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2022-08-25 20:29:11 +02:00

1865 lines
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<TITLE>August Bebel - Die Frau und der Sozialismus - 13. Kapitel</TITLE>
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<P ALIGN="CENTER"><A HREF="beaa_207.htm"><FONT SIZE=2>12. Kapitel</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="beaa_000.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="beaa_268.htm"><FONT SIZE=2>14. Kapitel</FONT></A></P>
<FONT SIZE=2><P>August Bebel - "Die Frau und der Sozialismus" - 62. Auflage, Berlin/DDR, 1973, S. 243-267.</P>
<P>1. Korrektur.<BR>
Erstellt am 31.1.1999.</P>
</FONT><I><P ALIGN="CENTER"> Dreizehntes Kapitel <FONT SIZE=4><BR>
</I>Die Erwerbsstellung der Frau </P>
</FONT><I><P ALIGN="CENTER">1. Entwicklung und Verbreitung der Frauenarbeit</P>
</I><B><P><A NAME="S243">|243|</A></B> Das Streben der Frau nach selbst&auml;ndigem Erwerb und pers&ouml;nlicher Unabh&auml;ngigkeit wird bis zu einem gewissen Grade von der b&uuml;rgerlichen Gesellschaft als berechtigt anerkannt, &auml;hnlich wie das Bestreben der Arbeiter nach freier Bewegung. Der Hauptgrund f&uuml;r dieses Entgegenkommen liegt in dem Klasseninteresse der Bourgeoisie. Die Bourgeoisie braucht die volle Freigabe der m&auml;nnlichen und weiblichen Arbeitskr&auml;fte, um die Produktion aufs h&ouml;chste entwickeln zu k&ouml;nnen. In dem Ma&szlig;e, wie Maschinerie und Technik sich vervollkommnen, der Arbeitsproze&szlig; in immer mehr Einzelverrichtungen sich teilt und geringere technische Ausbildung und Kraft erfordert, andererseits die Konkurrenz der Industriellen untereinander und der Konkurrenzkampf ganzer Produktionsgebiete - Land gegen Land, Erdteil gegen Erdteil - sich steigert, wird die Arbeitskraft der Frau immer mehr gesucht. </P>
<P>Die speziellen Ursachen, die zu dieser stets steigenden Anwendung der Frau in einer stets steigenden Anzahl von Erwerbszweigen f&uuml;hren, sind schon oben ausf&uuml;hrlicher dargelegt worden. Die Frau findet neben dem Manne oder an seiner Stelle auch immer h&auml;ufiger Besch&auml;ftigung, weil ihre materiellen Forderungen geringer sind als jene des Mannes. Ein aus ihrer Natur als Geschlechtswesen hervorgehender Umstand zwingt sie, sich billiger anzubieten; sie ist durchschnittlich &ouml;fter als der Mann k&ouml;rperlichen St&ouml;rungen unterworfen, die eine Unterbrechung der Arbeit herbeif&uuml;hren und bei der Kombination und Organisation der Arbeitskr&auml;fte, die in der Gro&szlig;industrie besteht, leicht Arbeitsunterbrechungen erzeugen. Schwangerschaft und Wochenbett verl&auml;ngern solche Pausen.<A NAME="ZF1"><A HREF="beaa_243.htm#F1">(1)</A></A> Der Unternehmer nutzt diesen Umstand <A NAME="S244"><B>|244|</A></B> aus und findet f&uuml;r die<I> Unannehmlichkeiten</I>, die er aus solchen St&ouml;rungen hat,<I> einen doppelten Ersatz in der Zahlung erheblich geringerer L&ouml;hne</I>. Auch ist die Frau an den Ort ihres Aufenthaltes oder dessen n&auml;chste Umgebung gebunden; sie kann nicht, wie in den meisten F&auml;llen der Mann, ihren Aufenthaltsort wechseln. </P>
<P>Weiter hat die Arbeit, namentlich der verheirateten Frauen - wie aus dem Zitat auf Seite 128 aus Marx' "Kapital" zu ersehen ist -, noch ihren besonderen Anreiz f&uuml;r den Unternehmer. Als Arbeiterin ist die verheiratete Frau "viel aufmerksamer und gelehriger" als die unverheiratete; die R&uuml;cksicht auf ihre Kinder n&ouml;tigt sie zur &auml;u&szlig;ersten Anstrengung ihrer Kr&auml;fte, um den notwendigsten Lebensunterhalt zu erwerben, und so l&auml;&szlig;t sie sich manches bieten, was sich die unverheiratete Frau nicht bieten l&auml;&szlig;t und erst recht nicht der Arbeiter. Im allgemeinen wagt die Arbeiterin noch selten, sich mit ihren Arbeitsgenossen zur Erlangung besserer Arbeitsbedingungen zu verbinden. Auch das erh&ouml;ht in den Augen des Unternehmers ihren Wert; oft bildet sie sogar in seinen H&auml;nden einen guten Trumpf gegen widerspenstige m&auml;nnliche Arbeiter; sie besitzt ferner gr&ouml;&szlig;ere Geduld, gewandtere Fingerfertigkeit, einen entwickelteren Geschmackssinn, Eigenschaften, die sie f&uuml;r eine Menge Arbeiten geschickter machen als den Mann. </P>
<P>Diese weiblichen Tugenden wei&szlig; der tugendhafte Kapitalist voll zu w&uuml;rdigen, und so findet die Frau mit der Entwicklung unserer Industrie von Jahr zu Jahr ein immer gr&ouml;&szlig;eres Anwendungsgebiet, aber - und das ist das Entscheidende -<I> ohne ihre soziale Lage merkbar zu verbessern</I>. Wird weibliche Arbeitskraft angewandt, so setzt sie h&auml;ufig m&auml;nnliche Arbeitskraft frei. Aber die verdr&auml;ngte m&auml;nnliche Arbeitskraft will leben, sie bietet sich zu einem geringeren Lohne an, und dieses Angebot dr&uuml;ckt wieder auf die L&ouml;hne der Arbeiterin. Das Herabdr&uuml;cken des Lohnes wird zu einer Schraube, die durch die stets in der Umw&auml;lzung begriffene Technik des Arbeitsprozesses in Bewegung gesetzt wird, namentlich da dieser Umw&auml;lzungsproze&szlig; auch<I> weibliche</I> Arbeiter durch Ersparnis von Arbeitskr&auml;ften freisetzt, was abermals <A NAME="S245"><B>|245|</A></B> das Angebot von "H&auml;nden" vermehrt. Neu auftauchende Industriezweige wirken dieser best&auml;ndigen Erzeugung von relativ &uuml;bersch&uuml;ssiger Arbeitskraft einigerma&szlig;en entgegen, aber nicht stark genug, um dauernd bessere Arbeitsbedingungen zu erzielen. Wird doch in diesen Industrien, wie zum Beispiel in der elektrotechnischen, die m&auml;nnliche Arbeitskraft von der weiblichen verdr&auml;ngt. So werden in der gesamten Kleinmotorenfabrik der Allgemeinen Elektrizit&auml;tsgesellschaft die meisten Arbeitsmaschinen von M&auml;dchen bedient. Jedes Steigen des Lohnes &uuml;ber ein gewisses Ma&szlig; veranla&szlig;t den Unternehmer, auf weitere Verbesserung seiner Maschinen zu sehen, die willenlose, automatische Maschine an Stelle von menschlichen H&auml;nden und menschlichem Hirn zu setzen. Im Beginn der kapitalistischen Produktion steht auf dem Arbeitsmarkt der m&auml;nnliche Arbeiter fast nur dem m&auml;nnlichen Arbeiter gegen&uuml;ber, jetzt wird Geschlecht gegen Geschlecht und in der Reihe weiter Alter gegen Alter ausgespielt. Die Frau verdr&auml;ngt den Mann, und die Frau wird wieder durch die Arbeit der jungen Leute und der Kinder verdr&auml;ngt. Das ist die "sittliche Ordnung" in der modernen Industrie. </P>
<P>Dieser Zustand w&uuml;rde schlie&szlig;lich unertr&auml;glich, wirkte nicht die Macht der Organisation der Arbeiter in ihren Gewerkschaften demselben mit aller Macht entgegen. Diesen Organisationen sich anzuschlie&szlig;en ist auch speziell f&uuml;r die Arbeiterin ein Gebot der Notwendigkeit, weil sie als einzelne noch weit weniger widerstandsf&auml;hig gegen&uuml;ber dem Unternehmer ist als der Arbeiter. Allm&auml;hlich begreifen das auch die Arbeiterinnen. So waren den freien Gewerkschaften angeschlossen in Deutschland 1892: 4.355, 1899: 19.280, 1900: 22.884, 1905: 74.411, 1907: 136.929, 1908: 138.443.<A NAME="ZF2"><A HREF="beaa_243.htm#F2">(2)</A></A> Im Jahre 1892 waren es nur 1,8 Prozent aller Mitglieder der Gewerkschaften, im Jahre 1908 7,6 Prozent. Nach dem f&uuml;nften internationalen Bericht &uuml;ber die Gewerkschaftsbewegung betrug die Zahl der weiblichen Mitglieder in Gro&szlig;britannien 201.709, Frankreich 88.906, &Ouml;sterreich 46.401. </P>
<P>Das Bestreben der Unternehmer, den Arbeitstag zu verl&auml;ngern, um gr&ouml;&szlig;eren Mehrwert aus ihren Arbeitern zu pumpen, wird durch die geringere Widerstandskraft der Arbeiterinnen erleichtert. Daher die Erscheinung, da&szlig; zum Beispiel in der Textilindustrie, in der die Frauen weit &uuml;ber die H&auml;lfte der Gesamtzahl der Arbeitskr&auml;fte stellen, <A NAME="S247"><B>|247|</A></B> &uuml;berall die Arbeitszeit am<I> l&auml;ngsten</I> ist, weshalb auch gerade hier der staatliche Schutz durch gesetzliche Beschr&auml;nkung der Arbeitszeit einsetzen mu&szlig;te. Durch die h&auml;usliche T&auml;tigkeit daran gew&ouml;hnt, da&szlig; es f&uuml;r sie kein Zeitma&szlig; f&uuml;r die Arbeit gibt, l&auml;&szlig;t sie die gesteigerten Anforderungen &uuml;ber sich ergehen, ohne Widerstand zu leisten. </P>
<P>In anderen Erwerbszweigen, wie der Putzmacherei, der Blumenfabrikation usw.<A NAME="ZF3"><A HREF="beaa_243.htm#F3">(3)</A></A>, verderben sie sich L&ouml;hne und Arbeitszeit dadurch, da&szlig; sie Extraarbeiten mit nach Hause nehmen und nicht beachten, da&szlig; sie dadurch nur sich selbst Konkurrenz machen und bei sechzehnst&uuml;ndiger Arbeitszeit nicht mehr verdienen, als sie bei geregelter zehnst&uuml;ndiger Arbeitszeit verdienen w&uuml;rden. </P>
<P>Welche Bedeutung die gewerbliche Besch&auml;ftigung des weiblichen Geschlechts in den verschiedenen Kulturstaaten erlangt hat, dar&uuml;ber gibt die Tabelle auf <A HREF="beaa_246.htm">S. 246</A> Aufschlu&szlig;, sowohl in bezug auf die Erwerbst&auml;tigen nach dem Geschlecht als auch im Verh&auml;ltnis zur Bev&ouml;lkerung.<A NAME="ZF4"><A HREF="beaa_243.htm#F4">(4)</A></A> </P>
<P>Dieselbe Tabelle zeigt ferner, da&szlig; die Zahl der erwerbst&auml;tigen Frauen in allen Kulturstaaten einen sehr erheblichen Prozentsatz von der Gesamtbev&ouml;lkerung in Anspruch nimmt. In &Ouml;sterreich, Frankreich und Italien am meisten - vermutlich liegt dieses, insbesondere f&uuml;r &Ouml;sterreich und Italien, an der Art der Z&auml;hlung, insofern nicht nur die in einem Hauptberuf besch&auml;ftigten, sondern auch die im Nebenberuf besch&auml;ftigten weiblichen Personen gez&auml;hlt wurden -, in den Vereinigten Staaten am geringsten. Wichtig ist aber auch ein Vergleich &uuml;ber das Wachstum der erwerbst&auml;tigen Bev&ouml;lkerung zu fr&uuml;heren Perioden. Nehmen wir zuerst Deutschland. </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=576>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="MIDDLE" ROWSPAN=3>
<P><FONT SIZE=2>Z&auml;hl- ungs- jahr</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="BOTTOM" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Gesamtbev&ouml;lkerung</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="BOTTOM" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Erwerbst&auml;tige</FONT></TD>
<TD WIDTH="25%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Erwerbst&auml;tige in Prozent der</FONT></TD>
<TD WIDTH="22%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">von 100 Erwerbs- t&auml;tigen waren</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnlich</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weiblich</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnlich</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weiblich</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnlichen</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weiblichen</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnlich</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weiblich</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="25%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Bev&ouml;lkerung</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
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<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
