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2022-08-25 20:29:11 +02:00

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55 KiB
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<TITLE>Lenin: Der Imperialismus ... [2. Die Banken und ihre neue Rolle]</TITLE>
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<link rel="start" HREF="../default.htm" title="Verzeichnis Lenin">
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<link rel="prev" HREF="le22_200.htm" title="1. Konzentration der Produktion und Monopole">
<link rel="next" HREF="le22_229.htm" title="3. Finanzkapital und Finanzoligarchie">
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<TR>
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</TR>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 298 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="../../index.shtml.html"><FONT color=#CC3333><= Zur&uuml;ck zu den MLWerken</A></TD>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 299 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="../default.htm"><FONT color=#CC3333><= Inhaltsverzeichnis W. I. Lenin</A></TD>
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</TR>
</TABLE>
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</TR>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 199 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="le22_200.htm"><FONT color=#CC3333><= Voriges Kapitel</A></TD>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 199 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="le22_189.htm"><FONT color=#CC3333>Inhalt "Imperialismus"</A></TD>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 199 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="le22_229.htm"><FONT color=#CC3333>N&auml;chstes Kapitel =></A></TD>
</TR>
<TR>
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</TR>
</TABLE>
<P><SMALL>Gedruckt nachzulesen in: Wladimir Iljitsch Lenin: Werke. Herausgegeben vom Institut f&uuml;r Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. <BR>Band 22, 3. Auflage, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1960, Berlin/DDR. S. 189-309.
<BR>Erstellt am 20.02.1999.
<BR>2. Korrektur 29.10.2000</SMALL></P>
<H2>Lenin: Der Imperialismus als h&ouml;chstes Stadium des Kapitalismus</H2>
<H1>II. Die Banken und ihre neue Rolle</H1>
<P>Die grundlegende und urspr&uuml;ngliche Operation der Banken ist die Zahlungsvermittlung. Im Zusammenhang damit verwandeln die Banken brachliegendes Geldkapital in funktionierendes, d.h. profitbringendes Kapital, sie sammeln alle und jegliche Geldeink&uuml;nfte und stellen sie der Kapitalistenklasse zur Verf&uuml;gung.</P>
<P>In dem Ma&szlig;e, wie sich das Bankwesen und seine Konzentration in wenigen Institutionen entwickeln, wachsen die Banken aus bescheidenen Vermittlern zu allm&auml;chtigen Monopolinhabern an, die fast &uuml;ber das gesamte Geldkapital aller Kapitalisten und Kleinunternehmer sowie &uuml;ber den gr&ouml;&szlig;ten Teil der Produktionsmittel und Rohstoffquellen des betreffenden Landes oder einer ganzen Reihe von L&auml;ndern verf&uuml;gen. Diese Verwandlung zahlreicher bescheidener Vermittler in ein H&auml;uflein Monopolisten bildet einen der Grundprozesse des Hin&uuml;berwachsens des Kapitalismus in den kapitalistischen Imperialismus, und deshalb m&uuml;ssen wir in erster Linie bei der Konzentration des Bankwesens verweilen.</P>
<P>Im Jahre 1907/08 betrugen die Einlagen aller Aktienbanken Deutschlands, die &uuml;ber ein Kapital von mehr als je 1 Million Mark verf&uuml;gten, 7 Milliarden Mark; 1912/13 bereits 9,8 Milliarden. Das ergibt eine Zunahme um 40% in f&uuml;nf Jahren, wobei von diesen 2,8 Milliarden Zunahme 2,75 Milliarden auf 57 Banken entfallen, deren jede &uuml;ber ein Kapital von mehr als 10 Millionen Mark verf&uuml;gte. Die Einlagen verteilten sich auf die Gro&szlig;- und Kleinbanken wie folgt <A NAME="ZF22"><A HREF="le22_214.htm#F22">(22)</A></A>:</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=517>
<TR><TD WIDTH="14%" VALIGN="TOP">
<P><A NAME="S215"><B><FONT SIZE=2>|215|</A></B></FONT></TD>
<TD WIDTH="86%" VALIGN="TOP" COLSPAN=4>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Prozent aller Einlagen</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="14%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">9 Berliner Gro&szlig;banken</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">48 sonstige Ban-<BR>
ken mit mehr als 10 Mill. Mark Kapital</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">115 Banken mit 1-10 Mill. Mark.</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Kleinbanken (weniger als <BR>
1 Mill. Mark)</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="14%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1907/08</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">47</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">32,5</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">16,5</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="14%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1912/13</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">49</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">36</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">12</FONT></TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">3</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Die Kleinbanken sind von den Gro&szlig;banken verdr&auml;ngt, von denen allein neun fast die H&auml;lfte aller Einlagen bei sich konzentrieren. Dabei ist aber noch sehr vieles au&szlig;er acht gelassen, z B. die Verwandlung einer ganzen Reihe von Kleinbanken in faktische Zweigstellen der Gro&szlig;banken usw., wovon weiter unten die Rede sein wird.</P>
<P>Die Einlagen bei den 9 Berliner Gro&szlig;banken sch&auml;tzte Schulze-Gaevernitz Ende 1913 auf 5,4 Milliarden Mark von insgesamt rund 10 Milliarden Mark. Im Hinblick nicht allein auf die Einlagen, sondern auf das gesamte Bankkapital schrieb derselbe Autor: "Die 9 Berliner Gro&szlig;banken <I>mit den ihnen angegliederten Instituten </I>verwalteten Ende 1909: 11.276 Millionen Mark, damit rund 83% des gesamten deutschen Bankkapitals. Die 'Deutsche Bank', welche <I>mit ihren Konzernbanken </I>an 3 Milliarden Mark verwaltet, ist neben dem preu&szlig;ischen Eisenbahnfiskus die gr&ouml;&szlig;te - dabei h&ouml;chst dezentralisierte - Kapitalzusammenfassung der alten Welt."<A NAME="ZF23"><A HREF="le22_214.htm#F23">(23)</A></A></P>
