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2022-08-25 20:29:11 +02:00

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<TITLE>Karl Marx: Hefte zur epikureischen, stoischen und skeptischen Philosophie - Zweites Heft</TITLE>
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<HR size="1">
<P><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/ Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 40. Berlin/DDR. 1973. S. 47-91.
<BR>1. Korrektur<BR>Erstellt am 15.01.2000</SMALL></P>
<H2>Karl Marx</H2>
<H1>Hefte zur epikureischen, stoischen und skeptischen Philosophie - Zweites Heft</H1>
<HR size="1">
<H2 ALIGN="CENTER">I. Diogenes Laertius. Zehntes Buch.<BR>
II. Sextus Empiricus.<BR>
III. Plutarch. Beweis, da&szlig; man nach Epikur nicht gl&uuml;cklich leben kann</H2>
<H3 ALIGN="CENTER"><A name="Kap_I">I. Diogenes Laertius. Zehntes Buch. Kommentiert von Gassendi</A></H3>
<H4 ALIGN="CENTER"><A name="Kap_I_A">Epikur an Herodot. Fortsetzung</A></H4>
<P class="zitat"><B>|47|</B> &raquo;Die Zeit ist n&auml;mlich nicht zu untersuchen wie die &uuml;brigen Dinge, die wir an dem Zugrundeliegenden untersuchen, <I>indem wir sie auf die Vorstellungen von den Dingen </I>be<I>ziehen, die wir</I> <I>vor Augen haben; </I>sondern die Enargie selbst ist <I>festzuhalten</I>, nach welcher wir <I>die Zeit lang </I>oder <I>kurz </I>nennen ... Und man darf weder neue Bezeichnungen ein<I>f&uuml;hren, als </I>w&auml;ren sie besser, sondern mu&szlig; <I>die daf&uuml;r vorhandenen </I>gebrauchen, <I>noch darf man etwas anderes &uuml;ber sie aussagen, als habe es dasselbe Wesen wie dieses Idiom</I>, ... sondern nur, wie wir das diesem Eigne verbinden und messen, ist haupts&auml;chlich zu &uuml;berlegen. Denn<I> auch das bedarf keines Beweises, sondern nur der &Uuml;berlegung, da&szlig; wir es mit den Tagen </I>und <I>N&auml;chten und deren Teilen verbinden, ebenso aber auch mit den Affekten und dem Freisein von Affekten, </I>mit <I>Bewegung </I>und <I>Stillstand</I>, wobei wir als ein diesen eigenes Merkmal wiederum eben das betrachten, was wir Zeit nennen.&laquo; S. 52 u. 53. &raquo;[...] alles l&ouml;st sich wieder auf [...] S. 53.</P>
<P class="zitat">&raquo;Daraus erhellt, da&szlig; er [d.h. Epikur] <I>die Welten</I> auch <I>f&uuml;r verg&auml;nglich erkl&auml;rt, da sich ihre Teile ver&auml;ndern</I>. Er sagt dies aber auch an anderen Stellen.&laquo; S. 53.</P>
<P class="zitat">&raquo;<I>Au&szlig;erdem aber darf man auch nicht meinen, da&szlig; die Welten notwendigerweise ein und dieselbe Gestalt haben, sondern </I>mu&szlig; annehmen, <I>da&szlig; sie auch verschiedengestaltig sind</I>&laquo;. S. 53.</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn weder seien <I>die Lebewesen notwendigerweise </I>vom<I> Unendlichen getrennt, </I>noch vom Himmel gefallen. ... <I>man mu&szlig; begreifen, da&szlig; auch die Natur in vielem und sehr verschiednem der Belehrung und dem Zwang der Dinge folgt; das Denken aber das ihm von ihr &Uuml;bermittelte in der Folge pr&auml;zisiert und noch manches dazu ermittelt,</I> bei manchem schneller, bei anderm langsamer, und da&szlig; es hierf&uuml;r manchmal mehr, manchmal weniger Zeit braucht.&laquo; S. [53-]54.</P>
<P>Siehe Seite 54 Schlu&szlig; und S. 55 Anfang, wo &uuml;ber die &#945;&#961;&#967;&#945;&#953; &#964;&#969;&#957; &#959;&#957;&#959;&#956;&#945;&#964;&#969;&#957; |(archai ton onematon) Herkunft der Bezeichnungen| gesprochen wird.</P>
<P class="zitat"><A NAME="S49"></A><B>|49|</B> &raquo;<I>Was die Meteore betrifft, mu&szlig; man glauben, da&szlig; in ihnen Bewegung und Lage und Eklipsis</I> und [Aufgang und] <I>Untergang und diesen Verwandtes nicht entsteht, indem einer regiert und anordnet oder angeordnet hat, der zugleich alle Seligkeit</I>&laquo;</P>
<P>(hier ist das zu vergleichen, was Simplicius vom Anaxagoras &uuml;ber den die Welt ordnenden &#957;&#959;&#965;&#962; |(nous) Nous| sagt)</P>
<P class="zitat">&raquo;<I>neben der Unzerst&ouml;rbarkeit bes&auml;&szlig;e </I>(denn nicht stimmen Handlungen und <I>Sorgen</I> und <I>Zorn</I> und Gunst <I>mit der Seligkeit</I> &uuml;berein, sondern, der Schw&auml;che, der Furcht und dem <I>Bed&uuml;rfnis</I> am meisten verwandt, <I>geschehen sie</I>).<I> </I>Noch ist, da dies zugleich <I>beschwerlich</I> ist und [zur Seligkeit] <A NAME="ZT1"></A><A HREF="me40_047.htm#T1"><SPAN class="top">[1]</SPAN></A> <I>in Widerspruch steht</I>, zu meinen, da&szlig; das<I> Wesen, das die Seligkeit erworben hat, willk&uuml;rlich diesen Bewegungen sich unterzieht; </I>sondern <I>man mu&szlig; vielmehr seine ganze Erhabenheit wahren, indem man sich einer Ausdrucksweise bedient, die zu solchen Vorstellungen f&uuml;hrt, aus denen keine der Erhabenheit entgegengesetzten Meinungen entstehen. </I>Stimmt man nun hiermit nicht &uuml;berein: <I>so bereitet dieser Gegensatz selbst </I>die <I>gr&ouml;&szlig;te Verwirrung den Seelen. Daher </I>mu&szlig; man<I> denn annehmen, da&szlig; bei der Entstehung der Welt sowohl die urspr&uuml;ngliche Eingliederung dieser Zusammenballungen als auch diese Zwangsl&auml;ufigkeit und Periodizit&auml;t der Bewegungen entstanden sind.</I>&laquo; S. 55 u. 56.</P>
<P>Hier das Prinzip des Denkbaren, um die Freiheit des Selbstbewu&szlig;tseins einerseits zu behaupten, anderseits dem Gott die Freiheit von jeder Determination zuzuschreiben.</P>
<P class="zitat">&raquo;[..] da&szlig; das <I>Beseligende in der Erkenntnis der Meteore</I>, ... <I>besonders</I> in <I>der genauen Erforschung</I> [liegt], welcher Art <I>die Naturen sind, die bei unseren Meteoren beobachtet werden,</I> und was diesen irgendwie verwandt ist <I>nach dem</I> Grundsatz: [Es gibt hierbei das &#155;auf mehrfache Weise sein&#139;], <U>das</U> <U>&#155;m&ouml;glicherweise</U> <U>sein</U>&#139; und das &#155;irgendwie <I>anders</I> <U>sein</U>&#139;;<A NAME="ZT2"></A><A HREF="me40_047.htm#T2">[2]</A> vielmehr <I>ist absolute Norm, da&szlig; nichts einer unzerst&ouml;rbaren</I> und <I>seligen Natur zukommen kann, was Gefahr hervorbringe, was die Ataraxie st&ouml;re. Das Bewu&szlig;tsein mu&szlig; fassen, da&szlig; dies ein absolutes Gesetz ist</I>.&laquo; S. 56.</P>
<P>Epikur spricht sich ferner S. 56 u. 57 gegen das stupende blo&szlig;e Anstaunen der Himmelsk&ouml;rper als einem beschr&auml;nkenden, Furcht einfl&ouml;&szlig;enden aus: er macht die absolute Freiheit des Geistes geltend.</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] fern mu&szlig; man sich halten von dem Vorurteil, als sei die Forschung &uuml;ber jene Gegenst&auml;nde nicht gr&uuml;ndlich und subtil genug, soweit sie nur auf unsere Ataraxie und Gl&uuml;ckseligkeit hinzielt. Daher m&uuml;ssen wir, indem wir darauf achten, wie oft bei uns das Gleiche geschieht, &uuml;ber die Meteore und alles Unbekannte Forschungen anstellen.&laquo; S. 57.</P>
<P class="zitat">&raquo;<I>Zu diesem allen ist das hinzuzudenken, </I>da&szlig; <I>die gr&ouml;&szlig;te Verwirrung den menschlichen Seelen </I>dadurch entsteht, <I>da&szlig; sie </I><U>glauben</U><I>, </I><U>es</U><I> </I><U>g&auml;be</U><I> </I><U>Wesen</U>, <U>die</U> <U>selig</U> <U>und</U> <U>unzerst&ouml;rbar</U> <U>sind</U>, und <I>diese h&auml;tten gleichzeitig derartigen Eigenschaften entgegengesetzte W&uuml;nsche, Handlungen und Affekte, und da&szlig; sie gewisserma&szlig;en eine ewige Pein</I><B> <A NAME="S51">|51|</A> </B><I>erwarten und Verdacht sch&ouml;pfen nach den Mythen </I>(und auf Grund des Empfindungslosseins im Tode f&uuml;rchten, es einst auch zu sein) und da&szlig; sie sich nicht von richtigen Vorstellungen leiten lassen, ... so da&szlig; sie, wenn sie dem Schrecklichen keine Grenzen setzen, die gleiche oder noch gesteigerte Unruhe erfahren, als w&auml;re das, was sie sich vorgestellt haben, wirklich. Die <I>Ataraxie</I> aber bedeutet, <I>sich von all dem frei gemacht zu haben</I> ...&laquo; S. [57-]58.</P>
<P class="zitat">&raquo;<I>Daher mu&szlig; man auf alle Dinge achten, die wir vor uns haben, und auf die sinnlichen Wahrnehmungen,</I> beim Gemeinsamen auf die gemeinsamen, beim Eigenen auf die eigenen, <U>und</U> <U>auf</U> <U>die</U> <U>ganze</U> <U>bei</U> <U>jedem</U> <U>einzelnen</U> <U>Kriterium</U> <U>vorhandene</U> <U>Evidenz</U>.&laquo; S. 58.</P>
<H4 ALIGN="CENTER"><A name="Kap_I_B">Epikur an Pythokles</A></H4>
<P>Epikur wiederholt im Beginn seiner Abhandlung &uuml;ber die Meteore als Zweck dieser &#947;&#957;&#969;&#963;&#949;&#969;&#962; |(gnoseos) Erkenntnis| die &#945;&#964;&#945;&#961;&#945;&#958;&#953;&#945; und die &#960;&#953;&#963;&#964;&#953;&#962; &#946;&#949;&#946;&#945;&#953;&#945;, &#954;&#945;&#952;&#945;&#960;&#949;&#961; &#954;&#945;&#953; &#949;&#960;&#953; &#964;&#969;&#957; &#955;&#959;&#953;&#960;&#969;&#957; |Ataraxie und die feste Zuversicht wie es auch bei allem andern der Fall ist|. Allein die Betrachtung dieser Himmelsk&ouml;rper unter scheidet sich auch wesentlich von der andern Wissenschaft:</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] noch darf man <I>auf alles dieselbe Theorie anwenden</I> wie in der <I>Ethik</I> oder bei der Kl&auml;rung der anderen physischen Probleme, z.B. da&szlig; <I>das All aus K&ouml;rpern und unk&ouml;rperlicher</I>&laquo; (<I>quod</I> &#964;&#959; &#954;&#949;&#957;&#959;&#957; |(<I>quod</I> to kenon) <I>das</I> ist der leere Raum <A NAME="ZT3"></A><A HREF="me40_047.htm#T3">[3]</A>|) &raquo;<I>Natur besteht</I> oder <I>da&szlig; es unteilbare Elemente</I> gibt und dergleichen, wo nur eine <I>einzige</I> Erkl&auml;rung den Ph&auml;nomenen entspricht <A NAME="ZT4"></A><A HREF="me40_047.htm#T4">[4]</A>. <I>Denn dies findet bei den Meteoren nicht statt.</I> <I>Diese</I> haben <I>keine einfache Ursache der Entstehung</I> und <I>mehr als eine Kategorie des Wesens, welche den Wahrnehmungen entspricht</I>.&laquo; S. 60 u. 61.</P>