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<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1882</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">22.150.749</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">23.071.364</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">13.415.415</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.541.517</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">60,57</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">24,02</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">71,24</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">28,76</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1895</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">25.409.161</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">26.361.123</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">15.531.841</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6.578.350</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">61,13</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">24,96</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">70,25</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">29,75</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1907</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">30.461.100</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">31.259.429</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">18.599.236</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9.492.881</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">61,06</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">30,37</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">66,21</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">33,79</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<B><P><A NAME="S248">|248|</A></B> Die Tabelle ergibt, da&szlig; der Kreis der Erwerbst&auml;tigen weit &uuml;ber die Bev&ouml;lkerungszunahme hinausgeht, da&szlig; das Zustr&ouml;men weiblicher Arbeitskr&auml;fte zur Erwerbsarbeit diesen Steigerungsgrad noch mehr &uuml;berfl&uuml;gelt, da&szlig; die Zahl der m&auml;nnlichen erwerbst&auml;tigen Bev&ouml;lkerung relativ station&auml;r bleibt, indem die weibliche erwerbst&auml;tige Bev&ouml;lkerung relativ und absolut w&auml;chst, da&szlig; die Frauenarbeit je weiter, desto mehr die m&auml;nnliche Arbeit verdr&auml;ngt. </P>
<P>Die Zahl der Erwerbst&auml;tigen ist von 1882 bis 1895 um 16,6 Prozent und von 1895 bis 1907 um 19,34 Prozent gestiegen, und zwar die der erwerbst&auml;tigen M&auml;nner um 15,8 resp. 19,35 Prozent, die der erwerbst&auml;tigen Frauen aber um 18,7 Prozent von 1882 bis 1895 und um 44,44 Prozent von 1895 bis 1907! Da die Steigerung der Bev&ouml;lkerung von 1882 bis 1895 nur 19,8 und von 1895 bis 1907 nur 19,34 Prozent betrug, so ist die Zahl der erwerbst&auml;tigen Personen &uuml;berhaupt gewachsen, aber indem das Wachstum der Zahl der erwerbst&auml;tigen M&auml;nner relativ Schritt hielt mit dem Wachstum der Gesamtbev&ouml;lkerung, ist die Zahl der weiblichen am st&auml;rksten gewachsen, was daf&uuml;r spricht, da&szlig; der Kampf ums Dasein gr&ouml;&szlig;ere Anstrengungen als fr&uuml;her erfordert. </P>
<P>Seit 1882 bis 1895 und seit 1895 bis 1907 nahmen in Deutschland in der Gesamtbev&ouml;lkerung zu (+) beziehungsweise ab </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=565>
<TR><TD WIDTH="33%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP" COLSPAN=3>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Seit 1882 bis 1895</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP" COLSPAN=3>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Seit 1895 bis 1907</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="33%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Die weiblichen Erwerbst&auml;tigen</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.005.290</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">23,60 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.979.105</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">56,59 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="33%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Die m&auml;nnlichen Erwerbst&auml;tigen</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.133.577</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">15,95 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3.077.382</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">19,85 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="33%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Die weiblichen Dienenden</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">31.543</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2,46 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">64.574</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4,91 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="33%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Die m&auml;nnlichen Dienenden</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">17.151</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">40,35 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9.987</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="15%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">39,38 Prozent</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Es kamen erwerbst&auml;tige Personen auf: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=568>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">1882</FONT></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">1895</FONT></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">1907</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibl.</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnl.</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibl.</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnl.</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibl.</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnl.</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Land- und Forstwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.534.909</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.701.587</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.753.154</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.539.538</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.598.986</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.284.271</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie und Bergbau</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.126.976</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.269.489</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.521.118</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6.760.102</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.103.924</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9.152.330</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Handel und Verkehr</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">298.110</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.272.208</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">579.608</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.758.903</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">931.373</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.546.253</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Lohnarbeit wechselnder Art</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
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<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">213.746</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">233.865</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">198.626</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">320.904</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">150.791</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>&Ouml;ffentliche Dienste und freie Berufe</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">115.272</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">373.593</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">288.311</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">799.025</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Armee und Marine</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
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<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
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<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
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</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Es vermehrten beziehungsweise verminderten sich die erwerbst&auml;tigen Personen in der </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=583>
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<P><A NAME="S249"><B><FONT SIZE=2>|249|</A></B></FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Seit 1882 bis 1895</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="40%" VALIGN="TOP" COLSPAN=5>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Seit 1895 bis 1907</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP"></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibliche</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnliche </FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
</TR>
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<FONT SIZE=2><P>Land- und Forstwirtschaft</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
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</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Bergbau und Industrie</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
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<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
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<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">582.806</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">35,39</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Handel u. Verkehr</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">98,40</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">486.695</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">38,30</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">351.765</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">60,69</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">787.350</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">44,76</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Lohnarbeit wechselnder Art</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">24,08</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>&Ouml;ffentl. Dienste u. freie Berufe</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">61.376</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">111.663</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Armee u. Marine</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM"></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
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<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">im ganzen</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
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<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="3%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="BOTTOM">
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Unter den erwerbst&auml;tigen Personen waren </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=592>
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<TD WIDTH="42%" VALIGN="TOP" COLSPAN=4>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weiblich</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Prozent</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnlich</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Prozent</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P>Selbst&auml;ndige</FONT></TD>
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<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
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<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
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<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Angestellte</FONT></TD>
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<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,81</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">582.407</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4,1</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
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<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.130.839</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Arbeiter (Dienende ausgeschlossen</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3.745.455</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">77,09</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9.071.097</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">64.6</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6.422.229</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">11.413.892</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="BOTTOM">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