<P>Wir haben den Hinweis auf die "angegliederten" Banken hervorgehoben, denn das geh&ouml;rt zu einem der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der modernen kapitalistischen Konzentration. Die gro&szlig;en Unternehmungen, besonders die Banken, verschlingen nicht nur unmittelbar die kleinen, sondern "gliedern" sie sich an, unterwerfen sie, schlie&szlig;en sie in "ihre" Gruppe, ihren "Konzern" - wie der technische Ausdruck lautet - ein durch "Beteiligung" an ihrem Kapital, durch Aufkauf oder Austausch von Aktien, durch ein System von Schuldverh&auml;ltnissen usw. usf. Professor Liefmann hat ein ganzes gro&szlig;es "Werk" von beinahe einem halben Tausend Seiten der Beschreibung der modernen "Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaften" <A NAME="ZF24"><A HREF="le22_214.htm#F24">(24)</A></A> gewidmet, wobei er leider dem viel- <A NAME="S216"><B>|216|</A></B> fach unverdauten Rohmaterial seines Buches recht minderwertige "theoretische" Betrachtungen beif&uuml;gt. Zu welchem Ergebnis im Sinne der Konzentration dieses System der "Beteiligungen" f&uuml;hrt, zeigt am besten das Werk des "Bankmannes" Riesser &uuml;ber die deutschen Gro&szlig;banken. Bevor wir jedoch zu seinen Angaben &uuml;bergehen, wollen wir ein konkretes Beispiel des "Beteiligungs"systems anf&uuml;hren.</P>
<P>Die "Gruppe" der "Deutschen Bank" ist eine der gr&ouml;&szlig;ten, wenn nicht die gr&ouml;&szlig;te, von allen Gruppen der Gro&szlig;banken. Um die wichtigsten F&auml;den, die alle Banken dieser Gruppe miteinander verbinden, in Betracht zu ziehen, mu&szlig; man "Beteiligungen" ersten, zweiten und dritten Grades unterscheiden oder, was dasselbe ist, eine Abh&auml;ngigkeit (der kleineren Banken von der "Deutschen Bank") ersten, zweiten und dritten Grades.</P>
<P>Es ergibt sich folgendes Bild <A NAME="ZF25"><A HREF="le22_214.htm#F25">(25)</A></A>:</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=1 CELLPADDING=2 WIDTH=528>
<TR><TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Abh&auml;ngigkeit ersten Grades</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Abh&auml;ngigkeit zweiten Grades</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Abh&auml;ngigkeit dritten Grades</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="18%" VALIGN="MIDDLE" ROWSPAN=3>
<FONT SIZE=2><P>Die "Deutsche Bank" ist beteiligt</FONT></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">dauernd</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">an 17 Banken</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">davon 9 an 34</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">davon 4 an 7</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">auf unbekannte Dauer</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">an 5 Banken</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">-</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">mit wechselnder Intensit&auml;t</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">an 8 Banken</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">davon 5 an 14</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">davon 2 an 2</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="BOTTOM" BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="29%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Zusammen</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">an 30 Banken</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">davon 14 an 48</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">davon 6 an 9</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Zu den 8 Banken des "ersten Abh&auml;ngigkeitsgrades", die sich die "Deutsche Bank" "mit wechselndem Interesse" untergeordnet hat, geh&ouml;ren drei ausl&auml;ndische Banken: eine &ouml;sterreichische (der "Wiener Bankverein") und zwei russische (die Sibirische Handelsbank und die Russische Bank f&uuml;r ausw&auml;rtigen Handel). Im ganzen geh&ouml;ren zur Gruppe der "Deutschen Bank" direkt und indirekt, ganz und teilweise 87 Banken, und der Gesamtbetrag des eigenen und fremden Kapitals, &uuml;ber das die Gruppe verf&uuml;gt, bel&auml;uft sich auf 2-3 Milliarden Mark.</P>
<P>Es ist klar, da&szlig; eine Bank, die an der Spitze einer solchen Gruppe steht und mit einem halben Dutzend anderer ihr wenig nachstehender Banken zum Zwecke besonders gro&szlig;er und vorteilhafter Finanzoperationen, wie z B. Staatsanleihen, eine Verbindung eingeht, bereits &uuml;ber die blo&szlig;e "Vermittler"rolle hinausgewachsen ist und sich in eine Vereinigung eines H&auml;ufleins von Monopolisten verwandelt hat.</P>
<P><B><A NAME="S217">|217|</A></B> Mit welcher Schnelligkeit sich gerade Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Konzentration des Bankwesens in Deutschland vollzog, ist aus den folgenden, hier gek&uuml;rzt wiedergegebenen Angaben Riessers zu ersehen:</P>
<P align="center"><EM>6 Berliner Gro&szlig;banken hatten</EM></P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 width="500">
<TR><TD WIDTH="9%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P>Jahr</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Niederlassungen in Deutschland</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Depositenkassen und Wechselstuben</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">St&auml;ndige Beteiligungen an deutschen Aktienbanken</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="MIDDLE">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Summe der Anstalten</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="9%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1895</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">16</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">14</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">42</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="9%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1900</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">21</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">40</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">8</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">80</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="9%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1911</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">104</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">276</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">63</FONT></TD>
