingung f&uuml;r den "produktiven" Verbrauch von Kindern unter 14 Jahren zu machen. Der Geist der kapitalistischen Produktion leuchtete hell aus der liederlichen Redaktion der sog. Erziehungsklauseln der Fabrikakte, aus dem Mangel administrativer Maschinerie, wodurch dieser Zwangsunterricht gro&szlig;enteils wieder illusorisch wird, aus der Fabrikantenopposition selbst gegen dies Unterrichtsgesetz und aus ihren praktischen Kniffen und Schlichen zu seiner Umgehung. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Gesetzgebung allein ist zu tadeln, weil sie ein Truggesetz (delusive law) erlassen hat, das unter dem Schein, f&uuml;r die Erziehung der Kinder zu sorgen, keine einzige Bestimmung enth&auml;lt, wodurch dieser vorgesch&uuml;tzte Zweck gesichert werden kann. Es bestimmt nichts, au&szlig;er da&szlig; die Kinder f&uuml;r eine bestimmte Stundenzahl" (3 Stunden) "per Tag innerhalb der vier W&auml;nde eines Platzes, Schule benamst, eingeschlossen werden sollen und da&szlig; der Anwender des Kindes hier&uuml;ber w&ouml;chentlich ein Zertifikat von einer Person erhalten mu&szlig;, die sich als Schullehrer oder Schullehrerin mit ihrem Namen unterzeichnet."<A NAME="Z136"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M136"><FONT SIZE=2>(136)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Vor dem Erla&szlig; des amendierten Fabrikakts von 1844 waren Schulbesuchszertifikate nicht selten, die von Schulmeister oder Schulmeisterin mit einem Kreuz unterzeichnet wurden, da letztre selbst nicht schreiben konnten. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Beim Besuch, den ich einer solchen Zertifikate ausstellenden Schule abstattete, war ich so betroffen von der Unwissenheit des Schulmeisters, da&szlig; ich zu ihm sagte: "Bitte, mein Herr, k&ouml;nnen Sie lesen?" Seine Antwort war: 'Ih jeh, Ebbes (summat).' Zu seiner Rechtfertigung f&uuml;gte er hinzu: 'Jedenfalls stehe ich vor meinen Sch&uuml;lern.'" </P>
</FONT><P>W&auml;hrend der Vorbereitung des Akts von 1844 denunzierten die Fabrikinspektoren den schm&auml;hlichen Zustand der Pl&auml;tze, Schulen benamst, deren Zertifikate sie als zu Gesetz vollg&uuml;ltig zulassen mu&szlig;ten. Alles was sie durchsetzten, war, da&szlig; seit 1844 </P>
<FONT SIZE=2><P>"die Zahlen im Schulzertifikat in der Handschrift des Schulmeisters ausgef&uuml;llt, ditto sein Vor- und Zuname von ihm selbst unterschrieben sein m&uuml;ssen".<A NAME="Z137"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M137"><FONT SIZE=2>(137)</FONT></A></A></P>
<B><P><A NAME="S423">&lt;423&gt;</A></B> Sir John Kincaid, Fabrikinspektor f&uuml;r Schottland, erz&auml;hlt von &auml;hnlichen amtlichen Erfahrungen. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die erste Schule, die wir besuchten, wurde von einer Mrs. Ann Killin gehalten. Auf meine Aufforderung, ihren Namen zu buchstabieren, machte sie gleich einen Schnitzer, indem sie mit dem Buchstaben C begann, aber sich sofort korrigierend sagte, ihr Name fange mit K an. Bei Ansicht ihrer Unterschrift in den Schulzertifikatb&uuml;chern bemerkte ich jedoch, da&szlig; sie ihn verschiedenartig buchstabierte, w&auml;hrend die Handschrift keinen Zweifel &uuml;ber ihre Lehrunf&auml;higkeit lie&szlig;. Auch gab sie selbst zu, sie k&ouml;nne das Register nicht f&uuml;hren ... In einer zweiten Schule fand ich das Schulzimmer 15 Fu&szlig; lang und 10 Fu&szlig; breit und z&auml;hlte in diesem Raum 75 Kinder, die etwas Unverst&auml;ndliches herquiekten."<A NAME="Z138"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M138"><FONT SIZE=2>(138)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Es sind jedoch nicht nur solche Jammerh&ouml;hlen, worin die Kinder Schulzertifikate, aber keinen Unterricht erhalten, denn in vielen Schulen, wo der Lehrer kompetent ist, scheitern seine Bem&uuml;hungen fast ganz an dem sinnverwirrenden Kn&auml;uel von Kindern aller Alter, aufw&auml;rts von Dreij&auml;hrigen. Sein Auskommen, elend im besten Fall, h&auml;ngt ganz von der Zahl der Pence ab, empfangen von der gr&ouml;&szlig;ten Anzahl Kinder, die es m&ouml;glich ist, in ein Zimmer zu stopfen. Dazu kommt sp&auml;rliche Schulm&ouml;blierung, Mangel an B&uuml;chern und andrem Lehrmaterial und die niederschlagende Wirkung einer benauten und ekelhaften Luft auf die armen Kinder selbst. Ich war in vielen solchen Schulen, wo ich ganze Reihen Kinder sah, die absolut nichts taten; und dies wird als Schulbesuch bescheinigt, und solche Kinder figurieren in der offiziellen Statistik als erzogen (educated)."<A NAME="Z139"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M139"><FONT SIZE=2>(139)</FONT></A></A></P>
<P>In Schottland suchen die Fabrikanten dem Schulbesuch unterworfne Kinder m&ouml;glichst auszuschlie&szlig;en. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die gen&uuml;gt, um die gro&szlig;e Mi&szlig;gunst der Fabrikanten gegen die Erziehungsklauseln zu beweisen."<A NAME="Z140"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M140"><FONT SIZE=2>(140)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Grotesk-entsetzlich erscheint dies in den Kattun- usw. Druckereien, die durch ein eignes Fabrikgesetz geregelt sind. Nach den Bestimmungen des Gesetzes </P>
<FONT SIZE=2><P>"mu&szlig; jedes Kind, bevor es in einer solchen Druckerei besch&auml;ftigt wird, Schule besucht haben f&uuml;r mindestens 30 Tage und nicht weniger als 150 Stunden w&auml;hrend der 6 Monate, die dem ersten Tag seiner Besch&auml;ftigung unmittelbar vorhergehn. W&auml;hrend der Fortdauer seiner Besch&auml;ftigung in der Druckerei mu&szlig; es Schule besuchen ebenfalls f&uuml;r eine Periode von 30 Tagen und 150 Stunden w&auml;hrend jeder Wechselperiode von 6 Monaten ... Der Schulbesuch mu&szlig; zwischen 8 Uhr morgens und 6 Uhr nachmittags stattfinden. Kein Besuch von weniger als 2 1/2 oder mehr als 5 Stunden an demselben Tag soll als Teil der 150 Stunden gez&auml;hlt werden. Unter gew&ouml;hnlichen Umst&auml;nden <A NAME="S424"><B>&lt;424&gt;</A></B> besuchen die Kinder die Schule vormittags und nachmittags f&uuml;r 30 Tage, 5 Stunden per Tag, und nach Ablauf der 30 Tage, wenn die statutenm&auml;&szlig;gie Gesamtsumme von 150 Stunden erreicht ist, wenn sie, in ihrer eignen Sprache zu reden, ihr Buch abgemacht haben, kehren sie zur Druckerei zur&uuml;ck, wo sie wieder 6 Monate bleiben, bis ein andrer Abschlagstermin des Schulbesuchs f&auml;llig wird, und dann bleiben sie wieder in der Schule, bis das Buch wieder abgemacht ist ... Sehr viele Jungen, welche die Schule w&auml;hrend der vorschriftsm&auml;&szlig;igen 150 Stunden besuchen, sind bei ihrer R&uuml;ckkehr aus dem sechsmonatlichen Aufenthalt in der Druckerei gradeso weit wie im Anfang ... Sie haben nat&uuml;rlich alles wieder verloren, was sie durch den fr&uuml;heren Schulbesuch gewonnen hatten. In anderen Kattundruckereien wird der Schulbesuch ganz und gar abh&auml;ngig gemacht von den Gesch&auml;ftsbed&uuml;rfnissen der Fabrik. Die erforderliche Stundenzahl wird vollgemacht w&auml;hrend jeder sechsmonatlichen Periode durch Abschlagszahlungen von 3 bis 5 Stunden auf einmal, die vielleicht &uuml;ber 6 Monate zerstreut sind. Z.B. an einem Tage wird die Schule besucht von 8 bis 11 Uhr morgens, an einem andren Tage von 1 bis 4 Uhr nachmittags, und nachdem das Kind dann wieder f&uuml;r eine Reihe Tage weggeblieben, kommt es pl&ouml;tzlich wieder von 3 bis 6 Uhr nachmittags; dann erscheint es vielleicht f&uuml;r 3 oder 4 Tage hintereinander, oder f&uuml;r eine Woche, verschwindet dann wieder f&uuml;r 3 Wochen oder einen ganzen Monat und kehrt zur&uuml;ck an einigen Abfallstagen f&uuml;r einige Sparstunden, wenn seine Anwender seiner zuf&auml;llig nicht bed&uuml;rfen; und so wird das Kind sozusagen hin und her gepufft (buffeted) von der Schule in die Fabrik, von der Fabrik in die Schule, bis die Summe der 150 Stunden abgez&auml;hlt ist."<A NAME="Z141"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M141"><FONT SIZE=2>(141)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Durch den &uuml;berwiegenden Zusatz von Kindern und Weibern zum kombinierten Arbeitspersonal bricht die Maschinerie endlich den Widerstand, den der m&auml;nnliche Arbeiter in der Manufaktur der Despotie des Kapitals noch entgegensetzte.<A NAME="Z142"><A HREF="me23_391.htm#M142">(142)</A></A></P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_3_b">b) Verl&auml;ngrung des Arbeitstags</A> </P>
<B><P><A NAME="S425">&lt;425&gt;</A></B>Wenn die Maschinerie das gewaltigste Mittel ist, die Produktivit&auml;t der Arbeit zu steigern, d.h. die zur Produktion einer Ware n&ouml;tige Arbeitszeit zu verk&uuml;rzen, wird sie als Tr&auml;ger des Kapitals zun&auml;chst in den unmittelbar von ihr ergriffnen Industrien zum gewaltigsten Mittel, den Arbeitstag &uuml;ber jede naturgem&auml;&szlig;e Schranke hinaus zu verl&auml;ngern. Sie schafft einerseits neue Bedingungen, welche das Kapital bef&auml;higen, dieser seiner best&auml;ndigen Tendenz die Z&uuml;gel frei schie&szlig;en zu lassen, andrerseits neue Motive zur Wetzung seines Hei&szlig;hungers nach fremder Arbeit.</P>
<P>Zun&auml;chst verselbst&auml;ndigt sich in der Maschinerie die Bewegung und Werkt&auml;tigkeit des Arbeitsmittels gegen&uuml;ber dem Arbeiter. Es wird an und f&uuml;r sich ein industrielles Perpetuum mobile, das ununterbrochen fortproduzieren w&uuml;rde, stie&szlig;e es nicht auf gewisse Naturschranken in seinen menschlichen Gehilfen: ihre K&ouml;rperschw&auml;che und ihren Eigenwillen. Als Kapital, und als solches besitzt der Automat im Kapitalisten Bewu&szlig;tsein und Willen, ist es daher mit dem Trieb begeistet, die widerstrebende, aber elastische menschliche Naturschranke auf den Minimalwiderstand einzuzw&auml;ngen.<A NAME="Z143"><A HREF="me23_391.htm#M143">(143)</A></A> Dieser ist ohnehin vermindert durch die scheinbare Leichtigkeit der Arbeit an der Maschine und das f&uuml;g- und biegsamere Weiber- und Kinderelement.<A NAME="Z144"><A HREF="me23_391.htm#M144">(144)</A></A></P>
<B><P><A NAME="S426">&lt;426&gt;</A></B> Die Produktivit&auml;t der Maschinerie steht, wie wir sahen, in umgekehrtem Verh&auml;ltnis zur Gr&ouml;&szlig;e des von ihr auf das Machwerk &uuml;bertragnen Wertbestandteils. Je l&auml;nger die Periode, worin sie funktioniert, desto gr&ouml;&szlig;er die Produktenmasse, wor&uuml;ber sich der von ihr zugesetzte Wert verteilt, und desto kleiner der Wertteil, den sie der einzelnen Ware zuf&uuml;gt. Die aktive Lebensperiode der Maschinerie ist aber offenbar bestimmt durch die L&auml;nge des Arbeitstags oder die Dauer des t&auml;glichen Arbeitsprozesses, multipliziert mit der Anzahl Tage, worin er sich wiederholt.</P>
<P>Der Maschinenverschlei&szlig; entspricht keineswegs exakt mathematisch ihrer Benutzungszeit. Und selbst dies vorausgesetzt, umfa&szlig;t eine Maschine, die w&auml;hrend 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/2 Jahren t&auml;glich 16 Stunden dient, eine ebenso gro&szlig;e Produktionsperiode und setzt dem Gesamtprodukt nicht mehr Wert zu als dieselbe Maschine, die w&auml;hrend 15 Jahren nur 8 Stunden t&auml;glich dient. Im erstren Fall aber w&auml;re der Maschinenwert doppelt so rasch reproduziert als im letztren und der Kapitalist h&auml;tte vermittelst derselben in 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/2 Jahren so viel Mehrarbeit eingeschluckt als sonst in 15.</P>
<P>Der materielle Verschlei&szlig; der Maschine ist doppelt. Der eine entspringt aus ihrem Gebrauch, wie Geldst&uuml;cke durch Zirkulation verschlei&szlig;en, der andre aus ihrem Nichtgebrauch, wie ein unt&auml;tig Schwert in der Scheide verrostet. Es ist dies ihr Verzehr durch die Elemente. Der Verschlei&szlig; erster Art steht mehr oder minder in direktem Verh&auml;ltnis, der letztre zu gewissem Grad in umgekehrtem Verh&auml;ltnis zu ihrem Gebrauch.<A NAME="Z145"><A HREF="me23_391.htm#M145">(145)</A></A></P>
<P>Neben dem materiellen unterliegt die Maschine aber auch einem sozusagen moralischen Verschlie&szlig;. Sie verliert Tauschwert im Ma&szlig;e, worin entweder Maschinen derselben Konstruktion wohlfeiler reproduziert werden k&ouml;nnen oder be&szlig;re Maschinen konkurrierend neben sie treten.<A NAME="Z146"><A HREF="me23_391.htm#M146">(146)</A></A> In beiden <A NAME="S427"><B>&lt;427&gt;</A></B> F&auml;llen ist ihr Wert, so jung und lebenskr&auml;ftig sie sonst noch sein mag, nicht mehr bestimmt durch die tats&auml;chlich in ihr selbst vergegenst&auml;ndlichte, sondern durch die zu ihrer eignen Reproduktion oder zur Reproduktion der be&szlig;ren Maschine notwendige Arbeitszeit. Sie ist daher mehr oder minder entwertet. Je k&uuml;rzer die Periode, worin ihr Gesamtwert reproduziert wird, desto geringer die Gefahr des moralischen Verschlei&szlig;es, und je l&auml;nger der Arbeitstag, um so k&uuml;rzer jene Periode. Bei der ersten Einf&uuml;hrung der Maschinerie in irgendeinen Produktionszweig folgen Schlag auf Schlag neue Methoden zu ihrer wohfeilern Reproduktion <A NAME="Z147"><A HREF="me23_391.htm#M147">(147)</A></A> und Verbe&szlig;rungen, die nicht nur einzelne Teile oder Apparate, sondern ihre ganze Konstruktion ergreifen. In ihrer ersten Lebensperiode wirkt daher dies besondre Motiv zur Verl&auml;ngrung des Arbeitstags am akutesten.<A NAME="Z148"><A HREF="me23_391.htm#M148">(148)</A></A></P>