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<TR><TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.853.880</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">= 100,00</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">14.058.543</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">= 100,00</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">= 100,00</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">16.982.854</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">= 100,00</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Von den<I> selbst&auml;ndigen</I> Frauen kamen 1907 gegen 1895 auf</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=432>
<TR><TD WIDTH="34%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1907</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1895</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="34%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie (Hausindustrie)</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">477.290</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">519.492</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">42.202</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8,10 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="34%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Handel und Verkehr</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">246.641</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">202.616</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">+</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">44.025</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">21,77 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="34%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Landwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">328.237</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">346.896</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="11%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">18.659</FONT></TD>
<TD WIDTH="4%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">=</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9,04 Prozent</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Am st&auml;rksten waren die weiblichen Personen vertreten in der </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=360>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1907</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1895</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Landwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.585.749</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.745.846</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Bekleidung und Reinigung</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">883.184</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">713.021</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Handelsgewerbe</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">545.177</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">299.829</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Textilindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">528.235</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">427.961</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Gast- und Schankwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">339.555</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">261.450</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Nahrungs- und Genu&szlig;mittelgewerbe</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">248.962</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">140.333</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Metallverarbeitung</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">73.039</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">36.210</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie der Steine und Erden</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">72.270</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">39.555</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Papierindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">67.322</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">39.222</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie der Holz- und Schnitzstoffe</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">48.028</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">30.346</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Erwerbszweige, in welchen die weiblichen Arbeiter in Deutschland an Zahl die m&auml;nnlichen erheblich &uuml;bertreffen, sind haupts&auml;chlich folgende:</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=368>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<P><A NAME="S250"><B><FONT SIZE=2>|250|</A></B></FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weiblich</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnlich</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Landwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.217.132</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.737.768</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Textilindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">466.210</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">390.312</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Bekleidungsgewerbe</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">403.879</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">303.264</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Reinigungsgewerbe</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">85.684</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">58.035</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Gast- und Schankwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">266.930</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">139.002</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>H&auml;usliche Dienste</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">279.208</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">36.791</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="64%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Gesundheitspflege und Krankenwartung</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">129.197</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">78.520</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Diese Zahlen geben ein klares Bild von dem Stande der Dinge in Deutschland. Obwohl der Kreis der Erwerbst&auml;tigen weit &uuml;ber die Bev&ouml;lkerungszunahme hinausgeht, hat das Zustr&ouml;men weiblicher Arbeitskr&auml;fte zur Erwerbsarbeit diesen Steigerungsgrad noch mehr &uuml;berfl&uuml;gelt. Die Besch&auml;ftigung der Frauen ist auf allen Gebieten im raschen Vordringen begriffen. W&auml;hrend die Zahl der m&auml;nnlichen erwerbst&auml;tigen Bev&ouml;lkerung relativ station&auml;r bleibt, w&auml;chst die weibliche erwerbst&auml;tige Bev&ouml;lkerung relativ und absolut. Noch mehr. Die Zunahme des weiblichen Geschlechts bei den Erwerbst&auml;tigen tr&auml;gt den Hauptanteil an der Steigerung des Anteils der Erwerbenden an der Gesamtbev&ouml;lkerung. Der Anteil der weiblichen Angeh&ouml;rigen an der weiblichen Volkszahl sank von 70,81 Prozent in 1895 auf 63,90 Prozent in 1907 herab. Die Frauenarbeit hat somit einen solchen Umfang, eine solche Bedeutung gewonnen, die die ganze l&auml;cherliche Hohlheit des Philisterspr&uuml;chleins erweisen: Die Frau geh&ouml;rt ins Haus. </P>
<P>In England wurden industriell besch&auml;ftigt: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=406>
<TR><TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="MIDDLE" ROWSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Insgesamt</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE" ROWSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="MIDDLE" ROWSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="35%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Von 100 Erwerbst&auml;tigen</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibliche</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1871</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">11.593.466</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.270.186</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.323.280</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1881</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">11.187.564</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">7.783.646</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3.403.918</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">69,59</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">30,41</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1891</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">12.751.995</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.883.254</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.016.230</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">68,09</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">31,91</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1901</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">14.328.727</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">10.156.976</FONT></TD>
<TD WIDTH="17%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.171.751</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">70,.09</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">29,91</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Innerhalb 30 Jahren stieg also die Zahl der besch&auml;ftigten m&auml;nnlichen Personen um 1.886.790 K&ouml;pfe = 22,8 Prozent, die Zahl der weiblichen um 848.471 = 25,5 Prozent. Besonders bemerkenswert ist in der Tabelle, da&szlig;, obgleich im Jahre 1881, das ein Krisenjahr war, die Zahl der besch&auml;ftigten m&auml;nnlichen Personen im Vergleich zu 1871 um 486.540 K&ouml;pfe abnahm, die Zahl der weiblichen um 80.638 zunahm. Die relative Abnahme der weiblichen Arbeitskr&auml;fte im Jahre 1901 ist nur scheinbar, weil die Zahl f&uuml;r die Landwirtschaft nicht ver- <A NAME="S251"><B>|251|</A></B> gleichbar ist mit der entsprechenden Zahl in 1891, da die Mehrzahl der Frauen und T&ouml;chter der P&auml;chter jetzt in der Gruppe der Berufslosen figurieren. Au&szlig;erdem haben in den letzten zwanzig Jahren diejenigen Industrien besonders stark zugenommen, in welchen die m&auml;nnliche Arbeitskraft vorherrschend ist, dagegen ist die Textilindustrie relativ und von 1891 an auch absolut zur&uuml;ckgegangen: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=502>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1891</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1901</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Zuname Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">darunter weibliche</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie der Steine und Erden</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">528.474</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">805.185</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">53</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.006</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Metallverarbeitung und Maschinenindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">812.915</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.228.504</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">52</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">61.233</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Baugewerbe</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">764.911</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.128.680</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">47</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.485</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="50%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Textilindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.094.636</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.155.397</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5</FONT></TD>
