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2022-08-25 20:29:11 +02:00

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<TITLE>Die Produktion des relativen Mehrwerts - 13. Maschinerie und große Industrie</TITLE>
<META NAME="Date" CONTENT="1997-11-01">
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<BODY BGCOLOR="#fffffc">
<P ALIGN="CENTER"><A HREF="me23_391.htm"><FONT SIZE=2>13. Kapitel. Maschinerie und Gro&szlig;e Industrie. Teil I </FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me23_000.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me23_483.htm"><FONT SIZE=2>13. Kapitel. Maschinerie und Gro&szlig;e Industrie Teil III </FONT></A></P>
<SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 23, "Das Kapital", Bd. I, Vierter Abschnitt, S. 441 - 482<BR>
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1968 </SMALL></P>
<P ALIGN="CENTER">DREIZEHNTES KAPITEL. TEIL II (ABSCHNITT 4 BIS 7)<BR>
<FONT SIZE="+2">Maschinerie und gro&szlig;e Industrie</FONT></P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_4">4. Die Fabrik</A></P>
</I><B><P><A NAME="S441">&lt;441&gt;</A></B> Wir betrachteten im Beginn dieses Kapitels den Leib der Fabrik, die Gliedrung des Maschinensystems. Wir sahen dann, wie die Maschinerie das menschliche Exploitationsmaterial des Kapitals vermehrt durch Aneignung der Weiber- und Kinderarbeit, wie sie die ganze Lebenszeit des Arbeiters konfisziert durch ma&szlig;lose Ausdehnung des Arbeitstags und wie ihr Fortschritt, der ein ungeheuer wachsendes Produkt in stets k&uuml;rzrer Zeit zu liefern erlaubt, endlich als systematisches Mittel dient, in jedem Zeitmoment mehr Arbeit fl&uuml;ssig zu machen oder die Arbeitskraft stets intensiver auszubeuten. Wir wenden uns nun zum Fabrikganzen, und zwar in seiner ausgebildetsten Gestalt. </P>
<P>Dr. Ure, der Pindar der automatischen Fabrik, beschreibt sie einerseits als </P>
<FONT SIZE=2><P>"Kooperation verschiedner Klassen von Arbeitern, erwachsnen und nicht erwachsnen, die mit Gewandtheit und Flei&szlig; ein System produktiver Maschinerie &uuml;berwachen, das ununterbrochen durch eine Zentralkraft (den ersten Motor) in T&auml;tigkeit gesetzt wird", </P>
</FONT><P>andrerseits als</P>
<FONT SIZE=2><P>"einen ungeheuren Automaten, zusammengesetzt aus zahllosen mechanischen und selbstbewu&szlig;ten Organen, die im Einverst&auml;ndnis und ohne Unterbrechung wirken, um einen und denselben Gegenstand zu produzieren, so da&szlig; alle diese Organe einer Bewegungskraft untergeordnet sind, die sich von selbst bewegt". </P>
</FONT><B><P><A NAME="S442">&lt;442&gt;</A></B> Diese beiden Ausdr&uuml;cke sind keineswegs identisch. In dem einen erscheint der kombinierte Gesamtarbeiter oder gesellschaftliche Arbeitsk&ouml;rper als &uuml;bergreifendes Subjekt und der mechanische Automat als Objekt; in dem andren ist der Automat selbst das Subjekt, und die Arbeiter sind nur als bewu&szlig;te Organe seinen bewu&szlig;tlosen Organen beigeordnet und mit denselben der zentralen Bewegungskraft untergeordnet. Der erstere Ausdruck gilt von jeder m&ouml;glichen Anwendung der Maschinerie im gro&szlig;en, der andre charakterisiert ihre kapitalistische Anwendung und daher das moderne Fabriksystem. Ure liebt es daher auch, die Zentralmaschine, von der die Bewegung ausgeht, nicht nur als Automat, sondern als Autokrat darzustellen.</P>
<FONT SIZE=2><P>"In diesen gro&szlig;en Werkst&auml;tten versammelt die wohlt&auml;tige Macht des Dampfes ihre Myriaden von Untertanen um sich."<A NAME="Z179"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M179"><FONT SIZE=2>(179)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Mit dem Arbeitswerkzeug geht auch die Virtuosit&auml;t in seiner F&uuml;hrung vom Arbeiter auf die Maschine &uuml;ber. Die Leistungsf&auml;higkeit des Werkzeugs ist emanzipiert von den pers&ouml;nlichen Schranken menschlicher Arbeitskraft. Damit ist die technische Grundlage aufgehoben, worauf die Teilung der Arbeit in der Manufaktur beruht. An die Stelle der sie charakterisierenden Hierarchie der spezialisierten Arbeiter tritt daher in der automatischen Fabrik die Tendenz der Gleichmachung oder Nivellierung der Arbeiten, welche die Gehilfen der Maschinerie zu verrichten haben <A NAME="Z180"><A HREF="me23_441.htm#M180">(180)</A></A>, an die Stelle der k&uuml;nstlich erzeugten Unterschiede der Teilarbeiter treten vorwiegend die nat&uuml;rlichen Unterschiede des Alters und Geschlechts.</P>
<P>Soweit in der automatischen Fabrik die Teilung der Arbeit wiedererscheint, ist sie zun&auml;chst Verteilung von Arbeitern unter die spezialisierten Maschinen und von Arbeitermassen, die jedoch keine gegliederten Gruppen <A NAME="S443"><B>&lt;443&gt;</A></B> bilden, unter die verschiednen Departements der Fabrik, wo sie an nebeneinander gereihten gleichartigen Werkzeugmaschinen arbeiten, also nur einfache Kooperation unter ihnen stattfindet. Die gegliederte Gruppe der Manufaktur ist ersetzt durch den Zusammenhang des Hauptarbeiters mit wenigen Gehilfen. Die wesentliche Scheidung ist die von Arbeitern, die wirklich an den Werkzeugmaschinen besch&auml;ftigt sind (es kommen hiezu einige Arbeiter zur Bewachung, resp. F&uuml;ttrung der Bewegungsmaschine), und von blo&szlig;en Handlangern (fast ausschlie&szlig;lich Kinder) dieser Maschinenarbeiter. Zu den Handlangern z&auml;hlen mehr oder minder alle "Feeders" (die den Maschinen blo&szlig; Arbeitsstoff darreichen). Neben diese Hauptklassen tritt ein numerisch unbedeutendes Personal, das mit der Kontrolle der gesamten Maschinerie und ihrer best&auml;ndigen Reparatur besch&auml;ftigt ist, wie Ingenieure, Mechaniker, Schreiner usw. Es ist eine h&ouml;here, teils wissenschaftlich gebildete, teils handwerksm&auml;&szlig;ige Arbeiterklasse, au&szlig;erhalb des Kreises der Fabrikarbeiter und ihnen nur aggregiert.<A NAME="Z181"><A HREF="me23_441.htm#M181">(181)</A></A> Diese Teilung der Arbeit ist rein technisch.</P>
<P>Alle Arbeit an der Maschine erfordert fr&uuml;hzeitige Anlernung des Arbeiters, damit er seine eigne Bewegung der gleichf&ouml;rmig kontinuierlichen Bewegung eines Automaten anpassen lerne. Soweit die Gesamtmaschinerie selbst ein System mannigfacher, gleichzeitig wirkender und kombinierter Maschinen bildet, erfordert auch die auf ihr beruhende Kooperation eine Verteilung verschiedenartiger Arbeitergruppen unter die verschiedenartigen Maschinen. Aber der Maschinenbetrieb hebt die Notwendigkeit auf, diese Verteilung manufakturm&auml;&szlig;ig zu befestigen durch fortw&auml;hrende Aneignung derselben Arbeiter an dieselbe Funktion.<A NAME="Z182"><A HREF="me23_441.htm#M182">(182)</A></A> Da die Gesamtbewegung der <A NAME="S444"><B>&lt;444&gt;</A></B> Fabrik nicht vom Arbeiter ausgeht, sondern von der Maschine, kann fortw&auml;hrender Personenwechsel stattfinden ohne Unterbrechung des Arbeitsprozesses. Den schlagendsten Beweis hierzu liefert das w&auml;hrend der englischen Fabrikantenrevolte von 1848-1850 ins Werk gesetzte <A HREF="me23_245.htm#S305">Relaissystem</A>. Die Geschwindigkeit endlich, womit die Arbeit an der Maschine im jugendlichen Alter erlernt wird, beseitigt ebenso die Notwendigkeit, eine besondre Klasse Arbeiter ausschlie&szlig;lich zu Maschinenarbeitern heranzuziehn.<A NAME="Z183"><A HREF="me23_441.htm#M183">(183)</A></A> Die Dienste der blo&szlig;en Handlanger aber sind in der Fabrik teils durch Maschinen ersetzbar <A NAME="Z184"><A HREF="me23_441.htm#M184">(184)</A></A>, teils erlauben sie wegen ihrer v&ouml;lligen Einfachheit raschen und best&auml;ndigen Wechsel der mit dieser Plackerei belasteten Personen.</P>
<P>Obgleich nun die Maschinerie das alte System der Teilung der Arbeit technisch &uuml;ber den Haufen wirft, schleppt es sich zun&auml;chst als Tradition <A NAME="S445"><B>&lt;445&gt;</A></B> der Manufaktur gewohnheitsm&auml;&szlig;ig in der Fabrik fort, um dann systematisch vom Kapital als Exploitationsmittel der Arbeitskraft in noch ekelhaftrer Form reproduziert und befestigt zu werden. Aus der lebenslangen Spezialit&auml;t, ein Teilwerkzeug zu f&uuml;hren, wird die lebenslange Spezialit&auml;t, einer Teilmaschine zu dienen. Die Maschinerie wird mi&szlig;braucht, um den Arbeiter selbst von Kindesbeinen in den Teil einer Teilmaschine zu verwandeln.<A NAME="Z185"><A HREF="me23_441.htm#M185">(185)</A></A> Nicht nur werden so die zu seiner eignen Reproduktion n&ouml;tigen Kosten bedeutend vermindert, sondern zugleich seine hilflose Abh&auml;ngigkeit vom Fabrikganzen, also vom Kapitalisten, vollendet. Hier wie &uuml;berall mu&szlig; man unterscheiden zwischen der gr&ouml;&szlig;ren Produktivit&auml;t, die der Entwicklung des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, und der gr&ouml;&szlig;ren Produktivit&auml;t, die seiner kapitalistischen Ausbeutung geschuldet ist.</P>
<P>In Manufaktur und Handwerk bedient sich der Arbeiter des Werkzeugs, in der Fabrik dient er der Maschine. Dort geht von ihm die Bewegung des Arbeitsmittels aus, dessen Bewegung er hier zu folgen hat. In der Manufaktur bilden die Arbeiter Glieder eines lebendigen Mechanismus. In der Fabrik existiert ein toter Mechanismus unabh&auml;ngig von ihnen, und sie werden ihm als lebendige Anh&auml;ngsel einverleibt. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Der tr&uuml;bselige Schlendrian einer endlosen Arbeitsqual, worin derselbe mechanische Proze&szlig; immer wieder durchgemacht wird, gleicht der Arbeit des Sisyphus; die Last der Arbeit, gleich dem Felsen, f&auml;llt immer wieder auf den abgematteten Arbeiter zur&uuml;ck."<A NAME="Z186"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M186"><FONT SIZE=2>(186)</FONT></A></A></P>
<P>W&auml;hrend die Maschinenarbeit das Nervensystem aufs &auml;u&szlig;erste angreift, unterdr&uuml;ckt sie das vielseitige Spiel der Muskeln und konfisziert alle freie k&ouml;rperliche und geistige T&auml;tigkeit.<A NAME="Z187"><A HREF="me23_441.htm#M187">(187)</A></A> Selbst die Erleichterung der Arbeit <A NAME="S446"><B>&lt;446&gt;</A></B> wird zum Mittel der Tortur, indem die Maschine nicht den Arbeiter von der Arbeit befreit, sondern seine Arbeit vom Inhalt. Aller kapitalistischen Produktion, soweit sie nicht nur Arbeitsproze&szlig;, sondern zugleich Verwertungsproze&szlig; des Kapitals, ist es gemeinsam, da&szlig; nicht der Arbeiter die Arbeitsbedingung, sondern umgekehrt die Arbeitsbedingung den Arbeiter anwendet, aber erst mit der Maschinerie erh&auml;lt diese Verkehrung technisch handgreifliche Wirklichkeit. Durch seine Verwandlung in einen Automaten tritt das Arbeitsmittel w&auml;hrend des Arbeitsprozesses selbst dem Arbeiter als Kapital gegen&uuml;ber, als tote Arbeit, welche die lebendige Arbeitskraft beherrscht und aussaugt. Die Scheidung der geistigen Potenzen des Produktionsprozesses von der Handarbeit und die Verwandlung derselben in M&auml;chte des Kapitals &uuml;ber die Arbeit vollendet sich, wie bereits fr&uuml;her angedeutet, in der auf Grundlage der Maschinerie aufgebauten gro&szlig;en Industrie. Das Detailgeschick des individuellen, entleerten Maschinenarbeiters verschwindet als ein winzig Nebending vor der Wissenschaft, den ungeheuren Naturkr&auml;ften und der gesellschaftlichen Massenarbeit, die im Maschinensystem verk&ouml;rpert sind und mit ihm die Macht des "Meisters" (master) bilden. Dieser Meister, in dessen Hirn die Maschinerie und sein Monopol an derselben unzertrennlich verwachsen sind, ruft daher in Kollisionsf&auml;llen den "H&auml;nden" ver&auml;chtlich zu: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Fabrikarbeiter sollten in heilsamer Erinnrung halten, da&szlig; ihre Arbeit in der Tat eine sehr niedrige Sorte geschickter Arbeit ist; da&szlig; keine leichter aneigenbar und in Anbetracht ihrer Qualit&auml;t besser belohnt ist, da&szlig; keine durch kurze Unterweisung des mindest Erfahrnen in so kurzer Zeit und in solchem &Uuml;berflu&szlig; zugef&uuml;hrt werden kann. Des Meisters Maschinerie spielt in der Tat eine viel wichtigere Rolle in dem Gesch&auml;fte der Produktion als die Arbeit und das Geschick des Arbeiters, die eine Erziehung von 6 Monaten lehren und jeder Bauernknecht lernen kann."<A NAME="Z188"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M188"><FONT SIZE=2>(188)</FONT></A></A></P>
<P>Die technische Unterordnung des Arbeiters unter den gleichf&ouml;rmigen Gang des Arbeitsmittels und die eigent&uuml;mliche Zusammensetzung des <A NAME="S447"><B>&lt;447&gt;</A></B> Arbeitsk&ouml;rpers aus Individuen beider Geschlechter und verschiedenster Altersstufen schaffen eine kasernenm&auml;&szlig;ige Disziplin, die sich zum vollst&auml;ndigen Fabrikregime ausbildet und die schon fr&uuml;her erw&auml;hnte Arbeit der Oberaufsicht, also zugleich die Teilung der Arbeiter in Handarbeiter und Arbeitsaufseher, in gemeine Industriesoldaten und Industrieunteroffiziere, v&ouml;llig entwickelt.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Hauptschwierigkeit in der automatischen Fabrik bestand in der notwendigen Disziplin, um die Menschen auf ihre unregelm&auml;&szlig;igen Gewohnheiten in der Arbeit verzichten zu machen und sie zu identifizieren mit der unver&auml;nderlichen Regelm&auml;&szlig;igkeit des gro&szlig;en Automaten. Aber einen den Bed&uuml;rfnissen und der Geschwindigkeit des automatischen Systems entsprechenden Disziplinarkodex zu erfinden und mit Erfolg auszuf&uuml;hren war ein Unternehmen, des Herkules w&uuml;rdig, das ist das edle Werk Arkwrights! Selbst heutzutage, wo das System in seiner ganzen Vollendung organisiert ist, ist es fast unm&ouml;glich, unter den Arbeitern, die das Alter der Mannbarkeit zur&uuml;ckgelegt haben, n&uuml;tzliche Gehilfen f&uuml;r das automatische System zu finden."<A NAME="Z189"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M189"><FONT SIZE=2>(189)</FONT></A></A></P>
<P>Der Fabrikkodex, worin das Kapital seine Autokratie &uuml;ber seine Arbeiter, ohne die sonst vom B&uuml;rgertum so beliebte Teilung der Gewalten und das noch beliebtere Repr&auml;sentativsystem, privatgesetzlich und eigenherrlich formuliert, ist nur die kapitalistische Karikatur der gesellschaftlichen Reglung des Arbeitsprozesses, welche n&ouml;tig wird mit der Kooperation auf gro&szlig;er Stufenleiter und der Anwendung gemeinsamer Arbeitsmittel, namentlich der Maschinerie. An die Stelle der Peitsche des Sklaventreibers tritt das Strafbuch des Aufsehers. Alle Strafen l&ouml;sen sich nat&uuml;rlich auf in Geldstrafen und Lohnabz&uuml;ge, und der gesetzgeberische Scharfsinn der Fabrik-Lykurge macht ihnen die Verletzung ihrer Gesetze wom&ouml;glich noch einbringlicher als deren Befolgung.<A NAME="Z190"><A HREF="me23_441.htm#M190">(190)</A></A></P>
<B><P><A NAME="S448">&lt;448&gt;</A></B> Wir deuten nur hin auf die materiellen Bedingungen, unter denen die Fabrikarbeit verrichtet wird. Alle Sinnesorgane werden gleichm&auml;&szlig;ig verletzt durch die k&uuml;nstlich gesteigerte Temperatur, die mit Abf&auml;llen des Rohmaterials geschw&auml;ngerte Atmosph&auml;re, den bet&auml;ubenden L&auml;rm usw., abgesehn von der Lebensgefahr unter dicht geh&auml;ufter Maschinerie, die mit der Regelm&auml;&szlig;igkeit der Jahreszeiten ihre industriellen Schlachtbulletins <A NAME="S449"><B>&lt;449&gt;</A></B> produziert.<A NAME="Z190a"><A HREF="me23_441.htm#M190a">(190a)</A></A> Die &Ouml;konomisierung der gesellschaftlichen Produktionsmittel, erst im Fabriksystem treibhausm&auml;&szlig;ig gereift, wird in der Hand des Kapitals zugleich zum systematischen Raub an den Lebensbedingungen des Arbeiters w&auml;hrend der Arbeit, an Raum, Luft, Licht, und an pers&ouml;nlichen <A NAME="S450"><B>&lt;450&gt;</A></B> Schutzmitteln wider lebensgef&auml;hrliche oder gesundheitswidrige Umst&auml;nde des Produktionsprozesses, von Vorrichtungen zur Bequemlichkeit des Arbeiters gar nicht zu sprechen.<A NAME="Z191"><A HREF="me23_441.htm#M191">(191)</A></A> Nennt Fourier mit Unrecht die Fabriken "gemilderte Bagnos"<A NAME="Z192"><A HREF="me23_441.htm#M192">(192)</A></A>? </P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_5">5. Kampf zwischen Arbeiter und Maschine</A></I> </P>
<B><P><A NAME="S451">&lt;451&gt;</A></B> Der Kampf zwischen Kapitalist und Lohnarbeiter beginnt mit dem Kapitalverh&auml;ltnis selbst. Er tobt fort w&auml;hrend der ganzen Manufakturperiode.<A NAME="Z193"><A HREF="me23_441.htm#M193">(193)</A></A> Aber erst seit der Einf&uuml;hrung der Maschinerie bek&auml;mpft der Arbeiter das Arbeitsmittel selbst, die materielle Existenzweise des Kapitals. Er revoltiert gegen diese bestimmte Form des Produktionsmittels als die materielle Grundlage der kapitalistischen Produktionsweise.</P>
<P>Ziemlich ganz Europa erlebte w&auml;hrend des 17. Jahrhunderts Arbeiterrevolten gegen die sog. Bandm&uuml;hle (auch Schnurm&uuml;hle oder M&uuml;hlenstuhl genannt), eine Maschine zum Weben von B&auml;ndern und Borten.<A NAME="Z194"><A HREF="me23_441.htm#M194">(194)</A></A> Ende des <A NAME="S452"><B>&lt;452&gt;</A></B> ersten Dritteiles des 17. Jahrhunderts erlag eine Winds&auml;gem&uuml;hle, von einem Holl&auml;nder in der N&auml;he Londons angelegt, vor P&ouml;belexzessen. Noch Anfang des 18. Jahrhunderts &uuml;berwanden durch Wasser getriebne S&auml;gemaschinen in England nur m&uuml;hsam den parlamentarisch unterst&uuml;tzten Volkswiderstand. Als Everet 1758 die erste vom Wasser getriebne Maschine zum Wollscheren erbaut hatte, wurde sie von 100.000 au&szlig;er Arbeit gesetzten Menschen in Brand gesteckt. Gegen die scribbling mills &lt;Krempelm&uuml;hlen&gt; und Kardiermaschinen Arkwrigths petitionierten 50.000 Arbeiter, die bisher vom Wollkratzen gelebt, beim Parlament. Die massenhafte Zerst&ouml;rung von Maschinen in den englischen Manufakturdistrikten w&auml;hrend der ersten 15 Jahre des 19. Jahrhunderts, namentlich infolge der Ausbeutung des Dampfwebstuhls, bot, unter dem Namen der Ludditenbewegung, der Antijakobiner-Regierung eines Sidmouth, Castlereagh usw. den Vorwand zu reaktion&auml;rsten Gewaltschritten. Es bedarf Zeit und Erfahrung, bevor der Arbeiter die Maschinerie von ihrer kapitalistischen Anwendung unterscheiden und daher seine Angriffe vom materiellen Produktionsmittel selbst auf dessen gesellschaftliche Exploitationsform &uuml;bertragen lernt.<A NAME="Z195"><A HREF="me23_441.htm#M195">(195)</A></A></P>