<TD WIDTH="23%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">450</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Wir sehen, wie schnell ein dichtes Netz von Kan&auml;len entsteht, die das ganze Land &uuml;berziehen, s&auml;mtliche Kapitalien und Geldeink&uuml;nfte zentralisieren und Tausende und aber Tausende von zersplitterten Wirtschaften in eine einzige gesamtnationale kapitalistische Wirtschaft und schlie&szlig;lich in die kapitalistische Weltwirtschaft verwandeln. Jene "Dezentralisation", von der Schulze-Gaevernitz als Vertreter der b&uuml;rgerlichen politischen &Ouml;konomie unserer Tage in dem oben angef&uuml;hrten Zitat spricht, besteht in Wirklichkeit darin, da&szlig; zunehmend immer mehr fr&uuml;her verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig "selbst&auml;ndige" oder, richtiger gesagt, lokal begrenzte Wirtschaftseinheiten einem einzigen Zentrum unterworfen werden. In Wirklichkeit ist das also eine Zentralisation, eine Steigerung der Rolle, der Bedeutung, der Macht der Monopolriesen.</P>
<P>In den &auml;lteren kapitalistischen L&auml;ndern ist dieses "Banknetz" noch dichter. In England einschlie&szlig;lich Irland belief sich 1910 die Zahl der Niederlassungen aller Banken auf 7.151. Vier Gro&szlig;banken hatten je &uuml;ber 400 Filialen (von 447 bis 669), weitere 4 je &uuml;ber 200 und 11 je &uuml;ber 100.</P>
<P>In Frankreich entwickelten <I>drei </I>Gro&szlig;banken, "Cr&eacute;dit Lyonnais", "Comptoir National" und "Soci&eacute;t&eacute; G&eacute;n&eacute;rale", ihre Operationen und ihr Filialnetz wie folgt <A NAME="ZF26"><A HREF="le22_214.htm#F26">(26)</A></A>:</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=1 CELLPADDING=2 WIDTH=491>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="55%" VALIGN="TOP" COLSPAN=3>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Anzahl der Niederlassungen und Kassen</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">H&ouml;he des Kapitals</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in der Provinz</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in Paris</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">insgesamt</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">eigenes</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">fremdes</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">(in Millionen Francs)</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1870</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">47</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">17</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">64</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">200</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">427</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1890</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">192</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">66</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">258</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">265</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.245</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="8%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1909</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.033</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">196</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">1.229</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">887</FONT></TD>
<TD WIDTH="18%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4.363</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P><B><A NAME="S218">|218|</A></B> Zur Charakteristik der "Verbindungen", die eine moderne Gro&szlig;bank hat, f&uuml;hrt Riesser Zahlen &uuml;ber die einlaufenden und abgesandten Briefe bei der " Disconto-Gesellschaft" an, einer der gr&ouml;&szlig;ten Banken Deutschlands und der ganzen Welt (1914 erreichte ihr Kapital 300 Millionen Mark):</P>
<P ALIGN="CENTER"><CENTER><TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=2 WIDTH=164>
<TR><TD WIDTH="25%" VALIGN="TOP">
<P></TD>
<TD WIDTH="75%" VALIGN="TOP" COLSPAN=2>
<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Zahl der Briefe</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="25%" VALIGN="TOP"></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Eingang</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Ausgang</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="25%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1852</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6.135</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">6.292</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="25%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1870</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">85.800</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">87.513</FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="25%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P>1900</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">533.102</FONT></TD>
<TD WIDTH="37%" VALIGN="TOP">
<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">626.043</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Bei der Pariser Gro&szlig;bank "Cr&eacute;dit Lyonnais" stieg die Zahl der Konten von 28.535 im Jahre 1875 auf 633.539 im Jahre 1912.<A NAME="ZF27"><A HREF="le22_214.htm#F27">(27)</A></A></P>
<P>Diese einfachen Zahlen zeigen wohl anschaulicher als langatmige Betrachtungen, wie sich mit der Konzentration des Kapitals und dem Wachstum des Umsatzes die Bedeutung der Banken von Grund aus &auml;ndert. Aus den zersplitterten Kapitalisten entsteht ein einziger kollektiver Kapitalist. Die Bank, die das Kontokorrent f&uuml;r bestimmte Kapitalisten f&uuml;hrt, &uuml;bt scheinbar eine rein technische, eine blo&szlig;e Hilfsoperation aus. Sobald aber diese Operation Riesendimensionen annimmt, zeigt sich, da&szlig; eine Handvoll Monopolisten sich die Handels und Industrieoperationen der ganzen kapitalistischen Gesellschaft unterwirft, indem sie - durch die Bankverbindungen, Kontokorrente und andere Finanzoperationen - die M&ouml;glichkeit erh&auml;lt, sich zun&auml;chst &uuml;ber die Gesch&auml;ftslage der einzelnen Kapitalisten <I>genau zu informieren</I>, dann sie zu <I>kontrollieren</I>, sie durch Erweiterung oder Schm&auml;lerung, Erleichterung oder Erschwerung des Kredits zu beeinflussen und schlie&szlig;lich ihr Schicksal <I>restlos zu bestimmen</I>, die H&ouml;he ihrer Eink&uuml;nfte zu bestimmen, ihnen Kapital zu entziehen oder ihnen die M&ouml;glichkeit zu geben, ihr Kapital rasch und in gro&szlig;em Umfang zu erh&ouml;hen usw.</P>