<TD WIDTH="12%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">663.222</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Trotzdem hat die Frauenarbeit wieder auf Kosten der m&auml;nnlichen Arbeitskraft zugenommen. Nur die Vermehrungsquote der Frauenarbeit, die von 1851 bis 1861 noch 12,6 Prozent und von 1871 bis 1881 7,6 Prozent betrug, hat sich von 1891 bis 1901 auf 1,8 Prozent vermindert. Im Jahre 1907 wurden in der Textilindustrie gez&auml;hlt: 407.360 Arbeiter = 36,6 Prozent und 679.863 Arbeiterinnen = 63,4 Prozent. </P>
<P>Dagegen hat die Frauenarbeit in der Konfektionsindustrie und in dem Handelsgewerbe viel st&auml;rker zugenommen. Im weiteren zeigte sich aber auch, da&szlig; die j&uuml;ngeren weiblichen Arbeitskr&auml;fte die &auml;lteren verdr&auml;ngen. Und da die Frauen unter 25 Jahren meist unverheiratet, die &auml;lteren aber meist verheiratet beziehungsweise verwitwet sind, treten an Stelle von verheirateten oder verwitweten Frauen M&auml;dchen. </P>
<P>Erwerbszweige, in welchen die weiblichen Arbeiter Englands an Zahl die m&auml;nnlichen erheblich &uuml;bertrafen, waren haupts&auml;chlich folgende: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=323>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weiblich</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnlich</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>H&auml;usliche Dienste</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.690.686</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">124.263</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Konfektionsindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">711.786</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">414.637</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Textilindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">663.222</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">492.175</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>darunter Baumwollindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">328.793</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">193.850</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>darunter Woll- und Garnindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">153.311</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">106.598</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>darunter Hanf, Jute</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">104.587</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">45.752</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>darunter Seidenindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">22.589</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.966</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="59%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>darunter Stickerei</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">28.962</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8.587</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<B><P><A NAME="S252">|252|</A></B> Die Bezahlung der Frauen ist in fast allen Branchen erheblich niedriger als jene der M&auml;nner<I> bei gleicher Arbeitszeit</I>. In der Textilindustrie betrug nach der neuesten Enquete der Durchschnittswochenverdienst 1906 f&uuml;r M&auml;nner 28 Shilling 1 Penny (28,55 Mark) und f&uuml;r die Frauen nur 15 Shilling 5 Pence (15,66 Mark).<A NAME="ZF5"><A HREF="beaa_243.htm#F5">(5)</A></A> In der Fahrradindustrie, wo in der letzten Zeit, infolge Einf&uuml;hrung des maschinellen Betriebs, die Frauenarbeit sich rasch entwickelt, bekommen die Frauen pro Woche nur 12 bis 18 Shilling, wo die M&auml;nner 30 bis 40 Shilling verdienten.<A NAME="ZF6"><A HREF="beaa_243.htm#F6">(6)</A></A> Dieselbe Erscheinung begegnet uns in der Papierindustrie, in der Buchbinderei und in der Schuhwarenindustrie. Besonders schlecht wird bezahlt die Frauenarbeit in der W&auml;schekonfektion 10 Shilling pro Woche ist schon ein guter Verdienst. "Im allgemeinen verdient eine Frau ein Drittel oder die H&auml;lfte des Wochenlohnes eines Mannes."<A NAME="ZF7"><A HREF="beaa_243.htm#F7">(7)</A></A> </P>
<P>&Auml;hnliche Unterschiede in der Bezahlung bestehen zwischen M&auml;nnern und Frauen im Postdienst, im Lehrfach. Nur in der Baumwollindustrie in Lancashire verdienten beide Geschlechter bei gleicher Arbeitszeit fast die gleichen L&ouml;hne. </P>
<P>In den Vereinigten Staaten entwickelte sich die Frauenarbeit folgenderma&szlig;en: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=508>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1880</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1890</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1900</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Landwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">594.510</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">678.884</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">977.536</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Freie Berufe</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">177.255</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">311.687</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">430.597</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>H&auml;usliche und pers&ouml;nliche Dienste</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.181.300</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.667.651</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.095.449</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Handel und Transport</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">63.058</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">228.421</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">503.347</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Fabriken</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">631.034</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.027.928</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.312.668</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Total Frauen</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.647.157</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">14,7</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3.914.571</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">17,4</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.319.397</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">18,8</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Total M&auml;nner</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">14.774.942</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">85,5</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">18.821.090</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">82,6</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">23.753.856</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">81,3</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="39%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">17.422.099</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">100</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">22.735.661</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">100</FONT></TD>
<TD WIDTH="13%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">29.073.233</FONT></TD>
<TD WIDTH="7%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">100</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Wir sehen hier, da&szlig; die Zahl der erwerbst&auml;tigen Frauen von 3.914.571 im Jahre 1890 auf 5.319.397 im Jahre 1900 gestiegen ist, also bedeutend schneller als die Gesamtbev&ouml;lkerung, die sich von 1890 mit <A NAME="S253"><B>|253|</A></B> 62.622.250 bis 1900 mit 76.303.387 K&ouml;pfen nur um 21 Prozent vermehrt hat. Ebenso unaufhaltsam f&auml;llt relativ die Zahl der besch&auml;ftigten M&auml;nner, die von Frauen verdr&auml;ngt werden. So kommen jetzt von 100 Erwerbst&auml;tigen auf Frauen 18,8, dagegen im Jahre 1880 nicht mehr als 14,7 Prozent. </P>
<P>Es gibt fast keinen Beruf, au&szlig;er 9 (aus 312), in dem die Frauen nicht besch&auml;ftigt w&auml;ren. Nach dem Zensus von 1900 gibt es unter ihnen sogar 5 Lotsen, 45 Lokomotivf&uuml;hrer und Heizer, 185 Schmiede, 508 Maschinisten, 11 Bohrer, 8 Kesselschmiede. "Diese Zahlen haben selbstverst&auml;ndlich keine gro&szlig;e soziologische Bedeutung. Sie beweisen nur, da&szlig; es sehr wenig Berufe gibt, von denen die Frauen absolut ausgeschlossen sind, sei es infolge ihrer Naturbeschaffenheit oder aus R&uuml;cksichten auf das Gesetz."<A NAME="ZF8"><A HREF="beaa_243.htm#F8">(8)</A></A> </P>
<P>Besonders stark sind die Frauen vertreten in folgenden Berufen: Dienstm&auml;dchen und Kellnerinnen 1.213.828, Frauenkleiderfabrikation 338.144, Landarbeiterinnen 497.886, W&auml;scherinnen 332.665, Lehrerinnen 327.905, Farmbesitzerinnen 307.788, Textilarbeiterinnen 231.458, Haush&auml;lterinnen 147.103, Verk&auml;uferinnen 146.265, N&auml;herinnen 138.724, Krankenw&auml;rterinnen und Hebammen 108.691, Unqualifizierte 106.916. In diesen zw&ouml;lf Berufen sind gez&auml;hlt 3.583.333 = 74,1 Prozent aller erwerbst&auml;tigen Frauen. Au&szlig;erdem gibt es noch 85.086 Stenographinnen, 82.936 Hutarbeiterinnen, 81.000 Handlungsgehilfinnen, 72.896 Buchhalterinnen usw., zusammen in 19 Berufen mit mehr als 50.000 Frauen 4.293.894 = 88,8 Prozent aller erwerbst&auml;tigen Frauen. </P>
<P>Eine vorherrschende Stellung nehmen die Frauen in folgenden Berufen ein. Von 100 Erwerbst&auml;tigen kommen auf: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=333>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Frauen</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">M&auml;nner</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>W&auml;schekonfektion</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">99,4</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,6</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Putzmacherei</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">98&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>N&auml;her und N&auml;herinnen</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">96,8</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3,2</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Kragenfabrikation</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">77,6</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">22,4</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Wirkerei</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">72,8</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">27,2</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Handschuhmacher</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">62,6</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">37,4</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Buchbinderei</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">50,5</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">49,5</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Textilfabrikarbeiter</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">50&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">50&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Haushalter</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">94,7</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5,3</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Krankendienst</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">89,9</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">10,1</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<B><FONT SIZE=2><P><A NAME="S254">|254|</A></B> Waschanstalten</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">86,8</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">13,2</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Dienstpersonal</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">81,9</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">18,1</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Zimmervermieter</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">83,4</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">16,6</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Stenographen</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">76,7</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">23,3</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Lehrer und Lehrerinnen</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">73,4</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">26,6</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="60%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Musiklehrer und Musiklehrerinnen</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">56,9</FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">43,1</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Von 4.833.630 erwerbst&auml;tigen Frauen, die im Alter von 16 und mehr Jahren standen, waren 3.143.712 ledig, 769.477 verheiratet, 857.005 verwitwet, 63.436 geschieden. </P>