<P>Die K&auml;mpfe um den Arbeitslohn innerhalb der Manufaktur setzen die Manufaktur voraus und sind keineswegs gegen ihre Existenz gerichtet. Soweit die Bildung der Manufakturen bek&auml;mpft wird, geschieht es von den Zunftmeistern und privilegierten St&auml;dten, nicht von den Lohnarbeitern. Bei Schriftstellern der Manufakturperiode wird die Teilung der Arbeit daher vorherrschend als Mittel aufgefa&szlig;t, virtuell Arbeiter zu ersetzen, aber nicht, wirklich Arbeiter zu verdr&auml;ngen. Dieser Unterschied ist selbstverst&auml;ndlich. Sagt man z.B., es w&uuml;rden 100 Millionen Menschen in England erheischt sein, um mit dem alten Spinnrad die Baumwolle zu verspinnen, die jetzt von 500.000 mit der Maschine versponnen wird, so hei&szlig;t das nat&uuml;rlich nicht, da&szlig; die Maschine den Platz dieser Millionen, die nie <A NAME="S453"><B>&lt;453&gt;</A></B> existiert haben, einnahm. Es hei&szlig;t nur, da&szlig; viele Millionen Arbeiter erheischt w&auml;ren, um die Spinnmaschinerie zu ersetzen. Sagt man dagegen, da&szlig; der Dampfwebstuhl in England 80.000 Weber auf das Pflaster warf, so spricht man nicht von existierender Maschinerie, die durch eine bestimmte Arbeiterzahl ersetzt werden m&uuml;&szlig;te, sondern von einer existierenden Arbeiterzahl, die faktisch durch Maschinerie ersetzt oder verdr&auml;ngt worden ist. W&auml;hrend der Manufakturperiode blieb der handwerksm&auml;&szlig;ige Betrieb, wenn auch zerlegt, die Grundlage. Die neuen Kolonialm&auml;rkte konnten durch die relativ schwache Anzahl der vom Mittelalter &uuml;berlieferten st&auml;dtischen Arbeiter nicht befriedigt werden, und die eigentlichen Manufakturen &ouml;ffneten zugleich dem mit Aufl&ouml;sung der Feudalit&auml;t von Grund und Boden verjagten Landvolke neue Produktionsgebiete. Damals trat also an der Teilung der Arbeit und der Kooperation in den Werkst&auml;tten mehr die positive Seite hervor, da&szlig; sie besch&auml;ftigte Arbeiter produktiver machen.<A NAME="Z196"><A HREF="me23_441.htm#M196">(196)</A></A> Kooperation und Kombination der Arbeitsmittel in den H&auml;nden weniger rufen, auf die Agrikultur angewandt, zwar gro&szlig;e, pl&ouml;tzliche und gewaltsame Revolutionen der Produktionsweise und daher der Lebensbedingungen und Besch&auml;ftigungsmittel der Landbev&ouml;lkerung hervor, in vielen L&auml;ndern lang vor der Periode der gro&szlig;en Industrie. Aber dieser Kampf spielt urspr&uuml;nglich mehr zwischen gro&szlig;en und kleinen Landeigent&uuml;mern als zwischen Kapital und Lohnarbeit; andrerseits, soweit Arbeiter durch Arbeitsmittel, Schafe, Pferde usw. verdr&auml;ngt werden, bilden unmittelbare Gewaltakte hier in erster Instanz die Voraussetzung der industriellen Revolution. Erst werden die Arbeiter vom Grund und Boden ver- <A NAME="S454"><B>&lt;454&gt;</A></B> jagt, und dann kommen die Schafe. Der Landdiebstahl auf gro&szlig;er Stufenleiter, wie in England, schafft der gro&szlig;en Agrikultur erst ihr Anwendungsfeld.<A NAME="Z196a"><A HREF="me23_441.htm#M196a">(196a)</A></A> In ihren Anf&auml;ngen hat diese Umw&auml;lzung der Agrikultur daher mehr den Schein einer politischen Revolution.</P>
<P>Als Maschine wird das Arbeitsmittel sofort zum Konkurrenten des Arbeiters selbst.<A NAME="Z197"><A HREF="me23_441.htm#M197">(197)</A></A> Die Selbstverwertung des Kapitals durch die Maschine steht im direkten Verh&auml;ltnis zur Arbeiterzahl, deren Existenzbedingungen sie vernichtet. Das ganze System der kapitalistische Produktion beruht darauf, da&szlig; der Arbeiter seine Arbeitskraft als Ware verkauft. Die Teilung der Arbeit vereinseitigt diese Arbeitskraft zum ganz partikularisierten Geschick, ein Teilwerkzeug zu f&uuml;hren. Sobald die F&uuml;hrung des Werkzeugs der Maschine anheimf&auml;llt, erlischt mit dem Gebrauchswert der Tauschwert der Arbeiterkraft. Der Arbeiter wird unverk&auml;uflich, wie au&szlig;er Kurs gesetztes Papiergeld. Der Teil der Arbeiterklasse, den die Maschinerie so in &uuml;berfl&uuml;ssige, d.h. nicht l&auml;nger zur Selbstverwertung des Kapitals unmittelbar notwendige Bev&ouml;lkerung verwandelt, geht einerseits unter in dem ungleichen Kampf des alten handwerksm&auml;&szlig;igen und manufakturm&auml;&szlig;igen Betriebs wider den maschinenm&auml;&szlig;igen, &uuml;berflutet andrerseits alle leichter zug&auml;nglichen Industriezweige, &uuml;berf&uuml;llt den Arbeitsmarkt und senkt daher den Preis der Arbeitskraft unter ihren Wert. Ein gro&szlig;er Trost f&uuml;r die pauperisierten Arbeiter soll sein, da&szlig; ihre Leiden teils nur "zeitlich" ("a temporary inconvenience"), teils da&szlig; die Maschinerie sich nur allm&auml;hlich eines ganzen Produktionsfelds bem&auml;chtigt, wodurch Umfang und Intensit&auml;t ihrer vernichtenden Wirkung gebrochen werde. Der eine Trost schl&auml;gt den andren. Wo die Maschine allm&auml;hlich ein Produktionsfeld ergreift, produziert sie chronisches Elend in der mit ihr konkurrierenden Arbeiterschichte. Wo der &Uuml;bergang rasch, wirkt sie massenhaft und akut. Die Weltgeschichte bietet kein entsetzlicheres Schauspiel als den allm&auml;hlichen, &uuml;ber Dezennien verschleppten, endlich 1838 besiegelten Untergang der englischen Handbaumwollweber. Viele von ihnen starben am Hungertod, viele vegetierten lange mit ihren Familien auf 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> d. t&auml;glich.<A NAME="Z198"><A HREF="me23_441.htm#M198">(198)</A></A> Akut dagegen wirkte <A NAME="S455"><B>&lt;455&gt;</A></B> die englische Baumwollmaschinerie auf Ostindien, dessen Generalgouverneur 1834/35 konstatierte: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Das Elend findet kaum seine Parallele in der Geschichte des Handels. Die Knochen der Baumwollweber bleichen die Ebenen von Indien." </P>
</FONT><P>Allerdings, sofern diese Weber das Zeitliche segneten, bereitete ihnen die Maschine nur "zeitliche Mi&szlig;st&auml;nde". &Uuml;brigens ist die "zeitliche" Wirkung der Maschinerie permanent, indem sie best&auml;ndig neue Produktionsgebiete ergreift. Die verselbst&auml;ndigte und entfremdete Gestalt, welche die kapitalistische Produktionsweise &uuml;berhaupt den Arbeitsbedingungen und dem Arbeitsprodukt gegen&uuml;ber dem Arbeiter gibt, entwickelt sich also mit der Maschinerie zum vollst&auml;ndigen Gegensatz.<A NAME="Z199"><A HREF="me23_441.htm#M199">(199)</A></A> Daher mit ihr zum erstenmal die brutale Revolte des Arbeiters gegen das Arbeitsmittel.</P>
<P>Das Arbeitsmittel erschl&auml;gt den Arbeiter. Dieser direkte Gegensatz erscheint allerdings am handgreiflichsten, sooft neu eingef&uuml;hrte Maschinerie konkurriert mit &uuml;berlieferten Handwerks- oder Manufakturbetrieb. Aber innerhalb der gro&szlig;en Industrie selbst wirkt fortw&auml;hrende Verbe&szlig;rung der Maschinerie und Entwicklung des automatischen Systems analog. </P>
<FONT SIZE=2><B><P><A NAME="S456">&lt;456&gt;</A></B> "Der best&auml;ndige Zweck verbesserter Maschinerie ist, die Handarbeit zu vermindern oder einen Ring in der Produktionskette der Fabrik durch Substitution eiserner f&uuml;r menschliche Apparate zu vollenden."<A NAME="Z200"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M200"><FONT SIZE=2>(200)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Die Anwendung von Dampf- und Wasserkraft auf Maschinerie, die bisher mit der Hand bewegt wurde, ist das Ereignis jedes Tages ... Die kleineren Verbe&szlig;rungen in der Maschinerie, welche &Ouml;konomie der Bewegungskraft, Verbe&szlig;rung des Machwerks, vermehrte Produktion in derselben Zeit oder Verdr&auml;ngung eines Kindes, eines Frauenzimmers oder eines Mannes bezwecken, sind konstant, und obgleich scheinbar nicht von gro&szlig;em Gewicht, haben sie dennoch wichtige Resultate."<A NAME="Z201"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M201"><FONT SIZE=2>(201)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "&Uuml;berall, wo eine Operation viel Geschick und eine sichre Hand verlangt, entzieht man sie so schnell als m&ouml;glich den Armen des zu geschickten und oft zu Unregelm&auml;&szlig;igkeiten aller Art geneigten Arbeiters, um einen besondren Mechanismus damit zu betrauen, der so gut geregelt ist, da&szlig; ein Kind ihn &uuml;berwachen kann."<A NAME="Z202"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M202"><FONT SIZE=2>(202)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Im automatischen System wird das Talent des Arbeiters progressiv verdr&auml;ngt."<A NAME="Z203"></FONT><A HREF="me23_441.htm#Z203"><FONT SIZE=2>(203)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Die Verbe&szlig;rung der Maschinerie erfordert nicht nur Vermindrung in der Anzahl der besch&auml;ftigten erwachsnen Arbeiter zur Erzielung eines bestimmten Resultats, sondern sie substituiert eine Klasse von Individuen einer andren Klasse, eine minder geschickte einer geschickteren, Kinder den Erwachsnen, Frauen den M&auml;nnern. Alle diese Wechsel verursachen best&auml;ndige Fluktuationen in der Rate des Arbeitslohns."<A NAME="Z204"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M205"><FONT SIZE=2>(204)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> "Die Maschinerie wirft unaufh&ouml;rlich Erwachsne aus der Fabrik heraus."<A NAME="Z205"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M205"><FONT SIZE=2>(205)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Die au&szlig;erordentliche Elastizit&auml;t des Maschinenwesens infolge geh&auml;ufter praktischer Erfahrung, des schon vorhandnen Umfangs mechanischer Mittel und des best&auml;ndigen Fortschritts der Technik zeigte uns sein Sturmmarsch unter dem Druck eines verk&uuml;rzten Arbeitstags. Aber wer h&auml;tte <A NAME="S457"><B>&lt;457&gt;</A></B> 1860, im Zenitjahr der englischen Baumwollindustrie, die galoppierenden Verbesserungen der Maschinerie und die entsprechende Deplacierung von Handarbeit geahnt, welche die drei folgenden Jahre unter dem Stachel des Amerikanischen B&uuml;rgerkriegs hervorriefen? Von den offiziellen Anf&uuml;hrungen der englischen Fabrikinspektoren &uuml;ber diesen Punkt gen&uuml;gen hier ein paar Beispiele. Ein Manchester Fabrikant erkl&auml;rt: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Statt 75 Kardiermaschinen brauchen wir jetzt nur 12, welche dieselbe Quantit&auml;t von ebenso guter, wenn nicht be&szlig;rer Qualit&auml;t liefern ... Die Ersparung an Arbeitslohn betr&auml;gt 10 Pfd.St. w&ouml;chentlich, die an Baumwollabfall 10%." </P>
</FONT><P>In einer Manchester Feinspinnerei wurde </P>
<FONT SIZE=2><P>"vermittelst beschleunigter Bewegung und Einf&uuml;hrung verschiedner self-acting Prozesse in einem Departement 1/4, in einem &uuml;ber 1/2 des Arbeiterpersonals beseitigt, w&auml;hrend die K&auml;mmaschine an der Stelle der zweiten Kardiermaschine die Zahl der fr&uuml;her im Kardierraum besch&auml;ftigten H&auml;nde sehr vermindert hat". </P>
</FONT><P>Eine andre Spinnfabrik sch&auml;tzt ihre allgemeine Ersparung von "H&auml;nden" auf 10%. Die Herren Gilmore, Spinner zu Manchester, erkl&auml;ren: </P>
<FONT SIZE=2><P>"In unsrem blowing departement &lt;unserer Gebl&auml;seabteilung&gt; sch&auml;tzten wir die infolge neuer Maschinerie gemachte Ersparung an H&auml;nden und Arbeitslohn auf ein volles Drittel ... in dem jack frame und drawing frame room &lt;Spul- und Streckmaschinenraum&gt; ungef&auml;hr 1/3 weniger in Auslage und H&auml;nden; im Spinnraum ungef&auml;hr 1/3 weniger in Auslage. Aber das ist nicht alles; wenn unser Garn jetzt zum Weber geht, ist es so sehr verbessert durch die Anwendung der neuen Maschinerie, da&szlig; sie mehr und besseres Gewebe als mit dem alten Maschinengarn produzieren."<A NAME="Z206"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M206"><FONT SIZE=2>(206)</FONT></A></A></P>
<P>Fabrikinspektor A. Redgrave bemerkt hiezu: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Verminderung der Arbeiter bei gesteigerter Produktion schreitet rasch vorw&auml;rts; in den Wollfabriken begann k&uuml;rzlich eine neue Reduktion der H&auml;nde, und sie dauert fort; vor wenigen Tagen sagte mir ein Schulmeister, der bei Rochdale wohnt, die gro&szlig;e Abnahme in den M&auml;dchenschulen sei nicht nur dem Druck der Krise geschuldet, sondern auch den &Auml;nderungen in der Maschinerie der Wollfabrik, infolge deren eine Durchschnittsreduktion von 70 Halbzeitlern stattgefunden."<A NAME="Z207"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M207"><FONT SIZE=2>(207)</FONT></A></A></P>
<B><P><A NAME="S458">&lt;458&gt;</A></B> Das Gesamtresultat der dem Amerikanischen B&uuml;rgerkrieg geschuldeten mechanischen Verbesserungen in der englischen Baumwollindustrie zeigt folgende Tabelle:</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=550>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P><I>Zahl der Fabriken</I> </TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1856</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1861</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1868</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>England und Wales</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.046</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.715</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.405</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Schottland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">152</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">163</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">131</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Irland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">12</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">9</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">13</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Vereinigtes K&ouml;nigreich</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.210</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.887</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.549</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>&nbsp;</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=550>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P><I>Anzahl der Dampfwebst&uuml;hle</I> </TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1856</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1861</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1868</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>England und Wales</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">275.590</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">367.125</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">344.719</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Schottland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">21.624</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">30.110</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">31.864</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Irland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1.622</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1.757</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.746</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Vereinigtes K&ouml;nigreich</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">298.847</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">399.992</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">379.329</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>&nbsp;</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=550>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P><I>Anzahl der Spindeln</I> </TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1856</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1861</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1868</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>England und Wales</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">25.818.576</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">28.352.125</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">30.478.228</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Schottland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.041.129</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1.915.398</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">13.97.546</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Irland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">150.512</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">119.944</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">124.240</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Vereinigtes K&ouml;nigreich</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">28.010.217</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">30.387.467</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">32.000.014</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>&nbsp;</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=550>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P><I>Anzahl der besch&auml;ftigten Personen</I> </TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1856</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1861</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1868</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>England und Wales</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">341.170</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">407.598</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">357.052</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Schottland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">34.698</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">41.237</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">39.809</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Irland</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">3.345</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.734</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">4.203</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=4 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="55%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Vereinigtes K&ouml;nigreich</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">379.213 </TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">451.569</TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">401.064 </TD>
</TR>
</TABLE>
<P>Von 1861 bis 1868 verschwanden also 338 Baumwollfabriken; d.h., produktivere und gro&szlig;artigere Maschinerie konzentrierte sich in den H&auml;nden einer geringern Zahl von Kapitalisten. Die Zahl der Dampfwebst&uuml;hle nahm ab um 20.663; aber ihr Produkt hatte sich gleichzeitig vermehrt, so da&szlig; ein <A NAME="S459"><B>&lt;459&gt;</A></B> verbesserter Webstuhl jetzt mehr leistete als ein alter. Endlich die Spindelzahl wuchs um 1.612.547, w&auml;hrend die Zahl der besch&auml;ftigten Arbeiter um 50.505 abnahm. Das "zeitweilig" Elend, womit die Baumwollkrise die Arbeiter erdr&uuml;ckte, wurde also gesteigert und befestigt durch raschen und anhaltenden Fortschritt der Maschinerie.</P>
