emacs.d/clones/www.mlwerke.de/me/me13/me13_210.htm

30 lines
15 KiB
HTML
Raw Normal View History

2022-08-25 20:29:11 +02:00
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2//EN">
<HTML>
<HEAD>
<META HTTP-EQUIV="Content-Type" CONTENT="text/html; charset=ISO-8859-1">
<TITLE>Friedrich Engels - Die Erfolgsaussichten des bevorstehenden Krieges</TITLE>
</HEAD>
<BODY LINK="#0000ff" VLINK="#800080" BGCOLOR="#ffffaf">
<P ALIGN="CENTER"><A HREF="../me_ak59.htm"><FONT SIZE=2>Inhaltsverzeichnis Artikel und Korrespondenzen von Januar bis Dezember 1859</FONT></A></P>
<FONT SIZE=2><P>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 13, 7. Auflage 1971, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1961, Berlin/DDR. S. 210-214.</P>
<P>1. Korrektur<BR>
Erstellt am 04.08.1998</P>
</FONT><H2>Friedrich Engels</H2>
<H1>Die Erfolgsaussichten des bevorstehenden Krieges</H1>
<FONT SIZE=2><P>Geschrieben Ende Februar 1859.<BR>
Aus dem Englischen.</P>
</FONT><P><HR></P>
<FONT SIZE=2><P>["New-York Daily Tribune" Nr. 5586 vom 17. M&auml;rz 1859, Leitartikel]</P>
</FONT><B><P><A NAME="S210">&lt;210&gt;</A></B> Die eifrigsten Freunde des Friedens in Europa beginnen die letzte schwache Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens aufzugeben, und statt die M&ouml;glichkeit einer friedlichen Regelung zu er&ouml;rtern, diskutieren sie jetzt dar&uuml;ber, welche Aussichten auf Erfolg die k&uuml;nftigen kriegf&uuml;hrenden Parteien haben. Es sei uns daher gestattet, unsere Betrachtungen &uuml;ber die milit&auml;rische Bedeutung des Po-Tales und &uuml;ber die Chancen, die es f&uuml;r die Man&ouml;ver der sich gegen&uuml;berstehen den franz&ouml;sisch-sardinischen und &ouml;sterreichischen Armeen bietet, fortzusetzen.</P>
<P><A HREF="me13_195.htm">Wir haben bereits die starke Position der &Ouml;sterreicher am Mincio und an der Etsch beschrieben.</A> Wenden wir uns jetzt der anderen Seite zu. Der Po, der haupts&auml;chlich von Westen nach Osten verl&auml;uft, macht eine beachtliche Biegung und flie&szlig;t in einer L&auml;nge von ungef&auml;hr sechzehn Meilen von Nordwest nach S&uuml;dost, wonach er seine &ouml;stliche Richtung wieder aufnimmt. Diese Biegung befindet sich auf dem Gebiet Sardiniens, ungef&auml;hr 25 Meilen von der &ouml;sterreichischen Grenze entfernt. Am n&ouml;rdlichen Flu&szlig;bogen des Po m&uuml;ndet die Sesia, die von den Alpen nach S&uuml;den flie&szlig;t, und am s&uuml;dlichen der Tanaro, der von den Apenninen nach Norden flie&szlig;t. In diese beiden Fl&uuml;sse m&uuml;nden kurz vor ihrer Vereinigung mit dem Hauptstrom wiederum zahlreiche kleinere Fl&uuml;sse, so da&szlig; das westlich von ihnen gelegene Land auf der Karte das Schauspiel eines ausgedehnten Systems von Flu&szlig;linien bietet, die alle vom Amphitheater der Berge, die Piemont auf drei Seiten umgehen, zu einem gemeinsamen Zentrum streben, was den Radien gleicht, die von der Peripherie eines Kreises zu seinem Mittelpunkt gezogen werden. Das ist die starke Verteidigungsposition von Piemont und wurde als solche von Napoleon genau erkannt, jedoch sowohl von ihm als auch von der sardinischen Regierung, die