<P>Unter sonst gleichbleibenden Umst&auml;nden und bei gegebnem Arbeitstag erheischt Exploitation verdoppelter Arbeiteranzahl ebensowohl Verdopplung des in Maschinerie und Baulichkeiten ausgelegten Teils des konstanten Kapitals als des in Rohmaterial, Hilfsstoffen usw. ausgelegten. Mit verl&auml;ngertem Arbeitstag dehnt sich die Stufenleiter der Produktion, w&auml;hrend der in Maschinerie und Baulichkeiten ausgelegte Kapitalteil unver&auml;ndert bleibt.<A NAME="Z149"><A HREF="me23_391.htm#M149">(149)</A></A> Nicht nur der Mehrwert w&auml;chst daher, sondern die zur Ausbeutung desselben notwendigen Auslagen nehmen ab. Zwar findet dies auch sonst mehr oder minder bei aller Verl&auml;ngrung des Arbeitstags statt, f&auml;llt <A NAME="S428"><B>&lt;428&gt;</A></B> aber hier entscheidender ins Gewicht, weil der in Arbeitsmittel verwandelte Kapitalteil &uuml;berhaupt mehr ins Gewicht f&auml;llt.<A NAME="Z150"><A HREF="me23_391.htm#M150">(150)</A></A> Die Entwicklung des Maschinenbetriebs bindet n&auml;mlich einen stets wachsenden Bestandteil des Kapitals in eine Form, worin es einerseits fortw&auml;hrend verwertbar ist, andrerseits Gebrauchswert und Tauschwert verliert, sobald sein Kontakt mit der lebendigen Arbeit unterbrochen wird. "Wenn", belehrte Herr Ashwort, ein englischer Baumwollmagnat, den Professor Nassau W. Senior, </P>
<FONT SIZE=2><P>"wenn ein Ackersmann seinen Spaten niederlegt, macht er f&uuml;r diese Periode ein Kapital von 18 d. nutzlos. Wenn einer von unsren Leuten" (d.h. den Fabrikarbeitern) "die Fabrik verl&auml;&szlig;t, macht er ein Kapital nutzlos, das 100.000 Pfd.St. gekostet hat."<A NAME="Z151"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M151"><FONT SIZE=2>(151)</FONT></A></A></P>
<P>Man denke nur! Ein Kapital, das 100.000 Pfd.St. gekostet hat, auch nur f&uuml;r einen Augenblick "nutzlos" zu machen! Es ist in der Tat himmelschreiend, da&szlig; einer unsrer Leute &uuml;berhaupt jemals die Fabrik verl&auml;&szlig;t! Der wachsende Umfang der Maschinerie macht, wie der von Ashworth belehrte Senior einsieht, eine stets wachsende Verl&auml;ngrung des Arbeitstags "w&uuml;nschenswert".<A NAME="Z152"><A HREF="me23_391.htm#M152">(152)</A></A></P>
<P>Die Maschine produziert relativen Mehrwert, nicht nur, indem sie die Arbeitskraft direkt entwertet und dieselbe indirekt durch Verwohlfeilerung der in ihre Reproduktion eingehenden Waren verwohlfeilert, sondern auch, <A NAME="S429"><B>&lt;429&gt;</A></B> indem sie bei ihrer ersten sporadischen Einf&uuml;hrung die vom Maschinenbesitzer verwandte Arbeit in potenzierte Arbeit verwandelt, den gesellschaftlichen Wert des Maschinenprodukts &uuml;ber seinen individuellen Wert erh&ouml;ht und den Kapitalisten so bef&auml;higt, mit geringrem Wertteil des Tagesprodukts den Tageswert der Arbeitskraft zu ersetzen. W&auml;hrend dieser &Uuml;bergangsperiode, worin der Maschinenbetrieb eine Art Monopol bleibt, sind daher die Gewinne au&szlig;erordentlich, und der Kapitalist sucht diese "erste Zeit der jungen Liebe" gr&uuml;ndlichst auszubeuten durch m&ouml;glichste Verl&auml;ngrung des Arbeitstags. Die Gr&ouml;&szlig;e des Gewinns wetzt den Hei&szlig;hunger nach mehr Gewinn.</P>
<P>Mit der Verallgemeinerung der Maschinerie im selben Produktionszweig sinkt der gesellschaftliche Wert des Maschinenprodukts auf seinen individuellen Wert und macht sich das Gesetz geltend, da&szlig; der Mehrwert nicht aus den Arbeitskr&auml;ften entspringt, welche der Kapitalist durch die Maschine ersetzt hat, sondern umgekehrt aus den Arbeitskr&auml;ften, welche er an ihr besch&auml;ftigt. Der Mehrwert entspringt nur aus dem variablen Teil des Kapitals, und wir sahen, da&szlig; die Masse des Mehrwerts durch zwei Faktoren bestimmt ist, die Rate des Mehrwerts und die Anzahl der gleichzeitig besch&auml;ftigten Arbeiter. Bei gegebner L&auml;nge des Arbeitstags wird die Rate des Mehrwerts bestimmt das Verh&auml;ltnis, worin der Arbeitstag in notwendige Arbeit und Mehrarbeit zerf&auml;llt. Die Anzahl der gleichzeitig besch&auml;ftigten Arbeiter h&auml;ngt ihrerseits ab von dem Verh&auml;ltnis des variablen Kapitalteils zum konstanten. Es ist nun klar, da&szlig; der Maschinenbetrieb, wie er immer durch Steigrung der Produktivkraft der Arbeit die Mehrarbeit auf Kosten der notwendigen Arbeit ausdehne, dies Resultat nur hervorbringt, indem er die Anzahl der von einem gegebnen Kapital besch&auml;ftigten Arbeiter vermindert. Er verwandelt einen Teil des Kapitals, der fr&uuml;her variabel war, d.h. sich in lebendige Arbeitskraft umsetzte, in Maschinerie, also in konstantes Kapital, das keinen Mehrwert produziert. Es ist unm&ouml;glich, z.B. aus zwei Arbeitern so viel Mehrwert auszupressen als aus 24. Wenn jeder der 24 Arbeiter auf 12 Stunden nur eine Stunde Mehrarbeit liefert, liefern sie zusammen 24 Stunden Mehrarbeit, w&auml;hrend die Gesamtarbeit der zwei Arbeiter nur 24 Stunden betr&auml;gt. Es liegt also in der Anwendung der Maschinerie zur Produktion von Mehrwert ein immanenter Widerspruch, indem sie von den beiden Faktoren des Mehrwerts, den ein Kapital von gegebner Gr&ouml;&szlig;e liefert, den einen Faktor, die Rate des Mehrwerts, nur dadurch vergr&ouml;&szlig;ert, da&szlig; sie den andren Faktor, die Arbeiterzahl, verkleinert. Dieser immanente Widerspruch tritt hervor, sobald mit der Verallgemeinerung der Maschinerie in einem Industriezweig der Wert der maschinen- <A NAME="S430"><B>&lt;430&gt;</A></B> m&auml;&szlig;ig produzierten Ware zum regelnden gesellschaftlichen Wert aller Waren derselben Art wird, und es ist dieser Widerspruch, der wiederum das Kapital, ohne da&szlig; es sich dessen bewu&szlig;t w&auml;re <A NAME="Z153"><A HREF="me23_391.htm#M153">(153)</A></A>, zur gewaltsamsten Verl&auml;ngrung des Arbeitstags treibt, um die Abnahme in der verh&auml;ltnism&auml;&szlig;igen Anzahl der exploitierten Arbeiter durch Zunahme nicht nur der relativen, sondern auch absoluten Mehrarbeit zu kompensieren.</P>
<P>Wenn also die kapitalistische Anwendung der Maschinerie einerseits neue m&auml;chtige Motive zur ma&szlig;losen Verl&auml;ngrung des Arbeitstags schafft und die Arbeitsweise selbst wie den Charakter des gesellschaftlichen Arbeitsk&ouml;rpers in einer Art umw&auml;lzt, die den Widerstand gegen diese Tendenz bricht, produziert sie andrerseits, teils durch Einstellung dem Kapital fr&uuml;her unzug&auml;nglicher Schichten der Arbeiterklasse, teils durch Freisetzung der von der Maschine verdr&auml;ngten Arbeiter, eine &uuml;berfl&uuml;ssige Arbeiterpopulation <A NAME="Z154"><A HREF="me23_391.htm#M154">(154)</A></A>, die sich das Gesetz vom Kapital diktieren lassen mu&szlig;. Daher das merkw&uuml;rdige Ph&auml;nomen in der Geschichte der modernen Industrie, da&szlig; die Maschine alle sittlichen und nat&uuml;rlichen Schranken des Arbeitstags &uuml;ber den Haufen wirft. Daher das &ouml;konomische Paradoxon, da&szlig; das gewaltigste Mittel zur Verk&uuml;rzung der Arbeitszeit in das unfehlbarste Mittel umschl&auml;gt, alle Lebenszeit des Arbeiters und seiner Familie in disponible Arbeitszeit f&uuml;r die Verwertung des Kapitals zu verwandeln. "Wenn", tr&auml;umte Aristoteles, der gr&ouml;&szlig;te Denker des Altertums, </P>
<FONT SIZE=2><P>"wenn jedes Werkzeug auf Gehei&szlig;, oder auch vorausahnend, das ihm zukommende Werk verrichten k&ouml;nnte, wie des D&auml;dalus Kunstwerke sich von selbst bewegten oder die Dreif&uuml;&szlig;e des Heph&auml;stos aus eignem Antrieb an die heilige Arbeit gingen, wenn so die Weberschiffe von selbst webten, so bed&uuml;rfte es weder f&uuml;r den Werkmeister der Gehilfen noch f&uuml;r die Herrn der Sklaven."<A NAME="Z155"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M155"><FONT SIZE=2>(155)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Und Antipatros, ein griechischer Dichter aus der Zeit des Cicero, begr&uuml;&szlig;te die Erfindung der Wasserm&uuml;hle zum Mahlen des Getreides, diese Elementarform aller produktiven Maschinerie, als Befreierin der Sklavin- <A NAME="S431"><B>&lt;431&gt;</A></B> nen und Herstellerin des goldnen Zeitalters!<A NAME="Z156"><A HREF="me23_391.htm#M156">(156)</A></A> "Die Heiden, ja die Heiden!" Sie begriffen, wie der gescheite Bastiat entdeckt hat, und schon vor ihm der noch kl&uuml;gre MacCulloch, nichts von politischer &Ouml;konomie und Christentum. Sie begriffen u.a. nicht, da&szlig; die Maschine das probateste Mittel zur Verl&auml;ngerung des Arbeitstags ist. Sie entschuldigten etwa die Sklaverei des einen als Mittel zur vollen menschlichen Entwicklung des andren. Aber Sklaverei der Massen predigen, um einige rohe oder halbgebildete Parven&uuml;s zu "eminent spinners", "extensive sausage makers" und "influential shoe black dealers" &lt;"hervorragenden Spinnern", "gro&szlig;en Wurstfabrikanten" und "einflu&szlig;reichen Schuhwichsh&auml;ndlern"&gt; zu machen, dazu fehlte ihnen das spezifisch christliche Organ.</P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_3_c">c) Intensifikation der Arbeit</A> </P>
<P>Die ma&szlig;lose Verl&auml;ngrung des Arbeitstags, welche die Maschinerie in der Hand des Kapitals produziert, f&uuml;hrt, wie wir sahen, sp&auml;ter eine Reaktion der in ihrer Lebenswurzel bedrohten Gesellschaft herbei und damit einen gesetzlich beschr&auml;nkten Normalarbeitstag. Auf Grundlage des letztren entwickelt sich ein Ph&auml;nomen, das uns schon fr&uuml;her begegnete, zu entscheidender Wichtigkeit - n&auml;mlich die Intensifikation der Arbeit. Bei der Analyse des absoluten Mehrwerts handelte es sich zun&auml;chst um die extensive Gr&ouml;&szlig;e der Arbeit, w&auml;hrend der Grad ihrer Intensit&auml;t als gegeben vorausgesetzt war. Wir haben jetzt den Umschlag der extensiven Gr&ouml;&szlig;e in intensive oder Gradgr&ouml;&szlig;e zu betrachten.</P>
<P>Es ist selbstverst&auml;ndlich, da&szlig; mit dem Fortschritt des Maschinenwesens und der geh&auml;uften Erfahrung einer eignen Klasse von Maschinen- <A NAME="S432"><B>&lt;432&gt;</A></B> arbeitern die Geschwindigkeit und damit die Intensit&auml;t der Arbeit naturw&uuml;chsig zunehmen. So geht in England w&auml;hrend eines halben Jahrhunderts die Verl&auml;ngrung des Arbeitstags Hand in Hand mit der wachsenden Intensit&auml;t der Fabrikarbeit. Indes begreift man, da&szlig; bei einer Arbeit, wo es sich nicht um vor&uuml;bergehende Paroxysmen handelt, sondern um tagaus, tagein wiederholte, regelm&auml;&szlig;ige Gleichf&ouml;rmigkeit, ein Knotenpunkt eintreten mu&szlig;, wo Ausdehnung des Arbeitstags und Intensit&auml;t der Arbeit einander ausschlie&szlig;en, so da&szlig; die Verl&auml;ngrung des Arbeitstags nur mit schw&auml;chrem Intensit&auml;tsgrad der Arbeit und umgekehrt ein erh&ouml;hter Intensit&auml;tsgrad nur mit Verk&uuml;rzung des Arbeitstags vertr&auml;glich bleibt. Sobald die allm&auml;hlich anschwellende Emp&ouml;rung der Arbeiterklasse den Staat zwang, die Arbeitszeit gewaltsam zu verk&uuml;rzen und zun&auml;chst der eigentlichen Fabrik einen Normalarbeitstag zu diktieren, von diesem Augenblick also, wo gesteigerte Produktion von Mehrwert durch Verl&auml;ngrung der Arbeitstags ein f&uuml;r allemal abgeschnitten war, warf sich das Kapital mit aller Macht und vollem Bewu&szlig;tsein auf die Produktion von relativem Mehrwert durch beschleunigte Entwicklung des Maschinensystems. Gleichzeitig tritt eine &Auml;nderung in dem Charakter des relativen Mehrwerts ein. Im allgemeinen besteht die Produktionsmethode des relativen Mehrwerts darin, durch gesteigerte Produktivkraft der Arbeit den Arbeiter zu bef&auml;higen, mit derselben Arbeitsausgabe in derselben Zeit mehr zu produzieren. Dieselbe Arbeitszeit setzt nach wie vor dem Gesamtprodukt denselben Wert zu, obgleich dieser unver&auml;nderte Tauschwert sich jetzt in mehr Gebrauchswerten darstellt und daher der Wert der einzelnen Ware sinkt. Anders jedoch, sobald die gewaltsame Verk&uuml;rzung des Arbeitstags mit dem ungeheuren Ansto&szlig;, den sie der Entwicklung der Produktivkraft und der &Ouml;konomisierung der Produktionsbedingungen gibt, zugleich vergr&ouml;&szlig;erte Arbeitsausgabe in derselben Zeit, erh&ouml;hte Anspannung der Arbeitskraft, dichtere Ausf&uuml;llung der Poren der Arbeitszeit, d.h. Kondensation der Arbeit dem Arbeiter zu einem Grad aufzwingt, der nur innerhalb des verk&uuml;rzten Arbeitstags erreichbar ist. Diese Zusammenpressung einer gr&ouml;&szlig;ren Masse Arbeit in eine gegebne Zeitperiode z&auml;hlt jetzt als was sie ist, als gr&ouml;&szlig;res Arbeitsquantum. Neben das Ma&szlig; der Arbeitszeit als "ausgedehnter Gr&ouml;&szlig;e" tritt jetzt das Ma&szlig; ihres Verdichtungsgrads.<A NAME="Z157"><A HREF="me23_391.htm#M157">(157)</A></A> Die intensivere Stunde des zehnst&uuml;ndigen Arbeitstags <A NAME="S433"><B>&lt;433&gt;</A></B> enth&auml;lt jetzt so viel oder mehr Arbeit, d.h. verausgabte Arbeitskraft, als die por&ouml;sere Stunde des zw&ouml;lfst&uuml;ndigen Arbeitstags. Ihr Produkt hat daher so viel oder mehr Wert als das der por&ouml;seren 1<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>5</FONT> Stunden. Abgesehn von der Erh&ouml;hung des relativen Mehrwerts durch die gesteigerte Produktivkraft der Arbeit, liefern jetzt z.B. 3<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>3</FONT> Stunden Mehrarbeit auf 6<FONT SIZE="-1"><SUP>2</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>3</FONT> Stunden notwendiger Arbeit dem Kapitalisten dieselbe Wertmasse wie vorher 4 Stunden Mehrarbeit auf 8 Stunden notwendiger Arbeit.</P>