<P>Die Maschinerie wirkt jedoch nicht nur als &uuml;berm&auml;chtiger Konkurrent, stets auf dem Sprung, den Lohnarbeiter "&uuml;berfl&uuml;ssig" zu machen. Als ihm feindliche Potenz wird sie laut und tendenziell vom Kapital proklamiert und gehandhabt. Sie wird das machtvollste Kriegsmittel zur Niederschlagung der periodischen Arbeiteraufst&auml;nde, strikes usw. wider die Autokratie des Kapitals.<A NAME="Z208"><A HREF="me23_441.htm#M208">(208)</A></A> Nach Gaskell war gleich die Dampfmaschine ein Antagonist der "Menschenkraft", der den Kapitalisten bef&auml;higte, die steigenden Anspr&uuml;che der Arbeiter niederzuschmettern, die das beginnende Fabriksystem zur Krise zu treiben drohten.<A NAME="Z209"><A HREF="me23_441.htm#M209">(209)</A></A> Man k&ouml;nnte eine ganze Geschichte der Erfindungen seit 1830 schreiben, die blo&szlig; als Kriegsmittel des Kapitals wider Arbeiteremeuten ins Leben traten. Wir erinnern vor allem an die selfacting mule, weil sie eine neue Epoche des automatischen Systems er&ouml;ffnet.<A NAME="Z210"><A HREF="me23_441.htm#M210">(210)</A></A></P>
<P>In seiner Aussage vor der Trades Unions Commission berichtet Nasmyth, der Erfinder des Dampfhammers, wie folgt &uuml;ber die Verbe&szlig;rungen der Maschinerie, die er einf&uuml;hrte infolge des gro&szlig;en und langen strikes der Maschinenarbeiter 1851: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Der bezeichnende Zug unsrer modernen mechanischen Verbe&szlig;rungen ist die Einf&uuml;hrung selbstt&auml;tiger Werkzeugmaschinen. Was jetzt ein mechanischer Arbeiter zu tun hat, und was jeder Junge tun kann, ist nicht, selbst zu arbeiten, sondern die sch&ouml;ne Arbeit der Maschine zu &uuml;berwachen. Die ganze von ihrer Geschicklichkeit ausschlie&szlig;lich abh&auml;ngende Klasse von Arbeitern ist jetzt beseitigt. Fr&uuml;her besch&auml;ftigte ich vier Jungen auf einen Mechaniker. Dank diesen neuen mechanischen Kombinationen habe ich die Zahl der erwachsenen M&auml;nner von 1.500 auf 750 reduziert. Die Folge war eine bedeutende Vermehrung meines Profits." </P>
</FONT><B><P><A NAME="S460">&lt;460&gt;</A></B> Ure sagt von einer Maschine zum Farbendruck in den Kattundruckereien: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Endlich suchten sich die Kapitalisten von dieser unertr&auml;glichen Sklaverei" (n&auml;mlich den ihnen l&auml;stigen Kontraktsbedingungen der Arbeiter) "zu befreien, indem sie die Hilfsquellen der Wissenschaft anriefen, und bald waren sie reintegriert in ihre legitimen Rechte, die des Kopfes &uuml;ber die andern K&ouml;rperteile." </P>
</FONT><P>Er sagt von einer Erfindung zum Kettenschlichten, deren unmittelbarer Anla&szlig; ein strike: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Horde der Unzufriednen, die sich hinter den alten Linien der Teilung der Arbeit unbesiegbar verschanzt w&auml;hnte, sah sich so in die Flanke genommen und ihre Verteidigungsmittel vernichtet durch die moderne mechanische Taktik. Sie mu&szlig;ten sich auf Gnade und Ungnade ergeben." </P>
</FONT><P>Er sagt von der Erfindung der selfacting mule: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Sie war berufen, die Ordnung unter den industriellen Klassen wiederherzustellen ... Diese Erfindung best&auml;tigt die von uns bereits entwickelte Doktrin, da&szlig; das Kapital, indem es die Wissenschaft in seinen Dienst pre&szlig;t, stets die rebellische Hand der Arbeit zur Gelehrigkeit zwingt."<A NAME="Z211"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M211"><FONT SIZE=2>(211)</FONT></A></A></P>
<P>Obgleich Ures Schrift 1835 erschien, also zur Zeit eines relativ noch schwach entwickelten Fabriksystems, bleibt sie der klassische Ausdruck des Fabrikgeists, nicht nur wegen ihres offenherzigen Zynismus, sondern auch wegen der Naivet&auml;t, womit er die gedankenlosen Widerspr&uuml;che des Kapitalhirns ausplaudert. Nachdem er z.B. die "Doktrin" entwickelt, da&szlig; das Kapital mit Hilfe der von ihm in Sold genommenen Wissenschaft </P>
<FONT SIZE=2><P>"stets die rebellische Hand der Arbeit zur Gelehrigkeit zwingt", entr&uuml;stet er sich dar&uuml;ber, "da&szlig; man von gewisser Seite die mechanisch-physische Wissenschaft anklagt, sich dem Despotismus reicher Kapitalisten zu leihen und zum Unterdr&uuml;ckungsmittel der armen Klassen herzugeben". </P>
</FONT><P>Nachdem er weit und breit gepredigt, wie vorteilhaft rasche Entwicklung der Maschinerie den Arbeitern, warnt er sie, da&szlig; sie durch ihre Widersetzlichkeit, strikes usw., die Entwicklung der Maschinerie beschleunigen.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Derartige gewaltsame Revolten", sagt er, "zeigen die menschliche Kurzsichtigkeit in ihrem ver&auml;chtlichsten Charakter, dem Charakter eines Menschen, der sich zu seinem eignen Henker macht." </P>
</FONT><P>Wenige Seiten vorher hei&szlig;t es umgekehrt: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Ohne die heftigen Kollisionen und Unterbrechungen, verursacht durch die irrigen Ansichten der Arbeiter, h&auml;tte sich das Fabriksystem noch viel rascher entwickelt und viel n&uuml;tzlicher f&uuml;r alle interessierten Parteien." </P>
</FONT><B><P><A NAME="S461">&lt;461&gt;</A></B> Dann ruft er wieder aus: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Zum Gl&uuml;ck f&uuml;r die Bev&ouml;lkerung der Fabrikbezirke Gro&szlig;britanniens finden die Verbe&szlig;rungen in der Mechanik nur allm&auml;hlich statt." "Mit Unrecht", sagt er, "klagt man die Maschinen an, da&szlig; sie den Arbeitslohn der Erwachsnen vermindern, indem sie einen Teil derselben verdr&auml;ngen, wodurch ihre Anzahl das Bed&uuml;rfnis nach Arbeit &uuml;bersteigt. Aber sie vermehren die Nachfrage nach Kinderarbeit und erh&ouml;hen damit <I>deren</I> Lohnrate." </P>
</FONT><P>Derselbe Trostspender verteidigt andrerseits die Niedrigkeit der Kinderl&ouml;hne damit, da&szlig; "sie die Eltern abhalten, ihre Kinder zu fr&uuml;h in die Fabriken zu schicken". Sein ganzes Buch ist eine Apologie des unbeschr&auml;nkten Arbeitstags, und es erinnert seine liberale Seele an die dunkelsten Zeiten des Mittelalters, wenn die Gesetzgebung verbietet, Kinder von 13 Jahren mehr als 12 Stunden per Tag abzurackern. Dies h&auml;lt ihn nicht ab, die Fabrikarbeiter zu einem Dankgebet an die Vorsehung aufzufordern, die ihnen durch die Maschinerie "die Mu&szlig;e verschafft habe, &uuml;ber ihre unsterblichen Interessen nachzudenken".<A NAME="Z212"><A HREF="me23_441.htm#M212">(212)</A></A></P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_6">6. Die Kompensationstheorie<BR>
bez&uuml;glich der durch Maschinerie verdr&auml;ngten Arbeiter</A></I> </P>
<P>Eine ganze Reihe b&uuml;rgerlicher &Ouml;konomen, wie James Mill, MacCulloch, Torrens, Senior, J. St. Mill usw. behauptet, da&szlig; alle Maschinerie, die Arbeiter verdr&auml;ngt, stets gleichzeitig und notwendig ein ad&auml;quates Kapital zur Besch&auml;ftigung derselben identischen Arbeiter freisetzt.<A NAME="Z213"><A HREF="me23_441.htm#M213">(213)</A></A></P>
<P>Man unterstelle, ein Kapitalist wende 100 Arbeiter an, z.B. in einer Tapetenmanufaktur, den Mann zu 30 Pfd.St. j&auml;hrlich. Das von ihm j&auml;hrlich ausgelegte variable Kapital betr&auml;gt also 3.000 Pfd.St. Er entlasse 50 Arbeiter und besch&auml;ftige die &uuml;brigbleibenden 50 mit einer Maschinerie, die ihm 1.500 Pfd.St. kostet. Der Vereinfachung halber wird von Baulichkeiten, Kohlen usw. abgesehn. Man nimmt ferner an, das j&auml;hrlich verzehrte Rohmaterial koste nach wie vor 3.000 Pfd.St.<A NAME="Z214"><A HREF="me23_441.htm#M214">(214)</A></A> Ist durch diese Metamorphose irgendein Kapital "freigesetzt"? In der alten Betriebsweise bestand die aus- <A NAME="S462"><B>&lt;462&gt;</A></B> gelegte Gesamtsumme von 6.000 Pfd.St. halb aus konstantem und halb aus variablem Kapital. Sie besteht jetzt aus 4.500 Pfd.St. (3.000 Pfd.St. f&uuml;r Rohmaterial und 1.500 Pfd.St. f&uuml;r Maschinerie) konstantem und 1.500 Pfd.St. variablem Kapital. Statt der H&auml;lfte bildet der variable oder in lebendige Arbeitskraft umgesetzte Kapitalteil nur noch <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>4</FONT> des Gesamtkapitals. Statt der Freisetzung findet hier Bindung von Kapital in einer Form statt, worin es aufh&ouml;rt, sich gegen Arbeitskraft auszutauschen, d.h. Verwandlung von variablem in konstantes Kapital. Das Kapital von 6.000 Pfd.St. kann, unter sonst gleichbleibenden Umst&auml;nden, jetzt niemals mehr als 50 Arbeiter besch&auml;ftigen. Mit jeder Verbe&szlig;rung der Maschinerie besch&auml;ftigt es weniger. Kostete die neu eingef&uuml;hrte Maschinerie weniger als die Summe der von ihr verdr&auml;ngten Arbeitskraft und Arbeitswerkzeuge, also z.B. statt 1.500 nur 1.000 Pfd.St., so w&uuml;rde ein variables Kapital von 1.000 Pfd.St. in konstantes verwandelt oder gebunden, w&auml;hrend ein Kapital von 500 Pfd.St. freigesetzt w&uuml;rde. Letzteres, denselben Jahreslohn unterstellt, bildet einen Besch&auml;ftigungsfonds f&uuml;r ungef&auml;hr 16 Arbeiter, w&auml;hrend 50 entlassen sind, ja f&uuml;r viel weniger als 16 Arbeiter, da die 500 Pfd.St. zu ihrer Verwandlung in Kaital wieder zum Teil in konstantes Kapital verwandelt werden m&uuml;ssen, also auch nur zum Teil in Arbeitskraft umgesetzt werden k&ouml;nnen.</P>
<P>Indes, gesetzt auch, die Anfertigung der neuen Maschinerie besch&auml;ftige eine gr&ouml;&szlig;re Anzahl Mechaniker; soll das eine Kompensation sein f&uuml;r die aufs Pflaster geworfnen Tapetenmacher? Im besten Fall besch&auml;ftigt ihre Anfertigung weniger Arbeiter, als ihre Anwendung verdr&auml;ngt. Die Summe von 1.500 Pfd.St., die nur den Arbeitslohn der entla&szlig;nen Tapetenmacher darstellte, stellt jetzt, in der Gestalt von Maschinerie, dar: 1. den Wert der zu ihrer Herstellung erforderlichen Produktionsmittel, 2. den Arbeitslohn der sie anfertigenden Mechaniker, 3. den ihrem "Meister" zufallenden Mehrwert. Ferner: einmal fertig, braucht die Maschine nicht erneuert zu werden bis nach ihrem Tod. Um also die zus&auml;tzliche Anzahl Mechaniker dauernd zu besch&auml;ftigen, mu&szlig; ein Tapetenfabrikant nach dem andern Arbeiter durch Maschinen verdr&auml;ngen.</P>
<P>In der Tat meinen jene Apologeten auch nicht diese Art Freisetzung von Kapital. Sie meinen die Lebensmittel der freigesetzten Arbeiter. Es kann nicht geleugnet werden, da&szlig; im obigen Fall z.B. die Maschinerie nicht nur 50 Arbeiter freisetzt und dadurch "disponibel" macht, sondern zugleich ihren Zusammenhang mit Lebensmitteln zum Wert von 1.500 Pfd.St. aufhebt und so diese Lebensmittel "freisetzt". Die einfache und keineswegs neue Tatsache, da&szlig; die Maschinerie den Arbeiter von Lebensmitteln <A NAME="S463"><B>&lt;463&gt;</A></B> freisetzt, lautet also &ouml;konomisch, da&szlig; die Maschinerie Lebensmittel f&uuml;r den Arbeiter freisetzt oder in Kapital zu seiner Anwendung verwandelt. Man sieht, es kommt alles auf die Ausdrucksweise an. Nominibus mollire licet mala &lt;Es geziemt sich, das B&ouml;se mit Worten zu mildern&gt;.</P>
<P>Nach dieser Theorie waren die Lebensmittel zum Wert von 1.500 Pfd.St. ein durch die Arbeit der f&uuml;nfzig entla&szlig;nen Arbeiter verwertetes Kapital. Dies Kapital verliert folglich seine Besch&auml;ftigung, sobald die f&uuml;nfzig Feiertag bekommen, und hat nicht Ruh noch Rast, bis es eine neue "Anlage" gefunden, worin besagte f&uuml;nfzig es wieder produktiv konsumieren k&ouml;nnen. Fr&uuml;her oder sp&auml;ter m&uuml;ssen also Kapital und Arbeiter sich wieder zusammenfinden, und dann ist die Kompensation da. Die Leiden der durch die Maschinerie verdr&auml;ngten Arbeiter sind also ebenso verg&auml;nglich wie die Reicht&uuml;mer dieser Welt.</P>
<P>Die Lebensmittel zum Betrag von 1.500 Pfd.St. standen den entla&szlig;nen Arbeitern niemals als Kapital gegen&uuml;ber. Was ihnen als Kapital gegen&uuml;berstand, waren die jetzt in Maschinerie verwandelten 1.500 Pfd.St. N&auml;her betrachtet, repr&auml;sentierten diese 1.500 Pfd.St. nur einen Teil der vermittelst der entla&szlig;nen 50 Arbeiter j&auml;hrlich produzierten Tapeten, die sie in Geldform statt in natura von ihrem Anwender zum Lohn erhielten. Mit den in 1.500 Pfd.St. verwandelten Tapeten kauften sie Lebensmittel zu demselben Betrag. Diese existierten f&uuml;r sie daher nicht als Kapital, sondern als Waren, und sie selbst existierten f&uuml;r diese Waren nicht als Lohnarbeiter, sondern als K&auml;ufer. Der Umstand, da&szlig; die Maschinerie sie von Kaufmitteln "freigesetzt" hat, verwandelt sie aus K&auml;ufern in Nicht-K&auml;ufer. Daher verminderte Nachfrage f&uuml;r jene Waren. Voil&agrave; tout. &lt;Das ist alles.&gt; Wird diese verminderte Nachfrage nicht durch vermehrte Nachfrage von andrer Seite kompensiert, so sinkt der Marktpreis der Waren. Dauert dies l&auml;nger und in gr&ouml;&szlig;rem Umfange, so erfolgt ein Deplacement der in der Produktion jener Waren besch&auml;ftigten Arbeiter. Ein Teil des Kapitals, das fr&uuml;her notwendige Lebensmittel produzierte, wird in andrer Form reproduziert. W&auml;hrend des Falls der Marktpreise und des Deplacements von Kapital werden auch die in der Produktion der notwendigen Lebensmittel besch&auml;ftigten Arbeiter von einem Teil ihres Lohns "freigesetzt". Statt also zu beweisen, da&szlig; die Maschinerie durch die Freisetzung der Arbeiter von Lebensmitteln letztere gleichzeitig in Kapital zur Anwendung der erstren verwandelt, beweist der Herr Apologet mit dem probaten Gesetz von Nachfrage und Zufuhr umgekehrt, da&szlig; die Maschinerie nicht nur in dem Pro- <A NAME="S464"><B>&lt;464&gt;</A></B> dutionszweig, worin sie eingef&uuml;hrt, sondern auch in den Produktionszweigen, worin sie nicht eingef&uuml;hrt wird, Arbeiter aufs Pflaster wirft.</P>
<P>Die wirklichen, vom &ouml;konomischen Optimismus travestierten Tatsachen sind diese: Die von der Maschinerie verdr&auml;ngten Arbeiter werden aus der Werkstatt hinaus auf den Arbeitsmarkt geworfen und vermehren dort die Zahl der schon f&uuml;r kapitalistische Ausbeutung disponiblen Arbeitskr&auml;fte. Im siebenten Abschnitt wird sich zeigen, da&szlig; diese Wirkung der Maschinerie, die uns hier als eine Kompensation f&uuml;r die Arbeiterklasse dargestellt wird, den Arbeiter im Gegenteil als furchtbarste Gei&szlig;el trifft. Hier nur dies: Die aus einem Industriezweig hinausgeworfnen Arbeiter k&ouml;nnen allerdings in irgendeinem andern Besch&auml;ftigung suchen. Finden sie solche, und kn&uuml;pft sich damit das Band zwischen ihnen und den mit ihnen freigesetzten Lebensmitteln wieder, so geschieht dies vermittelst eines neuen, zusch&uuml;ssigen Kapitals, das nach Anlage dr&auml;ngt, keineswegs aber vermittelst des schon fr&uuml;her funktionierenden und jetzt in Maschinerie verwandelten Kapitals. Und selbst dann, wie geringe Aussicht haben sie! Verkr&uuml;ppelt durch die Teilung der Arbeit, sind diese armen Teufel au&szlig;erhalb ihres alten Arbeitskreises so wenig wert, da&szlig; nur in wenigen niedrigen und daher best&auml;ndig &uuml;berf&uuml;llten und unterbezahlten Arbeitszweigen Zugang finden.<A NAME="Z215"><A HREF="me23_441.htm#M215">(215)</A></A> Ferner attrahiert jeder Industriezweig j&auml;hrlich einen neuen Menschenstrom, der ihm sein Kontingent zum regelm&auml;&szlig;igen Ersatz und Wachstum liefert. Sobald die Maschinerie einen Teil der bisher in einem bestimmten Industriezweig besch&auml;ftigten Arbeiter freisetzt, wird auch die Ersatzmannschaft neu verteilt und in andern Arbeitszweigen absorbiert, w&auml;hrend die urspr&uuml;nglichen Opfer in der &Uuml;bergangszeit gro&szlig;enteils verkommen und verk&uuml;mmern.</P>
<P>Es ist eine unzweifelhafte Tatsache, da&szlig; die Maschinerie an sich nicht verantwortlich ist f&uuml;r die "Freisetzung" der Arbeiter von Lebensmitteln. Sie verwohlfeilert und vermehrt das Produkt in dem Zweig, den sie ergreift, und l&auml;&szlig;t die in andren Industriezweigen produzierte Lebensmittelmasse zun&auml;chst unver&auml;ndert. Nach wie vor ihrer Einf&uuml;hrung besitzt die <A NAME="S465"><B>&lt;465&gt;</A></B> Gesellschaft also gleich viel oder mehr Lebensmittel f&uuml;r die deplacierten Arbeiter, ganz abgesehn von dem enormen Teil des j&auml;hrlichen Produkts, der von Nichtarbeitern vergeudet wird. Und dies ist die Pointe der &ouml;konomischen Apologetik! Die von der kapitalistischen Anwendung der Maschinerie untrennbaren Widerspr&uuml;che und Antagonismen existieren nicht, weil sie nicht aus der Maschinerie selbst erwachsen, sondern aus ihrer kapitalistischen Anwendung! Da also die Maschinerie an sich betrachtet die Arbeitszeit verk&uuml;rzt, w&auml;hrend sie kapitalistisch angewandt den Arbeitstag verl&auml;ngert, an sich die Arbeit erleichtert, kapitalistisch angewandt ihre Intensit&auml;t steigert, an sich ein Sieg des Menschen &uuml;ber die Naturkraft ist, kapitalistisch angewandt den Menschen durch die Naturkraft unterjocht, an sich den Reichtum des Produzenten vermehrt, kapitalistisch angewandt ihn verpaupert usw., erkl&auml;rt der b&uuml;rgerliche &Ouml;konom einfach, das Ansichbetrachten der Maschinerie beweise haarscharf, da&szlig; alle jene handgreiflichen Widerspr&uuml;che blo&szlig;er Schein der gemeinen Wirklichkeit, aber an sich, also auch in der Theorie gar nicht vorhanden sind. Er spart sich so alles weitre Kopfzerbrechen und b&uuml;rdet seinem Gegner obendrein die Dummheit auf, nicht die kapitalistische Anwendung der Maschinerie zu bek&auml;mpfen, sondern die Maschinerie selbst.</P>
<P>Keineswegs leugnet der b&uuml;rgerliche &Ouml;konom, da&szlig; dabei auch zeitweilige Unannehmlichkeiten herauskommen; aber wo g&auml;be es eine Medaille ohne Kehrseite! Eine andre als die kapitalistische Ausnutzung der Maschinerie ist f&uuml;r ihn unm&ouml;glich. Ausbeutung des Arbeiters durch die Maschine ist ihm also identisch mit Ausbeutung der Maschine durch den Arbeiter. Wer also enth&uuml;llt, wie es um die kapitalistische Anwendung der Maschinerie in Wirklichkeit bestellt ist, der will ihre Anwendung &uuml;berhaupt nicht, der ist ein Gegner des sozialen Fortschritts!<A NAME="Z216"><A HREF="me23_441.htm#M216">(216)</A></A> Ganz das R&auml;sonnement des ber&uuml;hmten Gurgelschneiders Bill Sikes: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Meine Herren Geschwornen, diesen Handlungsreisenden ist allerdings die Gurgel abgeschnitten worden. Diese Tatsache aber ist nicht meine Schuld, sie ist die Schuld des Messers. Sollen wir wegen solcher zeitweiligen Unannehmlichkeiten den Gebrauch des Messers abschaffen? Bedenken Sie ja! Wo w&auml;re Ackerbau und Handwerk ohne <A NAME="S466"><B>&lt;466&gt;</A></B> Messer? Ist es nicht ebenso heilbringend in der Chirurgie wie gelehrt in der Anatomie? Dazu williger Gehilfe bei fr&ouml;hlichem Mahl? Schaffen Sie das Messer ab - Sie schleudern uns zur&uuml;ck in die tiefste Barbarei."<A NAME="Z216a"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M216a"><FONT SIZE=2>(216a)</FONT></A></A></P>