auf die franz&ouml;sische Herrschaft folgte, vernachl&auml;ssigt; erst <A NAME="S211"><B>&lt;211&gt;</A></B> nach den Niederlagen von 1849 wurde sie zur Verteidigung ausgebaut. Aber auch dann wurden die Verteidigungswerke so langsam und sp&auml;rlich errichtet, da&szlig; sie gegenw&auml;rtig unvollst&auml;ndig sind und Befestigungen, die eine gemauerte Eskarpe und Kontereskarpe haben m&uuml;&szlig;ten, jetzt als einfache Feldschanzen errichtet werden, um im Fr&uuml;hjahr zur Verteidigung bereit zu sein.</P>
<P>Am Po, etwa vier Meilen oberhalb der M&uuml;ndung der Sesia, liegt die Stadt Casale, die befestigt war und wird, um eine St&uuml;tze f&uuml;r den n&ouml;rdlichen oder linken Fl&uuml;gel der Position zu bilden. Am Zusammenflu&szlig; des Tanaro und der Bormida, acht Meilen oberhalb der M&uuml;ndung des ersteren in den Po, liegt Alessandria, die st&auml;rkste Festung von Piemont, die jetzt zum Mittelpunkt eines gro&szlig;en verschanzten Lagers gemacht wird, das den s&uuml;dlichen oder rechten Fl&uuml;gel der Position sichert. Die Entfernung zwischen den beiden St&auml;dten betr&auml;gt sechzehn Meilen, und der Po flie&szlig;t vor der sie verbindenden Stra&szlig;e in einer Entfernung von etwa f&uuml;nf bis sechs Meilen. Der linke Fl&uuml;gel einer Armee, die sich in dieser Stellung befindet, wird erstens von der Sesia und zweitens von Casale und dem Po gedeckt, Der rechte Fl&uuml;gel wird von Alessandria und den Fl&uuml;ssen Orba, Bormida, Belbo und Tanaro, die alle dicht bei Alessandria ineinander m&uuml;nden, gedeckt. Die Front wird durch die Biegung des Po gedeckt.</P>
<P>Wenn Sardinien seine Armee in St&auml;rke von 80.000 bis 90.000 Mann in dieser Stellung konzentriert, wird es ungef&auml;hr 50.000 Mann f&uuml;r aktive Operationen zur Verf&uuml;gung haben, die auch bereit sind, jeder Armee in die Flanken zu fallen, die versuchen sollte, die Position &uuml;ber Novi und Acqui im S&uuml;den oder &uuml;ber Vercelli im Norden zu umgehen. Turin kann daher durch diese Position als gut gedeckt angesehen werden, besonders, da diese Hauptstadt eine Zitadelle hat, die eine regelrechte Belagerung erfordert, bevor sie genommen werden kann, und keine Armee, die eine derartige Position umgeht, k&ouml;nnte eine Belagerung durchf&uuml;hren, ohne zuerst die piemontesische Armee aus ihrem verschanzten Lager vertrieben zu haben. Die Position von Casale und Alessandria hat jedoch einen schwachen Punkt: sie besitzt keine Tiefe und ihr R&uuml;cken ist v&ouml;llig ungedeckt. Die &Ouml;sterreicher haben zwischen Mincio und Etsch ein Quadrat, das von vier Festungen, an jeder Ecke eine, gedeckt wird. Die Piemontesen haben an Po und Bormida eine Linie mit zwei Festungen, an jeder Flanke eine, und eine gut zu verteidigende Front, aber ihr R&uuml;cken ist v&ouml;llig offen. Zwar w&uuml;rde es gewagt und verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig zwecklos sein, Alessandria im S&uuml;den zu umgehen, doch Casale kann im Norden umgangen werden, wenn nicht &uuml;ber Vercelli, so zumindest &uuml;ber Sesto Calende, Novara, Biella, Santhia und Crescentino; und wenn eine &uuml;berlegene Armee den Po oberhalb von Casale &uuml;berquert und die Piemontesen von hinten <A NAME="S212"><B>&lt;212&gt;</A></B> angreift, sind diese sofort gezwungen, die Vorteile einer stark verschanzten Position aufzugeben und auf offenem Felde zu k&auml;mpfen. Es w&uuml;rde das Gegenst&uuml;ck zu Marengo sein, nur auf der anderen Seite der Bormida.</P>