<P>Es fragt sich nun, wie wird die Arbeit intensifiziert?</P>
<P>Die erste Wirkung des verk&uuml;rzten Arbeitstags beruht auf dem selbstverst&auml;ndlichen Gesetz, da&szlig; die Wirkungsf&auml;higkeit der Arbeitskraft im umgekehrten Verh&auml;ltnis zu ihrer Wirkungszeit steht. Es wird daher, innerhalb gewisser Grenzen, am Grad der Kraft&auml;u&szlig;erung gewonnen, was an ihrer Dauer verlorengeht. Da&szlig; der Arbeiter aber auch wirklich mehr Arbeitskraft fl&uuml;ssig macht, daf&uuml;r sorgt das Kapital durch die Methode der Zahlung.<A NAME="Z158"><A HREF="me23_391.htm#M158">(158)</A></A> In Manufakturen, der T&ouml;pferei z.B., wo die Maschinerie keine oder unbedeutende Rolle spielt, hat die Einf&uuml;hrung des Fabrikgesetzes schlagend bewiesen, da&szlig; blo&szlig;e Verk&uuml;rzung des Arbeitstags die Regelm&auml;&szlig;igkeit, Gleichf&ouml;rmigkeit, Ordnung, Kontinuit&auml;t und Energie der Arbeit wundervoll erh&ouml;ht.<A NAME="Z159"><A HREF="me23_391.htm#M159">(159)</A></A> Diese Wirkung schien jedoch zweifelhaft in der eigentlichen Fabrik, weil die Abh&auml;ngigkeit des Arbeiters von der kontinuierlichen und gleichf&ouml;rmigen Bewegung der Maschine hier l&auml;ngst die strengste Disziplin geschaffen hatte. Als daher 1844 die Herabsetzung des Arbeitstags unter 12 Stunden verhandelt ward, erkl&auml;rten die Fabrikanten fast einstimmig, </P>
<FONT SIZE=2><P>"ihre Aufseher pa&szlig;ten in den verschiednen Arbeitsr&auml;umen auf, da&szlig; die H&auml;nde keine Zeit verl&ouml;ren", "der Grad der Wachsamkeit und Aufmerksamkeit auf seiten der Arbeiter (the extent of vigilance and attention on the part of the workmen) sei kaum steigrungsf&auml;hig", und alle andren Umst&auml;nde, wie Gang der Maschinerie usw. als gleichbleibend vorausgesetzt, "sei es daher Unsinn, in wohlgef&uuml;hrten Fabriken von der gesteigerten Aufmerksamkeit usw. der Arbeiter irgendein erkleckliches Resultat zu erwarten".<A NAME="Z160"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M160"><FONT SIZE=2>(160)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Diese Behauptung ward durch Experimente widerlegt. Herr R. Gardner lie&szlig; in seinen zwei gro&szlig;en Fabriken zu Preston vom 20. April 1844 anstatt <A NAME="S434"><B>&lt;434&gt;</A></B> 12 nur noch 11 Stunden per Tag arbeiten. Nach ungef&auml;hr Jahresfrist ergab sich das Resultat, da&szlig; </P>
<FONT SIZE=2><P>"dasselbe Quantum Produkt zu denselben Kosten erhalten ward, und s&auml;mtliche Arbeiter in 11 Stunden ebensoviel Arbeitslohn verdienten, wie fr&uuml;her in 12".<A NAME="Z161"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M161"><FONT SIZE=2>(161)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Ich &uuml;bergehe hier die Experimente in den Spinn- und Kardierr&auml;umen, weil sie mit Zunahme in der Geschwindigkeit der Maschinerie (um 2%) verbunden waren. In dem Webedepartement dagegen, wo zudem sehr verschiedne Sorten leichter, figurenhaltiger Phantasieartikel gewebt wurden, fand durchaus keine &Auml;nderung in den objektiven Produktionsbedingungen statt. Das Resultat war: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Vom 6. Januar bis 20. April 1844, mit zw&ouml;lfst&uuml;ndigem Arbeitstag, w&ouml;chentlicher Durchschnittslohn jedes Arbeiters 10 sh. 1 1/2 d., vom 20. April bis 29. Juni 1844, mit elfst&uuml;ndigem Arbeitstag, w&ouml;chentlicher Durchschnittslohn 10 sh. 3 1/2 d."<A NAME="Z162"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M162"><FONT SIZE=2>(162)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Es wurde hier in 11 Stunden mehr produziert als fr&uuml;her in 12, ausschlie&szlig;lich infolge gr&ouml;&szlig;rer gleichm&auml;&szlig;iger Ausdauer der Arbeiter und &Ouml;konomie ihrer Zeit. W&auml;hrend sie denselben Lohn empfingen und 1 Stunde freie Zeit gewannen, erhielt der Kapitalist dieselbe Produktenmasse und sparte Verausgabung von Kohle, Gas usw. f&uuml;r eine Stunde. &Auml;hnliche Experimente wurden mit gleichem Erfolg in den Fabriken der Herren Horrocks und Jacson ausgef&uuml;hrt.<A NAME="Z163"><A HREF="me23_391.htm#M163">(163)</A></A></P>
<P>Sobald die Verk&uuml;rzung des Arbeitstags, welche zun&auml;chst die subjektive Bedingung der Kondensation der Arbeit schafft, n&auml;mlich die F&auml;higkeit des Arbeiters, mehr Kraft in gegebner Zeit fl&uuml;ssig zu machen, zwangsgesetzlich wird, wird die Maschine in der Hand des Kapitals zum objektiven und systematisch angewandten Mittel, mehr Arbeit in derselben Zeit zu erpressen. Es geschieht dies in doppelter Weise: durch erh&ouml;hte Geschwindigkeit der Maschinen und erweiterten Umfang der von demselben Arbeiter zu &uuml;berwachenden Maschinerie oder seines Arbeitsfeldes. Verbesserte Konstruktion der Maschinerie ist teils notwendig zur Aus&uuml;bung des gr&ouml;&szlig;ren <A NAME="S435"><B>&lt;435&gt;</A></B> Drucks auf den Arbeiter, teils begleitet sie von selbst die Intensifikation der Arbeit, weil die Schranke des Arbeitstags den Kapitalisten zu strengstem Haushalt der Produktionskosten zwingt. Die Verbesserung der Dampfmaschine erh&ouml;ht die Anzahl ihrer Kolbenschl&auml;ge in einer Minute und erlaubt zugleich, durch gr&ouml;&szlig;ere Kraftersparung einen umfangreichren Mechanismus mit demselben Motor zu treiben, bei gleichbleibendem oder selbst fallendem Kohlenverzehr. Die Verbesserung des Transmissionsmechanismus vermindert die Reibung und, was die moderne Maschinerie so augenf&auml;llig vor der &auml;ltren auszeichnet, reduziert Durchmesser und Gewicht der gro&szlig;en und kleinen Wellenb&auml;ume auf ein stets fallendes Minimum. Die Verbesserungen der Arbeitsmaschinerie endlich vermindern bei erh&ouml;hter Geschwindigkeit und ausgedehnterer Wirkung ihren Umfang, wie beim modernen Dampfwebstuhl, oder vergr&ouml;&szlig;ern mit dem Rumpf Umfang und Zahl der von ihr gef&uuml;hrten Werkzeuge, wie bei der Spinnmaschine, oder vermehren die Beweglichkeit dieser Werkzeuge durch unscheinbare Detailver&auml;nderungen, wie derartig bei der selfacting mule in der Mitte der f&uuml;nfziger Jahre die Geschwindigkeit der Spindeln um <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>5</FONT> gesteigert wurde.</P>
<P>Die Verk&uuml;rzung des Arbeitstags auf 12 Stunden datiert in England von 1832. Schon 1836 erkl&auml;rte ein englischer Fabrikant: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Verglichen mit fr&uuml;her ist die Arbeit, die in den Fabriken zu verrichten, sehr gewachsen, infolge der gr&ouml;&szlig;ren Aufmerksamkeit und T&auml;tigkeit, welche die bedeutend vermehrte Geschwindigkeit der Maschinerie vom Arbeiter erheischt."<A NAME="Z164"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M164"><FONT SIZE=2>(164)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Im Jahr 1844 machte Lord Ashley, jetzt Graf Shaftesbury, folgende dokumentarisch belegte Aufstellungen im Hause der Gemeinen: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Arbeit der in den Fabrikprozessen Besch&auml;ftigten ist jetzt dreimal so gro&szlig;, als bei der Einf&uuml;hrung solcher Operationen. Die Maschinerie hat zweifelsohne ein Werk verrichtet, welches die Sehnen und Muskeln von Millionen Menschen ersetzt, aber sie hat auch erstaunlich (prodigiously) die Arbeit der durch ihre furchtbare Bewegung beherrschten Menschen vermehrt ... Die Arbeit, einem Paar Mules w&auml;hrend 12 Stunden auf und ab zu folgen, zum Spinnen von Garn Nr. 40, schlo&szlig; im Jahre 1815 das Durchlaufen einer Distanz von 8 Meilen ein. Im Jahre 1832 betrug die im Gefolge eines Mulepaars, zum Spinnen derselben Nummer, w&auml;hrend 12 Stunden zu durchreisende Distanz 20 Meilen und oft mehr. Im Jahre 1825 hatte der Spinner w&auml;hrend 12 Stunden 820 Ausz&uuml;ge an jeder Mule zu machen, was eine Gesamtsumme von 1.640 f&uuml;r 12 Stunden ergab. Im Jahre 1832 hatte der Spinner w&auml;hrend seines zw&ouml;lfst&uuml;ndigen Arbeitstags an jeder Mule 2.200 Ausz&uuml;ge zu machen, zusammen 4.400, im Jahre 1844 an jeder Mule 2.400, zusammen 4.800: und in einigen F&auml;llen ist die erheischte Arbeits- <A NAME="S436"><B>&lt;436&gt;</A></B> masse (amount of labour) noch gr&ouml;&szlig;er ... Ich habe hier ein andres Dokument von 1842 in der Hand, worin nachgewiesen wird, da&szlig; die Arbeit progressiv zunimmt, nicht nur, weil eine gr&ouml;&szlig;re Entfernung zu durchreisen ist, sondern weil die Quantit&auml;t der produzierten Waren sich vermehrt, w&auml;hrend die H&auml;ndezahl proportionell abnimmt; und ferner, weil nun oft schlechtere Baumwolle gesponnen wird, die mehr Arbeit erfordert ... Im Kardierraum hat auch gro&szlig;e Zunahme der Arbeit stattgefunden. Eine Person tut jetzt die Arbeit, die fr&uuml;her zwischen zwei verteilt war ... In der Weberei, worin eine gro&szlig;e Anzahl Personen, meist weiblichen Geschlechts, besch&auml;ftigt ist, ist die Arbeit w&auml;hrend der letzten Jahre um volle 10% gewachsen, infolge der vermehrten Geschwindigkeit der Maschinerie. Im Jahre 1838 war die Zahl der hanks &lt;Docken&gt;, die w&ouml;chentlich gesponnen wurde, 18.000, im Jahre 1843 belief sie sich auf 21.000. Im Jahr 1819 war die Zahl der picks &lt;Schu&szlig;schl&auml;ge&gt; beim Dampfwebestuhl 60 per Minute, im Jahre 1842 betrug sie 140, was einen gro&szlig;en Zuwachs von Arbeit anzeigt."<A NAME="Z165"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M165"><FONT SIZE=2>(165)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Angesichts dieser merkw&uuml;rdigen Intensit&auml;t, welche die Arbeit unter der Herrschaft des Zw&ouml;lfstundengesetzes bereits 1844 erreicht hatte, schien damals die Erkl&auml;rung der englischen Fabrikanten berechtigt, jeder weitere Fortschritt in dieser Richtung sei unm&ouml;glich, daher jede weitere Abnahme der Arbeitszeit identisch mit Abnahme der Produktion. Die scheinbare Richtigkeit ihres R&auml;sonnements wird am besten bewiesen durch folgende gleichzeitige &Auml;u&szlig;erung ihres rastlosen Zensors, des Fabrikinspektors Leonard Horner: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Da die produzierte Quantit&auml;t haupts&auml;chlich geregelt wird durch die Geschwindigkeit der Maschinerie, mu&szlig; es das Interesse des Fabrikanten sein, sie mit dem &auml;u&szlig;ersten Geschwindigkeitsgrad zu treiben, der mit folgenden Bedingungen vereinbar ist: Bewahrung der Maschinerie vor zu raschem Verderb, Erhaltung der Qualit&auml;t des fabrizierten Artikels, und F&auml;higkeit des Arbeiters, der Bewegung zu folgen ohne gr&ouml;&szlig;re Anstrengung, als er kontinuierlich leisten kann. Es ereignet sich oft, da&szlig; der Fabrikant in seiner Hast die Bewegung zu sehr beschleunigt. Br&uuml;che und schlechtes Machwerk wiegen dann die Geschwindigkeit mehr als auf, und er ist gezwungen, den Gang der Maschinerie zu m&auml;&szlig;igen. Da ein aktiver und einsichtsvoller Fabrikant das erreichbare Maximum ausfindet, schlo&szlig; ich, da&szlig; es unm&ouml;glich ist, in 11 Stunden so viel zu produzieren als in 12. Ich nahm au&szlig;erdem an, da&szlig; der per St&uuml;cklohn bezahlte Arbeiter sich aufs &auml;u&szlig;erste anstrengt, soweit er denselben Arbeitsgrad kontinuierlich aushalten kann."<A NAME="Z166"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M166"><FONT SIZE=2>(166)</FONT></A></A></P>
<P>Horner schlo&szlig; daher, trotz der Experimente von Gardner usw., da&szlig; eine weitre Herabsetzung des Arbeitstages unter 12 Stunden die Quantit&auml;t <A NAME="S437"><B>&lt;437&gt;</A></B> des Produkts vermindern m&uuml;sse.<A NAME="Z167"><A HREF="me23_391.htm#M167">(167)</A></A> Er selbst zitiert 10 Jahre sp&auml;ter sein Bedenken von 1845 zum Beweis, wie wenig er damals noch die Elastizit&auml;t der Maschinerie und der menschlichen Arbeitskraft begriff, die beide gleichm&auml;&szlig;ig durch die zwangsweise Verk&uuml;rzung des Arbeitstags aufs h&ouml;chste gespannt werden.</P>