<P>Obwohl die Maschinerie notwendig Arbeiter verdr&auml;ngt in den Arbeitszweigen, wo sie eingef&uuml;hrt wird, so kann sie dennoch eine Zunahme von Besch&auml;ftigung in andern Arbeitszweigen hervorrufen. Diese Wirkung hat aber nichts gemein mit der sogenannten Kompensationstheorie. Da jedes Maschinenprodukt, z.B. eine Elle Maschinengeweb, wohlfeiler ist als das von ihm verdr&auml;ngte gleichartige Handprodukt, folgt als absolutes Gesetz: Bleibt das Gesamtquantum des maschinenm&auml;&szlig;ig produzierten Artikels gleich dem Gesamtquantum des von ihm ersetzten handwerks- oder manufakturm&auml;&szlig;ig produzierten Artikels, so vermindert sich die Gesamtsumme der angewandten Arbeit. Die etwa zur Produktion der Arbeitsmittel selbst, der Maschinerie, Kohle usw., erheischte Arbeitszunahme mu&szlig; kleiner sein als die durch Anwendung der Maschinerie bewirkte Arbeitsabnahme. Das Maschinenprodukt w&auml;re sonst ebenso teuer oder teuer als das Handprodukt. Statt aber gleichzubleiben, w&auml;chst tats&auml;chlich die Gesamtmasse des von einer verminderten Arbeiteranzahl produzierten Maschinenartikels weit &uuml;ber die Gesamtmasse des verdr&auml;ngten Handwerksartikels. Gesetzt, 400.000 Ellen Maschinengeweb w&uuml;rden von weniger Arbeitern produziert als 100.000 Ellen Handgeweb. In dem vervierfachten Produkt steckt viermal mehr Rohmaterial. Die Produktion des Rohmaterials mu&szlig; also vervierfacht werden. Was aber die verzehrten Arbeitsmittel, wie Baulichkeiten, Kohlen, Maschinen usw. betrifft, so &auml;ndert sich die Grenze, innerhalb deren die zu ihrer Produktion erheischte zus&auml;tzliche Arbeit wachsen kann, mit der Differenz zwischen der Masse des Maschinenprodukts und der Masse des von derselben Arbeitszahl herstellbaren Handprodukts.</P>
<P>Mit der Ausdehnung des Maschinenbetriebs in einem Industriezweig steigert sich also zun&auml;chst die Produktion in den andren Zweigen, die ihm seine Produktionsmittel liefern. Wieweit dadurch die besch&auml;ftigte Arbeitermasse w&auml;chst, h&auml;ngt, L&auml;nge des Arbeitstags und Intensit&auml;t der Arbeit gegeben, von der Zusammensetzung der verwandten Kapitale ab, d.h. vom Verh&auml;ltnis ihrer konstanten und variablen Bestandteile. Dies Verh&auml;ltnis seinerseits variiert sehr mit dem Umfang, worin die Maschinerie jene <A NAME="S467"><B>&lt;467&gt;</A></B> Gewerbe selbst schon ergriffen hat oder ergreift. Die Anzahl zu Kohlen- und Metallbergwerken verurteilter Menschen schwoll ungeheuer mit dem Fortschritt des englischen Maschinenwesens, obgleich ihr Anwachs in den letzten Dezennien durch Gebrauch neuer Maschinerie f&uuml;r den Bergbau verlangsamt wird.<A NAME="Z217"><A HREF="me23_441.htm#M217">(217)</A></A> Eine neue Arbeiterart springt mit der Maschine ins Leben, ihr Produzent. Wir wissen bereits, da&szlig; der Maschinenbetrieb sich dieses Produktionszweigs selbst auf stets massenhafterer Stufenleiter bem&auml;chtigt.<A NAME="Z218"><A HREF="me23_441.htm#M218">(218)</A></A> Was ferner das Rohmaterial betrifft <A NAME="Z219"><A HREF="me23_441.htm#M219">(219)</A></A>, so unterliegt es z.B. keinem Zweifel, da&szlig; der Sturmmarsch der Baumwollspinnerei den Baumwollbau der Vereinigten Staaten und mit ihm nicht nur den afrikanischen Sklavenhandel treibhausm&auml;&szlig;ig f&ouml;rderte, sondern zugleich die Negerzucht zum Hauptgesch&auml;ft der sogenannten Grenz-Sklavenstaaten machte. Als 1790 der erste Sklavenzensus in den Vereinigten Staaten aufgenommen ward, betrug ihre Zahl 697.000, dagegen 1861 ungef&auml;hr vier Millionen. Andrerseits ist es nicht minder gewi&szlig;, da&szlig; das Aufbl&uuml;hen der mechanischen Wollfabrik mit der progressiven Verwandlung von Ackerland in Schafweide die massenhafte Verjagung und "&Uuml;berz&auml;hligmachung" der Landarbeiter hervorrief. Irland macht noch in diesem Augenblick den Proze&szlig; durch, seine seit 1845 beinahe um die H&auml;lfte verminderte Bev&ouml;lkerung noch weiter auf das dem Bed&uuml;rfnis seiner Landlords und der englischen Herrn Wollfabrikanten exakt entsprechende Ma&szlig; herabzudr&uuml;cken.</P>
<P>Ergreift die Maschinerie Vor- und Zwischenstufen, welche ein Arbeitsgegenstand bis zu seiner letzten Form zu durchlaufen hat, so vermehrt sich mit dem Arbeitsmaterial die Arbeitsnachfrage in den noch handwerks- oder manufakturm&auml;&szlig;ig betriebnen Gewerken, worin das Maschinenfabrikat <A NAME="S468"><B>&lt;468&gt;</A></B> eingeht. Die Maschinenspinnerei z.B. lieferte das Garn so wohlfeil und so reichlich, da&szlig; die Handweber zun&auml;chst, ohne vermehrte Auslage, volle Zeit arbeiten konnten. So steig ihr Einkommen.<A NAME="Z220"><A HREF="me23_441.htm#M220">(220)</A></A> Daher Menschenzuflu&szlig; in die Baumwollweberei, bis schlie&szlig;lich die von Jenny, Throstle und Mule in England z.B. ins Leben gerufnen 800.000 Baumwollweber wieder vom Dampfwebstuhl erschlagen wurden. So w&auml;chst mit dem &Uuml;berflu&szlig; der maschinenm&auml;&szlig;ig produzierten Kleidungsstoffe die Zahl der Schneider, Kleidermacherinnen, N&auml;herinnen usw., bis die N&auml;hmaschine erscheint.</P>
<P>Entsprechend der steigenden Masse von Rohstoffen, Halbfabrikaten, Arbeitsinstrumenten usw., die der Maschinenbetrieb mit relativ geringer Arbeitszahl liefert, sondert sich die Bearbeitung dieser Rohstoffe und Halbfabrikate in zahllose Unterarten, w&auml;chst also die Mannigfaltigkeit der gesellschaftlichen Produktionszweige. Der Maschinenbetrieb treibt die gesellschaftliche Teilung der Arbeit ungleich weiter als die Manufaktur, weil er die Produktivkraft der von ihm ergriffnen Gewerbe in ungleich h&ouml;hrem Grad vermehrt.</P>
<P>Das n&auml;chste Resultat der Maschinerie ist, den Mehrwert und zugleich die Produktenmasse, worin er sich darstellt, also mit der Substanz, wovon die Kapitalistenklasse samt Anhang zehrt, diese Gesellschaftsschichten selbst zu vergr&ouml;&szlig;ern. Ihr wachsender Reichtum und die relativ best&auml;ndig fallende Anzahl der zur Produktion der ersten Lebensmittel erheischten Arbeiter erzeugen mit neuem Luxusbed&uuml;rfnis zugleich neue Mittel seiner Befriedigung. Ein gr&ouml;&szlig;rer Teil des gesellschaftlichen Produkts verwandelt sich in Surplusprodukt und ein gr&ouml;&szlig;rer Teil des Surplusprodukts wird in verfeinerten und vermannigfachten Formen reproduziert und verzehrt. In andren Worten: Die Luxusproduktion w&auml;chst.<A NAME="Z221"><A HREF="me23_441.htm#M221">(221)</A></A> Die Verfeinerung und Vermannigfachung der Produkte entspringt ebenso aus den neuen weltmarktlichen Beziehungen, welche die gro&szlig;e Industrie schafft. Es werden nicht nur mehr ausl&auml;ndische Genu&szlig;mittel gegen das heimische Produkt <A NAME="S469"><B>&lt;469&gt;</A></B> ausgetauscht, sondern es geht auch eine gr&ouml;&szlig;re Masse fremder Rohstoffe, Ingredienzien, Halbfabrikate usw. als Produktionsmittel in die heimische Industrie ein. Mit diesen weltmarktlichen Beziehungen steigt die Arbeitsnachfrage in der Transportindustrie und spaltet sich letztre in zahlreiche neue Unterarten.<A NAME="Z222"><A HREF="me23_441.htm#M222">(222)</A></A></P>
<P>Die Vermehrung von Produktions- und Lebensmitteln bei relativ abnehmender Arbeiterzahl treibt zur Ausdehnung der Arbeit in Industriezweigen, deren Produkte, wie Kan&auml;le, Warendocks, Tunnels, Br&uuml;cken usw., nur in fernrer Zukunft Fr&uuml;chte tragen. Es bilden sich, entweder direkt auf der Grundlage der Maschinerie, oder doch der ihr entsprechenden allgemeinen industriellen Umw&auml;lzung, ganz neue Produktionszweige und daher neue Arbeitsfelder. Ihr Raumanteil an der Gesamtproduktion ist jedoch selbst in den meistentwickelten L&auml;ndern keineswegs bedeutend. Die Anzahl der von ihnen besch&auml;ftigten Arbeiter steigt im direkten Verh&auml;ltnis, worin die Notwendigkeit rohster Handarbeit reproduziert wird. Als Hauptindustrien dieser Art kann man gegenw&auml;rtig Gaswerke, Telegraphie, Photographie, Dampfschiffahrt und Eisenbahnwesen betrachten. Der Zensus von 1861 (f&uuml;r England und Wales) ergibt in der Gasindustrie (Gaswerke, Produktion der mechanischen Apparate, Agenten der Gaskompagnien usw.) 16.211 Personen, Telegraphie 2.399, Photographie 2.366, Dampfschiffdienst 3.570 und Eisenbahnen 70.599, worunter ungef&auml;hr 28.000 mehr oder minder permanent besch&auml;ftigte "ungeschickte" Erdarbeiter nebst dem ganzen administrativen und kommerziellen Personal. Also Gesamtzahl der Individuen in diesen f&uuml;nf neuen Industrien 94.145.</P>
<P>Endlich erlaubt die au&szlig;erordentlich erh&ouml;hte Produktivkraft in den Sph&auml;ren der gro&szlig;en Industrie, begleitet, wie sie ist, von intensiv und extensiv gesteigerter Ausbeutung der Arbeitskraft in allen &uuml;brigen Produktionssph&auml;ren, einen stets gr&ouml;&szlig;ren Teil de Arbeiterklasse unproduktiv zu verwenden und so namentlich die alten Haussklaven unter dem Namen der "dienenden Klasse", wie Bediente, M&auml;gde, Lakaien usw., stets massenhafter zu reproduzieren. Nach dem Zensus von 1861 z&auml;hlte die Gesamtbev&ouml;lkerung von England und Wales 20.066.224 Personen, wovon 9.776.259 m&auml;nnlich und 10.289.965 weiblich. Zieht man hiervon ab, was zu alt oder zu jung zur Arbeit, alle "unproduktiven" Weiber, jungen Personen und Kinder, dann die "ideologischen" St&auml;nde, wie Regierung, Pfaffen, Juristen, Milit&auml;r usw., ferner alle, deren ausschlie&szlig;liches Gesch&auml;ft der Verzehr fremder Arbeit in der Form von Grundrente, Zins usw., endlich Paupers, Vaga- <A NAME="S470"><B>&lt;470&gt;</A> </B>bunden, Verbrecher usw., so bleiben in rauher Zahl 8 Millionen beiderlei Geschlechts und der verschiedensten Altersstufen, mit Einschlu&szlig; s&auml;mtlicher irgendwie in der Produktion, dem Handel, der Finanz usw. funktionierenden Kapitalisten. Von diesen 8 Millionen kommen auf: </P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=557>
<TR><TD WIDTH="69%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Ackerbauarbeiter (mit Einschlu&szlig; der Hirten und bei P&auml;chtern wohnenden Ackerknechte und M&auml;gde) </TD>
<TD WIDTH="31%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1.098.261 Personen </TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="69%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Alle in Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs-, Hanf-, Seide-, Jutefabriken und in der mechanischen Strumpfwirkerei und Spitzenfabrikation Besch&auml;ftigten </TD>
<TD WIDTH="31%" VALIGN="MIDDLE">
<P>642.607 <A NAME="Z223">Personen <A HREF="me23_441.htm#M223">(223)</A></A> </TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="69%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Alle in Kohlen- und Metallbergwerken Besch&auml;ftigten </TD>
<TD WIDTH="31%" VALIGN="MIDDLE">
<P>565.835 Personen </TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="69%" VALIGN="MIDDLE">
<P>In s&auml;mtlichen Metallwerken (Hoch&ouml;fen, Walzwerke usw.) und Metallmanufakturen aller Art Besch&auml;ftigten </TD>
<TD WIDTH="31%" VALIGN="MIDDLE">
<P>396.998 Personen <A NAME="Z224"><A HREF="me23_441.htm#M224">(224)</A></A></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="69%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Dienende Klasse </TD>
<TD WIDTH="31%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1.208.648 Personen <A NAME="Z225"><A HREF="me23_441.htm#M225">(225)</A></A></TD>
</TR>
</TABLE>
<P>Rechnen wir die in allen textilen Fabriken Besch&auml;ftigten zusammen mit dem Personal der Kohlen- und Metallbergwerke, so erhalten wir 1.208.442; rechnen wir sie zusammen mit dem Personal aller Metallwerke und Manufakturen, so die Gesamtzahl 1.039.605, beidemal kleiner als die Zahl der modernen Haussklaven. Welch erhebendes Resultat der kapitalistisch exploitierten Maschinerie!</P>
<I><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_7">7. Repulsion und Attraktion von Arbeitern mit Entwicklung<BR>
des Maschinenbetriebs. Krisen der Baumwollindustrie</A></I> </P>
<P>Alle zurechnungsf&auml;higen Repr&auml;sentanten der politischen &Ouml;konomie geben zu, da&szlig; neue Einf&uuml;hrung der Maschinerie pestartig wirkt auf die <A NAME="S471"><B>&lt;471&gt;</A></B> Arbeiter in den &uuml;berlieferten Handwerken und Manufakturen, womit sie zun&auml;chst konkurriert. Fast alle be&auml;chzen die Sklaverei des Fabrikarbeiters. Und was ist der gro&szlig;e Trumpf, den alle ausspielen? Da&szlig; die Maschinerie, nach den Schrecken ihrer Einf&uuml;hrungs- und Entwicklungsperiode, die Arbeitssklaven in letzter Instanz vermehrt, statt sie schlie&szlig;lich zu vermindern! Ja, die politische &Ouml;konomie jubelt sich aus in dem abscheulichen Theorem, abscheulich f&uuml;r jeden "Philanthropen", der an die ewige Naturnotwendigkeit der kapitalistischen Produktionsweise glaubt, da&szlig; selbst die bereits auf Maschinenbetrieb begr&uuml;ndete Fabrik, nach bestimmter Periode des Wachstums, nach k&uuml;rzrer oder l&auml;ngrer "&Uuml;bergangszeit", mehr Arbeiter abplackt, als sie urspr&uuml;nglich aufs Pflaster warf!<A NAME="Z226"><A HREF="me23_441.htm#M226">(226)</A></A></P>
<P>Zwar zeigte sich schon an <A HREF="me23_391.htm#S438">einigen Beispielen</A>, z.B. den englischen Worsted- und Seidenfabriken, da&szlig; auf einem gewissen Entwicklungsgrad au&szlig;erordentliche Ausdehnung von Fabrikzweigen mit nicht nur relativer, sondern absoluter Abnahme der angewandten Arbeiteranzahl verbunden sein kann. Im Jahr 1860, als ein Spezialzensus aller Fabriken des Vereinigten K&ouml;nigreichs auf Befehl des Parlaments aufgenommen ward, z&auml;hlte die dem Fabrikinspektor <I>R. Baker</I> zugewiesne Abteilung der Fabrikdistrikte von <A NAME="S472"><B>&lt;472&gt;</A></B> Lancashire, Cheshire und Yorkshire 652 Fabriken; von diesen enthielten 570: Dampfwebst&uuml;hle 85.622, Spindeln (mit Ausschlu&szlig; der Dublierspindeln) 6.819.156, Pferdekraft in Dampfmaschinen 27.439, in Wasserr&auml;dern 1.390, besch&auml;ftigte Personen 94.119. Im Jahr 1865 dagegen enthielten dieselben Fabriken: Webst&uuml;hle 95.163, Spindeln 7.025.031, Pferdekraft in Dampfmaschinen 28.925, in Wasserr&auml;dern 1.445, besch&auml;ftigte Personen 88.913. Von 1860 bis 1865 betrug also die Zunahme dieser Fabriken an Dampfwebst&uuml;hlen 11%, an Spindeln 3%, an Dampfpferdekraft 5%, w&auml;hrend gleichzeitig die Zahl der besch&auml;ftigten Personen um 5,5% abnahm.<A NAME="Z227"><A HREF="me23_441.htm#M227">(227)</A></A> Zwischen 1852 und 1862 fand betr&auml;chtliches Wachstum der englischen Wollfabrikation statt, w&auml;hrend die Zahl der angewandten Arbeiter beinahe station&auml;r blieb. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Dies zeigt, in wie gro&szlig;em Ma&szlig;e neu eingef&uuml;hrte Maschinerie die Arbeit vorhergehender Perioden verdr&auml;ngt hatte."<A NAME="Z228"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M228"><FONT SIZE=2>(228)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>In empirisch gegebnen F&auml;llen ist die Zunahme der besch&auml;ftigten Fabrikarbeiter oft nur scheinbar, d.h. nicht der Ausdehnung der bereits auf Maschinenbetrieb beruhenden Fabrik geschuldet, sondern der allm&auml;hlichen Annexation von Nebenzweigen. Z.B. die Zunahme der mechanischen Webst&uuml;hle und der durch sie besch&auml;ftigten Fabrikarbeiter von 1838-1858 war in der (britischen) Baumwollfabrik einfach der Ausdehnung dieses Gesch&auml;ftszweigs geschuldet; in den andren Fabriken dagegen der Neuanwendung von Dampfkraft auf den Teppich-, Band-, Leinenwebstuhl usw., die vorher durch menschliche Muskelkraft getrieben wurden.<A NAME="Z229"><A HREF="me23_441.htm#M229">(229)</A></A> Die Zunahme dieser Fabrikarbeiter war also nur der Ausdruck einer Abnahme in der Gesamtzahl der besch&auml;ftigten Arbeiter. Es wird hier endlich ganz <A NAME="S473"><B>&lt;473&gt;</A></B> davon abgesehn, da&szlig; &uuml;berall, mit Ausnahme der Metallfabriken, jugendliche Arbeiter (unter 18 Jahren), Weiber und Kinder das weit vorwiegende Element des Fabrikpersonals bilden.</P>
<P>Man begreift jedoch, trotz der vom Maschinenbetrieb faktisch verdr&auml;ngten und virtuell ersetzten Arbeitermasse, wie mit seinem eignen Wachstum, ausgedr&uuml;ckt in vermehrter Anzahl von Fabriken derselben Art oder den erweiterten Dimensionen vorhandner Fabriken, die Fabrikarbeiter schlie&szlig;lich zahlreicher sein k&ouml;nnen als die von ihnen verdr&auml;ngten Manufakturarbeiter oder Handwerker. Das w&ouml;chentlich angewandte Kapital von 500 Pfd.St. bestehe z.B. in der alten Betriebsweise aus <FONT SIZE="-1"><SUP>2</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>5</FONT> konstantem und <FONT SIZE="-1"><SUP>3</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>5</FONT> variablem Bestandteil, d.h. 200 Pfd.St. seien in Produktionsmitteln ausgelegt, 300 Pfd.St. in Arbeiterkraft, sage 1 Pfd.St. per Arbeiter. Mit dem Maschinenbetrieb verwandelt sich die Zusammensetzung des Gesamtkapitals. Es zerf&auml;llt jetzt z.B. in <FONT SIZE="-1"><SUP>4</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>5</FONT> konstanten und <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>5</FONT> variablen Bestandteil, oder es werden nur noch 100 Pfd.St. in Arbeitskraft ausgelegt. Zwei Drittel der fr&uuml;her besch&auml;ftigten Arbeiter werden also entlassen. Dehnt sich dieser Fabrikbetrieb aus und w&auml;chst bei sonst gleichbleibenden Produktionsbedingungen das angewandte Gesamtkapital von 500 auf 1500, so werden jetzt 300 Arbeiter besch&auml;ftigt, so viele wie vor der industriellen Revolution. W&auml;chst das angewandte Kapital weiter auf 2.000, so werden 400 Arbeiter besch&auml;ftigt, also <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>3</FONT> mehr als mit der alten Betriebsweise. Absolut ist die angewandte Arbeiterzahl um 100 gestiegen, relativ, d.h. im Verh&auml;ltnis zum vorgescho&szlig;nen Gesamtkapital, ist sie um 800 gefallen, denn das Kapital von 2000 Pfd.St. h&auml;tte in der alten Betriebsweise 1200 statt 400 Arbeiter besch&auml;ftigt. Relative Abnahme der besch&auml;ftigten Arbeiterzahl vertr&auml;gt sich also mit ihrer absoluten Zunahme. Es wurde oben angenommen, da&szlig; mit dem Wachstum des Gesamtkapitals seine Zusammensetzung konstant bleibt, weil die Produktionsbedingungen. Man wei&szlig; aber bereits, da&szlig; mit jedem Fortschritt des Maschinenwesens der konstante, aus Maschinerie, Rohmaterial usw. bestehende Kapitalteil w&auml;chst, w&auml;hrend der variable, in Arbeitskraft ausgelegte f&auml;llt, und man wei&szlig; zugleich, da&szlig; in keiner andren Betriebsweise die Verbe&szlig;rung so konstant, daher die Zusammensetzung des Gesamtkapitals so variabel ist. Dieser best&auml;ndige Wechsel ist aber ebenso best&auml;ndig unterbrochen durch Ruhepunkte und blo&szlig; quantitative Ausdehnung auf gegebner technischer Grundlage. Damit w&auml;chst die Anzahl der besch&auml;ftigten Arbeiter. So betrug die Anzahl aller Arbeiter in den Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs- und Seidenfabriken des Vereinigten K&ouml;nigreichs 1835 nur 354.684, w&auml;hrend 1861 allein die Zahl der Dampfweber (beiderlei Geschlechts und der verschiedensten Altersstufen vom <A NAME="S474"><B>&lt;474&gt;</A></B> <BR>