<P>Nachdem wir die zwei Operationsbasen im Po-Bassin beschrieben haben, die Basis der &Ouml;sterreicher in einem fr&uuml;heren Artikel, die der Franzosen und Piemontesen in den obigen Bemerkungen, wollen wir nun er&ouml;rtern, welcher Gebrauch von ihnen gemacht werden kann. Ein Blick auf die Karte zeigt, da&szlig; der ganze nord&ouml;stliche Teil der zur Schweiz geh&ouml;renden Alpenkette, von Genf bis etwa eine Meile vor dem Stelviopa&szlig;, vorerst neutrales Gebiet ist, bis die eine oder andere der kriegf&uuml;hrenden Parteien es f&uuml;r passend h&auml;lt, die Neutralit&auml;t zu verletzen. Da die Schweizer heutzutage eine ziemlich starke Streitmacht f&uuml;r Verteidigungszwecke besitzen, ist es nicht wahrscheinlich, da&szlig; dies gleich zu Beginn des Krieges geschehen w&uuml;rde. Wir werden daher die Schweiz vorerst als wirklich neutral und f&uuml;r jede Partei unzug&auml;nglich betrachten. In diesem Fall haben die Franzosen vier Wege, um nach Piemont zu gelangen. Die Armee von Lyon wird durch Savoyen und &uuml;ber den Mont Cenis gehen m&uuml;ssen. Ein kleineres Korps kann &uuml;ber Brian&ccedil;on und den Mont Gen&egrave;vre vorr&uuml;cken. Beide werden, aus den Bergen kommend, sich bei Turin vereinen. Die Armee, die in der Provence konzentriert ist, kann zu einem Teil von Toulon &uuml;ber Nizza und Col di Tenda marschieren, der andere Teil kann in Toulon eingeschifft und mit Dampfern in viel k&uuml;rzerer Zeit nach Genua bef&ouml;rdert werden. Beide Teile haben ihren Konzentrationspunkt in Alessandria. Es f&uuml;hren noch einige Stra&szlig;en zu den gleichen Konzentrationspunkten, aber sie sind entweder f&uuml;r das Passieren gro&szlig;er Truppeneinheiten ungeeignet oder nicht so vorteilhaft wie die genannten.</P>
<P>Die Disposition der franz&ouml;sischen Italienarmee - wir k&ouml;nnen sie jetzt wohl so zu bezeichnen wagen - ist schon in &Uuml;bereinstimmung mit dieser Lage der Dinge getroffen worden. Die zwei Hauptkonzentrationspunkte sind Lyon und Toulon, zwischen den beiden ein kleineres Korps im Rh&ocirc;netal, das bereit steht, &uuml;ber Brian&ccedil;on vorzur&uuml;cken. Um rasch eine starke franz&ouml;sische Armee im Po-Tal hinter Alessandria und Casale zu konzentrieren, ist es in der Tat notwendig, alle obengenannten Routen zu benutzen; das st&auml;rkste Korps kommt &uuml;ber Lyon und den Mont Cenis, das schw&auml;chste &uuml;ber Brian&ccedil;on und den Mont Gen&egrave;vre, und der gr&ouml;&szlig;tm&ouml;gliche Teil der Armee der Provence wird auf dem Wasserwege nach Genua bef&ouml;rdert; denn w&auml;hrend ein Korps, das von der Var &uuml;ber den Col di Tenda marschiert, bis Alessandria mehr als zehn Tage ben&ouml;tigt, kann es auf dem Wasserwege von Toulon aus Genua in 24 Stunden und von dort Alessandria in drei Gewalt- oder vier Normalm&auml;rschen erreichen.</P>