<P>Wir erw&auml;hnten soeben das Dreihundertmillionenkapital der Berliner "Disconto-Gesellschaft". Diese Kapitalerh&ouml;hung der "Disconto-Gesellschaft" war eine der Episoden im Kampf um die Hegemonie zwischen den beiden gr&ouml;&szlig;ten Berliner Banken, der "Deutschen Bank" und der "Dis- <A NAME="S219"><B>|219|</A></B> conto-Gesellschaft". Im Jahre 1870 war erstere noch ein Neuling und besa&szlig; im ganzen ein Kapital von 15 Mill. Mark, letztere dagegen von 30 Mill. Im Jahre 1908 hatte erstere ein Kapital von 200 Mill., letztere von 170 Mill. Im Jahre 1914 erh&ouml;hte die "Deutsche Bank" ihr Kapital auf 250 Mill. Mark, w&auml;hrend die "Disconto-Gesellschaft" das ihrige durch Fusion mit einer anderen erstklassigen Gro&szlig;bank, dem "Schaaffhausenschen Bankverein", auf 300 Mill. brachte. Selbstverst&auml;ndlich geht dieser Kampf um die Hegemonie Hand in Hand mit immer h&auml;ufigeren und festeren "Vereinbarungen" zwischen den beiden Banken. Hier die Schlu&szlig;folgerungen, die sich durch diesen Entwicklungsgang Bankfachleuten aufdr&auml;ngen, welche Wirtschaftsfragen unter einem Gesichtspunkt betrachten, der keineswegs &uuml;ber den Rahmen eines h&ouml;chst gem&auml;&szlig;igten und akkuraten b&uuml;rgerlichen Reformertums hinausgeht:</P>
<P>"Weitere Banken werden auf dem beschrittenen Wege nachfolgen", schrieb die deutsche Zeitschrift "Die Bank" anl&auml;&szlig;lich der Kapitalerh&ouml;hung der "Disconto-Gesellschaft" auf 300 Mill. Mark, "... und aus den 300 Personen, die heute Deutschland wirtschaftlich regieren, werden mit der Zeit 50, 25 oder noch weniger werden. Es ist auch nicht zu erwarten, da&szlig; die neueste Konzentrationsbewegung sich auf das Bankwesen beschr&auml;nken wird. Die engeren Beziehungen zwischen einzelnen Banken f&uuml;hren naturgem&auml;&szlig; auch eine Ann&auml;herung zwischen den von ihnen patronisierten Industriekonzernen herbei ... und eines Tages werden wir aufwachen und uns die Augen reiben: Neben uns lauter Trusts, vor uns die Notwendigkeit, die Privatmonopole durch Staatsmonopole abzul&ouml;sen. Und doch haben wir uns im Grunde nichts anderes vorzuwerfen, als da&szlig; wir der Entwicklung der Dinge ihren freien, durch die Aktie ein wenig beschleunigten Gang gelassen haben."<A NAME="ZF28"><A HREF="le22_214.htm#F28">(28)</A></A></P>
<P>Das ist ein Musterbeispiel f&uuml;r die Hilflosigkeit der b&uuml;rgerlichen Publizistik, von der sich die b&uuml;rgerliche Wissenschaft nur durch einen geringeren Grad von Aufrichtigkeit und durch das Bestreben unterscheidet, das Wesen der Dinge zu vertuschen, den Wald durch B&auml;ume zu verdecken. Man "reibt sich die Augen", best&uuml;rzt &uuml;ber die Folgen der Konzentration, man macht der Regierung des kapitalistischen Deutschlands oder der kapitalistischen "Gesellschaft" ("uns") "Vorw&uuml;rfe", man f&uuml;rch- <A NAME="S220"><B>|220|</A></B> tet die Beschleunigung" der Konzentration durch die Einf&uuml;hrung von Aktien, wie der deutsche "Kartell"spezialist Tschierschky, der die amerikanischen Trusts f&uuml;rchtet und die deutschen Kartelle "vorzieht", weil sie angeblich "den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt ... nicht so &uuml;berst&uuml;rzen wie die Trusts" <A NAME="ZF29"><A HREF="le22_214.htm#F29">(29)</A></A> - ist das nicht Hilflosigkeit?</P>
<P>Aber Tatsachen bleiben Tatsachen. Deutschland kennt zwar keine Trusts, sondern "nur" Kartelle, wird aber dennoch von h&ouml;chstens 300 Kapitalmagnaten <I>regiert</I>, und ihre Zahl wird stetig geringer. In jedem Fall, in allen kapitalistischen L&auml;ndern, bei aller Verschiedenartigkeit der Bankgesetzgebung wird der Proze&szlig; der Kapitalkonzentration und der Monopolbildung durch die Banken gewaltig verst&auml;rkt und beschleunigt. </P>
<P>Mit den Banken ist "die Form einer allgemeinen Buchf&uuml;hrung und Verteilung der Produktionsmittel auf gesellschaftlicher Stufenleiter gegeben, aber auch nur die Form", schrieb Marx vor einem halben Jahrhundert im "Kapital" (russ. &Uuml;bersetzung Bd. III. Teil II, S. 144 |Karl Marx, "Das Kapital", Bd. III, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke, <A HREF="../../me/me25/me25_607.htm#S620">Bd. 25, S. 620</A>|). Die von uns angef&uuml;hrten Daten &uuml;ber das Wachstum des Bankkapitals, &uuml;ber die Zunahme der Zahl der Filialen und Zweigstellen der Gro&szlig;banken, der Zahl ihrer Konten usw. zeigen uns konkret diese "allgemeine Buchf&uuml;hrung" der ganzen Klasse der Kapitalisten und sogar nicht nur der Kapitalisten allein, denn die Banken sammeln, sei es auch nur vor&uuml;bergehend, alle m&ouml;glichen Geldeink&uuml;nfte, sowohl der kleinen Unternehmer als auch der Angestellten und einer winzigen Oberschicht der Arbeiter. Eine "allgemeine Verteilung der Produktionsmittel" - das ist es, was formal gesehen aus den modernen Banken <I>erw&auml;chst</I>, von denen drei bis sechs Gro&szlig;banken in Frankreich und sechs bis acht in Deutschland &uuml;ber Milliarden und aber Milliarden verf&uuml;gen. Ihrem <I>Inhalt</I> nach aber ist diese Verteilung der Produktionsmittel keineswegs "allgemein", sondern privat, d.h., sie ist den Interessen des gro&szlig;en in erster Linie des allergr&ouml;&szlig;ten, monopolistischen Kapitals angepa&szlig;t, das unter Verh&auml;ltnissen operiert, wo die Masse der Bev&ouml;lkerung ein Hungerdasein fristet, die ganze Entwicklung der Landwirtschaft hinter der Entwicklung der Industrie hoffnungslos zur&uuml;ckbleibt und die "Schwerindustrie" sich alle &uuml;brigen Zweige der Industrie tributpflichtig macht.</P>
<P>Bei der Vergesellschaftung der kapitalistischen Wirtschaft beginnen mit den Banken die Sparkassen und Postanstalten zu konkurrieren, die <A NAME="S221"><B>|221|</A></B> "dezentralisierter" als die Banken sind, d.h. mit ihrem Einflu&szlig; in mehr Gebiete, in entlegenere Orte und breitere Bev&ouml;lkerungsschichten eindringen. Nachfolgend Vergleichsdaten, die eine amerikanische Kommission &uuml;ber die Entwicklung der Einlagen in den Banken und den Sparkassen gesammelt hat.<A NAME="ZF30"><A HREF="le22_214.htm#F30">(30)</A></A></P>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Einlagen in Milliarden Mark</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">England</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Frankreich</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="CENTER">Deutschland</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in Spar-<BR>
kassen</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in Banken</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in Spar-<BR>
kassen</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in Banken</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in Kredit-<BR>
genossen-<BR>
schaften</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">in Spar-<BR>
kassen</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P>1880</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">4,2</FONT></TD>
