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2022-08-25 20:29:11 +02:00

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HTML
Raw Blame History

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<TITLE>Karl Marx/Friedrich Engels - Die angeblichen Spaltungen in der Internationale</TITLE>
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<FONT SIZE=2><P>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 18, 5. Auflage 1973, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1962, Berlin/DDR. S. 3-51.</P>
<P>1. Korrektur.<BR>
Erstellt am 04.03.1999</P></FONT>
<H2>Karl Marx/Friedrich Engels</H2>
<H1>Die angeblichen Spaltungen in der Internationale</H1>
<H2>Vertrauliches Zirkular des Generalrats der Internationalen Arbeiterassoziation</H2>
<FONT SIZE=2><P>Geschrieben Mitte Januar bis Anfang M&auml;rz 1872.<BR>
Nach der Brosch&uuml;re " "Les pr&eacute;ten dues scissions dans l'Internationale", Genf 1872.</P>
<P>Aus dem Franz&ouml;sischen.</P>
</FONT>
<P>Inhalt:<BR>
<A HREF="me18_007.htm#Kap_I">I</A><BR>
<A HREF="me18_007.htm#Kap_II">II</A><BR>
<A HREF="me18_007.htm#Kap_III">III</A><BR>
<A HREF="me18_007.htm#Kap_IV">IV</A><BR>
<A HREF="me18_007.htm#Kap_V">V</A><BR>
<A HREF="me18_007.htm#Kap_VI">VI</A><BR>
<A HREF="me18_007.htm#Kap_VII">VII</A>
</P><HR noshade size="1">
<P><B><A NAME="S7">|7|</A></B> Bis heute hat sich der Generalrat absolute Zur&uuml;ckhaltung gegen&uuml;ber den inneren K&auml;mpfen der Internationale auferlegt und niemals &ouml;ffentlich auf die &ouml;ffentlichen Angriffe geantwortet, die seit mehr als zwei Jahren Mitglieder der Assoziation gegen ihn gerichtet haben.</P>
<P>Aber wenn die Beharrlichkeit einiger Intriganten, mit Vorbedacht Verwirrung zu stiften zwischen der Internationale und einer Gesellschaft, die seit ihrer Entstehung der Internationale feindlich gegen&uuml;bersteht, noch erlauben k&ouml;nnte, weiterhin Stillschweigen zu wahren, so ist jedoch der Generalrat verpflichtet, offen die historische Wahrheit aller dieser Intrigen darzulegen angesichts der Unterst&uuml;tzung, die die europ&auml;ische Reaktion durch die Skandale erf&auml;hrt, die diese Gesellschaft in einem Augenblick provoziert, wo die Internationale die schwerste Krise seit ihrer Gr&uuml;ndung durchmacht.</P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_I">I</A></P>
</FONT><P>Nach dem Fall der Pariser Kommune war die erste Tat des Generalrats, sein Manifest &uuml;ber den <A HREF="../me17/me17_319.htm">"B&uuml;rgerkrieg in Frankreich"</A> zu ver&ouml;ffentlichen, in welchem er sich mit allen Handlungen der Kommune solidarisch erkl&auml;rte, die gerade in diesem Augenblick der Bourgeoisie, der Presse und den Regierungen Europas dazu dienten, die Besiegten von Paris mit niedertr&auml;chtigsten Verleumdungen zu &uuml;bersch&uuml;tten. Selbst ein Teil der Arbeiterklasse hatte noch nicht verstanden, da&szlig; es ihr Banner war, das soeben unterlag. Der Generalrat erhielt daf&uuml;r unter anderem eine Best&auml;tigung durch den R&uuml;cktritt zweier seiner Mitglieder, der B&uuml;rger Odger und Lucraft, die jede Solidarit&auml;t mit diesem Manifest ablehnten. Man kann sagen, da&szlig; von seiner <A NAME="S8"></A><B>|8|</B> Ver&ouml;ffentlichung in allen zivilisierten L&auml;ndern die einheitliche Auffassung der Arbeiterklasse &uuml;ber die Pariser Ereignisse herr&uuml;hrt.</P>
<P>Andererseits fand die Internationale eins der m&auml;chtigsten Propagandamittel in der b&uuml;rgerlichen Presse und besonders in der gro&szlig;en englischen Presse; das Manifest zwang sie, sich in eine Polemik einzulassen, die durch die Erwiderungen des Generalrats in Gang gehalten wurde.</P>
<P>Die Ankunft zahlreicher Fl&uuml;chtlinge der Kommune in London verpflichtete den Generalrat, sich als Hilfskomitee zu konstituieren und mehr als 8 Monate hindurch diese v&ouml;llig au&szlig;erhalb seiner regul&auml;ren Befugnisse liegende Funktion auszu&uuml;ben. Man braucht nicht zu sagen, da&szlig; die Besiegten und Verbannten der Kommune nichts von der Bourgeoisie zu erhoffen hatten. Was die Arbeiterklasse anbelangt, so kamen die Bitten um Hilfe in einem schwierigen Augenblick. Die Schweiz und Belgien hatten schon ihr Kontingent an Fl&uuml;chtlingen erhalten, die sie zu unterst&uuml;tzen oder denen sie die &Uuml;berfahrt nach London zu erm&ouml;glichen hatten. Die in Deutschland, &Ouml;sterreich und Spanien gesammelten Summen wurden in die Schweiz geschickt. In England hatte der gro&szlig;e Kampf f&uuml;r den Neunstundentag, dessen entscheidende Schlacht in Newcastle geliefert wurde, sowohl die pers&ouml;nlichen Beitr&auml;ge der Arbeiter als auch die von den Trade-Unions organisierten Fonds verschlungen, Fonds, die &uuml;brigens nach den Statuten selbst nur f&uuml;r gewerkschaftliche K&auml;mpfe verwandt werden d&uuml;rfen. Indessen konnte der Generalrat durch unabl&auml;ssige Bem&uuml;hungen und Korrespondenzen das Geld, das er jede Woche verteilte, in kleinen Betr&auml;gen zusammenbringen. Die amerikanischen Arbeiter haben auf seinen Appell gro&szlig;z&uuml;giger geantwortet. Wenn doch der Generalrat nur &uuml;ber die Millionen h&auml;tte verf&uuml;gen k&ouml;nnen, die die erschreckte Einbildungskraft der Bourgeoisie so gro&szlig;m&uuml;tig im Geldschrank der Internationale deponiert!</P>
<P>Nach dem Mai 1871 wurde eine gewisse Anzahl von Fl&uuml;chtlingen der Kommune in den Generalrat berufen, um das franz&ouml;sische Element zu ersetzen, das infolge des Krieges nicht mehr in ihm vertreten war. Unter den so kooptierten Mitgliedern gab es alte Mitglieder der Internationale und eine Minderheit von M&auml;nnern, die f&uuml;r ihre revolution&auml;re Energie bekannt waren und deren Wahl eine Huldigung der Pariser Kommune darstellte.</P>
<P>Mitten in diesen Sorgen mu&szlig;te der Generalrat die Vorbereitungen f&uuml;r die Delegiertenkonferenz treffen, die er gerade einberufen hatte.</P>
<P>Die Gewaltma&szlig;nahmen, die die bonapartistische Regierung gegen die Internationale ergriffen hatte, hatten die Durchf&uuml;hrung des Kongresses in Paris, wie es vom Baseler Kongre&szlig; vorgesehen war, verhindert. Der <A NAME="S9"></A><B>|9|</B> Generalrat machte von dem in Artikel 4 der Statuten verliehenen Recht Gebrauch und berief in seinem Zirkular vom 12. Juli 1870 den Kongre&szlig; nach Mainz ein. In den gleichzeitig an die verschiedenen F&ouml;derationen gerichteten Briefen schlug er ihnen vor, den Sitz des Generalrats von England in ein anderes Land zu verlegen, und forderte sie auf, die Delegierten mit imperativen Mandaten zu dieser Frage zu versehen. Die F&ouml;derationen sprachen sich einm&uuml;tig f&uuml;r die Beibehaltung des Sitzes in London aus. Der wenige Tage darauf ausbrechende Deutsch-Franz&ouml;sische Krieg machte jeden Kongre&szlig; unm&ouml;glich. Erst dann gaben uns die F&ouml;derationen, die wir befragt hatten, die Vollmacht, den Termin des n&auml;chsten Kongresses den Ereignissen entsprechend festzulegen.</P>
<P>Sobald es die politische Situation zu erlauben schien, berief der Generalrat eine interne Konferenz ein, wobei er sich auf die Pr&auml;zedenzf&auml;lle der Konferenz von 1865 und der internen administrativen Sitzungen jedes Kongresses st&uuml;tzte. Ein &ouml;ffentlicher Kongre&szlig; war unm&ouml;glich und h&auml;tte die Delegierten des Kontinents nur der Denunziation ausgesetzt in einem Augenblick, da die europ&auml;ische Reaktion ihre Orgien feierte, da Jules Favre von allen Regierungen, selbst von der Regierung Englands, die Auslieferung der Fl&uuml;chtlinge als gemeine Verbrecher forderte; da Dufaure der Krautjunker-Versammlung ein Gesetz unterbreitete, das die Internationale au&szlig;erhalb des Gesetzes stellte und von dem sp&auml;ter Malou den Belgiern eine scheinheilige Nachahmung lieferte; da in der Schweiz in Erwartung des Entscheids der Bundesregierung &uuml;ber die Auslieferungsforderung ein Fl&uuml;chtling der Kommune bereits vorbeugend verhaftet wurde; da die Jagd auf die Mitglieder der Internationale die offensichtliche Grundlage eines B&uuml;ndnisses zwischen Beust und Bismarck war, dessen gegen die Internationale gerichtete Klausel Viktor Emanuel eifrigst &uuml;bernommen hat; da die spanische Regierung, die sich ganz den Versailler Henkern zur Verf&uuml;gung stellte, den Madrider F&ouml;deralrat zwang, in Portugal Zuflucht zu suchen; in dem Augenblick schlie&szlig;lich, da es die erste Pflicht der Internationale war, sich straffer zu organisieren und den von den Regierungen hingeworfenen Fehdehandschuh aufzunehmen.</P>
<P>Alle mit dem Generalrat in regelm&auml;&szlig;iger Verbindung stehenden Sektionen wurden in angemessener Zeit zur Konferenz eingeladen, die, obwohl sie kein &ouml;ffentlicher Kongre&szlig; war, auf ernste Schwierigkeiten stie&szlig;. Selbstverst&auml;ndlich konnte Frankreich in dem Zustand, in dem es sich befand, keine Delegierten w&auml;hlen. In Italien war die einzige damals organisierte Sektion die von Neapel - im Augenblick der Ernennung eines Delegierten wurde sie durch die bewaffnete Macht aufgel&ouml;st. In &Ouml;sterreich und <A NAME="S10"></A><B>|10|</B> Ungarn waren die aktivsten Mitglieder eingekerkert. In Deutschland wurden einige der bekanntesten Mitglieder wegen Hochverrats verfolgt, andere sa&szlig;en im Gef&auml;ngnis, und die finanziellen Mittel der Partei waren f&uuml;r die Hilfe, die ihren Familien gewahrt werden mu&szlig;te, aufgebraucht. Die Amerikaner richteten an die Konferenz ein detailliertes Memorandum &uuml;ber die Situation der Internationale in ihrem Lande und verwandten die Delegationskosten zur Unterst&uuml;tzung der Fl&uuml;chtlinge. &Uuml;brigens erkannten alle F&ouml;derationen die Notwendigkeit an, eine interne Konferenz statt eines &ouml;ffentlichen Kongresses abzuhalten.</P>
<P>Nachdem die Konferenz vom 17. bis 23. September 1871 in London getagt hatte, war es die Sorge des Generalrats, ihre Resolutionen zu ver&ouml;ffentlichen, die Verwaltungsverordnungen zusammenzufassen und sie mit den revidierten und korrigierten Allgemeinen Statuten in drei Sprachen zu ver&ouml;ffentlichen; den Beschlu&szlig; &uuml;ber die Einf&uuml;hrung von Beitragsmarken an Stelle von Mitgliedskarten durchzuf&uuml;hren; die Internationale in England zu reorganisieren und schlie&szlig;lich die f&uuml;r diese verschiedenen Arbeiten erheischten Ausgaben zu bestreiten.</P>
<P>Gleich nach der Ver&ouml;ffentlichung der Materialien der Konferenz verk&uuml;ndete die reaktion&auml;re Presse von Paris bis Moskau, von London bis New York, da&szlig; die Resolution &uuml;ber die Politik der Arbeiterklasse so gef&auml;hrliche Absichten in sich schlie&szlig;e - die "Times" beschuldigte sie "einer kaltbl&uuml;tig berechnenden Verwegenheit" -, da&szlig; es dringend notwendig w&auml;re, die Internationale au&szlig;erhalb des Gesetzes zu stellen. Andererseits diente die Resolution, die mit den eingeschmuggelten sektiererischen Sektionen abrechnete, als Vorwand f&uuml;r die auf der Lauer liegende internationale Polizei, sich lautstark f&uuml;r die autonome Freiheit der Arbeiter, ihrer Sch&uuml;tzlinge, gegen den entw&uuml;rdigenden Despotismus des Generalrats und der Konferenz einzusetzen. Die Arbeiterklasse f&uuml;hlte sich so "schwer unterdr&uuml;ckt", da&szlig; der Generalrat aus Europa, Amerika, Australien und selbst aus Ostindien Beitrittserkl&auml;rungen und Mitteilungen &uuml;ber die Bildung neuer Sektionen erhielt.</P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_II">II</A></P>
</FONT><P>Die Verunglimpfungen durch die b&uuml;rgerliche Presse wie die Klagelieder der internationalen Polizei fanden selbst in unserer Assoziation ein offenes Ohr. Intrigen, die dem Anschein nach gegen den Generalrat, in Wirklichkeit aber gegen die Assoziation gerichtet waren, wurden in ihrem Sch&ouml;&szlig;e gesponnen. Hinter diesen Intrigen steht die unvermeidliche <I>Inter-</I> <A NAME="S11"></A><B>|11|</B> <I>nationale Allianz der sozialistischen Demokratie</I>, die von dem Russen Michail Bakunin gezeugt wurde. Nach seiner R&uuml;ckkehr aus Sibirien predigte er in Herzens "Kolokol" als Ergebnis seiner langen Erfahrung den Panslawismus und den Rassenkrieg. Sp&auml;ter, w&auml;hrend seines Aufenthalts in der Schweiz, wurde er in das leitende Komitee der Friedens- und Freiheitsliga berufen, die in Opposition zur Internationale gegr&uuml;ndet worden war. Da die Sachen dieser b&uuml;rgerlichen Gesellschaft schlecht standen und immer schlechter wurden, schlug ihr Pr&auml;sident Herr G. Vogt auf Anraten Bakunins dem in Br&uuml;ssel im September 1868 tagenden Kongre&szlig; der Internationale ein B&uuml;ndnis vor. Der Kongre&szlig; erkl&auml;rte einstimmig, da&szlig; nur eines von zwei Dingen m&ouml;glich w&auml;re: entweder verfolge die Liga dasselbe Ziel wie die Internationale, und in diesem Falle g&auml;be es f&uuml;r sie keinerlei Existenzberechtigung, oder ihr Ziel sei ein anderes, und dann w&auml;re ein B&uuml;ndnis unm&ouml;glich. Auf dem einige Tage sp&auml;ter in Bern abgehaltenen Kongre&szlig; der Liga f&uuml;hrte Bakunin seine Kehrtwendung durch. Er schlug dort ein Gelegenheitsprogramm vor, dessen wissenschaftlicher Wert nach dieser einzigen Wendung beurteilt werden kann: <I>&ouml;konomische und soziale Gleichmachung der Klassen</I>. Von einer winzigen Minderheit unterst&uuml;tzt brach er mit der Liga, um in die Internationale einzutreten, entschlossen, sein von der Liga abgelehntes Gelegenheitsprogramm an die Stelle der Allgemeinen Statuten der Internationale und seine pers&ouml;nliche Diktatur an die Stelle des Generalrats zu setzen. Zu diesem Zweck schuf er sich ein spezielles Instrument, <I>die Internationale Allianz der sozialistischen Demokratie</I>, die dazu bestimmt war, eine Internationale in der Internationale zu werden.</P>
<P>Die notwendigen Elemente zur Bildung dieser Gesellschaft fand Bakunin durch die Beziehungen, die er w&auml;hrend seines Aufenthalts in Italien gekn&uuml;pft hatte, und in einem Kreis russischer Verbannter, die ihm als Emiss&auml;re und Werber unter den Mitgliedern der Internationale in der Schweiz, in Frankreich und in Spanien dienten. Aber erst nach den wiederholten Weigerungen des Belgischen und des Pariser F&ouml;deralrats, die <I>"Allianz" </I>anzuerkennen, entschlo&szlig; er sich, dem Generalrat die Statuten seiner neuen Gesellschaft zur Billigung vorzulegen, die nur die getreue Wiedergabe des "unverstandenen" Berner Programms waren. Der Generalrat antwortete mit folgendem Zirkular vom 22. Dezember 1868.</P>
<I><P ALIGN="CENTER">Der Generalrat an die Internationale Allianz der sozialistischen Demokratie</P>
</I><P><B><A NAME="S12">|12|</A></B> Vor ungef&auml;hr einem Monat haben sich in Genf einige B&uuml;rger als <I>Zentrales Initiativkomitee</I> einer neuen internationalen Gesellschaft konstituiert, genannt die <I>Internationale Allianz der sozialistischen Demokratie</I>, die sich als "<I>spezielle Mission</I> das Studium politischer und philosophischer Fragen auf der Grundlage dieses gro&szlig;en Prinzips der <I>Gleichheit</I> etc." gestellt hat.</P>
<P>Das von diesem Initiativkomitee gedruckte Programm und Reglement ist dem Generalrat der Internationalen Arbeiterassoziation erst am 15. Dezember 1868 mitgeteilt worden. Nach diesen Dokumenten ist die genannte Allianz "v&ouml;llig in der Internationale aufgegangen" und zugleich v&ouml;llig au&szlig;erhalb dieser Assoziation gegr&uuml;ndet. Neben dem von den aufeinanderfolgenden Kongressen zu Genf, Lausanne und Br&uuml;ssel gew&auml;hlten Generalrat der <I>Internationale</I> soll nach dem Reglement des Initiativkomitees ein weiterer, ein selbsternannter Generalrat in Genf bestehen. Neben den lokalen Gruppen der <I>Internationale</I> sollen die lokalen Gruppen der Allianz bestehen, die durch ihre nationalen B&uuml;ros, welche au&szlig;erhalb der nationalen B&uuml;ros der <I>Internationale</I> t&auml;tig sind, <I>"beim Zentralb&uuml;ro der Allianz ihre Aufnahme in die Internationale beantragen werden"</I>; das Zentralkomitee der <I>Allianz</I> ma&szlig;t sich somit das Recht der Aufnahme in die <I>Internationale</I> an. Schlie&szlig;lich soll auch der <I>allgemeine Kongre&szlig; der Internationalen Arbeiterassoziation</I> noch sein Doppelst&uuml;ck im <I>allgemeinen Kongre&szlig; der Allianz</I> finden, denn das Reglement des Initiativkomitees besagt, da&szlig; beim allj&auml;hrlichen Arbeiterkongre&szlig; die Delegation der Internationalen Allianz der sozialistischen Demokratie als Zweig der Internationalen Arbeiterassoziation <I>"ihre &ouml;ffentlichen Sitzungen an einem getrennten Ort abhalten wird"</I>.</P>