<B><P><A NAME="S213">&lt;213&gt;</A></B> Aber angenommen, wie es naheliegt, da&szlig; &Ouml;sterreich den Krieg erkl&auml;rt, sobald ein franz&ouml;sisches Bataillon nach Piemont kommt, welchen Weg kann seine Italienarmee einschlagen? Sie kann in der Lombardei bleiben und Gewehr bei Fu&szlig; die Konzentration von 200.000 Franzosen und 50.000 Piemontesen abwarten und sich dann auf ihre Operationsbasis am Mincio zur&uuml;ckziehen und dabei die ganze Lombardei aufgeben. Eine solche Verfahrensweise w&uuml;rde die &ouml;sterreichischen Truppen entmutigen und ihre Gegner durch einen unerwartet leicht errungenen Erfolg ermuntern. Sie kann auch die Attacke der Franzosen und Piemontesen in der freien Ebene der Lombardei abwarten. In diesem Fall w&uuml;rde sie von der &Uuml;bermacht geschlagen werden, da sie nur 120.000 Mann der doppelten Anzahl gegen&uuml;berstellen kann und au&szlig;erdem durch den italienischen Aufstand gehemmt w&auml;re, der im ganzen Lande ausbrechen w&uuml;rde. Sie k&ouml;nnte sicherlich ihre Festungen erreichen, doch diese gl&auml;nzende Operationsbasis w&auml;re auf eine unfruchtbare Defensive reduziert, nachdem die Offensivkraft der Feldarmee verlorengegangen ist. Das gro&szlig;e Vorhaben, wof&uuml;r dieses System der Festungen geschaffen wurde, n&auml;mlich einer schw&auml;cheren Armee als Basis f&uuml;r einen erfolgreichen und gesch&uuml;tzten Angriff gegen eine st&auml;rkere zu dienen, w&auml;re g&auml;nzlich zunichte gemacht, falls nicht Unterst&uuml;tzung aus dem Inneren &Ouml;sterreichs k&auml;me. In der Zwischenzeit k&ouml;nnten Peschiera und Legnago fallen, und die Kommunikationen durch das venetianische Territorium w&uuml;rden sicherlich verlorengehen. Jedes der hier erwogenen Verfahren w&auml;re unvorteilhaft und in der Tat unzul&auml;ssig, wenn es nicht durch eine zwingende Notwendigkeit diktiert wird. Doch es bleibt noch eine andere M&ouml;glichkeit.</P>
<P>Die &Ouml;sterreicher k&ouml;nnen mindestens 120.000 Mann ins Feld werfen. Wenn sie den richtigen Augenblick w&auml;hlen, stehen sie nur 90.000 Piemontesen gegen&uuml;ber, von denen lediglich 50.000 am Kampf teilnehmen k&ouml;nnen. Die Franzosen kommen auf vier Wegen an, die alle nach Alessandria f&uuml;hren. Die Winkel zwischen diesen vier Routen, also zwischen den Linien Mont Cenis - Alessandria und Genua - Alessandria, ergeben zusammen etwa 140<34>; somit kommt ein Zusammenwirken der verschiedenen franz&ouml;sischen Korps vor ihrer Konzentration &uuml;berhaupt nicht in Frage. Wenn nun die &Ouml;sterreicher einen g&uuml;nstigen Zeitpunkt w&auml;hlen - wir haben 1848 und 1849 gesehen, da&szlig; sie es k&ouml;nnen - und auf die piemontesische Operationsbasis marschieren, diese entweder von vorn angreifen oder im Norden umgehen, wagen wir bei allem Respekt vor der Tapferkeit der piemontesischen Armee zu behaupten, da&szlig; die Sardinier nur eine geringe Chance gegen&uuml;ber der &Uuml;berzahl der &Ouml;sterreicher haben w&uuml;rden. Sobald die Piemontesen aus dem Feld geschlagen und auf eine passive Verteidigung ihrer Festungen beschr&auml;nkt