8. Jahr an) 230.654 betrug. Allerdings erscheint dies Wachstum minder gro&szlig;, wenn man erw&auml;gt, da&szlig; die britischen Handbaumwollweber mit den von ihnen selbst besch&auml;ftigten Familien 1838 noch 800.000 z&auml;hlten <A NAME="Z230"><A HREF="me23_441.htm#M230">(230)</A></A>, ganz abgesehn von den in Asien und auf dem europ&auml;ischen Kontinent verdr&auml;ngten.</P>
<P>In den wenigen Bemerkungen, die &uuml;ber diesen Punkt noch zu machen, ber&uuml;hren wir zum Teil rein tats&auml;chlich Verh&auml;ltnisse, wozu unsre theoretische Darstellung selbst noch nicht gef&uuml;hrt hat.</P>
<P>Solange sich der Maschinenbetrieb in einem Industriezweig auf Kosten des &uuml;berlieferten Handwerks oder der Manufaktur ausdehnt, sind seine Erfolge so sicher, wie etwa der Erfolg einer mit dem Z&uuml;ndnadelgewehr bewaffneten Armee gegen eine Armee von Bogensch&uuml;tzen w&auml;re. Diese erste Periode, worin die Maschine erst ihren Wirkungskreis erobert, ist entscheidend wichtig wegen der au&szlig;erordentlichen Profite, die sie produzieren hilft. Diese bilden nicht nur an und f&uuml;r sich eine Quelle beschleunigter Akkumulation, sondern ziehen gro&szlig;en Teil des best&auml;ndig neugebildeten und nach neuer Anlage dr&auml;ngenden gesellschaftlichen Zusatzkapitals in die beg&uuml;nstigte Produktionssph&auml;re. Die besondren Vorteil der ersten Sturm- und Drangperiode wiederholen sich best&auml;ndig in den Produktionszweigen, worin die Maschinerie neu eingef&uuml;hrt wird. Sobald aber das Fabrikwesen eine gewisse Breite des Daseins und bestimmten Reifegrad gewonnen hat, sobald namentlich seine eigne technische Grundlage, die Maschinerie, selbst wieder durch Maschinen produziert wird, sobald Kohlen- und Eisengewinnung wie die Verarbeitung der Metalle und das Transportwesen revolutioniert, &uuml;berhaupt die der gro&szlig;en Industrie entsprechenden allgemeinen Produktionsbedingungen hergestellt sind, erwirbt diese Betriebsweise eine Elastizit&auml;t, eine pl&ouml;tzliche sprungweise Ausdehnungsf&auml;higkeit, die nur an dem Rohmaterial und dem Absatzmarkt Schranken findet. Die Maschinerie bewirkt einerseits direkte Vermehrung des Rohmaterials, wie z.B. der cotton gin die Baumwollproduktion vermehrte.<A NAME="Z231"><A HREF="me23_441.htm#M231">(231)</A></A> Andrerseits sind Wohlfeilheit des Maschinenprodukts und das umgew&auml;lzte Transport- und Kom- <A NAME="S475"><B>&lt;475&gt;</A></B> munikationswesen Waffen zur Erobrung fremder M&auml;rkte. Durch den Ruin ihres handwerksm&auml;&szlig;igen Produkts verwandelt der Maschinenbetrieb sie zwangsweise in Produktionsfelder seines Rohmaterials. So wurde Ostindien zur Produktion von Baumwolle, Wolle, Hanf, Jute, Indigo usw. f&uuml;r Gro&szlig;britannien gezwungen.<A NAME="Z232"><A HREF="me23_441.htm#M232">(232)</A></A> Die best&auml;ndige "&Uuml;berz&auml;hligmachung" der Arbeiter in den L&auml;ndern der gro&szlig;en Industrie bef&ouml;rdert treibhausm&auml;&szlig;ige Auswandrung und Kolonisation fremder L&auml;nder, die sich in Pflanzst&auml;tten f&uuml;r das Rohmaterial des Mutterlands verwandeln, wie Australien z.B. in eine Pflanzst&auml;tte von Wolle.<A NAME="Z233"><A HREF="me23_441.htm#M233">(233)</A></A> Es wird eine neue, den Hauptsitzen des Maschinenbetriebs entsprechende internationale Teilung der Arbeit geschaffen, die einen Teil des Erdballs in vorzugsweis agrikoles Produktionsfeld f&uuml;r den andern als vorzugsweis industrielles Produktionsfeld umwandelt. Diese Revolution h&auml;ngt zusammen mit Umw&auml;lzungen in der Agrikultur, die hier noch nicht weiter zu er&ouml;rtern sind.<A NAME="Z234"><A HREF="me23_441.htm#M234">(234)</A></A> </P>
<B><P><A NAME="S476">&lt;476&gt;</A></B> Auf Antrieb des Herrn Gladstone verordnete das Haus der Gemeinen am 18. Februar 1867 eine Statistik &uuml;ber s&auml;mtliche von 1831-1866 in das Vereinigte K&ouml;nigreich eingef&uuml;hrte und ausgef&uuml;hrte Kornfrucht, Getreide und Mehl aller Art. Ich gebe nachstehend das zusammenfassende Resultat. Das Mehl ist auf Quarters Korn reduziert. (S. Tabelle auf Seite 419. &lt;Siehe vorliegenden Band <A HREF="me23_441.htm#S479">S. 479</A>&gt;)</P>
<P>Die ungeheure, sto&szlig;weise Ausdehnbarkeit des Fabrikwesens und seine Abh&auml;ngigkeit vom Weltmarkt erzeugen notwendig fieberhafte Produktion und darauf folgende &Uuml;berf&uuml;llung der M&auml;rkte, mit deren Kontraktion L&auml;hmung eintritt. Das Leben der Industrie verwandelt sich in eine Reihenfolge von Perioden mittlerer Lebendigkeit, Prosperit&auml;t, &Uuml;berproduktion, Krise und Stagnation. Die Unsicherheit und Unstetigkeit, denen der Maschinenbetrieb die Besch&auml;ftigung und damit die Lebenslage des Arbeiters unterwirft, werden normal mit diesem Periodenwechsel des industriellen Zyklus. Die Zeiten der Prosperit&auml;t abgerechnet, rast zwischen den Kapitalisten heftigster Kampf um ihren individuellen Raumanteil am Markt. Dieser Anteil steht in direktem Verh&auml;ltnis zur Wohlfeilheit des Produkts. Au&szlig;er der hierdurch erzeugten Rivalit&auml;t im Gebrauch verbesserter, Arbeitskraft ersetzender Maschinerie und neuer Produktionsmethoden tritt jedesmal ein Punkt ein, wo Verwohlfeilerung der Ware durch gewaltsamen Druck des Arbeitslohnes unter den Wert der Arbeitskraft erstrebt wird.<A NAME="Z235"><A HREF="me23_441.htm#M235">(235)</A></A></P>
<B><P><A NAME="S477">&lt;477&gt;</A></B> Wachstum in der Anzahl der Fabrikarbeiter ist also bedingt durch proportionell viel raschres Wachstum des in den Fabriken angelegten Gesamtkapitals. Dieser Proze&szlig; vollzieht sich aber nur innerhalb der Ebb- und Flutperioden des industriellen Zyklus. Er wird zudem stets unterbrochen durch den technischen Fortschritt, der Arbeiter bald virtuell ersetzt, bald faktisch verdr&auml;ngt. Dieser qualitative Wechsel im Maschinenbetrieb entfernt best&auml;ndig Arbeiter aus der Fabrik oder verschlie&szlig; ihr Tor dem neuen Rekrutenstrom, w&auml;hrend die blo&szlig; quantitative Ausdehnung der Fabriken neben den Herausgeworfnen frische Kontingente verschlingt. Die Arbeiter werden so fortw&auml;hrend repelliert und attrahiert, hin- und hergeschleudert, und dies bei best&auml;ndigem Wechsel in Geschlecht, Alter und Geschick der Angeworbnen.</P>
<P>Die Schicksale des Fabrikarbeiters werden am besten veranschaulicht durch raschen &Uuml;berblick der Schicksale der englischen Baumwollindustrie. </P>
<P>Von 1770 bis 1815 Baumwollindustrie gedr&uuml;ckt oder stagnant 5 Jahre. W&auml;hrend dieser ersten 45j&auml;hrigen Periode besa&szlig;en die englischen Fabrikanten das Monopol der Maschinerie und des Weltmarkts. 1815 bis 1821 gedr&uuml;ckt, 1822 und 1823 prosperierend, 1824 Aufhebung der Koalitionsgesetze, allgemeine gro&szlig;e Ausdehnung der Fabriken, 1825 Krise; 1826 gro&szlig;es Elend und Aufst&auml;nde unter den Baumwollarbeitern; 1827 leise Be&szlig;rung, 1828 gro&szlig;er Anwachs von Dampfwebst&uuml;hlen und Ausfuhr; 1829 &uuml;bergipfelt die Ausfuhr, besonders nach Indien, alle fr&uuml;hren Jahre; 1830 &uuml;berf&uuml;llte M&auml;rkte, gro&szlig;er Notstand, 1831 bis 1833 fortdauernder Druck; der Handel nach Ostasien (Indien und China) wird dem Monopol der Ostindischen Kompanie entzogen. 1834 gro&szlig;es Wachstum von Fabriken <A NAME="S478"><B>&lt;478&gt;</A></B> und Maschinerie, Mangel an H&auml;nden. Das neue Armengesetz bef&ouml;rdert die Wandrung der Landarbeiter in die Fabrikdistrikte. Fegung der l&auml;ndlichen Grafschaften von Kindern. Wei&szlig;er Sklavenhandel. 1835 gro&szlig;e Prosperit&auml;t. Gleichzeitige Tothungrung der Baumwollhandweber, 1836 gro&szlig;e Prosperit&auml;t. 1837 und 1838 gedr&uuml;ckter Zustand und Krise. 1839 Wiederaufleben. 1840 gro&szlig;e Depression, Aufst&auml;nde, Einschreiten des Milit&auml;rs. 1841 und 1842 furchtbares Leiden der Fabrikarbeiter. 1842 schlie&szlig;en die Fabrikanten die H&auml;nde von den Fabriken aus, um den Widerruf der Korngesetze zu erzwingen. Die Arbeiter str&ouml;men zu vielen Tausenden nach Yorkshire, vom Milit&auml;r zur&uuml;ckgetrieben, ihre F&uuml;hrer vor Gericht zu Lancaster gestellt. 1843 gro&szlig;es Elend. 1844 Wiederaufleben. 1845 gro&szlig;e Prosperit&auml;t. 1846 erst fortdauernder Aufschwung, dann Symptome der Reaktion. Widerruf der Korngesetze. 1847 Krise. Allgemeine Herabsetzung der L&ouml;hne um 10 und mehr Prozent zur Feier des "big loaf". 1848 fortdauernder Druck. Manchester unter milit&auml;rischem Schutz. 1849 Wiederaufleben. 1850 Prosperit&auml;t. 1851 fallende Warenpreise, niedrige L&ouml;hne, h&auml;ufige strikes. 1852 beginnende Verbe&szlig;rung. Fortdauer der strikes, Fabrikanten drohn mit Import fremder Arbeiter. 1853 steigende Ausfuhr. Achtmonatlicher strike und gro&szlig;es Elend zu Preston. 1854 Prosperit&auml;t, &Uuml;berf&uuml;llung der M&auml;rkte. 1855 Berichte von Bankerotten str&ouml;men ein aus den Vereinigten Staaten, Kanada, ostasiatischen M&auml;rkten. 1856 gro&szlig;e Prosperit&auml;t. 1857 Krise. 1858 Verbe&szlig;rung. 1859 gro&szlig;e Prosperit&auml;t, Zunahme der Fabriken. 1860 Zenit der englischen Baumwollindustrie. Indische, australische und andre M&auml;rkte so &uuml;berf&uuml;hrt, da&szlig; sie noch 1863 kaum den ganzen Quark absorbiert haben. Franz&ouml;sischer Handelsvertrag. Enormes Wachstum von Fabriken und Maschinerie. 1861 Aufschwung dauert Zeitlang fort, Reaktion, Amerikanischer B&uuml;rgerkrieg, Baumwollnot. 1862 bis 1863 vollst&auml;ndiger Zusammenbruch.</P>
<P>Die Geschichte der Baumwollnot ist zu charakteristisch, um nicht einen Augenblick dabei zu verweilen. Aus den Andeutungen der Zust&auml;nde des Weltmarkts 1860 bis 1861 ersieht man, da&szlig; die Baumwollnot den Fabrikanten gelegen kam und zum Teil vorteilhaft war, eine Tatsache, anerkannt in Berichten der Manchester Handelskammer, im Parlament proklamiert von Palmerston und Derby, durch die Ereignisse best&auml;tigt.<A NAME="Z236"><A HREF="me23_441.htm#M236">(236)</A></A> Allerdings gab es 1861 unter den 2.887 Baumwollfabriken des Vereinigten K&ouml;nigreichs viel kleine. Nach dem Bericht des Fabrikinspektors A. Redgrave, dessen Verwaltungsbezirk von jenen 2887 Fabriken 2109 einschlie&szlig;t, </P>
<B><P><A NAME="S479">&lt;479&gt;</A></P>
</B><I><P>F&uuml;nfj&auml;hrige Perioden und Jahr 1866</I> </P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=600>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<P></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>1831-1835 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>1836-1840 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>1841-1845 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>1846-1850 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>1851-1855 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>1856-1860 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>1861-1865 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">1866</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=9 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1><P></P></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=9>
<I><FONT SIZE=2><P>J&auml;hrlicher Durchschnitt.</FONT>&nbsp;</I></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Import Qrs. </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.096.373 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.389.729 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.843.865 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.776.552 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.345.237 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">10.913.612 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">15.009.871 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">16.457.340 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=9>
<I><FONT SIZE=2><P>Jahresdurchschnitt.</I></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Export Qrs. </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">225.263 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">251.770 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">139.056 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">155.461 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">307.491 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">341.150 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">302.754 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">216.218 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>&Uuml;berschu&szlig; von Import &uuml;ber Export der Durchschnittsjahre. </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">871.110 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.137.959 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.704.809 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.621.091 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.037.746 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">10.572.462 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">14.707.117 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">216.218 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=9>
<I><FONT SIZE=2><P>Population. </I></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>J&auml;hrliche Durchschnittszahl<BR>
in jeder Periode. </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">24.621.107 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">25.929.507 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">27.262.569 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">27.797.598 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">27.572.923 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">28.391.544 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">29.381.760 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">29.935.404 </FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Durchschnitts-<BR>
quantum von Korn etc. in Qrs., j&auml;hrlich verzehrt per Individuum, bei gleicher Teilung unter die Bev&ouml;lkerung, im &Uuml;berschu&szlig; &uuml;ber die heimische Produktion. </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,036 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,082 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,099 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,310 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,291 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,372 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,501 </FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,543 </FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
<B><P><A NAME="S480">&lt;480&gt;</A></B> wendeten von letztren 392 oder 19% nur unter 10 Dampf-Pferdekraft an, 345 oder 16% 10 und unter 20, 1.372 dagegen 20 und mehr Pferdekraft.<A NAME="Z237"><A HREF="me23_441.htm#M237">(237)</A></A> Die Mehrzahl der kleinen Fabriken waren Webereien, w&auml;hrend der Prosperit&auml;tsperiode seit 1858 errichtet, meist durch Spekulanten, wovon der eine das Garn, der andre die Maschinerie, der dritte die Baulichkeit lieferte, unter dem Betrieb ehemaliger overlookers oder andrer unbemittelter Leute. Diese kleinen Fabrikanten gingen meist unter. Dasselbe Schicksal h&auml;tte ihnen die durch das Baumwollpech verhinderte Handelskrise bereitet. Obgleich sie <FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>3</FONT> der Fabrikantenzahl bildeten, absorbierten ihre Fabriken einen ungleich geringeren Teil des in der Baumwollindustrie angelegten Kapitals. Was den Umfang der L&auml;hmung betrifft, so standen nach den authentischen Sch&auml;tzungen im Oktober 1862 60,3% der Spindeln und 58% der Webst&uuml;hle still. Dies bezieht sich auf den ganzen Industriezweig und war nat&uuml;rlich sehr modifiziert in den einzelnen Distrikten. Nur sehr wenige Fabriken arbeiteten volle Zeit (60 Stunden per Woche), die &uuml;brigen mit Unterbrechungen. Selbst f&uuml;r die wenigen Arbeiter, die volle Zeit und zu dem gewohnten St&uuml;cklohn besch&auml;ftigt, schm&auml;lerte sich notwendig der Wochenlohn infolge der Ersetzung be&szlig;rer Baumwolle durch schlechtre, der Sea Island durch &auml;gyptische (in Feinspinnereien), amerikanischer und &auml;gyptischer durch Surat (ostindisch) und reiner Baumwolle durch Mischungen von Baumwollabfall mit Surat. Die k&uuml;rzre Fiber der Suratbaumwolle, ihre schmutzige Beschaffenheit, die gr&ouml;&szlig;re Br&uuml;chigkeit der F&auml;den, der Ersatz des Mehls durch alle Art schwerer Ingredienzien beim Schlichten des Kettengarns usw. verminderten die Geschwindigkeit der Maschinerie oder die Zahl der Webst&uuml;hle, die ein Weber &uuml;berwachen konnte, vermehrten die Arbeit mit den Irrt&uuml;mern der Maschine und beschr&auml;nkten mit der Produktenmasse den St&uuml;cklohn. Beim Gebrauch von Surat und mit voller Besch&auml;ftigung belief sich der Verlust des Arbeiters auf 20, 30 und mehr Prozent. Die Mehrzahl der Fabrikanten setzte aber auch die Rate des St&uuml;cklohns um 5, 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> und 10 Prozent herab. Man begreift daher die Lage der nur 3, 3<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT>, 4 Tage w&ouml;chentlich oder nur 6 Stunden per Tag Besch&auml;ftigten. Nachdem schon eine relative Verbe&szlig;rung eingetreten war, 1863, f&uuml;r Weber, Spinner usw. Wochenl&ouml;hne von 3 sh. 4 d., 3 sh. 10 d., 4 sh. 6 d., 5 sh. 1 d. usw.<A NAME="Z238"><A HREF="me23_441.htm#M238">(238)</A></A> Selbst unter diesen qualvollen Zust&auml;nden stand der Erfindungsgeist des Fabrikanten in Lohnabz&uuml;gen nicht still. Diese wurden zum Teil verh&auml;ngt als Strafe f&uuml;r die seiner schlechten Baumwolle, unpas- <A NAME="S481"><B>&lt;481&gt;</A></B> senden Maschinerie usw. geschuldeten Fehler des Machwerks. Wo der Fabrikant aber Eigent&uuml;mer der cottages der Arbeiter, verg&uuml;tete er sich selbst f&uuml;r Hausrente durch Abz&uuml;ge vom nominellen Arbeitslohn. Fabrikinspektor Redgrave erz&auml;hlt von selfacting minders (sie &uuml;berwachen ein Paar selfacting mules), die </P>