<P>In Erw&auml;gung,</P>
<P>da&szlig; das Vorhandensein einer zweiten internationalen Organisation, die innerhalb und au&szlig;erhalb der Internationalen Arbeiterassoziation t&auml;tig ist, das unfehlbarste Mittel w&auml;re, diese zu desorganisieren;</P>
<P>da&szlig; jede andere Gruppe von Personen an beliebigem Ort das Recht h&auml;tte, die Initiativgruppe von Genf nachzuahmen und unter mehr oder weniger plausiblen Vorw&auml;nden der Internationalen Arbeiterassoziation andere internationale Assoziationen mit anderen speziellen Missionen aufzupfropfen;</P>
<P>da&szlig; die Internationale Arbeiterassoziation auf diese Weise bald zum Spielball der Intriganten aller Nationalit&auml;ten und Parteien w&uuml;rde;</P>
<P><B><A NAME="S13">|13|</A></B> da&szlig; zudem die Statuten der Internationalen Arbeiterassoziation in ihrem Rahmen nur lokale und nationale Zweiggesellschaften zulassen (siehe Art. I und VI der Statuten);</P>
<P>da&szlig; es den Sektionen der Internationalen Arbeiterassoziation verboten ist, sich Statuten und Verwaltungsverordnungen zu geben, die den Allgemeinen Statuten und Verwaltungsverordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation zuwiderlaufen (siehe Art. XII der Verwaltungsverordnungen);</P>
<P>da&szlig; die Statuten und Verwaltungsverordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation nur von einem allgemeinen Kongre&szlig; revidiert werden k&ouml;nnen, auf dem zwei Drittel der anwesenden Delegierten f&uuml;r eine solche Revision stimmen (siehe Art. XIII der Verwaltungsverordnungen);</P>
<P>da&szlig; die Frage durch die auf dem allgemeinen Kongre&szlig; zu Br&uuml;ssel einstimmig angenommenen Resolutionen gegen die <I>Friedensliga</I> pr&auml;judiziert ist;</P>
<P>da&szlig; der Kongre&szlig; in diesen Resolutionen erkl&auml;rt, die <I>Friedensliga</I> habe keinerlei Existenzberechtigung, da nach ihren j&uuml;ngsten Erkl&auml;rungen ihr Ziel und ihre Prinzipien mit denen der Internationalen Arbeiterassoziation identisch seien;</P>
<P>da&szlig; mehrere Mitglieder der Initiativgruppe der Allianz in ihrer Eigenschaft als Delegierte des Br&uuml;sseler Kongresses f&uuml;r diese Resolutionen gestimmt haben;</P>
<P>hat der Generalrat der Internationalen Arbeiterassoziation in seiner Sitzung vom 22. Dezember 1868 einstimmig beschlossen:</P>
<P>1. Alle Artikel des Reglements der Internationalen Allianz der sozialistischen Demokratie, die ihre Beziehungen zur Internationalen Arbeiterassoziation bestimmen, sind f&uuml;r null und nichtig erkl&auml;rt;</P>
<P>2. die Internationale Allianz der sozialistischen Demokratie wird nicht als Zweig der Internationalen Arbeiterassoziation zugelassen.</P>
<P><I>Odger</I>, Vorsitzender der Sitzung <BR>
<I>R. Shaw</I>, Generalsekret&auml;r </P>
<P>London, den 22. Dezember 1868</P>
<P>Einige Monate sp&auml;ter wandte sich die Allianz von neuem an den Generalrat und fragte ihn, ob er ihre <I>Prinzipien</I> billige, <I>ja oder nein</I>? Im Falle einer Zustimmung erkl&auml;rte sich die Allianz bereit, sich in den Sektionen der Internationale aufzul&ouml;sen. Sie erhielt als Antwort das folgende Zirkular vom 9. M&auml;rz 1869.</P>
<I><P ALIGN="CENTER">Der Generalrat an das Zentralkomitee der Internationalen Allianz der sozialistischen Demokratie</P>
</I><P><B><A NAME="S14">|14|</A></B> Nach Artikel 1 unserer Statuten l&auml;&szlig;t die Assoziation alle Arbeitergesellschaften zu, die dasselbe Ziel verfolgen, n&auml;mlich: <I>den gegenseitigen Beistand, den Fortschritt und die vollst&auml;ndige Emanzipation der Arbeiterklasse</I>.</P>
<P>Da die Entwicklungsbedingungen f&uuml;r die Sektionen der Arbeiterklasse in den verschiedenen L&auml;ndern verschieden sind, so folgt daraus notwendigerweise, da&szlig; ihre theoretischen Ansichten, die die reelle Bewegung widerspiegeln, ebenso verschieden sind.</P>
<P>Die Gemeinsamkeit der Aktion, welche durch die Internationale Arbeiterassoziation hergestellt wird, der Ideenaustausch, der erleichtert wird durch die Ver&ouml;ffentlichungen der Organe der verschiedenen nationalen Sektionen, und schlie&szlig;lich die unmittelbare Debatte auf den allgemeinen Kongressen werden indes nicht verfehlen, nach und nach ein gemeinsames theoretisches Programm zu schaffen.</P>
<P>Es geh&ouml;rt daher nicht zu den Funktionen des Generalrats, <I>das Programm der Allianz kritisch zu pr&uuml;fen</I>. Wir haben nicht zu untersuchen, ob es ein ad&auml;quater Ausdruck der proletarischen Bewegung <I>ist</I> oder <I>nicht</I>. F&uuml;r uns ist nur wichtig, zu wissen, ob es nichts enth&auml;lt, was der <I>allgemeinen Tendenz </I>unserer Assoziation, das hei&szlig;t, <I>der vollst&auml;ndigen Emanzipation der Arbeiterklasse</I>, zuwiderl&auml;uft. Es gibt eine Phrase in eurem Programm, die dieser Forderung nicht gen&uuml;gt. In Artikel 2 liest man:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Sie" (die Allianz) "will vor allem <I>die politische, &ouml;konomische und soziale Gleichmachung der Klassen</I>."</P>
</FONT><P><I>Die Gleichmachung der Klassen,</I> w&ouml;rtlich genommen, l&auml;uft auf die <I>Harmonie von Kapital und Arbeit</I> hinaus, die die Bourgeoissozialisten so aufdringlich predigen. Nicht die <I>Gleichmachung der Klassen -</I> ein logischer Widersinn, unm&ouml;glich zu realisieren -, sondern vielmehr <I>die Abschaffung der Klassen</I>, dieses wahre Geheimnis der proletarischen Bewegung, bildet das gro&szlig;e Ziel der <I>Internationalen Arbeiterassoziation</I>. Betrachtet man jedoch den Zusammenhang, worin sich diese Phrase - <I>Gleichmachung der Klassen</I> - findet, so erscheint sie wie ein einfacher Schreibfehler, der sich dort eingeschlichen hat. Der Generalrat zweifelt nicht daran, da&szlig; ihr gern eine Phrase, die zu so bedauerlichen Mi&szlig;verst&auml;ndnissen f&uuml;hren kann, aus eurem Programm entfernen werdet. Mit Ausnahme der F&auml;lle, in denen der allgemeinen Tendenz unserer Assoziation widersprochen w&uuml;rde, entspricht <A NAME="S15"></A><B>|15|</B> es ihren Prinzipien, jeder Sektion zu &uuml;berlassen, ihr theoretisches Programm frei zu formulieren.</P>
<P>Es steht also nichts der <I>Verwandlung</I> der Sektionen der Allianz in Sektionen der Internationalen Arbeiterassoziation entgegen.</P>
<P>Wenn <I>die Aufl&ouml;sung der Allianz und der Eintritt der Sektionen in die Internationale</I> endg&uuml;ltig beschlossen sein sollte, so w&uuml;rde es nach unseren Verwaltungsverordnungen notwendig werden, <I>den Generalrat von dem Ort und der zahlenm&auml;&szlig;igen St&auml;rke jeder neuen Sektion zu unterrichten</I>.</P>
<I><P ALIGN="RIGHT">Sitzung des Generalrats vom 9. M&auml;rz 1869</P>
</I><P>Nachdem die Allianz diese Bedingungen akzeptiert hatte, wurde sie vom Generalrat in die Internationale aufgenommen. Durch einige Unterschriften unter dem Programm Bakunins irregef&uuml;hrt, nahm er an, da&szlig; die Allianz vom Romanischen F&ouml;deralkomitee in Genf anerkannt sei, das sie im Gegenteil nach wie vor von sich fernhielt. Nunmehr hatte die Allianz ihr unmittelbares Ziel erreicht: beim Baseler Kongre&szlig; vertreten zu sein. Trotz der unloyalen Mittel, deren sich ihre Parteig&auml;nger bedienten, Mittel, die nur bei dieser Gelegenheit und sonst nie auf einem Kongre&szlig; der Internationale angewandt worden sind, wurde Bakunin in seiner Erwartung entt&auml;uscht, da&szlig; der Kongre&szlig; den Sitz des Generalrats nach Genf verlegen und &ouml;ffentlich die alte Saint-Simonsche Schrulle, n&auml;mlich die sofortige Abschaffung des Erbrechts, sanktionieren w&uuml;rde, die Bakunin zum praktischen Ausgangspunkt des Sozialismus gemacht hatte. Das war das Signal zum offenen und unaufh&ouml;rlichen Kriege, den die Allianz nicht nur gegen den Generalrat, sondern auch gegen alle Sektionen der Internationale f&uuml;hrte, die sich weigerten, das Programm dieser sektiererischen Koterie und besonders die Doktrin von der absoluten Abstention auf politischem Gebiete zu &uuml;bernehmen.</P>
<P>Bereits vor dem Baseler Kongre&szlig;, als Netschajew in Genf angekommen war, trat Bakunin in Beziehungen zu ihm und gr&uuml;ndete in Ru&szlig;land eine Geheimgesellschaft unter den Studenten. W&auml;hrend er seine eigene Person stets hinter dem Namen verschiedener "revolution&auml;rer Komitees" verbarg, nahm er f&uuml;r sich autokratische Befugnisse in Anspruch, geimpft mit all den Schwindeleien und Mystifikationen der Cagliostro-Zeit. Das gro&szlig;e Propagandamittel dieser Gesellschaft bestand darin, unschuldige Personen der russischen Polizei gegen&uuml;ber zu kompromittieren, indem man ihnen von Genf aus Mitteilungen in gelben Briefumschl&auml;gen schickte, die auf der Au&szlig;enseite in russischer Sprache den Stempel des "geheimen revolutio- <A NAME="S16"></A><B>|16|</B> n&auml;ren Komitees" trugen. Die offiziellen Berichte des Netschajew-Prozesses beweisen, da&szlig; ein sch&auml;ndlicher Mi&szlig;brauch mit dem Namen der <I>Internationale</I> getrieben worden ist.<A NAME="ZF1"><A HREF="me18_007.htm#F1">(1)</A></A></P>
<P>Die Allianz begann in dieser Zeit eine &ouml;ffentliche Polemik gegen den Generalrat, zun&auml;chst im "Progr&egrave;s" von Locle, dann in der Genfer "&Eacute;galit&eacute;", der offiziellen Zeitung der Romanischen F&ouml;deration, wo sich im Gefolge Bakunins einige Mitglieder der Allianz eingeschlichen hatten. Der Generalrat, der die Angriffe des "Progr&egrave;s", des pers&ouml;nlichen Organs von Bakunin, nicht beachtet hatte, konnte die der "&Eacute;galit&eacute;" nicht ignorieren, weil er annehmen mu&szlig;te, da&szlig; sie durch das Romanische F&ouml;deralkomitee gebilligt waren. Er ver&ouml;ffentlichte daher das Zirkular vom 1. Januar 1870, worin gesagt wird:</P>
<P>"Wir lesen in der '&Eacute;galit&eacute;' vom 11. Dezember 1869:</P>
<FONT SIZE=2><P>'Es ist <I>sicher</I>, da&szlig; der Generalrat &auml;u&szlig;erst wichtige Dinge vernachl&auml;ssigt. Wir erinnern ihn an seine Pflichten durch den Artikel 1 des Reglements: Der Generalrat ist <I>verpflichtet</I>, die Kongre&szlig;beschl&uuml;sse auszuf&uuml;hren, etc. ... Wir h&auml;tten genug Fragen an den Generalrat, so da&szlig; seine Antworten ein ziemlich langes Dokument erg&auml;ben. Sie werden sp&auml;ter kommen ... in der Erwartung etc. ...'</P>
</FONT><P>Der Generalrat kennt weder in den Statuten noch in dem Reglement einen Artikel, der ihn verpflichtete, sich in eine Korrespondenz oder eine Polemik mit der '&Eacute;galit&eacute;' einzulassen oder 'Fragen' irgendeiner Zeitung zu 'beantworten'. Allein das F&ouml;deralkomitee von Genf vertritt die Zweiggesellschaften der romanischen Schweiz vor dem Generalrat. Wenn das Romanische F&ouml;deralkomitee Anfragen oder Vorw&uuml;rfe auf dem einzig legitimen Wege, das hei&szlig;t durch seinen Sekret&auml;r, an uns richtet, wird der Generalrat immer bereit sein, darauf zu antworten. Aber das Romanische F&ouml;deralkomitee hat weder das Recht, seine Funktionen an die Redakteure der '&Eacute;galit&eacute;' und des 'Progr&egrave;s' abzutreten, noch seine Funktionen von diesen Zeitungen usurpieren zu lassen. Allgemein gesprochen: die administrative Korrespondenz des Generalrats mit den nationalen und lokalen Komitees k&ouml;nnte nicht ver&ouml;ffentlicht werden, ohne den allgemeinen Interessen der Assoziation gro&szlig;en Schaden zuzuf&uuml;gen. Wenn also die anderen Organe der Internationale dem 'Progr&egrave;s' und der '&Eacute;galit&eacute;' nachahmen w&uuml;rden, s&auml;he sich der Generalrat vor die Alternative gestellt, sich ent- <A NAME="S17"></A><B>|17|</B> weder durch sein Schweigen vor der &Ouml;ffentlichkeit zu diskreditieren oder seine Pflichten durch eine &ouml;ffentliche Antwort zu verletzen. Die '&Eacute;galit&eacute;' hat sich dem 'Progr&egrave;s' beigesellt, um den 'Travail' (Pariser Zeitung) <I>aufzufordern</I>, seinerseits den Generalrat anzugreifen. Das ist beinahe eine Liga f&uuml;r das &ouml;ffentliche Wohl!"</P>
<P>Indessen hatte das Romanische F&ouml;deralkomitee, noch ehe es von diesem Zirkular Kenntnis erhielt, die Parteig&auml;nger der Allianz aus der Redaktion der "&Eacute;galit&eacute;" entfernt.</P>
<P>Das Zirkular vom 1. Januar 1870 sowie das vom 22. Dezember 1868 und das vom 9. M&auml;rz 1869 wurden von allen Sektionen der Internationale gebilligt.</P>
<P>Selbstverst&auml;ndlich ist keine der von der Allianz angenommenen Bedingungen jemals erf&uuml;llt worden. Ihre angeblichen Sektionen blieben f&uuml;r den Generalrat ein Mysterium. Bakunin versuchte einige in Spanien und Italien zerstreute Gruppen und die Sektion von Neapel, die er von der Internationale losgerissen hatte, unter seiner pers&ouml;nlichen Leitung zu behalten. In den anderen italienischen St&auml;dten korrespondierte er mit kleinen Gruppen, die sich nicht aus Arbeitern zusammensetzten, sondern aus Advokaten, Journalisten und anderen doktrin&auml;ren Bourgeois. In Barcelona hielten einige Freunde seinen Einflu&szlig; aufrecht. In einigen St&auml;dten S&uuml;dfrankreichs bem&uuml;hte sich die Allianz, separatistische Sektionen unter der Leitung von Albert Richard und Gaspard Blanc aus Lyon zu gr&uuml;nden, auf die wir noch zur&uuml;ckkommen m&uuml;ssen. Mit einem Wort, die internationale Gesellschaft in der Internationale fuhr fort, sich gesch&auml;ftig zu regen.</P>
<P>Der gro&szlig;e Schlag der Allianz, der Versuch, sich der Leitung der romanischen Schweiz zu bem&auml;chtigen, sollte auf dem am 4. April 1870 er&ouml;ffneten Kongre&szlig; in La Chaux-de-Fonds erfolgen.</P>
<P>Der Kampf entbrannte &uuml;ber das Recht der Delegierten der Allianz auf Zulassung, ein Recht, das von den Delegierten der Genfer F&ouml;deration und der Sektionen von La Chaux-de-Fonds bestritten wurde.</P>
<P>Obwohl die Parteig&auml;nger der Allianz nach ihrer eigenen Z&auml;hlung nur ein F&uuml;nftel der Mitglieder der F&ouml;deration vertraten, gelang es ihnen dank der Wiederholung der Man&ouml;ver von Basel, sich eine fiktive Mehrheit von ein oder zwei Stimmen zu verschaffen, eine Mehrheit, die, um ihr eigenes Organ zu zitieren (siehe die "Solidarit&eacute;" vom 7. Mai 1870), <I>nur f&uuml;nfzehn </I>Sektionen repr&auml;sentierte, w&auml;hrend allein Genf derer drei&szlig;ig hatte! &Uuml;ber diese Abstimmung teilte sich der romanische Kongre&szlig; in zwei Teile, die ihre Sitzungen getrennt fortsetzten. Die Parteig&auml;nger der Allianz, die sich als die legalen Vertreter der ganzen F&ouml;deration betrachteten, verlegten den Sitz des Romanischen F&ouml;deralkomitees nach La Chaux-de-Fonds und <A NAME="S18"></A><B>|18|</B> gr&uuml;ndeten in Neuch&acirc;tel ihr offizielles Organ, die von dem B&uuml;rger Guillaume redigierte "Solidarit&eacute;". Dieser junge Schriftsteller hatte die spezielle Mission, "die Arbeiter der Fabrik" von Genf, diese scheu&szlig;lichen "Bourgeois", zu verschreien; die "&Eacute;galit&eacute;", das Blatt der Romanischen F&ouml;deration, zu bek&auml;mpfen und absolute Abstention auf politischem Gebiete zu predigen. Die bezeichnendsten Artikel &uuml;ber diesen letzten Gegenstand hatten in Marseille Bastelica und in Lyon die beiden Haupts&auml;ulen der Allianz, Albert Richard und Gaspard Blanc, zu Verfassern.</P>
<P>Nach ihrer R&uuml;ckkehr riefen die Genfer Delegierten ihre Sektionen zu einer Generalversammlung zusammen, die ihre Handlungen auf dem Kongre&szlig; von La Chaux-de-Fonds billigte, trotz der Opposition von Bakunin und seinen Freunden. Einige Zeit danach wurden Bakunin und seine aktivsten Helfershelfer aus der alten Romanischen F&ouml;deration ausgeschlossen.</P>