<P>Wichtig ist es f&uuml;r die ganze Vorstellungsweise Epikurs, da&szlig; die z&ouml;lestischen K&ouml;rper als ein Jenseits der Sinne nicht auf denselben Grad von Evidenz Anspruch machen k&ouml;nnen wie die &uuml;brige moralische und sinnliche Welt. Bei ihnen tritt Epikurs Lehre von der disjunctio |ausschlie&szlig;enden Urteil| praktisch ein, da&szlig; es kein aut aut |entweder - oder| gebe, da&szlig; also die innere Determination geleugnet wird und das Prinzip des Denkbaren, des Vorstellbaren, des Zufalls, der abstrakten Identitas und Freiheit sich als das, was sie ist, manifestiert, als das Bestimmungslose, das eben deswegen von einer ihm &auml;u&szlig;erlichen Reflexion bestimmt wird. Es zeigt sich hier, da&szlig; die Methode des fingierenden, vorstellenden Bewu&szlig;tseins sich nur mit ihrem eignen Schatten schl&auml;gt, was der Schatten ist, h&auml;ngt davon ab, wie er gesehn wird, wie das Spiegelnde sich aus ihm in sich zur&uuml;ckreflektiert. Wie bei dem Organischen an sich, versubstantiiert, der Widerspruch der atomistischen Anschauung hervorbricht <A NAME="Z53"></A><B>|53|*</B>, so gesteht das philosophierende Bewu&szlig;tsein jetzt, wo der Gegenstand selbst in die <I>Form </I>der sinnlichen Gewi&szlig;heit und des vorstellenden Verstandes tritt, ein, was es treibt. Wie dort das <I>vorgestellte Prinzip und seine Anwendung sich als eins vergegenst&auml;ndlicht </I>finden und die Widerspr&uuml;che dadurch zu den Waffen gerufen werden als ein Widerstreit der substantiierten Vorstellungen selbst, so bricht hier, wo der Gegenstand gleichsam &uuml;ber den menschlichen K&ouml;pfen h&auml;ngt, wo er durch die Selbst&auml;ndigkeit, durch die sinnliche Unabh&auml;ngigkeit und mysteri&ouml;se Ferne seiner Existenz das Bewu&szlig;tsein herausfordert, - so bricht hier das Bewu&szlig;tsein in ein Bekenntnis seines Treibens und Tuns aus, es schaut an, was es tut, Vorstellungen, die in ihm pr&auml;existieren, zur Verst&auml;ndlichkeit herabzurufen und als sein Eigentum zu vindizieren, wie sein ganzes Tun nur das K&auml;mpfen mit der Ferne ist, die wie ein Bann das ganze Altertum umstrickt, wie es nur die M&ouml;glichkeit, den Zufall zu seinem Prinzip hat und eine Tautologie zwischen sich und seinem Objekt auf irgendeine Art zu bewerkstelligen sucht, so gesteht es dies, sobald diese Ferne in gegenst&auml;ndlicher Unabh&auml;ngigkeit als Himmelsk&ouml;rper ihm gegen&uuml;bertritt. Es ist ihm gleich, wie es erkl&auml;rt; es behauptet, da&szlig; nicht eine Erkl&auml;rung, sondern da&szlig; mehre, d.i. da&szlig; jede ihm gen&uuml;gt; es gesteht so sein Tun als t&auml;tige Fiktion ein. Die Meteore und die Lehre von denselben sind deshalb im Altertum &uuml;berhaupt, dessen Philosophie nicht voraussetzungslos ist, das Bild, worin es seinen Mangel anschaut, selbst Aristoteles. Epikur hat es ausgesprochen, und das ist sein Verdienst, die eiserne Konsequenz seiner Anschauungen und Entwicklungen. Die Meteore trotzen dem sinnlichen Verstand, aber er &uuml;berwindet ihren Trotz und will nichts, als sich &uuml;ber dieselben klingen zu h&ouml;ren.</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn nicht nach leeren Axiomen und Gesetzen ist die Physiologie zu betreiben, sondern wie es die Ph&auml;nomene erfordern. ... (das Leben [erfordert]), da&szlig; wir ohne Verwirrung leben.&laquo; S. 61.</P>
<P>Hier bedarf es keiner Grunds&auml;tze und Voraussetzungen mehr, wo die Voraussetzung selbst sich dem wirklichen Bewu&szlig;tsein schreckend entgegensetzt. In Schrecken geht die Vorstellung aus.</P>
<P>Epikur spricht daher wieder, gleichsam, als wenn er sich selbst darin f&auml;nde, wieder den Satz aus:</P>
<P class="zitat">&raquo;Alles geschieht also, sobald man es unbeirrbar <I>auf verschiedene Weise </I>erkl&auml;rt, in &Uuml;bereinstimmung mit den Ph&auml;nomenen, wenn man, was man &uuml;ber sie <I>glaubhaft festgestellt hat</I>, entsprechend gelten l&auml;&szlig;t. Wenn man aber das eine gelten l&auml;&szlig;t, das andere aber, obwohl es gleichfalls mit den Ph&auml;nomenen in &Uuml;bereinstimmung steht, verwirft, so &uuml;berschreitet man offen die Grenzen der Physiologie und wirft sich dem Mythos in die Arme.&laquo; S. 61.</P>
<P><A NAME="Z55"></A><B>|55|</B> Es fragt sich nun, wie dann das Erkl&auml;ren einzurichten ist:</P>
<P class="zitat">&raquo;Gewisse Anzeichen f&uuml;r die Vorg&auml;nge bei den Meteoren aber kann man aus den Vorg&auml;ngen bei uns entnehmen, die sich beobachten lassen oder vorhanden sind, ebenso wie die Ph&auml;nomene bei den Meteoren. Denn diese k&ouml;nnen sich auf mehrfache Weise vollziehen. Doch mu&szlig; man die Erscheinung eines jeden Dings beobachten und au&szlig;erdem auch noch das, was damit zusammenh&auml;ngt, erkl&auml;ren. Dem wird nicht widersprochen durch das, was bei uns geschieht, da&szlig; es auf vielfache Weise geschieht.&laquo; S. 61.</P>
<P>Der Klang seiner selbst &uuml;berdonnert oder &uuml;berblitzt der epikureischen Anschauungsweise Donner und Blitz des Himmels. Wieviel Epikur sich mit <A NAME="ZT5"></A><A HREF="me40_047.htm#T5"><SPAN class="top">[5]</SPAN></A> seiner neuen Erkl&auml;rungsweise wei&szlig;, wie er darauf ausgeht, das Wunderhafte abzustreifen, wie er immer darauf dringt, nicht eine, sondern mehre Erkl&auml;rungen anzuwenden, wovon er uns selbst h&ouml;chst leichtsinnige Proben bei jeder Sache gibt, wie er es fast gradezu ausspricht, da&szlig;, indem er die Natur frei l&auml;&szlig;t, es ihm nur um die Freiheit des Bewu&szlig;tseins zu tun ist, kann man schon aus der eint&ouml;nigen Wiederholung entnehmen. Der einzige Erkl&auml;rungsbeweis ist, nicht &#945;&#957;&#964;&#953;&#956;&#945;&#961;&#964;&#965;&#961;&#949;&#953;&#963;&#952;&#945;&#953; |(antimartyreisthai) widerlegt zu werden| durch die sinnliche Evidenz und Erfahrung, durch die Ph&auml;nomene, den Schein, wie es &uuml;berhaupt nur um den Schein der Natur zu tun ist. Diese S&auml;tze werden wiederholt.</P>
<P>&Uuml;ber die Entstehung von Sonne und Mond:</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn auch dies gibt uns in dieser Weise die sinnliche Wahrnehmung ein.&laquo; S. 63.</P>
<P>&Uuml;ber die Gr&ouml;&szlig;e der Sonne und Gestirne:</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] auch die Erscheinungen <I>bei uns sehen wir</I> ..., <I>wie wir </I>sie wahrnehmen.&laquo; S. 63.</P>
<P>&Uuml;ber Auf- und Untergang der Gestirne:</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn von den Ph&auml;nomenen widerspricht nichts.&laquo; S. 64.</P>
<P>&Uuml;ber die Tropen der Sonne und des Mondes:</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn all das und was damit verwandt ist, widerspricht keiner der evidenten Erscheinungen, wenn man sich immer bei derartigen Teilfragen an das M&ouml;gliche h&auml;lt und jede einzelne von ihnen mit den Ph&auml;nomenen in &Uuml;bereinstimmung zu bringen vermag, ohne Angst vor den sklavischen Kunstst&uuml;cken der Astrologen.&laquo; S. [64-]65.</P>
<P>&Uuml;ber Ab- und Zunahme des Mondlichtes:</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] und auf <I>alle Arten und Weisen</I>, mit denen auch die Ph&auml;nomene bei uns zur Erkl&auml;rung dieses Problems auffordern, <I>wenn man nicht, in eine einzige Erkl&auml;rungsweise verliebt,</I> die <I>andern leichtfertig verwirft, oder auch nicht zu sehen vermag, was einem Menschen zu erkennen m&ouml;glich ist,</I> und <I>deswegen Unm&ouml;gliches zu erkennen trachtet</I>.&laquo; S. 65.</P>
<P><A NAME="S57"></A><B>|57|</B> &Uuml;ber die species vultus |Gesicht| im Monde:</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] <I>&uuml;berhaupt auf jede Art und Weise, die als mit den Ph&auml;nomenen in &Uuml;bereinstimmung stehend betrachtet wird.</I> Denn bei <I>allen</I> <U>Meteoren</U> <U>mu&szlig;</U> <U>man</U> <U>diesen</U> Weg <U>einschlagen</U>, ist <U>hinzuzuf&uuml;gen</U>. <I>Denn wenn einer dem, was evident ist, widerstreitet, wird er niemals echter Ataraxie teilhaftig werden k&ouml;nnen.</I>&laquo; S. 66.</P>
<P>Besonders die Verbannung einer g&ouml;ttlichen, teleologischen Wirksamkeit in der Stelle &uuml;ber den ordo periodicus |Systems des periodischen Umlaufs|, wo es rein hervortritt, da&szlig; das Erkl&auml;ren blo&szlig; ein Sichvernehmen des Bewu&szlig;tseins und das Sachliche vorgespiegelt ist:</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] <I>mu&szlig; angesehen werden</I> wie <I>etwas &Uuml;bliches, was auch bei uns</I> geschieht, und <I>die Gottheit braucht hierf&uuml;r gar nicht bem&uuml;ht zu werden,</I> sondern <I>soll von Leistungen frei bleiben</I> in <I>all ihrer Seligkeit</I>. Denn wenn man dies nicht tut, wird die ganze &Auml;tiologie &uuml;ber die Meteore unsinnig, wie es schon einigen ergangen ist, die sich nicht einer m&ouml;glichen Erkl&auml;rungsweise bedienten, <I>sondern in eitle Erkl&auml;rerei verfielen</I> in <I>dem Glauben</I>, es geschehe <I>nur auf eine Weise</I>, wobei sie alle anderen <I>m&ouml;glichen Erkl&auml;rungsweisen ausschlossen</I> <B>und auf </B>Dinge gerieten, die unm&ouml;glich sind, <I>und die Ph&auml;nomene</I> nicht auf Zeichen aufzufassen verstanden, <I>was man mu&szlig;,</I> und nicht gewillt waren, sich mit Gott zu freuen.&laquo; S. [66-]67.</P>