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<FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">13,9</FONT></TD>
</TR>
</TABLE>
</CENTER></P>
<P>Die Sparkassen, die f&uuml;r Einlagen 4 und 4<FONT size="-1"><SUP>1</FONT></SUP></FONT>/<FONT size="-2">4</FONT>% zahlen, m&uuml;ssen eine "rentable" Anlagem&ouml;glichkeit f&uuml;r ihre Kapitalien suchen, sich in Wechsel-, Hypotheken- und andere Operationen einlassen. Die Grenzen zwischen Banken und Sparkassen "verwischen sich immer mehr". Die Handelskammern von Bochum und Erfurt z.B. verlangen, da&szlig; den Sparkassen "reine" Bankoperationen wie die Diskontierung von Wechseln "verboten" werden und da&szlig; die " "Bank"t&auml;tigkeit der Post&auml;mter eingeschr&auml;nkt wird.<A NAME="ZF31"><A HREF="le22_214.htm#F31">(31)</A></A> Es sieht so aus, als ob die Bankmagnaten Angst h&auml;tten, das Staatsmonopol k&ouml;nnte sich von unerwarteter Seite her an sie heranschleichen. Aber diese Angst geht selbstverst&auml;ndlich nicht &uuml;ber den Rahmen einer Konkurrenz, sagen wir, zwischen zwei Abteilungschefs in ein und derselben Kanzlei hinaus. Denn einerseits verf&uuml;gen &uuml;ber die Milliardeneinlagen der Sparkassen in Wirklichkeit zu guter Letzt <I>ein und dieselben</I> Magnaten des Bankkapitals; und anderseits ist ein Staatsmonopol in der kapitalistischen Gesellschaft lediglich ein Mittel zur Erh&ouml;hung und Sicherung der Eink&uuml;nfte f&uuml;r Million&auml;re aus diesem oder jenem Industriezweig, die dem Bankrott nahe sind.</P>
<P>Die Abl&ouml;sung des alten Kapitalismus mit der Herrschaft der freien Konkurrenz durch den neuen Kapitalismus mit der Herrschaft des Monopols findet unter anderem ihren Ausdruck in der sinkenden Bedeutung <A NAME="S222"><B>|222|</A></B> der B&ouml;rse." Die B&ouml;rse", lesen wir in der Zeitschrift "Die Bank", "hat l&auml;ngst aufgeh&ouml;rt, der unentbehrliche Umsatzvermittler zu sein, der sie fr&uuml;her war, als die Banken noch nicht die meisten Emissionen in ihrer Kundschaft unterbringen konnten."<A NAME="ZF32"><A HREF="le22_214.htm#F32">(32)</A></A></P>
<P>"'Jede Bank ist eine B&ouml;rse' - ist ein Ausspruch, der einen um so gr&ouml;&szlig;eren Grad von Wahrheit enth&auml;lt, je gr&ouml;&szlig;er die Bank ist und je mehr die Konzentration im Bankgewerbe Fortschritte macht."<A NAME="ZF33"><A HREF="le22_214.htm#F33">(33)</A></A> "Hatte einst in den siebziger Jahren eine jugendlich ausschweifende B&ouml;rse" (eine "zarte" Anspielung auf den B&ouml;rsenkrach von 1873, auf die Gr&uuml;nderskandale usw.) "die Industrialisierung Deutschlands eingeleitet, ... so k&ouml;nnen heute Banken und Industrie 'allein reiten'. Die B&ouml;rsenherrschaft unserer Gro&szlig;banken ... ist nichts als ein Ausdruck des voll organisierten deutschen Industriestaates. Wird damit das Gebiet der automatisch wirkenden Wirtschaftsgesetze beschnitten und das Gebiet bewu&szlig;ter Regelung durch die Banken au&szlig;erordentlich erweitert, so w&auml;chst damit die volkswirtschaftliche Verantwortung weniger leitender K&ouml;pfe ins Ungemessene."<A NAME="ZF34"><A HREF="le22_214.htm#F34">(34)</A></A> So schreibt der deutsche Professor Schulze-Gaevernitz, ein Apologet des deutschen Imperialismus, eine Autorit&auml;t f&uuml;r die Imperialisten aller L&auml;nder, ein Mann, der nur "eine Kleinigkeit" zu vertuschen sucht, n&auml;mlich, da&szlig; diese "bewu&szlig;te Regelung" durch die Banken im Schr&ouml;pfen des Publikums durch ein H&auml;uflein "voll organisierter" Monopolisten besteht. Die Aufgabe eines b&uuml;rgerlichen Professors besteht eben nicht darin, diese ganze Mechanik aufzudecken und die Machenschaften der Bankmonopolisten zu enth&uuml;llen, sondern darin, sie zu besch&ouml;nigen.</P>
<P>Genauso macht es Riesser, ein &Ouml;konom und "Bankmann" mit noch gr&ouml;&szlig;erer Autorit&auml;t, der Tatsachen, die sich nicht leugnen lassen, mit ein paar nichtssagenden Phrasen abtut: "Daraus ergibt sich dann auch, da&szlig; die B&ouml;rse die f&uuml;r die Gesamtwirtschaft und den Wertpapierverkehr unerl&auml;&szlig;liche Eigenschaft immer mehr verliert, nicht nur das feinste Me&szlig;instrument, sondern auch ein 'beinahe automatisch wirkender Regulator der an ihr zusammenstr&ouml;menden wirtschaftlichen Bewegungen' zu sein."<A NAME="ZF35"><A HREF="le22_214.htm#F35">(35)</A></A></P>
<P><B><A NAME="S223">|223|</A></B> Mit anderen Worten: Der alte Kapitalismus, der Kapitalismus der freien Konkurrenz mit der B&ouml;rse als unerl&auml;&szlig;lichem Regulator, schwindet dahin. Er wird von einem neuen Kapitalismus abgel&ouml;st, dem deutliche Z&uuml;ge einer &Uuml;bergangserscheinung, einer Mischform von freier Konkurrenz und Monopol anhaften. Nat&uuml;rlich dr&auml;ngt sich die Frage auf, in was dieser neueste Kapitalismus "&uuml;bergeht", aber die b&uuml;rgerlichen Gelehrten schrecken vor dieser Fragestellung zur&uuml;ck.</P>
<P>"Vor 30 Jahren verrichteten frei konkurrierende Unternehmer <FONT size="-1"><SUP>9</FONT></SUP></FONT>/<FONT size="-2">10</FONT> derjenigen wirtschaftlichen Arbeit, welche nicht als Handfertigkeit dem 'Arbeiter' zufiel. Heute leisten <I>Beamte</I> <FONT size="-1"><SUP>9</FONT></SUP></FONT>/<FONT size="-2">10</FONT> jener wirtschaftlichen Kopfarbeit. Das Bankwesen steht an der Spitze dieser Entwicklung."<A NAME="ZF36"><A HREF="le22_214.htm#F36">(36)</A></A> Dieses Eingest&auml;ndnis von Schulze-Gaevernitz lauft sogleich wieder auf die Frage hinaus, in was der moderne Kapitalismus, der Kapitalismus in seinem imperialistischen Stadium, &uuml;bergeht. - - -</P>
<P>Unter den wenigen Banken die infolge des Konzentrationsprozesses an der Spitze der gesamten kapitalistischen Wirtschaft &uuml;brigbleiben, macht sich nat&uuml;rlich immer st&auml;rker das Bestreben geltend, monopolistische Abmachungen miteinander zu treffen, einen <I>Banktrust</I> zu bilden. In Amerika beherrschen nicht neun, sondern zwei Gro&szlig;banken, die der Milliard&auml;re Rockefeller und Morgan, ein Kapital von 11 Milliarden Mark.<A NAME="ZF37"><A HREF="le22_214.htm#F37">(37)</A></A> In Deutschland veranla&szlig;te die oben von uns erw&auml;hnte Aufsaugung des "Schaaffhausenschen Bankvereins" durch die "Disconto-Gesellschaft" die "Frankfurter Zeitung", das Blatt der B&ouml;rseninteressen, zu folgendem Kommentar:</P>
