emacs.d/clones/www.mlwerke.de/me/me07/me07_233.htm
2022-08-25 20:29:11 +02:00

385 lines
31 KiB
HTML

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2//EN">
<html>
<head>
<meta name="generator" content="HTML Tidy for Windows (vers 25 March 2009), see www.w3.org">
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=us-ascii">
<title>Friedrich Engels - Die englische Zehnstundenbill</title>
</head>
<body link="#0000FF" vlink="#800080" bgcolor="#FFFFAF">
<p><font size="2">Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz
Verlag, Berlin. Band 7, 5. Auflage 1973, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1960,
Berlin/DDR. S. 233-243.</font></p>
<h2>Friedrich Engels</h2>
<h1>Die englische Zehnstundenbill</h1>
<hr>
<p><font size="2"><a name="S233">"Neue Rheinische Zeitung. Politisch-&ouml;konomische Revue",
Viertes Heft, April 1850.</a></font></p>
<p><font size="2"><b>&lt;233&gt;</b> Die englischen Arbeiter haben eine bedeutende Niederlage
erlitten und von einer Seite, von der sie sie am wenigsten erwarteten. Der Court of Exchequer,
einer der vier h&ouml;chsten Gerichtsh&ouml;fe Englands, hat vor einigen Wochen ein Urteil
gef&auml;llt, wodurch die Hauptbestimmungen der im Jahre 1847 erlassenen Zehnstundenbill so gut
wie abgeschafft werden.</font></p>
<p><font size="2">Die Geschichte der Zehnstundenbill bietet ein frappantes Beispiel f&uuml;r die
eigent&uuml;mliche Entwickelungsweise der Klassengegens&auml;tze in England und verdient daher
ein n&auml;heres Eingehen.</font></p>
<p><font size="2">Man wei&szlig;, wie mit dem Aufkommen der gro&szlig;en Industrie eine ganz
neue, grenzenlos unversch&auml;mte Exploitation der Arbeiterklasse durch die Fabrikbesitzer
aufkam. Die neuen Maschinen machten die Arbeit erwachsener M&auml;nner &uuml;berfl&uuml;ssig; sie
erforderten zu ihrer Beaufsichtigung Weiber und Kinder, die zu diesem Gesch&auml;ft weit
geeigneter und zugleich wohlfeiler zu haben waren als die M&auml;nner. Die industrielle
Exploitation bem&auml;chtigte sich also sofort der ganzen Arbeiterfamilie und sperrte sie in die
Fabrik; Weiber und Kinder mu&szlig;ten Tag und Nacht unaufh&ouml;rlich arbeiten, bis die
vollst&auml;ndigste physische Abmattung sie niederwarf. Die Armenkinder der workhouses wurden bei
der steigenden Nachfrage nach Kindern ein vollst&auml;ndiger Handelsartikel; vom vierten, ja vom
dritten Jahre an wurden sie schockweise in der Form von Lehrkontrakten an den meistbietenden
Fabrikanten versteigert. Die Erinnerung an die schamlos-brutale Exploitation von Kindern und
Weibern in jener Zeit, eine Exploitation, die nicht nachlie&szlig;, solange noch eine Muskel,
eine Sehne, ein Tropfen Bluts auszubeuten war, ist noch sehr lebendig unter der &auml;lteren
Arbeitergeneration Englands, und mancher von ihnen tr&auml;gt diese Erinnerung in der Gestalt
einer R&uuml;ckenverkr&uuml;mmung oder eines verst&uuml;mmelten Gliedes, alle tragen sie ihre
durch und durch ruinierte Gesundheit mit sich herum. Das Los der Sklaven in den schlimmsten
amerikanischen Pflanzungen war golden im Vergleich mit dem der englischen Arbeiter jener
Zeit.</font></p>
<p><font size="2"><b><a name="S234">&lt;234&gt;</a></b> Schon fr&uuml;h mu&szlig;ten von Staats
wegen Ma&szlig;regeln getroffen werden, um die vollst&auml;ndig r&uuml;cksichtslose
Exploitationswut der Fabrikanten zu z&uuml;geln, die alle Bedingungen der zivilisierten
Gesellschaft mit F&uuml;&szlig;en trat. Diese ersten gesetzlichen Beschr&auml;nkungen waren indes
h&ouml;chst unzureichend und wurden bald umgangen. Erst ein halbes Jahrhundert nach
Einf&uuml;hrung der gro&szlig;en Industrie, als der Strom der industriellen Entwicklung ein
regelm&auml;&szlig;iges Bett gefunden hatte, erst 1833 war es m&ouml;glich, ein wirksames Gesetz
zustande zu bringen das wenigstens den schreiendsten Exzessen einigen Einhalt tat.</font></p>
<p><font size="2">Schon seit dem Anfang dieses Jahrhunderts hatte sich unter der Leitung einiger