<P>Dieselben Betrachtungen wiederholen sich oft fast w&ouml;rtlich:</P>
<P>&Uuml;ber die wechselnde L&auml;nge von Tag und Nacht, bei den &#956;&#949;&#954;&#949; &#957;&#965;&#954;&#964;&#969;&#957; &#954;&#945;&#953; &#951;&#956;&#949;&#961;&#969;&#957; &#960;&#945;&#961;&#945;&#955;&#955;&#945;&#964;&#964;&#959;&#957;&#964;&#945; |(meke nykton kai hemeron parallattonta)|, S. 67,<BR>
bei den &#949;&#960;&#953;&#963;&#951;&#956;&#945;&#963;&#953;&#945;&#953; |(episemasiai) Witterungsanzeichen|, S.67,<BR>
bei der Genesis der &#957;&#949;&#966;&#951; |(nephe) Wolken|, S. 68,<BR>
der &#946;&#961;&#959;&#957;&#964;&#945;&#953; |(brontai) Donner| [S. 68], der &#945;&#963;&#964;&#961;&#945;&#960;&#945;&#953; |(astrapai) Blitze|, S. 69; so sagt er bei dem &#954;&#949;&#961;&#945;&#965;&#957;&#959;&#962; |(keraunoss) Donnerschlag|:</P>
<P class="zitat">&raquo;Aber auch auf manche andere Art und Weise <I>k&ouml;nnen Donnerschl&auml;ge entstehen</I>, <U>nur</U> <U>der</U> <U>Mythos</U> <U>sei</U> <U>entfernt</U>. Er wird aber entfernt sein, wenn <I>man</I>, <I>den Ph&auml;nomenen folgend,</I> von ihnen auf das Unsichtbare schlie&szlig;t.&laquo; S. 70.</P>
<P>Nachdem er viele Erkl&auml;rungen der &#963;&#949;&#953;&#963;&#956;&#959;&#953; |(seismoi)|, terrae motus |Erdbeben|, beigebracht, wird wie immer hinzugef&uuml;gt:</P>
<P class="zitat">&raquo;[Aber] auch auf <I>andere Art und Weise</I>&laquo; etc. S. 71.</P>
<P>&Uuml;ber die Kometen (S. 75.):</P>
<P class="zitat">&raquo;Auch auf manche andere Art und Weise kann dies geschehen, wenn man es vermag, das herauszufinden, was mit den Ph&auml;nomenen &uuml;bereinstimmt.&laquo;</P>
<P><A NAME="S59"></A><B>|59|</B> De stellis fixis et errantibus |&Uuml;ber die Fix- und Wandelsterne|:</P>
<P class="zitat">&raquo;Aber <I>einen einzigen Grund hierf&uuml;r</I> anzugeben, w&auml;hrend die Ph&auml;nomene mehrere erfordern, ist <I>Wahnsinn</I> und eine Ungeh&ouml;rigkeit derer, die von der sinnlosen Astrologie besessen sind und aufs Geratewohl Gr&uuml;nde f&uuml;r gewisse Erscheinungen angeben, <I>wenn sie die Gottheit keineswegs von Leistungen befreien</I>.&laquo; S. 76.</P>
<P>Ja, er beschuldigt selbst diejenigen, die simpliciter, &#945;&#960;&#955;&#969;&#962; |(haplos) einfach, absolut| &uuml;ber dergleichen urteilen,</P>
<P>portentosum quidpiam coram multitudine ostentare atiectare = &raquo;das pa&szlig;t f&uuml;r die, <I>die der Menge etwas vormachen wollen</I>&laquo;. S. 76.</P>
<P>Er sagt bei Gelegenheit der &#949;&#960;&#953;&#963;&#951;&#956;&#945;&#963;&#953;&#945;&#953; |(episemasiai) Witterungsanzeichen|, der Vorherahnung der tempestas |Unwetter| in den Tieren, welche einige mit Gott in Beziehung setzten:</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn kein Lebewesen, wenn es auch nur ein bi&szlig;chen Geist bes&auml;&szlig;e, <I>k&ouml;nne eine solche Dummheit begehen, geschweige denn das Wesen, das die reine Gl&uuml;ckseligkeit besitzt</I>.&laquo; S. 77.</P>
<P>Man kann daraus beil&auml;ufig sehn, wie Peter Gassendi, der die g&ouml;ttliche Einwirkung retten, die Fortdauer der Seele etc. behaupten und dennoch Epikureer sein will (sieh z.B. esse animos immortales, contra Epicurum, Pet. Gassendi animadvers. in 1. dec. Diog. Laert. |Da&szlig; die Seelen unsterblich sind, gegen Epikur [in] Pet. Gassendi, Bemerkungen zum zehnten Buch des Diog. Laert.|, S. 549-602, oder esse deum authorem mundi, contra Epicurum |Da&szlig; Gott der Sch&ouml;pfer der Welt ist, gegen Epikur|, S. 706-725, gerere deum hominum curam, contra Epicurum |Da&szlig; Gott sich um die Menschen k&uuml;mmert, gegen Epikur|, S. 738-751, etc. Vergl. Feuerbach &raquo;Geschichte der neuern Philosophie&laquo;: &raquo;Peter Gassendi&laquo;, S. 127-150), den Epikur durchaus nicht verstanden hat, noch weniger uns &uuml;ber ihn belehren kann. Bei <A NAME="ZT6"></A><A HREF="me40_047.htm#T6"><SPAN class="top">[6]</SPAN></A> Gassendi ist vielmehr nur das Bestreben, uns aus dem Epikur zu belehren, nicht &uuml;ber ihn. Wo er dessen eiserne Konsequenz bricht, geschieht es, um sich nicht mit seinen religi&ouml;sen Voraussetzungen zu &uuml;berwerfen. Dieser Kampf ist das Bedeutende in Gassendi, wie &uuml;berhaupt die Erscheinung, da&szlig; die neuere Philosophie darin aufersteht, worin die &auml;ltere untergeht, einesteils mit Cartesius im universellen Zweifel, w&auml;hrend die Skeptiker die griechische Philosophie zu Grabe l&auml;uten, andrerseits in der rationalen Naturbetrachtung, w&auml;hrend die antike Philosophie im Epikur gebrochen wird, konsequenter noch als bei den Skeptikern. Das Altertum wurzelte in der Natur, im Substantiellen. Ihre Degradation, ihre Profanierung bezeichnet gr&uuml;ndlich den Bruch des substantiellen, gediegnen Lebens; die moderne <A NAME="S61"></A><B>|61|</B> Welt wurzelt im Geist, und er kann frei sein, andres, die Natur, aus sich entlassen. Aber ebenso ist umgekehrt, was bei den Alten Profanierung der Natur war, bei den Modernen Erl&ouml;sung aus den Fesseln der Glaubensdienerschaft, und wovon die alte jonische Philosophie wenigstens dem Prinzip nach beginnt, das G&ouml;ttliche, die Idee in der Natur verk&ouml;rpert zu sehn, dazu mu&szlig; die moderne rationale Naturanschauung erst aufsteigen.</P>
<P>Wer wird sich nicht hier der begeisterten Stelle des Aristoteles, des Gipfels alter Philosophie, in seiner Abhandlung &#960;&#949;&#961;&#953; &#964;&#951;&#962; &#966;&#965;&#963;&#949;&#969;&#962; &#950;&#969;&#953;&#954;&#951;&#962; |(peri tis physeos zoikes) &uuml;ber die Natur der Tiere| erinnern, die ganz anders klingt als Epikurs n&uuml;chterne Eint&ouml;nigkeit!</P>
<P>Merkw&uuml;rdig f&uuml;r die Methode der epikureischen Anschauung ist die <I>Schaffung der Welt, </I>ein Problem, aus dem immer der Standpunkt einer Philosophie ersehn werden kann; denn er bezeichnet, wie der Geist in ihm die Welt schafft, das Verh&auml;ltnis einer <A NAME="ZT7"></A><A HREF="me40_047.htm#T7"><SPAN class="top">[7]</SPAN></A> Philosophie zur Welt, die sch&ouml;pferische Potenz, den Geist einer <A NAME="ZT8"></A><A HREF="me40_047.htm#T8"><SPAN class="top">[8]</SPAN></A> Philosophie.</P>
<P>Epikur sagt (S. 61 u. 62):</P>
<P class="zitat">&raquo;Die Welt ist eine <I>z&ouml;lestische Komplexion </I>(&#960;&#949;&#961;&#953;&#959;&#967;&#951; &#964;&#953;&#962; &#959;&#965;&#961;&#945;&#957;&#959;&#965; |(perioche tis ouranou)|) Gestirne, Erde und alle Erscheinungen umfassend, einen <I>Auszug</I> (Abschnitt, &#945;&#960;&#959;&#964;&#959;&#956;&#951;&#957; |(apotomen)|) der <I>Unendlichkeit</I> enthaltend und <I>aufh&ouml;rend in einer Grenze,</I> sei diese &auml;therisch oder fest (durch deren Aufhebung alles in ihr in ein Chaos zusammenf&auml;llt), sei diese ruhend, rund, dreieckig oder von irgendeiner beliebigen Gestalt. Denn auf <I>allerlei Art ist dies m&ouml;glich;</I> da keine dieser Bestimmungen durch <I>Ph&auml;nomene</I> widerlegt wird. <I>Worin</I> die Welt endet, ist n&auml;mlich <I>nicht zu kapieren; da&szlig; es </I>aber der Zahl nach <I>unendliche Welten</I> gibt, ist einzusehn.&laquo;</P>
<P>Jedem wird nun gleich die D&uuml;rftigkeit dieser Weltkonstruktion ins Auge fallen <A NAME="ZT9"></A><A HREF="me40_047.htm#T9"><SPAN class="top">[9]</SPAN></A>. Da&szlig; die Welt eine Komplexion der Erde, Sterne etc. ist, hei&szlig;t nichts, da sp&auml;ter erst die Entstehung des Mondes etc. vor sich geht und erkl&auml;rt wird.</P>
<P>Komplexion &uuml;berhaupt ist jeder konkrete K&ouml;rper, n&auml;mlich nach Epikur Komplexion der Atome. Die Bestimmtheit dieser Komplexion, ihr spezifischer Unterschied liegt in ihrer Grenze, und deswegen ist es &uuml;berfl&uuml;ssig, wenn die Welt einmal ein Ausschnitt aus der Unendlichkeit genannt, das andermal als n&auml;here Bestimmung die Grenze hinzugef&uuml;gt wird, denn ein Ausschnitt scheidet sich von andrem aus und ist ein konkret Unterschiednes, also gegen andres Begrenztes. Die Grenze ist aber nun grade zu bestimmen, denn begrenzte Komplexion &uuml;berhaupt ist noch keine Welt. Nun hei&szlig;t es aber weiter, die Grenze k&ouml;nne auf jede Art bestimmt werden, &#960;&#945;&#957;&#964;&#945;&#967;&#969;&#962;|(pantachos)|, und endlich wird gar gestanden, es sei unm&ouml;glich, ihre spezifische Differenz zu bestimmen, da&szlig; es aber eine gebe, sei begreifbar.</P>
<P><A NAME="S63"></A><B>|63|</B> Es ist also weiter nichts gesagt, als da&szlig; es die Vorstellung der R&uuml;ckkehr einer Totalit&auml;t von Unterschieden in unbestimmte Einheit, d.h. die Vorstellung &raquo;Welt&laquo; im Bewu&szlig;tsein gebe, im gemeinen Denken sich vorfinde. Die Grenze, der spezifische Unterschied, damit die Immanenz und Notwendigkeit dieser Vorstellung sei nicht begreifbar; da&szlig; diese Vorstellung da sei, k&ouml;nne begriffen werden, n&auml;mlich tautologiae halber, weil sie da ist; f&uuml;r das Unbegreifbare wird also das, was erkl&auml;rt werden soll, die Schaffung, die Entstehung und inwendige Produktion einer Welt durch den Gedanken, und f&uuml;r die Erkl&auml;rung wird das Dasein dieser Vorstellung im Bewu&szlig;tsein ausgegeben.</P>