<P>"Mit der fortschreitenden Konzentrationsbewegung engt sich der Kreis, an den man mit den gro&szlig;en Kreditanspr&uuml;chen herantreten kann, st&auml;ndig ein, so da&szlig; die Abh&auml;ngigkeit der Gro&szlig;industrie von einigen wenigen Bankkonzernen zunimmt. Bei den inneren Zusammenh&auml;ngen zwischen Industrie und Finanz wird die Bewegungsfreiheit der auf Bankkapital angewiesenen Industriegesellschaften eingeschr&auml;nkt. Deshalb begleitet die Gro&szlig;industrie die zunehmende Vertrustung der Banken mit gemischten Gef&uuml;hlen; zeigen sich doch schon mehrfach Ans&auml;tze zu gewis- <A NAME="S224"><B>|224|</A></B> sen Abmachungen zwischen den einzelnen Gro&szlig;bankkonzernen, die auf eine Beschr&auml;nkung des Wettbewerbs hinauslaufen."<A NAME="ZF38"><A HREF="le22_214.htm#F38">(38)</A></A></P>
<P>Das letzte Wort in der Entwicklung des Bankwesens ist immer wieder das Monopol.</P>
<P>Was den engen Zusammenhang zwischen Banken und Industrie betrifft, so tritt gerade hier die neue Rolle der Banken vielleicht am anschaulichsten zutage. Wenn die Bank die Wechsel irgendeines Unternehmers diskontiert, ihm ein Kontokorrent er&ouml;ffnet usw., so vermindern diese Operationen, einzeln betrachtet, die Selbst&auml;ndigkeit dieses Unternehmers um keinen Deut, und die Bank bleibt in der bescheidenen Rolle eines Vermittlers. Sobald aber diese Operationen sich h&auml;ufen und zu einer st&auml;ndigen Einrichtung werden, sobald die Bank Kapitalien von ungeheuren Dimensionen in ihrer Hand "ansammelt", sobald die F&uuml;hrung des Kontokorrents eines Unternehmens die Bank in die Lage versetzt - und das ist ja der Fall -, die wirtschaftliche Lage ihres Kunden immer genauer und vollst&auml;ndiger kennenzulernen, ergibt sich eine immer vollst&auml;ndigere Abh&auml;ngigkeit des Industriekapitalisten von der Bank.</P>
<P>Zugleich entwickelt sich sozusagen eine Personalunion der Banken mit den gr&ouml;&szlig;ten Industrie- und Handelsunternehmungen, eine beiderseitige Verschmelzung durch Aktienbesitz, durch Eintritt der Bankdirektoren in die Aufsichtsr&auml;te (oder die Vorst&auml;nde) der Handels- und Industrieunternehmungen und umgekehrt. Der deutsche &Ouml;konom Jeidels hat &uuml;ber diese Art der Konzentration von Kapitalien und Unternehmungen genaue Daten gesammelt. Die sechs gr&ouml;&szlig;ten Berliner Banken waren durch ihre Direktoren in 344 Industriegesellschaften und durch ihre Vorstandsmitglieder in weiteren 407, insgesamt also in 751 Gesellschaften vertreten. In 289 Gesellschaften hatten sie entweder je zwei Mitglieder im Aufsichtsrat oder den Posten des Vorsitzenden. Unter diesen Handels- und Industriegesellschaften finden wir die mannigfachsten Industriezweige, Versicherungswesen wie Verkehrswesen, Restaurationsbetriebe, Theater, Kunstgewerbe usw. Anderseits sa&szlig;en (1910) in den Aufsichtsr&auml;ten dieser sechs Banken 51 Gro&szlig;industrielle, darunter ein Direktor von Krupp, einer der gro&szlig;en Schiffahrtsgesellschaft "Hapag" (Hamburg-Amerika-Linie) usw. usf. Jede dieser sechs Banken hat von 1895 bis <A NAME="S225"><B>|225|</A></B> 1910 an der Emission von Aktien und Obligationen mehrerer hundert Industriegesellschaften und zwar zwischen 281 und 419 teilgenommen.<A NAME="ZF39"><A HREF="le22_214.htm#F39">(39)</A></A></P>
<P>Die "Personalunion" der Banken mit der Industrie findet ihre Erg&auml;nzung in der "Personalunion" der einen wie der anderen Gesellschaften mit der Regierung. Jeidels schreibt: "Freiwillig werden Aufsichtsratsstellen gew&auml;hrt an Personen mit gutklingenden Namen, auch ehemaligen Staatsbeamten, die im Verkehr mit den Beh&ouml;rden manche Erleichterung (!!) schaffen k&ouml;nnen" ... "Im Aufsichtsrat einer Gro&szlig;bank sieht man gew&ouml;hnlich ... ein Parlamentsmitglied oder ein Mitglied der Berliner Stadtverwaltung".</P>
<P>Die Herausbildung und Weiterbildung der gro&szlig;kapitalistischen Monopole geht also auf "nat&uuml;rlichem" und "&uuml;bernat&uuml;rlichem" Wege mit Volldampf voraus. Es kommt systematisch eine gewisse Arbeitsteilung unter den paar hundert Finanzk&ouml;nigen der modernen kapitalistischen Gesellschaft zustande.</P>
<P>"Dieser Erweiterung des T&auml;tigkeitsgebiets einzelner Gro&szlig;industrieller" (die Vorstandsmitglieder der Banken werden usw.) "und der Beschr&auml;nkung von Provinzdirektoren auf einen bestimmten Industriebezirk geht eine gewisse zunehmende Spezialisierung der Leiter der Gro&szlig;banken auf besondere Gesch&auml;ftszweige zur Seite. Sie ist erst denkbar bei gro&szlig;em Umfang des gesamten Bankgesch&auml;fts und der Industriebeziehungen im besonderen. Diese Arbeitsteilung vollzieht sich in der doppelten Richtung, da&szlig; der Verkehr mit der Industrie als Ganzes einem der Direktoren als Spezialgebiet &uuml;berwiesen wird und da&szlig; daneben jeder Direktor einzelne isolierte oder mehrere nach Gewerbe und Interessen verwandte Unternehmungen zur &Uuml;berwachung als Aufsichtsratsmitglied &uuml;bernimmt" (der Kapitalismus ist bereits zu einer organisierten <I>Kontrolle</I> &uuml;ber die einzelnen Unternehmungen herangereift). "Die inl&auml;ndische Industrie, mitunter auch die westdeutsche allein" (Westdeutschland ist der industriell entwickeltste Teil Deutschlands), "werden die Dom&auml;ne des einen, die Beziehungen zu Staaten und Industrie des Auslands, die Personalien, das B&ouml;rsengesch&auml;ft usw. die Spezialit&auml;t der anderen. Daneben hat dann von den einzelnen Bankdirektoren oft jeder noch ein besonderes Gewerbe oder eine besondere Gegend, wo er als Aufsichtsratsmitglied etwas zu <A NAME="S226"><B>|226|</A></B> sagen hat; der eine ist vorwiegend im Aufsichtsrat von Elektrizit&auml;tsgesellschaften, der andere in dem chemischer Fabriken, Brauereien oder Zuckerfabriken, wieder andere findet man nur bei wenigen isolierten Industrieunternehmungen, daf&uuml;r um so mehr bei nichtindustriellen Gesellschaften, etwa der Versicherungsbranche, im Aufsichtsrat ... Sicher ist, da&szlig; bei den Gro&szlig;banken in gleichem Ma&szlig;e wie Umfang und Vielseitigkeit des Gesch&auml;fts wachsen, eine zunehmende Arbeitsteilung unter den Leitern um sich greift mit dem Zweck (und Erfolg), sie gewisserma&szlig;en aus dem reinen Bankgesch&auml;ft etwas herauszuheben und f&uuml;r die allgemeinen Fragen der Industrie und die speziellen der einzelnen Gewerbe urteilsf&auml;higer und sachverst&auml;ndiger und dadurch innerhalb der industriellen Einflu&szlig;sph&auml;re der Bank aktionsf&auml;higer zu machen. Erg&auml;nzt wird dieses System der Banken durch das Streben, in Dingen der Industrie sachverst&auml;ndige Personen in ihren eigenen Aufsichtsrat oder den ihrer Unterbanken zu w&auml;hlen. Industrielle, ehemalige Beamte, namentlich solche des Eisenbahndienstes und Bergwesens" usw.<A NAME="ZF40"><A HREF="le22_214.htm#F40">(40)</A></A></P>