<P>"Die Zunahme im Prozentverh&auml;ltnis der Erwerbst&auml;tigen", sagt der amerikanische Bericht, "war am st&auml;rksten f&uuml;r die verheirateten Frauen, da dieses Prozentverh&auml;ltnis 1900 um ein Viertel gr&ouml;&szlig;er war als 1890. 1890 war nur eine Frau auf 22 erwerbst&auml;tig, 1900 eine auf 18." </P>
<P>Sehr gro&szlig; ist, relativ und absolut, die Zahl der verwitweten und geschiedenen Frauen. Von 2.721.438 verwitweten Frauen waren 1900 erwerbst&auml;tig 857.005 = 51,5 Prozent, und noch gr&ouml;&szlig;er war das Verh&auml;ltnis in der Gruppe der geschiedenen Frauen. Von 114.935 waren erwerbst&auml;tig im Jahre 1900 55,3 Prozent, 1890 49 Prozent. So werden mit jedem Jahre mehr und mehr Frauen auf sich gestellt. </P>
<P>Von 303 Berufen, in denen die Frauen besch&auml;ftigt sind, gibt es: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=228>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<P><FONT SIZE=2>79 mit weniger als</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>100 Frauen</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>59 mit weniger als 100 bis</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>500 Frauen</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>51 mit weniger als 500 bis</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1.000 Frauen</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>125 mit mehr als</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1.000 Frauen</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="63%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>65 mit mehr als</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>5.000 Frauen</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Von 100 besch&auml;ftigten Personen im Alter von 16 Jahren und mehr bekommen: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=464>
<TR><TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="26%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">M&auml;nner</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Frauen</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="26%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Weniger als 7 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">18&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Weniger als 7 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">66,3</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="26%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">7 bis 9 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">15,4</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">7 bis 9 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">19,6</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="26%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9 bis 20 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">60,6</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9 bis 20 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">13,2</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="26%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">20 bis 25 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4,8</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">20 bis 25 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,8</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="26%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Mehr als 25 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Mehr als 25 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,1</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="26%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="34%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Durchschnittswochenlohn</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">11,16 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="24%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6,17 Doll.</FONT></TD>
<TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP"></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Wir sehen, da&szlig; 60,6 Prozent aller M&auml;nner mehr als 9 Dollar bekommen, dagegen nur 14,1 Prozent der Arbeiterinnen mehr als 9 und <A NAME="S255"><B>|255|</A></B> mehr als zwei Drittel (66,3 Prozent) weniger als 7 Dollar.<A NAME="ZF9"><A HREF="beaa_243.htm#F9">(9)</A></A> Der Durchschnittswochenlohn betr&auml;gt f&uuml;r M&auml;nner 11,16 Dollar, f&uuml;r Frauen 6,17, also beinahe zweimal weniger. </P>
<P>Der Unterschied ist ebenso gro&szlig; in der Beamtenwelt. Von 185.874 Zivilbeamten wurden gez&auml;hlt: 172.053 m&auml;nnliche = 92,6 Prozent und 13.821 weibliche = 7,4 Prozent. In Kolumbia, wo der Sitz der Zentralverwaltung sich befindet, steigt das Prozentverh&auml;ltnis der Frauenarbeit bis 29 Prozent. Und doch bekommen weniger als 720 Dollar 47,2 Prozent aller Frauen, dagegen nur 16,7 Prozent der M&auml;nner.<A NAME="ZF10"><A HREF="beaa_243.htm#F10">(10)</A></A> </P>
<P>In Frankreich betrug nach dem Zensus von 1901 die erwerbst&auml;tige Bev&ouml;lkerung 19.715.075, darunter 12.910.565 M&auml;nner und 6.804.510 Frauen. Auf einzelne Berufe verteilen sie sich wie folgt: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=357>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">m&auml;nnliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">weibliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Landwirtschaft</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.517.617</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">72&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.658.952</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">28&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Handel</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.132.621</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">65&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">689.999</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">35&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>H&auml;usliche Dienste</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">223.861</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">23&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">791.176</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">77&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Freie Berufe</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">226.561</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">67&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">173.278</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">33&nbsp;&nbsp;&nbsp;</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3.695.213</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">63,5</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">2.124.642</FONT></TD>
<TD WIDTH="16%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">36,5</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>"Die weibliche Arbeiterbev&ouml;lkerung betr&auml;gt also die, H&auml;lfte der m&auml;nnlichen Arbeiterbev&ouml;lkerung."<A NAME="ZF11"><A HREF="beaa_243.htm#F11">(11)</A></A> So, wie in allen anderen L&auml;ndern, ist das Prozentverh&auml;ltnis am kleinsten in allen Berufen, die eine gro&szlig;e physische Kraft fordern. (Im Bergbau 2,03 Frauen auf 100 M&auml;nner, in Steinbr&uuml;chen 1,65; in der Metallurgie 1,06.) Dahingegen ist der Anteil der Frauen am st&auml;rksten in der Textilindustrie - 116 Frauen auf 100 M&auml;nner, in der Konfektionsindustrie, in den W&auml;scheanstalten 1.247, in der W&auml;schekonfektion 3.286.<A NAME="ZF12"><A HREF="beaa_243.htm#F12">(12)</A></A> </P>
<P>Im allgemeinen, wie es Frau C. Milhaud konstatiert, ist der Zustrom der Frauen am st&auml;rksten in jenen Industrien, wo die Arbeitszeit extra lang ist und der Lohn am niedrigsten. "Eine traurige Tatsache: W&auml;hrenddem die Industrien mit kurzer Arbeitszeit nur einige tausend Frauen besch&auml;ftigen, sind in den Gewerben mit langer Arbeitszeit Hunderttausende besch&auml;ftigt."<A NAME="ZF13"><A HREF="beaa_243.htm#F13">(13)</A></A><I> </P>
</I><B><P><A NAME="S256">|256|</A></B> Was den Arbeitslohn betrifft, so sagt der b&uuml;rgerliche E. Levasseur, da&szlig; fast in allen F&auml;llen der Arbeitslohn der Frauen nur sehr selten bis zu zwei Dritteln des Lohnes der m&auml;nnlichen Arbeiter steigt und viel &ouml;fter die H&auml;lfte betr&auml;gt.<A NAME="ZF14"><A HREF="beaa_243.htm#F14">(14)</A></A><I> </P>
<P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_13_2">2. Die Fabrikarbeit der verheirateten Frauen <BR>
Hausindustrie und gesundheitsgef&auml;hrliche Industrien</P>
</I><P></A>Es ist ein sehr hoher Prozentsatz, den die verheirateten Arbeiterinnen unter den Arbeiterinnen &uuml;berhaupt bilden, ein f&uuml;r das Familienleben der Arbeiter sehr bedenklicher Zustand, und die Zahl der besch&auml;ftigten verheirateten Frauen wird stetig gr&ouml;&szlig;er. Die deutschen Gewerbeinspektoren hatten f&uuml;r das Jahr 1899 den Auftrag, &uuml;ber die Dauer der Arbeit und die Gr&uuml;nde, die verheiratete Frauen zur gewerblichen Arbeit veranlassen, Erhebungen zu veranstalten.<A NAME="ZF15"><A HREF="beaa_243.htm#F15">(15)</A></A> </P>
<P>Hiernach sind insgesamt 229.334 Frauen als in Fabriken t&auml;tig ermittelt worden. Au&szlig;erdem wurden im Betrieb von Bergwerken nach den Berichten der preu&szlig;ischen Bergbeh&ouml;rden 1.063 Frauen &uuml;ber Tage besch&auml;ftigt. In Baden stieg in den der Gewerbeinspektion unterstellten Betrieben die Zahl der verheirateten Arbeiterinnen im Zeitraum von 1894 bis 1899 von 10.878 =.27,05 Prozent auf 15.046 = 31,27 Prozent s&auml;mtlicher erwachsener Arbeiterinnen. </P>
<P>In welchem Umfang die Hauptindustriezweige an der ermittelten Summe von 229.334 beteiligt sind, geht aus der folgenden Zusammenstellung hervor: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=290>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<P><FONT SIZE=2>Textilindustrie,</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">111.194</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie der Nahrungs- und Genu&szlig;mittel</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">39.080</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie der Steine und Erden</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">19.475</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Bekleidungs- und Reinigungsgewerbe</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">13.156</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Papierindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">11.049</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Metallverarbeitung</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">10.739</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Industrie der Holz- und Schnitzstoffe</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.635</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Polygraphische Gewerbe</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.770</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<B><FONT SIZE=2><P><A NAME="S257">|257|</A> </B>Maschinenindustrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.493</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Chemische Industrie</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.380</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Andere</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5.363</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="BOTTOM" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="81%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Zusammen</FONT></TD>