<P>Kommen wir nun zur Periode nach 1847, seit Einf&uuml;hrung des Zehnstundengesetzes in die englischen Baumwoll-, Woll-, Seiden- und Flachsfabriken.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Geschwindigkeit der Spindeln ist auf Throstles um 500, auf Mules um 1.000 Drehungen in einer Minute gewachsen, d.h. die Geschwindigkeit der Throstlespindel, die 1839 4.500 Drehungen in einer Minute z&auml;hlte, betr&auml;gt nun" (1862) "5.000, und die der Mulespindel, die 5.000 z&auml;hlte, betr&auml;gt jetzt 6.000 in der Minute; dies bel&auml;uft sich im ersten Fall auf 1/10 und im zweiten auf 1/6 &lt;1.-4. Auflage: 1/5&gt;zus&auml;tzlicher Geschwindigkeit."<A NAME="Z168"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M168"><FONT SIZE=2>(168)</FONT></A></A></P>
<P>Jas. Nasmyth, der ber&uuml;hmte Zivilingenieur von Patricroft, bei Manchester, setzte 1852 in einem Brief an Leonard Horner die von 1848-1852 gemachten Verbesserungen in der Dampfmaschine auseinander. Nachdem er bemerkt, da&szlig; die Dampfpferdekraft, in der offiziellen Fabrikstatistik fortw&auml;hrend gesch&auml;tzt nach ihrer Wirkung im Jahr 1828 <A NAME="Z169"><A HREF="me23_391.htm#M169">(169)</A></A>, nur noch nominell ist und nur als Index der wirklichen Kraft dienen kann, sagt er u.a.: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Es unterliegt keinem Zweifel, da&szlig; Dampfmaschinerie von demselben Gewicht, oft dieselben identischen Maschinen, an denen nur die modernen Verbe&szlig;rungen angebracht sind, im Durchschnitt 50% mehr Werk als fr&uuml;her verrichten und da&szlig; in vielen F&auml;llen dieselben identischen Dampfmaschinen, die in den Tagen der beschr&auml;nkten Geschwindigkeit von 220 Fu&szlig; per Minute 50 Pferdekraft lieferten, heute, mit vermindertem Kohlenkonsum, &uuml;ber 100 liefern ... Die moderne Dampfmaschine von derselben nominellen Pferdekraft wird mit gr&ouml;&szlig;rer Gewalt als fr&uuml;her getrieben, infolge der Verbe&szlig;rungen in ihrer Konstruktion, vermindertem Umfang und Bau der Dampf- <A NAME="S438"><B>&lt;438&gt;</A></B> kessel usw. ... Obgleich daher dieselbe H&auml;ndezahl wie fr&uuml;her im Verh&auml;ltnis zur nominellen Pferdekraft besch&auml;ftigt wird, werden weniger H&auml;nde verwand im Verh&auml;ltnis zur Arbeitsmaschinerie."<A NAME="Z170"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M170"><FONT SIZE=2>(170)</FONT></A></A></P>
<P>Im Jahre 1850 verwandten die Fabriken des Vereinigten K&ouml;nigreichs 134.217 nominelle Pferdekraft zur Bewegung von 25.638.716 Spindeln und 301.445 Webst&uuml;hlen. Im Jahr 1856 betrug die Zahl der Spindeln und Webst&uuml;hle respektive 33.503.580 und 369.205. W&auml;re die erheischte Pferdekraft dieselbe geblieben wie 1850, so waren 1856: 175.000 Pferdekraft n&ouml;tig. Sie betrug aber nach dem offiziellen Ausweis nur 161.435, also &uuml;ber 10.000 Pferdekraft weniger, als wenn man nach der Basis von 1850 rechnet.<A NAME="Z171"><A HREF="me23_391.htm#M171">(171)</A></A></P>
<FONT SIZE=2><P>"Die durch den letzten Return von 1856" (offizielle Statistik) "festgestellten Tatsachen sind, da&szlig; das Fabriksystem rei&szlig;end rasch um sich greift, die Zahl der H&auml;nde im Verh&auml;ltnis zur Maschinerie abgenommen hat, die Dampfmaschine durch &Ouml;konomie der Kraft und andre Methoden ein gr&ouml;&szlig;res Maschinengewicht treibt und ein vermehrtes Quantum Machwerk erzielt wird infolge verbesserter Arbeitsmaschinen, ver&auml;nderter Methoden der Fabrikation, erh&ouml;hter Geschwindigkeit der Maschinerie und vieler andrer Ursachen."<A NAME="Z172"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M172"><FONT SIZE=2>(172)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Die gro&szlig;en in Maschinen jeder Art eingef&uuml;hrten Verbe&szlig;rungen haben deren Produktivkraft sehr gesteigert. Ohne allen Zweifel gab die Verk&uuml;rzung des Arbeitstags ... den Stachel zu diesen Verbe&szlig;rungen. Letztre und die intensivre Anstrengung des Arbeiters bewirkten, da&szlig; wenigstens ebensoviel Machwerk in dem" (um zwei Stunden oder 1/6) "verk&uuml;rzten Arbeitstag als fr&uuml;her w&auml;hrend des l&auml;ngren geliefert wird."<A NAME="Z173"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M173"><FONT SIZE=2>(173)</FONT></A></A></P>
<P>Wie die Bereicherung der Fabrikanten mit der intensivren Ausbeutung der Arbeitskraft zunahm, beweist schon der eine Umstand, da&szlig; das durchschnittliche Wachstum der englischen Baumwollen- usw. -Fabriken von 1838 bis 1850 pro Jahr 32, von 1850 bis 1856 dagegen 86 j&auml;hrlich betrug. </P>
<P>So gro&szlig; in den 8 Jahren 1848 bis 1856, unter der Herrschaft des zehnst&uuml;ndigen Arbeitstags, der Fortschritt der englischen Industrie, wurde er wieder weit &uuml;berfl&uuml;gelt in der folgenden sechsj&auml;hrigen Periode von 1856 bis 1862. In der Seidenfabrik z.B. 1856: Spindeln 1.093.799, 1862: 1.388.544; 1856: Webst&uuml;hle 9.260 und 1862: 10.709. Dagegen 1856: Arbeiteranzahl 56.137 und 1862: 52.429. Dies ergibt Zunahme der Spindelzahl 26,9% und der Webst&uuml;hle 15,6% mit gleichzeitiger Abnahme der Arbeiteranzahl <A NAME="S439"><B>&lt;439&gt;</A></B> um 7%. Im Jahre 1850 wurden in der Worsted-Fabrik angewandt 875.830 Spindeln, 1856: 1.324.549 (Zunahme von 51,2%) und 1862: 1.289.172 (Abnahme von 2,7%). Z&auml;hlt man aber die Dublierspindeln ab, die in der Aufz&auml;hlung f&uuml;r das Jahr 1856, aber nicht f&uuml;r 1862 figurieren, so blieb die Anzahl der Spindeln seit 1856 ziemlich station&auml;r. Dagegen ward seit 1850 in vielen F&auml;llen die Geschwindigkeit der Spindeln und Webst&uuml;hle verdoppelt. Die Zahl der Dampfwebst&uuml;hle in der Worsted-Fabrik 1850: 32.617, 1856: 38.956 und 1862: 43.048. Es waren dabei besch&auml;ftigt 1850: 79.737 Personen, 1856: 87.794 und 1862: 86.063, aber davon Kinder unter 14 Jahren 1850: 9.956, 1856: 11.228: und 1862 13.178. Trotz sehr vermehrter Anzahl der Webst&uuml;hle, 1862 verglichen mit 1856, nahm also die Gesamtzahl der besch&auml;ftigten Arbeit ab, die der exploitierten Kinder zu.<A NAME="Z174"><A HREF="me23_391.htm#M174">(174)</A></A> </P>
<P>Am 27. April 1863 erkl&auml;rte das Parlamentsmitglied Ferrand im Unterhause: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Arbeiterdelegierte von 16 Distrikten von Lancashire und Cheshire, in deren Auftrag ich spreche, haben mir mitgeteilt, da&szlig; die Arbeit in den Fabriken infolge der Verbe&szlig;rung der Maschinerie best&auml;ndig wachse. Statt da&szlig; fr&uuml;her eine Person mit Gehilfen zwei Webst&uuml;hle bediente, bedient sie jetzt drei ohne Gehilfen, und es ist gar nichts Ungew&ouml;hnliches, da&szlig; eine Person ihrer vier bedient usw. Zw&ouml;lf Stunden Arbeit, wie aus den mitgeteilten Tatsachen hervorgeht, werden jetzt in weniger als 10 Arbeitsstunden gepre&szlig;t. Es ist daher selbstverst&auml;ndlich, in welchem ungeheuren Umfang die M&uuml;hen der Fabrikarbeiter sich seit den letzten Jahren vermehrt haben."<A NAME="Z175"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M175"><FONT SIZE=2>(175)</FONT></A></A></P>
<P>Obgleich daher die Fabrikinspektoren die g&uuml;nstigen Resultate der Fabrikgesetze von 1844 und 1850 unerm&uuml;dlich und mit vollem Recht lobpreisen, gestehn sie doch, da&szlig; die Verk&uuml;rzung des Arbeitstags bereits eine die Gesundheit der Arbeiter, also die Arbeitskraft selbst zerst&ouml;rende Intensit&auml;t der Arbeit hervorgerufen habe. <A NAME="S440"></P>
<FONT SIZE=2><B><P>&lt;440&gt;</A></B> "In den meisten Baumwoll-, Worsted- und Seidenfabriken scheint der ersch&ouml;pfende Zustand von Aufregung, n&ouml;tig f&uuml;r die Arbeit an der Maschinerie, deren Bewegung in den letzten Jahren so au&szlig;erordentlich beschleunigt worden ist, eine der Ursachen des &Uuml;berschusses der Sterblichkeit an Lungenkrankheiten, den Dr. Greenhow in seinem j&uuml;ngsten bewundernswerten Bericht nachgewiesen hat."<A NAME="Z176"></FONT><A HREF="me23_391.htm#M176"><FONT SIZE=2>(176)</FONT></A></A></P>
<P>Es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, da&szlig; die Tendenz des Kapitals, sobald ihm Verl&auml;ngrung des Arbeitstags ein f&uuml;r allemal durch das Gesetz abgeschnitten ist, sich durch systematische Steigrung des Intensit&auml;tsgrads der Arbeit g&uuml;tlich zu tun und jede Verbe&szlig;rung der Maschinerie in ein Mittel zu gr&ouml;&szlig;rer Aussaugung der Arbeitskraft zu verkehren, bald wieder zu einem Wendepunkt treiben mu&szlig;, wo abermalige Abnahme der Arbeitsstunden unvermeidlich wird.<A NAME="Z177"><A HREF="me23_391.htm#M177">(177)</A></A> Andrerseits &uuml;berfl&uuml;gelt der Sturmmarsch der englischen Industrie von 1848 bis zur Gegenwart, d.h. w&auml;hrend der Periode des zehnst&uuml;ndigen Arbeitstags, noch weit mehr die Zeit von 1833 bis 1837, d.h. die Periode des zw&ouml;lfst&uuml;ndigen Arbeitstags, als letztre das halbe Jahrhundert seit Einf&uuml;hrung des Fabriksystems, d.h. die Periode des unbeschr&auml;nkten Arbeitstags.<A NAME="Z178"><A HREF="me23_391.htm#M178">(178)</A></A></P>
<P><HR></P>
<P>Fu&szlig;noten</P>
<P><A NAME="M86">(86)</A> "It is questionable, if all the mechanical inventions yet made have lightened the day's toil of any human being." Mill h&auml;tte sagen sollen, "of any human being not fed by other people's labour" &lt;"irgendeines menschlichen Wesens, das nicht von andrer Leute Arbeit lebt"&gt;, denn die Maschinerie hat unstreitig die Zahl der vornehmen M&uuml;&szlig;igg&auml;nger sehr vermehrt. <A HREF="me23_391.htm#Z86">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M87">(87)</A> Sieh z.B. Huttons "Course of Mathematics". <A HREF="me23_391.htm#Z87">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M88">(88)</A> "Von diesem Gesichtspunkt aus l&auml;&szlig;t sich denn auch eine scharfe Grenze zwischen Werkzeug und Maschine ziehn: Spaten, Hammer, Mei&szlig;el usw., Hebel- und Schraubenwerke, f&uuml;r welche, m&ouml;gen sie &uuml;brigens noch so k&uuml;nstlich sein, der Mensch die bewegende Kraft ist ... dies alles f&auml;llt unter den Begriff des Werkzeugs; w&auml;hrend der Pflug mit der ihn bewegenden Tierkraft, Wind- usw. M&uuml;hlen zu den Maschinen zu z&auml;hlen sind." (Wilhelm Schulz, "Die Bewegung der Produktion", Z&uuml;rich 1843, p. 38.) Eine in mancher Hinsicht lobenswerte Schrift. <A HREF="me23_391.htm#Z88">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M89">(89)</A> Schon vor ihm wurden, wenn auch sehr unvollkommene, Maschinen zum Vorspinnen angewandt, wahrscheinlich zuerst in Italien. Eine kritische Geschichte der Technologie w&uuml;rde &uuml;berhaupt nachweisen, wie wenig irgendeine Erfindung des 18. Jahrhunderts einem einzelnen Individuum geh&ouml;rt. Bisher existiert kein solches Werk. Darwin hat das Interesse auf die Geschichte der nat&uuml;rlichen Technologie gelenkt, d.h. auf die Bildung der Pflanzen- und Tierorgane als Produktionsinstrumente f&uuml;r das Leben der Pflanzen und Tiere. Verdient die Bildungsgeschichte der produktiven Organe des Gesellschaftsmenschen, der materiellen Basis jeder besondren Gesellschaftsorganisation, nicht gleiche Aufmerksamkeit? Und w&auml;re sie nicht leichter zu liefern, da, wie Vico sagt, die Menschengeschichte sich dadurch von der Naturgeschichte unterscheidet, da&szlig; wir die eine gemacht und die andre nicht gemacht haben? Die Technologie enth&uuml;llt das aktive Verhalten des Menschen zur Natur, den unmittelbaren Produktionsproze&szlig; seines Lebens, damit auch seiner gesellschaftlichen Lebensverh&auml;ltnisse und der ihnen entquellenden geistigen Vorstellungen. Selbst alle Religionsgeschichte, die von dieser materiellen Basis abstrahiert, ist - unkritisch. Es ist in der Tat viel leichter, durch Analyse den irdischen Kern der religi&ouml;sen Nebelbildungen zu finden, als umgekehrt, aus den jedesmaligen wirklichen Lebensverh&auml;ltnissen ihre verhimmelten Formen zu entwickeln. Die letztre ist die einzig materialistische und daher wissenschaftliche Methode. Die M&auml;ngel des abstrakt naturwissenschaftlichen Materialismus, der den geschichtlichen Proze&szlig; ausschlie&szlig;t, ersieht man schon aus den abstrakten und ideologischen Vorstellungen seiner Wortf&uuml;hrer, sobald sie sich &uuml;ber ihre Spezialit&auml;t hinauswagen. <A HREF="me23_391.htm#Z89">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M90">(90)</A> Namentlich in der urspr&uuml;nglichen Form des mechanischen Webstuhls erkennt man den alten Webstuhl auf den ersten Blick wieder. Wesentlich ver&auml;ndert erscheint er in seiner modernen Form. <A HREF="me23_391.htm#Z90">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M91">(91)</A> Erst seit ungef&auml;hr 1850 wird ein stets wachsender Teil der Werkzeuge der Arbeitsmaschinen maschinenm&auml;&szlig;ig in England fabriziert, obgleich nicht von denselben Fabrikanten, welche die Maschinen selbst machen. Maschinen zur Fabrikation solcher mechanischen Werkzeuge sind z.B. die automatic bobbin-making engine, card-setting engine, Maschinen zum Machen der Weberlitzen, Maschinen zum Schmieden von mule und throstle Spindeln. <A HREF="me23_391.htm#Z91">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M92">(92)</A> Moses von &Auml;gypten sagt: "Du sollst dem Ochsen, der drischt, nicht das Maul verbinden." Die christlich germanischen Philanthropen legten dagegen dem Leibeignen, den sie als Triebkraft zum Mahlen verwandten, eine gro&szlig;e h&ouml;lzerne Scheibe um den Hals, damit er kein Mehl mit der Hand zum Mund bringen k&ouml;nne. <A HREF="me23_391.htm#Z92">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M93">(93)</A> Teils Mangel an lebendigem Wassergef&auml;ll, teils Kampf gegen sonstigen Wasser&uuml;berflu&szlig; zwangen die Holl&auml;nder zur Anwendung des Winds als Triebkraft. Die Windm&uuml;hle selbst erhielten sie aus Deutschland, wo diese Erfindung einen artigen Kampf zwischen Adel, Pfaffen und Kaiser hervorrief, wem denn von den drei der Wind "geh&ouml;re". Luft macht eigen, hie&szlig; es in Deutschland, w&auml;hrend der Wind Holland frei macht. Was er hier eigen machte, war nicht der Holl&auml;nder, sondern der Grund und Boden f&uuml;r den Holl&auml;nder. Noch 1836 wurden 12.000 Windm&uuml;hlen von 6.000 Pferdekraft in Holland verwandt, um zwei Dritteile des Lands vor R&uuml;ckverwandlung in Morast zu sch&uuml;tzen. <A HREF="me23_391.htm#Z93">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M94">(94)</A> Sie wurde zwar schon sehr verbessert durch Watts erste, sogenannte einfach wirkende Kampfmaschine, blieb aber in dieser Form blo&szlig;e Hebemaschine f&uuml;r Wasser und Salzsole. <A HREF="me23_391.htm#Z94">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M95">(95)</A> "Die Vereinigung aller dieser einfachen Instrumente, durch einen einzigen Motor in Bewegung gesetzt, bildet eine Maschine." (Babbage, l.c.