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2022-08-25 20:29:11 +02:00

564 lines
84 KiB
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<TITLE>Das zinstragende Kapital. - 33. Das Umlaufsmittel unter dem Geldkapital</TITLE>
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<P ALIGN="CENTER"><A HREF="me25_521.htm"><FONT SIZE=2>32. Kapitel. Geldkapital und wirkliches Kapital · III</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me25_000.htm"><FONT SIZE=2>Inhalt</FONT></A><FONT SIZE=2> | </FONT><A HREF="me25_562.htm"><FONT SIZE=2>34. Kapitel. Das Currency Principle usw.</FONT></A></P>
<FONT SIZE=2>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 25, "Das Kapital", Bd. III, F&uuml;nfter Abschnitt, S. 535 - 561<BR>Dietz Verlag, Berlin/DDR 1983</FONT>
<P ALIGN="CENTER">DREIUNDDREISSIGSTES KAPITEL<BR>
<FONT SIZE="+2">Das Umlaufsmittel unter dem Kreditsystem</FONT></P>
<B><FONT SIZE=2><P><A NAME="S536">&lt;536&gt;</A></B> "Der gro&szlig;e Regulator der Geschwindigkeit der Zirkulation ist der Kredit. Daher erkl&auml;rt sich, warum eine scharfe Klemme im Geldmarkt gew&ouml;hnlich zusammenf&auml;llt mit einer gef&uuml;llten Zirkulation." ("The Currency Theory Reviewed", p. 65.)</P>
</FONT><P>Dies ist doppelt zu verstehn. Einerseits sind alle Methoden, die Zirkulationsmittel ersparen, begr&uuml;ndet auf den Kredit. Zweitens aber: nimm z.B. eine 500-Pfund-Note. A gibt sie heute in Zahlung eines Wechsels an B; B deponiert sie denselben Tag bei seinem Bankier; dieser diskontiert noch selben Tags einen Wechsel damit f&uuml;r C; C zahlt sie an seine Bank, die Bank gibt sie dem bill-broker auf Vorschu&szlig; etc. Die Geschwindigkeit, mit der die Note hier zirkuliert, zu K&auml;ufen oder Zahlungen dient, ist vermittelt durch die Geschwindigkeit, womit sie immer wieder in der Form des Depositums zu jemandem zur&uuml;ckkehrt und in der Form des Anlehens wieder zu jemand anders &uuml;bergeht. Das blo&szlig;e &Ouml;konomisieren des Zirkulationsmittels erscheint am h&ouml;chsten entwickelt im Clearing House, dem blo&szlig;en Austausch von f&auml;lligen Wechseln, und der vorwiegenden Funktion des Geldes als Zahlungsmittel zum Ausgleich blo&szlig;er &Uuml;bersch&uuml;sse. Aber das Dasein dieser Wechsel beruht selbst wieder auf dem Kredit, den sich die Industriellen und Kaufleute untereinander geben. Nimmt dieser Kredit ab, so nimmt die Zahl der Wechsel ab, namentlich der langsichtigen, also auch die Wirksamkeit dieser Methode der Ausgleichungen. Und diese &Ouml;konomie, die in der Beseitigung des Geldes aus den Ums&auml;tzen besteht und die ganz auf der Funktion des Geldes als Zahlungsmittel beruht, welche wieder auf dem Kredit beruht, kann (abgesehn von der mehr oder minder entwickelten Technik in der Konzentration dieser Zahlungen) nur zweierlei Art sein: Wechselseitige Schuldforderungen, repr&auml;sentiert durch Wechsel oder Schecks, gleichen sich aus entweder bei demselben Bankier, der nur die Forderung vom Konto des einen auf das des andern &uuml;berschreibt; oder die <A NAME="S537"><B>&lt;537&gt;</A></B> verschiednen Bankiers gleichen untereinander aus. <A NAME="Z11"><A HREF="me25_536.htm#M11">(11)</A></A> Die Konzentration von 8-10 Millionen Wechseln in der Hand eines bill-brokers, wie z.B. der Firma Overend, Gurney &amp; Co., war eins der Hauptmittel, die Stufenleiter dieser Ausgleichung lokal zu erweitern. Durch diese &Ouml;konomisierung wird die Wirksamkeit des Umlaufsmittels erh&ouml;ht, soweit ein geringres Quantum davon erfordert wird zur blo&szlig;en Saldierung der Bilanz. Andrerseits h&auml;ngt die Geschwindigkeit des als Zirkulationsmittel umlaufenden Geldes (wodurch es auch &ouml;konomisiert wird) ganz ab von dem Flu&szlig; der Kaufe und Verk&auml;ufe, oder auch von der Verkettung der Zahlungen, soweit sie nacheinander in Geld erfolgen. Aber der Kredit vermittelt und erh&ouml;ht dadurch die Geschwindigkeit der Zirkulation. Das einzelne Geldst&uuml;ck kann z.B. nur f&uuml;nf Uml&auml;ufe bewirken und bleibt l&auml;nger in jeder einzelnen Hand ruhen - als blo&szlig;es Zirkulationsmittel ohne Dazwischenkunft des Kredits -, wenn A, sein urspr&uuml;nglicher Besitzer, von B, B von C, C von D, D von E, E von F kauft, also sein &Uuml;bergang von einer Hand in die andre nur durch wirkliche K&auml;ufe und Verk&auml;ufe vermittelt ist. Wenn aber B das von A in Zahlung erhaltne Geld bei seinem Bankier deponiert und dieser es ausgibt in Wechseldiskont an C, dieser von D kauft, D es bei seinem Bankier deponiert und dieser es an E leiht, der von F kauft, so ist selbst seine Geschwindigkeit als blo&szlig;es Zirkulationsmittel (Kaufmittel) vermittelt durch mehrere Kreditoperationen: das Deponieren des B bei seinem Bankier und dessen Diskontieren f&uuml;r C, das Deponieren des D bei seinem Bankier und dessen Diskontieren f&uuml;r E; also durch vier Kreditoperationen. Ohne diese Kreditoperationen h&auml;tte dasselbe Geldst&uuml;ck nicht f&uuml;nf K&auml;ufe nacheinander im gegebnen Zeitraum verrichtet. Da&szlig; es ohne Vermittlung von wirklichem Kauf und Verkauf - als Depositum und im Diskonto - die H&auml;nde wechselte, hat hier seinen H&auml;ndewechsel in der Reihe wirklicher Abs&auml;tze beschleunigt.</P>