<TD WIDTH="19%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">239.554</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>N&auml;chst der Textilindustrie wird die starke Beteiligung der Industrie der Nahrungs- und Genu&szlig;mittel hervorgehoben, in welcher vor allem die Zigarren- und Tabakfabrikation zahlreichen Frauen Besch&auml;ftigung gibt. Dann folgen die Papierindustrie, insbesondere die Lumpensortieranstalten, und Ziegeleien. "Die Frauen werden vorwiegend in anstrengenden Berufen (Steinbr&uuml;chen, Ziegeleien, F&auml;rbereien, chemischen Fabriken, Zuckerfabriken usw.) mit schwerer, oft unsauberer Arbeit besch&auml;ftigt, w&auml;hrend sich die j&uuml;ngeren Arbeiterinnen unter 21 Jahren in Porzellanfabriken, Spinnereien, Webereien, Papierfabriken, Zigarrenfabriken und im Bekleidungsgewerbe finden. F&uuml;r die schlechteste, von anderen gemiedene Arbeit sind nur die &auml;lteren Arbeiterinnen und besonders verheiratete zu haben."<A NAME="ZF16"><A HREF="beaa_243.htm#F16">(16)</A></A> </P>
<P>Unter den vielen &Auml;u&szlig;erungen &uuml;ber die Gr&uuml;nde und Ursachen der Verbreitung der Arbeit der verheirateten beziehungsweise geschiedenen und verwitweten Frauen seien einige wenige erw&auml;hnt. Im Bezirk Potsdam wurde als Grund f&uuml;r die Fabrikbesch&auml;ftigung von den Frauen sehr h&auml;ufig die Unzul&auml;nglichkeit des Verdienstes des Mannes angegeben. In Berlin behaupteten nach dem Bericht zweier Inspektoren 53,62 Prozent der mitverdienenden Frauen, da&szlig; der Verdienst der Ern&auml;hrer unzul&auml;nglich sei. Ganz &auml;hnlich &auml;u&szlig;ern sich die Aufsichtsbeamten der Bezirke Westpreu&szlig;en, Frankfurt a.O., Mittelfranken, W&uuml;rttemberg II, Unterelsa&szlig; usw. Der Magdeburger Beamte gibt denselben Grund f&uuml;r die Mehrzahl der besch&auml;ftigten Frauen an; andere m&uuml;&szlig;ten aber auch arbeiten, weil der Mann f&uuml;r sich zuviel verbrauche oder liederlich sei. Andere Frauen arbeiteten wieder aus Gewohnheit und weil sie f&uuml;r den Beruf der Frau nicht erzogen seien. Zugegeben, da&szlig; f&uuml;r einen kleinen Teil der F&auml;lle solche Gr&uuml;nde gelten, die gro&szlig;e Mehrzahl arbeitet, weil sie mu&szlig;. Das hat auch die Gewerkschaft der Holzarbeiter in Stuttgart konstatiert anl&auml;&szlig;lich einer <A NAME="S258"><B>|258|</A></B> Enquete im Jahre 1900. Der Beamte f&uuml;r Unterelsa&szlig; konstatiert, da&szlig; der Hauptgrund f&uuml;r die Ehefrauenarbeit in der modernen Kultur, den Verkehrsmitteln und dem durch den unbeschr&auml;nkten Wettbetrieb geschaffenen Verlangen der Industrie<I> nach billigen Arbeitskr&auml;ften</I> zu suchen sei. Auch werde die verheiratete Frau gern besch&auml;ftigt, weil bei ihr<I> eine gr&ouml;&szlig;ere Zuverl&auml;ssigkeit und Stetigkeit im Arbeitsverh&auml;ltnis vorhanden sei</I>. Der badische Fabrikinspektor (Dr. W&ouml;rishoffer) sagt: </P>
<P>"Vor allem aber sind es die niedrigen Lohne der Arbeiterinnen, die ihre Verwendung den Arbeitgebern &uuml;berall erw&uuml;nscht scheinen lassen, wo sie stattfinden kann. Gen&uuml;gender Beweis hierf&uuml;r ist, da&szlig; die L&ouml;hne in den Industriezweigen am niedrigsten sind, in denen Arbeiterinnen in gr&ouml;&szlig;erer Zahl verwendet werden ... In diesen Industriezweigen bewirkt daher die M&ouml;glichkeit, weibliche Arbeiter in gro&szlig;em Umfang zu besch&auml;ftigen, in den Arbeiterfamilien die Notwendigkeit, sie auch tats&auml;chlich eintreten zu lassen." </P>
<P>Der Koblenzer Beamte &auml;u&szlig;ert: "Die Frauen sind allgemein zuverl&auml;ssiger und arbeiten flei&szlig;iger als junge M&auml;dchen. J&uuml;ngere Arbeiterinnen haben durchg&auml;ngig eine Abneigung gegen unsaubere und unangenehme Arbeiten, welche infolgedessen mit Vorliebe den anspruchsloseren Frauen &uuml;berlassen bleiben. So m&uuml;ssen zum Beispiel die Lumpensortierereien vielfach Frauen besch&auml;ftigen."<A NAME="ZF17"><A HREF="beaa_243.htm#F17">(17)</A></A> </P>
<P>Was die Arbeitsl&ouml;hne betrifft, so ist es eine bekannte Tatsache, da&szlig; allgemein Frauenarbeit schlechter bezahlt wird als M&auml;nnerarbeit, auch dort, wo sie das gleiche leistet. Darin unterscheidet sich der Privatunternehmer weder vom Staat noch von der Gemeinde. Frauen im Eisenbahn- und Postdienst erhalten weniger als M&auml;nner f&uuml;r die gleiche Arbeit; Lehrerinnen bezahlt jede Gemeinde schlechter als Lehrer. Gr&uuml;nde daf&uuml;r sind: Die Frau ist bed&uuml;rfnisloser und vor allen Dingen hilfloser; ihr Erwerb ist in sehr vielen F&auml;llen nur eine Erg&auml;nzung zu dem Einkommen des Gatten oder des Vaters als des eigentlichen Ern&auml;hrers; der dilettantische, provisorische und zuf&auml;llige Charakter der Frauenarbeit; die gro&szlig;e industrielle Reservearmee der Arbeiterinnen und daher ihre geringere Widerstandsf&auml;higkeit; der "unlautere Wettbewerb" des sogenannten "Mittelstandes" in der Schneiderei, Putzmacherei, Blumen- und Papierindustrie; die Frau ist auch in der <A NAME="S259"><B>|259|</A></B> Regel an ihren Wohnort gebunden. Daher w&auml;hrt die Arbeitszeit der Frauen am l&auml;ngsten, wenn nicht die Gesetzgebung sch&uuml;tzend eingreift. </P>
<P>In einer Untersuchung &uuml;ber die L&ouml;hne der Fabrikarbeiter in Mannheim im Jahre 1893 teilte der verstorbene Dr. W&ouml;rishoffer den w&ouml;chentlichen Arbeitsverdienst in drei Klassen ein <A NAME="ZF18"><A HREF="beaa_243.htm#F18">(18)</A></A>: Die unterste Klasse umfa&szlig;te den Wochenlohn bis zu 15 Mark, die mittlere von 15 bis 24 Mark und die hohe &uuml;ber 24 Mark. </P>
<P>Hiernach ergaben die L&ouml;hne folgendes Bild. Es erhielten L&ouml;hne: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=372>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Niedere</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Mittlere</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Hohe</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>S&auml;mtliche Arbeiter</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">29,8 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">49,8 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">20,4 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>M&auml;nnliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">20,9 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">56,2 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">22,9 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="31%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Weibliche</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">99,2 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,7 Prozent</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,1 Prozent</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Die Arbeiterinnen verdienten zum gr&ouml;&szlig;ten Teil wahre Hungerl&ouml;hne, denn es erhielten: </P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=323>
<TR><TD WIDTH="44%" VALIGN="TOP">
<P><FONT SIZE=2>Einen Wochenlohn</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">unter 5 Mark</FONT></TD>
<TD WIDTH="27%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4,62 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="44%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Einen Wochenlohn von</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5 bis 6 Mark</FONT></TD>
<TD WIDTH="27%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5,47 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="44%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Einen Wochenlohn von</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6 bis 8 Mark</FONT></TD>
<TD WIDTH="27%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">43,96 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="44%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Einen Wochenlohn von</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8 bis 10 Mark</FONT></TD>
<TD WIDTH="27%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">27,45 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="44%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Einen Wochenlohn von</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">10 bis 12 Mark</FONT></TD>
<TD WIDTH="27%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">12,38 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="44%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>Einen Wochenlohn von</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">12 bis 15 Mark</FONT></TD>
<TD WIDTH="27%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">5,38 Prozent</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="44%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Der Rest</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">&uuml;ber 15 Mark</FONT></TD>
<TD WIDTH="27%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">0,74 Prozent</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Nach den Ergebnissen einer Umfrage, die von der Berliner Gewerbeinspektion veranstaltet war, betrug der durchschnittliche Wochenlohn der Arbeiterinnen 11,36 Mark. Unter 6 Mark erhielten 4,3 Prozent, 6 bis 8 Mark 7,8 Prozent, &uuml;ber 12 bis 15 Mark 27,6 Prozent, &uuml;ber 15 bis 20 Mark 11,1 Prozent, &uuml;ber 20 bis 30 Mark 1,1 Prozent. Die meisten L&ouml;hne liegen zwischen 8 und 15 Mark (75,7 Prozent). In Karlsruhe bel&auml;uft sich der durchschnittliche Wochenverdienst s&auml;mtlicher Arbeiterinnen auf 10,02 Mark.<A NAME="ZF19"><A HREF="beaa_243.htm#F19">(19)</A></A> </P>
<P>Am elendsten ist die Bezahlung der Arbeiter in der Hausindustrie, und zwar sowohl die der M&auml;nner wie der Frauen, aber f&uuml;r die Frauen ist sie noch erb&auml;rmlicher. Dabei ist die Arbeitszeit ohne Grenze und ma&szlig;los in der Saison. Auch ist vielfach in der Hausindustrie das Schwitzsystem in &Uuml;bung, das hei&szlig;t die Arbeit wird durch Mittelsper- <A NAME="S260"><B>|260|</A></B> sonen an die Arbeiter vergeben, wof&uuml;r die Mittelsperson - Faktor, Meister usw. - einen erheblichen Teil des vom Unternehmer gezahlten Lohnes als Entsch&auml;digung f&uuml;r M&uuml;hewaltung beansprucht. </P>
<P>Wie erb&auml;rmlich weibliche Arbeit in der Hausindustrie bezahlt wird, zeigen folgende Angaben &uuml;ber Berliner Verh&auml;ltnisse. Bunte M&auml;nnerhemden (Barchenthemden), die 1889 pro Dutzend noch mit 2 bis 2,50 Mark bezahlt wurden, bekam der Unternehmer 1893 f&uuml;r 1,20 DM geliefert. Eine N&auml;herin mittlerer Qualit&auml;t mu&szlig; von fr&uuml;h bis sp&auml;t arbeiten, will sie pro Tag 6 bis 8 St&uuml;ck Hemden fertigstellen; der Verdienst pro Woche betr&auml;gt 4 bis 5 Mark. Eine Sch&uuml;rzenarbeiterin verdient 2,50 bis 5 Mark pro Woche, eine Krawattenn&auml;herin 5 bis 6 Mark, eine<I> geschickte</I> Blusenn&auml;herin 6 Mark, eine<I> sehr t&uuml;chtige Arbeiterin</I> auf Knabenanz&uuml;ge 8 bis 9 Mark, eine ge&uuml;bte Jackettarbeiterin 5 bis 6 Mark. Eine sehr ge&uuml;bte N&auml;herin auf feine Oberhemden kann bei flotter Saison und wenn sie von fr&uuml;h 5 Uhr bis abends 10 Uhr arbeitet, 12 Mark verdienen. Putzarbeiterinnen, die selbst&auml;ndig Modelle kopieren k&ouml;nnen, verdienen<I> pro Monat</I> 30 Mark, flotte Garniererinnen, die schon jahrelang t&auml;tig sind, verdienen w&auml;hrend der<I> Saison pro Monat</I> 50 bis 60 Mark. Die Saison nimmt im ganzen f&uuml;nf Monate in Anspruch. Eine Schirmmacherin verdient bei zw&ouml;lfst&uuml;ndiger Arbeit w&ouml;chentlich 6 bis 7 Mark. Solche Hungerl&ouml;hne zwingen die Arbeiterinnen zur Prostitution, denn unter den<I> bescheidensten</I> Anspr&uuml;chen kann in Berlin keine Arbeiterin die Woche unter 9 bis 10 Mark existieren. </P>
<P>Die angef&uuml;hrten Tatsachen zeigen, da&szlig; die Frau durch die moderne Entwicklung mehr und mehr dem Familienleben und der H&auml;uslichkeit entrissen wird. Ehe und Familie werden untergraben und aufgel&ouml;st, und so ist es auch vom Standpunkt dieser Tatsachen aus absurd, die Frau auf die H&auml;uslichkeit und die Familie zu verweisen. Das kann nur der tun, der gedankenlos in den Tag lebt, die Dinge, die sich um ihn herum entwickeln, nicht sieht oder nicht sehen will. </P>