<P>Einrichtungen gleicher Art, nur in etwas anderer Form, finden wir auch im franz&ouml;sischen Bankwesen. Eine der drei gr&ouml;&szlig;ten Banken Frankreichs, der "Cr&eacute;dit Lyonnais", hat z.B. ein besonderes "Finanzstudienb&uuml;ro" (Service des &eacute;tudes financi&egrave;res) eingerichtet. Dort arbeiten st&auml;ndig &uuml;ber 50 Personen - Ingenieure, Statistiker, National&ouml;konomen, Juristen usw. Die Kosten dieses B&uuml;ros belaufen sich auf sechs- bis siebenhunderttausend Francs j&auml;hrlich. Es zerf&auml;llt seinerseits in acht Abteilungen. Die eine sammelt Angaben speziell &uuml;ber Industrieunternehmungen, die andere verfolgt die allgemeine Statistik, die dritte studiert die Eisenbahn- und Dampfschiffahrtsgesellschaften, die vierte Wertpapiere, die f&uuml;nfte Finanzberichte usw.<A NAME="ZF41"><A HREF="le22_214.htm#F41">(41)</A></A></P>
<P>Die Folge ist einerseits eine immer gr&ouml;&szlig;ere Verschmelzung oder, nach einem treffenden Ausdruck von N. I. Bucharin, ein Verwachsen des Bankkapitals mit dem Industriekapital, und anderseits ein Hin&uuml;berwachsen der Banken in Institutionen von wahrhaft "universalem Charakter". Wir halten es f&uuml;r notwendig, genau die Formulierungen von Jeidels &uuml;ber diese Frage anzuf&uuml;hren, der die Dinge am eingehendsten studiert hat:</P>
<P><B><A NAME="S227">|227|</A></B> "Als Resultat der Betrachtung der Industriebeziehungen in ihrer Gesamtheit ergibt sich der <I>universale Charakter</I> der f&uuml;r die Industrie t&auml;tigen Finanzinstitute: Im Gegensatz zu anderen Bankformen und im Gegensatz zu der zuweilen von der Literatur aufgestellten Forderung, die Banken sollten sich auf ein bestimmtes Gebiet oder Gewerbe spezialisieren, um den Boden nicht unter den F&uuml;&szlig;en zu verlieren - suchen die Gro&szlig;banken ihre Verbindungen mit industriellen Unternehmungen nach Ort und Gewerbeart m&ouml;glichst vielseitig zu gestalten, die Ungleichheiten in der &ouml;rtlichen und gewerblichen Verteilung, die sich aus der Geschichte der einzelnen Institute erkl&auml;rt, mehr und mehr zu beseitigen ... Die Verbindung mit der Industrie allgemein zu machen ist die eine, sie dauernd und intensiv zu machen die andere Tendenz; beide sind in den sechs Gro&szlig;banken in nicht ganz, aber im wesentlichen gleichem Ma&szlig;e bereits stark verwirklicht."<A NAME="ZF42"><A HREF="le22_214.htm#F42">(42)</A></A></P>
<P>Aus Handels- und Industriekreisen werden oft Klagen &uuml;ber den "Terrorismus" der Banken laut. Es ist nicht verwunderlich, da&szlig; derartige Klagen laut werden, wenn die Gro&szlig;banken so "kommandieren", wie folgendes Beispiel zeigt. Am 19. November 1904 wandte sich eine der sogenannten Berliner <I>D</I>-Banken (die Namen der vier gr&ouml;&szlig;ten Banken Berlins fangen mit dem Buchstaben D an) an den Vorstand des Nordwestmitteldeutschen Zementsyndikats mit folgendem Brief: "Nach der im Reichsanzeiger vom 18. cr. ver&ouml;ffentlichten Bekanntmachung Ihrer Gesellschaft m&uuml;ssen wir mit der M&ouml;glichkeit rechnen, da&szlig; in der am 30. des Monats stattfindenden Generalversammlung Beschl&uuml;sse gefa&szlig;t werden, die geeignet sein k&ouml;nnen, Ver&auml;nderungen uns nicht genehmer Art in Ihrem Gesch&auml;ftsbetrieb herbeizuf&uuml;hren. Aus diesem Grunde m&uuml;ssen wir zu unserem lebhaften Bedauern den Ihnen einger&auml;umten Kredit hiermit zur&uuml;ckziehen ... Wenn indes in der angegebenen Generalversammlung nichts beschlossen wird, was uns nicht genehm ist, und wir in dieser Beziehung durch uns konvenierende Garantien auch f&uuml;r die Zukunft gesch&uuml;tzt sind, so erkl&auml;ren uns gern bereit, wegen Gew&auml;hrung eines neuen Kredits mit Ihnen in Verhandlung zu treten."<A NAME="ZF43"><A HREF="le22_214.htm#F43">(43)</A></A></P>
<P>Im Grunde genommen sind das die alten Klagen des Kleinkapitals &uuml;ber den Druck des Gro&szlig;kapitals, nur ist hier ein ganzes Syndikat in die Ka- <A NAME="S228"><B>|228|</A></B> tegorie der "Kleinen" geraten! Der alte Kampf zwischen Klein- und Gro&szlig;kapital wiederholt sich auf einer neuen, unvergleichlich h&ouml;heren Entwicklungsstufe. Selbstverst&auml;ndlich k&ouml;nnen die Milliardenunternehmungen der Gro&szlig;banken auch den technischen Fortschritt mit Mitteln f&ouml;rdern, mit denen sich die fr&uuml;heren in keiner Weise vergleichen lassen. Die Banken errichten z.B. besondere Gesellschaften f&uuml;r technische Forschungen, deren Ergebnisse nat&uuml;rlich nur "befreundeten" Industrieunternehmungen zugute kommen. Hierher geh&ouml;ren die "Studiengesellschaft f&uuml;r elektrische Schnellbahnen", die "Zentralstelle f&uuml;r wissenschaftlich-technische Untersuchungen" u.a.m.</P>
<P>Die Leiter der Gro&szlig;banken selbst k&ouml;nnen sich nicht der Einsicht verschlie&szlig;en, da&szlig; neue Verh&auml;ltnisse der Volkswirtschaft im Entstehen begriffen sind, aber sie stehen ihnen hilflos gegen&uuml;ber:</P>
<P>"Wer den Personenwechsel in Direktion und Aufsichtsrat der Gro&szlig;banken in den letzten Jahren beobachtet hat", schreibt Jeidels, "mu&szlig;te merken, wie allm&auml;hlich Personen ans Ruder kamen, die ein aktives Eingreifen in die Gesamtentwicklung der Industrie f&uuml;r die notwendige, immer aktueller werdende Aufgabe der Gro&szlig;banken halten, wie sich zwischen ihnen und den &auml;lteren Direktoren der Banken daraus ein sachlicher und oft pers&ouml;nlicher Gegensatz entwickelt. Es handelt sich bei diesem im Grunde darum, ob nicht mit dem Hin&uuml;bergreifen der Banken in den industriellen Produktionsproze&szlig; ihr Gesch&auml;ft als Kreditinstitut leidet, die soliden Grunds&auml;tze und der sichere Gewinn geopfert werden zugunsten einer T&auml;tigkeit, die mit der Kreditvermittlung nichts zu tun habe und die Bank auf ein Gebiet f&uuml;hre, wo sie dem blinden Walten industrieller Konjunktur noch mehr ausgesetzt sei als bisher. W&auml;hrend viele der &auml;lteren Bankleiter dies behaupten, sieht die Mehrzahl der j&uuml;ngeren in dem aktiven Eingreifen in die Fragen der Industrie dieselbe Notwendigkeit, die mit der modernen gro&szlig;industriellen Entwicklung die Gro&szlig;banken und das heutige industrielle Bankgesch&auml;ft hervorgerufen hat. Nur darin sind sich beide Teile einig, da&szlig; feste Grunds&auml;tze und ein konkretes Ziel f&uuml;r die neue T&auml;tigkeit der Gro&szlig;banken noch nicht existieren.<A NAME="ZF44"><A HREF="le22_214.htm#F44">(44)</A></A></P>