<P>Kaum war der romanische Kongre&szlig; geschlossen, als das neue Komitee zu La Chaux-de-Fonds in einem Brief um die Intervention des Generalrats ersuchte. Der Brief war unterzeichnet von F. Robert, Sekret&auml;r, und Henri Chevalley, Pr&auml;sident, der zwei Monate sp&auml;ter durch das Organ des Komitees, die "Solidarit&eacute;" vom 9. Juli, als <I>Dieb</I> angeprangert wurde. Nachdem der Generalrat die Beweisst&uuml;cke der beiden Parteien gepr&uuml;ft hatte, beschlo&szlig; er am 28. Juni 1870, das Genfer F&ouml;deralkomitee in seinen bisherigen Funktionen zu belassen und das neue F&ouml;deralkomitee von La Chaux-de-Fonds aufzufordern, einen lokalen Namen anzunehmen. Angesichts dieser Entscheidung, die seine W&uuml;nsche entt&auml;uschte, bezichtigte das Komitee von La Chaux-de-Fonds den Generalrat des <I>Autoritarismus</I>, wobei es verga&szlig;, da&szlig; es zuerst selbst seine Intervention verlangt hatte. Die Verwirrung, die in der Schweizer F&ouml;deration durch seine hartn&auml;ckige Usurpation des Namens Romanisches F&ouml;deralkomitee hervorgerufen wurde, n&ouml;tigte den Generalrat, alle offiziellen Beziehungen zu diesem Komitee abzubrechen.</P>
<P>Louis Bonaparte hatte soeben seine Armee in Sedan &uuml;bergeben. Von allen Seiten erhoben sich die Proteste der Internationalen gegen die Fortsetzung des Krieges. Der Generalrat wies in seinem Manifest vom 9. September, in dem er die Eroberungspl&auml;ne Preu&szlig;ens entlarvte, auf die Gefahr des preu&szlig;ischen Sieges f&uuml;r die Sache des Proletariats hin und sagte den deutschen Arbeitern voraus, da&szlig; sie dessen erste Opfer sein w&uuml;rden. Er veranla&szlig;te in England <I>Meetings</I>, die den preu&szlig;ischen Tendenzen des Hofes entgegenwirkten. In Deutschland veranstalteten die der Internationale angeh&ouml;renden Arbeiter Demonstrationen, auf denen sie die Anerkennung der Republik und "einen ehrenvollen Frieden f&uuml;r Frankreich ..." forderten.</P>
<P>Die kriegerische Natur des hitzigen Guillaume (von Neuch&acirc;tel) fl&ouml;&szlig;te <A NAME="S19"></A><B>|19|</B> ihm indes die gl&auml;nzende Idee eines <I>anonymen</I> Manifests ein, das als Beilage und unter dem Deckmantel der offiziellen Zeitung "Solidarit&eacute;" ver&ouml;ffentlicht wurde und die Formierung schweizerischer Freikorps forderte, um gegen die Preu&szlig;en zu k&auml;mpfen, woran er selber zweifellos immer durch seine abstentionistischen Ansichten gehindert wurde.</P>
<P>Der Lyoner Aufstand war ausgebrochen. Bakunin eilte herbei und richtete sich, unterst&uuml;tzt von Albert Richard, Gaspard Blanc und Bastelica, am 28. September im Rathaus ein, dessen Zug&auml;nge zu sch&uuml;tzen er <I>sich</I> als eines politischen Akts <I>enthielt</I>. Er wurde daraus durch einige Nationalgarden in dem Augenblick j&auml;mmerlich vertrieben, als sein Dekret &uuml;ber die <I>Abschaffung des Staates</I> nach einer m&uuml;hseligen Geburt endlich das Licht der Welt erblickt hatte.</P>
<P>Im Oktober 1870 kooptierte der Generalrat in Abwesenheit seiner franz&ouml;sischen Mitglieder den B&uuml;rger Paul Robin, einen Fl&uuml;chtling aus Brest. Er war einer der bekanntesten Parteig&auml;nger der Allianz und &uuml;berdies der Verfasser der in die "&Eacute;galit&eacute;" lancierten Angriffe gegen den Generalrat, in dem er von diesem Augenblicke an ununterbrochen als offizi&ouml;ser Korrespondent des Komitees von La Chaux-de-Fonds fungierte. Am 14. M&auml;rz 1871 schlug er die Einberufung einer internen Konferenz der Internationale zur Erledigung des Schweizer Streites vor. Der Generalrat lehnte kurzweg ab, da er voraussah, da&szlig; sich gro&szlig;e Ereignisse in Paris vorbereiteten. Robin kam auf die Sache wiederholt zur&uuml;ck und machte sogar den Vorschlag, der Generalrat solle eine endg&uuml;ltige Entscheidung &uuml;ber den Streitfall treffen. Am 25. Juli entschied der Generalrat, da&szlig; diese Angelegenheit eine der Fragen sei, die der f&uuml;r September 1871 einzuberufenden Konferenz unterbreitet werden sollten.</P>
<P>Die Allianz war nicht sehr begierig darauf, ihre Umtriebe von einer Konferenz untersucht zu sehen, und erkl&auml;rte am 10. August, da&szlig; sie seit dem 6. desselben Monats aufgel&ouml;st sei. Aber am 15. September erscheint sie wieder und fordert vom Generalrat ihre Zulassung unter dem Namen <I>"Sektion der sozialistischen Atheisten"</I>. Nach dem Verwaltungsbeschlu&szlig; Nr. V des Baseler Kongresses h&auml;tte sie der Rat nicht zulassen k&ouml;nnen, ohne das Genfer F&ouml;deralkomitee, das des zweij&auml;hrigen Kampfes mit den sektiererischen Sektionen m&uuml;de geworden war, vorher befragt zu haben. Im &uuml;brigen hatte der Generalrat schon den englischen christlichen Arbeitergesellschaften (Young men's Christian Association |CVJM|) erkl&auml;rt, da&szlig; die Internationale theologische Sektionen nicht anerkenne.</P>
<P><B><A NAME="S20">|20|</A></B> Am 6. August, dem Datum der Aufl&ouml;sung der Allianz, erneuert das F&ouml;deralkomitee von La Chaux-de-Fonds seinen Antrag um Aufnahme offizieller Beziehungen zum Generalrat und erkl&auml;rt ihm, da&szlig; es den Beschlu&szlig; vom 28. Juni auch weiterhin ignorieren und gegen&uuml;ber Genf als Romanisches F&ouml;deralkomitee auftreten werde, und "da&szlig; es dem allgemeinen Kongre&szlig; zukomme, diese Angelegenheit zu entscheiden". Am 4. September schickte dasselbe Komitee einen Protest gegen die Zust&auml;ndigkeit der Konferenz, deren Einberufung es indessen als erster gefordert hatte. Die Konferenz h&auml;tte ihrerseits fragen k&ouml;nnen, welcher Art denn die Kompetenz des Pariser F&ouml;deralrats sei, den dieses Komitee vor der Belagerung ersucht hatte, &uuml;ber den Schweizer Streitfall zu entscheiden? Sie begn&uuml;gte sich, die Entscheidung des Generalrats vom 28. Juni 1870 zu best&auml;tigen. (Siehe die Beweggr&uuml;nde in der Genfer "&Eacute;galit&eacute;" vom 21. Oktober 1871.)</P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_III"></A>III</P>
</FONT><P>Die Anwesenheit einiger verbannter Franzosen in der Schweiz, die dort Asyl gefunden hatten, gab der Allianz wieder einen Schimmer von Leben.</P>
<P>Die Internationalen von Genf taten f&uuml;r die Verbannten alles, was in ihrer Macht stand. Sie sicherten ihnen vom ersten Augenblicke an Hilfe und hinderten die Schweizer Beh&ouml;rden durch eine m&auml;chtige Agitation daran, der von der Versailler Regierung geforderten Auslieferung der Fl&uuml;chtlinge stattzugeben. Mehrere setzten sich ernsten Gefahren aus, indem sie nach Frankreich gingen, um den Fl&uuml;chtlingen zu helfen, die Grenze zu erreichen. Wie gro&szlig; war daher das Erstaunen der Genfer Arbeiter, als sie sahen, da&szlig; einige Anf&uuml;hrer, wie B. Malon <A NAME="ZF2"><A HREF="me18_007.htm#F2">(2)</A></A>, sich alsbald mit den M&auml;nnern <A NAME="S21"></A><B>|21|</B> der Allianz in Verbindung setzten und mit Hilfe von N. Shukowski, dem Exsekret&auml;r der Allianz, versuchten, in Genf au&szlig;erhalb der Romanischen F&ouml;deration die neue Sektion der revolution&auml;ren sozialistischen Propaganda und Aktion zu gr&uuml;nden! Im ersten Artikel ihrer Statuten "erkl&auml;rt" sie, da&szlig; sie</P>
<FONT SIZE=2><P>"den Allgemeinen Statuten der Internationalen .Arbeiterassoziation beipflichte, <I>wobei sie sich alle Freiheit der Aktion</I> und der Initiative <I>vorbehalte</I>, die ihr als logische Konsequenz des Prinzips der Autonomie und der F&ouml;deration zust&uuml;nde, eines Prinzips, das durch die Statuten und die <I>Kongresse</I> der Assoziation anerkannt sei".</P>
</FONT><P>Mit anderen Worten behielt sie sich jede Freiheit vor, das Werk der Allianz fortzusetzen.</P>
<P>In einem Briefe Malons vom 20. Oktober 1871 richtete diese neue Sektion zum dritten Male an den Generalrat die Bitte um Zulassung zur Internationale. Gem&auml;&szlig; der Resolution V des Baseler Kongresses befragte der Generalrat das Genfer F&ouml;deralkomitee, das heftig gegen die Anerkennung dieses neuen "Herdes von Intrigen und Zwistigkeiten" durch den Generalrat protestierte. Der Generalrat war in der Tat "autorit&auml;r" genug, um nicht einer ganzen F&ouml;deration den Willen B. Malons und N. Shukowskis, des Exsekret&auml;rs der Allianz, aufzuzwingen.</P>
<P>Nachdem die "Solidarit&eacute;" aufgeh&ouml;rt hatte zu existieren, gr&uuml;ndeten die neuen Anh&auml;nger der Allianz die "R&eacute;volution Sociale" unter der obersten Leitung von Madame Andre L&eacute;o, die dem Friedenskongre&szlig; in Lausanne soeben erkl&auml;rt hatte, da&szlig;</P>
<FONT SIZE=2><P>"Raoul Rigault und Ferr&eacute; die beiden unheilvollen Gestalten der Kommune w&auml;ren, die bis dahin" (bis zur Hinrichtung der Geiseln) "nie aufgeh&ouml;rt hatten, immer vergeblich, blutige Ma&szlig;nahmen zu fordern").</P>
</FONT><P>Von ihrer ersten Nummer an beeilte sich diese Zeitung, sich auf das Niveau des "Figaro", des "Gaulois", des "Paris-Journal" und anderer Schmutzbl&auml;tter zu stellen, deren dreckige Ausf&auml;lle gegen den Generalrat sie neu auflegte. Der Augenblick schien ihr g&uuml;nstig, innerhalb der Internationale selbst die Flamme des Nationalhasses zu entz&uuml;nden. Ihr zufolge <A NAME="S22"></A><B>|22|</B> war dar Generalrat ein deutsches Komitee, geleitet von einem bismarckschen Gehirn.<A NAME="ZF3"><A HREF="me18_007.htm#F3">(3)</A></A></P>
<P>Nachdem die "R&eacute;volution Sociale" sehr wohl festgestellt hatte, da&szlig; gewisse Mitglieder des Generalrats nicht damit gro&szlig; tun konnten, <I>"Gallier &uuml;ber alles"</I> zu sein, wu&szlig;te sie nichts Besseres, als die zweite Parole, die die europ&auml;ische Polizei in Umlauf brachte, aufzugreifen und den Rat des <I>"Autoritarismus"</I> zu verd&auml;chtigen.</P>
<P>Was waren es nun f&uuml;r Tatsachen, auf die sich dieses kindische Geschrei st&uuml;tzte? Der Generalrat hatte die Allianz eines nat&uuml;rlichen Todes sterben lassen und in &Uuml;bereinstimmung mit dem Genfer F&ouml;deralkomitee ihre Auferstehung verhindert. Au&szlig;erdem hatte er das Komitee von La Chaux-de-Fonds aufgefordert, einen Namen anzunehmen, der ihm erlauben w&uuml;rde, mit der gro&szlig;en Mehrheit der romanischen Internationalen in Frieden zu leben.</P>
<P>Welchen Gebrauch hatte nun der Generalrat, von diesen "autorit&auml;ren" Handlungen abgesehen, seit Oktober 1869 bis Oktober 1871 von den ziemlich weitreichenden Vollmachten gemacht, die ihm der Baseler Kongre&szlig; &uuml;bertragen hatte?</P>
<P>1. Am 8. Februar 1870 bat die Gesellschaft der positivistischen Proletarier in Paris den Generalrat um ihre Zulassung. Der Rat antwortete, da&szlig; die in den besonderen Statuten der Gesellschaft dargelegten positivistischen Prinzipien in bezug auf das Kapital in flagrantem Widerspruch zu den Erw&auml;gungen der Allgemeinen Statuten st&uuml;nden; da&szlig; man diese Prinzipien daher streichen und in die Internationale nicht als "Positivist", sondern als "Proletarier" eintreten m&uuml;sse, wobei es ihnen freist&uuml;nde, ihre theoretischen Ansichten mit den allgemeinen Prinzipien der Assoziation in Einklang zu bringen. Die Sektion erkannte die Richtigkeit dieser Entscheidung an und trat in die Internationale ein.</P>
<P>2. In Lyon hatte es einen Zwiespalt zwischen der Sektion von 1865 und einer j&uuml;ngst gebildeten Sektion gegeben, in der inmitten ehrlicher Arbeiter die Allianz durch Albert Richard und Gaspard Blanc vertreten war. Das Urteil eines in der Schweiz gebildeten Schiedsgerichts, wie es in solchen F&auml;llen &uuml;blich ist, wurde nicht anerkannt. Am 15. Februar 1870 verlangte die j&uuml;ngst gebildete Sektion vom Generalrat nicht nur, &uuml;ber diesen Streitfall kraft der Resolution VII des Baseler Kongresses zu entscheiden, sondern sie schickte ihm ein bereits fertiges Urteil, das die Mitglieder der <A NAME="S23"></A><B>|23|</B> Sektion von 1865 ausschlo&szlig; und der Niedertr&auml;chtigkeit bezichtigte, ein Urteil, das er unterzeichnen und <I>postwendend</I> zur&uuml;ckschicken sollte. Der Generalrat verurteilte dieses unerh&ouml;rte Vorgehen und forderte die Beweisst&uuml;cke an. Auf die gleiche Forderung antwortete die Sektion von 1865, da&szlig; die Belastungsst&uuml;cke gegen Albert Richard dem Schiedsgericht unterbreitet worden waren, da&szlig; sich Bakunin ihrer bem&auml;chtigt h&auml;tte, der sich weigere, sie herauszugeben, und da&szlig; die Sektion infolgedessen den W&uuml;nschen des Generalrats nicht voll und ganz entsprechen k&ouml;nne. Die Entscheidung des Generalrats vom 8. M&auml;rz in dieser Sache rief keine Einw&auml;nde hervor, weder von der einen noch von der anderen Seite.</P>
<P>3. Die franz&ouml;sische Sektion in London hatte Elemente von mehr als zweifelhaftem Charakter zugelassen und sich nach und nach in eine Kommanditgesellschaft des Herrn Felix Pyat verwandelt. Sie diente ihm dazu, kompromittierende Demonstrationen f&uuml;r die Ermordung L. Bonapartes etc. zu organisieren und in Frankreich unter dem Deckmantel der Internationale seine l&auml;cherlichen Manifeste zu propagieren. Der Generalrat beschr&auml;nkte sich darauf, in den Organen der Assoziation zu erkl&auml;ren, da&szlig; Herr Pyat nicht Mitglied der Internationale sei und da&szlig; sie daher f&uuml;r sein Tun und Treiben keine Verantwortung tragen k&ouml;nne. Die franz&ouml;sische Sektion erkl&auml;rte daraufhin, da&szlig; sie weder den Generalrat noch die Kongresse anerkenne; sie lie&szlig; an den Mauern von London Plakate anbringen, da&szlig; die Internationale, die Sektion ausgenommen, eine antirevolution&auml;re Gesellschaft sei. Die Verhaftung der franz&ouml;sischen Internationalen am Vorabend des Plebiszits unter dem Vorwand einer Verschw&ouml;rung, die in Wirklichkeit von der Polizei angezettelt worden war und der die Manifeste der Pyatisten einen Schimmer der Wahrscheinlichkeit gaben, zwang den Generalrat, in der "Marseillaise" und im "R&eacute;veil" seine Resolution vom 10. Mai 1870 zu ver&ouml;ffentlichen, worin erkl&auml;rt wird, da&szlig; die sogenannte franz&ouml;sische Sektion seit mehr als zwei Jahren nicht mehr der Internationale angeh&ouml;re und da&szlig; ihre Aktionen das Werk von Polizeiagenten seien. Die Notwendigkeit dieser Ma&szlig;nahme ist durch die Erkl&auml;rung des Pariser F&ouml;deralkomitees in denselben Zeitungen und durch die Erkl&auml;rung der Pariser Internationalen w&auml;hrend ihres Prozesses bewiesen worden, wobei beide Erkl&auml;rungen sich auf die Resolution des Generalrats st&uuml;tzten. Die franz&ouml;sische Sektion verschwand bei Anfang des Krieges, aber sie sollte, wie die Allianz in der Schweiz, mit neuen Verb&uuml;ndeten und unter anderen Namen in London wieder auftauchen.</P>
<P>In den letzten Tagen der Konferenz bildete sich in London unter den Verbannten der Kommune eine Section fran&ccedil;aise de 1871, die etwa 35 Mit- <A NAME="S24"></A><B>|24|</B> glieder z&auml;hlte. Der erste "autorit&auml;re" Akt des Generalrats war, den Sekret&auml;r dieser Sektion, Gustave Durand, &ouml;ffentlich als Spitzel der franz&ouml;sischen Polizei zu entlarven. Die Dokumente, die wir besitzen, beweisen die Absicht der Polizei, Durand zun&auml;chst an der Konferenz teilnehmen zu lassen und ihn sp&auml;ter in den Generalrat selbst hineinzubringen. Da die Statuten der neuen Sektion ihren Mitgliedern ausdr&uuml;cklich befahlen, "keine andere Delegierung in den Generalrat anzunehmen, als die ihrer Sektion", zogen sich die B&uuml;rger Theisz und Bastelica vom Generalrat zur&uuml;ck.</P>
<P>Am 17. Oktober delegierte die Sektion zwei ihrer Mitglieder, die mit imperativen Mandaten versehen waren, zum Generalrat, von denen der eine kein anderer war als Herr Chautard, Exmitglied des Artilleriekomitees. Der Generalrat lehnte es ab, ihn zuzulassen, ehe er nicht die Statuten der Section de 1871 gepr&uuml;ft hatte.<A NAME="ZF4"><A HREF="me18_007.htm#F4">(4)</A></A> Es wird gen&uuml;gen, hier an die Hauptpunkte der Debatte zu erinnern, zu der diese Statuten Anla&szlig; gegeben haben. Artikel 2 der Statuten lautet:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Um Mitglied der Sektion zu werden, mu&szlig; man den Nachweis &uuml;ber seine Existenzmittel f&uuml;hren, Garantien der Moralit&auml;t vorlegen etc."</P>
</FONT><P>In seiner Resolution vom 17. Oktober 1871 schlug der Generalrat vor, die Worte <I>"den Nachweis &uuml;ber seine Existenzmittel f&uuml;hren"</I> zu streichen. "In Zweifelsf&auml;llen", sagte der Generalrat, "kann eine Sektion wohl Informationen einholen &uuml;ber die Existenzmittel als Garantie der Moralit&auml;t, w&auml;hrend in anderen F&auml;llen, wie zum Beispiel bei Fl&uuml;chtlingen, bei streikenden Arbeitern etc., der Mangel an Existenzmitteln gerade eine Garantie der Moralit&auml;t sein kann. Es w&auml;re jedoch eine b&uuml;rgerliche Neuerung, die dem Buchstaben und dem Geist der Allgemeinen Statuten widerspr&auml;che, von den Kandidaten einen Nachweis &uuml;ber ihre Existenzmittel als allgemeine Bedingung f&uuml;r die Aufnahme in die Internationale zu verlangen." Die Sektion antwortete,</P>
