emacs.d/clones/www.mlwerke.de/me/me22/me22_402.htm
2022-08-25 20:29:11 +02:00

51 lines
4 KiB
HTML

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2//EN">
<HTML>
<HEAD>
<TITLE>Friedrich Engels - Den &ouml;sterreichischen Arbeitern zum 1. Mai 1893</TITLE>
<META HTTP-EQUIV="Content-Type" CONTENT="text/html; charset=ISO-8859-1">
<META name="description" content="Den &ouml;sterreichischen Arbeitern zum 1. Mai 1893">
</HEAD>
<BODY LINK="#6000ff" VLINK="#8080c0" BGCOLOR="#ffffbf">
<TABLE width=600 border="0" align="center" cellspacing=0 cellpadding=0>
<TR>
<TD bgcolor="#ffffee" width="1" rowspan=2></TD>
<TD bgcolor="#ffffee" height="1" colspan=4></TD>
</TR>
<TR>
<TD ALIGN="center" width="199" height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><A HREF="http://www.mlwerke.de/index.shtml"><FONT size="2" color="#006600">MLWerke</A></FONT></TD>
<TD ALIGN="center" width="200" height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><A href="../default.htm"><FONT size=2 color="#006600">Marx/Engels - Werke</A></TD>
<TD ALIGN="center" width="199" height=20 valign=middle bgcolor="#99CC99"><A HREF="../me_ak93.htm"><FONT size=2 color="#006600">Artikel und Korrespondenzen 1893</A></TD>
<TD bgcolor="#6C6C6C" width=1 rowspan=1></TD>
</TR>
<TR>
<TD bgcolor="#6C6C6C" height=1 colspan=5></TD>
</TR>
</TABLE>
<P>
<TABLE cellspacing=0 cellpadding=0>
<TR>
<TD valign="top"><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: </SMALL></TD>
<TD><SMALL>&nbsp;&nbsp;</SMALL></TD>
<TD><SMALL>Karl Marx/Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 22, 3. Auflage 1972, unver&auml;nderter Nachdruck der 1. Auflage 1963, Berlin/DDR. S. 402.</SMALL></TD>
</TR>
<TR>
<TD><SMALL>Korrektur:</SMALL></TD>
<TD><SMALL>&nbsp;&nbsp;</SMALL></TD>
<TD><SMALL>1</SMALL></TD>
</TR>
<TR>
<TD><SMALL>Erstellt:</SMALL></TD>
<TD><SMALL>&nbsp;&nbsp;</SMALL></TD>
<TD><SMALL>06.04.1999</SMALL></TD>
</TR>
</TABLE>
<H2>Friedrich Engels</H2>
<H1>[Den &ouml;sterreichischen Arbeitern zum 1. Mai 1893]</H1>
<FONT SIZE=2><P>Geschrieben M&auml;rz/Anfang April 1893. <BR>
Nach der Maifestschrift des Verlags der "Arbeiter-Zeitung" Wien, 1893.</P>
</FONT><P ALIGN="CENTER"><HR size="1"></P>
<B><P>|402|</B> <I>London.</I> Ich bin aufgefordert worden, an die &ouml;sterreichischen Genossen ein paar Worte in ihrer Maifestzeitung zu richten. Was kann ich ihnen sagen? Wie man einen ersten Mai feiern mu&szlig;, das wissen sie besser als ich. Das haben sie von Anfang an bewiesen. Von 1890 an haben die &ouml;sterreichischen Arbeiter ihren Br&uuml;dern in allen anderen L&auml;ndern Jahr f&uuml;r Jahr gezeigt, was eine richtige Maifeier im Sinne des Proletariats ist. Nirgendwo hat man es ihnen gleichmachen oder nur nachmachen k&ouml;nnen.</P>
<P>In der Tat hat die Feier des ersten Mai in &Ouml;sterreich eine weit gr&ouml;&szlig;ere Bedeutung als anderswo. In Deutschland konnte man 1890 auf die eben vollzogenen Reichstagswahlen verweisen, die eine so gro&szlig;artige Revue der deutschen streitbaren Arbeiterklasse waren, da&szlig; jede Maifeier daneben bla&szlig; erschien. In Frankreich fielen auf den ersten Mai 1892 die nach allgemeinem Stimmrecht erfolgenden Gemeindewahlen, die den Arbeitern ebenfalls gewaltige Siege einbrachten; da galt es, am ersten Mai f&uuml;r die Sache des Proletariats zu arbeiten, nicht zu feiern. Aber in &Ouml;sterreich haben die Arbeiter noch kein Stimmrecht, und wie es mit ihrer Pre&szlig;freiheit und ihrem Vereins- und Versammlungsrecht steht, dar&uuml;ber erteilt Auskunft auf Befragen im Reichsrat Herr Ministerialrat Freiherr von Czapka. Und darum haben die &ouml;sterreichischen Arbeiter recht und immer recht, wenn sie unter allen Umst&auml;nden auf ihrer streng durchgef&uuml;hrten Maifeier bestehen. F&uuml;r die Arbeiter anderer L&auml;nder ist diese Feier eine vorwiegend internationale Angelegenheit; es kann daher vorkommen, da&szlig; sie wegen eigent&uuml;mlicher inl&auml;ndischer Umst&auml;nde in die zweite Linie zur&uuml;cktreten mu&szlig;. F&uuml;r die &Ouml;sterreicher ist sie nicht nur eine internationale, sondern auch, und vielleicht vorwiegend, eine inl&auml;ndische Angelegenheit, und darum steht sie bei ihnen unbedingt und immer in erster Linie.</P>
<P>M&ouml;ge sie auch dies Jahr so brillant verlaufen wie bisher.</P></BODY>
</HTML>