<FONT SIZE=2><P>"am Ende vierzehnt&auml;giger voller Arbeit 8 sh. 11 d. verdienten, und von dieser Summe wurde die Hausrente abgezogen, wovon der Fabrikant jedoch die H&auml;lfte als Geschenk zur&uuml;ckgab, so da&szlig; die minders volle 6 sh. 11 d. nach Hause trugen. Der Wochenlohn der Weber rangierte von 2 sh. 6 d. aufw&auml;rts w&auml;hrend der Schlu&szlig;zeit von 1862."<A NAME="Z239"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M239"><FONT SIZE=2>(239)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Selbst dann wurde die Hausmiete von den L&ouml;hnen h&auml;ufig abgezogen, wenn die H&auml;nde nur kurze Zeit arbeiteten.<A NAME="Z240"><A HREF="me23_441.htm#M240">(240)</A></A> Kein Wunder, da&szlig; in einigen Teilen Lancashires eine Art Hungerpest ausbrach! Charakteristischer als alles dies aber war es, wie die Revolutionierung des Produktionsprozesses auf Kosten des Arbeiters vor sich ging. Es waren f&ouml;rmliche experimenta in corpore vili &lt;Experimente an einem wertlosen K&ouml;rper&gt;, wie die der Anatomen an Fr&ouml;schen. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Obgleich ich", sagt Fabrikinspektor Redgrave, "die wirklichen Einnahmen der Arbeiter in vielen Fabriken gegeben habe, mu&szlig; man nicht schlie&szlig;en, da&szlig; sie denselben Betrag Woche f&uuml;r Woche beziehn. Die Arbeiter erliegen den gr&ouml;&szlig;ten Schwankungen wegen des best&auml;ndigen Experimentierens (experimentalizing) der Fabrikanten ... ihre Eink&uuml;nfte steigen und fallen mit der Qualit&auml;t des Baumwollgemischs; bald n&auml;hern sie sich um 15% ihren fr&uuml;hren Einnahmen, und die n&auml;chste oder zweitfolgende Woche fallen sie um 50 bis 60%."<A NAME="Z241"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M241"><FONT SIZE=2>(241)</FONT></A></A></P>
<P>Diese Experimente wurden nicht nur auf Kosten der Lebensmittel der Arbeiter gemacht. Mit allen ihren f&uuml;nf Sinnen hatten sie zu b&uuml;&szlig;en. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die im &Ouml;ffnen der Baumwolle Besch&auml;ftigten unterrichten mich, da&szlig; der unertr&auml;gliche Gestank sie &uuml;bel macht ... Den in den Misch-, Scribbling- &lt;Krempel&gt; und Kardierr&auml;umen Angewandten irritiert der freigesetzte Staub und Schmutz alle Kopf&ouml;ffnungen, erregt Husten und Schwierigkeit des Atmens ... Wegen der K&uuml;rze der Fiber wird dem Garn beim Schlichten eine gro&szlig;e Menge Stoff zugesetzt, und zwar allerlei Substitute statt des fr&uuml;her gebrauchten Mehls. Daher &Uuml;belkeit und Dyspepsie der Weber. Bronchitis herrscht vor wegen des Staubs, ebenso Halsentz&uuml;ndung, ferner eine Hautkrankheit infolge der Irritation der Haut durch den im Surat enthaltnen Schmutz." </P>
</FONT><B><P><A NAME="S482">&lt;482&gt;</A></B> Andrerseits waren die Substitute des Mehls ein Fortunatuss&auml;ckel f&uuml;r die Herrn Fabrikanten durch Vermehrung des Garngewichts. Sie machten "15 Pfund Rohmaterial, wenn verwebt, 20 Pfund wiegen".<A NAME="Z242"><A HREF="me23_441.htm#M242">(242)</A></A> In dem Bericht der Fabrikinspektoren vom 30. April 1864 liest man: </P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Industrie verwertet diese Hilfsquelle jetzt in wahrhaft unanst&auml;ndigem Ma&szlig;. Ich wei&szlig; von guter Autorit&auml;t, da&szlig; achtpf&uuml;ndiges Geweb von 5 1/4 Pfund Baumwolle und 2 3/4 Pfund Schlichte gemacht wird. Ein andres 5 1/4 pf&uuml;ndiges Geweb enthielt zwei Pfund Schlichte. Dies waren ordin&auml;re Shirtings &lt;Hemdenstoffe&gt; f&uuml;r den Export. In andren Arten wurden manchmal 50% Schlichte zugesetzt, so da&szlig; Fabrikanten sich r&uuml;hmen k&ouml;nnen und sich auch wirklich r&uuml;hmen, da&szlig; sie reich werden durch den Verkauf von Geweben f&uuml;r weniger Geld, als das nominell in ihnen enthaltne Garn kostet."<A NAME="Z243"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M243"><FONT SIZE=2>(243)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Die Arbeiter aber hatten nicht nur unter den Experimenten der Fabrikanten in den Fabriken, und der Munizipalit&auml;ten au&szlig;erhalb der Fabriken, nicht nur von Lohnherabsetzung und Arbeitslosigkeit, von Mangel und Almosen, von den Lobreden der Lords und Unterh&auml;usler zu leiden. </P>
<FONT SIZE=2><P>"Ungl&uuml;ckliche Frauenzimmer, besch&auml;ftigungslos infolge der Baumwollnot, wurden Ausw&uuml;rflinge der Gesellschaft und blieben es ... Die Zahl junger Prostituierten hat mehr zugenommen als seit den letzten 25 Jahren."<A NAME="Z244"></FONT><A HREF="me23_441.htm#M244"><FONT SIZE=2>(244)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> </P>
</FONT><P>Man findet also in den ersten 45 Jahren der britischen Baumwollindustrie, von 1770-1815, nur 5 Jahre der Krise und Stagnation, aber dies war die Periode ihres Weltmonopols. Die zweite, 48j&auml;hrige Periode von 1815 bis 1863 z&auml;hlt nur 20 Jahre des Wiederauflebens und der Prosperit&auml;t auf 28 Jahre des Drucks und der Stagnation. Von 1815-1830 beginnt die Konkurrenz mit dem kontinentalen Europa und den Vereinigten Staaten. Seit 1833 wird Ausdehnung der asiatischen M&auml;rkte erzwungen durch "Zerst&ouml;rung der Menschenrace". Seit Widerruf der Korngesetze, von 1846 bis 1863, auf acht Jahre mittlerer Lebendigkeit und Prosperit&auml;t 9 Jahre Druck und Stagnation. Die Lage der erwachsnen m&auml;nnlichen Baumwollarbeiter, selbst w&auml;hrend der Prosperit&auml;tszeit, zu beurteilen aus der beigef&uuml;gten Note.<A NAME="Z245"><A HREF="me23_441.htm#M245">(245)</A></A></P>
<P><HR></P>
<P>Fu&szlig;noten</P>
<P><A NAME="M179">(179)</A> Ure, l.c.p. 18. <A HREF="me23_441.htm#Z179">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M180">(180)</A> l.c.p. 20. Vgl. Karl Marx, "Mis&egrave;re etc.", p.140, 141. &lt; Siehe Band 4, S. 156/157&gt; <A HREF="me23_441.htm#Z180">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M181">(181)</A> Es ist charakteristisch f&uuml;r die Absicht des statistischen Betrugs, die auch sonst noch im Detail nachweisbar w&auml;re, wenn die englische Fabrikgesetzgebung die zuletzt im Text erw&auml;hnten Arbeiter ausdr&uuml;cklich als Nicht-Fabrikarbeiter von ihrem Wirkungskreis ausschlie&szlig;t, andrerseits die vom Parlament ver&ouml;ffentlichten "Returns" ebenso ausdr&uuml;cklich nicht nur Ingenieure, Mechaniker usw., sondern auch Fabrikdirigenten, Kommis, Ausl&auml;ufer, Lageraufseher, Verpacker usw., kurz alle Leute, mit Ausschlu&szlig; des Fabrikeigent&uuml;mers selbst, in die Kategorie der Fabrikarbeiter einschlie&szlig;en. <A HREF="me23_441.htm#Z181">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M182">(182)</A> Ure gibt dies zu. Er sagt, da&szlig; die Arbeiter "im Notfall nach dem Willen des Dirigenten von einer Maschine zur andren versetzt werden k&ouml;nnen", und ruft triumphierend aus: "Dergleichen Wechsel steht im offnen Widerspruch mit der alten Routine, die die Arbeit teilt und dem einen Arbeiter die Aufgabe zuweist, den Kopf einer Stecknadel zu fassonieren, dem andren, ihre Spitze zu schleifen." Er h&auml;tte sich vielmehr fragen sollen, warum diese "alte Routine" in der automatischen Fabrik nur im "Notfall" verlassen wird. <A HREF="me23_441.htm#Z182">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M183">(183)</A> Wenn Not an Mann ist, wie z.B. w&auml;hrend des Amerikanischen B&uuml;rgerkriegs, wird der Fabrikarbeiter ausnahmsweise vom Bourgeois zu den gr&ouml;bsten Arbeiten, wie Stra&szlig;enbau usw., verwandt. Die englischen "ateliers nationaux" &lt;"Nationalwerkst&auml;tten"&gt; des Jahres 1862 u. folg. f&uuml;r die besch&auml;ftigungslosen Baumwollarbeiter unterschieden sich dadurch von den franz&ouml;sischen von 1848, da&szlig; in diesen der Arbeiter auf Kosten des Staats unproduktive Arbeiten, in jenen zum Vorteil des Bourgeois produktive st&auml;dtische Arbeiten, und zwar wohlfeiler als die regelm&auml;&szlig;igen Arbeiter, mit denen er so in Konkurrenz geworfen ward, zu verrichten hatte. "Das k&ouml;rperliche Aussehen der Baumwollarbeiter ist zweifellos besser geworden. Das f&uuml;hre ich ... soweit es sich um die M&auml;nner handelt, auf die Besch&auml;ftigung im Freien bei &ouml;ffentlichen Arbeiten zur&uuml;ck." (Es handelt sich hier von den Preston-Fabrikarbeitern, die am "Preston Moor" besch&auml;ftigt wurden.) ("Rep. of Insp. of Fact. Oct. 1863", p. 59.) <A HREF="me23_441.htm#Z183">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M184">(184)</A> Beispiel: Die verschiednen mechanischen Apparate, die zum Ersatz von Kinderarbeit seit dem Gesetz von 1844 in der Wollfabrik eingef&uuml;hrt wurden. Sobald die Kinder der Herren Fabrikanten selbst "ihre Schule" als Handlanger der Fabrik durchzumachen haben, wird dies fast noch unangebaute Gebiet der Mechanik bald einen merkw&uuml;rdigen Aufschwung nehmen. "Die self-acting mules sind vielleicht eine so gef&auml;hrliche Maschinerie als irgendeine andere. Die meisten Ungl&uuml;cksf&auml;lle begegnen kleinen Kindern, und zwar infolge ihres Kriechens unter die Mules, um den Boden zu fegen, w&auml;hrend die Mules in Bewegung sind. Verschiedne 'minders'" (Arbeiter an der Mule) "wurden" (von den Fabrikinspektoren) "gerichtlich verfolgt und zu Geldstrafen verurteilt wegen dieses Vergehns, aber ohne irgendwelchen allgemeinen Vorteil. Wenn Maschinenmacher nur einen Selbstfeger erfinden wollten, durch dessen Gebrauch die Notwendigkeit f&uuml;r diese kleinen Kinder, unter die Maschinerie zu kriechen, wegfiele, so w&auml;re das ein gl&uuml;cklicher Beitrag zu unsren Protektionsma&szlig;regeln." ("Reports of Insp. of Factories for 31st October 1866", p. 63.) <A HREF="me23_441.htm#Z184">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M185">(185)</A> Man w&uuml;rdige daher den fabelhaften Einfall Proudhons, der die Maschinerie nicht als Synthese von Arbeitsmitteln, sondern als Synthese von Teilarbeiten f&uuml;r die Arbeiter selbst - "konstruiert". &lt;Vgl. Band 4, S. 149&gt; <A HREF="me23_441.htm#Z185">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M186">(186)</A> F. Engels, "Lage etc.", p.217 &lt;siehe Band 2, S. 398&gt;. Selbst ein ganz ordin&auml;rer, optimistischer Freih&auml;ndler, Herr Molinar, bemerkt: "Ein Mann verbraucht sich schneller, wenn er t&auml;glich f&uuml;nfzehn Stunden die gleichf&ouml;rmige Bewegung eines Mechanismus &uuml;berwacht, als wenn er in derselben Zeitspanne seine physische Kraft gebraucht. Diese Arbeit der &Uuml;berwachung, die vielleicht als eine n&uuml;tzliche Gymnastik f&uuml;r den Geist dienen k&ouml;nnte, wenn sie nicht zu lange ausgedehnt w&uuml;rde, zerst&ouml;rt auf die Dauer, durch ihr &Uuml;berma&szlig;, Geist und K&ouml;rper zugleich." (G. de Molinari, "&Eacute;tudes &Eacute;conomiques", Paris 1846, [p. 49].) <A HREF="me23_441.htm#Z186">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M187">(187)</A> F. Engels, l.c.p. 216 &lt;ebenda, S. 397/398&gt; <A HREF="me23_441.htm#Z187">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M188">(188)</A> "The factory operatives should keep in wholesome remembrance the fact that theirs is really a low species of skilled labour; and that there is none which is more easily acquired or of its quality more amply remunerated, or which, by a short training of the least expert can be more quickly as well as abundantly acquired ... The master's machinery really plays a far more important part in the business of production than the labour and the skill of the operative, which six months' education can teach, and a common labourer can learn." (The Master Spinners' and Manufacturers' Defence Fund. Report of the Committee", Manchester 1854, p. 17.) Man wird sp&auml;ter sehn, da&szlig; der "Master" aus einem andern Loch pfeift, sobald er mit Verlust seiner "lebendigen" Automaten bedroht ist. <A HREF="me23_441.htm#Z188">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M189">(189)</A> Ure, l.c.p. 15. Wer Arkwrights Lebensgeschichte kennt, wird das Wort "edel" diesem genialen Barbier nie an den Kopf werfen. Von allen gro&szlig;en Erfindern des 18. Jahrhunderts war er unstreitig der gr&ouml;&szlig;te Dieb fremder Erfindungen und der gemeinster Kerl. <A HREF="me23_441.htm#Z189">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M190">(190)</A> "Die Sklaverei, in der die Bourgeoisie das Proletariat gefesselt h&auml;lt, kommt nirgends deutlicher ans Tageslicht als im Fabriksystem. Hier h&ouml;rt alle Freiheit rechtlich und faktisch auf. Der Arbeiter mu&szlig; morgens um halb 6 in der Fabrik sein; kommt er ein paar Minuten zu sp&auml;t, so wird er gestraft, kommt er 10 Minuten zu sp&auml;t, so wird er gar nicht hereingelassen, bis das Fr&uuml;hst&uuml;ck vor&uuml;ber ist, und verliert einen Vierteltag am Lohn. Er mu&szlig; auf Kommando essen, trinken und schlafen ... Die despotische Glocke ruft ihn vom Bette, ruft ihn vom Fr&uuml;hst&uuml;ck und Mittagstisch. Und wie geht es nun gar erst in der Fabrik? Hier ist der Fabrikant absoluter Gesetzgeber. Er erl&auml;&szlig;t Fabrikregulationen, wie er Lust hat; er &auml;ndert und macht Zus&auml;tze zu seinem Kodex, wie es ihm beliebt; und wenn er das tollste Zeug hineinsetzt, so sagen doch die Gerichte zum Arbeiter: Da ihr unter diesen Kontrakt euch freiwillig begeben habt, jetzt m&uuml;&szlig;t ihr ihn auch befolgen ... Diese Arbeiter sind dazu verdammt, vom neunten Jahr bis zu ihrem Tode unter der geistigen und k&ouml;rperlichen Fuchtel zu leben." (F. Engels, l.c.p. 217 sqq. &lt;Siehe Band 2, S. 398-400&gt;) Was "die Gerichte sagen", will ich an zwei Beispielen erl&auml;utern. Der eine Fall spielt in Sheffield, Ende 1866. Dort hatte sich ein Arbeiter f&uuml;r 2 Jahre in eine Metallfabrik verdingt. Infolge eines Zwistes mit dem Fabrikanten verlie&szlig; er die Fabrik und erkl&auml;rte, unter keinen Umst&auml;nden mehr f&uuml;r ihn arbeiten zu wollen. Wurde wegen Kontraktbruchs verklagt, zu zwei Monaten Gef&auml;ngnis verurteilt. (Bricht der Fabrikant den Kontrakt, so kann er nur civiliter &lt;zivilrechtlich&gt; verklagt werden und riskiert nur eine Geldbu&szlig;e.) Nach Absitzen der zwei Monate stellt derselbe Fabrikant ihm Ladung zu, dem alten Kontrakt gem&auml;&szlig; in die Fabrik zur&uuml;ckzukehren. Arbeiter erkl&auml;rt; Nein. Den Kontraktsbruch habe er bereits abgeb&uuml;&szlig;t. Fabrikant verklagt von neuem, Gericht verurteilt von neuem, obgleich einer der Richter, Mr. Shee, dies &ouml;ffentlich als juristische Ungeheuerlichkeit denunziert, wonach ein Mann sein ganzes Leben durch periodisch f&uuml;r dasselbe identische Vergehn, resp. Verbrechen, wieder und wieder bestraft werden k&ouml;nne. Dieses Urteil wurde gef&auml;llt nicht von den <A HREF="me23_245.htm#M157">"Great Unpaid"</A>, provinzialen Dogberries, sondern zu London, von einem der h&ouml;chsten Gerichtsh&ouml;fe. {Zur 4. Aufl. - Dies ist jetzt abgeschafft. Einige wenige F&auml;lle ausgenommen - z.B. bei &ouml;ffentlichen Gaswerken -, ist jetzt in England der Arbeiter beim Kontraktbruch dem Besch&auml;ftiger gleichgestellt und kann nur zivilrechtlich belangt werden. - F. E.} - Der zweite Fall spielt in Wiltshire, Ende November 1863. Ungef&auml;hr 30 Dampfstuhlweberinnen, in der Besch&auml;ftigung eines gewissen Harrupp, Tuchfabrikant von Leower's Mill, Westbury Leigh, machten einen strike, weil dieser selbe Harrupp die angenehme Gewohnheit hatte, ihnen f&uuml;r Versp&auml;tung am Morgen Lohnabzug zu machen, und zwar 6 d. f&uuml;r 2 Minuten, 1 sh. f&uuml;r 3 Minuten und 1 sh. 6 d. f&uuml;r 10 Minuten. Dies macht bei 9 sh. per Stunde 4 Pfd.St. 10 sh. per Tag, w&auml;hrend ihr Durchschnittslohn im Jahr nie &uuml;ber 10 bis 12 sh. w&ouml;chentlich steigt. Harrupp hat ebenfalls einen Jungen bestellt, um die Fabrikstunde zu blasen, was er selber manchmal vor 6 Uhr morgens tut, und wenn die H&auml;nde nicht grade da sind, sobald er aufh&ouml;rt, werden die Tore geschlossen und die drau&szlig;en in Geldbu&szlig;e genommen; und da keine Uhr im Geb&auml;ude, sind die ungl&uuml;cklichen H&auml;nde in der Gewalt des von Harrupp inspirierten jugendlichen Zeitw&auml;chters. Die im "strike" begriffnen H&auml;nde, Familienm&uuml;tter und M&auml;dchen, erkl&auml;rten, sie wollten wieder ans Werk gehn, wenn der Zeitw&auml;chter durch eine Uhr ersetzt und ein rationellrer Straftarif eingef&uuml;hrt w&uuml;rde. Harrupp zitierte 19 Weiber und M&auml;dchen vor die Magistrate wegen Kontraktsbruch. Sie wurden verurteilt zu je 6 d. Strafe und 2 sh. 6 d. Kosten, unter lauter Entr&uuml;stung des Auditoriums. Harrupp wurde vom Gericht weg von einer zischenden Volksmasse begleitet. - Eine Lieblingsoperation der Fabrikanten ist, die Arbeiter durch Lohnabz&uuml;ge f&uuml;r die Fehler des ihnen gelieferten Materials zu z&uuml;chtigen. Diese Methode rief 1866 allgemeinen strike in den englischen T&ouml;pferdistrikten hervor. Die Berichte der "Ch. Employm. Commiss." (1863-1866) geben F&auml;lle, wo der Arbeiter, statt Lohn zu erhalten, durch seine Arbeit, und vermittelst des Strafreglements, noch obendrein Schuldner seines erlauchten "Master" wird. Erbauliche Z&uuml;ge &uuml;ber den Lohnabzugs-Scharfsinn der Fabrikautokraten lieferte auch die j&uuml;ngste Baumwollkrise. "Ich hatte selbst", sagt Fabrikinspektor R. Baker, "vor kurzem gerichtliche Verfolgung wider einen Baumwollfabrikanten einzuleiten, weil er in diesen schweren und qualvollen Zeitl&auml;uften 10 d. von einigen der von ihm besch&auml;ftigten 'jungen'" (mehr als dreizehnj&auml;hrigen) "Arbeiter abzog f&uuml;r das &auml;rztliche Alterszertifikat, das ihm nur 6 d. kostet und wof&uuml;r das Gesetz nur einen Abzug von 3 d., das Herkommen gar keinen erlaubt ... Ein andrer Fabrikant, um denselben Zweck ohne Konflikt mit dem Gesetz zu erreichen, belastet jedes der armen Kinder, die f&uuml;r ihn arbeiten, mit einem Shilling als Sportel f&uuml;r Erlernung der Kunst und des Mysteriums, zu spinnen, sobald das &auml;rztliche Zeugnis sie reif f&uuml;r diese Besch&auml;ftigung erkl&auml;rt. Es existieren also Unterstr&ouml;mungen, die man kennen mu&szlig;, um solche au&szlig;erordentliche Ph&auml;nomene, wie strikes zu Zeiten wie die gegenw&auml;rtige" (es handelt sich um einen strike in der Fabrik zu Darven, Juni 1863, unter den Maschinenwebern) "zu begreifen." ("Reports of Insp. of Fact. for 30th April 1863", p. 50, 51.) (Die Fabrikberichte gehn immer weiter als ihr offizielles Datum.) <A HREF="me23_441.htm#Z190">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M190a">(190a)</A> Die Gesetze zum Schutz gegen gef&auml;hrliche Maschinerie haben wohlt&auml;tig gewirkt. "Aber ... es existieren jetzt neue Quellen von Ungl&uuml;cksf&auml;llen, die vor 20 Jahren nicht existiert haben, namentlich die vermehrte Geschwindigkeit der Maschinerie. R&auml;der, Walzen, Spindeln und Webst&uuml;hle werden jetzt mit vermehrter und stets noch wachsender Gewalt getrieben; die Finger m&uuml;ssen rascher und sichrer den gebrochnen Faden anpacken, denn wenn mit Zaudern oder Unvorsicht angelegt, sind sie geopfert ... Eine gro&szlig;e Anzahl Ungl&uuml;cksf&auml;lle wird verursacht durch den Eifer der Arbeiter, ihr Werk rasch auszuf&uuml;hren. Man mu&szlig; sich erinnern, da&szlig; es f&uuml;r die Fabrikanten von der h&ouml;chsten Wichtigkeit ist, ihre Maschinerie ununterbrochen in Bewegung zu halten, d.h. Garn und Geweb zu produzieren. Jeder Stillstand von einer Minute ist nicht nur ein Verlust an Triebkraft, sondern an Produktion. Die Arbeiter werden daher durch Arbeitsaufseher, interessiert in der Quantit&auml;t des Machwerks, dazu gehetzt, die Maschinerie in Bewegung zu halten; und es ist dies nicht minder wichtig f&uuml;r Arbeiter, die nach Gewicht oder St&uuml;ck gezahlt werden. Obgleich es daher in den meisten Fabriken formell verboten ist, Maschinerie w&auml;hrend ihrer Bewegung zu reinigen, ist diese Praxis allgemein. Diese Ursache allein hat w&auml;hrend der letzten 6 Monate 906 Ungl&uuml;cksf&auml;lle produziert ... Obgleich das Reinigungsgesch&auml;ft tagaus, tagein vorgeht, ist der Sonnabend jedoch meist f&uuml;r gr&uuml;ndliches Reinigen der Maschinerie festgesetzt, und das geschieht gro&szlig;enteils w&auml;hrend der Bewegung der Maschinerie ... Es ist eine unbezahlte Operation, und die Arbeiter suchen daher so rasch als m&ouml;glich damit fertig zu werden. Daher ist die Anzahl der Ungl&uuml;cksf&auml;lle freitags und ganz besonders samstags viel gr&ouml;&szlig;er als an den &uuml;brigen Wochentagen. Freitags betr&auml;gt der &Uuml;berschu&szlig; &uuml;ber die Durchschnittszahl der ersten 4 Wochentage ungef&auml;hr 12%, sonnabends der &Uuml;berschu&szlig; von Ungl&uuml;cksf&auml;llen &uuml;ber den Durchschnitt der vorhergehenden 5 Tage 25%; zieht man aber in Rechnung, da&szlig; der Fabriktag samstags nur 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Stunden, an den &uuml;brigen Wochentagen 10<FONT SIZE="-1"><SUP>1</FONT></SUP>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Stunden z&auml;hlt - so steigt der &Uuml;berschu&szlig; um mehr als 65%."