<FONT SIZE=2><P>"da&szlig; die Allgemeinen Statuten die Sektionen f&uuml;r die Moral ihrer Mitglieder verantwortlich machen und ihnen demzufolge das Recht gew&auml;hren, ihre B&uuml;rgschaften zu verlangen, wie sie <I>es f&uuml;r n&ouml;tig halten</I>".</P>
</FONT><P>Darauf erwiderte der Generalrat am 7. November: "Wollte man die Dinge so sehen, dann k&ouml;nnte eine von den <I>teetotalers</I> (einem M&auml;&szlig;igkeitsverein) gegr&uuml;ndete internationale Sektion in ihre besonderen Statuten <A NAME="S25"></A><B>|25|</B> folgenden Punkt einf&uuml;gen: 'Um als Mitglied in die Sektion aufgenommen zu werden, mu&szlig; man schw&ouml;ren, sich jedes alkoholischen Getr&auml;nkes zu enthalten.' Mit einem Wort, durch die besonderen Statuten der Sektionen k&ouml;nnten die absurdesten und unzusammenh&auml;ngendsten Aufnahmebedingungen in die Internationale gestellt werden, immer unter dem Vorwand, da&szlig; sie es f&uuml;r n&ouml;tig halten, auf diese Weise sich der Moral ihrer Mitglieder zu vergewissern ... 'Die Existenzmittel der Streikenden', f&uuml;gt die Section fran&ccedil;aise de 1871 hinzu, 'sind die Streikkassen'. Man kann auf diese Phrase vorerst erwidern, da&szlig; diese Kasse oft fiktiv ist ... &Uuml;brigens haben die offiziellen englischen Untersuchungen erwiesen, da&szlig; die Mehrheit der englischen Arbeiter ... gezwungen ist - sei es durch Streiks oder Arbeitslosigkeit, sei es durch ungen&uuml;gende L&ouml;hne oder infolge von Zahlungsterminen oder aus anderen Ursachen -, unaufh&ouml;rlich zur Pfandleihe und zu <I>Schulden </I>Zuflucht zu nehmen. Existenzmittel, deren Nachweis man nicht fordern k&ouml;nnte, ohne sich in unzul&auml;ssiger Weise in das Privatleben der B&uuml;rger einzumischen. Also eins von beiden: Entweder sucht die Sektion in den Existenzmitteln blo&szlig; Garantien der Moralit&auml;t, und dann erf&uuml;llt der ... Vorschlag des Generalrats diesen Zweck ... oder die Sektion hat in Artikel 2 ihrer Statuten absichtlich <I>au&szlig;er</I> den Garantien der Moralit&auml;t ... von dem Nachweis der Existenzmittel als Aufnahmebedingung gesprochen; und in diesem Fall bekr&auml;ftigt der Generalrat, da&szlig; dies eine b&uuml;rgerliche Neuerung ist, die dem Buchstaben und dem Geist der Allgemeinen Statuten widerspricht."</P>
<P>In Artikel 11 ihrer Statuten hei&szlig;t es:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Ein Delegierter oder mehrere Delegierte werden in den Generalrat entsandt."</P>
</FONT><P>Der Generalrat verlangte, da&szlig; dieser Artikel gestrichen werde, "weil die Allgemeinen Statuten der Internationale den Sektionen keinerlei Recht zugestehen, Delegierte in den Generalrat zu entsenden". "Die Allgemeinen Statuten", f&uuml;gte er hinzu, "erkennen nur zwei Arten der Wahl f&uuml;r die Mitglieder des Generalrats an: entweder ihre Wahl durch den Kongre&szlig; oder ihre Beif&uuml;gung durch den Generalrat ... Es stimmt, da&szlig; die verschiedenen in London existierenden Sektionen aufgefordert worden waren, Delegierte in den Generalrat zu entsenden, der, um die Allgemeinen Statuten nicht zu verletzen, stets auf folgende Weise vorgegangen ist: Er hat zun&auml;chst die Zahl der von jeder Sektion zu entsendenden Delegierten festgelegt und sich dabei das Recht vorbehalten, sie zu akzeptieren oder abzulehnen, je nachdem, ob er sie f&uuml;r die allgemeinen Funktionen, die sie aus&uuml;ben m&uuml;ssen, f&uuml;r geeignet hielt. Diese Delegierten wurden Mitglieder des General- <A NAME="S26"></A><B>|26|</B> rats nicht kraft der Delegierung durch ihre Sektionen, sondern durch das Recht, das die Allgemeinen Statuten dem Generalrat geben, sich neue Mitglieder beizuf&uuml;gen. Da der Londoner Rat bis zu der von der letzten Konferenz getroffenen Entscheidung sowohl als Generalrat der Internationalen Assoziation als auch als Zentralrat f&uuml;r England funktioniert hatte, hielt er es f&uuml;r angebracht, au&szlig;er den Mitgliedern, die er sich direkt beigef&uuml;gt hatte, Mitglieder zuzulassen, die in erster Linie von ihren respektiven Sektionen delegiert worden waren. Man w&uuml;rde sich gewaltig irren, wenn man den Wahlmodus des Generalrats dem des Pariser F&ouml;deralrats angleichen wollte, der nicht einmal ein von einem nationalen Kongre&szlig; ernannter nationaler Rat war, wie zum Beispiel der F&ouml;deralrat von Br&uuml;ssel oder der von Madrid. Der Pariser F&ouml;deralrat war nur eine Delegation der Pariser Sektionen ... Der Wahlmodus des Generalrats wird von den Allgemeinen Statuten bestimmt, und seine Mitglieder k&ouml;nnten kein anderes imperatives Mandat annehmen als das der Allgemeinen Statuten und Verwaltungsverordnungen ... Wenn man den Paragraphen betrachtet, der ihm vorangeht, so hat Artikel 11 keinen anderen Sinn als den, die Zusammensetzung des Generalrats v&ouml;llig zu ver&auml;ndern und ihn entgegen Artikel 3 der Allgemeinen Statuten zu einer Delegation der Londoner Sektionen zu machen, worin der Einflu&szlig; der lokalen Gruppen den Einflu&szlig; der ganzen Internationalen Arbeiterassoziation verdr&auml;ngen w&uuml;rde." Schlie&szlig;lich sagt der Generalrat, dessen erste Pflicht in der Ausf&uuml;hrung der Kongre&szlig;beschl&uuml;sse besteht (siehe Artikel 1 der Verwaltungsverordnungen des Genfer Kongresses), da&szlig; "nach seiner Ansicht die von der Section fran&ccedil;aise de 1871 ge&auml;u&szlig;erten Ideen &uuml;ber eine radikale Ver&auml;nderung, die in den Artikeln der Allgemeinen Statuten bez&uuml;glich seiner Zusammensetzung vorzunehmen w&auml;re, &uuml;berhaupt nichts mit der Frage zu tun haben ..."</P>
<P>Im &uuml;brigen erkl&auml;rte der Generalrat, da&szlig; er zwei Delegierte der Sektion unter den gleichen Bedingungen zulassen w&uuml;rde, wie sie f&uuml;r die anderen Londoner Sektionen gelten.</P>
<P>Die Section de 1871, weit davon entfernt, durch diese Antwort zufriedengestellt zu sein, ver&ouml;ffentlichte am 14. Dezember eine "Deklaration", die von allen ihren Mitgliedern unterzeichnet wurde, deren neuer Sekret&auml;r kurz danach als unw&uuml;rdig aus der Gesellschaft der Fl&uuml;chtlinge ausgesto&szlig;en wurde. Laut dieser Erkl&auml;rung machte sich der Generalrat, weil er es ablehnte, sich legislative Befugnisse anzuma&szlig;en, "einer ganz naturalistischen Abkehr von der sozialen Idee" schuldig.</P>
<P>Hier nun einige Proben der Gewissenhaftigkeit, die bei der Ausarbeitung dieses Dokuments geherrscht hat.</P>
<P><B><A NAME="S27">|27|</A></B> Die Londoner Konferenz hatte das Verhalten der deutschen Arbeitet w&auml;hrend des Krieges gebilligt. Es war offensichtlich, da&szlig; diese von einem Schweizer Delegierten |Nikolai Utin| vorgeschlagene, von einem belgischen Delegierten unterst&uuml;tzte und einstimmig angenommene Resolution nur die deutschen Internationalen betraf, die ihre antichauvinistische Haltung w&auml;hrend des Krieges im Gef&auml;ngnis geb&uuml;&szlig;t haben und noch b&uuml;&szlig;en. &Uuml;berdies hatte der Sekret&auml;r des Generalrats f&uuml;r Frankreich |Auguste Serrailler|, um jeder b&ouml;swilligen Auslegung vorzubeugen, in einem durch den "Qui Vive!", die "Constitution", den "Radical", die "Emancipacion", die "Europe" etc. ver&ouml;ffentlichten Brief den wahren Sinn der Resolution gerade zuvor erkl&auml;rt. Nichtsdestoweniger brachten acht Tage sp&auml;ter, am 20. November 1871, f&uuml;nfzehn Mitglieder der Section fran&ccedil;aise de 1871 in "Qui Vive!" eine "Protesterkl&auml;rung", die voller Beleidigungen gegen die deutschen Arbeiter war, und bezeichneten die Resolution der Konferenz als den unwiderlegbaren Beweis der "pangermanischen Idee", die den Generalrat beherrsche. Die ganze feudale, liberale und Polizeipresse Deutschlands bem&auml;chtigte sich ihrerseits gierig dieses Vorfalls, um den deutschen Arbeitern die Nichtigkeit ihrer internationalen Tr&auml;ume klarzumachen. Nach alledem wurde die Protesterkl&auml;rung vom 20. November durch die ganze Section de 1871 in ihrer Deklaration vom 14. Dezember gebilligt.</P>
<P>Um "die schiefe Ebene des Autoritarismus, auf die der Generalrat abgleitet", zu beweisen, zitiert sie "eine durch diesen selben Generalrat ver&ouml;ffentlichte offizielle Ausgabe der <I>von ihm selbst revidierten</I> Allgemeinen Statuten". Man braucht nur einen Blick auf die neue Ausgabe der Statuten zu werfen, um festzustellen, da&szlig; sich im Anhang zu jedem Absatz der Nachweis seiner authentischen Quellen findet! Was die Worte "<I>offizielle </I>Ausgabe" anlangt, so hatte der erste Kongre&szlig; der Internationale beschlossen, da&szlig; "der <I>offizielle und verbindliche</I> Text der Allgemeinen Statuten und Satzungen vom Generalrat ver&ouml;ffentlicht w&uuml;rde" (siehe "Congr&egrave;s ouvrier de l'Association Internationale des Travailleurs, tenu &agrave; Gen&egrave;ve du 3 au 8 septembre 1866", S. 27, Anmerkung).</P>
<P>Selbstverst&auml;ndlich stand die Section de 1871 in fortgesetzten Beziehungen zu den Abtr&uuml;nnigen von Genf und Neuch&acirc;tel. Eines ihrer Mitglieder, das mehr Energie zum Angriff auf den Generalrat entfaltet hatte als jemals zur Verteidigung der Kommune, Chalain, sah sich pl&ouml;tzlich von B. Malon rehabilitiert, der noch unl&auml;ngst gegen ihn in einem Brief an ein Mitglied des Rats sehr schwerwiegende Anklagen vorgebracht hatte. &Uuml;brigens hatte die <A NAME="S28"></A><B>|28|</B> Section fran&ccedil;aise de 1871 ihre Deklaration kaum vom Stapel gelassen, als der B&uuml;rgerkrieg in ihren Reihen ausbrach. Zun&auml;chst zogen sich Theisz, Avrial und Cam&eacute;linat zur&uuml;ck. Seitdem zerfiel sie in mehrere kleine Gruppen, von denen eine von Herrn Pierre V&eacute;sinier geleitet wird, der wegen seiner Verleumdungen gegen Varlin und andere aus dem Generalrat ausgeschlossen und dann von der belgischen Kommission, die der Br&uuml;sseler Kongre&szlig; 1868 ernannt hatte, aus der Internationale gejagt wurde. Eine andere dieser Gruppen ist durch B. Landeck gegr&uuml;ndet, den die unvorhergesehene Flucht des Polizeipr&auml;fekten Pi&eacute;tri am 4. September von seiner "peinlich eingehaltenen" Verpflichtung befreit hat,</P>
<FONT SIZE=2><P>"sich weder mit <I>politischen Dingen</I> noch mit Dingen der Internationale in Frankreich zu befassen!" (Siehe <I>"Troisi&egrave;me proc&eacute;s de l'Association Internationale des Travailleurs &agrave; Paris"</I>, 1870, S.4.)</P>
</FONT><P>Andererseits hat die Masse der franz&ouml;sischen Fl&uuml;chtlinge in London eine Sektion gebildet, die in v&ouml;lliger Harmonie mit dem Generalrat lebt.</P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_IV"></A>IV</P>
</FONT><P>Die M&auml;nner der Allianz, die sich hinter dem F&ouml;deralkomitee von Neuch&acirc;tel verbargen und einen neuen Versuch auf einem gr&ouml;&szlig;eren Feld machen wollten, um die Internationale zu desorganisieren, beriefen f&uuml;r den 12. November 1871 einen Kongre&szlig; ihrer Sektionen nach Sonvillier ein. Schon im Juli drohte Meister Guillaume in zwei Briefen an seinen Freund Robin dem Generalrat mit einer solchen Kampagne, falls er nicht einwilligen werde, ihnen "gegen die R&auml;uber von Genf" recht zu geben.</P>
<P>Der Kongre&szlig; von Sonvillier setzte sich aus sechzehn Delegierten zusammen, die im ganzen neun Sektionen zu vertreten vorgaben, darunter die neue Sektion der revolution&auml;ren sozialistischen Propaganda und Aktion in Genf.</P>
<P>Die Sechzehn begannen ihren ersten Auftritt mit dem anarchistischen Dekret, in dem die Romanische F&ouml;deration f&uuml;r aufgel&ouml;st erkl&auml;rt wurde, die sich ihrerseits beeilte, den Angeh&ouml;rigen der Allianz ihre "Autonomie" zur&uuml;ckzugeben, indem sie sie aus allen Sektionen hinausjagte. &Uuml;brigens mu&szlig; der Generalrat anerkennen, da&szlig; ein Blitz gesunden Menschenverstandes sie den Namen Jurassische F&ouml;deration annehmen lie&szlig;, den ihnen die Londoner Konferenz gegeben hatte.</P>
<P>Alsdann schritt der Kongre&szlig; der Sechzehn zur "Reorganisation der Internationale", indem er gegen die Konferenz und den Generalrat ein <A NAME="S29"></A><B>|29|</B> "Zirkular an alle F&ouml;derationen der Internationalen Arbeiterassoziation" vom Stapel lie&szlig;.</P>
<P>Die Verfasser des Zirkulars beschuldigen den Generalrat zun&auml;chst, da&szlig; er 1871 eine Konferenz einberufen habe statt eines Kongresses. Aus den vorher gegebenen Erl&auml;uterungen ergibt sich, da&szlig; diese Angriffe direkt gegen die ganze Internationale gerichtet sind, die in ihrer Gesamtheit die Einberufung einer Konferenz akzeptiert hatte, bei der &uuml;brigens die Allianz durch die B&uuml;rger Robin und Bastelica angemessen vertreten war.</P>
<P>Bei jedem Kongre&szlig; hat der Generalrat seine Delegierten gehabt; beim Baseler Kongre&szlig; zum Beispiel waren ihrer sechs. Die Sechzehn behaupten, da&szlig;</P>
<FONT SIZE=2><P>"die Mehrheit der Konferenz von vornherein durch die Zulassung von sechs Delegierten des Generalrats mit beschlie&szlig;ender Stimme gef&auml;lscht worden sei".</P>
</FONT><P>In Wirklichkeit waren unter den Delegierten des Generalrats auf der Konferenz die franz&ouml;sischen Verbannten keine anderen als die Vertreter der Pariser Kommune, w&auml;hrend seine englischen und Schweizer Mitglieder nur ausnahmsweise an den Sitzungen teilnehmen konnten, wie es die Protokolle beweisen, die dem n&auml;chsten Kongre&szlig; vorgelegt werden. Ein Delegierter des Rats hatte ein Mandat von einer nationalen F&ouml;deration. Laut eines an die Konferenz gerichteten Briefes wurde das Mandat eines anderen zur&uuml;ckbehalten, weil die Zeitungen seinen Tod angezeigt hatten |Karl Marx|. Bleibt ein Delegierter &uuml;brig, so da&szlig; im Verh&auml;ltnis zum Rat die Belgier allein wie 6 : 1 vertreten waren.</P>
<P>Die internationale Polizei, die in der Person Gustave Durands ferngehalten wurde, hatte sich bitter &uuml;ber die Verletzung der Allgemeinen Statuten durch die Einberufung einer "geheimen" Konferenz beklagt. Sie war &uuml;ber unsere Verwaltungsverordnungen noch nicht gen&uuml;gend auf dem laufenden, um zu wissen, da&szlig; die administrativen Sitzungen der Kongresse <I>obligatorisch intern</I> sind.</P>
<P>Nichtsdestoweniger fanden ihre Klagen ein mitf&uuml;hlendes Echo bei den Sechzehn von Sonvillier, die sofort schrien:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Und um das Ganze zu kr&ouml;nen, besagt eine Entscheidung dieser Konferenz, da&szlig; der Generalrat selber den Termin und den Ort des n&auml;chsten Kongresses oder der <I>Konferenz, die ihn ersetzen wird</I>, bestimmen wird; auf diese Weise sind wir von der Unterdr&uuml;ckung der allgemeinen Kongresse bedroht, dieser gro&szlig;en &ouml;ffentlichen Zusammenk&uuml;nfte der Internationale."</P>
</FONT><P><B><A NAME="S30">|30|</A></B> Die Sechzehn wollten nicht sehen, da&szlig; diese Entscheidung nichts weiter besagt, als da&szlig; die Internationale gegen&uuml;ber den Regierungen ihre unersch&uuml;tterliche Entschlossenheit bekr&auml;ftigt, allen Repressalien zum Trotz ihre allgemeinen Versammlungen auf die eine oder andere Weise abzuhalten.</P>
<P>In der Generalversammlung der Genfer Sektionen vom 2. Dezember 1871, die den B&uuml;rgern Malon und Lefran&ccedil;ais einen schlechten Empfang bereitete, brachten letztere einen Vorschlag ein, der darauf abzielte, die von den Sechzehn von Sonvillier erlassenen Dekrete zu best&auml;tigen, dem Generalrat eine R&uuml;ge zu erteilen und die Konferenz nicht anzuerkennen. Die Konferenz hatte beschlossen, da&szlig; "die nicht f&uuml;r die &Ouml;ffentlichkeit bestimmten Beschl&uuml;sse der Konferenz ... <I>den F&ouml;deralr&auml;ten der verschiedenen L&auml;nder durch</I> die korrespondierenden Sekret&auml;re des <I>Generalrats</I> mitgeteilt <I>werden</I>". - Dieser den Allgemeinen Statuten und den Verwaltungsverordnungen v&ouml;llig entsprechende Beschlu&szlig; wurde durch B. Malon und seine Freunde auf folgende Weise verf&auml;lscht;</P>
<FONT SIZE=2><P>"<I>Ein Teil</I> der Beschl&uuml;sse der Konferenz <I>wird nur</I> den Foderalr&auml;ten <I>und</I> den korrespondierenden Sekret&auml;ren mitgeteilt werden."</P>