Philanthropen eine Partei gebildet, die die gesetzliche Beschr&auml;nkung der Arbeitszeit in den
Fabriken auf zehn Stunden t&auml;glich forderte. Diese Partei, die in den zwanziger Jahren unter
Sadlers und nach seinem Tode unter Lord Ashleys und R. Oastlers Leitung ihre Agitation bis zur
wirklichen Durchf&uuml;hrung der Zehnstundenbill fortsetzte, vereinigte allm&auml;hlich,
au&szlig;er den Arbeitern selbst, die Aristokratie und alle den Fabrikanten feindlichen
Fraktionen der Bourgeoisie unter ihrer Fahne. Diese Assoziation der Arbeiter mit den
heterogensten und reaktion&auml;rsten Elementen der englischen Gesellschaft machte es n&ouml;tig,
da&szlig; die Zehnstundenagitation ganz au&szlig;erhalb der revolution&auml;ren Arbeiteragitation
gef&uuml;hrt wurde. Die Chartisten waren zwar bis auf den letzten Mann f&uuml;r die
Zehnstundenbill; sie machten die Masse, den Chor in allen Zehnstundenmeetings; sie stellten ihre
Presse dem Zehnstundenkomitee zur Verf&uuml;gung. Aber nicht ein einziger Chartist agitierte in
offizieller Gemeinschaft mit den aristokratischen und b&uuml;rgerlichen Zehnstundenm&auml;nnern
oder sa&szlig; im Zehnstundenkomitee (Short-Time-Committee) in Manchester. Dies Komitee bestand
ausschlie&szlig;lich aus Arbeitern und Fabrikaufsehern. Aber diese Arbeiter waren
vollst&auml;ndig gebrochene, mattgearbeitete Charaktere. stille, gottselige und ehrbare Leute,
die vor dem Chartismus und Sozialismus einen heiligen Abscheu hatten, Thron und Altar in
geb&uuml;hrendem Respekt hielten und die, zu matt, um die industrielle Bourgeoisie zu hassen, nur
noch f&auml;hig waren zur dem&uuml;tigen Verehrung der Aristokratie, die wenigstens f&uuml;r ihr
Elend sich zu interessieren geruhte. Der Arbeitertorysmus dieser Zehnstundenleute war der
Nachhall jener ersten Opposition der Arbeiter gegen den industriellen Fortschritt, die den alten
patriarchalischen Zustand wiederherzustellen suchte und deren energischste
Lebens&auml;u&szlig;erung nicht &uuml;ber das Zerschlagen von Maschinen hinausging. Ebenso
reaktion&auml;r wie diese Arbeiter waren die b&uuml;rgerlichen und aristokratischen Chefs der
Zehnstundenpartei. Sie waren ohne Ausnahme sentimentale Tories, meist schw&auml;rmerische
Ideologen, die in der Erinnerung an die verlorene patriarchalische Winkelexploitation mit ihrem
Gefolge von Fr&ouml;mmigkeit, H&auml;uslichkeit, Tugend und <a name=
"S235"><b>&lt;235&gt;</b></a></font> Borniertheit, mit ihren stabilen, traditionell-vererbten
Zust&auml;nden schwelgten. Ihr enger Sch&auml;del wurde vom Schwindel erfa&szlig;t beim Anblick
des industriellen Revolutionsstrudels. Ihr kleinb&uuml;rgerliches Gem&uuml;t entsetzte sich vor
den neuen, zauberhaft-pl&ouml;tzlich emporwachsenden Produktivkr&auml;ften, die die
allerehrw&uuml;rdigsten, unantastbarsten, wesentlichsten Klassen der bisherigen Gesellschaft in
wenig Jahren wegschwemmten und durch neue, bisher unbekannte Klassen ersetzten, durch Klassen,
deren Interessen, deren Sympathien, deren ganze Lebens- und Anschauungsweise im Widerspruch
standen mit den Institutionen der alten englischen Gesellschaft. Diese weichherzigen Ideologen
unterlie&szlig;en nicht, vom Standpunkte der Moral, der Humanit&auml;t und des Mitleids aus gegen
die unbarmherzige H&auml;rte und R&uuml;cksichtslosigkeit zu Felde zu ziehen, womit dieser
gesellschaftliche Umw&auml;lzungsproze&szlig; sich durchsetzte, und gegen&uuml;ber diesem
Umw&auml;lzungsproze&szlig; die Stabilit&auml;t, die stille Behaglichkeit und Sittsamkeit des
verendenden Patriarchalismus als Gesellschaftsideal aufzustellen.</p>
<p>Diesen Elementen schlossen sich in Zeiten, wo die Zehnstundenfrage die &ouml;ffentliche
Aufmerksamkeit auf sich zog, alle Fraktionen der Gesellschaft an, die durch die industrielle
Umw&auml;lzung in ihren Interessen verletzt, in ihrer Existenz bedroht wurden. Die Bankiers, die
Stockjobbers &lt;B&ouml;rsenspekulaten&gt;, die Reeder und Kaufleute, die Grundaristokratie, die