[p. 136.]) <A HREF="me23_391.htm#Z95">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M96">(96)</A> John C. Morton verlas Dezember 1859 in der Society of Arts einen Aufsatz &uuml;ber "die in der Agrikultur angewandten Kr&auml;fte". Es hei&szlig;t darin u.a.: "Jede Verbe&szlig;rung, welche die Gleichf&ouml;rmigkeit des Bodens f&ouml;rdert, macht die Dampfmaschine zur Erzeugung rein mechanischer Kraft anwendbarer ... Pferdekraft wird erheischt, wo krumme Hecken und andre Hindernisse gleichf&ouml;rmige Aktion verhindern. Diese Hindernisse schwinden t&auml;glich mehr. In Operationen, die mehr Aus&uuml;bung des Willens und weniger wirkliche Kraft erfordern, ist die durch den menschlichen Geist von Minute zu Minute gelenkte Kraft, also Menschenkraft, allein anwendbar." Herr Morton reduziert dann Dampfkraft, Pferdekraft und Menschenkraft auf die bei Dampfmaschinen gew&ouml;hnliche Ma&szlig;einheit, n&auml;mlich die Kraft, 33.000 Pfund in der Minute um einen Fu&szlig; zu heben, und berechnet die Kosten einer Dampfpferdekraft bei der Dampfmaschine auf 3 d. und beim Pferde auf 5<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> d. per Stunde. Ferner kann das Pferd bei voller Erhaltung seiner Gesundheit nur 8 Stunden t&auml;glich angewandt werden. Durch Dampfkraft k&ouml;nnen mindestens 3 von je 7 Pferden auf bebautem Land w&auml;hrend des ganzen Jahrs erspart werden, zu einem Kostenpreis, nicht gr&ouml;&szlig;er als dem der entla&szlig;nen Pferde w&auml;hrend der 3 oder 4 Monate, wo sie allein wirklich vernutzt werden. In den Agrikulturoperationen, worin die Dampfkraft angewandt werden kann, verbessert sie endlich, verglichen mit der Pferdekraft, die Qualit&auml;t des Machwerks. Um das Werk der Dampfmaschine zu verrichten, m&uuml;&szlig;ten 66 Arbeiter per Stunde zu zusammen 15 sh., und um das der Pferde zu verrichten, 32 Mann zu zusammen 8 sh per Stunde angewandt werden. <A HREF="me23_391.htm#Z96">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M97">(97)</A> Faulhaber, 1625; De Cous, 1688. <A HREF="me23_391.htm#Z97">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M98">(98)</A> Die moderne Erfindung der Turbinen befreit die industrielle Ausbeutung der Wasserkraft von vielen fr&uuml;hern Schranken. <A HREF="me23_391.htm#Z98">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M99">(99)</A> "In der Fr&uuml;hzeit der Textilmanufaktur war der Standort der Fabrik von der Existenz eines Wasserlaufs abh&auml;ngig, der gen&uuml;gend Gef&auml;lle hatte, um ein Wasserrad zu drehen; und obwohl nun die Einrichtung der Wasserm&uuml;hlen den Beginn der Aufl&ouml;sung des Systems der Hausindustrie bedeutete, stellten die M&uuml;hlen, die notwendigerweise an Wasserl&auml;ufen gelegen sein mu&szlig;ten und h&auml;ufig in betr&auml;chtlicher Entfernung voneinander standen, eher einen Teil eines l&auml;ndlichen als eines st&auml;dtischen Systems dar; erst durch die Einf&uuml;hrung der Dampfkraft als Ersatz f&uuml;r den Wasserlauf wurden die Fabriken in St&auml;dten und an Orten zusammengedr&auml;ngt, wo Kohle und Wasser, die zur Dampferzeugung ben&ouml;tigt wurden, in ausreichender Menge vorhanden waren. Die Dampfmaschine ist die Mutter der Industriest&auml;dte." (A. Redgrave in "Reports of the Insp. of Fact. 30th April 1860", p. 36.) <A HREF="me23_391.htm#Z99">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M100">(100)</A> Vom Standpunkt der manufakturm&auml;&szlig;igen Teilung war Weben keine einfache, sondern vielmehr eine komplizierte handwerksm&auml;&szlig;ige Arbeit, und so ist der mechanische Webstuhl eine Maschine, die sehr Mannigfaltiges verrichtet. Es ist &uuml;berhaupt eine falsche Vorstellung, da&szlig; die moderne Maschinerie sich urspr&uuml;nglich solcher Operationen bem&auml;chtigt, welche die manufakturm&auml;&szlig;ige Teilung der Arbeit vereinfacht hatte. Spinnen und Weben wurden w&auml;hrend der Manufakturperiode in neue Arten gesondert und ihre Werkzeugen verbessert und variiert, aber der Arbeitsproze&szlig; selbst, in keiner Weise geteilt, blieb handwerksm&auml;&szlig;ig. Es ist nicht die Arbeit, sondern das Arbeitsmittel, wovon die Maschine ausgeht. <A HREF="me23_391.htm#Z100">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M101">(101)</A> Vor der Epoche der gro&szlig;en Industrie war die Wollmanufaktur die herrschende Manufaktur Englands. In ihr wurden daher w&auml;hrend der ersten H&auml;lfte des 18. Jahrhunderts die meisten Experimente gemacht. Der Baumwolle, deren mechanische Verarbeitung minder m&uuml;hvolle Vorbereitungen erfordert, kamen die an der Schafwolle gemachten Erfahrungen zugut, wie sp&auml;ter umgekehrt die mechanische Wollindustrie sich auf Grundlage der mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei entwickelt. Einzelne Elemente der Wollmanufaktur sind erst seit den letzten Dezennien dem Fabriksystem einverleibt worden, z.B. das Wollk&auml;mmen. "Die Anwendung mechanischer Kraft auf den Proze&szlig; des Wollk&auml;mmens ... , die seit der Einf&uuml;hrung der 'K&auml;mmaschine', speziell der Listerschen, in gro&szlig;em Ausma&szlig; erfolgt ... , hatte unzweifelhaft die Wirkung, da&szlig; eine gro&szlig;e Anzahl von Arbeitern aus der Arbeit geworfen wurde. Wolle wurde vorher mit der Hand gek&auml;mmt, zumeist in der Cottage des K&auml;mmers. Jetzt wird sie ganz allgemein in der Fabrik gek&auml;mmt, und Handarbeit ist, abgesehen von einigen besonderen Arten von Arbeit, bei denen handgek&auml;mmte Wolle noch vorgezogen wird, verdr&auml;ngt worden. Viele von den Handk&auml;mmern fanden Arbeit in den Fabriken, aber das Arbeitsprodukt des Handk&auml;mmers ist im Verh&auml;ltnis zu dem der Maschine so klein, da&szlig; eine sehr gro&szlig;e Zahl von K&auml;mmern ohne Besch&auml;ftigung geblieben ist." ("Rep. of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1856", p. 16.) <A HREF="me23_391.htm#Z101">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M102">(102)</A> "Das Prinzip des Fabriksystems besteht also darin ... die Teilung des Arbeitsprozesses in seine wesentlichen Bestandteile an die Stelle der Verteilung oder Abstufung der Arbeit unter die einzelnen Handwerker zu setzen." (Ure, l.c.p. 20.) <A HREF="me23_391.htm#Z102">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M103">(103)</A> Der mechanische Webstuhl in seiner ersten Form besteht haupts&auml;chlich aus Holz, der verbesserte, moderne, aus Eisen. Wie sehr im Anfang die alte Form des Produktionsmittels seine neue Form beherrscht, zeigt u.a. die oberfl&auml;chlichste Vergleichung des modernen Dampfwebstuhls mit dem alten, der modernen Blasinstrumente in Eisengie&szlig;ereien mit der ersten unbehiflichen mechanischen Wiedergeburt des gew&ouml;hnlichen Blasbalgs, und vielleicht schlagender als alles andre eine vor der Erfindung der jetzigen Lokomotiven versuchte Lokomotive, die in der Tat zwei F&uuml;&szlig;e hatte, welche sie abwechselnd wie ein Pferd aufhob. Erst nach weitrer Entwicklung der Mechanik und geh&auml;ufter praktischer Erfahrung wird die Form die Form g&auml;nzlich durch das mechanische Prinzip bestimmt und daher g&auml;nzlich emanzipiert von der &uuml;berlieferten K&ouml;rperform des Werkzeugs, das sich zur Maschine entpuppt. <A HREF="me23_391.htm#Z103">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M104">(104)</A> Des Yankee Eli Whitney cottongin war bis zur neuesten Zeit im wesentlichen weniger ver&auml;ndert worden als irgendeine andre Maschine des 18. Jahrhunderts. Erst in den letzten Dezennien (vor 1867) hat ein andrer Amerikaner, Herr Emery von Albany, New York, Whitneys Maschine durch eine ebenso einfache als wirksame Verbe&szlig;rung antiquiert. <A HREF="me23_391.htm#Z104">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M105">(105)</A> "The Industry of Nations", Lond. 1855, Part II, p. 239. Es hei&szlig;t ebendaselbst: "So einfach und &auml;u&szlig;erlich unbedeutend, wie dieses Zubeh&ouml;r zur Drehbank erscheinen mag, glauben wir doch nicht zu viel zu behaupten, wenn wir feststellen, da&szlig; sein Einflu&szlig; auf die bessere und ausgedehntere Verwendung von Maschinen ebenso gro&szlig; gewesen ist wie der, den Watts Verbesserungen der Dampfmaschine hervorgerufen haben. Seine Einf&uuml;hrung hatte sofort eine Vervollkommnung und Verbilligung aller Maschinen zur Folge und trieb zu weiteren Erfindungen und Verbesserungen." <A HREF="me23_391.htm#Z105">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M106">(106)</A> Eine dieser Maschinen in London zum Schmieden von paddle-wheel shafts &lt;Schaufelradwellen&gt; f&uuml;hrt den Namen "Thor". Sie schmiedet einen Schaft von 16<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Tonnen Gewicht mit derselben Leichtigkeit, wie der Schmied ein Hufeisen. <A HREF="me23_391.htm#Z106">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M107">(107)</A> Die in Holz arbeitenden Maschinen, die auch auf kleinem Ma&szlig;stab angewandt werden k&ouml;nnen, sind meist amerikanische Erfindung. <A HREF="me23_391.htm#Z107">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M108">(108)</A> Die Wissenschaft kostet dem Kapitalisten &uuml;berhaupt "nichts", was ihn durchaus nicht hindert, sie zu exploitieren. Die "fremde" Wissenschaft wird dem Kapital einverleibt wie fremde Arbeit. "Kapitalistische" Aneignung und "pers&ouml;nliche" Aneignung, sei es von Wissenschaft, sei es von materiellem Reichtum, sind aber ganz und gar disparate Dinge. Dr. Ure selbst bejammerte die grobe Unbekanntschaft seiner lieben, Maschinen exploitierenden Fabrikanten mit der Mechanik, und Liebig wei&szlig; von der haarstr&auml;ubenden Unwissenheit der englischen chemischen Fabrikanten in der Chemie zu erz&auml;hlen. <A HREF="me23_391.htm#Z108">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M109">(109)</A> Ricardo fa&szlig;t diese, &uuml;brigens von ihm ebensowenig wie der allgemeine Unterschied zwischen Arbeitsproze&szlig; und Verwertungsproze&szlig; entwickelte Wirkung der Maschinen manchmal so vorzugsweise ins Auge, da&szlig; er gelegentlich den Wertbestandteil vergi&szlig;t, den Maschinen an das Produkt abgeben, und sie ganz und gar mit den Naturkr&auml;ften zusammenwirft. So z.B. "Adam Smith untersch&auml;tzt nirgends die Dienste, die Naturkr&auml;fte und Maschinerie uns leisten, aber er unterscheidet sehr richtig die Natur des Wertes, den sie den Waren zusetzen ... da sie ihre Arbeit kostenlos tun, setzt ihr uns geleisteter Beistand dem Tauschwert nichts zu". (Ricardo, l.c.p. 336, 337.) Ricardos Bemerkung ist nat&uuml;rlich richtig gegen. J. B. Say, der sich vorfaselt, die Maschinen leisteten den "Dienst", Wert zu schaffen, der Teil des "Profits" bilde. <A HREF="me23_391.htm#Z109">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M109a">(109a)</A> {Note zur 3. Aufl. - Eine "Pferdekraft" ist gleich der Kraft von 33.000 Fu&szlig;pfund in der Minute, d.h. der Kraft, die 33.000 Pfund in der Minute um 1 Fu&szlig; (englisch) hebt oder 1 Pfund um 33.000 Fu&szlig;. Dies ist die oben gemeinte Pferdekraft. In der gew&ouml;hnlichen Gesch&auml;ftssprache und auch hie und da in Zitaten dieses Buchs wird aber unterschieden zwischen "nominellen" und "kommerziellen" oder "indizierten" Pferdekr&auml;ften derselben Maschine. Die alte oder nominelle Pferdekraft wird berechnet ausschlie&szlig;lich aus Kolbenhub und Zylinderdurchmesser und l&auml;&szlig;t Dampfdruck und Kolbengeschwindigkeit ganz au&szlig;er Ber&uuml;cksichtigung. D.h., faktisch sagt sie aus: Diese Dampfmaschine hat z.B. 50 Pferdekraft, wenn sie mit demselben schwachen Dampfdruck und derselben geringen Kolbengeschwindigkeit getrieben wird wie zur Zeit von Boulton und Watt. Letztere beiden Faktoren sind aber seitdem enorm gewachsen. Um die von einer Maschine heute wirklich gelieferte mechanische Kraft zu messen, wurde der Indikator erfunden, der den Dampfdruck anzeigt. Die Kolbengeschwindigkeit l&auml;&szlig;t sich leicht feststellen. So ist das Ma&szlig; der "indizierten" oder "kommerziellen" Pferdekraft einer Maschine eine mathematische Formel, welche Zylinderdurchmesser, H&ouml;he des Kolbenhubs, Kolbengeschwindigkeit und Dampfdruck gleichzeitig ber&uuml;cksichtigt und damit anzeigt, wievielmal die Maschine in der Minute 33.000 Fu&szlig;pfund wirklich leistet. Eine nominelle Pferdekraft kann daher in Wirklichkeit drei, vier, selbst f&uuml;nf indizierte oder wirkliche Pferdekr&auml;fte leisten. Dies zur Erkl&auml;rung verschiedner sp&auml;terer Zitate. - F. E.