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<TITLE>Karl Marx/Friedrich Engels - Die grossen Maenner des Exils</TITLE>
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<BODY LINK="#0000ff" VLINK="#800080" BGCOLOR="#ffffaf">
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<P><SMALL>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 8, 3. Auflage 1972, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1960, Berlin/DDR. S. 334-335</SMALL>
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<P ALIGN="CENTER"><A HREF="me08_312.htm"><FONT SIZE=2>XIV.</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me08_233.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A></P>
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<P ALIGN="CENTER">XV</P>
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<B><P><A NAME="S334"><334></A></B> Inzwischen hatte der geheime Finanzausschuß der "Emigration" sein Verwaltungskomitee gewählt, bestehend aus Kinkel, Willich und Reichenbach, und beschloß nun, mit der deutschen Anleihe Ernst zu machen. Studiosus Schurz wurde (wie die N. Y. "Schnellpost", d. "N.-Y. D[eutsche] Z[eitung]" u. d. Balt[imore] "Corresp[ondent]" Ende 1851 mitteilen) nach Frankreich, Belgien und der Schweiz geschickt und suchte dort alle die alten, verschollenen und vergessenen, verlorengegangnen Parlamentler, Reichsregenten, Kammerdeputierten und andren namhaften Männer zusammen, bis auf den seligen Raveaux, um von ihnen die Anleihe garantieren zu lassen. Diese vergessenen Unglücklichen beeilten sich, dem Unternehmen ihre Garantie zu verleihen. War doch die Garantie der Anleihe, wenn irgend etwas, eine gegenseitige Garantie der Regierungsposten in partibus, wie denn auch die Herren Kinkel, Willich und Reichenbach hierdurch <I>ihre </I>Aussichten für die Zukunft garantiert bekamen. Und waren doch diese betrübten Biedermänner in der Schweiz so sehr auf das "Organisieren" und Postengarantieren versessen, daß sie die zukünftige Anciennetät für die Regierungsstellen unter sich schon seit geraumer Zeit nach Nummern reguliert hatten, wobei ärgerlicher Spektakel darüber entstand, wer Nr. 1, 2 und 3 haben sollte. Genug, die Garantie wurde vom Studiosus Schurz in der Tasche mitgebracht, und man schritt ans Werk. Kinkel hatte zwar einige Tage vorher bei einer nochmaligen Zusammenkunft mit der "Agitation" versprochen, keine einseitige "Emigrations"-Anleihe zu betreiben; ebendeshalb aber reiste er mit den Garantieunterschriften und der Reichenbach-Willichschen Vollmacht ab - angeblich um im Norden Englands seine ästhetischen Vorlesungen an den Mann zu bringen, in der Wirklichkeit aber, um sich in Liverpool nach New York einzuschiffen und in Amerika als <I>Parzival </I>den <I>heiligen Gral</I>, das demokratische Parteigold, aufzutreiben.</P>
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<B><P><A NAME="S335"><335></A></B> Und nun beginnt die süßklingende, wunderliche, hochtrabende, unerhörte, wahrhafte und abenteuerliche Geschichte von den großen Kämpfen, die Emigration und Agitation diesseits und jenseits des Ozeans mit erneuerter Erbitterung und unverwüstlicher Ausdauer führten, jener Kreuzzug Gottfrieds, auf dem er mit Kossuth rivalisierte und nach schweren Mühsalen und unnennbaren Anfechtungen endlich, den Gral im Sack, in seine heimatliche Behausung zurückkehrte.</P><DIR>
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<FONT SIZE=2><P>Or, bei signori, io vi lascio al presente,<BR>
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E se voi tornerete in questo loco,<BR>
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Diró questa battaglia dov'io lasso<BR>
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Ch'un'altra non fu mai di tal fracasso.<BR>
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(Bojardo, Canto 26)</P>
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<P><Hier laß ich euch, ihr Herren, nun für heute,<BR>
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Und kehrt ihr wieder her zu dieser Stelle,<BR>
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Erzähl' ich weiter euch des Kampf's Verlaufen,<BR>
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Der unerreicht an Lärmen ist und Schnaufen.></P></DIR>
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