gro&szlig;en westindischen Grundbesitzer, die Kleinb&uuml;rgerschaft vereinigten sich in solchen
Zeiten mehr und mehr unter der Leitung der Zehnstundenagitatoren.</p>
<p>Die Zehnstundenbill bot ein vortreffliches Terrain f&uuml;r diese reaktion&auml;ren Klassen
und Fraktionen, um auf ihm sich mit dem Proletariat gegen die industrielle Bourgeoisie zu
verbinden. W&auml;hrend sie die rasche Entwicklung des Reichtums, des Einflusses, der
gesellschaftlichen und politischen Macht der Fabrikanten bedeutend hemmte, gab sie den Arbeitern
einen blo&szlig; materiellen, ja ausschlie&szlig;lich physischen Vorteil. Sie sch&uuml;tzte sie
vor dem zu schnellen Ruin ihrer Gesundheit. Sie gab ihnen aber nichts, wodurch sie ihren
reaktion&auml;ren Bundesgenossen gef&auml;hrlich werden konnten; sie gab ihnen weder politische
Macht, noch &auml;nderte sie ihre gesellschaftliche Stellung als Lohnarbeiter. Im Gegenteil hielt
die Zehnstundenagitation die Arbeiter fortw&auml;hrend unter dem Einflu&szlig; und teilweise
selbst der Leitung dieser ihrer besitzenden Bundesgenossen, der sie sich seit der Reformbill und
dem Aufkommen der Chartistenagitation mehr und mehr zu entziehen trachteten. Es war ganz
nat&uuml;rlich, besonders im Anfang der industriellen Umw&auml;lzung, da&szlig; die Arbeiter, in
direktem Kampf nur mit den industriellen Bourgeois, sich an <a name="S236"><b>&lt;236&gt;</b></a>
die Aristokratie und die &uuml;brigen Fraktionen der Bourgeoisie anschlossen, von denen sie nicht
direkt exploitiert wurden und die ebenfalls gegen die industriellen Bourgeois ank&auml;mpften.
Aber diese Allianz verf&auml;lschte die Arbeiterbewegung mit einer starken reaktion&auml;ren
Beimischung, die sich erst nach und nach verliert; sie gab dem reaktion&auml;ren Element in der
Arbeiterbewegung - denjenigen Arbeitern, deren Arbeitszweig noch der Manufaktur angeh&ouml;rt und
daher vom industriellen Fortschritt selbst bedroht ist, wie z.B. den Handwebern - eine bedeutende
Verst&auml;rkung.</p>
<p>Ein Gl&uuml;ck f&uuml;r die Arbeiter war es daher, da&szlig; in jener konfusen Epoche von
1847, wo alle alten parlamentarischen Parteien aufgel&ouml;st und die neuen noch gar nicht
formiert waren, die Zehnstundenbill endlich durchging. Sie passierte in einer Reihe der
verworrensten, scheinbar nur vom Zufall beherrschten Abstimmungen, bei denen mit Ausnahme der
entschieden freih&auml;ndlerischen Fabrikanten auf der einen und der
enragiert-protektionistischen Grundbesitzer auf der andern Seite keine Partei geschlossen und
konsequent stimmte. Sie passierte als eine Schikane, die die Aristokratie, ein Teil der Peeliten
und der Whigs den Fabrikanten anhingen, um f&uuml;r den gro&szlig;en Sieg, den diese in der
Abschaffung der Korngesetze errungen, Revanche zu nehmen.</p>
<p>Die Zehnstundenbill gab den Arbeitern nicht nur die Befriedigung eines unumg&auml;nglichen
physischen Bed&uuml;rfnisses, indem sie ihre Gesundheit einigerma&szlig;en vor der
Exploitationswut der Fabrikanten sch&uuml;tzte, sie befreite die Arbeiter auch von der
Genossenschaft der sentimentalen Schw&auml;rmer, von der Solidarit&auml;t mit s&auml;mtlichen
reaktion&auml;ren Klassen Englands. Die patriarchalischen Faseleien eines Oastler, die
r&uuml;hrenden Teilnahmeversicherungen eines Lord Ashley fanden keine Zuh&ouml;rer mehr, seitdem
die Zehnstundenbill nicht mehr die Pointe dieser Tiraden bildete. Die Arbeiterbewegung
konzentrierte sich erst jetzt ganz auf die Durchf&uuml;hrung der politischen Herrschaft des
Proletariats als erstes Mittel der Umw&auml;lzung der ganzen bestehenden Gesellschaft. Und hier
standen ihr die Aristokratie und die reaktion&auml;ren Fraktionen der Bourgeoisie, soeben noch
die Bundesgenossen der Arbeiter, als ebensoviel w&uuml;tende Feinde, als ebensoviel
Bundesgenossen der industriellen Bourgeoisie entgegen.</p>
<p>Durch die industrielle Revolution war die Industrie, kraft deren England den Weltmarkt erobert
hatte und unterjocht hielt, zum entscheidenden Produktionszweig f&uuml;r England geworden.