} <A HREF="me23_391.htm#Z109a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M110">(110)</A> Der in kapitalistischen Vorstellungen befangne Leser vermi&szlig;t hier nat&uuml;rlich den "Zins", den die Maschine, pro rata ihres Kapitalwerts, dem Produkt zusetzt. Es ist jedoch leicht einzusehn, da&szlig; die Maschine, da sie so wenig als irgendein andrer Bestandteil des konstanten Kapitals Neuwert erzeugt, keinen solchen unter dem Namen "Zins" zusetzen kann. Es ist ferner klar, da&szlig; hier, wo es sich um die Produktion des Mehrwerts handelt, kein Teil desselben unter dem Namen "Zins" a priori vorausgesetzt werden kann. Die kapitalistische Rechnungsweise, die prima facie &lt;dem ersten Anschein nach&gt; abgeschmackt und den Gesetzen der Wertbildung widersprechend scheint, findet im Dritten Buch dieser Schrift ihre Erkl&auml;rung. <A HREF="me23_391.htm#Z110">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M111">(111)</A> Dieser von der Maschine zugesetzte Wertbestandteil f&auml;llt absolut und relativ, wo sie Pferde verdr&auml;ngt, &uuml;berhaupt Arbeitstiere, die nur als Bewegungskraft, nicht als Stoffwechselmaschinen benutzt werden. Nebenbei bemerkt, Descartes mit seiner Definition der Tiere als blo&szlig;er Maschinen sieht mit den Augen der Manufakturperiode im Unterschied zum Mittelalter, dem das Tier als Gehilfe des Menschen galt, wie sp&auml;ter wieder dem Herrn v. Haller in seiner "Restauration der Staatswissenschaften". Da&szlig; Descartes ebenso wie Baco eine ver&auml;nderte Gestalt der Produktion und praktische Beherrschung der Natur durch den Menschen als Resultat der ver&auml;nderten Denkmethode betrachtete, zeigt sein "Discours de la M&eacute;thode", wo es u.a. hei&szlig;t: "Es ist m&ouml;glich" (durch die von ihm in die Philosophie eingef&uuml;hrte Methode), "zu Kenntnissen zu gelangen, die f&uuml;r das Leben sehr n&uuml;tzlich sind, und an Stelle jener spekulativen Philosophie, die man in den Schulen lehrt, eine praktische Philosophie zu finden, durch die wir die Kr&auml;fte und die Wirksamkeit des Feuers, des Wassers, der Luft, der Gestirne und aller anderen uns umgebenden K&ouml;rper - indem wir sie ebenso genau kennen wie die verschiedenen Gewerbe unserer Handwerker - auch ebenso zu all den Gebrauchszwecken verwenden k&ouml;nnten, f&uuml;r die sie geeignet sind, und uns so zu Meistern und Besitzern der Natur machen k&ouml;nnen", und so "zur Vervollkommnung des menschlichen Lebens beitragen." In der Vorrede zu Sir Dudley Norths, "Discourses upon Trade" (1691) hei&szlig;t es, die Methode des Descartes, auf die politischen &Ouml;konomie angewandt, habe sie von alten M&auml;rchen und abergl&auml;ubischen Vorstellungen &uuml;ber Geld, Handel usw. zu befreien angefangen. Im Durchschnitt schlie&szlig;en sich jedoch die englischen &Ouml;konomen der fr&uuml;hern Zeit an Baco und Hobbes als ihre Philosophen an, w&auml;hrend Locke sp&auml;ter "der Philosoph" <FONT FACE="Symbol">kat exochn</FONT> &lt;schlechthin&gt; der politischen &Ouml;konomie f&uuml;r England, Frankreich und Italien ward. <A HREF="me23_391.htm#Z111">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M112">(112)</A> Nach einem Jahresbericht der Handelskammer zu Essen (Okt. 1863) produzierte 1862 die Kruppsche Gu&szlig;stahlfabrik mittelst 161 Schmelz-, Gl&uuml;h- und Zement&ouml;fen, 32 Dampfmaschinen (im Jahr 1800 war das ungef&auml;hr die Gesamtzahl der in Manchester angewandten Dampfmaschinen) und 14 Dampfh&auml;mmern, welche zusammen 1.236 Pferdekraft repr&auml;sentieren, 49 Schmiedeessen, 203 Werkzeugmaschinen und zirka 2.400 Arbeitern - 13 Millionen Pfund Gu&szlig;stahl. Hier noch nicht 2 Arbeiter auf 1 Pferdekraft. <A HREF="me23_391.htm#Z112">&lt;=</A> </P>
<P><A NAME="M113">(113)</A> Babbage berechnet, da&szlig; in Java 117% dem Baumwollwert fast nur durch die Spinnarbeit zugesetzt werden. Zur selben Zeit (1832) betrug in England der Gesamtwert, den Maschinerie und Arbeit der Baumwolle bei der Feinspinnerei zusetzten, ungef&auml;hr 33% auf den Wert des Rohmaterials. ("On the Economy of Machinery", p. 165, 166.) <A HREF="me23_391.htm#Z113">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M114">(114)</A> Beim Maschinendruck au&szlig;erdem Farbe erspart. <A HREF="me23_391.htm#Z114">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M115">(115)</A> Vgl. "Paper read by Dr. Watson, Reporter on Products to the Government of India, before the Society of Arts", 17. April 1860. <A HREF="me23_391.htm#Z115">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M116">(116)</A> "Diese stummen Agenten" (die Maschinen) "sind immer das Produkt von viel weniger Arbeit als jene, die sie verdr&auml;ngen, selbst dann, wenn sie gleichen Geldwert haben." (Ricardo, l.c.p. 40.) <A HREF="me23_391.htm#Z116">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M116a">(116a)</A> Note zur 2. Ausgabe. In einer kommunistischen Gesellschaft h&auml;tte daher die Maschinerie einen ganz andren Spielraum als in der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft. <A HREF="me23_391.htm#Z116a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M117">(117)</A> "Die Anwender der Arbeit wollen nicht unn&ouml;tig zwei Schichten von Kindern unter dreizehn in Dienst nehmen ... Eine Gruppe von Fabrikanten, die Spinner von Wollgarn, verwendet tats&auml;chlich heute selten Kinder unter dreizehn Jahren, d.h. Halbzeitler. Sie haben verbesserte und neue Maschinen verschiedener Art eingef&uuml;hrt, durch die eine Verwendung von Kindern" (d.h. unter 13 J.) "ganz &uuml;berfl&uuml;ssig wurde; als Beispiel will ich zur Illustration f&uuml;r diese Verminderung der Zahl der Kinder einen Arbeitsproze&szlig; erw&auml;hnen, bei dem an die bestehenden Maschinen ein Apparat, genannt Anst&uuml;ckmaschine, angeschlossen wurde, durch den die Arbeit von sechs oder vier Halbzeitlern, je nach der Beschaffenheit der einzelnen Maschine, von einer jugendlichen Person" (&uuml;ber 13 J.) "geleistet werden kann ... Das Halbzeitsystem" stimulierte "die Erfindung der Anst&uuml;ckmaschine." ("Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1858", [p. 42, 43].) <A HREF="me23_391.htm#Z117">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M118">(118)</A> "Maschinerie ... kann h&auml;ufig solange nicht verwendet werden, solange die Arbeit" (er meint Lohn) "nicht steigt." (Ricardo, l.c.p. 479.) <A HREF="me23_391.htm#Z118">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M119">(119)</A> Sieh "Report of the Social Science Congress at Edinburgh. Octob. 1863". <A HREF="me23_391.htm#Z119">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M120">(120)</A> Dr. Edward Smith wurde w&auml;hrend der den Amerikanischen B&uuml;rgerkrieg begleitenden Baumwollkrise von der englischen Regierung nach Lancashire, Cheshire usw. geschickt, zur Berichterstattung &uuml;ber den Gesundheitszustand der Baumwollarbeiter. Er berichtet u.a.: Hygienisch habe die Krise, abgesehn von der Verbannung der Arbeiter aus der Fabrikatmosph&auml;re, vielerlei andre Vorteile. Die Arbeiterfrauen f&auml;nden jetzt die n&ouml;tige Mu&szlig;e, ihren Kindern die Brust zu reichen, statt sie mit Godfrey's Cordial (einem Opiat) zu vergiften. Sie h&auml;tten die Zeit gewonnen, kochen zu lernen. Ungl&uuml;cklicherweise fiel diese Kochkunst in einen Augenblick, wo sie nichts zu essen hatten. Aber man sieht, wie das Kapital die f&uuml;r die Konsumtion n&ouml;tige Familienarbeit usurpiert hat zu seiner Selbstverwertung. Ebenso wurde die Krise benutzt, um in eignen Schulen die T&ouml;chter der Arbeiter n&auml;hen zu lehren. Eine amerikanische Revolution und eine Weltkrise erheischt, damit die Arbeiterm&auml;dchen, die f&uuml;r die ganze Welt spinnen, n&auml;hen lernen! <A HREF="me23_391.htm#Z120">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M121">(121)</A> "Die Zahl der Arbeiter hat sehr zugenommen, weil man immer mehr M&auml;nner durch Frauenarbeit und vor allem Erwachsenen- durch Kinderarbeit ersetzt. Drei M&auml;dchen im Alter von 13 Jahren mit L&ouml;hnen von 6 bis 8 sh. die Woche haben einen Mann reifen Alters mit einem Lohn von 18 bis 45 sh. verdr&auml;ngt." (Th. de Quincey, "The Logic of Politic. Econ.", Lond. 1844, Note zu p. 147.) Da gewisse Funktionen der Familie, z.B. Warten und S&auml;ugen der Kinder usw., nicht ganz unterdr&uuml;ckt werden k&ouml;nnen, m&uuml;ssen die vom Kapital konfiszierten Familienm&uuml;tter mehr oder minder Stellvertreter dingen. Die Arbeiten, welche der Familienkonsum erheischt, wie N&auml;hen, Flicken usw., m&uuml;ssen durch Kauf fertiger Waren ersetzt werden. Der verminderten Ausgabe von h&auml;uslicher Arbeit entspricht also vermehrte Geldausgabe. Die Produktionskosten der Arbeiterfamilie wachsen daher und gleichen die Mehreinnahme aus. Es kommt hinzu, da&szlig; &Ouml;konomie und Zweckm&auml;&szlig;igkeit in Vernutzung und Bereitung der Lebensmittel unm&ouml;glich werden. &Uuml;ber diese von der offiziellen politischen &Ouml;konomie verheimlichten Tatsachen findet man reichliches Material in den "Reports" der Fabrikinspektoren, der "Children's Employment Commission" und namentlich auch den "Reports on Public Health". <A HREF="me23_391.htm#Z121">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M122">(122)</A> Im Kontrast zur gro&szlig;en Tatsache, da&szlig; die Beschr&auml;nkung der Weiber- und Kinderarbeit in den englischen Fabriken von den erwachsnen m&auml;nnlichen Arbeitern dem Kapital aberobert wurde, findet man noch in den j&uuml;ngsten Berichten der "Children's Employment Commission" wahrhaft emp&ouml;rende und durchaus sklavenh&auml;ndlerische Z&uuml;ge der Arbeitereltern mit Bezug auf den Kinderschacher. Der kapitalistische Pharis&auml;er aber, wie man aus denselben "Reports" sehn kann, denunziert diese von ihm selbst geschaffne, verewigte und exploitierte Bestialit&auml;t, die er sonst "Freiheit der Arbeit" tauft. "Arbeit von kleinen Kindern wurde zu Hilfe genommen ... sogar um f&uuml;r ihr eigen t&auml;glich Brot zu arbeiten. Ohne die Kraft, eine so &uuml;ber alles Ma&szlig; schwere Arbeit zu ertragen, ohne Belehrung, die ihrer k&uuml;nftigen Lebensf&uuml;hrung zustatten k&auml;me, wurden sie in eine physisch und moralisch verseuchte Umgebung hineingesto&szlig;en. Der j&uuml;dische Historiker hat &uuml;ber die Zerst&ouml;rung Jerusalems durch Titus die Bemerkung gemacht, es sei kein Wunder gewesen, da&szlig; die Stadt vernichtet, ja so v&ouml;llig vernichtet worden sei, wenn eine unmenschliche Mutter ihren eigenen Spr&ouml;&szlig;ling opferte, um die Gier hemmungslosen Hungers zu stillen." ("Public Economy Concentrated", Carlisle 1833, p. 66.) <A HREF="me23_391.htm#Z122">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M123">(123)</A> A. Redgrave in "Reports of Insp. of Fact. for 31st October 1858", p. 40, 41. <A HREF="me23_391.htm#Z123">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M124">(124)</A> "Children's Employment Commission, V. Report", London 1866, p. 81, n. 31. {Zur 4 Aufl. - Die Seidenindustrie von Bethnal Green ist jetzt fast vernichtet. - F. E.} <A HREF="me23_391.htm#Z124">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M125">(125)</A> "Child. Employm. Comm., III. Report", Lond. 1864, p. 53, n. 15. <A HREF="me23_391.htm#Z125">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M126">(126)</A> l.c., "V. Report", p.XXII, n. 137. <A HREF="me23_391.htm#Z126">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M127">(127)</A> "Sixth Report on Public Health", Lond. 1864, p. 34. <A HREF="me23_391.htm#Z127">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M128">(128)</A> "Sie" (die Untersuchung von 1861) " ... zeigte &uuml;berdies, da&szlig;, w&auml;hrend unter den beschriebenen Umst&auml;nden die Kleinkinder an der Vernachl&auml;ssigung und schlechten Behandlung zugrunde gehen, die durch die Arbeit ihrer M&uuml;tter bedingt sind, die M&uuml;tter in erschreckendem Ausma&szlig; die nat&uuml;rlichen Regungen gegen&uuml;ber ihren Spr&ouml;&szlig;lingen verlieren - gew&ouml;hnlich k&uuml;mmert sie deren Tod nicht sehr, und manchmal ... ergreifen sie direkte Ma&szlig;nahmen, um ihn herbeizuf&uuml;hren." (l.c.) <A HREF="me23_391.htm#Z128">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M129">(129)</A> l.c.p. 454. <A HREF="me23_391.htm#Z129">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M130">(130)</A> l.c.p. 454-462. "Reports by Dr. Henry Julian Hunter on the excessive mortality of infants in some rural districts of England." <A HREF="me23_391.htm#Z130">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M131">(131)</A> l.c.p. 35 u. p. 455, 456. <A HREF="me23_391.htm#Z131">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M132">(132)</A> l.c.p. 456. <A HREF="me23_391.htm#Z132">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M133">(133)</A> Wie in den englischen Fabrikdistrikten, so dehnt sich auch in den Agrikulturdistrikten der Opiumkonsum unter den erwachsnen Arbeitern und Arbeiterinnen t&auml;glich aus. "Den Verkauf von Opiaten voranzutreiben ... ist das gro&szlig;e Ziel einiger unternehmender Gro&szlig;h&auml;ndler. Von Drogisten werden sie als der gangbarste Artikel angesehen."