<P>In einer gro&szlig;en Anzahl von Industriezweigen sind weibliche Arbeiter ausschlie&szlig;lich besch&auml;ftigt, in einer gr&ouml;&szlig;eren Anzahl bilden sie die Mehrheit, und in den meisten der &uuml;brigen Arbeitszweige sind Arbeiterinnen mehr oder weniger zahlreich besch&auml;ftigt, ihre Zahl wird immer gr&ouml;&szlig;er, und sie dringen in immer neue Berufszweige ein. </P>
<P>Durch die deutsche Gewerbeordnungsnovelle vom Jahre 1891 war f&uuml;r die Besch&auml;ftigung von erwachsenen Arbeiterinnen in Fabriken <A NAME="S261"><B>|261|</A></B> eine Normalarbeitszeit von elf Stunden t&auml;glich festgesetzt worden, die aber durch eine Menge Ausnahmen, welche die Beh&ouml;rden zulassen konnten, oft durchbrochen wurde. Die Nachtarbeit der Arbeiterinnen in Fabriken wurde auch verboten, doch konnte auch hier der Bundesrat Ausnahmen f&uuml;r Fabriken mit ununterbrochenem Betrieb oder f&uuml;r bestimmte Saisonbetriebe (zum Beispiel Zuckerfabriken) zulassen. Nur nachdem die internationale Berner Konvention vom 26. September 1906 die Einf&uuml;hrung einer elfst&uuml;ndigen Nachtruhe (f&uuml;r Fabriken) vorschreibt, nachdem jahrelang die Sozialdemokratie energisch die Forderung des Verbots der gewerblichen Nachtarbeit der Frauen und der Herabsetzung der t&auml;glichen Arbeitszeit bis auf acht Stunden bef&uuml;rwortet hat, geben endlich nach langem Widerstand Regierung und b&uuml;rgerliche Parteien nach. Dann wurde aus der in der Kommission steckengebliebenen umfassenden Novelle zur Gewerbeordnung das St&uuml;ck herausgegriffen, das sich auf die Regelung der Frauenarbeit bezieht. Au&szlig;er dieser Bestimmung war in dem Gesetz vom 28. Dezember 1908 eine<I> zehnst&uuml;ndige Maximalarbeitszeit</I> f&uuml;r Frauen vorgesehen in allen Betrieben, in denen<I> mindestens zehn Arbeiter</I> besch&auml;ftigt sind. An Vorabenden der Sonn- und Feiertage darf die Dauer acht Stunden nicht &uuml;berschreiten. Arbeiterinnen d&uuml;rfen vor und nach ihrer Niederkunft im ganzen w&auml;hrend acht Wochen nicht besch&auml;ftigt werden. Ihr Wiedereintritt ist an den Ausweis gekn&uuml;pft, da&szlig; seit ihrer Niederkunft wenigstens sechs Wochen verflossen sind. Arbeiterinnen d&uuml;rfen weiter nicht in Kokereien und nicht zum Transport von Materialien bei Bauten aller Art verwendet werden. Trotz des energischen Widerstandes der Sozialdemokratie wurde ein Antrag angenommen, da&szlig; die h&ouml;heren Verwaltungsbeh&ouml;rden die &Uuml;berarbeit f&uuml;r f&uuml;nfzig Tage gestatten k&ouml;nnen. </P>
<P>Besondere Beachtung verdient &sect; 137a, der den ersten Eingriff in die Ausbeutung durch Heimarbeit bildet. Diese Bestimmung lautet: "Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern darf f&uuml;r die Tage, an welchen sie in dem Betrieb die gesetzlich zul&auml;ssige Arbeit hindurch besch&auml;ftigt waren, Arbeit zur Verrichtung au&szlig;erhalb des Betriebs vom Arbeitgeber &uuml;berhaupt nicht &uuml;bertragen oder f&uuml;r Rechnung Dritter &uuml;berwiesen werden." Ungeachtet seiner M&auml;ngel bedeutet das neue Gesetz immerhin einen Fortschritt gegen&uuml;ber dem gegenw&auml;rtigen Zustand. .Die immer st&auml;rkere Heranziehung der Frau zu industrieller Be- <A NAME="S262"><B>|262|</A></B> sch&auml;ftigung trifft aber nicht nur jene Besch&auml;ftigungsarten, f&uuml;r die sie sich entsprechend ihrer schw&auml;cheren physischen Kraft eignet, sondern alle T&auml;tigkeiten, in welchen das Ausbeutertum aus ihrer Anwendung h&ouml;heren Profit schlagen kann. Dazu geh&ouml;ren sowohl die<I> anstrengendsten</I> wie die<I> unangenehmsten</I> und f&uuml;r die Gesundheit<I> gef&auml;hrlichsten</I> T&auml;tigkeiten, und so wird auch hierdurch jene<I> phantastische</I> Auffassung auf ihre wahre Bedeutung reduziert, die in der Frau nur das - zarte, fein besaitete Wesen sieht, wie es vielfach Dichter und Romanschreiber f&uuml;r den Kitzel des Mannes schildern. </P>
<P>Tatsachen sind halsstarrige Dinger, und wir haben es nur mit Tatsachen zu tun, denn diese bewahren uns vor falschen Schl&uuml;ssen und sentimentalen Faseleien. Die Tatsachen aber lehren uns, wie wir schon wissen, da&szlig; unter anderem die Frauen besch&auml;ftigt werden: in der Textilindustrie, in der chemischen Industrie, in der Metallverarbeitungsindustrie, in der Papierindustrie, in der Maschinenindustrie, in der Holzindustrie, in der Industrie der Nahrungs- und Genu&szlig;mittel, im Bergbau &uuml;ber Tage - in Belgien auch beim Bergbau unter Tage, sobald die Arbeiterin das 21. Lebensjahr &uuml;berschritten hat. Ferner auf dem weiten Gebiet des Garten- und Feldbaus und der Viehzucht und den damit zusammenh&auml;ngenden Industrien, endlich in den verschiedenen Erwerbszweigen, in denen sie schon seit langem, gewisserma&szlig;en als Privilegierte, ausschlie&szlig;lich zu tun hatten: bei dem Herstellen der W&auml;sche und der Frauenkleider, in den verschiedenen Zweigen des Modefachs, in der Stellung als Verk&auml;uferinnen, Kontoristinnen, Lehrerinnen, Kinderg&auml;rtnerinnen, Schriftstellerinnen, K&uuml;nstlerinnen aller Art usw. Zehntausende von Frauen des kleinen Mittelstandes sind als Ladensklavinnen in Verwendung und im Marktwesen t&auml;tig und sind damit fast jeder h&auml;uslichen T&auml;tigkeit und namentlich der Kindererziehung entzogen. Endlich finden j&uuml;ngere und namentlich h&uuml;bsche Frauen immer mehr Verwendung, zum h&ouml;chsten Nachteil ihrer ganzen Pers&ouml;nlichkeit, in &ouml;ffentlichen Lokalen aller Art als Bedienungspersonal, S&auml;ngerinnen, T&auml;nzerinnen usw. zur Anlockung der genu&szlig;gierigen M&auml;nnerwelt, ein Gebiet, auf dem die scheu&szlig;lichsten Mi&szlig;st&auml;nde herrschen und das wei&szlig;e Sklavenhaltertum die w&uuml;stesten Orgien feiert. </P>
<P>Unter den angef&uuml;hrten Besch&auml;ftigungen gibt es viele von der<I> h&ouml;chsten</I> Gef&auml;hrlichkeit. So ist die Gefahr der Einwirkung von schwefligsauren und alkalischen Gasen in hohem Grade vorhanden in der Strohhutfabrikation und den Strohhutw&auml;schereien, die Gefahr der <A NAME="S263"><B>|263|</A></B> Einatmung von Chlord&auml;mpfen bei dem Bleichen pflanzlicher Stoffe; Vergiftungsgefahren gibt es in der Buntpapier- und bunten Oblaten- und Blumenfabrikation, bei der Herstellung der Metachromotypie, der Gifte und Chemikalien, dem Bemalen von Bleisoldaten und bleiernen Spielwaren. Das Belegen der Spiegel mit Quecksilber ist f&uuml;r die Leibesfrucht der Schwangeren geradezu t&ouml;dlich. </P>
<P>Wenn von den lebendgeborenen Kindern im preu&szlig;ischen Staate durchschnittlich 22 Prozent w&auml;hrend des ersten Lebensjahres gestorben sind, so, nach Dr. Hirt, von den lebendgeborenen Kindern der Spiegelbelegerinnen 65 Prozent, der Glasschleiferinnen 55 Prozent, der Bleiarbeiterinnen 40 Prozent. Im Jahre 1890 wurden von 78 W&ouml;chnerinnen, die in den Schriftgie&szlig;ereien des Regierungsbezirkes Wiesbaden t&auml;tig gewesen waren, nur 57 normal entbunden. Nach Dr. Hirt ist von der zweiten H&auml;lfte der Schwangerschaft an besonders gef&auml;hrlich die T&auml;tigkeit bei der Fabrikation von buntem Papier und von k&uuml;nstlichen Blumen, das sogenannte Einst&auml;uben der Br&uuml;sseler Spitzen mit Bleiwei&szlig;, die Herstellung von Abziehbildern, das Belegen von Spiegeln, die Kautschukindustrie und alle Fabrikbetriebe, in denen die Arbeiterinnen der Einatmung sch&auml;dlicher Gase - Kohlenoxydgas, Kohlens&auml;ure und Schwefelwasserstoffgas - ausgesetzt sind. H&ouml;chst gef&auml;hrlich ist auch die Phosphorz&uuml;ndholzfabrikation und die Besch&auml;ftigung am Shoddywolfe. Nach den Mitteilungen des badischen Gewerbeinspektors f&uuml;r das Jahr 1893 stieg die<I> j&auml;hrliche</I> Durchschnittszahl der vorzeitigen Geburten bei erwerbst&auml;tigen Frauen von 1.039 in den Jahren von 1882 bis 1886 auf 1.244 in den Jahren 1887 bis 1891. Die Zahl der Geburten, denen eine Operation vorhergehen mu&szlig;te, betrug im Jahresdurchschnitt von 1882 bis 1886 1.118, von 1887 bis 1891 aber 1.385. Noch viel bedenklichere Tatsachen w&uuml;rden zutage treten, f&auml;nden &auml;hnliche Untersuchungen &uuml;berall in Deutschland statt. In der Regel begn&uuml;gen sich aber die Gewerbeinspektoren in ihren Berichten mit der Bemerkung: "Besondere Nachteile bei der Besch&auml;ftigung von Frauen in Fabriken wurden nicht beobachtet." Wie sollten sie dieselben auch bei ihren kurzen Besuchen, und ohne &auml;rztliche Gutachten zu Rate zu ziehen, beobachten? Da&szlig; ferner gro&szlig;e Gefahren f&uuml;r das Leben und die Gliedma&szlig;en vorhanden sind, besonders in der Textilindustrie, in der Z&uuml;ndwarenfabrikation und der Besch&auml;ftigung bei landwirtschaftlichen Maschinen, ist festgestellt. Au&szlig;erdem geh&ouml;rt eine Menge der angef&uuml;hrten Arbeiten zu den schwersten und anstren- <A NAME="S264"><B>|264|</A></B> gendsten, selbst f&uuml;r M&auml;nner, das sagt uns ein Blick auf die sehr unvollst&auml;ndige Liste. Man sage nur immer, diese und jene Besch&auml;ftigung ist der Frau unw&uuml;rdig, was hilft's, wenn man ihr nicht eine andere, entsprechendere T&auml;tigkeit zuweisen kann. </P>
<P>Als Industriezweige oder als Manipulationen in Industriezweigen, in denen junge M&auml;dchen gar nicht besch&auml;ftigt werden sollten, wegen Gefahr f&uuml;r ihre Gesundheit, speziell wegen der Sch&auml;dlichkeit f&uuml;r ihre sexuellen Funktionen, bezeichnet Dr. Hirt <A NAME="ZF20"><A HREF="beaa_243.htm#F20">(20)</A></A>: Herstellung von Bronzefarben, Samtpapier und Schmirgelpapier, Fachen (Hutmacherei), Schleifen (von Glassachen), Abfegen der Bronze von den Steinen (Lithographie), Flachshecheln, Ro&szlig;haarzupfen, Barchentraufen, Verzinnen von Eisenblech, Arbeiten an der Flachsm&uuml;hle und am Shoddywolfe. </P>
<P>In folgenden Besch&auml;ftigungen sollten junge M&auml;dchen nur Anwendung finden d&uuml;rfen, wenn die n&ouml;tigen Schutzma&szlig;regeln (Ventilationsanlagen usw.) vorhanden und gepr&uuml;ft sind: bei der Herstellung von Papiertapeten, Porzellan, Bleistiften, Bleischrot, &auml;therischen &Ouml;len, Alaun, Blutlaugensalz, Brom, Chinin, Soda, Paraffin und Ultramarin, (giftigen) bunten Papieren, (gifthaltigen) Oblaten, Metachromotypien, Phosphorz&uuml;ndh&ouml;lzern <A NAME="ZF21"><A HREF="beaa_243.htm#F21">(21)</A></A>, Schweinfurter Gr&uuml;n und k&uuml;nstlichen Blumen. Ferner mit dem Schneiden und Sortieren von Lumpen, mit dem Sortieren und Mahlen von Tabakbl&auml;ttern, dem Baumwolleschlagen, Wolle- und Seidehaspeln, Bettfedern reinigen, Sortieren von Pinselhaaren, mit Waschen (Schwefeln) der Strohh&uuml;te, mit Vulkanisieren und L&ouml;sen von Kautschuk, mit F&auml;rben und Bedrucken von Zeugstoffen, Bemalen von Bleisoldaten, Einpacken von Schnupftabak, mit dem Anstreichen von Drahtgeweben, dem Belegen von Spiegeln, dem Schleifen von N&auml;hnadeln und Stahlfedern. </P>
<P>Es ist wahrlich kein sch&ouml;ner Anblick, Frauen, sogar im schwangeren Zustand, mit den M&auml;nnern um die Wette beim Eisenbahnbau <A NAME="S265"><B>|265|</A></B> schwer beladene Karren fahren zu sehen oder sie als Handlanger, Kalk und Zement anmachend oder schwere Lasten Steine tragen, beim Hausbau zu beobachten, oder beim Kohlen- und Eisensteinwaschen. Dabei wird der Frau alles Weibliche abgestreift und ihre Weiblichkeit mit F&uuml;&szlig;en getreten, wie umgekehrt unseren M&auml;nnern in vielen verschiedenen Besch&auml;ftigungsarten jedes M&auml;nnliche genommen wird. Das sind die Folgen der sozialen Ausbeutung und des sozialen Krieges. Unsere korrupten sozialen Zust&auml;nde stellen die Dinge auf den Kopf. </P>