England stand und fiel mit der Industrie, hob sich und sank mit ihren Fluktuationen. Mit dem
entscheidenden Einflu&szlig; der Industrie wurden die industriellen Bourgeois, die Fabrikanten,
die entscheidende Klasse in der englischen Gesellschaft, wurde die politische <a name=
"S237"><b>&lt;237&gt;</b></a> Herrschaft der Industriellen, die Entfernung aller
gesellschaftlichen und politischen Institutionen, die der Entwicklung der gro&szlig;en Industrie
im Wege standen, eine Notwendigkeit. Die industrielle Bourgeoisie gab sich ans Werk. Die
Geschichte Englands von 1830 bis jetzt ist die Geschichte der Siege, die sie nacheinander
&uuml;ber ihre vereinigten reaktion&auml;ren Gegner errungen hat.</p>
<p>W&auml;hrend die Julirevolution in Frankreich die Finanzaristokratie zur Herrschaft brachte,
war die Reformbill in England, die gleich nachher, 1832 durchging, grade der Sturz der
Finanzaristokratie. Die Bank, die Nationalgl&auml;ubiger und B&ouml;rsenspekulanten, mit einem
Wort die Geldh&auml;ndler, denen die Aristokratie tief verschuldet war, hatten unter dem
buntscheckigen Deckmantel des Wahlmonopols bisher fast ausschlie&szlig;lich England beherrscht.
Je weiter sich die gro&szlig;e Industrie und der Welthandel entwickelten, desto
unertr&auml;glicher wurde, trotz einzelner Konzessionen, ihre Herrschaft. Die Allianz
s&auml;mtlicher &uuml;brigen Fraktionen der Bourgeoisie mit dem englischen Proletariat und mit
den irischen Bauern st&uuml;rzte sie. Das Volk drohte mit einer Revolution, die Bourgeoisie gab
der Bank ihre Noten in Massen zur&uuml;ck und brachte sie an den Rand des Bankerotts. Die
Finanzaristokratie gab zur rechten Zeit nach; ihre Nachgiebigkeit ersparte England eine
Februarrevolution.</p>
<p>Die Reformbill gab allen besitzenden Klassen des Landes bis zum kleinsten Kr&auml;mer herab
Anteil an der politischen Macht. Allen Fraktionen der Bourgeoisie war damit ein gesetzliches
Terrain gegeben, auf dem sie ihre Anspr&uuml;che und ihre Macht geltend machen konnten. Dieselben
K&auml;mpfe der einzelnen Fraktionen der Bourgeoisie unter sich, die in Frankreich unter der
Republik seit dem Junisieg von 1848 gef&uuml;hrt werden, sind in England seit der Reformbill im
Parlament gef&uuml;hrt worden. Es versteht sich, da&szlig; bei den ganz verschiedenen
Verh&auml;ltnissen auch die Resultate in beiden L&auml;ndern verschieden sind.</p>
<p>Die industrielle Bourgeoisie, hatte sie einmal in der Reformbill sich das Terrain zum
parlamentarischen Kampf erobert, konnte nicht anders als Sieg auf Sieg erringen. In der
Beschr&auml;nkung der Sinekuren wurde ihr der aristokratische Schwanz der Finanziers, im
Armengesetz von 1833 die Paupers, in der Herabsetzung des Tarifs und der Einf&uuml;hrung der
Einkommensteuer die Steuerfreiheit der Finanziers und Grundbesitzer geopfert. Mit den Siegen der
Industriellen mehrte sich die Zahl ihrer Vasallen. Der Gro&szlig;- und Kleinhandel wurde ihr
tribut&auml;r. London und Liverpool fielen aufs Knie vor dem Freihandel, dem Messias der
Industriellen. Aber mit ihren Siegen wuchsen ihre Bed&uuml;rfnisse, ihre Anspr&uuml;che.</p>
<p>Die moderne gro&szlig;e Industrie kann nur bestehn unter der Bedingung, sich fortw&auml;hrend
auszudehnen, fortw&auml;hrend neue M&auml;rkte zu erobern. Die unend- <a name=
"S238"><b>&lt;238&gt;</b></a> liche Leichtigkeit der massenhaftesten Produktion, die
unaufh&ouml;rliche Fortentwicklung und Weiterbildung der Maschinerie, die dadurch bedingte
ununterbrochene Verdr&auml;ngung von Kapitalien und Arbeitskr&auml;ften zwingt sie dazu. Jeder