<P>Es hat sich vorhin gezeigt, wie eine und dieselbe Banknote Depositen bei verschiednen Bankiers bilden kann. Ebenso kann sie verschiedne Depositen <A NAME="S538"><B>&lt;538&gt;</A></B> bei demselben Bankier bilden. Er diskontiert mit der Note, die A deponiert hat, den Wechsel von B, B zahlt an C, C deponiert dieselbe Note bei demselben Bankier, der sie verausgabt.</P>
<P ALIGN="CENTER">__________</P>
<P>Es ist bereits bei Betrachtung der einfachen Geldzirkulation (Buch I, Kap. III, 2) nachgewiesen worden, da&szlig; die Masse des wirklich zirkulierenden Geldes, Geschwindigkeit der Zirkulation und &Ouml;konomie der Zahlungen als gegeben vorausgesetzt, bestimmt ist durch die Preise der Waren und die Masse der Transaktionen. Dasselbe Gesetz herrscht bei der Notenzirkulation.</P>
<P>In der folgenden Tabelle sind f&uuml;r jedes Jahr die Jahresdurchschnitte der Noten der Bank von England, soweit sich solche in der Hand des Publikums befanden, verzeichnet, und zwar die Betr&auml;ge der 5- und 10-Pfund-Noten, die der Noten von 20-100 Pfd.St. und die der h&ouml;heren Noten von 200-1.000 Pfd.St.; sowie der Prozentsatz der Gesamtzirkulation, den jede dieser Rubriken liefert. Die Betr&auml;ge sind in Tausenden, unter Streichung der drei letzten Stellen.</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=1 WIDTH="100%">
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT"><B><FONT SIZE=2>Jahr</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="BOTTOM" COLSPAN=2>
<B><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Noten von<BR>
5-10 Pfd.St.</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="BOTTOM" COLSPAN=2>
<B><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Noten von<BR>
20-100 Pfd.St.</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="BOTTOM" COLSPAN=2>
<B><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Noten von<BR>
200-1000 Pfd.St.</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="BOTTOM">
<B><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Insgesamt</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<B><FONT SIZE=2><P>&nbsp;</B></FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<B><I><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Pfd.St.</B></I></FONT></TD>
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<B><I><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</B></I></FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<B><I><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Pfd.St.</B></I></FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<B><I><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</B></I></FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<B><I><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Pfd.St.</B></I></FONT></TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<B><I><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">%</B></I></FONT></TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<B><I><FONT SIZE=2><P ALIGN="RIGHT">Pfd.St.</B></I></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="TOP" COLSPAN=8 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1844</TD>
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<P ALIGN="RIGHT">9.263</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">45,7</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.735</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,3</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.253</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">26,0</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">20.241</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1845</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">9.698</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">46,9</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">6.082</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">29,3</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.942</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">23,8</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">20.722</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1846</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">9.918</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">48,9</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.778</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,5</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