<P>Es ist dasselbe, als wenn man sagt, es sei beweisbar, da&szlig; es einen Gott gebe, aber seine differentia specifica, quid sit |spezifische Bestimmung, was er sei|, das Was dieser Bestimmung sei unerforschlich.</P>
<P>Wenn ferner Epikur sagt, die Grenze kann auf jede Art gedacht werden, d.h. jede Bestimmung, die wir sonst an einer r&auml;umlichen <A NAME="ZT10"></A><A HREF="me40_047.htm#T10"><SPAN class="top">[10]</SPAN></A> Grenze unterscheiden, k&ouml;nne ihr zugelegt werden, so ist die Vorstellung Welt nichts als die R&uuml;ckkehr in eine unbestimmte, also auf jede Weise bestimmbare sinnliche Einheit, oder allgemeiner, da die Welt eine unbestimmte Vorstellung des halb sinnlich, halb reflektierenden Bewu&szlig;tseins ist, so ist also die Welt in diesem Bewu&szlig;tsein mit allen andern sinnlichen Vorstellungen zusammen und von ihnen begrenzt, ihre Bestimmtheit und Grenze ist also so vielfach als diese sie umlagernden sinnlichen Vorstellungen, jede derselben kann als ihre Grenze und so als ihre n&auml;hre Bestimmung und Erkl&auml;rung angesehn werden. Das ist das Wesen aller epikureischen Erkl&auml;rungen und um so wichtiger, da es das Wesen aller Erkl&auml;rungen des vorstellenden, in Voraussetzungen gefangenen Bewu&szlig;tseins ist.</P>
<P>Ebenso verh&auml;lt es sich bei den Modernen mit Gott, wenn ihm G&uuml;te, Weisheit etc. zugeschrieben wird. Jede dieser Vorstellungen, die bestimmt sind, kann als Grenze der unbestimmten Vorstellung Gott, die zwischen ihnen liegt, betrachtet werden.</P>
<P>Das Wesen dieser Erkl&auml;rung ist also, da&szlig; eine Vorstellung aus dem Bewu&szlig;tsein genommen wird, die erkl&auml;rt werden soll. Die Erkl&auml;rung oder n&auml;hre Bestimmung ist dann, da&szlig; als bekannt angenommene Vorstellungen aus derselben Sph&auml;re in Beziehung zu ihr stehn, also, da&szlig; sie &uuml;berhaupt im Bewu&szlig;tsein, in einer bestimmten Sph&auml;re liegt. Hier gesteht Epikur den Mangel seiner und der ganzen alten Philosophie, zu wissen, da&szlig; Vorstellungen im Bewu&szlig;tsein sind, aber nicht ihre Grenze, ihr Prinzip, ihre Notwendigkeit zu wissen.</P>
<P><A NAME="S65"></A><B>|65|</B> Allein Epikur ist nicht zufrieden, den Begriff seiner Weltsch&ouml;pfung gegeben zu haben, er f&uuml;hrt das Drama selbst auf, er verobjektiviert sich, was er eben getan hat, und erst jetzt beginnt eigentlich seine Sch&ouml;pfung. Es hei&szlig;t n&auml;mlich weiter:</P>
<P class="zitat">&raquo;Es kann auch eine solche Welt entstehn in einem Intermundium (so nennen wir n&auml;mlich den Zwischenraum von Welten), in einem weithin leeren Raume, in einer gro&szlig;en durchsichtigen Leere, n&auml;mlich so, da&szlig; hierzu taugliche Samen aus einer Welt oder einem Intermundium oder von mehren Welten ausstr&ouml;men und allm&auml;hlich Zusammensetzungen, Gliederungen, wie es sich trifft, auch Verwechslungen des Ortes bilden und von au&szlig;en soviel Zustr&ouml;mungen in sich aufnehmen, als die zugrunde liegenden Substrate die Zusammensetzung ertragen k&ouml;nnen. Denn, wenn im Leeren eine Welt entsteht, so gen&uuml;gt nicht die Bildung eines Haufens, noch eines Strudels, noch einer Vermehrung, solange er mit anderm zusammentrifft, wie einer von den Physikern |Demokrit| behauptet. Denn das widerstreitet den Ph&auml;nomenen.&laquo; [S. 62.]</P>
<P>Hier sind also erstens zur Schaffung der Welt Welten vorausgesetzt, der Ort, worin sich dies Ereignis zutr&auml;gt, ist die Leere. Also, was oben im Begriff der Sch&ouml;pfung lag, da&szlig; das, was geschaffen werden soll, vorausgesetzt ist, wird hier substantiiert. Die Vorstellung ohne ihre n&auml;here Bestimmung und Verh&auml;ltnis zu den andren, also, wie sie einstweilen vorausgesetzt wird, ist leer oder verk&ouml;rpert, ein Intermundium, ein leerer Raum. Wie nun ihre Bestimmung hinzuk&ouml;mmt, wird so angegeben, da&szlig; sich zu einer Weltsch&ouml;pfung taugliche Samen so verbinden, wie es zu einer Weltsch&ouml;pfung notwendig ist, d.h. es wird keine Bestimmung angegeben, keine Differenz. Im ganzen haben wir also wieder nichts als das Atom und das &#954;&#949;&#957;&#959;&#957; |(kenon) Leere|, sosehr sich Epikur selbst dagegen str&auml;ubt etc. Aristoteles hat schon auf eine tiefe Weise die Oberfl&auml;chlichkeit der Methode kritisiert, die von einem abstrakten Prinzip ausgeht, ohne dies Prinzip selbst in h&ouml;heren Formen sich aufheben zu lassen. Nachdem er an den Pythagoreern gelobt, da&szlig; sie zuerst die Kategorien von ihren Substraten befreit, nicht als eine besondere Natur, wie sie dem Pr&auml;dikat zukommen, betrachtet, sondern als immanente Substanz selbst aufgefa&szlig;t haben,</P>
<P class="zitat">&raquo;sie glaubten, da&szlig; das Endliche und das Unendliche [...] <I>nicht </I>irgendwelche <I>besonderen Naturen </I>seien, wie Feuer oder Erde etc., sondern ... <I>das Wesen dessen, wovon sie ausgesagt werden</I>&laquo;,</P>
<P>tadelt er an ihnen, da&szlig; sie</P>
<P class="zitat">&raquo;<I>das, wozu die erste Begriffsbestimmung passe, f&uuml;r das Wesen der Sache hielten </I>[...].&laquo; [Aristoteles.] Buch I, Kap. V. </P>
<H3 ALIGN="CENTER"><A NAME="S67"></A>|67|<A name="Kap_II">II. Sextus Empiricus</A></H3>
<P>Wir gehn jetzt zum Verh&auml;ltnis der epikureischen Philosophie zum Skeptizismus &uuml;ber, soweit sich dieses aus Sext. Empiricus ergibt.</P>
<P>Vorher mu&szlig; aber noch eine Grundbestimmung des Epikur selbst aus dem Diog. Laert. lib. X bei der Beschreibung des Weisen zitiert werden:</P>
<P class="zitat">&raquo;(d.h. der Weise) <I>werde Lehrs&auml;tze und nicht blo&szlig;e Zweifel vortragen</I>&laquo;. S. 81.</P>
<P>Aus der ganzen Darstellung des epikureischen Systems, worin ihr wesentliches Verh&auml;ltnis zur alten Philosophie gegeben ist, sein Prinzip der Denkbarkeit, was er &uuml;ber die Sprache, &uuml;ber die Entstehung der Vorstellungen sagt, sind wichtige Dokumente und enthalten implicite seine Stellung zu den Skeptikern. Es ist einigerma&szlig;en interessant zu sehn, welche Ursache Sext. Empiricus von dem Philosophieren Epikurs angibt:</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn wenn ... jemand fragt, <I>woraus das Chaos entstanden ist, </I>wird er nichts zu sagen haben. Und dies, sagen <I>einige, sei f&uuml;r Epikur grade der Grund geworden, sich auf das Philosophieren zu st&uuml;rzen.</I> Denn als er ein kleiner Junge war, fragte er den Lehrer, der ihm vorlas: &#155;[...] woraus entstand das Chaos, wenn es zuerst entstand.&#139; Als dieser ihm sagte, es sei nicht seine Sache, das zu lehren, sondern Sache derer, die Philosophen genannt w&uuml;rden, da sagte Epikur: &#155;Zu ihnen mu&szlig; ich gehen, wenn sie die Wahrheit der Dinge wissen.&#139;&laquo; Sext. Empiricus. Genf 1621. Gegen die Mathematiker. S. 383.</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn Demokrit sagt: &#155;Ein Mensch ist, was wir alle kennen&#139; etc. <I>Denn in Wahrheit gebe es, sagt dieser Mann, allein die Atome und das Leere, welche, wie er sagt, nicht nur den Lebewesen, sondern auch allen zusammengesetzten K&ouml;rpern</I> innewohnen. <I>Daher k&ouml;nnen wir, soweit es diese betrifft, die Eigent&uuml;mlichkeit des Menschen nicht begreifen, da sie allem gemeinsam sind.</I> Aber etwas anderes liegt hierbei nicht zugrunde. Wir werden also nichts haben, wodurch wir den Menschen von den andern Lebewesen <I>unterscheiden</I> und uns von ihm <I>eine klare Vorstellung werden machen k&ouml;nnen.</I> Epikur aber sagt, ein Mensch sei die so und so beschaffene Gestalt mit einer Seele. Und da ihm zufolge der <I>Mensch </I><U>durch</U> <U>Zeigen</U> <I>sichtbar gemacht wird, ist, wer nicht gezeigt wird, kein Mensch. </I>Und wenn nun einer eine Frau zeigt, wird der Mann kein Mensch sein; wenn aber die Frau einen Mann zeigt, wird sie kein Mensch sein.&laquo; Pyrrhonische Hypothyposen. Buch II. S. 56.</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn sowohl Pythagoras als auch Empedokles und die Jonier, sowohl Sokrates als auch Plato und Aristoteles und die Stoiker und vielleicht auch die Gartenphilosophen lassen, <I>wie die von Epikur gehaltenen Vortr&auml;ge bezeugen, </I>Gott bestehen.&laquo; S. 320. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn man darf auch nicht annehmen, da&szlig; die Seelen nach unten getragen werden ... <I>sie l&ouml;sen sich nicht, wie Epikur zu sagen pflegte, von den K&ouml;rpern getrennt, auf</I> wie Rauch. Denn auch vorher war es nicht der K&ouml;rper, der sie festhielt; sondern sie selbst waren <A NAME="S69"></A><B>|69|</B> f&uuml;r den K&ouml;rper der Grund seines Zusammenhaltens, viel eher aber noch f&uuml;r sich selbst.&laquo; S. 321. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;Und <I>Epikur </I>l&auml;&szlig;t, wie einige meinen, was <I>die gro&szlig;e Masse betrifft, Gott bestehen, was aber die Natur der Dinge angeht, keineswegs</I>.&laquo; S. 319. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;Die Epikureer aber [...] wu&szlig;ten nicht, da&szlig;, wenn <I>das, was gezeigt wird, ein Mensch ist,</I> das, was <I>nicht gezeigt wird, kein Mensch ist</I>. Und weiter, ein <I>derartiges Zeigen</I> geschieht entweder bei einem Mann [...] einem Plattnasigen oder Adlernasigen, Langhaarigen oder Kraushaarigen <I>oder bei den anderen Merkmalen</I>.&laquo; S. 187. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] zu ihnen mu&szlig; man auch den Epikur z&auml;hlen, <I>wenn er auch ein Feind der Vertreter der Wissenschaft zu sein scheint</I>.&laquo; S. 11. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;Da <I>man nach Meinung des weisen Epikur weder forschen noch zweifeln kann, ohne eine Prolepsis zu haben,</I> d&uuml;rfte es gut sein, vor allem zu betrachten, was die Grammatik ist [...].&laquo; S. 12. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;Wir werden aber finden, da&szlig; selbst die <I>Ver&auml;chter</I> der <I>Grammatik</I>, Pyrrho und <I>Epikur</I>, deren Notwendigkeit zugeben. [...] Epikur aber wird ertappt, das Beste seiner Lehrs&auml;tze von den Dichtern geraubt zu haben. Denn den Satz, da&szlig; der &auml;u&szlig;erste Gipfel der Lust die Befreiung von allem Schmerz sei, hat er, wie sich gezeigt hat, aus einem Vers genommen:</P>