Stillstand ist hier nur der Anfang des Ruins. Aber die Ausdehnung der Industrie ist bedingt durch
die Ausdehnung der M&auml;rkte. Und da die Industrie auf ihrer heutigen H&ouml;he der Entwicklung
ihre Produktivkr&auml;fte unverh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig rascher vermehrt, als sie ihre
M&auml;rkte vermehren kann, so entstehen jene periodischen Krisen, in denen aus
&Uuml;berf&uuml;lle an Produktionsmitteln und Produkten die Zirkulation im kommerziellen
K&ouml;rper pl&ouml;tzlich ins Stocken ger&auml;t und Industrie und Handel fast g&auml;nzlich
stillstehn, bis das &Uuml;berma&szlig; von Produkten durch neue Kan&auml;le seinen Abflu&szlig;
gefunden hat. England ist der Brennpunkt dieser Krisen, deren l&auml;hmende Wirkung unfehlbar die
entferntesten, verborgensten Winkel des Weltmarkts erreicht und &uuml;berall einen bedeutenden
Teil der industriellen und kommerziellen Bourgeoisie in den Ruin hinabzieht. In solchen Krisen,
die &uuml;brigens allen Teilen der englischen Gesellschaft ihre Abh&auml;ngigkeit von den
Fabrikanten aufs handgreiflichste zu erkennen geben, gibt es nur ein Rettungsmittel: Ausdehnung
der M&auml;rkte, sei es durch Eroberung neuer, sei es durch gr&uuml;ndlichere Ausbeutung der
alten. Abgesehn von den wenigen Ausnahmsf&auml;llen, in denen, wie 1842 China, ein bisher
hartn&auml;ckig verschlossener Markt durch Waffengewalt gesprengt wird, gibt es nur ein Mittel,
auf industriellem Wege sich neue M&auml;rkte zu er&ouml;ffnen und die alten gr&uuml;ndlicher
auszubeuten: durch wohlfeilere Preise, d.h. durch Verringerung der Produktionskosten. Die
Produktionskosten werden verringert durch neue, vollkommnere Produktionsweisen, durch
Verminderung des Profits oder durch Verminderung des Arbeitslohns. Aber die Einf&uuml;hrung
vervollkommneter Produktionsweisen kann nicht aus der Krise retten, weil sie die Produktion
vermehrt, also selbst neue M&auml;rkte n&ouml;tig macht. Von Herabsetzung des Profits kann in der
Krise keine Rede sein, wo jeder froh ist, selbst mit Verlust zu verkaufen. Ebenso mit dem
Arbeitslohn, der zudem, wie der Profit, nach Gesetzen sich bestimmt, die von dem Wollen oder
Meinen der Fabrikanten unabh&auml;ngig sind. Und doch bildet der Arbeitslohn den Hauptbestandteil
der Produktionskosten, und seine dauernde Herabsetzung ist das einzige Mittel zur Ausdehnung der
M&auml;rkte und zur Rettung aus der Krise. Der Arbeitslohn wird aber fallen, wenn die
Lebensbed&uuml;rfnisse des Arbeiters wohlfeiler hergestellt werden. Die Lebensbed&uuml;rfnisse
des Arbeiters waren aber in England verteuert durch die Schutzz&ouml;lle auf Getreide, englische
Kolonialprodukte etc. und durch die indirekten Steuern.</p>
<p>Daher die anhaltende, heftige, allgemeine Agitation der Industriellen f&uuml;r den Freihandel
und namentlich f&uuml;r die Aufhebung der Kornz&ouml;lle. Daher das <a name=
"S239"><b>&lt;239&gt;</b></a> bezeichnende Faktum, da&szlig; von 1842 an jede Handels- und
Industriekrisis ihnen einen neuen Sieg brachte. In der Aufhebung der Kornz&ouml;lle wurden ihnen
die englischen Grundbesitzer, in der Aufhebung der Differentialz&ouml;lle auf Zucker etc. die
Grundbesitzer der Kolonien, in der Aufhebung der Navigationsgesetze die Reeder geopfert. In
diesem Augenblick agitieren sie f&uuml;r Beschr&auml;nkung der Staatsausgaben und Vermindrung der
Steuern sowie f&uuml;r Zulassung des Teils der Arbeiter zum Wahlrecht, der am meisten Garantien
bietet. Sie wollen neue Bundesgenossen ins Parlament ziehn, um desto schneller die direkte
politische Herrschaft sich zu erobern, durch die allein sie mit den sinnlos gewordenen, aber sehr