(l.c.p. 459.) S&auml;uglinge, die Opiate empfingen, "verschrumpelten in kleine alte M&auml;nnchen oder verschrumpften zu kleinen Affen". (l.c.p. 460.) Man sieht, wie Indien und China sich an England r&auml;chen. <A HREF="me23_391.htm#Z133">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M134">(134)</A> l.c.p. 37. <A HREF="me23_391.htm#Z134">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M135">(135)</A> "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 59. Dieser Fabrikinspektor war fr&uuml;her Arzt. <A HREF="me23_391.htm#Z135">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M136">(136)</A> Leonard Horner in "Reports of Insp. of Fact. for 30th April 1857", p. 17. <A HREF="me23_391.htm#Z136">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M137">(137)</A> id. in "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1855", p. 18, 19. <A HREF="me23_391.htm#Z137">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M138">(138)</A> Sir John Kincaid in "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1858", p. 31, 32. <A HREF="me23_391.htm#Z138">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M139">(139)</A> Leonard Horner in "Reports etc. for 30th Apr. 1857", p. 17, 18. <A HREF="me23_391.htm#Z139">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M140">(140)</A> Sir J. Kincaid [in] "Rep. Insp. Fact. 31st Oct. 1856", p. 66. <A HREF="me23_391.htm#Z140">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M141">(141)</A> A. Redgrave in "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1857", p. 41-43. In den englischen Industriezweigen, wo der eigentliche Fabrikakt (nicht der zuletzt im Text angef&uuml;hrte Print Work's Act) seit l&auml;ngerer Zeit herrscht, sind die Hindernisse gegen die Erziehungsklauseln in den letzten Jahren einigerma&szlig;en &uuml;berw&auml;ltigt worden. In den nicht dem Fabrikgesetz unterworfenen Industrien herrschen noch sehr die Ansichten des Glasfabrikanten J. Geddes, der den Untersuchungskommiss&auml;r White dahin belehrt: "Soviel ich sehn kann, ist das gr&ouml;&szlig;re Quantum Erziehung, welches ein Teil der Arbeiterklasse seit den letzten Jahren geno&szlig;, vom &Uuml;bel. Es ist gef&auml;hrlich, indem es sie zu unabh&auml;ngig macht." ("Children's Empl. Commission, IV. Report", London 1865, p. 253.) <A HREF="me23_391.htm#Z141">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M142">(142)</A> "Herr E., ein Fabrikant, unterrichtete mich, da&szlig; er ausschlie&szlig;lich Weiber bei seinen mechanischen Webst&uuml;hlen besch&auml;ftigt; er gebe verheirateten Weibern den Vorzug, besonders solchen mit Familie zu Hause, die von ihnen f&uuml;r den Unterhalt abh&auml;ngt; sie sind viel aufmerksamer und gelehriger als unverheiratete und zur &auml;u&szlig;ersten Anstrengung ihrer Kr&auml;fte gezwungen, um die notwendigen Lebensmittel beizuschaffen. So werden die Tugenden, die eigent&uuml;mlichen Tugenden des weiblichen Charakters, zu seinem Schaden verkehrt - so wird alles Sittliche und Zarte ihrer Natur zum Mittel ihrer Sklaverei und ihres Leidens gemacht." ("Ten Hours' Factory Bill. The Speech of Lord Ashley, 15th March", London 1844, p. 20.) <A HREF="me23_391.htm#Z142">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M143">(143)</A> "Seit der allgemeinen Einf&uuml;hrung von kostspieligen Maschinen ist die menschliche Natur weit &uuml;ber ihre durchschnittliche Kraft beansprucht worden." (Robert Owen, "Observations on the effects of the manufacturing system", 2nd ed., London 1817, [p. 16].) <A HREF="me23_391.htm#Z143">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M144">(144)</A> Die Engl&auml;nder, die gern die erste empirische Erscheinungsform einer Sache als ihren Grund betrachten, geben oft den gro&szlig;en herodischen Kinderraub, den das Kapital in den Anf&auml;ngen des Fabriksystems an den Armen- und Waisenh&auml;usern ver&uuml;bte und wodurch es sich ein ganz willenloses Menschenmaterial einverleibte, als Grund der langen Arbeitszeit in den Fabriken an. So z.B. Fielden, selbst englischer Fabrikant: "Es ist klar, da&szlig; die lange Arbeitszeit durch den Umstand herbeigef&uuml;hrt wurde, da&szlig; man eine so gro&szlig;e Anzahl verlassener Kinder aus verschiednen Teilen des Landes bekommen hat, so da&szlig; die Fabrikherren von den Arbeitern unabh&auml;ngig waren und sie, nachdem sie erst einmal mit Hilfe des auf diese Weise aufgetriebenen armseligen Menschenmaterials die lange Arbeitszeit zur Gewohnheit gemacht hatten, diese auch ihren Nachbarn leichter aufzwingen konnten." (J. Fielden, "The Curse of the Factory System", Lond. 1836, p. 11.) Mit Bezug auf Weiberarbeit sagt Fabrikinspektor Saunders im Fabrikbericht von 1844: " Unter den Arbeiterinnen gibt es Frauen, die hintereinander f&uuml;r viele Wochen, mit Ausfall nur weniger Tage, von 6 Uhr morgens bis 12 Uhr nachts besch&auml;ftigt werden, mit weniger als 2 Stunden f&uuml;r Mahlzeiten, so da&szlig; ihnen f&uuml;r 5 Tage in der Woche von den 24 Tagesstunden nur 6 bleiben, um von und nach Haus zu gehn und im Bett auszuruhn." <A HREF="me23_391.htm#Z144">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M145">(145)</A> "Der Anla&szlig; ... zur Sch&auml;digung der empfindlichen beweglichen Teile des metallenen Mechanismus kann im Stillstand liegen." (Ure, l.c.p. 281.) <A HREF="me23_391.htm#Z145">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M146">(146)</A> Der schon fr&uuml;her erw&auml;hnte "Manchester Spinner" ("Times", 26. Nov. 1862) z&auml;hlt unter den Kosten der Maschinerie auf: "Er" (n&auml;mlich der "Abzug f&uuml;r Verschlei&szlig; der Maschinerie") "hat auch den Zweck, den Verlust zu decken, der fortgesetzt dadurch entsteht, da&szlig; Maschinen, bevor sie verschlissen sind, durch andre von neuer und besserer Konstruktion au&szlig;er Gebrauch gesetzt werden." <A HREF="me23_391.htm#Z146">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M147">(147)</A> "Man sch&auml;tzt im gro&szlig;en, da&szlig; eine einzige Maschine nach einem neuen Modell zu konstruieren f&uuml;nfmal soviel kostet als die Rekonstruktion derselben Maschine nach demselben Modell." (Babbage, l.c.p. 211, 212.) <A HREF="me23_391.htm#Z147">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M148">(148)</A> "Seit einigen Jahren sind so bedeutende und zahlreiche Verbesserungen in der T&uuml;llfabrikation gemacht worden, da&szlig; eine gut erhaltne Maschine zum urspr&uuml;nglichen Kostenpreis von 1.200 Pfd.St. einige Jahre sp&auml;ter zu 60 Pfd.St. verkauft wurde ... Die Verbe&szlig;rungen folgten sich mit solcher Geschwindigkeit, da&szlig; Maschinen unvollendet in der Hand ihrer Bauer blieben, weil sie durch gl&uuml;cklichere Erfindungen bereits veraltet waren." In dieser Sturm- und Drangperiode dehnten daher die T&uuml;llfabrikanten bald die urspr&uuml;ngliche Arbeitszeit von 8 Stunden mit doppelter Mannschaft auf 24 Stunden aus. (l.c.p. 233.) <A HREF="me23_391.htm#Z148">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M149">(149)</A> "Es ist selbstverst&auml;ndlich, da&szlig; mit der Ebbe und Flut des Marktes und dem abwechselnden Wachsen und Schrumpfen der Nachfrage die Gelegenheiten st&auml;ndig wiederkehren werden, wo der Fabrikant zus&auml;tzliches zirkulierendes Kapital anwenden kann, ohne zus&auml;tzliches fixes Kapital zu verwenden ... wenn zus&auml;tzliche Mengen an Rohmaterial ohne zus&auml;tzliche Ausgaben f&uuml;r Geb&auml;ude und Maschinerie verarbeitet werden k&ouml;nnen." (R. Torrens, "On Wages and Combination", Lond. 1834, p. 64.) <A HREF="me23_391.htm#Z149">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M150">(150)</A> Der im Text erw&auml;hnte Umstand ist nur der Vollst&auml;ndigkeit wegen erw&auml;hnt, da ich erst im Dritten Buch die Profitrate, d.h. das Verh&auml;ltnis des Mehrwerts zum vorgescho&szlig;nen Gesamtkapital, behandle. <A HREF="me23_391.htm#Z150">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M151">(151)</A> "When a labourer", said Mr. Ashworth, "lays down his spade, he renders useless, for that period, a capital worth 18 d. When one of our people leaves the mill, he renders useless a capital that has cost 100.000 pounds &lt;bei Senior: 100 <20>&gt;." (Senior, "Letters on the Factory Act", Lond. 1837, p. 14.) <A HREF="me23_391.htm#Z151">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M152">(152)</A> "Das gro&szlig;e &Uuml;bergewicht des fixen im Verh&auml;ltnis zum zirkulierenden Kapital ... macht lange Arbeitszeit w&uuml;nschenswert." Mit dem wachsenden Umfang der Maschinerie usw. "wird der Antrieb zur Verl&auml;ngerung der Arbeitszeit st&auml;rker, da dies das einzige Mittel ist, eine gro&szlig;e Masse fixen Kapitals profitabel zu machen". (l.c.p. 11-14.) "Es gibt verschiedne Auslagen bei einer Fabrik, welche konstant bleiben, ob die Fabrik mehr oder weniger Zeit arbeite, z.B. Rente f&uuml;r die Baulichkeiten, lokale und allgemeine Steuern, Feuerversicherung, Arbeitslohn f&uuml;r verschiedne permanente Arbeiter. Verschlechtrung der Maschinerie nebst verschiednen andern Lasten, deren Proportion zum Profit im selben Verh&auml;ltnis abnimmt, wie der Umfang der Produktion zunimmt." ("Reports of the Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 19.) <A HREF="me23_391.htm#Z152">&lt;=</A> </P>
<P><A NAME="M153">(153)</A> Warum dieser immanente Widerspruch dem einzelnen Kapitalisten und daher auch der in seinen Anschauungen befangnen politischen &Ouml;konomie nicht zum Bewu&szlig;tsein kommt, wird man aus den ersten Abschnitten des Dritten Buchs ersehn. <A HREF="me23_391.htm#Z153">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M154">(154)</A> Es ist eins der gro&szlig;en Verdienste Ricardos, die Maschinerie nicht nur als Produktionsmittel von Waren, sondern auch von "redundant population" &lt;"&uuml;bersch&uuml;ssiger Bev&ouml;lkerung"&gt; begriffen zu haben. <A HREF="me23_391.htm#Z154">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M155">(155)</A> F. Biese, "Die Philosophie des Aristoteles", Zweiter Band, Berlin 1842, p. 408. <A HREF="me23_391.htm#Z155">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M156">(156)</A> Ich gebe hier die Stolbergsche &Uuml;bersetzung des Gedichts, weil es ganz so wie die fr&uuml;heren Zitate &uuml;ber Teilung der Arbeit den Gegensatz der antiken Anschauung zur modernen charakterisiert. </P><DIR>
<P>"Schonet der mahlenden Hand, o M&uuml;llerinnen, und schlafet<BR>
Sanft! es verk&uuml;nde der Hahn euch den Morgen umsonst!<BR>
D&auml;o hat die Arbeit der M&auml;dchen den Nymphen befohlen,<BR>
Und itzt h&uuml;pfen sie leicht &uuml;ber die R&auml;der dahin,<BR>
Da&szlig; die ersch&uuml;tterten Achsen mit ihren Speichen sich w&auml;lzen,<BR>
Und im Kreise die Last drehen des w&auml;lzenden Steins.<BR>
La&szlig;t uns Leben das Leben der V&auml;ter, und la&szlig;t uns der Gaben<BR>
Arbeitslos uns freuen, welche die G&ouml;ttin uns schenkt." </P></DIR>