<P class="zitat">&#155;Aber nachdem die Begierde des Tranks und der Speise gestillt war.&#139;</P>
<P class="zitat">Den Satz aber, da&szlig; der Tod nichts gegen uns vermag, hat ihm Epicharmus eingegeben, der sagt:</P>
<P class="zitat">&#155;Gestorben oder tot zu sein, ist mir einerlei.&#139;</P>
<P class="zitat">Ebenso aber hat er auch den Satz, da&szlig; die K&ouml;rper, zur Leiche geworden, empfindungslos seien, aus Homer gestohlen, der schreibt:</P>
<P class="zitat">&#155;Denn unempfindlichen Staub mi&szlig;handelt er, tobend vor Unsinn!&#139;&laquo;</P>
<P class="zitat">S. 54. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] ihm&laquo; (dem Archelaus von Athen, der die Philosophie in &#964;&#959; &#966;&#965;&#963;&#953;&#954;&#959;&#957; &#954;&#945;&#953; &#951;&#952;&#953;&#954;&#959;&#957; |(to physikon kai ethikon) Physik und Ethik|)<A NAME="ZT11"></A><A HREF="me40_047.htm#T11">[11]</A> abteilt &raquo;[...] stellen sie auch den Epikur zur Seite als einen, der auch die logische Betrachtung verwerfe. Es gab aber andere, die sagten, <I>da&szlig; er die Logik nicht allgemein ablehnte, sondern allein die der Stoiker</I>.&laquo; S. 140. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;Die Epikureer aber gehen von der Logik aus, denn sie untersuchen zuerst die Kanonik und schaffen sich die Lehre &uuml;ber das Sichtbare und das Verborgne und die sie begleitenden Erscheinungen.&laquo; S. 141. Gegen die Mathematiker.</P>
<P class="zitat">&raquo;Den <I>Widerspruch gegen die Vertreter der Wissenschaft scheinen die Epikureer</I> und die Anh&auml;nger des Pyrrho <I>gemeinsam zu vertreten,</I> aber nicht aus derselben <I>Einstellung</I> heraus; die <I>Epikureer, da die Wissenschaften angeblich nichts beitragen zur Vollendung der Weisheit</I>&laquo;</P>
<P>(d.h. die Epikureer halten das Wissen von den Dingen, als ein Anderssein des Geistes, f&uuml;r impotent, seine Realitas zu erh&ouml;hn; die Pyrrhoniker halten die Impotenz des Geistes, die Dinge zu kapieren, f&uuml;r sein wesentliches Fach, <A NAME="S71"></A><B>|71|</B> f&uuml;r eine reale Energie desselben. Es ist, wenn auch beide Seiten degradiert, nicht in der philosophischen antiken Frische erscheinen, ein &auml;hnliches Verh&auml;ltnis zwischen den Fr&ouml;mmlern und Kantianern in ihrer Stellung zur Philosophie. Die ersten entsagen aus Gottseligkeit dem Wissen, d.h. sie glauben mit den Epikureern, da&szlig; das G&ouml;ttliche im Menschen das Nichtwissen sei, da&szlig; diese G&ouml;ttlichkeit, welche Faulheit ist, gest&ouml;rt werde durch den Begriff. Die Kantianer hingegen sind sozusagen die angestellten Priester des Nichtwissens, ihr t&auml;gliches Gesch&auml;ft ist einen Rosenkranz abzubeten &uuml;ber ihre eigne Impotenz und die Potenz der Dinge. Die Epikureer sind konsequenter: wenn das Nichtwissen im Geiste liegt, so ist das Wissen kein Zuwachs der geistigen Natur, sondern ein gleichgiltiges f&uuml;r denselben, und das G&ouml;ttliche f&uuml;r den, der nicht wei&szlig;, ist nicht die Bewegung des Wissens, sondern die Faulheit);</P>
<P class="zitat">&raquo;oder, wie einige vermuten, da sie annehmen, da&szlig; dies eine Bem&auml;ntelung ihrer Unwissenheit sei. Denn in vielem wird Epikur als unwissend &uuml;berf&uuml;hrt und in den gew&ouml;hnlichen Gespr&auml;chen als auch nicht immer genau.&laquo; S. 1. Gegen die Mathematiker.</P>
<P>Nachdem Sextus Empiricus noch einige Klatschgeschichten beigebracht, die deutlich seine Verlegenheit beweisen, statuiert er folgenderma&szlig;en den Unterschied des skeptischen Verhaltens zur Wissenschaft gegen das epikureische:</P>
<P class="zitat">&raquo;Die Anh&auml;nger des Pyrrho [n&auml;mlich k&auml;mpften gegen die Wissenschaft], <I>weder weil sie nichts zur Weisheit beitr&uuml;ge, denn diese Behauptung w&auml;re dogmatisch, </I>noch weil sie ungebildet waren. ... sie hatten dieselbe <I>Einstellung</I> gegen&uuml;ber den Wissenschaften wie gegen&uuml;ber der gesamten <I>Philosophie</I>.&laquo;</P>
<P>(Man sieht hier, wie &#956;&#945;&#952;&#951;&#956;&#945;&#964;&#945; |(mathemata) Wissenschaft| und &#966;&#953;&#955;&#963;&#959;&#966;&#953;&#945; |(philosophia) Philosophie| zu unterscheiden und da&szlig; die Geringsch&auml;tzung Epikurs gegen &#956;&#945;&#952;&#951;&#956;&#945;&#964;&#945; sich auf das erstreckt, was wir Kenntnisse nennen, wie genau mit suo systemati omni diese assertio consentit |seinem ganzen System diese Behauptung &uuml;bereinstimmt|.)</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn ebenso wie sie sich an diese wandten in dem Wunsche, zur Wahrheit zu gelangen, <I>aber als sie einer einem Kampf &auml;hnlichen Anomalie der Dinge begegneten, sich zur&uuml;ckhaltend verhielten,</I> so fanden sie auch, als sie sich auf die Wissenschaften st&uuml;rzten, um sie in sich aufzunehmen, und auch das in ihnen enthaltene Wahre zu erfahren suchten, die gleichen Schwierigkeiten und verschleierten sie nicht.&laquo; S. 2. a.a.O.</P>
<P>In den &raquo;Pyrrhonischen Hypotyposen&laquo;<A NAME="ZT12"></A><A HREF="me40_047.htm#T12"><SPAN class="top">[12]</SPAN></A> , liber I, caput XVII, wird auf treffende Art die &Auml;tiologie, die besonders Epikur anwendet, widerlegt, so da&szlig; jedoch ebenso die eigne Impotenz der Skeptiker hervorsieht.</P>
<P class="zitat"><A NAME="S73"></A><B>|73|</B> &raquo;Vielleicht aber reichen auch die f&uuml;nf Tropen der Enthaltung des Urteils gegen die &Auml;tiologien aus. Denn entweder wird einer einen Grund angeben, der mit allen Richtungen der Philosophie und der Skepsis und den Ph&auml;nomenen &uuml;bereinstimmt, oder nicht. Und einen &uuml;bereinstimmenden Grund anzugeben ist vielleicht nicht m&ouml;glich.&laquo;</P>
<P>(Allerdings: einen Grund angeben, der erstens durchaus nichts ist als Ph&auml;nomen, ist deswegen unm&ouml;glich, weil der Grund die Idealit&auml;t des Ph&auml;nomens, das aufgehobne Ph&auml;nomen ist. Ebensowenig kann ein Grund mit der Skepsis &uuml;bereinstimmen, weil die Skepsis der fachm&auml;&szlig;ige Widerspruch gegen alle Gedanken ist, das Aufheben des Bestimmens selbst. Naiv wird die Skepsis in die &#966;&#945;&#953;&#957;&#959;&#956;&#949;&#957;&#945; |(phainomena) Ph&auml;nomene| zusammengestellt, denn das Ph&auml;nomen ist das Verlorensein, das Nichtsein des Gedankens: die Skepsis ist dasselbe Nichtsein desselben als in sich reflektiert, aber das Ph&auml;nomen ist an sich selbst verschwunden, es scheint nur, die Skepsis ist das sprechende Ph&auml;nomen und verschwindet mit seinem Verschwinden, ist auch nur ein Phainomenon.)</P>
<P class="zitat">&raquo;Denn sowohl &uuml;ber alle Ph&auml;nomene als auch &uuml;ber alles Nichtoffenbare <I>besteht Widerspruch</I>. Wenn er aber <I>widerspricht, </I>wird er auch f&uuml;r diesen Grund nach dem Grund gefragt werden&laquo;</P>
<P>(d.h. der Skeptiker will einen Grund, der selbst nur Schein ist, also nicht Grund).</P>
<P class="zitat">&raquo;Wenn er aber einen erscheinenden f&uuml;r einen erscheinenden oder einen nichtoffenbaren f&uuml;r einen nichtoffenbaren annimmt, verliert er sich ins Unendliche; [...]&laquo;</P>
<P>(d.h. weil der Skeptiker nicht aus dem Schein heraus und diesen als solchen festhalten will, kommt er nicht aus dem Schein heraus, und dies man&#156;uvre kann ins Unendliche festgehalten werden; Epikur will zwar vom Atom zu weiteren Bestimmungen, aber weil er das Atom als solches nicht aufl&ouml;sen lassen will, kommt er nicht heraus &uuml;ber atomistische, sich selbst &auml;u&szlig;erliche und willk&uuml;rliche Bestimmungen, der Skeptiker dagegen nimmt alle Bestimmungen auf, aber in der Bestimmtheit des Scheins; seine Besch&auml;ftigung ist also ebenso willk&uuml;rlich und enth&auml;lt &uuml;berall dieselbe D&uuml;rftigkeit. Er schwimmt so zwar im ganzen Reichtum der Welt, aber er bleibt bei derselben Armut und ist selbst die lebendige Impotenz, die er in den Dingen sieht; Epikur entleert von vornherein die Welt, aber er endet so bei dem ganz Bestimmungslosen, der in sich ruhenden Leere, dem otiosen Gotte).</P>
<P class="zitat">&raquo;Sobald er aber irgendwo stehenbleibt, wird er entweder sagen, was das Gesagte betreffe gelte der Grund und f&uuml;hrt das Auf-etwas-Bez&uuml;gliche ein, wobei er das Auf-die-Natur-Bez&uuml;gliche aufhebt&laquo;</P>