kostbaren traditionellen Anh&auml;ngseln der englischen Staatsmaschine, mit der Aristokratie, der
Kirche, den Sinekuren, der halbfeudalen Jurisprudenz, fertig werden k&ouml;nnen. Es ist
unzweifelhaft, da&szlig; die gerade jetzt sehr nahe bevorstehende neue Handelskrisis, die allem
Anschein nach mit neuen und gro&szlig;artigen Kollisionen auf dem Kontinent zusammenf&auml;llt,
mindestens diesen Fortschritt in der englischen Entwicklung herbeif&uuml;hren wird.</p>
<p>Mitten unter diesen ununterbrochenen Siegen der industriellen Bourgeoisie gelang es den
reaktion&auml;ren Fraktionen, ihr die Fessel der Zehnstundenbill anzuschmieden. Die
Zehnstundenbill ging durch in einem Moment, der weder der der Prosperit&auml;t noch der der Krise
war, in einer jener Zwischenepochen, in denen die Industrie noch hinreichend an den Folgen der
&Uuml;berproduktion laboriert, um nur einen Teil ihrer Ressourcen in Bewegung setzen zu
k&ouml;nnen, in denen die Fabrikanten also selbst nicht die volle Zeit arbeiten lassen. In einem
solchen Moment, wo die Zehnstundenbill die Konkurrenz unter den Fabrikanten selbst
beschr&auml;nkte, in einem solchen Moment allein war sie ertr&auml;glich. Aber dieser Moment
machte bald einer erneuerten Prosperit&auml;t Platz. Die leergekauften M&auml;rkte verlangten
neue Zufuhren; die Spekulation erhob sich wieder und verdoppelte die Nachfrage; die Fabrikanten
konnten nicht genug arbeiten. Jetzt wurde die Zehnstundenbill f&uuml;r die mehr als je der
vollsten Unabh&auml;ngigkeit der uneingeschr&auml;nktesten Verf&uuml;gung &uuml;ber all ihre
Ressourcen bed&uuml;rftige Industrie eine unertr&auml;gliche Fessel. Was sollte aus den
Industriellen w&auml;hrend der n&auml;chsten Krisis werden, wenn man ihnen nicht gestattete, die
kurze Periode der Prosperit&auml;t mit allen Kr&auml;ften zu exploitieren? Die Zehnstundenbill
mu&szlig;te fallen. War man noch nicht stark genug, sie im Parlament widerrufen zu lassen, so
mu&szlig;te man suchen, sie zu umgehn.</p>
<p>Die Zehnstundenbill beschr&auml;nkte die Arbeitszeit der jungen Leute unter 18 Jahren und
aller weiblichen Arbeiter auf zehn Stunden t&auml;glich. Da diese und die Kinder die
entscheidende Klasse von Arbeitern in den Fabriken sind, <a name="S240"><b>&lt;240&gt;</b></a> so
war die notwendige Folge, da&szlig; die Fabriken &uuml;berhaupt nur zehn Stunden t&auml;glich
arbeiten konnten. Die Fabrikanten jedoch, als die Prosperit&auml;t ihnen eine Vermehrung der
Arbeitsstunden zum Bed&uuml;rfnis machte, fanden einen Ausweg. Wie bisher bei den Kindern unter
14 Jahren, deren Arbeitszeit noch mehr beschr&auml;nkt ist, engagierten sie einige Weiber und
junge Leute mehr als bisher zur Aush&uuml;lfe und Abl&ouml;sung. So konnten sie ihre Fabriken und
ihre erwachsenen Arbeiter dreizehn, vierzehn, f&uuml;nfzehn Stunden arbeiten lassen, ohne
da&szlig; ein einziges der unter die Zehnstundenbill fallenden Individuen mehr als zehn Stunden
t&auml;glich gearbeitet h&auml;tte. Dies war teilweise dem Buchstaben, noch mehr aber dem ganzen
Geist des Gesetzes und der Absicht der Gesetzgeber entgegen; die Fabrikinspektoren klagten, die
Friedensrichter waren uneinig und urteilten verschieden. Je h&ouml;her die Prosperit&auml;t
stieg, desto lauter reklamierten die Industriellen gegen die Zehnstundenbill und gegen die
Eingriffe der Fabrikinspektoren. Der Minister des Innern, Sir G. Grey, gab den Inspektoren
Befehl, das Abl&ouml;sungssystem (relay oder shift system &lt;Schichtsystem&gt;) zu tolerieren.
Aber viele von ihnen, auf das Gesetz gest&uuml;tzt, lie&szlig;en sich dadurch nicht st&ouml;ren.