<P>Der alte Kapitalismus hat sich &uuml;berlebt. Der neue ist ein &Uuml;bergang zu etwas anderem. "Feste Grunds&auml;tze und ein konkretes Ziel" f&uuml;r die "Ver- <A NAME="S229"><B>|229|</A></B> s&ouml;hnung" des Monopols mit der freien Konkurrenz finden zu wollen ist selbstverst&auml;ndlich eine hoffnungslose Sache. Das Eingest&auml;ndnis der M&auml;nner der Praxis klingt ganz anders als die amtliche Verherrlichung der Reize des "organisierten" Kapitalismus durch seine Apologeten vom Schlage eines Schulze-Gaevernitz, Liefmann und &auml;hnlicher "Theoretiker".</P>
<P>In welche Zeit f&auml;llt nun die endg&uuml;ltige Konsolidierung der "neuen T&auml;tigkeit" der Gro&szlig;banken? Auf diese wichtige Frage finden wir eine ziemlich genaue Antwort bei Jeidels:</P>
<P>"Die Industriebeziehungen mit ihrem neuen Gegenstand, ihren neuen Formen und ihren neuen Organen, das ist den gleichzeitig zentralistisch und dezentralistisch organisierten Gro&szlig;banken, bilden sich als charakteristische volkswirtschaftliche Erscheinungen kaum vor den neunziger Jahren; in gewissem Sinne kann man diesen Anfangspunkt sogar erst in das Jahr 1897 mit seinen gro&szlig;en Fusionen welche die neue Form dezentralistischer Organisation erstmalig aus Gr&uuml;nden industrieller Bankpolitik einf&uuml;hren, oder man kann ihn vielleicht deshalb auf einen noch sp&auml;teren Termin verlegen, weil die Krise den Konzentrationsproze&szlig; wie in der Industrie so im Bankwesen enorm beschleunigt und verst&auml;rkt und den Verkehr mit der Industrie erst recht zu einem Monopol der Gro&szlig;banken und ihn im einzelnen bedeutend enger und intensiver gemacht hat."<A NAME="ZF45"><A HREF="le22_214.htm#F45">(45)</A></A></P>
<P>Das 20. Jahrhundert ist also der Wendepunkt vom alten zum neuen Kapitalismus, von der Herrschaft des Kapitals schlechthin zu der Herrschaft des Finanzkapitals.</P>
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<P>Fu&szlig;noten von Wladimir Iljitsch Lenin</P>
<P><A NAME="F22">(22)</A> Alfred Lansburgh, "F&uuml;nf Jahre deutsches Bankwesen", "Die Bank", 1913, Nr. 8, S. 728. <A HREF="le22_214.htm#ZF22">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F23">(23)</A> Schulze-Gaevernitz, "Die deutsche Kreditbank" in "Grundri&szlig; der Sozial&ouml;konomik", T&uuml;b. 1915, S. 12 und 137. <A HREF="le22_214.htm#ZF23">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F24">(24)</A> R. Liefmann, "Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaften. Eine Studie &uuml;ber den modernen Kapitalismus und das Effektenwesen", 1. Aufl., Jena 1909. <A HREF="le22_214.htm#ZF24">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F25">(25)</A> Alfred Lansburgh. "Das Beteiligungssystem im deutschen Bankwesen", "Die Bank", 1910, 1, S. 500. <A HREF="le22_214.htm#ZF25">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F26">(26)</A> Eugen Kaufmann, "Das franz&ouml;sische Bankwesen", T&uuml;b. 1911, S. 356 und 362. <A HREF="le22_214.htm#ZF26">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F27">(27)</A> Jean Lescure, "L'&eacute;pargne en France", P. 1914, S. 52. <A HREF="le22_214.htm#ZF27">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F28">(28)</A> A. Lansburgh, "Die Bank mit den 300 Millionen", "Die Bank", 1914, 1, S. 406. <A HREF="le22_214.htm#ZF28">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F29">(29)</A> S. Tschierschky, a.a.O., S. 128. <A HREF="le22_214.htm#ZF29">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F30">(30)</A> Angaben der amerikanischen "National Monetary Commission" in "Die Bank", 1910, 2, S. 1200. <A HREF="le22_214.htm#ZF30">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F31">(31)</A> Ebenda, 1913, S. 811, 1022; 1914, S. 713. <A HREF="le22_214.htm#ZF31">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F32">(32)</A> "Die Bank", 1914, 1, S. 316. <A HREF="le22_214.htm#ZF32">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F33">(33)</A> Dr. Oskar Stillich, "Geld- und Bankwesen", Berlin 1907, S. 169. <A HREF="le22_214.htm#ZF33">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F34">(34)</A> Schulze-Gaevernitz, "Die deutsche Kreditbank" in "Grundri&szlig; der Sozial&ouml;konomik", T&uuml;b. 1915, S. 101. <A HREF="le22_214.htm#ZF34">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F35">(35)</A> Riesser, a.a.O., 4. Aufl., S. 629. <A HREF="le22_214.htm#ZF35">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F36">(36)</A> Schulze-Gaevernitz, "Die deutsche Kreditbank" in "Grundri&szlig; der Sozial&ouml;konomik", T&uuml;b. 1915, S. 151. <A HREF="le22_214.htm#ZF36">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F37">(37)</A> "Die Bank", 1912, 1, S. 435. <A HREF="le22_214.htm#ZF37">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F38">(38)</A> Zitiert bei Schulze-Gaevernitz in "Grdr. d. S.-&Ouml;k.", S. 155. <A HREF="le22_214.htm#ZF38">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F39">(39)</A> Jeidels und Riesser, a.a.O. <A HREF="le22_214.htm#ZF39">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F40">(40)</A> Jeidels, a.a.O., S. 156/157. <A HREF="le22_214.htm#ZF40">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F41">(41)</A> Der Artikel Eug. Kaufmanns &uuml;ber die franz&ouml;sischen Banken in "Die Bank", 1909, 2, S. 851 ff. <A HREF="le22_214.htm#ZF41">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F42">(42)</A> Jeidels, a.a.O. S. 180. <A HREF="le22_214.htm#ZF42">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F43">(43)</A> Dr. Oskar Stillich, "Geld- und Bankwesen", Berlin 1907, S. 147. <A HREF="le22_214.htm#ZF43">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F44">(44)</A> Jeidels, a.a.O. S. 183/184. <A HREF="le22_214.htm#ZF44">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="F45">(45)</A> Ebenda, S. 181. <A HREF="le22_214.htm#ZF45">&lt;=</A></P>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 199 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="le22_200.htm"><FONT color=#CC3333><= Voriges Kapitel</A></TD>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 199 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="le22_189.htm"><FONT color=#CC3333>Inhalt "Imperialismus"</A></TD>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 199 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="le22_229.htm"><FONT color=#CC3333>N&auml;chstes Kapitel =></A></TD>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 298 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="../../index.shtml.html"><FONT color=#CC3333><= Zur&uuml;ck zu den MLWerken</A></TD>
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<TD ALIGN="CENTER" width= 299 height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><FONT size=2><A HREF="../default.htm"><FONT color=#CC3333><= Inhaltsverzeichnis W. I. Lenin</A></TD>
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