</FONT><P>Sie beschuldigen au&szlig;erdem den Generalrat, da&szlig; er "es an dem <I>Prinzip der Aufrichtigkeit</I> habe fehlen lassen", indem er sich weigerte, der Polizei durch <I>"die &Ouml;ffentlichkeit"</I> Beschl&uuml;sse auszuliefern, die als ausschlie&szlig;lichen Zweck die Reorganisation der Internationale in den L&auml;ndern haben, wo sie verfolgt wird.</P>
<P>Die B&uuml;rger Malon und Lefran&ccedil;ais beklagen sich ferner, da&szlig;</P>
<FONT SIZE=2><P>"die Konferenz sich an der Freiheit des Gedankens und seiner &Auml;u&szlig;erung vergriffen habe ..., da sie dem Generalrat das Recht gab, jedes &ouml;ffentliche Organ der Sektionen und F&ouml;derationen anzuklagen und zu verleugnen, das entweder die Prinzipien, auf denen die Assoziation beruht, oder die jeweiligen Interessen der Sektionen und F&ouml;derationen, oder schlie&szlig;lich die allgemeinen Interessen der gesamten Assoziation er&ouml;rtert (siehe die '&Eacute;galit&eacute;' vom 21 .Oktober)".</P>
</FONT><P>Und was steht in der "&Eacute;galit&eacute;" vom 21. Oktober? Ein Beschlu&szlig; der Konferenz, worin sie ank&uuml;ndigt, "da&szlig; von nun an der Generalrat gehalten sein wird, &ouml;ffentlich anzuklagen und zu verleugnen alle angeblichen Organe der Internationalen, welche, nach dem Vorgang des "Progr&egrave;s" und der "Solidarit&eacute;", in ihren Spalten vor dem Bourgeoispublikum Fragen besprechen sollten, die nur zur Debatte in den lokalen und f&ouml;deralen Komitees, im Generalrat oder in den geschlossenen Verwaltungssitzungen der f&ouml;deralen oder allgemeinen Kongresse geeignet sind".</P>
<P><B><A NAME="S31">|31|</A></B> Um das sauers&uuml;&szlig;e Wehklagen B. Malons richtig einzusch&auml;tzen, mu&szlig; man in Betracht ziehen, da&szlig; dieser Beschlu&szlig; ein f&uuml;r allemal den Versuchen einiger Journalisten ein Ende macht, die sich an die Stelle der verantwortlichen Komitees der Internationale zu setzen und in ihrer Mitte dieselbe Rolle zu spielen trachten wie die Journalisten-Boheme in der b&uuml;rgerlichen Welt. Als Folge eines solchen Versuchs hatte das Genfer F&ouml;deralkomitee erlebt, da&szlig; Mitglieder der Allianz das offizielle Organ der Romanischen F&ouml;deration, die "&Eacute;galit&eacute;", in einem ihr gegen&uuml;ber v&ouml;llig feindlichen Sinne redigierten.</P>
<P>&Uuml;brigens bedurfte der Generalrat nicht der Londoner Konferenz, um den Mi&szlig;brauch des Journalismus "&ouml;ffentlich anzuklagen und zu verleugnen", denn der Baseler Kongre&szlig; hat (Beschlu&szlig; II) entschieden, da&szlig; "alle Zeitungen, die Angriffe gegen die Assoziation enthalten, dem Generalrat sofort durch die Sektion zugeschickt werden m&uuml;ssen".</P>
<FONT SIZE=2><P>"Es ist offensichtlich", sagt das Romanische F&ouml;deralkomitee in seiner Erkl&auml;rung vom 20. Dezember 1871 ("&Eacute;galit&eacute;" vom 24. Dezember), "da&szlig; dieser Artikel nicht in der Absicht angenommen worden ist, damit der Generalrat in seinen Archiven die Zeitungen, die die Assoziation angreifen, aufbewahrt, sondern um zu antworten und n&ouml;tigenfalls die verderbliche Wirkung von Verleumdungen und b&ouml;swilligen Anschw&auml;rzungen zu beseitigen. Es ist auch offensichtlich, da&szlig; sich dieser Artikel im allgemeinen auf alle Zeitungen bezieht, und wenn wir nicht ohne weiteres die Angriffe der b&uuml;rgerlichen Zeitungen dulden wollen, so m&uuml;ssen wir mit um so gr&ouml;&szlig;erem Recht durch unsere zentrale Vertretung, durch den Generalrat, jene Zeitungen desavouieren, deren Angriffe gegen uns mit dem Namen unserer Assoziation gedeckt werden."</P>
</FONT><P>Nebenbei sei bemerkt, da&szlig; die "Times", dieser Leviathan der kapitalistischen Presse, der "Progr&egrave;s" (von Lyon), die Zeitung der liberalen Bourgeoisie, und das "Journal de Gen&egrave;ve", eine ultrareaktion&auml;re Zeitung, die Konferenz mit denselben Vorw&uuml;rfen &uuml;berh&auml;uften und sich fast derselben Ausdr&uuml;cke bedienten wie die B&uuml;rger Malon und Lefran&ccedil;ais.</P>
<P>Nachdem das Zirkular der Sechzehn gegen die Einberufung der Konferenz, dann gegen ihre Zusammensetzung und ihren sogenannten geheimen Charakter Stellung genommen hatte, greift es die Beschl&uuml;sse selbst an.</P>
<P>Indem es zun&auml;chst feststellt, da&szlig; der Baseler Kongre&szlig; auf seine Befugnisse verzichtet h&auml;tte,</P>
<FONT SIZE=2><P>"da er dem Generalrat das Recht gibt, Sektionen der Internationale abzulehnen, zuzulassen oder zu suspendieren",</P>
</FONT><P>legt es weiter der Konferenz folgende S&uuml;nde zur Last:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Diese Konferenz hat ... Beschl&uuml;sse gefa&szlig;t ..., die danach streben, aus der Internationalen, der freien F&ouml;deration autonomer Sektionen, eine hierarchische und <A NAME="S32"></A><B>|32|</B> autorit&auml;re Organisation disziplinierter Sektionen zu machen, vollst&auml;ndig in der Hand des Generalrats, der ganz nach Belieben ihre Zulassung verweigern oder ihre T&auml;tigkeit suspendieren k&ouml;nne!!"</P>
</FONT><P>Sp&auml;ter kommt das Zirkular auf den Baseler Kongre&szlig; zur&uuml;ck, der "die Befugnisse des Generalrats entstellt" h&auml;tte.</P>
<P>Alle diese Widerspr&uuml;che des Zirkulars der Sechzehn laufen auf folgendes hinaus: Die Konferenz von 1871 ist f&uuml;r die Beschl&uuml;sse des Baseler Kongresses von 1869 verantwortlich, und der Generalrat ist schuldig, die Statuten eingehalten zu haben, die ihm die Durchf&uuml;hrung der Kongre&szlig;beschl&uuml;sse auferlegen.</P>
<P>In Wirklichkeit ist der wahre Beweggrund aller dieser Angriffe gegen die Konferenz intimerer Natur. Mit ihren Resolutionen hatte sie zun&auml;chst die praktischen Intrigen der <I>Allianz</I>leute in der Schweiz durchkreuzt. &Uuml;berdies hatten die Anf&uuml;hrer der Allianz in Italien, in Spanien, in einem Teil der Schweiz und Belgiens mit einer bewundernswerten Hartn&auml;ckigkeit eine vors&auml;tzliche Verwirrung <I>zwischen dem Gelegenheitsprogramm Bakunins und dem Programm der Internationalen Arbeiterassoziation</I> geschaffen und aufrechterhalten.</P>
<P>Die Konferenz hat mit ihren beiden Resolutionen &uuml;ber die proletarische Politik und &uuml;ber die sektiererischen Sektionen dieses vors&auml;tzliche Mi&szlig;verst&auml;ndnis klar umrissen. Die erste Resolution, die mit der in Bakunins Programm gepredigten politischen Abstention abrechnet, ist durch ihre auf die Allgemeinen Statuten, auf den Beschlu&szlig; des Lausanner Kongresses und andere Pr&auml;zedenzf&auml;lle gest&uuml;tzten Erw&auml;gungen vollauf gerechtfertigt.<A NAME="ZF5"><A HREF="me18_007.htm#F5">(5)</A></A></P>
<P>Gehen wir jetzt zu den sektiererischen Sektionen &uuml;ber:</P>
<P>Die erste Phase in dem Kampfe des Proletariats gegen die Bourgeoisie ist durch die Sektenbewegung bezeichnet. Diese ist berechtigt zu einer Zeit, <A NAME="S33"></A><B>|33|</B> in der das Proletariat sich noch nicht hinreichend entwickelt hat, um als Klasse zu handeln. Vereinzelte Denker unterwerfen die sozialen Gegens&auml;tze einer Kritik und geben zugleich eine phantastische L&ouml;sung derselben, welche die Masse der Arbeiter nur anzunehmen, zu verbreiten und praktisch ins Werk zu setzen braucht. Es liegt schon in der Natur dieser durch die Initiative einzelner gebildeten Sekten, da&szlig; sie sich jeder wirklichen T&auml;tigkeit, der Politik, den Streiks, Gewerksgenossenschaften, mit einem Worte jeder Gesamtbewegung gegen&uuml;ber fremd und abgeschlossen verhalten. Die Masse des Proletariats bleibt stets ihrer Propaganda gegen&uuml;ber gleichg&uuml;ltig, ja selbst feindlich. Die Arbeiter von Paris und Lyon wollten ebensowenig von den Saint-Simonisten, Fourieristen, Ikariern wissen, wie die englischen Chartisten und Trade-Unionisten von den Owenisten. Die Sekten, im Anfange <A NAME="S34"></A><B>|34|</B> Hebel der Bewegung, werden ein Hindernis, sowie diese sie &uuml;berholt; sie werden dann reaktion&auml;r; Beweis daf&uuml;r sind die Sekten in Frankreich und England und letzthin die Lassalleaner in Deutschland, welche, nachdem sie jahrelang die Organisation des Proletariats gehemmt, schlie&szlig;lich einfache Polizeiwerkzeuge geworden sind. Kurz, sie stellen die Kindheit der Proletarierbewegung dar, wie die Astrologie und Alchimie die Kindheit der Wissenschaft. Damit die Gr&uuml;ndung der Internationalen zur M&ouml;glichkeit wurde, mu&szlig;te das Proletariat diese Entwicklungsstufe &uuml;berschritten haben.</P>
<P>Gegen&uuml;ber den phantastischen und antagonistischen Sektenorganisationen ist die Internationale die wirkliche und streitende Organisation der Proletarierklasse in allen L&auml;ndern, verbunden unter sich in ihrem Kampfe gegen die Kapitalisten, die Grundeigent&uuml;mer und ihre im Staate organisierte Klassenmacht. Daher kennen die Statuten der Internationale nur einfache "Arbeiter"-Gesellschaften, die s&auml;mtlich den gleichen Zweck verfolgen und dasselbe Programm annehmen, das sich darauf beschr&auml;nkt, nur die gro&szlig;en Hauptz&uuml;ge des Ganges der Arbeiterbewegung zu zeichnen, und ihre theoretische Ausarbeitung dem durch die Bed&uuml;rfnisse des praktischen Kampfes gegebenen Ansto&szlig; und dem Gedankenaustausch innerhalb der Sektionen &uuml;berl&auml;&szlig;t, wie denn die Internationale ohne Unterschied jede sozialistische &Uuml;berzeugung in ihren Organen und auf ihren Kongressen zul&auml;&szlig;t.</P>
<P>Wie in jeder neuen historischen Phase die alten Irrt&uuml;mer f&uuml;r einen Augenblick von neuem auftauchen, um bald danach wieder zu verschwinden, so hat auch die Internationale in ihrem Sch&ouml;&szlig;e sektiererische Sektionen entstehen sehen, wenn auch in einer kaum ausgepr&auml;gten Form.</P>
<P>Die Allianz, die die Auferstehung der Sekten durchweg als einen ungeheuren Fortschritt ansieht, ist ein schlagender Beweis daf&uuml;r, da&szlig; deren Zeit vor&uuml;ber ist. Denn, w&auml;hrend sie in ihren Urspr&uuml;ngen Elemente des Fortschritts darstellten, stellt das Programm der am G&auml;ngelband eines "Mohammeds ohne Koran" trippelnden Allianz nur eine Anh&auml;ufung l&auml;ngst &uuml;berwundener Ideen dar, die, in t&ouml;nende Phrasen verh&uuml;llt, nur b&uuml;rgerliche Idioten erschrecken oder den bonapartistischen oder anderen Staatsanw&auml;lten als Beweisst&uuml;cke gegen die Internationalen dienen k&ouml;nnen.<A NAME="ZF6"><A HREF="me18_007.htm#F6">(6)</A></A></P>
<P><B><A NAME="S35">|35|</A></B> Die Konferenz, auf der Sozialisten aller Schattierungen vertreten waren, begr&uuml;&szlig;te einstimmig den Beschlu&szlig; gegen die sektiererischen Sektionen in der &Uuml;berzeugung, da&szlig; dieser Beschlu&szlig; die Internationale auf den ihr geb&uuml;hrenden Platz zur&uuml;ckf&uuml;hrt und eine neue Phase auf ihrem Wege bedeuten wird. Die Parteig&auml;nger der Allianz, die sich durch diese Resolution zu Tode getroffen f&uuml;hlten, sahen darin nur einen Sieg des Generalrats &uuml;ber die Internationale, durch den, wie es ihr Zirkular sagt, das "spezielle Programm" einiger seiner Mitglieder zur "Herrschaft" gebracht wurde, "ihre pers&ouml;nliche Doktrin", "die orthodoxe Doktrin", "die offizielle Theorie, die in der Assoziation allein B&uuml;rgerrecht hat". &Uuml;brigens war das nicht Schuld dieser wenigen Mitglieder, sondern die notwendige Folge, "die verderbliche Wirkung" der Tatsache, da&szlig; sie Teil des Generalrats waren, denn</P>
<FONT SIZE=2><P>"es ist absolut unm&ouml;glich, da&szlig; ein Mensch, der &uuml;ber seinesgleichen Macht (!) hat, ein moralischer Mensch bleibt. Der Generalrat wird zu einem Herd von Intrigen."</P>
</FONT><P>Nach Meinung der Sechzehn konnte man den Allgemeinen Statuten schon daf&uuml;r einen ernsten Vorwurf machen, da&szlig; sie dem Generalrat das Recht gegeben haben, sich durch neue Mitglieder zu erg&auml;nzen. Mit dieser Macht versehen, sagen sie,</P>
<FONT SIZE=2><P>"k&ouml;nnte der Generalrat sich nachtr&auml;glich durch einen ganzen Personenkreis erg&auml;nzen, der seine Majorit&auml;t und seine Zielrichtung vollst&auml;ndig ver&auml;ndert h&auml;tte".</P>
</FONT><P>Es scheint, da&szlig; f&uuml;r sie die blo&szlig;e Tatsache der Zugeh&ouml;rigkeit eines Menschen zum Generalrat gen&uuml;gt, um nicht nur seine <I>Moral</I> zu zersetzen, sondern auch seinen gesunden Menschenverstand zu zerst&ouml;ren. Wie sollte man sonst annehmen, da&szlig; sich eine Mehrheit von selber durch freiwillige Kooptierungen in eine Minderheit verwandelt?</P>
<P>&Uuml;brigens scheinen die Sechzehn selbst nicht recht davon &uuml;berzeugt zu sein, denn etwas weiter beklagen sie sich, da&szlig; der Generalrat</P>
<FONT SIZE=2><P>"sich f&uuml;nf Jahre hintereinander <I>aus denselben, stets wiedergew&auml;hlten Leuten</I> zusammengesetzt"</P>
</FONT><P>habe, und unmittelbar darauf wiederholen sie:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die <I>Mehrzahl unter ihnen sind</I> nicht unsere ordentlichen Bevollm&auml;chtigten, <I>da sie nicht von einem Kongre&szlig; gew&auml;hlt worden sind</I>."</P>
</FONT><P><B><A NAME="S36">|36|</A></B> Tatsache ist, da&szlig; die Zusammensetzung des Generalrats st&auml;ndig gewechselt hat, obgleich einige seiner Gr&uuml;nder daringeblieben sind, wie in den Belgischen, Romanischen u.a. F&ouml;deralr&auml;ten.</P>
<P>Der Generalrat ist bei der Aus&uuml;bung seines Auftrags drei wesentlichen Bedingungen unterworfen. Erstens braucht er einen ziemlich gro&szlig;en Personenkreis, um seine Arbeit in all ihrer Mannigfaltigkeit durchf&uuml;hren zu k&ouml;nnen; dann mu&szlig; er sich "aus Arbeitern der verschiedenen, in der Internationalen Assoziation vertretenen L&auml;nder" zusammensetzen, und schlie&szlig;lich mu&szlig; das proletarische Element &uuml;berwiegen. Wie k&ouml;nnte denn der Generalrat, wo die f&uuml;r den Proletarier existierenden Erfordernisse der Arbeit eine st&auml;ndige Ursache von Ver&auml;nderungen in der personellen Zusammensetzung des Generalrats sind, diese unentbehrlichen Bedingungen erf&uuml;llen, ohne das Kooptionsrecht zu besitzen? Nichtsdestoweniger scheint dem Generalrat eine genauere Definition dieses Rechts notwendig, wie er ja auch den Wunsch danach auf der letzten Konferenz ge&auml;u&szlig;ert hat.</P>
<P>Die Wiederwahl des Generalrats in seiner bisherigen Zusammensetzung durch die aufeinanderfolgenden Kongresse, auf denen England kaum vertreten war, d&uuml;rfte beweisen, da&szlig; er seine Pflicht in den Grenzen seiner M&ouml;glichkeiten getan hat. Die Sechzehn hingegen sehen darin nur den Beweis des "blinden Vertrauens der Kongresse", eines Vertrauens, da&szlig; sich in Basel</P>
<FONT SIZE=2><P>"bis zu einer Art freiwilliger Abdankung zugunsten des Generalrats"</P>
</FONT><P>gesteigert h&auml;tte.</P>
<P>Nach ihnen soll "die normale Rolle" des Generalrats "die eines einfachen B&uuml;ros f&uuml;r Korrespondenz und Statistik" sein. Sie belegen diese Definition mit mehreren aus einer falschen &Uuml;bersetzung der Statuten entnommenen Artikel.</P>
<P>Im Gegensatz zu den Statuten aller b&uuml;rgerlichen Gesellschaften ber&uuml;hren die Allgemeinen Statuten der Internationale kaum ihre administrative Organisation. Deren Entwicklung &uuml;berlassen sie der Praxis und ihre Regelung den k&uuml;nftigen Kongressen. Nichtsdestoweniger befassen sich die Statuten mehr mit dem Generalrat als mit anderen Teilen der Organisation, da nur die Einheit und die Gemeinsamkeit der Aktion den Sektionen in den verschiedenen L&auml;ndern einen klaren Charakter der Internationalit&auml;t verleihen k&ouml;nnen.</P>
<P>Der Artikel 5 der urspr&uuml;nglichen Statuten lautet:</P>
<P>"Der Generalrat wird als <I>internationaler Vermittler</I> zwischen den verschiedenen nationalen und lokalen Gruppen fungieren"</P>
<P><B><A NAME="S37">|37|</A></B> und gibt dann einige Beispiele, in welcher Weise er vorgehen soll. Unter diesen Beispielen findet sich die Instruktion f&uuml;r den Rat, derart vorzugehen, "da&szlig; alle Gruppen der Assoziation, falls unmittelbares Handeln erforderlich wird, wie im Falle internationaler Konflikte, gleichzeitig und einheitlich handeln k&ouml;nnen".</P>
<P>Der Artikel f&auml;hrt fort:</P>
<P>"Je nachdem er es f&uuml;r angebracht h&auml;lt, wird der Generalrat die Initiative ergreifen und allen lokalen und nationalen Gesellschaften Vorschl&auml;ge unterbreiten."</P>