Endlich wurde ein eklatanter Fall bis vor den Court of Exchequer gebracht, und dieser sprach sich
zugunsten der Fabrikanten aus. Mit dieser Entscheidung ist die Zehnstundenbill faktisch
abgeschafft, und die Fabrikanten sind wieder vollst&auml;ndig die Herren ihrer Fabriken geworden;
sie k&ouml;nnen in der Krise zwei, drei oder sechs Stunden, in der Prosperit&auml;t dreizehn bis
f&uuml;nfzehn Stunden arbeiten, und der Fabrikinspektor darf sich nicht mehr einmischen.</p>
<p>War die Zehnstundenbill haupts&auml;chlich von Reaktion&auml;ren vertreten und
ausschlie&szlig;lich von reaktion&auml;ren Klassen durchgesetzt worden, so sehen wir hier,
da&szlig; sie in der Weise, wie sie durchgesetzt wurde, eine durchaus reaktion&auml;re
Ma&szlig;regel war. Die ganze gesellschaftliche Entwicklung Englands ist gebunden an die
Entwicklung, an den Fortschritt der Industrie. Alle Institutionen, die diesen Fortschritt hemmen,
die ihn beschr&auml;nken oder nach au&szlig;er ihm liegenden Ma&szlig;st&auml;ben regeln und
beherrschen wollen, sind reaktion&auml;r, sind unhaltbar und m&uuml;ssen ihm erliegen. Die
revolution&auml;re Kraft, die so spielend mit der ganzen patriarchalischen Gesellschaft des alten
Englands, mit der Aristokratie und der Finanzbourgeoisie fertig geworden ist, wird sich wahrlich
nicht in das gem&auml;&szlig;igte Bett der Zehnstundenbill eind&auml;mmen lassen. Alle Versuche
Lord Ashleys und seiner Genossen, die gefallene Bill durch eine authentische Erkl&auml;rung
wiederherzustellen, werden fruchtlos sein oder im g&uuml;nstigsten Fall nur ein ephemeres
Scheinresultat erlangen.</p>
<p><b><a name="S241">&lt;241&gt;</a></b> Und dennoch ist f&uuml;r die Arbeiter die
Zehnstundenbill unentbehrlich. Sie ist eine physische Notwendigkeit f&uuml;r sie. Ohne die
Zehnstundenbill geht die ganze englische Arbeitergeneration physisch zugrunde. Aber zwischen der
Zehnstundenbill, die die Arbeiter heute verlangen, und der Zehnstundenbill, die von Sadler,
Oastler und Ashley propagiert und von der reaktion&auml;ren Koalition 1847 durchgesetzt worden
ist, besteht ein ungeheurer Unterschied. Die Arbeiter haben durch die kurze Lebensdauer der Bill,
durch ihre leichte Vernichtung - ein einfacher Gerichtsbeschlu&szlig;, nicht einmal eine
Parlamentsakte, reichte hin, sie zu annullieren -, durch das sp&auml;tere Auftreten ihrer
reaktion&auml;ren ehemaligen Bundesgenossen erfahren, welchen Wert eine Allianz mit der Reaktion
hat. Sie haben erfahren, was es ihnen hilft, einzelne Detailma&szlig;regeln gegen die
industriellen Bourgeois durchzusetzen. Sie haben erfahren, da&szlig; die industriellen Bourgeois
zun&auml;chst noch die Klasse sind, die allein imstande ist, im gegenw&auml;rtigen Augenblick an
die Spitze der Bewegung zu treten, da&szlig; es vergeblich w&auml;re, ihnen in dieser
progressiven Mission entgegenzuarbeiten. Trotz ihrer direkten und nicht im mindesten
eingeschlafenen Feindschaft gegen die Industriellen sind die Arbeiter daher jetzt viel geneigter,
sie in ihrer Agitation f&uuml;r vollst&auml;ndige Durchf&uuml;hrung des Freihandels, Finanzreform
und Ausdehnung des Wahlrechts zu unterst&uuml;tzen, als sich abermals durch philanthropische
Vorspiegelungen unter die Fahne der vereinigten Reaktion&auml;re locken zu lassen. Sie
f&uuml;hlen, da&szlig; ihre Zeit erst kommen kann, wenn die Industriellen sich abgenutzt haben,
und deshalb haben sie den richtigen Instinkt, den Entwicklungsproze&szlig;, der diesen die
Herrschaft geben und damit ihren Sturz vorbereiten mu&szlig;, zu beschleunigen. Aber darum
vergessen sie nicht, da&szlig; sie in den Industriellen ihre eigensten, direktesten Feinde zur
Herrschaft bringen und da&szlig; sie nur durch den Sturz der Industriellen, durch die Eroberung
der politischen Macht f&uuml;r sich selbst zu ihrer eignen Befreiung gelangen k&ouml;nnen. Die
Annullierung der Zehnstundenbill hat ihnen auch dies abermals aufs schlagendste bewiesen. Die
Wiederherstellung dieser Bill hat jetzt nur noch Sinn unter der Herrschaft des allgemeinen
Stimmrechts, und das allgemeine Stimmrecht in dem zu zwei Dritteln von industriellen Proletariern
bewohnten England ist die ausschlie&szlig;liche politische Herrschaft der Arbeiterklasse mit