<P>Es ist begreiflich, da&szlig; bei dem Umfang, den die weibliche Arbeit auf allen Gebieten gewerblicher T&auml;tigkeit einnimmt und weiter einzunehmen droht, die interessierte M&auml;nnerwelt wenig freundlich dazu steht. Unzweifelhaft geht bei dieser Ausdehnung der Frauenarbeit das Familienleben des Arbeiters immer mehr zugrunde, ist Aufl&ouml;sung von Ehe und Familie die nat&uuml;rliche Folge und nehmen Sittenlosigkeit, Demoralisation, Degeneration, Krankheiten aller Art und Kindersterblichkeit in erschreckendem Ma&szlig;e zu. Nach der Bev&ouml;lkerungsstatistik des Deutschen Reiches hat sich in den St&auml;dten, die in den letzten Jahrzehnten echte und rechte Fabrikst&auml;dte wurden, die Kindersterblichkeit bedeutend gesteigert. Au&szlig;erdem steigt sie in den Landgemeinden, wo durch die Milchverteuerung und Milchentziehung die G&uuml;te der Kost sinkt. Am h&ouml;chsten ist die S&auml;uglingssterblichkeit in der Oberpfalz, in Oberbayern und Niederbayern, in einigen Kreisen der Regierungsbezirke Liegnitz und Breslau und der Kreishauptmannschaft Chemnitz. So starben im Jahre 1907 von 100 Lebendgeborenen im ersten Lebensjahre in Stadtamhof (Oberpfalz) 40,14, in Parsberg (Oberpfalz) 40,06, in Friedberg (Oberbayern) 39,28, in Kelheim (Niederbayern) 37,71, in M&uuml;nchen 37,63, in Glauchau (Sachsen) 33,48, in Waldenburg (Schlesien) 32,49, in Chemnitz 32,49, in Reichenbach (Schlesien) 32,18, in Annaberg 31,41 usw. Noch schlimmer lagen die Verh&auml;ltnisse in der Mehrzahl der gro&szlig;en Fabrikd&ouml;rfer, von welchen manche eine Sterblichkeitsziffer von 40 bis 50 Prozent aufzuweisen hatten. Trotz alledem ist diese soziale Entwicklung, die so traurige Resultate erzeugt, ein Fortschritt, genauso ein Fortschritt, wie es die Gewerbefreiheit, die Freiz&uuml;gigkeit, die Verehelichungsfreiheit usw. ist, welche die gro&szlig;kapitalistische Entwicklung beg&uuml;nstigen, wodurch aber unserem Mittelstand der Todessto&szlig; versetzt wird. </P>
<P>Die Arbeiter sind nicht geneigt, dem Kleinhandwerk zu helfen, wenn dieses eine Einschr&auml;nkung der Gewerbefreiheit und Freiz&uuml;gig- <A NAME="S266"><B>|266|</A></B> keit und die Wiederaufrichtung der Innungs- und Zunftschranken versucht, um k&uuml;nstlich das Zwerggewerbe am Leben zu erhalten, denn um nichts anderes kann es sich handeln. Ebensowenig l&auml;&szlig;t sich aber auch in bezug auf die Frauenarbeit der alte Zustand zur&uuml;ckf&uuml;hren, was nicht ausschlie&szlig;t, da&szlig; strenge Schutzgesetze das &Uuml;berma&szlig; von Ausbeutung der Frauenarbeit verhindern und die gewerbliche Arbeit f&uuml;r schulpflichtige Kinder verboten wird. Hierin treffen die Interessen des Arbeiters mit den staatlichen und den allgemein menschlichen Kulturinteressen zusammen. Ist zum Beispiel der Staat gen&ouml;tigt, wie das in den letzten Jahrzehnten mehrfach der Fall war, zuletzt 1893, als es sich um eine abermalige gro&szlig;e Verst&auml;rkung der Armee handelte, das Minimalma&szlig; f&uuml;r das Milit&auml;r herabzusetzen, weil infolge der degenerierenden Wirkungen unseres Wirtschaftssystems die Zahl der milit&auml;runtauglichen jungen M&auml;nner immer gr&ouml;&szlig;er wird, so sind alle an sch&uuml;tzenden Gegenma&szlig;regeln interessiert.<A NAME="ZF22"><A HREF="beaa_243.htm#F22">(22)</A></A> Das Endziel mu&szlig; sein, die<I> Nachteile</I>, die das Maschinenwesen, verbesserte Arbeitswerkzeuge und die moderne Arbeitsweise hervorrufen, zu beseitigen, dagegen die enormen<I> Vorteile</I>, die sie der Menschheit geschaffen haben und in noch h&ouml;herem Ma&szlig;e schaffen k&ouml;nnen, durch eine entsprechende Organisation der menschlichen Arbeit allen Gesellschaftsgliedern zustatten kommen zu lassen. </P>
<P>Es ist ein Widersinn und ein schreiender Mi&szlig;stand, da&szlig; Kulturfortschritte und Errungenschaften, die das Produkt der Gesamtheit sind, nur denen zugute kommen, die kraft ihrer materiellen Gewalt sie sich aneignen k&ouml;nnen, da&szlig; dagegen Tausende flei&szlig;iger Arbeiter und Arbeiterinnen, Handwerker usw. von Schrecken und Sorge befallen werden, vernehmen sie, da&szlig; der menschliche Geist wieder eine Erfindung machte, die das Vielfache der Handarbeit leistet, wodurch sie Aussicht haben, als unn&uuml;tz und &uuml;berz&auml;hlig aufs Pflaster geworfen zu werden.<A NAME="ZF23"><A HREF="beaa_243.htm#F23">(23)</A></A> Dadurch wird das, was von allen mit Freuden begr&uuml;&szlig;t werden <A NAME="S267"><B>|267|</A></B> sollte, ein Gegenstand der feindseligsten Gesinnung, die in fr&uuml;heren Jahrzehnten mehr als einmal zu Fabriksturm und Maschinendemolierung die Ursache wurde. Eine &auml;hnliche feindselige Gesinnung besteht heute vielfach zwischen Mann und Frau als Arbeiter. Diese ist ebenfalls unnat&uuml;rlich. Es mu&szlig; also ein Gesellschaftszustand zu begr&uuml;nden versucht werden, in dem die volle Gleichberechtigung aller ohne Unterschied des Geschlechts zur Geltung kommt. </P>
<P>Das ist durchf&uuml;hrbar, sobald die gesamten Arbeitsmittel Eigentum der Gesellschaft werden, die gesamte Arbeit durch Anwendung aller technischen und wissenschaftlichen Vorteile und Hilfsmittel im Arbeitsproze&szlig; den h&ouml;chsten Grad der Fruchtbarkeit erlangt und f&uuml;r alle Arbeitsf&auml;higen die Pflicht besteht, ein bestimmtes Ma&szlig; von Arbeit zu leisten, das zur Befriedigung der gesellschaftlichen Bed&uuml;rfnisse notwendig ist, wof&uuml;r die Gesellschaft wieder jedem einzelnen die Mittel zur Entwicklung seiner F&auml;higkeiten und zum Lebensgenu&szlig; gew&auml;hrt. </P>
<P>Die Frau soll wie der Mann n&uuml;tzliches und gleichberechtigtes Glied der Gesellschaft werden, sie soll wie der Mann alle ihre k&ouml;rperlichen und geistigen F&auml;higkeiten voll entwickeln k&ouml;nnen und, indem sie ihre Pflichten erf&uuml;llt, auch ihre Rechte beanspruchen k&ouml;nnen. Dem Manne als Freie und Gleiche gegen&uuml;berstehend, ist sie vor unw&uuml;rdigen Zumutungen gesichert. </P>
<P>Die gegenw&auml;rtige Entwicklung der Gesellschaft dr&auml;ngt immer mehr auf einen solchen Zustand hin, und es sind gerade die gro&szlig;en und schweren &Uuml;bel in unserer Entwicklung, die einen neuen Zustand herbeizuf&uuml;hren n&ouml;tigen. </P>
<P><HR></P>
<P>Fu&szlig;noten von August Bebel</P>
<P><A NAME="F1">(1)</A> Nach den vom Fabrikinspektor Schuler angefertigten Listen zahlreicher Krankenkassen bezifferte sich die Zahl der j&auml;hrlich auf den Kopf entfallenden Krankheitstage f&uuml;r die weiblichen Krankenkassenmitglieder auf 7,17, f&uuml;r die m&auml;nnlichen nur auf 4,78. Die Dauer der einzelnen Erkrankungen betrug bei den weiblichen Mitgliedern 24,8, bei den m&auml;nnlichen 21,2 Tage. O. Schwarz, Die Folgen der Besch&auml;ftigung verheirateter Frauen in Fabriken vom Standpunkt der &ouml;ffentlichen Gesundheitspflege. Deutsche Vierteljahrshefte f&uuml;r &ouml;ffentliche Gesundheitspflege 1903. 35. Band, S. 424. <A HREF="beaa_243.htm#ZF1">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F2">(2)</A> In allen deutschen Gewerkschaften 168.111. <A HREF="beaa_243.htm#ZF2">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F3">(3)</A> "Ganz besonders in den Konfektionsbetrieben. Aber auch in anderen Fabriken. So in den Sonneberger Spielwarenfabriken, in W&auml;schefabriken, Zigarettenfabriken, Schuhfabriken, Papierwarenfabriken." R. Wilbrandt, Arbeiterinnenschutz und Heimarbeit. S. 84. Jena 1906. <A HREF="beaa_243.htm#ZF3">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F4">(4)</A> Handw&ouml;rterbuch der Staatswissenschaften. 2. Band, S. 832. 3. Auflage. F. Zahn, Beruf und Berufsstatistik. <A HREF="beaa_243.htm#ZF4">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F5">(5)</A> Textile Trades in 1906. London 1909. <A HREF="beaa_243.htm#ZF5">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F6">(6)</A> E. Cadbury, C. Matheson und G. Shann, Women's work and wages. S. 121. London 1906. <A HREF="beaa_243.htm#ZF6">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F7">(7)</A> E. Cadbury und G. Shann, Sweating. S. 76. London 1907. <A HREF="beaa_243.htm#ZF7">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F8">(8)</A> Statistics of women at work. S. 31. Washington 1908. <A HREF="beaa_243.htm#ZF8">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F9">(9)</A> Earnings of wage-earners. Bulletin 93, S. 11, Washington 1908. <A HREF="beaa_243.htm#ZF9">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F10">(10)</A> Executive civil service of the United States. Washington 1908. <A HREF="beaa_243.htm#ZF10">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F11">(11)</A> C. Milhaud, L'ouvri&egrave;re en France. S. 4 bis 5. Paris 1907. <A HREF="beaa_243.htm#ZF11">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F12">(12)</A> E. Levasseur, Questions ouvri&egrave;res et industrielles en France sous la troisi&egrave;me r&eacute;publique. S. 275 bis 276. Paris 1907. <A HREF="beaa_243.htm#ZF12">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F13">(13)</A> C. Milhaud, a.a.O., S. 522. <A HREF="beaa_243.htm#ZF13">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F14">(14)</A> E. Levasseur, a.a.O., S. 537. <A HREF="beaa_243.htm#ZF14">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F15">(15)</A> Die Besch&auml;ftigung verheirateter Frauen in Fabriken. Nach den Jahresberichten der Gewerbeaufsichtsbeamten f&uuml;r das Jahr 1899 bearbeitet im Reichsamt des Innern. S. 18, 21, 23, 49, 53, 62, 63. Berlin 1901. <A HREF="beaa_243.htm#ZF15">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F16">(16)</A> "In den Gegenden, wo die Webfabriken konzentriert sind, steigt der Prozentsatz der verheirateten unter den Fabrikarbeiterinnen weit &uuml;ber die durchschnittlichen 26 Prozent, zum Beispiel in Sachsen-Altenburg auf 56 Prozent, in Reu&szlig; auf 58 Prozent." R. Wilbrandt, Die Weber in der Gegenwart. S.145. Jena 1906. <A HREF="beaa_243.htm#ZF16">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F17">(17)</A> A.a.O., S. 57, 63. <A HREF="beaa_243.htm#ZF17">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F18">(18)</A> W&ouml;rishoffer, Die soziale Lage der Fabrikarbeiter in Mannheim. <A HREF="beaa_243.htm#ZF18">&lt;=</A> </P>
<P><A NAME="F19">(19)</A> Marie Baum, Drei Klassen von Lohnarbeiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe. S. 60. Karlsruhe 1906. <A HREF="beaa_243.htm#ZF19">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F20">(20)</A> Die gewerbliche T&auml;tigkeit der Frauen. 1878. <A HREF="beaa_243.htm#ZF20">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F21">(21)</A> Durch ein internationales &Uuml;bereinkommen vom 26. September 1906 zwischen D&auml;nemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz wurde in diesen Staaten die Verwendung von wei&szlig;em Phosphor f&uuml;r Z&uuml;ndh&ouml;lzchen vom 1. Januar 1911 ab verboten. In Deutschland d&uuml;rfen solche Z&uuml;ndwaren seit 1. Januar 1907 nicht mehr angefertigt werden, vom 1. Januar 1908 ab auch nicht mehr gewerbsm&auml;&szlig;ig feilgehalten, verkauft oder sonst in Verkehr gebracht werden. In England ist ein &auml;hnliches Gesetz im Jahre 1909 angenommen. <A HREF="beaa_243.htm#ZF21">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F22">(22)</A> Es waren milit&auml;rtauglich in Prozent der endg&uuml;ltig Abgefertigten 1902 58,5, 1905 57,1, 1904 56,4, 1905 56,5, 1906 55,9 und 1907 54,9. Es mu&szlig;ten von dem Heeresstande nach erfolgter Einstellung wegen Unbrauchbarkeit entlassen werden 1881 bis 1885 2,07 Prozent, 1891 bis 1895 2,30, 1900 bis 1905 2,47 Prozent. W. Claassen, Die abnehmende Kriegst&uuml;chtigkeit im Deutschen Reiche in Stadt und Land von 1902 bis 1907. Archiv f&uuml;r Rassen- und Gesellschaftsbiologie, 1909, Heft 1. <A HREF="beaa_243.htm#ZF22">&lt;=</A> </P>
<P><A NAME="F23">(23)</A> Fabrikinspektor A<I> Redgrave</I> hielt Ende Dezember 1871 einen Vortrag zu<I> Bradford</I>, worin er unter anderem sagte: "Was mich seit einiger Zeit frappiert hat, war die ver&auml;nderte Erscheinung der Wollfabriken. Fr&uuml;her waren sie mit Frauen und Kindern gef&uuml;llt, jetzt scheint die Maschinerie alles Werk zu tun. Auf Anfrage gab mir ein Fabrikant folgenden Aufschlu&szlig;: Unter dem alten System besch&auml;ftigte ich 63 Personen; nach Einf&uuml;hrung verbesserter Maschinen reduzierte ich meine H&auml;nde auf 33, und j&uuml;ngst, infolge neuer gro&szlig;er Ver&auml;nderungen, war ich imstande, sie von 33 auf 13 zu reduzieren." Es fand also innerhalb weniger Jahre eine Verminderung der Arbeiterzahl um fast 80 Prozent statt bei mindestens gleichbleibender Produktenmasse. - Zahlreiche interessante Mitteilungen in gleicher Richtung gibt "Das Kapital" von Karl Marx.<A HREF="beaa_243.htm#ZF23">&lt;=</A></P></BODY>
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