("Reports of Insp. of Factories for etc. 31st October 1866", London 1867, p. 9, 15, 16, 17.) <A HREF="me23_441.htm#Z190a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M191">(191)</A> Im ersten Abschnitt des Dritten Buchs werde ich berichten &uuml;ber einen j&uuml;ngster Zeit angeh&ouml;rigen Feldzug der englischen Fabrikanten gegen die Klauseln des Fabrikakts zum Schutz der Gliedma&szlig;en der "H&auml;nde" vor lebensgef&auml;hrlicher Maschinerie. Hier gen&uuml;ge ein Zitat aus einem offiziellen Bericht des Fabrikinspektors Leonard Horner: "Ich habe Fabrikanten mit unentschuldbarer Frivolit&auml;t von einigen der Ungl&uuml;cksf&auml;lle sprechen h&ouml;ren, z.B. der Verlust eines Fingers sei eine Kleinigkeit. Das Leben und die Aussichten eines Arbeiters h&auml;ngen so sehr von seinen Fingern ab, da&szlig; ein solcher Verlust ein &auml;u&szlig;erst ernstes Ereignis f&uuml;r ihn ist. Wenn ich solch gedankenlos Geschw&auml;tz h&ouml;re, stelle ich die Frage: Unterstellt, Sie brauchen einen zus&auml;tzlichen Arbeiter, und ihrer zwei meldeten sich, beide in jeder andren Hinsicht gleich t&uuml;chtig, aber der eine ohne Daumen oder Vorfinger, welchen w&uuml;rden Sie w&auml;hlen? Sie z&ouml;gerten nie einen Augenblick, f&uuml;r den Vollfingrigen zu entscheiden ... Diese Herrn Fabrikanten haben falsche Vorurteile gegen das, was sie pseudo-philanthropische Gesetzgebung nennen." ("Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1855", [p. 6/7].) Diese Herrn sind "gescheite Leut'" und schw&auml;rmen nicht umsonst f&uuml;r die Sklavenhalter-Rebellion! <A HREF="me23_441.htm#Z191">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M192">(192)</A> In den Fabriken, die am l&auml;ngsten dem Fabrikakt mit seiner Zwangsbeschr&auml;nkung der Arbeitszeit und seinen sonstigen Regulationen unterworfen, sind manche fr&uuml;hre Mi&szlig;st&auml;nde verschwunden. Die Verbesserung der Maschinerie selbst erheischt auf einem gewissen Punkt eine "verbesserte Konstruktion der Fabrikgeb&auml;ude", die den Arbeitern zugut kommt. (cf. "Reports etc. for 31st Oct. 1863", p. 109.) <A HREF="me23_441.htm#Z192">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M193">(193)</A> Sieh u.a. John Houghton, "Husbandry and Trade improved", Lond. 1727. "The Advantages of the East India Trade", 1720. John Bellers, l.c. "Die Meister und die Arbeiter befinden sich ungl&uuml;cklicherweise in ewigem Kriegszustand miteinander. Jene haben das unver&auml;nderliche Ziel, ihre Arbeit so billig wie m&ouml;glich getan zu erhalten; und sie z&ouml;gern nicht, zu diesem Zweck jede List anzuwenden, w&auml;hrend diese ebenso darauf bedacht sind, bei jeder Gelegenheit ihre Meister zur Erf&uuml;llung ihrer h&ouml;heren Forderungen zu zwingen." "An Inquiry into the causes of the Present High Prices of Provisions", 1767. p. 61, 62. (Verf. Rev. Nathaniel Forster, ganz auf Seite der Arbeiter.) <A HREF="me23_441.htm#Z193">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M194">(194)</A> Die Bandm&uuml;hle ward in Deutschland erfunden. Der italienische Abb&eacute; Lancellotti in einer Schrift, die 1636 zu Venedig erschien, erz&auml;hlt: "Anton M&uuml;ller aus Danzig habe vor ungef&auml;hr 50 Jahren" (L. schrieb 1629) "eine sehr k&uuml;nstliche Maschine in Danzig gesehn, die 4-6 Gewebe auf einmal verfertigte; weil der Stadtrat aber besorgt habe, diese Erfindung m&ouml;chte eine Masse Arbeiter zu Bettlern machen, so habe er die Erfindung unterdr&uuml;ckt und den Erfinder heimlich ersticken oder ers&auml;ufen lassen." In Leyden wurde dieselbe Maschine zuerst 1629 angewandt. Die Emeuten der Bortenwirker zwangen den Magistrat erst zu ihrem Verbot; durch verschiedne Verordnungen von 1623, 1639 usw. von seiten der Generalstaaten sollte ihr Gebrauch beschr&auml;nkt werden; endlich erlaubt, unter gewissen Bedingungen, durch Verordnung vom 15. Dezember 1661. "In dieser Stadt", sagt Boxhorn ("Inst. Pol.", 1663) von der Einf&uuml;hrung der Bandm&uuml;hle in Leyden, "erfanden vor ungef&auml;hr zwanzig Jahren irgendwelche Leute ein Instrument zum Weben, mit dem ein einzelner mehr und leichter Gewebe herstellen konnte, als sonst mehrere in der gleichen Zeit. Dadurch kam es zu Unruhen und zu Klagen der Weber, bis der Gebrauch dieses Instruments vom Magistrat verboten wurde." Dieselbe Maschine ward 1676 in K&ouml;ln verboten, w&auml;hrend ihre Einf&uuml;hrung in England gleichzeitige Arbeiterunruhen hervorrief. Durch kaiserliches Edikt vom 19. Februar 1685 wurde ihr Gebrauch in ganz Deutschland untersagt. In Hamburg wurde sie &ouml;ffentlich auf Befehl des Magistrats verbrannt. Karl VI. erneuerte 9. Februar 1719 das Edikt von 1685, und Kursachsen erlaubte ihren &ouml;ffentlichen Gebrauch erst 1765. Diese Maschine, die so viel L&auml;rm in der Welt gemacht hat, war in der Tat Vorl&auml;ufer der Spinn- und Webmaschinen, also der industriellen Revolution des 18. Jahrhunderts. Sie bef&auml;higte einen in der Weberei ganz unerfahrnen Jungen, durch blo&szlig;es Ab- und Zusto&szlig;en einer Treibstange den ganzen Stuhl mit allen seinen Sch&uuml;tzen in Bewegung zu setzen, und lieferte, in ihrer verbesserten Form, 40-50 St&uuml;ck auf einmal. <A HREF="me23_441.htm#Z194">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M195">(195)</A> In altmodischen Manufakturen wiederholt sich noch heute zuweilen die rohe Form der Arbeiteremp&ouml;rungen gegen die Maschinerie. So z.B. im Feilenschleifen zu Sheffield 1865. <A HREF="me23_441.htm#Z195">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M196">(196)</A> Sir James Steuart fa&szlig;t auch die Wirkung der Maschinerie noch ganz in diesem Sinn. "Ich sehe also die Maschinen als Mittel an, um (ihrer Wirkungsf&auml;higkeit nach) die Zahl der t&auml;tigen Menschen zu erh&ouml;hen, ohne da&szlig; man deren mehr zu ern&auml;hren braucht ... Wodurch unterscheidet sich die Wirkung einer Maschine von derjenigen neuer Einwohner? (Fzs. &Uuml;bers., t. I, I. I, ch. XIX.) Viel naiver Petty, der sagt, da&szlig; sie die "Polygamie" ersetze. Dieser Gesichtspunkt pa&szlig;t h&ouml;chstens f&uuml;r einige Teile der Ver. Staaten. Dagegen: "Maschinerie kann selten mit Erfolg dazu gebracht werden, die Arbeit eines einzelnen zu vermindern: bei ihrer Konstruktion w&uuml;rde man mehr Zeit verlieren, als durch ihre Anwendung ersparen. Sie ist nur wirklich n&uuml;tzlich, wenn sie auf gro&szlig;e Massen wirkt, wenn eine einzige Maschine die Arbeit von Tausenden unterst&uuml;tzen kann. Maschinerie wird daher stets am meisten in den dichtest bev&ouml;lkerten L&auml;ndern angewandt, wo es die meisten Arbeitslosen gibt ... Sie wird in Gebrauch genommen nicht wegen Mangel an Arbeitern, sondern der Leichtigkeit wegen, mit der diese zur Arbeit in Massen gebracht werden k&ouml;nnen." (Piercy Ravenstone, "Thoughts on the Funding System and its Effects", Lond. 1824, p. 45.) <A HREF="me23_441.htm#Z196">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M196a">(196a)</A> {Zur 4. Aufl. - Dies gilt auch f&uuml;r Deutschland. Wo bei uns gro&szlig;e Agrikultur besteht, also namentlich im Osten, ist sie erst m&ouml;glich geworden durch das, seit dem 16. Jahrhundert, namentlich aber seit 1648, eingerissene "Bauernlegen". - F. E.}<A HREF="me23_441.htm#Z196a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M197">(197)</A> "Maschinerie und Arbeit sind in st&auml;ndiger Konkurrenz." (Ricardo, l.c.p. 479.) <A HREF="me23_441.htm#Z197">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M198">(198)</A> Die Konkurrenz zwischen Handgeweb und Maschinengeweb wurde in England vor der Einf&uuml;hrung des Armengesetzes von 1834 dadurch verl&auml;ngert, da&szlig; man die tief unter das Minimum gefallenen L&ouml;hne durch Pfarreiunterst&uuml;tzung erg&auml;nzte. "Reverend Mr. Turner war 1827 Pfarrer in Wilmslow in Cheshire, einem industriellen Distrikt. Die Fragen des Komitees f&uuml;r Auswanderung und Mr. Turners Antworten zeigen, wie der Wettbewerb der Handarbeit mit der Maschinerie aufrechterhalten wird. Frage: 'Hat nicht die Anwendung des Kraftwebstuhls die des Handwebstuhls verdr&auml;ngt?' Antwort: 'Zweifellos; sie w&uuml;rde ihn noch mehr, als bereits geschehn, verdr&auml;ngt haben, w&auml;ren die Handweber nicht in den Stand gesetzt worden, sich einer Lohnherabsetzung zu unterwerfen.' Frage: 'Aber der Handweber hat doch durch diese Unterwerfung sich mit einem Lohn zufriedengegeben, der f&uuml;r seine Lebensunterhalt unzureichend ist, und verlangt nach Pfarreizuschu&szlig; f&uuml;r den Rest seines Lebensunterhalts?' Antwort: 'Ja, und in der Tat wird der Wettbewerb zwischen dem Handwebstuhl und dem Kraftwebstuhl durch die Armenunterst&uuml;tzung aufrechterhalten.' So ist also erniedrigender Pauperismus oder Auswanderung der Vorteil, den die Einf&uuml;hrung der Maschinerie den Werkt&auml;tigen gebracht hat, sie sind aus geachteten und in gewissem Grade unabh&auml;ngigen Handwerkern zu kriecherischen Elenden herabgedr&uuml;ckt worden, die das entw&uuml;rdigende Brot der Mildt&auml;tigkeit essen. Das nennt man einen zeitlichen Mi&szlig;stand." ("A Prize Essay on the comparative merits of Competition and Co-operation", Lond. 1834, p. 29.) <A HREF="me23_441.htm#Z198">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M199">(199)</A> "Die gleiche Ursache, die die Nettorevenue des Landes anwachsen l&auml;&szlig;t" (d.h., wie Ricardo an derselben Stelle erl&auml;utert, the revenues of landlords and capitalists, deren Wealth, &ouml;konomisch betrachtet, &uuml;berhaupt = Wealth of the Nation), "kann gleichzeitig einen &Uuml;berflu&szlig; an Bev&ouml;lkerung erzeugen und die Lage des Arbeiters verschlechtern." (Ricardo, l.c.p. 469.) "Der best&auml;ndige Zweck und die Tendenz jeder Vervollkommnung des Mechanismus ist in der Tat, sich der Arbeit des Menschen ganz zu entschlagen oder ihren Preis zu vermindern durch Substitution von Weiber- und Kinderarbeit f&uuml;r die der erwachsnen m&auml;nnlichen Arbeiter oder roher Arbeiter f&uuml;r geschickte." (Ure, [l.c.p. 23].) <A HREF="me23_441.htm#Z199">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M200">(200)</A> "Reports of Insp. of Fact. 31st Oct. 1858", p. 43. <A HREF="me23_441.htm#Z200">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M201">(201)</A> "Reports etc. 31st Oct. 1856", p. 15. <A HREF="me23_441.htm#Z201">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M202">(202)</A> "Ure, l.c.p. 19. "Der gro&szlig;e Vorteil der im Ziegelbacken angewandten Maschinerie besteht darin, den Anwender ganz und gar von geschickten Arbeitern unabh&auml;ngig zu machen." ("Ch. Empl. Comm., V. Report", Lond. 1866, p. 130, n. 46.)</P>
<P>Zusatz z. 2. A. Herr Sturrock, Superintendent des Maschinendepartements der Great Northern Railway sagt aus mit Bezug auf Maschinenbau (Lokomotiven usw.): "Kostspielige (expensive) englische Arbeiter werden jeden Tag weniger gebraucht. Die Produktion wird vermehrt durch die Anwendung verbesserter Instrumente, und diese Instrumente werden bedient von einer niedrigen Sorte Arbeit (a low class of labour) ... Fr&uuml;her produzierte geschickte Arbeit notwendigerweise alle Teils der Dampfmaschine. Dieselben Teile werden jetzt produziert durch Arbeit mit weniger Geschick, aber guten Instrumenten ... Unter Instrumenten verstehe ich die beim Maschinenbau angewandten Maschinen." ("Royal Commission on Railways. Minutes of Evidence", n. 17862 und 17863, London 1867.) <A HREF="me23_441.htm#Z202">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M203">(203)</A> Ure, l.c.p. 20. <A HREF="me23_441.htm#Z203">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M204">(204)</A> l.c.p. 321. <A HREF="me23_441.htm#Z204">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M205">(205)</A> l.c.p. 23. <A HREF="me23_441.htm#Z205">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M206">(206)</A> "Reports of Insp. of Fact., 31st Oct. 1863", p. 108 sqq. <A HREF="me23_441.htm#Z206">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M207">(207)</A> l.c.p. 109. Die rasche Verbesserung der Maschinerie w&auml;hrend der Baumwollkrise erlaubte den englischen Fabrikanten gleich nach Beendigung des Amerikanischen B&uuml;rgerkriegs, im Umsehen den Weltmarkt wieder zu &uuml;berf&uuml;llen. Die Gewebe wurden schon w&auml;hrend der letzten 6 Monate von 1866 fast unverk&auml;uflich. Damit fing die Konsignation der Waren nach China und Indien an, was den "glut" &lt;die "&Uuml;berf&uuml;llung"&gt; nat&uuml;rlich noch intensiver machte. Anfang 1867 nahmen die Fabrikanten zu ihrem gew&ouml;hnlichen Ausfluchtsmittel Zuflucht, Herabsetzung des Arbeitslohns um 5%. Die Arbeiter widersetzten sich und erkl&auml;rten, theoretisch ganz richtig, das einzige Heilmittel sei, kurze Zeit, 4 Tage per Woche, zu arbeiten. Nach l&auml;ngerem Str&auml;uben mu&szlig;ten die selbst ernannten Industriekapit&auml;ne sich hierzu entschlie&szlig;en, an einigen Stellen mit, an andren ohne Lohnherabsetzung um 5%. <A HREF="me23_441.htm#Z207">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M208">(208)</A> "Das Verh&auml;ltnis zwischen Meistern und H&auml;nden in den Flint- und Flaschenglas-Bl&auml;sereien ist ein chronischer strike." Daher der Aufschwung der Manufaktur des gepre&szlig;ten Glases, wo die Hauptoperationen durch Maschinerie ausgef&uuml;hrt werden. Eine Firma bei Newcastle, die fr&uuml;her j&auml;hrlich 350.000 Pfund geblasnes Flintglas produzierte, produziert jetzt statt dessen 3.000.500 Pfund gepre&szlig;tes Glas. ("Ch. Empl. Comm. IV. Rep.", 1865, p. 272, 263.) <A HREF="me23_441.htm#Z208">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M209">(209)</A> Gaskell, "The Manufacturing Population of England", Lond. 1833, p. 11, 12. <A HREF="me23_441.htm#Z209">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M210">(210)</A> Einige sehr bedeutende Anwendungen von Maschinen zum Maschinenbau erfand Herr Fairbairn infolge von strikes in seiner eignen Maschinenfabrik. <A HREF="me23_441.htm#Z210">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M211">(211)</A> Ure, l.c.p. 367-370. <A HREF="me23_441.htm#Z211">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M212">(212)</A> Ure, l.c.p. 368, 7, 370, 280, 321, 281, 475. <A HREF="me23_441.htm#Z212">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M213">(213)</A> Ricardo teilte urspr&uuml;nglich diese Ansicht, widerrief sie aber sp&auml;ter ausdr&uuml;cklich mit seiner charakteristischen wissenschaftlichen Unbefangenheit und Wahrheitsliebe. Sieh l.c., ch. XXXI "On Machinery". <A HREF="me23_441.htm#Z213">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M214">(214)</A> NB, ich gebe die Illustration ganz in der Weise der obengenannten &Ouml;konomen. <A HREF="me23_441.htm#Z214">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M215">(215)</A> Ein Ricardianer bemerkt hier&uuml;ber gegen die Fadaisen J. B. Says: "Bei entwickelter Teilung der Arbeit ist das Geschick der Arbeiter nur in dem besondren Zweig anwendbar, worin sie angelernt wurden; sie selbst sind eine Art von Maschinen. Es hilft daher absolut nichts, papageim&auml;&szlig;ig zu plappern, da&szlig; die Dinge eine Tendenz haben, ihr Niveau zu finden. Wir m&uuml;ssen um uns schauen und sehn, da&szlig; sie f&uuml;r lange Zeit ihr Niveau nicht finden k&ouml;nnen; da&szlig;, wenn sie es finden, das Niveau niedriger steht als beim Anfang des Prozesses." ("An Inquiry into those Principles rspecting the Nature of Demand etc.", Lond. 1821, p. 72.) <A HREF="me23_441.htm#Z215">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M216">(216)</A> Ein Virtuose in diesem anma&szlig;lichen Kretinismus ist u.a. MacCulloch. "Wenn es vorteilhaft ist", sagt er z.B. mit der affektierten Naivet&auml;t eines Kindes von 8 Jahren, "das Geschick des Arbeiters mehr und mehr zu entwickeln, so da&szlig; er f&auml;hig wird, ein stets wachsendes Warenquantum mit demselben oder geringerem Arbeitsquantum zu produzieren, so mu&szlig; es auch vorteilhaft sein, da&szlig; er sich solcher Maschinerie zu seinem Beistande bediene, wie sie ihn am wirksamsten in der Erreichung dieses Resultats unterst&uuml;tzt." (MacCulloch, "Princ. of Pol. Econ.", Lond. 1830, p. 182.) <A HREF="me23_441.htm#Z216">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M216a">(216a)</A> "Der Erfinder der Spinnmaschine hat Indien ruiniert, was uns indes wenig r&uuml;hrt." (A. Thiers, "De la Propri&eacute;t&eacute;", [p. 275].) Herr Thiers verwechselt hier die Spinnmaschine mit dem mechanischen Webstuhl, "was uns indes wenig r&uuml;hrt". <A HREF="me23_441.htm#Z216a">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M217">(217)</A> Nach dem Zensus von 1861 (Vol. II, Lond. 1863) betrug die Zahl der in den Kohlenbergwerken von England und Wales besch&auml;ftigten Arbeiter 246.613, wovon 73.546 unter und 173.067 &uuml;ber 20 Jahre. Zur ersten Rubrik geh&ouml;ren 835 f&uuml;nf- bis zehnj&auml;hrige, 30.701 zehn- bis f&uuml;nfzehnj&auml;hrige, 42.010 f&uuml;nfzehn- bis neunzehnj&auml;hrige. Die Zahl der in Eisen-, Kupfer-, Blei-, Zinn- und allen andren Metallminen Besch&auml;ftigten: 319.222. <A HREF="me23_441.htm#Z217">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M218">(218)</A> In England und Wales 1861 in der Produktion von Maschinerie besch&auml;ftigt: 60.807 Personen, eingez&auml;hlt die Fabrikanten samt ihren Kommis usw., ditto alle Agenten und Handelsleute in diesem Fach. Ausgeschlossen dagegen die Produzenten kleinerer Maschinen, wie N&auml;hmaschinen usw., ebenso die Produzenten der Werkzeuge f&uuml;r die Arbeitsmaschinen, wie Spindeln usw. Zahl s&auml;mtlicher Zivilingenieure betrug 3.329. <A HREF="me23_441.htm#Z218">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M219">(219)</A> Da Eisen einer der wichtigsten Rohstoffe, so sei hier bemerkt, da&szlig; 1861 in England und Wales 125.771 Eisengie&szlig;er, wovon 123.430 m&auml;nnlich, 2.341 weiblich. Von den erstern 30.810 unter und 92.620 &uuml;ber 20 Jahre. <A HREF="me23_441.htm#Z219">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M220">(220)</A> "Eine Familie von 4 erwachsnen Personen (Baumwollwebern) mit zwei Kindern als winders &lt;Haspler&gt; gewann Ende des letzten und Anfang des gegenw&auml;rtigen Jahrhunderts 4 Pfd.St. per Woche bei 10st&uuml;ndiger Tagesarbeit; war die Arbeit sehr dringend, so konnten sie mehr verdienen ... Fr&uuml;her hatten sie immer gelitten von mangelnder Garnzufuhr." (Gaskell, l.c.p. 34, 35.) <A HREF="me23_441.htm#Z220">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M221">(221)</A> F. Engels in "Lage usw." &lt;siehe Band 2&gt; weist den j&auml;mmerlichen Zustand eines gro&szlig;en Teils grade dieser Luxusarbeiter nach. Massenhafte neue Belege hierzu in den Berichten der "Child. Empl. Comm." <A HREF="me23_441.htm#Z221">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M222">(222)</A> 1861 in England und Wales 94.665 in der Handelsmarine besch&auml;ftigte Seeleute. <A HREF="me23_441.htm#Z222">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M223">(223)</A> Davon nur 177.596 m&auml;nnlichen Geschlechts &uuml;ber 13 Jahre. <A HREF="me23_441.htm#Z223">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M224">(224)</A> Davon weiblichen Geschlechts 30.501. <A HREF="me23_441.htm#Z224">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M225">(225)</A> Davon m&auml;nnlichen Geschlechts: 137.447. Ausgeschlossen von den 1.208.648 alles Personals, das nicht in Privath&auml;usern dient.</P>