w&auml;ren, k&ouml;nnten die &Ouml;sterreicher jedes <A NAME="S214"><B>&lt;214&gt;</A></B> franz&ouml;sische Korps einzeln, so wie es von den Alpen oder Apenninen kommt, mit &uuml;berlegener St&auml;rke angreifen. Selbst wenn sie zum R&uuml;ckzug gezwungen werden, w&auml;re dieser gesichert, solange die Neutralit&auml;t der Schweiz ihre n&ouml;rdliche Flanke deckt, und die Armee w&uuml;rde bei ihrer Ankunft in Mantua noch zu einer aktiven offensiven Verteidigung ihrer Operationsbasis imstande sein.</P>
<P>Eine andere Chance f&uuml;r die &Ouml;sterreicher w&auml;re, bei Tortona Position zu beziehen und die franz&ouml;sische Kolonne zu erwarten, die auf ihrem Marsch von Genua nach Alessandria dort den &Ouml;sterreichern ihre Flanke darbieten mu&szlig;. Dies w&uuml;rde jedoch nur eine lahme Offensive sein, denn die Franzosen k&ouml;nnten ruhig in Genua bleiben, bis die anderen Kolonnen in Alessandria konzentriert w&auml;ren; in diesem Falle w&auml;ren die &Ouml;sterreicher nicht nur v&ouml;llig &uuml;berlistet, sondern liefen sogar Gefahr, von Mincio und Etsch abgeschnitten zu werden.</P>
<P>Nehmen wir an, die &Ouml;sterreicher w&auml;ren geschlagen und m&uuml;&szlig;ten sich auf ihre Operationsbasis zur&uuml;ckziehen; die Franzosen w&uuml;rden dann, sobald sie &uuml;ber Mailand hinaus vordringen, Gefahr laufen, umgangen zu werden. Die Stelviostra&szlig;e f&uuml;hrt von Tirol durch das Tal der Adda geradewegs nach Mailand. Die Tonalestra&szlig;e durch das Tal des Oglio und die Judikarienstra&szlig;e durch das Tal des Chiese f&uuml;hren beide in das Herz der Lombardei und in den R&uuml;cken jeder Armee, die den Mincio vom Westen her angreift. &Uuml;ber Tirol umgeht &Ouml;sterreich ganz Lombardo-Venetien, und wenn die n&ouml;tigen Vorbereitungen getroffen sind, kann es seinem Feind in der Ebene der Lombardei jederzeit ein Marengo bereiten. Solange die Schweiz neutral bleibt, kann andererseits gegen &Ouml;sterreich, w&auml;hrend es Piemont angreift, eine derartige Kriegslist nicht angewendet werden.</P>
<P>Beim gegenw&auml;rtigen Stand der Dinge in Italien w&auml;re also die Offensive f&uuml;r &Ouml;sterreich das geeignetste. Direkt in eine Armee hineinmarschieren, w&auml;hrend diese sich noch konzentriert, ist eines der gro&szlig;artigsten von jenen gro&szlig;en Man&ouml;vern der modernen Kriegskunst, die Napoleon so vortrefflich auszuf&uuml;hren verstand. Niemand hat dies besser zu sp&uuml;ren bekommen als gerade die &Ouml;sterreicher; daf&uuml;r zeugen Montenotte, Millesimo, Mondovi und Dego, Abensberg und Eggm&uuml;hl. Da&szlig; die &Ouml;sterreicher von Napoleon gelernt haben, bewiesen sie gro&szlig;artig bei Sommacampagna und Custozza und vor allem bei Novara. Das gleiche Man&ouml;ver scheint daher auch gegenw&auml;rtig das vorteilhafteste f&uuml;r die &ouml;sterreichische Kriegf&uuml;hrung zu sein. Obgleich es gro&szlig;e Wachsamkeit und das Abpassen des richtigen Zeitpunktes erfordert, w&uuml;rden sich die &Ouml;sterreicher unerme&szlig;liche Erfolgsaussichten entgehen lassen, wenn sie sich auf eine blo&szlig;e Verteidigung ihrer Territorien beschr&auml;nken.</P>
</BODY>
</HTML>