<P>Au&szlig;erdem bestimmen die Statuten die Rolle des Rats bei der Einberufung und Vorbereitung der Kongresse und beauftragen ihn mit gewissen Arbeiten, die er diesen vorlegen mu&szlig;. Die urspr&uuml;nglichen Statuten stellen die spontane Aktion der Gruppen so wenig der Einheit der Aktion der Assoziation entgegen, da&szlig; Artikel 6 sagt: "Da die Arbeiterbewegung in jedem Lande nur durch die Kraft gesichert werden kann, die aus der Einigung und Verbindung erw&auml;chst; da andrerseits die T&auml;tigkeit des Generalrats wirksamer sein wird..., m&uuml;ssen die Mitglieder der Internationale alles in ihren Kr&auml;ften stehende tun, um die in ihren jeweiligen L&auml;ndern noch isolierten Arbeitergesellschaften in nationalen Assoziationen zu vereinigen, die durch Zentralorgane vertreten werden."</P>
<P>Der erste Verwaltungsbeschlu&szlig; des Genfer Kongresses (Art. 1) lautet:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Der Generalrat ist <I>gehalten</I>, die Kongre&szlig;beschl&uuml;sse <I>auszuf&uuml;hren</I>."</P>
</FONT><P>Dieser Beschlu&szlig; legalisierte die vom Generalrat von seinem Bestehen an eingenommene Position: die eines <I>exekutiven Organs</I> der Assoziation. Es d&uuml;rfte schwierig sein, Auftr&auml;ge ohne moralische "Autorit&auml;t" auszuf&uuml;hren, wenn jede andere "freiwillig zuerkannte Autorit&auml;t" fehlt. Der Genfer Kongre&szlig; beauftragte den Generalrat gleichzeitig, "den offiziellen und verbindlichen Text der Statuten" zu ver&ouml;ffentlichen.</P>
<P>Derselbe Kongre&szlig; beschlo&szlig; (Genfer Verwaltungsbeschlu&szlig;, Art. 14):</P>
<FONT SIZE=2><P>"Jede Sektion hat das Recht, sich ihr Reglement und ihre besonderen Statuten je nach den Lokalumst&auml;nden und Landesgesetzen zu geben. Dieselben d&uuml;rfen jedoch nichts den Allgemeinen Statuten und dem Allgemeinen Reglement Widersprechendes enthalten."</P>
</FONT><P>Stellen wir zun&auml;chst fest, da&szlig; es hier weder die geringste Anspielung auf besondere Prinzipiendeklarationen gibt noch auf spezielle Missionen, die diese oder jene Sektion au&szlig;erhalb des von allen Gruppen der Internationale verfolgten gemeinsamen Ziels auf sich nehmen k&ouml;nnte. Es handelt sich ganz <A NAME="S38"></A><B>|38|</B> einfach um das Recht der Sektionen, die Allgemeinen Statuten und das Allgemeine Reglement "den Lokalumst&auml;nden und Landesgesetzen" anzupassen.</P>
<P>Zweitens, durch wen m&uuml;&szlig;te die &Uuml;bereinstimmung der besonderen Statuten mit den Allgemeinen Statuten festgestellt werden? Offensichtlich w&auml;re der Beschlu&szlig;, wenn es keine mit diesen Funktionen beauftragte "Autorit&auml;t" g&auml;be, null und nichtig. Nicht genug damit, da&szlig; sich feindliche und Polizeisektionen bilden k&ouml;nnten, k&ouml;nnte auch das Eindringen deklassierter Sektierer und b&uuml;rgerlicher Philanthropen in die Assoziation deren Charakter entstellen, auf den Kongressen durch ihre Anzahl die Arbeiter erdr&uuml;cken.</P>
<P>Von Anfang an nahmen sich die nationalen und lokalen F&ouml;derationen das Recht, in ihren jeweiligen L&auml;ndern neue Sektionen zuzulassen oder abzulehnen, je nachdem, ob deren Statuten mit den Allgemeinen Statuten &uuml;bereinstimmten oder nicht. Die Aus&uuml;bung der gleichen Funktion durch den Generalrat ist durch Artikel 6 der Allgemeinen Statuten vorgesehen, der den <I>loyalen unabh&auml;ngigen Gesellschaften</I>, das hei&szlig;t den Gesellschaften, die sich au&szlig;erhalb der f&ouml;deralen Verbindungen ihrer L&auml;nder konstituieren, das Recht l&auml;&szlig;t, sich mit ihm in direkte Verbindung zu setzen. Die <I>Allianz</I> verschm&auml;hte es nicht, von diesem Recht Gebrauch zu machen, um nach den bestehenden Bedingungen Vertreter zum Baseler Kongre&szlig; entsenden zu k&ouml;nnen.</P>
<P>Artikel 6 der Statuten ber&uuml;cksichtigt auch die gesetzlichen Hindernisse, die sich der Bildung nationaler F&ouml;derationen in gewissen L&auml;ndern entgegenstellen, wo infolgedessen der Generalrat berufen ist, als F&ouml;deralrat zu fungieren. (Siehe <I>"Proc&egrave;s-verbaux du Congr&egrave;s, etc., de Lausanne, 1867"</I>, p. 13.)</P>
<P>Seit dem Fall der Kommune sind diese gesetzlichen Hindernisse in verschiedenen L&auml;ndern nur noch gewachsen und machen die T&auml;tigkeit des Generalrats noch unerl&auml;&szlig;licher, um verd&auml;chtige Elemente aus der Assoziation herauszuhalten. So haben k&uuml;rzlich Komitees in Frankreich den Generalrat um sein Eingreifen gebeten, um sich der Polizeispitzel zu entledigen, und in einem anderen gro&szlig;en Lande |&Ouml;sterreich| haben die Internationalen gefordert, keine Sektion anzuerkennen, die nicht von ihren direkten Bevollm&auml;chtigten oder von ihnen selbst gegr&uuml;ndet worden ist. Sie begr&uuml;ndeten ihre Bitte mit der Notwendigkeit, auf diese Weise Agents provocateurs zu entfernen, deren gl&uuml;hender Eifer sich in der raschen Bildung von Sektionen kundtat, deren Radikalismus ohnegleichen war. Andererseits z&ouml;gern sogenannte antiautorit&auml;re Sektionen nicht, an den Generalrat zu appellieren, <A NAME="S39"></A><B>|39|</B> sobald ein Streitfall in ihren Reihen auftaucht, um von ihm sogar noch zu fordern, da&szlig; er aus Leibeskr&auml;ften auf ihre Gegner dreinschlage, wie das bei dem Lyoner Streitfall geschah. Erst vor kurzem, nach der Konferenz, entschlo&szlig; sich die Arbeiterf&ouml;deration von Turin, sich zur Sektion der Internationale zu erkl&auml;ren. Infolge einer Spaltung gr&uuml;ndete die Minderheit die Gesellschaft Befreiung des Proletariers. Sie schlo&szlig; sich der Internationale an und begann mit einer Resolution zugunsten der Jurassier. Ihre Zeitung "Il Proletario" wimmelt von zornschnaubenden Phrasen gegen jeden Autoritarismus. Bei der &Uuml;bersendung der Beitr&auml;ge der Gesellschaft warnt ihr Sekret&auml;r |Carlo Terzaghi| den Generalrat, da&szlig; die alte F&ouml;deration wahrscheinlich auch ihre Beitr&auml;ge schicken werde. Und er f&auml;hrt dann fort:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Wie Sie wahrscheinlich im 'Proletario' gelesen haben, hat die Gesellschaft Befreiung des Proletariers ... erkl&auml;rt, ... jede Solidarit&auml;t mit der Bourgeoisie abzulehnen, die unter der Maske von Arbeitern die <I>Arbeiterf&ouml;deration bildet</I>",</P>
</FONT><P>und sie bittet den Generalrat,</P>
<P><FONT SIZE=2>"diesen Beschlu&szlig; allen Sektionen mitzuteilen und die 10-Centimes-Beitr&auml;ge zur&uuml;ckzuweisen, falls sie ihm geschickt w&uuml;rden"</FONT><A NAME="ZF7"><FONT SIZE=2></FONT><A HREF="me18_007.htm#F7"><FONT SIZE=2>(7)</FONT></A></A><FONT SIZE=2>.</FONT></P>
<P>Ebenso wie alle Gruppen der Internationale hat der Generalrat die Pflicht, Propaganda zu treiben. Er hat sie durch seine Manifeste und durch seine Bevollm&auml;chtigten erf&uuml;llt, die die ersten Bausteine der Internationale in Nordamerika, in Deutschland und in vielen St&auml;dten Frankreichs gesetzt haben.</P>
<P>Eine andere Funktion des Generalrats besteht darin, die Streiks zu unterst&uuml;tzen, indem er ihnen die Hilfe der ganzen Internationale sichert (siehe die Berichte des Generalrats an die verschiedenen Kongresse). Unter anderem beweist die folgende Tatsache, von welchem Gewicht sein Eingreifen in den Streiks gewesen ist. Die Widerstandsgesellschaft der englischen Eisengie&szlig;er ist an und f&uuml;r sich eine internationale Trade-Union, die in <A NAME="S40"></A><B>|40|</B> anderen L&auml;ndern Zweigorganisationen besitzt, namentlich auch in den Vereinigten Staaten. Nichtsdestoweniger hielten die amerikanischen Gie&szlig;er bei einem Streik es f&uuml;r notwendig, die F&uuml;rsprache des Generalrats anzurufen, um zu verhindern, da&szlig; englische Gie&szlig;er in ihr Land geholt wurden.</P>
<P>Die Entwicklung der Internationale hat dem Generalrat wie auch den F&ouml;deralr&auml;ten die Funktion eines Schiedsrichters auferlegt.</P>
<P>Der Br&uuml;sseler Kongre&szlig; beschlo&szlig;:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die F&ouml;deralr&auml;te sind verpflichtet, dem Generalrat alle drei Monate einen Bericht &uuml;ber die <I>Verwaltung</I> und <I>den finanziellen Stand</I> ihres Gebiets zu schicken" (Verwaltungsbeschlu&szlig; Nr. 3).</P>
</FONT><P>Schlie&szlig;lich tat der Baseler Kongre&szlig;, der die gallige Wut der Sechzehn erregt, nichts anderes, als die administrativen Verbindungen, die sich aus der Entwicklung der Assoziation ergaben, in Regeln zusammenzufassen. Wenn er die Grenzen der Befugnisse des Generalrats &uuml;berm&auml;&szlig;ig ausdehnte, wer hat daran schuld, wenn nicht Bakunin, Schwitzgu&eacute;bel, F. Robert, Guillaume und andere Delegierte der Allianz, die es mit gro&szlig;em Geschrei gefordert haben? Sollten sie sich vielleicht wegen "blinden Vertrauens" in dem Londoner Generalrat anklagen?</P>
<P>Hier sind zwei der Resolutionen des Baseler Kongresses:</P>
<FONT SIZE=2><P>"IV. Jede neue Sektion oder Gesellschaft, die sich bildet und der Internationale beitreten will, mu&szlig; sofort ihren Beitritt dem Generalrat anzeigen" und</P>
<P>"V. Der Generalrat hat das Recht, jede neue Gesellschaft oder Gruppe aufzunehmen oder abzulehnen, vorbehaltlich der Berufung beim n&auml;chsten Kongre&szlig;."</P>
</FONT><P>Was unabh&auml;ngige lokale Gesellschaften angeht, die sich au&szlig;erhalb der f&ouml;deralen Verbindungen bilden, so best&auml;tigen diese Artikel nur die von Anfang an von der Internationale ge&uuml;bte Praxis, deren Beibehaltung f&uuml;r die Assoziation eine Frage von Leben oder Tod ist. Aber man ginge zu weit, wenn man die Praxis verallgemeinerte und unterschiedslos auf jede in Bildung begriffene Sektion oder Gesellschaft anwendete. Diese Artikel geben dem Generalrat tats&auml;chlich das Recht, sich in das innere Leben der F&ouml;derationen einzumischen; aber in diesem Sinne sind sie vom Generalrat noch niemals angewandt worden. Er fordert die Sechzehn heraus, ihm einen einzigen Fall zu nennen, in dem er sich in die Angelegenheiten neuer Sektionen, die sich bestehenden Gruppen oder F&ouml;derationen anschlie&szlig;en wollten, eingemischt h&auml;tte.</P>
<P>Die soeben von uns angef&uuml;hrten Resolutionen betreffen Sektionen, die sich gerade bilden; die folgenden Resolutionen betreffen schon anerkannte Sektionen:</P>
<B></B><P><FONT SIZE=2><B><A NAME="S41">|41|</A></B></FONT><FONT SIZE=2> "VI. Der Generalrat hat ebenfalls das Recht, eine Sektion der Internationale bis zum n&auml;chsten Kongre&szlig; zu suspendieren."</FONT></P><FONT SIZE=2>
<P>"VII. Wenn zwischen Gesellschaften oder Zweiggesellschaften einer nationalen Gruppe oder zwischen Gruppen verschiedener Nationalit&auml;ten Zwistigkeiten entstehen sollten, wird der Generalrat das Recht haben, &uuml;ber den Streitfall zu entscheiden, vorbehaltlich der Berufung beim n&auml;chsten Kongre&szlig;, der endg&uuml;ltig entscheidet."</P>
</FONT><P>Diese beiden Artikel sind f&uuml;r extreme F&auml;lle notwendig, wenn auch der Generalrat bisher niemals auf sie zur&uuml;ckgegriffen hat. Der weiter oben angef&uuml;hrte geschichtliche Abri&szlig; beweist, da&szlig; der Generalrat keine Sektion suspendiert und in Streitf&auml;llen nur als ein von beiden Parteien herbeigerufener Schiedsrichter fungiert hat.</P>
<P>Wir kommen schlie&szlig;lich zu einer Funktion, die dem Generalrat die Erfordernisse des Kampfes auferlegt haben. Wie schmerzlich es auch f&uuml;r die Parteig&auml;nger der Allianz sein mag, so sieht sich der Generalrat schon allein durch die Hartn&auml;ckigkeit der Angriffe, denen er seitens aller Feinde der proletarischen Bewegung ausgesetzt ist, an die Spitze der Verteidiger der Internationalen Arbeiterassoziation gestellt.</P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_V">V</A></P>
</FONT><P>Nachdem sie &uuml;ber die Internationale, so wie sie ist, ein Strafgericht gehalten haben, sagen uns die Sechzehn jetzt, wie sie sein m&uuml;&szlig;te.</P>
<P>Zun&auml;chst m&uuml;&szlig;te der Generalrat nominell ein einfaches B&uuml;ro f&uuml;r Korrespondenz und Statistik werden. Indem seine administrativen Funktionen aufh&ouml;ren, w&uuml;rde sich seine Korrespondenz notwendigerweise auf die Wiedergabe der in den Zeitungen der Assoziation bereits ver&ouml;ffentlichten Informationen beschr&auml;nken. Das Korrespondenzb&uuml;ro w&auml;re damit &uuml;berfl&uuml;ssig. Was die Statistik angeht, so ist das eine undurchf&uuml;hrbare Arbeit, falls eine m&auml;chtige Organisation und besonders, wie es die urspr&uuml;nglichen Statuten ausdr&uuml;cklich sagen, eine gemeinsame Leitung fehlt. Oder, da dies alles stark nach "Autoritarismus" riecht, es w&uuml;rde vielleicht ein B&uuml;ro geben, aber gewi&szlig; keine Statistik. Mit einem Wort, der Generalrat verschwindet. Dieselbe Logik erschl&auml;gt die F&ouml;deralr&auml;te, die lokalen Komitees und andere "autorit&auml;re" Zentren. Bleiben allein die autonomen Sektionen.</P>
<P>Welche Mission werden dann diese "autonomen Sektionen" haben, frei f&ouml;deriert und gl&uuml;cklicherweise von jeder h&ouml;herstehenden Macht befreit, "auch wenn diese h&ouml;herstehende Macht von Arbeitern gew&auml;hlt und konstituiert worden ist"?</P>
<P><B><A NAME="S42">|42|</A></B> Hier wird es notwendig, das Zirkular durch den Bericht des Jurassischen F&ouml;deralkomitees zu erg&auml;nzen, der dem Kongre&szlig; der Sechzehn vorgelegt worden ist.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Um aus der Arbeiterklasse die wahre Vertreterin der neuen Interessen der Menschheit zu machen", mu&szlig; ihre Organisation "von der Idee geleitet werden, die triumphieren soll. Diese Idee aus den Bed&uuml;rfnissen unserer Epoche, den innersten Bestrebungen der Menschheit durch ein fortgesetztes Studium der Erscheinungen des sozialen Lebens <I>herausl&ouml;sen,</I> diese Idee <I>alsdann</I> in das Innere unserer Arbeiterorganisationen <I>eindringen lassen</I>, das mu&szlig; das Ziel sein", etc. Endlich mu&szlig; man "inmitten unserer Arbeiterbev&ouml;lkerung eine wahre sozialistische revolution&auml;re <I>Schule</I> gr&uuml;nden".</P>
</FONT><P>So verwandeln sich die autonomen Arbeitersektionen mit einem Male in <I>Schulen</I>, deren Lehrer die Herren der Allianz sein werden. Sie l&ouml;sen <I>die Idee heraus</I> durch "fortgesetzte Studien", die nicht die geringste Spur hinterlassen. Sie "lassen sie dann in das Innere unserer Arbeiterorganisationen <I>eindringen</I>". F&uuml;r sie ist die Arbeiterklasse eine rohe Materie, ein Chaos, das, um Gestalt anzunehmen, die Eingebung ihres Heiligen Geistes n&ouml;tig hat.</P>
<P>All das ist nur eine Umschreibung des alten Programms der Allianz, das mit den Worten begann:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Nachdem sich die sozialistische Minderheit der Friedens- und Freiheitsliga von dieser Liga getrennt hat", beabsichtigt sie, "eine neue Allianz der sozialistischen Demokratie ..." zu gr&uuml;nden, "die sich als <I>spezielle Mission</I> das Studium der politischen und philosophischen Fragen ... gestellt hat."</P>
</FONT><P>Da haben wir die <I>Idee</I>, die sich daraus <I>"herausl&ouml;st"!</I></P>
<P><FONT SIZE=2>"Ein solches Unternehmen ... wird den aufrichtigen sozialistischen Demokraten Europas und Amerikas das <I>Mittel</I> geben, sich zu verst&auml;ndigen und ihre <I>Ideen</I> zu bekr&auml;ftigen."</FONT><A NAME="ZF8"><FONT SIZE=2></FONT><A HREF="me18_007.htm#F8"><FONT SIZE=2>(8)</FONT></A></A></P>
<P><B><A NAME="S43">|43|</A></B> Nach ihrem eigenen Eingest&auml;ndnis hat sich also die Minderheit einer b&uuml;rgerlichen Gesellschaft einige Zeit vor dem Baseler Kongre&szlig; nur deshalb in die Internationale eingeschlichen, um sich ihrer als <I>Mittel</I> zu bedienen, den Arbeitermassen gegen&uuml;ber als Priester einer Geheimwissenschaft, einer Vier-Phrasen-Wissenschaft, aufzutreten, deren Gipfelpunkt "die &ouml;konomische und soziale Gleichheit der Klassen" ist.</P>
<P>Au&szlig;er dieser "theoretischen Mission" hat die neue der Internationale vorgeschlagene Organisation auch ihre praktische Seite.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die k&uuml;nftige Gesellschaft", sagt das Zirkular der Sechzehn, "soll nichts anderes sein als die Verallgemeinerung der Organisation, die sich die Internationale wird geben sollen. Wir m&uuml;ssen daher daf&uuml;r Sorge tragen, diese Organisation soweit wie m&ouml;glich unserem Ideal anzun&auml;hern."</P>