<P><A NAME="S75"></A><B>|75|</B> (grade beim Schein, beim Ph&auml;nomen ist das &#960;&#961;&#959;&#962; &#964;&#953; |(pros ti) Auf-etwas-Bez&uuml;gliche| das &#960;&#961;&#959;&#962; &#964;&#951;&#957; &#966;&#965;&#963;&#953;&#957; |(pros ten physin) Auf-die-Natur-Bez&uuml;gliche|);</P>
<P class="zitat">&raquo;oder wenn er aus einer Voraussetzung etwas annimmt, wird ihm Einhalt geboten werden.&laquo; S. 36. Pyrrhonische Hypotyposen.</P>
<P>Wie den alten Philosophen die Meteore, der <I>sichtbare Himmel</I>, das Symbol und die Anschauung ihrer substantiellen Befangenheit, so da&szlig; selbst ein Aristoteles die Sterne f&uuml;r G&ouml;tter nimmt, sie wenigstens in unmittelbare Verbindung mit der h&ouml;chsten Energie bringt, so ist der <I>geschriebne Himmel</I>, das <I>versiegelte Wort </I>des im Lauf der Weltgeschichte sich offenbar gewordnen Gottes, das Losungswort zum Kampfe der christlichen Philosophie. Die Voraussetzung der Alten ist Tat der Natur, die der Modernen Tat des Geistes. Der Kampf der Alten konnte nur enden, indem der sichtbare Himmel, das substantielle Band des Lebens, die Schwerkraft der politischen und religi&ouml;sen Existenz zertr&uuml;mmert ward, denn die Natur mu&szlig; entzweigeschlagen werden, damit der Geist sich in sich selbst eine. Griechen zerbrachen sie mit dem kunstreichen hephaistischen Hammer, schlugen sie in Statuen auseinander; der R&ouml;mer tauchte sein Schwert in ihr Herz, und die V&ouml;lker starben, aber die moderne Philosophie entsiegelt das Wort, l&auml;&szlig;t es verrauchen im heiligen Feuer des Geistes, und als K&auml;mpfer des Geistes mit dem Geiste, nicht als vereinzelter aus der Schwerkraft der Natur gefallner Apostat wirkt sie allgemein und zerschmilzt die Formen, die das Allgemeine nicht hervorbrechen lassen.</P>
<H3 ALIGN="CENTER"><A name="Kap_III">III. Plutarch, herausgegeben von G. Xylander</A></H3>
<P ALIGN="CENTER">Beweis, da&szlig; man nach Epikur nicht gl&uuml;cklich leben kann</P>
<P>Es versteht sich, da&szlig; von vorliegender Abhandlung des Plutarch nur wenig benutzt werden kann. Man mu&szlig; nur die Einleitung lesen, die plumpe Renommisterei und krasse Auffassung der epikureischen Philosophie, um &uuml;ber die g&auml;nzliche Impotenz Plutarchs zur philosophischen Kritik keinen Zweifel &uuml;brigzubehalten.</P>
<P>Mag er mit Metrodorus' Ansicht immerhin &uuml;bereinstimmen:</P>
<P class="zitat">&raquo;Sie [d.h. die Epikureer] glauben, das h&ouml;chste Gut seien der Bauch und all die andern Kan&auml;le des Fleisches, durch die Lust und nicht Schmerz eindringt, und alle <A NAME="S77"></A><B>|77|</B> sch&ouml;nen und weisen Erfindungen seien wegen der Lust des Bauches und der frohen Zuversicht hierauf gemacht worden [...] &laquo; S. 1087,</P>
<P>so ist dies minime |am wenigsten| Epikurs Lehre. Selbst Sextus Empiricus findet seinen Unterschied von der kyrenaischen Schule darin, da&szlig; er die volupta |Lust| als voluptas animi |Sinnenlust| festsetzt.</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] Epikur sagt: &#155;Oft lacht der Weise, wenn er krank ist, sogar &uuml;ber die gr&ouml;&szlig;ten k&ouml;rperlichen Leiden.&#139; Wie k&ouml;nnen also f&uuml;r die, denen die Schmerzen des K&ouml;rpers so unwichtig und gleichg&uuml;ltig sind, die Lustgef&uuml;hle etwas Wesentliches bedeuten?&laquo; S. 1088.</P>
<P>Es ist klar, da&szlig; Plutarch Epikurs Konsequenz nicht versteht. Die h&ouml;chste voluptas des Epikur ist das Freisein vom Schmerz, der Differenz, die Voraussetzungslosigkeit; der K&ouml;rper, der keinen andern voraussetzt in der Empfindung, der diese Differenz nicht empfindet, ist gesund, positiv. Diese Position, die im otiosen Gotte des Epikur ihre h&ouml;chste Form erh&auml;lt, ist in der anhaltenden Krankheit von selbst da, indem durch die Dauer die Krankheit aufh&ouml;rt, Zustand zu sein, sozusagen famili&auml;r und eigent&uuml;mlich wird. Wir haben gesehn in der Naturphilosophie des Epikur, da&szlig; er diese Voraussetzungslosigkeit, dieses Wegschieben der Differenz ebenso im Theoretischen als Praktischen erstrebt. Das h&ouml;chste Gut des Epikur ist die &#945;&#964;&#945;&#961;&#945;&#958;&#953;&#945; |(ataraxia) Ataraxie|, denn der Geist, um den es sich handelt, ist der empirisch einzelne. Plutarch faselt in Gemeinpl&auml;tzen, er r&auml;soniert wie ein Handwerksbursche.</P>
<P>Beil&auml;ufig k&ouml;nnen wir &uuml;ber die Bestimmung des &#963;&#959;&#966;&#959;&#962; |(sophos) Weisen| reden, der gleichm&auml;&szlig;ig ein Objekt der epikureischen, stoischen und skeptischen Philosophie ist. Aus seiner Betrachtung wird sich ergeben, da&szlig; er am konsequentesten in die atomistische Philosophie des Epikur geh&ouml;rt und da&szlig; auch von dieser Seite her der Untergang der antiken Philosophie in vollst&auml;ndiger Objektivierung bei Epikur sich darstellt.</P>
<P>Der Weise, &#963;&#959;&#966;&#959;&#962;, ist nach zwei Bestimmungen in der alten Philosophie zu begreifen, die aber beide eine Wurzel haben.</P>
<P>Was theoretisch in der Betrachtung der Materie erscheint, erscheint praktisch in der Bestimmung des &#963;&#959;&#966;&#959;&#962;. Die griechische Philosophie beginnt mit sieben Weisen, unter denen der jonische Naturphilosoph Thales sich befindet, und sie schlie&szlig;t mit dem Versuch, den Weisen begrifflich zu portr&auml;tieren. Anfang und Ende, aber nicht weniger das Zentrum, die Mitte, ist ein &#963;&#959;&#966;&#959;&#962;, n&auml;mlich Sokrates. Das ist kein exoterisches Faktum, da&szlig; um <A NAME="S79"></A><B>|79|</B> diese substantiellen Individuen die Philosophie sich bewegt, gradesowenig, als da&szlig; Griechenland politisch untergeht zu der Zeit, wo Alexander seine Weisheit in Babylon verliert.</P>
<P>Da das griechische Leben und der griechische Geist zu ihrer Seele die Substanz haben, die in ihnen zuerst als freie Substanz erscheint, so f&auml;llt das Wissen von derselben in selbst&auml;ndige Existenzen, Individuen, die als merkw&uuml;rdige einerseits den andren <I>&auml;u&szlig;erlich </I>gegen&uuml;berstehn, deren Wissen anderseits das inwendige Lebender Substanz und so ein den Bedingungen der Wirklichkeit, die sie umgibt, innerliches ist. Der griechische Philosoph ist ein Demiurgos, seine Welt ist eine andre als die in der nat&uuml;rlichen Sonne des Substantiellen bl&uuml;ht.</P>
<P>Die ersten Weisen sind nur die Beh&auml;lter, die Pythia, aus denen die Substanz in allgemeinen, einfachen Geboten hervorklingt, ihre Sprache ist nur noch die der Substanz, die zu Worten gekommen ist, die einfachen M&auml;chte des sittlichen Lebens, die sich offenbaren. Sie sind daher auch teilweise t&auml;tige Werkmeister des politischen Lebens, Gesetzgeber.</P>
<P>Die jonischen Naturphilosophen sind ebenso vereinzelte Erscheinungen, als die Form[en] des Naturelements erscheinen, unter welchen sie das All zu fassen suchen. Die Pythagoreer bilden sich ein innerliches Leben im Staate, die Form, in der sie ihr Wissen von der Substanz verwirklichen, steht in der Mitte zwischen der g&auml;nzlichen bewu&szlig;ten Isolierung, die nicht bei den Joniern ist, deren Isolierung vielmehr die unreflektierte, naive der elementarischen Existenzen ist, und dem vertrauensvollen Hinleben in der sittlichen Wirklichkeit. Die Form ihres Lebens ist selbst die substantielle, politische, nur abstrakt gehalten, in ein Minimum von Extension und naturhaften Grundlagen gebracht, wie ihr Prinzip, die Zahl, in der Mitte zwischen der farbigen Sinnlichkeit und dem Ideellen steht. Die Eleaten als die ersten Entdecker der idealen Formen der Substanz, die selbst noch in rein innerlicher und abstrakter, intensiver Weise die Innerlichkeit der Substanz begreifen, sind die vom Pathos begeisterten, prophetischen Verk&uuml;nder der aufgehenden Morgenr&ouml;te. In das einfache Licht versunken, wenden sie sich unwillig vom Volke ab und von den alten G&ouml;ttern. Aber in Anaxagoras wendet sich das Volk selbst an die alten G&ouml;tter gegen den einzelnen Weisen und erkl&auml;rt ihn als solchen, indem es ihn von sich ausscheidet. Man hat dem Anaxagoras in neuerer Zeit (siehe z.B. &raquo;Ritter Geschichte der alten Philosophie&laquo;. Erster Band [. 1829. S. 300 ff.]) Dualismus vorgeworfen. Aristoteles sagt im ersten Buche der &raquo;Metaphysik&laquo;, da&szlig; er den &#957;&#959;&#965;&#962; |(nous) Nous| wie <A NAME="S81"></A><B>|81|</B> eine Maschine gebrauche und nur da anwende, wo ihm nat&uuml;rliche Erkl&auml;rungen ausgehn. Allein dieser Schein des Dualismus ist einerseits das Dualistische selbst, das das innerste Herz des Staats zu Anaxagoras' Zeit zu zerspalten anf&auml;ngt, andrerseits mu&szlig; er tiefer gefa&szlig;t werden. Der &#957;&#959;&#965;&#962; ist da t&auml;tig und wird da angewandt, wo die nat&uuml;rliche Bestimmtheit nicht ist. Er ist selbst das non ens |Nichtsein| des Nat&uuml;rlichen, die Idealit&auml;t. Ferner aber tritt die T&auml;tigkeit dieser Idealit&auml;t nur da ein, wo dem Philosophen der physische Blick ausgeht, d.h. der &#957;&#959;&#965;&#962; ist der eigne &#957;&#959;&#965;&#962; des Philosophen, der sich da an die Stelle setzt, wo er seine T&auml;tigkeit nicht mehr zu objektivieren wei&szlig;. Damit ist der subjektive &#957;&#959;&#965;&#962; hervorgetreten als Kern des fahrenden Scholasten, und in seiner Macht als Idealit&auml;t der reellen Bestimmtheit erweist er sich einerseits in den Sophisten, andrerseits im Sokrates.</P>