4,590</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">22,6</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">20.286</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1847</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">9.591</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">50,1</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.498</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,7</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.066</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">21,2</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">19.155</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1848</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">8.732</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">48,3</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.046</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">27,9</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.307</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">23,8</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">18.085</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1849</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">8.692</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">47,2</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.234</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,5</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.477</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">24,3</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">18.403</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1850</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">9.164</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">47,2</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.587</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,8</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.646</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">24,0</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">19.398</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1851</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">9.362</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">48,1</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.554</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,5</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.557</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">23,4</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">19.473</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1852</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">9.839</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">45,0</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">6.161</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,2</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.856</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">26,8</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">21.856</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1853</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">10.699</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">47,3</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">6.393</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,2</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.541</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">24,5</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">22.653</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1854</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">10.565</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">51,0</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.910</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,5</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.234</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">20,5</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">20.709</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1855</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">10.628</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">53,6</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.706</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,9</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">3.459</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">17,5</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">19.793</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1856</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">10.680</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">54,4</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.645</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,7</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">3.323</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">16,9</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">19.648</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1857</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">10.659</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">54,7</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">5.567</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">28,6</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">3.241</TD>
<TD WIDTH="10%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">16,7</TD>
<TD WIDTH="20%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">19.467</TD>
</TR>
</TABLE>
<P ALIGN="RIGHT">(B.A. 1858, p.&#9;XXVI.)</P>
<P>Die Gesamtsumme der zirkulierenden Banknoten hat also von 1844 bis 1857 positiv abgenommen, obgleich der durch Ausfuhr und Einfuhr nachgewiesene Gesch&auml;ftsverkehr sich mehr als verdoppelt hatte. Die kleinern Banknoten von 5 Pfd.St. und 10 Pfd.St. nahmen zu, wie die Liste zeigt, <A NAME="S539"><B>&lt;539&gt;</A></B> von 9.263.000 Pfd.St. in 1844 auf 10.659.000 Pfd.St. in 1857. Und dies gleichzeitig mit der gerade damals so starken Vermehrung der Goldzirkulation. Dagegen Abnahme der Noten von h&ouml;hern Betr&auml;gen (von 200 bis l.000 Pfd.St.) von 5.856.000 Pfd.St. in 1852 auf 3.241.000 Pfd.St. in 1857. Also Abnahme von mehr als 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Mill. Pfd.St. Dies wird erkl&auml;rt wie folgt:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Am 8. Juni 1854 lie&szlig;en die Privatbankiers von London die Aktienbanken an der Einrichtung des Clearing House teilnehmen, und bald darauf wurde das schlie&szlig;liche clearing in der Bank von England eingerichtet. Die t&auml;glichen Saldierungen werden erledigt durch &Uuml;berschreibung auf den Kontos, die die verschiednen Banken in der Bank von England halten. Durch Einf&uuml;hrung dieses Systems sind die Noten von hohem Betrag, deren sich die Banken fr&uuml;her zur Ausgleichung ihrer gegenseitigen Rechnungen bedienten, &uuml;berfl&uuml;ssig geworden." (B.A. 1858, p. V.)</P>
</FONT><P>Wie sehr der Gebrauch des Geldes im Gro&szlig;handel auf ein geringes Minimum reduziert ist, dar&uuml;ber vgl. die Tabelle, die Buch I, Kap. III, Note 103 abgedruckt und die dem Bankausschu&szlig; geliefert wurde von Morrison, Dillon &amp; Co., einem der gr&ouml;&szlig;ten derjenigen Londoner H&auml;user, wo ein Kleinh&auml;ndler seinen ganzen Vorrat von Waren aller Art einkaufen kann.</P>
<P>Nach der Aussage von W. Newmarch vor dem B.A. 1857, Nr. 1741, trugen auch noch andre Umst&auml;nde zur Ersparung von Zirkulationsmitteln bei: das Penny-Briefporto, die Eisenbahnen, die Telegraphen, kurz die verbesserten Verkehrsmittel; so da&szlig; England jetzt bei ungef&auml;hr derselben Banknotenzirkulation ein f&uuml;nf- bis sechsmal so gro&szlig;es Gesch&auml;ft machen kann. Dies sei aber auch wesentlich der Ausschaltung der Noten von mehr als 10 Pfd.St. aus der Zirkulation geschuldet. Dies scheint ihm eine nat&uuml;rliche Erkl&auml;rung daf&uuml;r, da&szlig; in Schottland und Irland, wo auch 1-Pfund-Noten zirkulieren, die Notenzirkulation um ungef&auml;hr 31% gestiegen ist. (1747.) Die Gesamtzirkulation von Banknoten im Vereinigten K&ouml;nigreich, mit Einschlu&szlig; der 1-Pfund-Noten, sei 39 Mill. Pfd.St. (1749.) Die Goldzirkulation 70 Mill. Pfd.St. (1750.) In Schottland war die Notenzirkulation 1834 - 3.120.000 Pfd.St.; 1844 - 3.020.000 Pfd.St.; 1854 - 4.050.000 Pfd.St. (1752.)</P>
<P>Schon hieraus geht hervor, da&szlig; es keineswegs in der Hand der Noten ausgebenden Banken steht, die Zahl der zirkulierenden Noten zu vermehren, solange diese Noten jederzeit gegen Geld austauschbar sind. {Von inkonvertiblem Papiergeld ist hier &uuml;berhaupt nicht die Rede; inkonvertible Banknoten k&ouml;nnen nur da allgemeines Zirkulationsmittel werden, wo sie tats&auml;chlich durch Staatskredit gest&uuml;tzt werden, wie z.B. gegenw&auml;rtig in Ru&szlig;land. Sie fallen damit unter die Gesetze des inkonvertiblen Staatspapier- <A NAME="S540"><B>&lt;540&gt;</A></B> gelds, die schon entwickelt sind. (Buch I, Kap. III, 2, c: Die M&uuml;nze. Das Wertzeichen.) - F. E.}</P>
<P>Die Menge der zirkulierenden Noten richtet sich nach den Bed&uuml;rfnissen des Verkehrs, und jede &uuml;berfl&uuml;ssige Note wandert sofort zur&uuml;ck zu ihrem Ausgeber. Da in England nur die Noten der Bank von England als gesetzliches Zahlungsmittel allgemein umlaufen, k&ouml;nnen wir die unbedeutende und nur lokale Notenzirkulation der Provinzialbanken hier vernachl&auml;ssigen.</P>
<P>Vor dem B. A. 1858 sagt Herr Neave, Gouverneur der Bank von England, aus:</P>