allen den revolution&auml;ren Ver&auml;nderungen der gesellschaftlichen Zust&auml;nde, die davon
unzertrennlich sind. Die Zehnstundenbill, die die Arbeiter heute verlangen, ist daher eine ganz
andre als die soeben vom Court of Exchequer umgesto&szlig;ene. Sie ist nicht mehr ein
vereinzelter Versuch, die industrielle Entwicklung zu l&auml;hmen, sie ist ein Glied in einer
langen Verkettung von Ma&szlig;regeln, die die ganze gegenw&auml;rtige Gestalt der Gesellschaft
umw&auml;lzen und die bisherigen Klassengegens&auml;tze nach <a name=
"S242"><b>&lt;242&gt;</b></a> und nach vernichten; sie ist keine reaktion&auml;re, sondern eine
revolution&auml;re Ma&szlig;regel.</p>
<p>Die faktische Aufhebung der Zehnstundenbill, zun&auml;chst durch die Fabrikanten auf eigne
Faust, dann durch den Court of Exchequer, hat vor allem dazu beigetragen, die Zeit der
Prosperit&auml;t zu verk&uuml;rzen und die Krisis zu beschleunigen. Was aber die Krisen
beschleunigt, das beschleunigt zugleich den Gang der englischen Entwicklung und ihr n&auml;chstes
Ziel, den Sturz der industriellen Bourgeoisie durch das industrielle Proletariat. Die Mittel, die
den Industriellen zur Ausdehnung der M&auml;rkte und zur Beseitigung der Krisen zu Gebote stehn,
sind sehr beschr&auml;nkt. Die Cobdensche Reduktion der Staatsausgaben ist entweder eine
blo&szlig;e Whigsprache oder sie kommt, wenn sie auch nur momentan helfen soll, einer
vollst&auml;ndigen Revolution gleich. Und wird sie in der ausgedehntesten, revolution&auml;rsten
Weise - soweit die englischen Industriellen revolution&auml;r sein k&ouml;nnen -
durchgef&uuml;hrt, wie soll der n&auml;chsten Krise begegnet werden? Es ist evident, die
englischen Industriellen, deren Produktionsmittel eine ungleich h&ouml;here Expansivkraft
besitzen als ihre Debouch&eacute;s, gehen mit raschen Schritten dem Punkt entgegen, wo ihre
H&uuml;lfsmittel ersch&ouml;pft sind, wo die Periode der Prosperit&auml;t, die jetzt noch jede
Krise von der folgenden trennt, unter dem Gewicht der nachdr&uuml;ckenden,
&uuml;berm&auml;&szlig;ig angewachsenen Produktivkr&auml;fte g&auml;nzlich verschwindet, wo die
Krisen nur noch durch kurze Perioden einer matten, halbschlummernden industriellen
Lebenst&auml;tigkeit getrennt sind und wo die Industrie, der Handel, die ganze moderne
Gesellschaft an &Uuml;berf&uuml;lle unverwendbarer Lebenskraft auf der einen Seite und an
g&auml;nzlicher Abzehrung auf der andern zugrunde gehn m&uuml;&szlig;te, tr&uuml;ge nicht dieser
abnorme Zustand sein eignes Heilmittel in sich und h&auml;tte nicht die industrielle Entwicklung
zugleich die Klasse erzeugt, die dann allein die Leitung der Gesellschaft &uuml;bernehmen kann:
das Proletariat. Die proletarische Revolution ist dann unvermeidlich, und ihr Sieg ist
gewi&szlig;.</p>
<p>Das ist der regelm&auml;&szlig;ige normale Lauf der Ereignisse, wie er mit unabwendbarer
Notwendigkeit aus den ganzen gegenw&auml;rtigen Gesellschaftszust&auml;nden Englands hervorgeht.
Inwieweit dieser normale Verlauf durch kontinentale Kollisionen und revolution&auml;re
&Uuml;berst&uuml;rzungen in England abgek&uuml;rzt werden kann, wird sich bald zeigen.</p>
<p>Und die Zehnstundenhill?</p>
<p>Von dem Augenblick an, wo die Grenzen des Weltmarkts selbst f&uuml;r die volle Entfaltung
aller Ressourcen der modernen Industrie zu eng werden, wo sie eine gesellschaftliche Revolution
n&ouml;tig hat, um f&uuml;r ihre Kr&auml;fte wieder freien Spielraum zu gewinnen - von diesem
Augenblick an ist die Beschr&auml;nkung der Arbeitszeit nicht mehr reaktion&auml;r, ist sie kein
Hemmnis der Industrie <a name="S243"><b>&lt;243&gt;</b></a> mehr. Sie stellt sich im Gegenteil
ganz von selbst ein. Die erste Folge der proletarischen Revolution in England wird die
Zentralisation der gro&szlig;en Industrie in den H&auml;nden des Staats, d.h. des herrschenden
Proletariats sein, und mit der Zentralisation der Industrie fallen alle jene
Konkurrenzverh&auml;ltnisse weg, die heutzutage die Regulierung der Arbeitszeit mit dem
Fortschritt der Industrie in Konflikt bringen. Und so liegt die einzige Losung der
Zehnstundenfrage wie aller Fragen, die auf dem Gegensatz von Kapital und Lohnarbeit beruhen, in
der <i>proletarischen Revolution</i>.</p>
<p align="right"><i>Friedrich Engels</i></p>
</body>
</html>