<P>Wenn die ersten griechischen Weisen der eigne Spiritus, das verk&ouml;rperte Wissen von der Substanz sind, wenn ihre Ausspr&uuml;che ebenso in gediegner Intensit&auml;t sich halten als die Substanz selbst, wenn, je nachdem die Substanz mehr und mehr idealisiert wird, die Tr&auml;ger ihres Fortschrittes ein ideelles Leben in ihrer partikularen Wirklichkeit gegen die Wirklichkeit der erscheinenden Substanz, des wirklichen Volkslebens geltend machen, so ist die Idealit&auml;t selbst nur noch in der Form der Substanz. Es wird nicht ger&uuml;ttelt an den lebendigen M&auml;chten, die ideellsten dieser Periode, die Pythagoreer und Eleaten, preisen das Staatsleben als die wirkliche Vernunft; ihre Prinzipien sind objektiv, eine Macht, die &uuml;ber sie selber &uuml;bergreift, die sie halb mysteri&ouml;s, in poetischer Begeistrung, verk&uuml;nden, d.i. in der Form, welche die nat&uuml;rliche Energie zur Idealit&auml;t heraufbildet, sie nicht verzehrt, sondern bearbeitet und das Ganze in der Bestimmtheit des Nat&uuml;rlichen l&auml;&szlig;t. Diese Verk&ouml;rperung der idealen Substanz geschieht in den Philosophen selbst, die sie verk&uuml;nden, nicht nur ihr Ausdruck ist der plastisch-poetische, ihre Wirklichkeit ist diese Person, und ihre Wirklichkeit ist ihre eigne Erscheinung, sie selbst sind die lebendigen Bilder, die lebendigen Kunstwerke, die das Volk in plastischer Gr&ouml;&szlig;e aus sich hervorgehn sieht; wo ihre T&auml;tigkeit, wie bei den ersten Weisen, das Allgemeine bildet, da sind ihre Ausspr&uuml;che die wirklich geltende Substanz, Gesetze.<A NAME="ZT13"></A><A HREF="me40_047.htm#T13"><SPAN class="top">[13]</SPAN></A></P>
<P>Diese Weisen sind daher ebensowenig popul&auml;r wie die Statuen der olympischen G&ouml;tter; ihre Bewegung ist die Ruhe in sich selbst, ihr Verhalten zum Volk ist dieselbe Objektivit&auml;t wie ihr Verhalten zur Substanz. Die Orakelspr&uuml;che des delphischen Apollo waren nur so lange g&ouml;ttliche <A NAME="S83"></A><B>|83|</B> Wahrheit f&uuml;r das Volk, nur so lange in das Helldunkel einer unbekannten Macht geh&uuml;llt, solange die eigne offenbare Macht des griechischen Geistes vom pythischen Dreifu&szlig; erklang; nur so lange verhielt sich das Volk theoretisch zu ihnen, als sie die eigne t&ouml;nende Theorie des Volkes waren, sie waren nur so lange popul&auml;r, als sie unpopul&auml;r waren. Ebenso diese Weisen. Allein mit den Sophisten und Sokrates, der &#948;&#965;&#957;&#945;&#956;&#953;&#962; |(dynamis) Potenz, Kraft| nach im Anaxagoras, kehrt sich die Sache um. jetzt ist es die Idealit&auml;t selbst, die in ihrer unmittelbaren Form, <I>dem subjektiven Geiste</I>, das Prinzip der Philosophie wird. Wenn in den fr&uuml;heren griechischen Weisen die ideale Form der Substanz, ihre Identit&auml;t sich offenbarte gegen das bunte, aus verschiednen V&ouml;lkerindividualit&auml;ten gewirkte Gewand ihrer erscheinenden Wirklichkeit, wenn daher diese Weisen einerseits das Absolute nur in den einseitigsten, allgemeinsten ontologischen Bestimmungen fassen, andrerseits selbst die Erscheinung der in sich abgeschlo&szlig;nen Substanz in der Wirklichkeit an sich darstellen und so, wie sie ausschlie&szlig;end gegen die &#960;&#959;&#955;&#955;&#959;&#953; |(polloi) Menge, Masse| sich verhalten, wie sie das redende Mysterium ihres Geistes sind, andrerseits gleich den plastischen G&ouml;ttern auf den Marktpl&auml;tzen in ihrer seligen Insichgekehrtheit zugleich die eignen Zierden des Volks sind und in ihrer Einzelnheit in es zur&uuml;ckfallen, so ist es jetzt hingegen die Idealit&auml;t selbst,- die reine f&uuml;r sich gewordne Abstraktion, die der Substanz gegen&uuml;bertritt; die Subjektivit&auml;t, die sich als Prinzip der Philosophie hinstellt. Weil sie unpopul&auml;r ist, diese Subjektivit&auml;t, gegen die substantiellen M&auml;chte des Volkslebens gekehrt, ist sie popul&auml;r, d.h. sie kehrt sich nach au&szlig;en gegen die Wirklichkeit, ist praktisch in sie verwickelt, und ihre Existenz ist die Bewegung. Diese beweglichen Gef&auml;&szlig;e der Entwicklung sind die Sophisten. Ihre innerste, von den unmittelbaren Schlacken der Erscheinung gereinigte Gestalt ist Sokrates, den das delphische Orakel den &#963;&#959;&#966;&#945;&#964;&#945;&#964;&#959;&#957; |(sophotaton) Weisesten| nennt.</P>
<P>Indem ihre eigne Idealit&auml;t der Substanz gegen&uuml;bersteht, ist diese in eine Masse akzidenteller beschr&auml;nkter Existenzen und Institutionen verfallen, deren Recht, die Einheit, die Identitas ihr gegen&uuml;ber in die subjektiven Geister entwichen ist. Der subjektive Geist selbst ist so als solcher der Beh&auml;lter der Substanz, aber weil diese Idealit&auml;t der Wirklichkeit gegen&uuml;bersteht, ist sie objektiv als ein Sollen in den K&ouml;pfen vorhanden, subjektiv als Streben. Der Ausdruck dieses subjektiven Geistes, der die Idealit&auml;t in sich selbst zu haben wei&szlig;, ist das Urteil des Begriffs, das zum Ma&szlig;stab des einzelnen das in sich selbst Bestimmte, den Zweck, das Gute hat, das hier aber noch ein Sollen der Wirklichkeit ist. Dieses Sollen der Wirklichkeit <A NAME="S85"></A><B>|85|</B> ist ebenso ein Sollen des Subjekte, da&szlig; dieser Idealit&auml;t sich bewu&szlig;t geworden, denn es steht selbst in der Wirklichkeit, und die Wirklichkeit au&szlig;er ihm ist sein. Die Stellung dieses Subjekts ist damit ebenso bestimmt wie sein Schicksal.</P>
<P>Erstens, da&szlig; diese Idealit&auml;t der Substanz in den subjektiven Geist getreten, von ihr selbst abgefallen ist, ist ein Sprung, ein in dem substantiellen Leben selbst bedingter Abfall von demselben. Damit ist diese seine Bestimmung dem Subjekt selbst ein Geschehn, eine fremde Macht, als deren Tr&auml;ger es sich vorfindet, das Daimonion des Sokrates. Das Daimonion ist die unmittelbare Erscheinung davon, da&szlig; dem griechischen Leben die Philosophie ebensowohl ein nur Innerliches als nur &Auml;u&szlig;erliches ist. Durch die Bestimmung des Daimonions ist das Subjekt als empirisch einzelnes bestimmt, weil es das naturhafte Abbrechen von dem substantiellen, also naturbedingten Leben in diesem Leben ist, denn das Daimonion erscheint als Naturbestimmung. Die Sophisten sind selbst diese D&auml;monen, die sich noch nicht von ihrem Tun unterscheiden. Sokrates hat das Bewu&szlig;tsein, das Daimonion in sich zu tragen. Sokrates ist die substantielle Weise, in der die Substanz sich selbst im Subjekt verliert. Er ist daher ein ebenso substantielles Individuum wie die fr&uuml;heren Philosophen, aber in der Weise der Subjektivit&auml;t, nicht abgeschlossen, kein G&ouml;tterbild, sondern ein menschliches, nicht mysteri&ouml;s, sondern hell und licht, kein Seher, sondern ein leutseliger Herr.</P>
<P>Die zweite Bestimmung ist dann, da&szlig; dieses Subjekt ein Urteil des Sollens, des Zwecks f&auml;llt. Die Substanz hat ihre Idealit&auml;t in den subjektiven Geist verloren, er ist so ihre Bestimmung in sich selbst geworden, ihr Pr&auml;dikat, w&auml;hrend sie selbst ihm gegen&uuml;ber zur unmittelbaren, unberechtigten, nur seienden Verbindung von selbst&auml;ndigen Existenzen herabgesunken ist. Das Bestimmen des Pr&auml;dikats, da es sich auf ein Seiendes bezieht, ist daher selbst unmittelbar, da dies Seiende der lebendige Volksgeist, so ist es praktisches Bestimmen der einzelnen Geister, Erziehung und Belehrung. Das Sollen der Substantialit&auml;t ist die eigne Bestimmung des subjektiven Geistes, der es ausspricht; der Zweck der Welt ist also sein eigner Zweck, die Lehre von demselben ist sein Beruf. Er stellt den Zweck, das Gute also sowohl in seinem Leben wie in seiner Lehre an sich selbst dar. Er ist der Weise, wie er in praktische Bewegung getreten ist.</P>
<P>Endlich aber, indem dies Individuum das Urteil des Begriffs &uuml;ber die Weit f&auml;llt, ist es in sich selbst geteilt und verurteilt, denn es wurzelt einesteils selbst im Substantiellen, es hat das Recht seiner Existenz nur im Recht <A NAME="S87"></A><B>|87|</B> seines Staates, seiner Religion, kurz aller substantiellen Bedingungen, die an ihm als seine Natur erscheinen. Andrerseits hat er in sich selbst den Zweck, der der Richter jener Substantialit&auml;t ist. Seine eigne Substantialit&auml;t ist also in ihm selbst verurteilt, und somit geht er zugrunde, eben weil der substantielle und nicht der freie Geist, der alle Widerspr&uuml;che ertr&auml;gt und &uuml;berw&auml;ltigt, der keine Naturbedingung anzuerkennen hat als solche, die St&auml;tte seiner Geburt ist.</P>
<P>Sokrates ist deswegen so wichtig, weil sich das Verh&auml;ltnis der griechischen Philosophie zum griechischen Geiste und daher ihre innere Schranke in sich selbst in ihm darstellt. Wie t&ouml;richt es war, wenn in neuester Zeit das Verh&auml;ltnis der Hegelschen Philosophie zum Leben mit ihm verglichen und daher die Berechtigung zu ihrer Verurteilung deduziert worden ist, ergibt sich von selbst. Das ist grade das spezifische &Uuml;bel der griechischen Philosophie, da&szlig; sie in einem Verh&auml;ltnis zum nur substantiellen Geiste steht; in unsrer Zeit sind beide Seiten Geist und wollen beide als solcher anerkannt sein.</P>