<P>"Wie will man es erreichen, da&szlig; eine gleiche und freie Gesellschaft aus einer autorit&auml;ren Organisation hervorgeht? Das ist unm&ouml;glich. Die Internationale, Keim der k&uuml;nftigen menschlichen Gesellschaft, mu&szlig; von jetzt an das getreue Ebenbild unserer Prinzipien von Freiheit und F&ouml;deration werden."</P>
</FONT><P>Mit anderen Worten, wie die Kl&ouml;ster des Mittelalters das Ebenbild des himmlischen Lebens repr&auml;sentierten, soll die Internationale das Ebenbild des neuen Jerusalems werden, dessen "Keim" die Allianz in ihrem Sch&ouml;&szlig;e tr&auml;gt. Die Pariser F&ouml;derierten h&auml;tten keine Niederlage erlitten, wenn sie begriffen h&auml;tten, da&szlig; die Kommune "der Keim der k&uuml;nftigen menschlichen Gesellschaft" war, und sich jeder Disziplin und aller Waffen entledigt h&auml;tten, Dinge, die verschwinden m&uuml;ssen, sobald es keine Kriege mehr gibt.</P>
<P>Aber um es ganz klarzumachen, da&szlig; nicht die Sechzehn trotz ihrer "fortgesetzten Studien" dieses h&uuml;bsche Projekt der Desorganisation und Entwaffnung der Internationale in einem Augenblick ausgeheckt haben, wo sie um ihre Existenz k&auml;mpft, hat Bakunin soeben den Originaltext in seiner Denkschrift &uuml;ber die Organisation der Internationale ver&ouml;ffentlicht (siehe "Almanach du Peuple pour 1872", Gen&egrave;ve).</P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_VI"></A>VI</P>
</FONT><P>Lesen Sie jetzt den vom Jurassischen Komitee dem Kongre&szlig; der Sechzehn vorgelegten Bericht.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Diese Lekt&uuml;re", sagt ihre offizielle Zeitung, die "R&eacute;volution Sociale" (16. November), "wird den <I>genauen Ma&szlig;stab</I> dessen geben, was man an Ergebenheit und praktischem Intellekt von den Anh&auml;ngern der Jurassischen F&ouml;deration erwarten kann."</P>
</FONT><P><B><A NAME="S44">|44|</A></B> Der Vortrag beginnt damit, da&szlig; er "diesen schrecklichen Ereignissen" - dem Deutsch-Franz&ouml;sischen Krieg und dem B&uuml;rgerkrieg in Frankreich - einen "teilweise <I>demoralisierenden</I> Einflu&szlig; ... auf die Lage der Sektionen der Internationale" zuschreibt.</P>
<P>Wenn der Deutsch-Franz&ouml;sische Krieg tats&auml;chlich zur <I>Desorganisation </I>der Sektionen f&uuml;hren mu&szlig;te, da durch ihn eine gro&szlig;e Anzahl von Arbeitern in die beiden Armeen gepre&szlig;t wurde, so ist es nicht weniger wahr, da&szlig; der Sturz des Kaiserreichs und die offene Verk&uuml;ndung des Eroberungskrieges durch Bismarck einen leidenschaftlichen Kampf in Deutschland und England hervorriefen zwischen der Bourgeoisie, die f&uuml;r die Preu&szlig;en Partei ergriff, und dem Proletariat, das mehr denn je seine internationalen Gef&uuml;hle bekr&auml;ftigte. Schon allein dadurch mu&szlig;te die Internationale in diesen beiden L&auml;ndern an Boden gewinnen. In Amerika erzeugte dieselbe Tatsache eine Spaltung in der ungeheuer gro&szlig;en deutschen proletarischen Emigration, der internationalistische Teil trennte sich entschieden von dem chauvinistischen Teil.</P>
<P>Andererseits hat die Errichtung der Pariser Kommune der &auml;u&szlig;eren Entwicklung der Internationale und der mutigen Verteidigung ihrer Prinzipien durch die Sektionen aller Nationalit&auml;ten einen bisher noch nie dagewesenen Aufschwung gegeben - ausgenommen indessen die Jurassier, deren Bericht wie folgt fortf&auml;hrt: seit "dem Beginn des gigantischen Kampfes ... dr&auml;ngt sich die &Uuml;berlegung auf ... die einen machen sich davon, um ihre Schw&auml;che zu verbergen ... F&uuml;r viele ist diese Situation" (in ihren Reihen) "ein Zeichen des Verfalls", aber "es ist im Gegenteil ... eine <I>Situation, die geeignet ist, die Internationale vollst&auml;ndig umzuwandeln</I>", nach ihrem Ebenbild. Man wird nach einer gr&uuml;ndlicheren Pr&uuml;fung einer so g&uuml;nstigen Situation diesen frommen Wunsch verstehen.</P>
<P>Wenn wir die aufgel&ouml;ste und seitdem durch die Sektion Malon ersetzte Allianz beiseite lassen, hatte das Komitee die Lage von zwanzig Sektionen zu beurteilen. Sieben von ihnen haben ihr ganz offen den R&uuml;cken zugewandt; hier&uuml;ber sagt der Bericht folgendes:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Sektion der <I>Uhrgeh&auml;usemacher</I> und diejenige der <I>Graveure</I> und <I>Guillocheure </I>von <I>Biel</I> haben niemals auf <I>irgendeine</I> der Mitteilungen, die wir an sie gerichtet hatten, geantwortet."</P>
<P>"Die Gewerksektionen von <I>Neuch&acirc;tel</I>, ob es sich um <I>Tischler, Uhrgeh&auml;usemacher </I>oder <I>Graveure</I> und <I>Guillocheure</I> handelt, haben auf die Mitteilungen des F&ouml;deralkomitees <I>keine</I> Antwort gegeben."</P>
<P>"Wir konnten <I>keine</I> Nachricht von der Sektion von <I>Val de Ruz</I> erhalten."</P>
<P><B><A NAME="S45">|45|</A></B> "Die Sektion der <I>Graveure</I> und <I>Guillocheure von Locle</I> hat auf die Mitteilungen des F&ouml;deralkomitees <I>keine</I> Antwort gegeben."</P>
</FONT><P>Das nennt sich <I>freier</I> Verkehr autonomer Sektionen mit ihrem F&ouml;deralkomitee.</P>
<P>Eine andere Sektion, die</P>
<FONT SIZE=2><P>"der <I>Graveure</I> und <I>Guillocheure</I> des Distrikts von <I>Courtelary</I> ... konstituiert sich ... nach drei Jahren beharrlicher Ausdauer ... in diesem Augenblick ... als Widerstandsgesellschaft"</P>
</FONT><P><I>au&szlig;erhalb der Internationale</I>, was sie keineswegs daran hindert, sich durch zwei Delegierte auf dem Kongre&szlig; der Sechzehn vertreten zu lassen. Es kommen jetzt vier tote Sektionen:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die<I> Zentralsektion von Biel</I> ist augenblicklich <I>zerfallen</I>; eines ihrer ergebenen Mitglieder schrieb uns indessen k&uuml;rzlich, da&szlig; <I>nicht alle Hoffnung verloren w&auml;re</I>, die Internationale in Biel wiederauferstehen zu sehen."</P>
<P>"Die Sektion von <I>Saint-Blaise</I> ist <I>zerfallen</I>."</P>
<P>"Die Sektion von Cat&eacute;bat <I>mu&szlig;te</I> nach einer gl&auml;nzenden Existenz den Intrigen <I>weichen</I>, die von den Herren (!) dieser Ortschaft zwecks Aufl&ouml;sung dieser <I>tapferen</I> (!) Sektion angezettelt wurden."</P>
<P>"Schlie&szlig;lich <I>wurde</I> auch die Sektion von Corg&eacute;mont <I>das Opfer</I> herrschaftlicher Intrigen."</P>
</FONT><P>Es folgt dann die <I>Zentralsektion des Distrikts Courtelary</I>, die </P>
<FONT SIZE=2><P>"eine weise Ma&szlig;nahme ergriff: sie <I>suspendierte</I> ihre T&auml;tigkeit",</P>
</FONT><P>was sie nicht daran hinderte, zwei Delegierte zum Kongre&szlig; der Sechzehn zu entsenden.</P>
<P>Jetzt folgen vier Sektionen von mehr als problematischer Existenz.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Sektion von <I>Grange</I> ist auf einen <I>kleinen Kern</I> sozialistischer Arbeiter reduziert ... Ihre lokale T&auml;tigkeit ist durch ihre beschr&auml;nkte Mitgliederzahl gel&auml;hmt."</P>
<P>"Die <I>Zentralsektion von Neuch&acirc;tel</I> hatte <I>betr&auml;chtlich</I> unter den Ereignissen <I>zu leiden</I>, und w&auml;re nicht die Ergebenheit und die Aktivit&auml;t einiger ihrer Mitglieder, so <I>w&auml;re ihr Zusammenbruch gewi&szlig; gewesen</I>."</P>
<P>"Die <I>Zentralsektion von Locle</I>, seit einigen Monaten <I>zwischen Leben und Tod </I>schwebend, hat sich schlie&szlig;lich <I>aufgel&ouml;st</I>. Vor kurzem hat sie sich neu konstituiert",</P>
</FONT><P>augenscheinlich zu dem einzigen Zweck, zwei Delegierte zu dem Kongre&szlig; der Sechzehn zu entsenden.</P>
<B></B><P><FONT SIZE=2><B><A NAME="S46">|46|</A></B></FONT><FONT SIZE=2> "Die <I>Sektion sozialistischer Propaganda von La Chaux-de-Fonds</I> befindet sich in einer <I>kritischen Situation</I> ... Ihre Lage, weit davon entfernt, sich zu verbessern, <I>neigt eher dazu, sich zu verschlechtern</I>."</FONT></P>
<P>Es folgen zwei Sektionen, die <I>Studienzirkel</I> von <I>Saint-Imier</I> und von <I>Sonvillier</I>, die nur nebenbei erw&auml;hnt sind und &uuml;ber deren Zustand kein einziges Wort gesagt wird.</P>
<P>Es bleibt die Mustersektion, die, ihrem Namen Zentralsektion nach zu urteilen, selbst nur der &Uuml;berrest anderer, verschwundener Sektionen ist.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Zentralsektion von <I>Moutier</I> ist sicherlich diejenige, die am wenigsten gelitten hat ... Ihr Komitee hat in dauernder Verbindung mit dem F&ouml;deralkomitee gestanden ... <I>Sektionen sind noch nicht gegr&uuml;ndet worden</I> ..."</P>
</FONT><P>Das wird so erkl&auml;rt:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die T&auml;tigkeit der Sektion von Moutier ist ganz besonders <I>beg&uuml;nstigt</I> durch die <I>ausgezeichnete Neigung</I> der Arbeiterbev&ouml;lkerung ... zu den Volkssitten; wir w&uuml;rden es gern sehen, wenn sich die Arbeiterklasse dieser Gegend noch unabh&auml;ngiger <I>von politischen Elementen machte</I>."</P>
</FONT><P>Tats&auml;chlich, man sieht, da&szlig; dieser Bericht</P>
<FONT SIZE=2><P>"den <I>genauen Ma&szlig;stab</I> dessen gibt, was man an Ergebenheit und <I>praktischem Intellekt </I>von den Anh&auml;ngern der Jurassischen F&ouml;deration erwarten kann".</P>
</FONT><P>Sie h&auml;tten der Vollst&auml;ndigkeit halber hinzuf&uuml;gen k&ouml;nnen, da&szlig; die Arbeiter von La Chaux-de-Fonds, dem urspr&uuml;nglichen Sitz ihres Komitees, stets jede Beziehung zu ihnen verschm&auml;ht haben. Erst k&uuml;rzlich, in der Generalversammlung vom 18. Januar 1872, haben sie auf das Zirkular der Sechzehn durch einm&uuml;tige Abstimmung geantwortet, indem sie die Beschl&uuml;sse der Londoner Konferenz und den Beschlu&szlig; des romanischen Kongresses vom Mai 1871 best&auml;tigten:</P>
<FONT SIZE=2><P>"die Bakunin, Guillaume und ihre Adepten f&uuml;r immer aus der Internationale auszuschlie&szlig;en".</P>
</FONT><P>Mu&szlig; man auch nur ein einziges Wort &uuml;ber den Wert dieses angeblichen Kongresses von Sonvillier hinzuf&uuml;gen, der es nach seinen eigenen Worten "zum Ausbruch des Krieges, des offenen Krieges im Scho&szlig;e der Internationale" gebracht hat?</P>
<P>Gewi&szlig; haben diese Leute, die um so mehr L&auml;rm machen, je nichtiger sie sind, einen unbestreitbaren Erfolg gehabt. Die ganze liberale und Polizeipresse hat offen ihre Partei ergriffen; sie sind in ihren pers&ouml;nlichen Schm&auml;hungen gegen den Generalrat und in ihren kraftlosen Angriffen gegen die Internationale von den angeblichen Weltverbesserern aller L&auml;nder unterst&uuml;tzt worden - in England von den Bourgeois-Republikanern, deren <A NAME="S47"></A><B>|47|</B> Intrigen der Generalrat vereitelte, in Italien von den dogmatischen Freidenkern, die unter der Fahne Stefanonis soeben eine Allgemeine Gesellschaft der Rationalisten mit ihrem obligatorischen Sitz in Rom gegr&uuml;ndet haben, eine "autorit&auml;re" und "hierarchische" Organisation mit atheistischen M&ouml;nchs- und Nonnenkl&ouml;stern, in deren Statuten jedem b&uuml;rgerlichen Stifter von zehntausend Franken eine im Kongre&szlig;saal aufzustellende Marmorb&uuml;ste zugesichert wird; endlich in Deutschland von den bismarckschen Sozialisten, welche au&szlig;erhalb ihres Polizeiblatts, des "Neuen Social-Demokraten", die wei&szlig;en Blusen des preu&szlig;isch-deutschen Kaiserreichs darstellen.</P>
<P>Das Konklave von Sonvillier fordert in einem pathetischen Appell von allen Sektionen der Internationale, auf der Dringlichkeit eines sofortigen Kongresses zu bestehen, "um", wie die B&uuml;rger Malon und Lefran&ccedil;ais sagen, "den fortgesetzten Amts&uuml;berschreitungen des Londoner Rats ein Ende zu bereiten" - in Wirklichkeit, um die Allianz an die Stelle der Internationale zu setzen. Dieser Appell hat ein so ermutigendes Echo gefunden, da&szlig; sie sofort daran gehen mu&szlig;ten, eine Abstimmung des letzten belgischen Kongresses zu f&auml;lschen. Sie sagen in ihrem offiziellen Organ ("R&eacute;volution Sociale" vom 4. Januar 1872):</P>
<FONT SIZE=2><P>"Schlie&szlig;lich, was noch wichtiger ist, haben sich die belgischen Sektionen auf dem Br&uuml;sseler Kongre&szlig; am 24. und 25. Dezember versammelt und einm&uuml;tig einer Resolution zugestimmt, die mit jener des Kongresses von Sonvillier identisch ist, n&auml;mlich der &uuml;ber die Dringlichkeit der Einberufung eines allgemeinen Kongresses."</P>
</FONT><P>Es ist wichtig festzustellen, da&szlig; der belgische Kongre&szlig; genau f&uuml;r das Gegenteil gestimmt hat. Er hat den n&auml;chsten belgischen Kongre&szlig;, der erst im Juni stattfinden wird, beauftragt, einen Entwurf der neuen Allgemeinen Statuten auszuarbeiten, um ihn dem <I>n&auml;chsten Kongre&szlig;</I> der Internationale vorzulegen.</P>
<P>In &Uuml;bereinstimmung mit der ungeheuren Mehrheit der Internationale wird der Generalrat den Jahreskongre&szlig; erst f&uuml;r September 1872 einberufen.</P>
<FONT SIZE=4><P ALIGN="CENTER"><A NAME="Kap_VII"></A>VII</P>
</FONT><P>Einige Wochen nach der Konferenz kamen die Herren Albert Richard und Gaspard Blanc, die einflu&szlig;reichsten und gl&uuml;hendsten Mitglieder der <I>Allianz</I> nach London mit dem Auftrag, unter den franz&ouml;sischen Fl&uuml;chtlingen Bundesgenossen zu werben, die bereit w&auml;ren, f&uuml;r die Restauration des Kaiserreichs zu wirken, dem nach ihrer Ansicht einzigen Mittel, sich Thiers' <A NAME="S48"></A><B>|48|</B> zu entledigen und nicht mit leerem Beutel dazustehen. Der Generalrat unterrichtete die daran Interessierten, darunter auch den Br&uuml;sseler F&ouml;deralrat, von ihren bonapartistischen Umtrieben.</P>
<P>Im Januar 1872 warfen sie die Maske ab und ver&ouml;ffentlichten die Brosch&uuml;re: <20>L'&Eacute;mpire et la France nouvelle. Appel du peuple et de la jeunesse &agrave; la conscience fran&ccedil;aise" |"Das Kaiserreich und das neue Frankreich. Appell des Volkes und der Jugend an des franz&ouml;sische Gewissen"|, von <I>Albert Richard</I> und <I>Gaspard Blanc</I>, Br&uuml;ssel 1872.</P>
<P>Mit der gew&ouml;hnlichen Bescheidenheit der Scharlatane der Allianz preisen sie sich folgenderma&szlig;en an:</P>
<P><FONT SIZE=2>"Wir, die wir die gro&szlig;e Armee des franz&ouml;sischen Proletariats gebildet hatten, ... wir, die einflu&szlig;reichsten F&uuml;hrer der Internationalen in Frankreich </FONT><A NAME="ZF9"><FONT SIZE=2></FONT><A HREF="me18_007.htm#F9"><FONT SIZE=2>(9)</FONT></A></A><FONT SIZE=2> ,... wir sind gl&uuml;cklicherweise nicht erschossen worden, und wir sind da, um angesichts jener (<I>der ehrgeizigen Parlamentsredner, der vollwanstigen Republikaner, der angeblichen Demokraten jeder Gattung</I>) die Fahne aufzupflanzen, in deren Schatten wir k&auml;mpfen, und um dem erstaunten Europa trotz der Verleumdungen, trotz der Drohungen, trotz der Angriffe <A NAME="S49"></A><B>|49|</B> jeder Art, die uns erwarten, jenen Ruf entgegenzuschleudern, der aus der Tiefe unseres Gewissens kommt und bald in den Herzen aller Franzosen widerhallen wird:</FONT></P><FONT SIZE=2>
<P>'VIVE L'EMPEREUR!'</P>
<P>Napoleon III., verh&ouml;hnt und angespien, mu&szlig; gl&auml;nzend rehabilitiert werden",</P>
</FONT><P>und die Herren Albert Richard und Gaspard Blanc, die aus den Geheimfonds der III. Invasion bezahlt werden, sind besonders mit dieser Rehabilitierung beauftragt.</P>
<P>&Uuml;brigens gestehen sie:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Es ist die logische Weiterentwicklung unserer Ideen, die uns zu Anh&auml;ngern des Kaiserreichs gemacht hat."</P>
</FONT><P>Das ist ein Gest&auml;ndnis, das ihre Glaubensgenossen von der <I>Allianz</I> angenehm ber&uuml;hren mu&szlig;. Wie in den sch&ouml;nen Tagen der "Solidarit&eacute;" leiern A. Richard und G. Blanc ihre alten Phrasen von der "politischen Abstention" her, die nach Angaben ihrer "logischen Weiterentwicklung" nur unter dem absolutesten Despotismus Wirklichkeit werden kann, wenn sich die Arbeiter ebenso jeder Einmischung in die Politik enthalten, wie sich der Gefangene jedes Spaziergangs bei Sonnenschein enth&auml;lt.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Zeit der Revolution&auml;re", sagen sie, "ist vor&uuml;ber ... der Kommunismus ist nach Deutschland und nach England, besonders aber nach Deutschland, verbannt. Dort &uuml;brigens ist er schon seit langem ernsthaft ausgearbeitet worden, um sich dann in der ganzen Internationale auszubreiten, und dieses beunruhigende Fortschreiten des <I>deutschen Einflusses</I> in der Assoziation hat nicht wenig dazu beigetragen, deren Entwicklung aufzuhalten, oder vielmehr, ihr einen neuen Kurs in den Sektionen im Zentrum und S&uuml;den Frankreichs zu geben, die niemals von irgendeinem Deutschen eine Parole &uuml;bernommen haben."</P>
