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2022-08-25 20:29:11 +02:00

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<TITLE>"Neue Rheinische Zeitung" - Der rheinische Staedtetag</TITLE>
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<P ALIGN="CENTER"><A HREF="me06_467.htm"><FONT SIZE=2>Verbot der rheinischen Gemeinder&auml;teversammlung</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="../me_nrz49.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me06_469.htm"><FONT SIZE=2>[Der Dritte im Bunde]</FONT></A></P>
<P><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 6, S. 468<BR>
Dietz Verlag, Berlin/DDR 1959</SMALL></P>
<FONT SIZE=5><P>Der rheinische St&auml;dtetag</P>
</FONT><FONT SIZE=2><P>["Neue Rheinische Zeitung" Nr. 289 vom 4. Mai 1849]</P>
</FONT><B><P><A NAME="S468">&lt;468&gt;</A></B> * <I>K&ouml;ln</I>, 3. Mai. Der Kongre&szlig; der rheinischen Gemeinder&auml;te wird, in einer weniger offiziellen Gestalt, also doch stattfinden, und zwar erst n&auml;chsten <I>Dienstag</I>.</P>
<P>Es versteht sich von selbst, da&szlig; wir uns von dieser Versammlung von Bourgeois, die nach drei Zensusklassen gew&auml;hlt und bei deren Wahl die Masse des Volks ausgeschlossen worden, <I>gar nichts </I>versprechen. Man wird eine Deputation nach Berlin schicken, die von Herrn von Hohenzollern <I>gar nicht </I>vor<I>gelassen werden wird</I>.</P>
<P>Vielleicht aber kommt der Kongre&szlig; gar nicht zustande. Am Sonntag finden verschiedene Parteikongresse hier in K&ouml;ln statt. Die Regierung sucht <I>um jeden Preis </I>einen Konflikt des Volks mit dem Milit&auml;r herbeizuf&uuml;hren, um uns Rheinl&auml;nder ebenso knebeln zu k&ouml;nnen wie man die Berliner geknebelt hat.</P>
<P>Von den <I>Arbeitern K&ouml;lns </I>h&auml;ngt es ab, dies feine preu&szlig;ische Pl&auml;nchen zu vereiteln. Die Arbeiter K&ouml;lns k&ouml;nnen durch ruhiges Verhalten, durch unersch&uuml;tterliche Gleichg&uuml;ltigkeit gegen&uuml;ber allen Provokationen des Milit&auml;rs der Regierung jeden Vorwand zu Gewaltschritten nehmen.</P>
<P>Entscheidende Ereignisse stehen bevor. Wien, B&ouml;hmen, S&uuml;ddeutschland, Berlin g&auml;ren und warten des geeigneten Augenblicks. K&ouml;ln kann mitwirken, sehr kr&auml;ftig mitwirken, aber es kann keinen entscheidenden Schlag <I>beginnen</I>.</P>
<P>M&ouml;gen die Arbeiter K&ouml;lns besonders n&auml;chsten Sonntag bedenken, da&szlig; alle Regierungsprovokationen nur einen <I>solchen </I>Losbruch bezwecken, der f&uuml;r <I>uns im ung&uuml;nstigen</I>, <I>f&uuml;r </I>die <I>Regierung im g&uuml;nstigen Moment </I>geschieht.</P>
<P>Nur mit gro&szlig;en Ereignissen lassen sich Revolutionen machen; aber wenn man die Herausforderungen der Regierung aufnimmt, so bringt man es h&ouml;chstens zur Erneute.</P>
<I><P>Arbeiter K&ouml;lns, denkt an den 25. September!</P>
</I><FONT SIZE=2><P>Geschrieben von Friedrich Engels.</P>
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