<P>("Gedichte aus dem Griechischen &uuml;bersetzt von Christian Graf zu Stolberg", Hamburg 1782.) <A HREF="me23_391.htm#Z156">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M157">(157)</A> Es finden nat&uuml;rlich &uuml;berhaupt Unterschiede in der Intensit&auml;t der Arbeiten verschiedner Produktionszweige statt. Diese kompensieren sich, wie schon A. Smith gezeigt hat, zum Teil durch jeder Arbeitsart eigne Nebenumst&auml;nde. Einwirkung auf die Arbeitszeit als Wertma&szlig; findet aber auch hier nur statt, soweit intensive und extensive Gr&ouml;&szlig;e sich als entgegengesetzte und einander ausschlie&szlig;ende Ausdr&uuml;cke desselben Arbeitsquantums darstellen. <A HREF="me23_391.htm#Z157">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M158">(158)</A> Namentlich durch den St&uuml;cklohn, eine Form, die im sechsten Abschnitt entwickelt wird. <A HREF="me23_391.htm#Z158">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M159">(159)</A> Siehe "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1865". <A HREF="me23_391.htm#Z159">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M160">(160)</A> "Reports of Insp. of Fact. for 1844 and the quarter ending 30th April 1845", p. 20, 21. <A HREF="me23_391.htm#Z160">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M161">(161)</A> l.c.p. 19. Da der St&uuml;cklohn derselbe blieb, hing die H&ouml;he des Wochenlohns vom Quantum des Produkts ab. <A HREF="me23_391.htm#Z161">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M162">(162)</A> l.c.p. 20. <A HREF="me23_391.htm#Z162">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M163">(163)</A> l.c.p. 21. Das moralische Element spielte bedeutende Rolle in den oben erw&auml;hnten Experimenten. "Wir", erkl&auml;rten die Arbeiter dem Fabrikinspektor, "wir arbeiten munterer, wir denken st&auml;ndig an die Belohnung, abends fr&uuml;her wegzukommen, und ein tatkr&auml;ftiger und freudiger Geist durchdringt die ganze Fabrik, vom j&uuml;ngsten Anst&uuml;cker bis zum &auml;ltesten Arbeiter, und wir k&ouml;nnen einander viel bei der Arbeit helfen." (l.c.) <A HREF="me23_391.htm#Z163">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M164">(164)</A> John Fielden, l.c.p. 32. <A HREF="me23_391.htm#Z164">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M165">(165)</A> Lord Ashley, l.c.p. 6-9 passim. <A HREF="me23_391.htm#Z165">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M166">(166)</A> "Reports of Insp. of Fact. to 30th April 1845", p. 20. <A HREF="me23_391.htm#Z166">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M167">(167)</A> l.c.p. 22. <A HREF="me23_391.htm#Z167">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M168">(168)</A> "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 62. <A HREF="me23_391.htm#Z168">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M169">(169)</A> Dies hat sich ge&auml;ndert mit dem "Parliamentary Return" von 1862. Hier tritt die wirkliche Dampfpferdekraft der modernen Dampfmaschinen und Wasserr&auml;der an die Stelle der nominellen (s. <A HREF="me23_391.htm#M109a">Note 109a</A>). Auch sind die Dublierspindeln nicht mehr zusammengeworfen mit den eigentlichen Spinnspindeln (wie in den "Returns" von 1839, 1850 und 1856); ferner ist f&uuml;r die Wollfabriken die Zahl der "gigs" &lt;"Rauhmaschinen"&gt; hinzugef&uuml;gt, Scheidung eingef&uuml;hrt zwischen Jute- und Hanffabriken einerseits, Flachsfabriken andrerseits, endlich zum ersten Mal die Strumpfwirkerei in den Bericht aufgenommen. <A HREF="me23_391.htm#Z169">&lt;=</A> </P>
<P><A NAME="M170">(170)</A> "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1856", p. 14, 20. <A HREF="me23_391.htm#Z170">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M171">(171)</A> l.c.p. 14, 15. <A HREF="me23_391.htm#M171">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M172">(172)</A> l.c.p. 20. <A HREF="me23_391.htm#M172">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M173">(173)</A> "Reports etc. for 31st Oct. 1858", p. 10. Vgl. "Reports etc. for 30th April 1860", p. 30 sqq. <A HREF="me23_391.htm#Z173">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M174">(174)</A> "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 100, 103, 129, 130. <A HREF="me23_391.htm#Z174">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M175">(175)</A> Mit dem modernen Dampfwebstuhl fabriziert ein Weber jetzt in 60 Stunden per Woche auf 2 St&uuml;hlen 26 St&uuml;ck einer gewissen Art von bestimmter L&auml;nge und Breite, wovon er auf dem alten Dampfwebstuhl nur 4 fabrizieren konnte. Die Webkosten eines solchen St&uuml;cks waren schon Anfang der 1850er Jahre von 2 sh. 9 d. auf 5<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>8</FONT> d. gefallen.</P>
<P>Zusatz zur 2. Ausgabe. "Vor 30 Jahren" (1841) "verlangte man von einem Baumwollgarnspinner mit 3 Gehilfen nur die &Uuml;berwachung eines Mulepaars mit 300 bis 324 Spindeln. Mit 5 Gehilfen hat er jetzt" (Ende 1871) "Mules zu &uuml;berwachen, deren Spindelzahl 2.200 betr&auml;gt, und produziert mindestens siebenmal mehr Garn als 1841." (Alexander Redgrave, Fabrikinspektor, in "Journal of the Soc. of Arts", Jan. 5. 1872.) <A HREF="me23_391.htm#Z175">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M176">(176)</A> "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1861", p. 25, 26. <A HREF="me23_391.htm#Z176">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M177">(177)</A> Die Achtstundenagitation hat jetzt (1867) in Lancashire unter den Fabrikarbeitern begonnen. <A HREF="me23_391.htm#Z177">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M178">(178)</A> Folgende wenige Zahlen zeigen den Fortschritt der eigentlichen "Factories" im U[nited] Kingd[om] seit 1848:</P>
<I><P ALIGN="RIGHT">Export: Quantit&auml;t</I> <BR>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH="100%">
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<P ALIGN="RIGHT"><FONT SIZE=2><B>1848</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><B><P ALIGN="RIGHT">1851</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><B><P ALIGN="RIGHT">1860</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><B><P ALIGN="RIGHT">1865</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD HIGHT=1 COLSPAN=5 BGCOLOR="#000000"><P></P></TD></TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><B><P>Baumwollfabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Baumwollgarn (Pfd.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">135.831.162</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">143.966.106</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">197.343.655</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">103.751.455</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>N&auml;hgarn (Pfd.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P>&nbsp;</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.392.176</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6.297.554</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.648.611</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Baumwollgewebe (Yds.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.091.373.930</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.543.161.789</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.776.218.427</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.015.237.851</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><B><P>Flachs- und Hanffabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Garn (Pfd.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">11.722.182</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">18.841.326</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">31.210.612</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">36.777.334</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Gewebe (Yds.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">88.901.519</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">129.106.753</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">143.996.773</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">247.012.329</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><B><P>Seidenfabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Kettengarn, Twist, Garn (Pfd.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">(1846) 466.825</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">462.513</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">897.402</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">812.589</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P>Gewebe(Yds.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">(Pfd.) 1.181.455</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">(Pfd.) 1.307.293</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.869.837</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><B><P>Wollfabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P>Wollen- u. Worsted-Garn (Pfd.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">14.670.880</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">27.533.968</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">31.669.267</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P>Gewebe(Yds.)</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">151.231.153</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">190.371.537</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">278.837.418</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
<P></P>
<P ALIGN="RIGHT"><I>Export: Wert (in Pfd.St.)</I> <BR>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH="100%">
<TR>
<TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2><P ALIGN="RIGHT"><FONT SIZE=2><B>1848</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><B><P ALIGN="RIGHT">1851</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><B><P ALIGN="RIGHT">1860</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><B><P ALIGN="RIGHT">1865</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD HIGHT=1 COLSPAN=5 BGCOLOR="#000000"><P></P></TD></TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5><FONT SIZE=2><B><P>Baumwollfabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR>
<TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><P>Baumwollgarn (Pfd.) </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.927.831 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6.634.026 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9.870.875 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE"><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">10.351.049 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Baumwollgewebe </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">16753369 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">23.454.810 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">42.141.505 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">46.903.796 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><B><P>Flachs- und Hanffabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Garn </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">493.449 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">951.426 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.801.272 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.505.497 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Gewebe </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.802.789 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.107.396 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.804.803 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9.155.358 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><B><P>Seidenfabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Kettengarn, Twist, Garn </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">77.789 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">196.380 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">826.107 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">768.064 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P>Gewebe </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.130.398 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.587.303 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.409.221 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><B><P>Wollfabrik</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Wollen- u. Worsted-Garn </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">776.975 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.484.544 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3.843.450 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.424.047 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="40%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Gewebe</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.733.828 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.377.183 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">12.156.998 </FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">20.102.259 </FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
<P>(Sieh die Blaub&uuml;cher: "Statistical Abstract for the U. Kingd.", Nr. 8 und Nr. 13, Lond. 1861 und 1866.) <BR>
In Lancashire vermehrten sich die Fabriken zwischen 1839 und 1850 nur um 4%, zwischen 1850 und 1856 um 19%, zwischen 1856 und 1862 um 33%, w&auml;hrend in beiden elfj&auml;hrigen Perioden die Zahl der besch&auml;ftigten Personen absolut zunahm, relativ fiel. Cf. "Reports of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 63. In Lancashire herrscht die Baumwollfabrik vor. Welchen proportionellen Raum sie aber in der Fabrikation von Garn und Gewerbe &uuml;berhaupt einnimmt, sieht man daraus, da&szlig; auf sie allein von allen derartigen Fabriken in England, Wales, Schottland und Irland 45,2% fallen, von allen Spindeln 83,3%, von allen Dampfwebst&uuml;hlen 81,4%, von aller sie bewegenden Dampfpferdekraft 72,6% und von der Gesamtzahl der besch&auml;ftigten Personen 58,2%. (l.c.p. 62, 73.) <A HREF="me23_391.htm#Z178">&lt;=</A></P></BODY>
</HTML>