</FONT><P>Glaubt man nicht, den obersten Hierophanten |Michail Bakunin| selbst zu h&ouml;ren, der von der Gr&uuml;ndung der Allianz an in seiner Eigenschaft als Russe sich die spezielle Mission zuschrieb, die <I>lateinischen Rassen</I> zu vertreten; oder gar "die wahren Missionare" der "R&eacute;volution Sociale" (2. November 1871), die "den R&uuml;ckw&auml;rtsgang" anprangern, "den die deutschen und bismarckschen Gehirne der Internationale aufzuzwingen sich bem&uuml;hen"?</P>
<P>Aber gl&uuml;cklicherweise ist die wahre Tradition nicht verlorengegangen und die Herren Albert Richard und Gaspard Blanc sind nicht erschossen worden! Auch ihre "Arbeit" besteht nach ihnen darin, da&szlig; sie der Internationale im Zentrum und S&uuml;den Frankreichs "einen neuen Kurs geben", indem sie versuchen, bonapartistische Sektionen zu gr&uuml;nden, die schon allein dadurch dem Wesen nach "autonom" sind.</P>
<P><B><A NAME="S50">|50|</A></B> Was die von der Londoner Konferenz empfohlene Konstituierung des Proletariats als politische Partei anbelangt, "so werden wir" - Richard und Blanc -</P>
<FONT SIZE=2><P>"<I>nach der Restauration des Kaiserreichs</I> damit rasch fertig, nicht nur mit den sozialistischen Theorien, sondern auch mit dem Beginn der Verwirklichung, die sie durch die revolution&auml;re Organisation der Massen erfahren".</P>
</FONT><P>Mit einem Wort, unter Ausnutzung des gro&szlig;en "Prinzips der Autonomie der Sektionen", das "die wahre Macht der Internationale ausmacht ... besonders in den L&auml;ndern <I>lateinischer Rasse</I>" ("R&eacute;volution Sociale" vom 4. Januar), spekulieren diese Herren auf die Anarchie in der Internationale.</P>
<P>Die Anarchie, das ist das gro&szlig;e Paradepferd ihres Meisters Bakunin, der von allen sozialistischen Systemen nur die Aufschriften genommen hat. Alle Sozialisten verstehen unter Anarchie dieses: Ist einmal das Ziel der proletarischen Bewegung, die Abschaffung der Klassen erreicht, so verschwindet die Gewalt des Staates, welche dazu dient, die gro&szlig;e produzierende Mehrheit unter dem Joche einer wenig zahlreichen ausbeutenden Minderheit zu halten, und die Regierungsfunktionen verwandeln sich in einfache Verwaltungsfunktionen. Die Allianz greift die Sache am umgekehrten Ende an. Sie proklamiert die Anarchie in den Reihen der Proletarier als das unfehlbarste Mittel, die gewaltigen, in den H&auml;nden der Ausbeuter konzentrierten gesellschaftlichen und politischen Machtmittel zu brechen. Unter diesem Vorwande verlangt sie von der Internationalen in demselben Augenblick, wo die alte Welt sie zu vernichten sucht, da&szlig; sie ihre Organisation durch die Anarchie ersetze. Die internationale Polizei verlangt auch nichts weiter, um die Republik Thiers' zu verewigen, indem sie sie mit dem Kaisermantel bedeckt.<A NAME="ZF10"><A HREF="me18_007.htm#F10">(10)</A></A></P>
<I><P ALIGN="CENTER">Der Generalrat:</P>
<P>R. Applegarth, Antoine Arnaud, M. J. Boon, F. Bradnick, G. H. Buttery, F. Cournet, Delahaye, Eug&egrave;ne Dupont, W. Hales, Hurliman, Jules Johannard, Harriet Law, F. Le&szlig;ner, Lochner, Marguerite, Constant Martin, Z. Maurice, Henry Mayo, George Milner, Charles Murray, Pf&auml;nder, Vitale Regis, J. Rozwadowski, John Roach, R&uuml;hl, G. Ranvier, Sadler, Cowell Stepney, Alf. TayIor, W. Townshend, Ed. Vaillant, John Westen, F. J. Yarrow</P>
<P ALIGN="CENTER">Korrespondierende Sekret&auml;re:</P>
</I><P><I>Karl Marx</I>, Deutschland und Ru&szlig;land; <I>Leo Frankel</I>, &Ouml;sterreich und Ungarn; <I>A. Herman</I>, Belgien; <I>Th. Mottershead</I>, D&auml;nemark; <I>J. G. Eccarius</I>, Vereinigte Staaten; <I>Le Moussu</I>, franz&ouml;sische Sektionen der Vereinigten Staaten; <I>Aug. Serraillier</I>, Frankreich; <I>Charles Rochat</I>, Holland; <I>J. P. Mac Donnel</I>, Irland; <I>Fried. Engels</I>, Italien und Spanien; <I>Walery Wr&oacute;blewsly</I>, Polen; <I>H. Jung</I>, Schweiz</P>
<P><I>Charles Longuet</I>, Pr&auml;sident der Sitzung <BR>
<I>Hermann Jung</I>, Schatzmeister <BR>
<I>John Hales</I>, Generalsekret&auml;r</P>
<P>33, Rathbone Place, <BR>
W. London, den 5. M&auml;rz 1872</P>
<P><HR noshade size="1"><P></P>
<P>Fu&szlig;noten von Marx und Engels</P>
<P><A NAME="F1">(1)</A> Ein Auszug aus dem Netschajew-Proze&szlig; wird demn&auml;chst ver&ouml;ffentlicht. Der Leser wird darin eine Probe der dummen und gleichzeitig niedertr&auml;chtigen Maximen finden, wof&uuml;r Bakunins Freunde die Verantwortung auf die <I>Internationale</I> abgew&auml;lzt haben. <A HREF="me18_007.htm#ZF1">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F2">(2)</A> Wissen die Freunde B. Malons, die ihn in einer stereotypen Reklame seit drei Monaten den <I>Gr&uuml;nder der Internationale</I> nennen, die sein Buch als die <I>einzige unabh&auml;ngige Arbeit &uuml;ber die Kommune</I> ank&uuml;ndigen, welche Haltung der Amtsgehilfe des B&uuml;rgermeisters von Batignolles |Stadtteil von Paris| am Vorabend der Februarwahlen eingenommen hat? In dieser Zeit griff B. Malon, der die Kommune noch nicht voraussah und nur den Erfolg seiner Wahl zur Nationalversammlung vor Augen hatte, zu Intrigen, um als Mitglied der Internationale auf die Liste der vier Komitees gesetzt zu werden. Zu diesem Zweck leugnete er frech die Existenz des Pariser F&ouml;deralrats und unterbreitete den Komitees die Liste einer von ihm in Batignolles gegr&uuml;ndeten Sektion, als r&uuml;hre sie ganz und gar von der Assoziation her. - Sp&auml;ter, am 19. M&auml;rz, beschimpfte er in einem &ouml;ffentlichen Dokument die F&uuml;hrer der am Vorabend vollbrachten gro&szlig;en Revolution. - Heute druckt dieser mit allen Wassern gewaschene Anarchist, oder er l&auml;&szlig;t drucken, was er schon vor einem Jahre den vier Komitees gesagt hat: Die Internationale bin ich! B. Malon hat das Mittel gefunden, zugleich Ludwig XIV. und den Schokoladenfabrikanten Perron zu parodieren. Sagte dieser nicht, da&szlig; seine Schokolade die <I>einzige</I> ... e&szlig;bare sei! <A HREF="me18_007.htm#ZF2">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F3">(3)</A> Hier ist die Zusammensetzung dieses Rats nach Nationalit&auml;ten: 20 Engl&auml;nder, 15 Franzosen, 7 Deutsche (von denen f&uuml;nf Gr&uuml;nder der Internationale sind), zwei Schweizer, zwei Ungarn, ein Pole, ein Belgier, ein Ire, ein D&auml;ne und ein Italiener. <A HREF="me18_007.htm#ZF3">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F4">(4)</A> Wenige Zeit sp&auml;ter wurde dieser Chautard, den man dem Generalrat hatte aufdr&auml;ngen wollen, von seiner Sektion als Polizeiagent Thiers' ausgesto&szlig;en. Er wurde von denselben Leuten angeklagt, die ihn von allen f&uuml;r den w&uuml;rdigsten gehalten hatten, um sie im Generalrat zu vertreten. <A HREF="me18_007.htm#ZF4">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F5">(5)</A> Hier folgt die Resolution der Konferenz &uuml;ber die <I>"Politische Wirksamkeit der Arbeiterklasse"</I>:</P>
<P>"In Erw&auml;gung,</P>
<P>da&szlig; es im Eingang der Statuten hei&szlig;t: 'Die &ouml;konomische Emanzipation der Arbeiterklasse ist der gro&szlig;e Endzweck, dem jede politische Bewegung unterzuordnen ist als <I>Mittel</I>';</P>
<P>da&szlig; die <I>Inauguraladresse</I> der Internationalen Arbeiterassoziation (1864) besagt:</P>
<P>'Die Herren des Grund und Bodens und die Herren des Kapitals werden ihre politischen Vorrechte stets ausbeuten zur Verteidigung und Verewigung ihrer &ouml;konomischen Monopole. So weit davon entfernt, die politische Emanzipation der Arbeiter zu (ordern, werden sie fortfahren, ihr jedes m&ouml;gliche Hindernis in den Weg zu legen ... Die Eroberung der politischen Macht ist daher zur gro&szlig;en Pflicht der Arbeiterklasse geworden'; </P>
<P>da&szlig; der <I>Kongre&szlig; von Lausanne</I> (1867) <I>erkl&auml;rt hat</I>: 'Die soziale Emanzipation der Arbeiter ist untrennbar von ihrer politischen Emanzipation';</P>
<P>da&szlig; die Erkl&auml;rung des Generalrats &uuml;ber das angebliche Komplott der franz&ouml;sischen Internationalen am Vorabend des Plebiszits (1870) folgende Stelle enth&auml;lt: 'Nach dem Wortlaut unsrer Statuten haben alle unsre Zweige in England, auf dem Kontinent und in Amerika unzweifelhaft die ausdr&uuml;ckliche Aufgabe, nicht nur Mittelpunkte f&uuml;r die streitbare Organisation der Arbeiterklasse zu bilden, sondern in ihren bez&uuml;glichen L&auml;ndern ebenfalls jede politische Bewegung zu unterst&uuml;tzen, die zur Erreichung unsers Endziels dient, - der &ouml;konomischen Emanzipation der Arbeiterklasse';</P>
<P>da&szlig; falsche &Uuml;bersetzungen der Originalstatuten Mi&szlig;deutungen veranla&szlig;t haben, die der Entwicklung und der Wirksamkeit der Internationalen Arbeiterassoziation sch&auml;dlich waren;</P>
<P>in Anbetracht ferner,</P>
<P>da&szlig; die Internationale einer z&uuml;gellosen Reaktion gegen&uuml;bersteht, welche jedes Emanzipationsstreben der Arbeiter schamlos niederdr&uuml;ckt und durch rohe Gewalt den Klassenunterschied und die darauf gegr&uuml;ndete politische Herrschaft der besitzenden Klassen zu verewigen sucht;</P>
<P>da&szlig; die Arbeiterklasse gegen diese Gesamtgewalt der besitzenden Klassen nur als Klasse handeln kann, indem <I>sie sich selbst als besondere politische Partei konstituiert, im Gegensatz zu allen alten Parteibildungen der besitzenden Klassen</I>;</P>
<P>da&szlig; diese Konstituierung der Arbeiterklasse als politische Partei unerl&auml;&szlig;lich ist f&uuml;r den Triumph der sozialen Revolution und ihres Endziels - <I>Abschaffung der Klassen</I>;</P>
<P>da&szlig; die Vereinigung der Einzelkr&auml;fte, welche die Arbeiterklasse bis zu einem gewissen Punkt bereits durch ihre &ouml;konomischen K&auml;mpfe hergestellt hat, auch als Hebel f&uuml;r ihren Kampf gegen die politische Gewalt ihrer Ausbeuter zu dienen hat, -</P>
<P>aus diesen Gr&uuml;nden erinnert die Konferenz alle Mitglieder der <I>Internationalen</I>:</P>
<P>da&szlig; in dem strebenden Stand der Arbeiterklasse ihre &ouml;konomische Bewegung und ihre politische Bet&auml;tigung untrennbar verbunden sind."<A HREF="me18_007.htm#ZF5">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F6">(6)</A> Die Arbeiten der Polizei, die in der letzten Zelt &uuml;ber die <I>Internationale</I> ver&ouml;ffentlicht worden sind, das Rundschreiben von Jules Favre an die ausw&auml;rtigen M&auml;chte und der Bericht des Krautjunkers Sacaze &uuml;ber das Projekt von Dufaure nicht ausgenommen, wimmeln von Zitaten, die den pomp&ouml;sen Manifesten der Allianz entnommen sind. Die Phraseologie dieser Sektierer, deren ganzer Radikalismus in den Worten liegt, dient aufs beste den W&uuml;nschen der Reaktion. <A HREF="me18_007.htm#ZF6">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F7">(7)</A> Solcherart waren zu dieser Zeit die <I>scheinbaren</I> Meinungen der Gesellschaft Befreiung des Proletariers, die von ihrem korrespondierenden Sekret&auml;r, einem Freund Bakunins, vertreten wurde. In Wirklichkeit waren die Tendenzen dieser Sektion ganz andere. Nachdem sie diesen zweifach ungetreuen Vertreter wegen Unterschlagung von Geldmitteln und wegen seiner freundschaftlichen Beziehungen zum Polizeichef von Turin ausgeschlossen hatte, gab diese Gesellschaft Aufkl&auml;rungen, die jedes Mi&szlig;verst&auml;ndnis zwischen ihr und dem Generalrat verschwinden lie&szlig;en. <A HREF="me18_007.htm#ZF7">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F8">(8)</A> Die M&auml;nner der Allianz, die nicht davon ablassen, dem Generalrat die Einberufung einer internen Konferenz in einem Augenblick vorzuwerfen, in dem die Veranstaltung eines &ouml;ffentlichen Kongresses der Gipfel des Verrats oder der Dummheit gewesen w&auml;re; diese bedingungslosen Parteig&auml;nger des Skandals und der &Ouml;ffentlichkeit um jeden Preis haben unter Mi&szlig;achtung unserer Statuten im Scho&szlig;e der Internationale eine richtiggehende Geheimgesellschaft organisiert, die gegen die Internationale selbst gerichtet ist mit dem Ziele, ihre Sektionen ohne deren Vorwissen unter die Hohepriesterschaft Bakunins zu stellen.</P>
<P>Der Generalrat beabsichtigt, vom n&auml;chsten Kongre&szlig; eine Untersuchung &uuml;ber diese Geheimorganisation und ihre Anstifter in gewissen L&auml;ndern, zum Beispiel in Spanien, zu fordern. <A HREF="me18_007.htm#ZF8">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F9">(9)</A> Unter der &Uuml;berschrift "An den Pranger!" sagt die (Genfer) "&Eacute;galit&eacute;" vom 15. Februar 1872 folgendes:</P>
<P>"Der Tag ist noch nicht gekommen, um die Geschichte der Niederlage der Kommune-Bewegung in S&uuml;dfrankreich zu schreiben; aber schon heute k&ouml;nnen wir, die wir gr&ouml;&szlig;tenteils Zeugen der bedauerlichen Niederlage des Aufstands vom 30. April in Lyon waren, erkl&auml;ren, da&szlig; dieser Aufstand zu einem Teil infolge der Feigheit, des Verrats und der Diebst&auml;hle von G. Blanc scheiterte, der sich &uuml;berall einschlich und die Befehle des sich im Schatten haltenden A. Richards ausf&uuml;hrte.</P>
<P>Durch ihre vors&auml;tzlichen Man&ouml;ver war es diesen Elenden gelungen, mehrere Personen aus der Zahl jener zu kompromittieren, die an den Vorbereitungsarbeiten des Aufstandskomitees teilgenommen hatten.</P>
<P>&Uuml;berdies war es den Verr&auml;tern gegl&uuml;ckt, die Internationale in Lyon in solchem Ma&szlig;e zu diskreditieren, da&szlig; im Augenblick der Pariser Revolution die Internationale den Lyoner Arbeitern das gr&ouml;&szlig;te Mi&szlig;trauen einfl&ouml;&szlig;te. Daher jegliches Fehlen einer Organisation; daher die Niederlage des Aufstands, eine Niederlage, die notwendigerweise den Fall der Kommune, die in ihrer Isolierung den eigenen Kr&auml;ften &uuml;berlassen blieb, nach sich ziehen mu&szlig;te! Erst nach dieser blutigen Lektion vermochte es unsere Propaganda, die Arbeiter Lyons wieder um die Fahne der Internationale zu scharen.</P>
<P>Albert Richard ist das Lieblingskind des Propheten Bakunin und Konsorten gewesen." <A HREF="me18_007.htm#ZF9">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F10">(10)</A> In dem Bericht &uuml;ber das Gesetz von Dufaure r&uuml;ckt der Krautjunker Sacaze vor allem der "Organisation" der Internationale zu Leibe. Diese Organisation ist f&uuml;r ihn das rote Tuch. Nachdem er "die aufsteigende Bewegung dieser furchtbaren Organisation" festgestellt hat, f&auml;hrt er fort: "Diese Assoziation weist ... die dunklen Praktiken der Sekten, die ihr vorangegangen sind, zur&uuml;ck. Ihre Organisation entstand und ver&auml;nderte sich am lichten Tage. Dank der Kraft dieser Organisation ... hat sie allm&auml;hlich ihre Aktions- und Einflu&szlig;sph&auml;re ausgedehnt. Sie erschlie&szlig;t sich alle Territorien." Dann beschreibt er "die Organisation insgesamt" und schlie&szlig;t: "Derart ist, in ihrer weisen Einheitlichkeit ... der Plan dieser umfassenden Organisation. Ihre Kraft liegt in dieser Konzeption selbst. Sie beruht auch auf der Masse ihrer Anh&auml;nger, die an eine gleichzeitige Aktion gebunden sind und schlie&szlig;lich in dem unbesiegbaren Trieb, der sie in Bewegung setzen kann." <A HREF="me18_007.htm#ZF10">&lt;=</A></P>
<HR noshade size="1"><P>
<TABLE width=600 border=0 align=center cellspacing=0 cellpadding=0>
<TR>
<TD bgcolor="black" width=1 rowspan=3></TD>
<TD bgcolor="black" height=1 colspan=5></TD>
</TR>
<TR>
<TD ALIGN="CENTER" width= 298 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="http://www.mlwerke.de/index.shtml"><FONT color=#CC3333>&lt;= Zur&uuml;ck zu den MLWerken</FONT></A></FONT></TD>
<TD bgcolor="black" width=1 rowspan=3></TD>
<TD ALIGN="CENTER" width= 299 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A href="../default.htm"><FONT color=#CC3333>&lt;= Inhaltsverzeichnis Marx/Engels</FONT></A></FONT></TD>
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