<P>Die Subjektivit&auml;t tritt in ihrem unmittelbaren Tr&auml;ger als sein Leben und sein praktisches Wirken hervor, als eine Bildung, durch die er die einzelnen Individuen aus den Bestimmtheiten der Substantialit&auml;t in die Bestimmung in sich selbst f&uuml;hrt; diese praktische T&auml;tigkeit abgerechnet, hat seine Philosophie keinen Inhalt als die abstrakte Bestimmung des Guten. Seine Philosophie ist sein Hin&uuml;berf&uuml;hren aus den substantial bestehenden Vorstellungen, Unterschieden etc. in die In-sich-selbst-Bestimmung, die aber weiter keinen Inhalt hat, als das Gef&auml;&szlig; dieser aufl&ouml;senden Reflexion zu sein; seine Philosophie ist daher wesentlich seine <I>eigne Weisheit</I>, sein eignes Gutsein in bezug auf die Welt <A NAME="ZT14"></A><A HREF="me40_047.htm#T14"><SPAN class="top">[14]</SPAN></A> ist die alleinige Erf&uuml;llung seiner Lehre vom Guten, eine ganz andre Subjektivit&auml;t, als wenn Kant seinen kategorischen Imperativ aufstellt. Da ist es gleichg&uuml;ltig, wie er als empirisches Subjekt sich zu diesem Imperativ verh&auml;lt.</P>
<P>Die Bewegung wird bei Plato eine ideelle; wie Sokrates das Bild und Lehrer der Welt, so Platos Ideen, seine philosophische Abstraktion, die Urbilder derselben.</P>
<P>Im Plato wirft sich diese abstrakte Bestimmung des Guten, des Zwecks in eine extensive, die Welt umfassende Philosophie auseinander. Der Zweck, als die Bestimmung in sich, das wirkliche Wollen des Philosophen ist das Denken, die realen Bestimmungen dieses Guten sind die immanenten Gedanken. Das wirkliche Wollen des Philosophen, die in ihm t&auml;tige Idealit&auml;t ist das wirkliche Sollen der realen Welt. Plato schaut dies sein Verh&auml;ltnis <A NAME="S89"></A><B>|89|</B> zur Wirklichkeit so an, da&szlig; ein selbst&auml;ndiges Reich der Ideen &uuml;ber der Wirklichkeit (und dies Jenseits ist die eigne Subjektivit&auml;t des Philosophen) schwebt und in ihr sich verdunkelt abspiegelt. Wenn Sokrates nur den Namen der Idealit&auml;t, die aus der Substanz in das Subjekt &uuml;bergetreten ist, entdeckt hat und selbst noch diese Bewegung mit Bewu&szlig;tsein war, so tritt die substantiale Welt der Wirklichkeit nun wirklich idealisiert in das Bewu&szlig;tsein Platos ein, aber damit ist diese ideale Welt selbst ebenso einfach in sich gegliedert, wie es die ihr gegen&uuml;berstehende wirklich substantiale Welt ist, wovon Aristoteles aufs treffendste bemerkt:</P>
<P class="zitat">(Metaphysik I. Kap. IX) &raquo;<I>Denn die Ideen sind fast ebenso und nicht weniger zahlreich als die Dinge, </I>von denen die, die nach ihren Ursachen suchten, zu den Ideen fortschritten.&laquo;</P>
<P>Ihre Bestimmtheit und Gliederung in sich ist daher dem Philosophen selbst ein Jenseitiges, die Bewegung ist aus dieser Welt hinausgefallen.</P>
<P class="zitat">&raquo;Und wenn auch die Ideen existieren, entsteht trotzdem nicht das, was an ihnen teilhat, wenn das, <I>was bewegt</I>, nicht da ist [...].&laquo; Aristoteles a.a.O.</P>
<P>Der Philosoph als solcher, d.i. als der Weise, nicht als die Bewegung des wirklichen Geistes &uuml;berhaupt, ist also die jenseitige Wahrheit der substantialen Welt, die ihm gegen&uuml;bersteht. Plato bringt sich dies aufs bestimmteste zur Anschauung, wenn er sagt, entweder m&uuml;&szlig;ten die Philosophen K&ouml;nige oder die K&ouml;nige Philosophen werden, damit der Staat seine Bestimmung erreiche. In seiner eignen Stellung [zu] einem Tyrannen ist ein solcher Versuch seinerseits gemacht worden. Sein Staat hat auch als besondren und obersten Stand den Stand der Wissenden.</P>
<P>Zwei andere Bemerkungen, die Aristoteles macht, will ich hier noch erw&auml;hnen, weil sie &uuml;ber die Form des platonischen Bewu&szlig;tseins die wichtigsten Aufschl&uuml;sse geben und zusammenh&auml;ngen mit der Seite, nach welcher wir es in bezug auf den &#963;&#959;&#966;&#959;&#962; betrachten.</P>
<P>Aristoteles sagt von Plato:</P>
<P class="zitat">&raquo;Im &#155;Phaedon&#139; aber hei&szlig;t es, Ursachen sowohl des Seins wie des Entstehens seien die Ideen. Und wenn auch die Ideen existieren, entsteht trotzdem nicht das, was an ihnen teilhat, wenn das, was bewegt, nicht da ist [...] .&laquo; a.a.O.</P>
<P>Es sind nicht nur Seiende, es ist die Sph&auml;re des Seins, die Plato in die Idealit&auml;t hinaustragen will: diese Idealit&auml;t ist ein verschlo&szlig;nes, spezifisch unterschiednes Reich im philosophierenden Bewu&szlig;tsein selbst: weil es dies ist, fehlt ihm die Bewegung.</P>
<P><A NAME="S91"></A><B>|91|</B> Dieser Widerspruch im philosophierenden Bewu&szlig;tsein mu&szlig; sich ihm selbst objektivieren, es mu&szlig; diesen Widerspruch aus sich herauswerfen.</P>
<P class="zitat">&raquo;Ferner w&auml;ren die Ideen nicht nur Vorbilder f&uuml;r die sinnlichen Dinge, sondern auch f&uuml;r die Ideen selbst, z.B. die Gattung als Gattung von Ideen, so da&szlig; dasselbe Vorbild und Abbild zugleich w&auml;re.&laquo; [a.a.O.]</P>
<P>Lucretius &uuml;ber die alten jonischen Philosophen:</P>
<P class="zitat">&raquo;[...] manch trefflichen Fund vom g&ouml;ttlichen Geiste getrieben <BR>
&Ouml;fter sie haben getan und aus ihrem innersten Herzen <BR>
Spr&uuml;che verk&uuml;ndet, die uns weit hehrer und wahrer erklingen, <BR>
Als was die Pythia spricht von Apollos Lorbeer und Dreifu&szlig;.&laquo;</P>
<P>V. 737-740. Buch I.</P>
<P>Wesentlich zur Bestimmung der epikureischen Naturphilosophie ist:</P>
<P>1. Die <I>Ewigkeit der Materie</I>, die damit zusammenh&auml;ngt, da&szlig; die Zeit als Akzidens der Akzidenzien <A NAME="ZT15"></A><A HREF="me40_047.htm#T15"><SPAN class="top">[15]</SPAN></A>, als nur den Zusammensetzungen und ihren zuf&auml;lligen eventis |Ereignissen; Wirkungen| zukommend betrachtet, also au&szlig;erhalb des materialen Prinzips, des Atoms selbst verlegt wird. Dies h&auml;ngt weiter damit zusammen, da&szlig; die Substanz der epikureischen Philosophie das nur &auml;u&szlig;erlich Reflektierende, die Voraussetzungslosigkeit, Willk&uuml;r und Zuf&auml;lligkeit ist. Die Zeit ist vielmehr das Schicksal der Natur, des Endlichen. Die negative Einheit mit sich, ihre innerliche Notwendigkeit.</P>
<P>2. Das Leere, die Negation ist nicht das Negative der Materie selbst, sondern da, wo sie nicht ist. Sie ist also auch in dieser Beziehung in sich selbst ewig.</P>
<P>Die Gestalt, die wir am Schlusse aus der Werkst&auml;tte des griechisch-philosophischen Bewu&szlig;tseins hervortreten sehn, aus dem Dunkel der Abstraktion und in ihre dunkele Tracht geh&uuml;llt, ist dieselbe, in welcher die griechische Philosophie lebendig &uuml;ber die Weltb&uuml;hne schritt, dieselbe Gestalt, die selbst im brennenden Kamin G&ouml;tter sah, dieselbe, die den Giftbecher trank, dieselbe, die als der Gott des Aristoteles der h&ouml;chsten Seligkeit, der Theorie, genie&szlig;t.</P>
<HR size="1">
<P>Reaktionelle Anmerkungen</P>
<P><A NAME="T1"></A><SPAN class="top">[1]</SPAN> &raquo;zur Seligkeit&laquo; kommentierender Zusatz in Gassendis lateinischer &Uuml;bersetzung <A HREF="me40_047.htm#ZT1">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T2"></A><SPAN class="top">[2]</SPAN> In der Handschrift folgt hier nach dem Semikolon der Satzteil nochmals in der lateinischen &Uuml;bersetzung Gassendis <A HREF="me40_047.htm#ZT2">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T3"></A><SPAN class="top">[3]</SPAN> Bemerkung von Marx <A HREF="me40_047.htm#ZT3">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T4"></A><SPAN class="top">[4]</SPAN> In der Handschrift folgt hier in runden Klammern der letzte Satzteil in Gassendis lateinischer &Uuml;bersetzung <A HREF="me40_047.htm#ZT4">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T5"></A><SPAN class="top">[5]</SPAN> Nicht eindeutig zu entziffern <A HREF="me40_047.htm#ZT5">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T6"></A><SPAN class="top">[6]</SPAN> Nicht eindeutig zu entziffern <A HREF="me40_047.htm#ZT6">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T7"></A><SPAN class="top">[7]</SPAN> In der Handschrift: seiner <A HREF="me40_047.htm#ZT7">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T8"></A><SPAN class="top">[8]</SPAN> In der Handschrift: seiner <A HREF="me40_047.htm#ZT8">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T9"></A><SPAN class="top">[9]</SPAN> In der Handschrift: fassen <A HREF="me40_047.htm#ZT9">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T10"></A><SPAN class="top">[10]</SPAN> Nicht eindeutig zu entziffern <A HREF="me40_047.htm#ZT10">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T11"></A><SPAN class="top">[11]</SPAN> Bemerkung von Marx <A HREF="me40_047.htm#ZT11">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T12"></A><SPAN class="top">[12]</SPAN> In der Handschrift immer: Hypothesen <A HREF="me40_047.htm#ZT12">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T13"></A><SPAN class="top">[13]</SPAN> Hier folgt der Verweis: (Siehe folgende Seite) <A HREF="me40_047.htm#ZT13">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T14"></A><SPAN class="top">[14]</SPAN> &raquo;in bezug auf die Welt&laquo; in der Handschrift anscheinend gestrichen <A HREF="me40_047.htm#ZT14">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="T15"></A><SPAN class="top">[15]</SPAN> In der Handschrift immer: Accidenzen <A HREF="me40_047.htm#ZT15">&lt;=</A></P>
<HR size="1" width="200" align="left">
<P><SMALL>Pfad: &raquo;../me/me40&laquo;</SMALL></P>
<HR size="1">
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