<P>Zusatz zur 2. Ausg. Von 1861 bis 1870 hat sich die Zahl m&auml;nnlicher Diener beinahe verdoppelt. Sie war angewachsen auf 267.671. Im Jahr 1847 gab es 2.694 Wildh&uuml;ter (f&uuml;r die aristokratischen Wildgehege), 1869 dagegen 4.921. - Die jungen, beim Londoner kleinen Spie&szlig;b&uuml;rger dienenden M&auml;dchen hei&szlig;en in der Volkssprache "little slaveys", kleine Sklaven. <A HREF="me23_441.htm#Z225">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M226">(226)</A> Ganilh betrachtet dagegen als Schlu&szlig;resultat des Maschinenbetriebs absolut verminderte Anzahl der Arbeitssklaven, auf deren Kosten dann eine vermehrte Anzahl der "gens honn&ecirc;tes" &lt;"anst&auml;ndigen Leute"&gt; zehrt und ihre bekannte "perfectibilit&eacute; perfectible" &lt;vervollkommnungsf&auml;hige Vervollkommnungsf&auml;higkeit&gt; entwickelt. So wenig er die Bewegung der Produktion der Produktion versteht, f&uuml;hlt er wenigstens, da&szlig; die Maschinerie eine sehr fatale Institution, wenn ihre Einf&uuml;hrung besch&auml;ftigte Arbeiter in Paupers verwandelt, w&auml;hrend ihre Entwicklung mehr Arbeitssklaven ins Leben ruft, als sie erschlagen hat. Den Kretinismus seines eignen Standpunkts kann man nur in seinen eignen Worten ausdr&uuml;cken: "Die Klassen, die dazu verdammt sind, zu produzieren und zu konsumieren, vermindern sich, und die Klassen, die die Arbeit leiten, der ganzen Bev&ouml;lkerung Linderung, Trost und Einsicht bringen, vermehren sich ... und eignen sich alle Vorteile an, die sich aus den Verringerung der Arbeitskosten, dem &Uuml;berflu&szlig; an Waren und dem niedrigen Preis der Konsumg&uuml;ter ergeben. Unter dieser Leitung erhebt sich das Menschengeschlecht zu den h&ouml;chsten Sch&ouml;pfungen des Genies, durchdringt die geheimnisvollen Tiefen der Religion, stellt die heilsamen Grunds&auml;tze der Moral auf" (die darin besteht "sich alle Vorteile anzueignen usw."), "die Gesetze zum Schutze der Freiheit" (der Freiheit f&uuml;r "die Klassen, die dazu verdammt sind, zu produzieren"?) "und der Macht, des Gehorsams und der Gerechtigkeit, der Pflicht und der Menschlichkeit." Dies Kauderwelsch in "Des Syst&egrave;mes d'&Eacute;conomie Politique etc." Par M. Ch. Ganilh, 2&egrave;me &eacute;d., Paris 1821, t. I, p. 224, cf. ib p. 212. <A HREF="me23_441.htm#Z226">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M227">(227)</A> "Reports of Insp. of Fact., 31st Oct. 1865", p. 58 sq. Gleichzeitig war aber auch schon die materielle Grundlage f&uuml;r Besch&auml;ftigung einer wachsenden Arbeiterzahl gegeben in 110 neuen Fabriken mit 11.625 Dampfwebst&uuml;hlen, 628.576 Spindeln, 2.695 Dampf- und Wasser-Pferdekraft. (l.c.) <A HREF="me23_441.htm#Z227">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M228">(228)</A> "Reports etc. for 31st Oct. 1862", p. 79.</P>
<P>Zusatz zur 2. Ausg. Ende Dezember 1871 sagte Fabrikinspektor A. Redgrave in einem Vortrag, gehalten zu Bradford, in der "New Mechanics' Institution": "Was mich seit einiger Zeit frappiert hat, war die ver&auml;nderte Erscheinung der Wollfabriken. Fr&uuml;her waren sie mit Weibern und Kindern gef&uuml;llt, jetzt scheint die Maschinerie alles Werk zu tun. Auf Anfrage gab mir ein Fabrikant folgenden Aufschlu&szlig;: Unter dem alten System besch&auml;ftigte ich 63 Personen; nach Einf&uuml;hrung verbesserter Maschinerie reduzierte ich meine H&auml;nde auf 33, und j&uuml;ngst, infolge neuer gro&szlig;er Ver&auml;nderungen war ich imstande, sie von 33 auf 13 zu reduzieren." <A HREF="me23_441.htm#Z228">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M229">(229)</A> "Reports etc. for 31st Oct. 1856", p. 16. <A HREF="me23_441.htm#Z229">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M230">(230)</A> "Die Leiden der Handweber" (von Baumwolle und mit Baumwolle gemischten Stoffen) "waren Gegenstand der Untersuchung durch eine k&ouml;nigl. Kommission, aber obgleich ihr Elend anerkannt und bejammert wurde, &uuml;berlie&szlig; man die Verbe&szlig;rung (!) ihrer Lage dem Zufall und dem Wechsel der Zeit, und man darf hoffen, da&szlig; diese Leiden jetzt" (20 Jahre sp&auml;ter!) "beinahe (nearly) erloschen sind, wozu die jetzige gro&szlig;e Ausdehnung der Dampfwebst&uuml;hle aller Wahrscheinlichkeit nach beigetragen hat." ("Rep. Insp. Fact., 31st Oct. 1856", p. 15.) <A HREF="me23_441.htm#Z230">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M231">(231)</A> Andre Methoden, wodurch die Maschinerie auf die Produktion des Rohmaterials einwirkt, werden im Dritten Buch erw&auml;hnt. <A HREF="me23_441.htm#Z231">&lt;=</A></P>
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<P><A NAME="M232">(232)</A></TD>
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<P ALIGN="CENTER">Baumwollausfuhr von Ostindien nach Gro&szlig;britannien</TD>
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<P ALIGN="RIGHT"><A HREF="me23_441.htm#Z232">&lt;=</A></TD>
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<TR><TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>&nbsp;</TD>
<TD WIDTH="76%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<P ALIGN="CENTER">Wollausfuhr von Ostindien nach Gro&szlig;britannien</TD>
<TD WIDTH="14%" VALIGN="MIDDLE">
<P>&nbsp;</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1846</TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="MIDDLE">
<P>4.570.581 Pfd.</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1860</TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="MIDDLE">
<P>20.214.173 Pfd.</TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1865</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<P>20.679.111 Pfd.</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P><A NAME="M233">(233)</A></TD>
<TD WIDTH="76%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=5>
<P ALIGN="CENTER">Wollausfuhr vom Kap der Guten Hoffnung nach Gro&szlig;britannien</TD>
<TD WIDTH="14%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT"><A HREF="me23_441.htm#Z233">&lt;=</A></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1846</TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="MIDDLE">
<P>2.958.457 Pfd.</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1860</TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="MIDDLE">
<P>16.574.345 Pfd.</TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1865</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<P>28.820.623 Pfd.</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>&nbsp;</TD>
<TD WIDTH="90%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=6>
<P ALIGN="CENTER">Wollausfuhr von Australien nach Gro&szlig;britannien</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1846</TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="MIDDLE">
<P>21.789.346 Pfd.</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1860</TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="MIDDLE">
<P>59.166.616 Pfd.</TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="MIDDLE">
<P>1865</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=2>
<P>109.734.261 Pfd.</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>&nbsp;<BR>
<A NAME="M234">(234)</A> Die &ouml;konomische Entwicklung der Vereinigten Staaten ist selbst ein Produkt der europ&auml;ischen, n&auml;her englischen gro&szlig;en Industrie. In ihrer jetzigen Gestalt (1866) m&uuml;ssen sie stets noch als Kolonialland von Europa betrachtet werden. {Zur 4. Aufl. - Seitdem haben sie sich zum zweiten Industrieland der Welt entwickelt, ohne darum ihren Kolonialcharakter ganz eingeb&uuml;&szlig;t zu haben. - F. E.}</P>
<P>Baumwollausfuhr der Vereinigten Staaten nach Gro&szlig;britannien (in Pfd.) </P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=360>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1846</TD>
<TD WIDTH="30%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">401.949.393</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1852</TD>
<TD WIDTH="30%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">765.630.544</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1859</TD>
<TD WIDTH="30%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">961.707.264</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1860</TD>
<TD WIDTH="30%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1.115.890.608</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>Ausfuhr von Korn usw. aus den Vereinigten Staaten nach Gro&szlig;britannien (1850 und 1862) </P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 WIDTH=550>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Weizen cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">16.202.312</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">41.033.503</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Gerste cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">3.669.653</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">6.624.800</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Hafer cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">3.174.801</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">4.426.994</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Roggen cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">388.749</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">7.108</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Weizenmehl cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">3.819.440</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">7.207.113</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Buchweizen cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1.054</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">19.571</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Mais cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">5.473.161</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">11.694.818</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Bere oder Bigg (bes. Gerstenart) cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.039</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">7.675</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Erbsen cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">811.620</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1.024.722</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Bohnen cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1.822.972</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">2.037.137</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="MIDDLE">
<P>Gesamteinfuhr cwts.</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">35.365.801</TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">1862</TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE">
<P ALIGN="RIGHT">74.083.441</TD>
</TR>
</TABLE>
<P><A HREF="me23_441.htm#Z234">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M235">(235)</A> In einem Aufruf der von den Schuhfabrikanten zu Leicester durch einen "lock out" aufs Pflaster geworfnen Arbeiter an die "Trade Societies of England", Juli 1866, hei&szlig;t es u.a.: "Seit etwa 20 Jahren wurde die Schuhmacherei in Leicester umgew&auml;lzt durch Einf&uuml;hrung des Nietens statt des N&auml;hens. Gute L&ouml;hne konnten damals verdient werden. Bald dehnte sich dies neue Gesch&auml;ft sehr aus. Gro&szlig;e Konkurrenz zeigte sich unter den verschiednen Firmen, welche den geschmackvollsten Artikel liefern k&ouml;nne. Kurz nachher jedoch entsprang eine schlechtre Art Konkurrenz, n&auml;mlich die, einander im Markt zu unterverkaufen (undersell). Die sch&auml;dlichen Folgen offenbarten sich bald in Lohnherabsetzung, und so rei&szlig;end schnell war der Fall im Preise der Arbeit, da&szlig; viele Firmen jetzt nur noch die H&auml;lfte des urspr&uuml;nglichen Lohns zahlen. Und dennoch, obgleich die L&ouml;hne tiefer und tiefer sinken, scheinen die Profite mit jeder &Auml;ndrung des Arbeitstarifs zu wachsen." - Selbst ung&uuml;nstige Perioden der Industrie werden von den Fabrikanten benutzt, um durch &uuml;bertriebne Lohnherabsetzung, d.h. direkten Diebstahl an den notwendigsten Lebensmitteln des Arbeiters, au&szlig;erordentliche Profite zu machen. Ein Beispiel. Es handelt sich um die Krise in der Seidenweberei zu Coventry: "Aus Nachweisen, die ich sowohl von Fabrikanten als Arbeitern erhielt, folgt zweifelsohne, da&szlig; die L&ouml;hne in einem gr&ouml;&szlig;ren Umfang verk&uuml;rzt wurden, als die Konkurrenz ausl&auml;ndischer Produzenten oder andre Umst&auml;nde ern&ouml;tigten. Die Majorit&auml;t der Weber arbeitet zu einer Lohnherabsetzung von 30 bis 40%. Ein St&uuml;ck Band, wof&uuml;r der Weber f&uuml;nf Jahre fr&uuml;her 6 oder 7 sh. erhielt, bringt ihm jetzt nur 3 sh. 3 d. oder 3 sh. 6 d. ein; andre Arbeit, fr&uuml;her zu 4 sh. und 4 sh. 3 d. bezahlt, erh&auml;lt jetzt nur 2 sh. oder 2 sh. 3 d. Die Lohnherabsetzung ist gr&ouml;&szlig;er, als zum Stachel der Nachfrage erheischt ist. In der Tat, bei vielen Arten von Band war die Lohnherabsetzung nicht einmal begleitet von irgendeiner Herabsetzung im Preise des Artikels." (Bericht des Kommiss&auml;rs F. D. Longe in "Ch. Emp. Comm., V. Rep. 1866", p. 114, n.1.) <A HREF="me23_441.htm#Z235">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M236">(236)</A> Vgl. "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p. 30 <A HREF="me23_441.htm#Z236">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M237">(237)</A> l.c.p. 18, 19. <A HREF="me23_441.htm#Z237">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M238">(238)</A> "Reports of Fact. for 31st. Oct. 1863", p. 41-45, 51. <A HREF="me23_441.htm#Z238">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M239">(239)</A> "Reports etc. 31st Oct. 1863", p. 41, 42. <A HREF="me23_441.htm#Z239">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M240">(240)</A> l.c.p. 57. <A HREF="me23_441.htm#Z240">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M241">(241)</A> l.c.p. 50, 51. <A HREF="me23_441.htm#Z241">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M242">(242)</A> l.c.p. 62, 63. <A HREF="me23_441.htm#Z242">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M243">(243)</A> "Reports etc. 30th April 1864", p. 27. <A HREF="me23_441.htm#Z243">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M244">(244)</A> Aus Brief des Chief Constable &lt;Polizeichefs&gt; Harris von Bolton in "Reports of Insp. of Fact., 31st Oct. 1865", p. 61, 62. <A HREF="me23_441.htm#Z244">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M245">(245)</A> In einem Aufruf der Baumwollarbeiter, Fr&uuml;hling 1863, zur Bildung einer Emigrationsgesellschaft hei&szlig;t es u.a.: "Da&szlig; eine gro&szlig;e Emigration von Fabrikarbeitern jetzt absolut notwendig ist, werden nur wenige leugnen. Da&szlig; aber ein best&auml;ndiger Emigrationsstrom zu allen Zeiten erheischt und es ohne denselben unm&ouml;glich ist, unsre Stellung unter gew&ouml;hnlichen Umst&auml;nden zu behaupten, zeigen folgende Tatsachen: Im Jahr 1814 betrug der offizielle Wert (der nur Index der Quantit&auml;t) der exportierten Baumwollg&uuml;ter 17.665.378 Pfd.St., ihr wirklicher Marktwert 20.070.824 Pfd.St. Im Jahr 1858 betrug der offizielle Wert der exportierten Baumwollg&uuml;ter 182.221.681 Pfd.St., ihr wirklicher Marktwert nur 43.001.322 Pfd.St., so da&szlig; Verzehnfachung der Quantit&auml;t wenig mehr als Verdopplung des &Auml;quivalents bewirkte. Dies f&uuml;r das Land &uuml;berhaupt und die Fabrikarbeiter im besondren so unheilvolle Resultat ward durch verschiedne zusammenwirkende Ursachen hervorgebracht. Eine der hervorstechendsten ist der best&auml;ndige &Uuml;berflu&szlig; von Arbeit, unentbehrlich f&uuml;r diesen Gesch&auml;ftszweig, der, unter Strafe der Vernichtung, best&auml;ndiger Expansion des Markts bedarf. Unsre Baumwollfabriken k&ouml;nnen stillgesetzt werden durch die periodische Stagnation des Handels, welche, unter gegenw&auml;rtiger Einrichtung, so unvermeidlich ist, wie der Tod selbst. Aber deswegen steht der menschliche Erfindungsgeist nicht still. Obgleich, niedrig angeschlagen, 6 Millionen dies Land w&auml;hrend der letzten 25 Jahre verlassen haben, befindet sich dennoch infolge fortw&auml;hrender Verdr&auml;ngung der Arbeit, um das Produkt zu verwohlfeilern, ein gro&szlig;er Prozentsatz der erwachsnen M&auml;nner selbst in den Zeiten h&ouml;chster Prosperit&auml;t au&szlig;erstand, Besch&auml;ftigung irgendeiner Art auf irgendwelche Bedingungen in den Fabriken zu finden." ("Reports of Insp. of Fact., 30th April 1863", p. 51, 52.) Man wird in einem sp&auml;tern Kapitel sehn, wie die Herrn Fabrikanten w&auml;hrend der Baumwollkatastrophe die Emigration der Fabrikarbeiter auf alle Art, selbst von Staats wegen, zu verhindern suchten. <A HREF="me23_441.htm#Z245">&lt;=</A></P></BODY>
</HTML>