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<TITLE>Friedrich Engels - Die verstorbene Frau Marx</TITLE>
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<META name="description" content="Die verstorbene Frau Marx">
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<TD ALIGN="center" width="199" height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><A HREF="http://www.mlwerke.de/index.shtml"><FONT size="2" color="#006600">MLWerke</A></FONT></TD>
<TD ALIGN="center" width="200" height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><A href="../default.htm"><FONT size=2 color="#006600">Marx/Engels - Werke</A></TD>
<TD ALIGN="center" width="199" height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><A HREF="../me_ak91.htm"><FONT size=2 color="#006600">Artikel und Korrespondenzen 1891</A></TD>
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<TR>
<TD valign="top"><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: </SMALL></TD>
<TD><SMALL>&nbsp;&nbsp;</SMALL></TD>
<TD><SMALL>Karl Marx/Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 22, 3. Auflage 1972, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1963, Berlin/DDR. S. 263.</SMALL></TD>
</TR>
<TR>
<TD><SMALL>Korrektur:</SMALL></TD>
<TD><SMALL>&nbsp;&nbsp;</SMALL></TD>
<TD><SMALL>1</SMALL></TD>
</TR>
<TR>
<TD><SMALL>Erstellt:</SMALL></TD>
<TD><SMALL>&nbsp;&nbsp;</SMALL></TD>
<TD><SMALL>06.04.1999</SMALL></TD>
</TR>
</TABLE>
<H2>Friedrich Engels</H2>
<H1>Die verstorbene Frau Marx</H1>
<SMALL>["The Daily Chronicle" Nr. 9269 vom 26. November 1891]<BR>
Aus dem Englischen.</SMALL></P>
</FONT><P><HR size="1"></P>
<I><P ALIGN="CENTER">An den Redakteur des "Daily Chronicle"</P>
</I><B><P>|263|</B> Sir,</P>
<P>In Ihrer heutigen Morgenausgabe berichtet Ihr Pariser Korrespondent neben anderen Ungenauigkeiten &uuml;ber die Familie meines verstorbenen Freundes Karl Marx, da&szlig; der franz&ouml;sische Justizminister nach der Kommune die Verhaftung des Herrn Paul Lafargue angeordnet habe, welcher k&uuml;rzlich zum Deputierten von Lille gew&auml;hlt wurde. Er f&auml;hrt dann fort:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Frau Marx soll damals den Beh&ouml;rden das Versteck eines Waffenlagers verraten haben, damit man ihren Schwiegersohn von Nachstellungen verschone. Daraufhin &uuml;berschritt Herr Lafargue die spanische Grenze."</P>
</FONT><P>Da Frau Aveling, die Tochter von Frau Marx, im Augenblick nicht in London weilt, obliegt mir die Pflicht, die obige verleumderische Beschuldigung gegen ihre Mutter zur&uuml;ckzuweisen. Das sind die Tatsachen: Als Herr Lafargue mit seiner Frau |Laura Lafargue| und seinen beiden Schw&auml;gerinnen |Jenny und Eleanor Marx| in Bagn&egrave;res-de-Luchon weilte, warnte ihn ein freundlich gesinnter republikanischer Polizeibeamter vor der ihm drohenden Verhaftung. Am gleichen Tage noch fl&uuml;chtete Lafargue zu Pferde &uuml;ber die Pyren&auml;en nach Spanien. Frau Marx, die damals in London war, konnte also gar nicht, selbst wenn sie es beabsichtigt h&auml;tte, zugunsten Lafargues eingreifen, indem sie der franz&ouml;sischen Regierung etwas - was immer es auch sein mochte - verriet. Die ganze Geschichte von dem angeblichen Waffenlager ist nichts als ein M&auml;rchen, das man ersonnen hat, um das Andenken an eine Frau zu besudeln, deren edle und selbstaufopfernde Natur g&auml;nzlich unf&auml;hig war zu einer niedrigen Handlung.</P>
<P>Ich verbleibe, Sir, Ihr ergebener Diener</P>
<I><P ALIGN="RIGHT">Friedrich Engels </P>
</I><P>122, Regent's Park Road, N.W., 1<BR>
7. November</P></BODY>
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