<FONT SIZE=2><P>Nr. 947. (Frage:) "Welche Ma&szlig;regeln auch immer Sie ergreifen, der Notenbetrag in den H&auml;nden des Publikums, sagen Sie, bleibt derselbe; d.h. ungef&auml;hr 20 Mill. Pfd.St.? - In gew&ouml;hnlichen Zeiten scheint der Gebrauch des Publikums ungef&auml;hr 20 Mill. zu erfordern. Zu gewissen periodisch wiederkehrenden Zeiten im Jahr steigen sie um 1 oder 1 1/2 Mill. Wenn das Publikum mehr braucht, so kann es sie, wie ich sagte, stets bei der Bank von England bekommen." - 948. "Sie sagten, da&szlig; w&auml;hrend der Panik das Publikum Ihnen nicht erlauben wollte, den Notenbetrag zu vermindern; wollen Sie das begr&uuml;nden? - In Zeiten der Panik hat das Publikum, wie mir scheint, volle Macht, sich Noten zu verschaffen; und nat&uuml;rlich, solange die Bank eine Verpflichtung hat, kann das Publikum auf diese Verpflichtung hin die Noten von der Bank entnehmen." -949. "Es scheinen also jederzeit ungef&auml;hr 20 Mill. Noten der B. v. E. erforderlich zu sein? - 20 Mill. Noten in der Hand des Publikums; es wechselt. Es sind 18 1/2, 19, 20 Mill. usw.; aber im Durchschnitt k&ouml;nnen Sie sagen 19-20 Millionen."</P>
</FONT><P>Aussage von Thomas Tooke vor dem Ausschu&szlig; der Lords &uuml;ber Commercial Distress (C.D. 1848/1857), Nr. 3094:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Bank hat keine Macht, nach eignem Willen den Betrag der Noten in der Hand des Publikums zu erweitern; sie hat die Macht, den Notenbetrag in der Hand des Publikums zu vermindern, aber nur vermittelst einer sehr gewaltsamen Operation."</P>
</FONT><P>J. C. Wright, seit 30 Jahren Bankier in Nottingham, nachdem er ausf&uuml;hrlich die Unm&ouml;glichkeit auseinandergesetzt, da&szlig; die Provinzialbanken jemals mehr Noten in Umlauf erhalten k&ouml;nnten, als das Publikum braucht und will, sagt von den Noten der Bank von England (CD. 1848/1857), Nr. 2844:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Ich wei&szlig; von keiner Schranke" (der Notenausgabe) "f&uuml;r die B. von E., aber jeder &Uuml;berschu&szlig; der Zirkulation wird in die Depositen &uuml;bergehn und so eine andre Form annehmen."</P>
</FONT><P>Dasselbe gilt f&uuml;r Schottland, wo fast nur Papier zirkuliert, weil dort wie in Irland auch Einpfundnoten gestattet sind und "the scotch hate gold" &lt;"die Schotten Gold hassen"&gt;.</P>
<B><P><A NAME="S541">&lt;541&gt;</A></B> Kennedy, Dirigent einer schottischen Bank, erkl&auml;rt, die Banken k&ouml;nnten ihre Notenzirkulation nicht einmal vermindern, und ist</P>
<FONT SIZE=2><P>"der Ansicht, da&szlig;, solange inl&auml;ndische Gesch&auml;ftsabschl&uuml;sse Noten oder Gold erfordern, um zustande zu kommen, die Bankiers soviel Umlaufmittel liefern m&uuml;ssen, wie diese Gesch&auml;fte erfordern - sei es auf Verlangen ihrer Depositoren oder sonstwie ... Die schottischen Banken k&ouml;nnen ihre Gesch&auml;fte einschr&auml;nken, aber sie k&ouml;nnen keine Kontrolle aus&uuml;ben &uuml;ber ihre Notenausgabe." (ib., Nr. 3446, 3448.)</P>
</FONT><P>Desgleichen Anderson, Dirigent der Union Bank of Scotland, ib., Nr. 3578:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Verhindert das System des gegenseitigen Notenaustausches" {zwischen den schottischen Banken} "eine &Uuml;berausgabe von Noten von seiten einer einzelnen Bank? - Jawohl; wir haben aber ein wirksameres Mittel als den Notenaustausch" (der in der Tat gar nichts damit zutun hat, wohl aber die Umlaufsf&auml;higkeit der Noten jeder Bank &uuml;ber ganz Schottland sichert) "und dies ist der allgemeine Gebrauch in Schottland, ein Bankkonto zu halten; jedermann, der irgendwie Geld hat, hat auch ein Konto bei einer Bank und zahlt tagt&auml;glich alles Geld ein, das er nicht unmittelbar selbst n&ouml;tig hat, so da&szlig; am Schlu&szlig; eines jeden Gesch&auml;ftstags alles Geld in den Banken ist, ausgenommen was jeder in der Tasche hat."</P>
</FONT><P>Ebenso f&uuml;r Irland, s. die Aussagen des Gouverneurs der Bank von Irland, MacDonnell, und des Dirigenten der Provincial Bank of Ireland, Murray, vor demselben Ausschu&szlig;.</P>
<P>Ebenso unabh&auml;ngig wie vom Willen der Bank von England ist die Notenzirkulation vom Stand des Goldschatzes in den Kellern der Bank, der die Konvertibilit&auml;t dieser Noten sichert.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Am 18. September 1846 war die Notenzirkulation der Bank von England 20.900.000 Pfd.St. und ihr Metallschatz 16.273.000 Pfd.St.; am 5. April 1847 die Zirkulation 20.815.000 Pfd.St. und der Metallschatz 10.246.000 Pfd.St. Also fand trotz des Exports der 6 Millionen Pfd.St. Edelmetall keine Einschrumpfung der Zirkulation statt." (J. G. Kinnear, "The Crisis and the Currency", Ld. 1847, p. 5.)</P>
</FONT><P>Es versteht sich jedoch, da&szlig; dies nur gilt unter den in England heute herrschenden Verh&auml;ltnissen, und auch da nur, soweit nicht die Gesetzgebung &uuml;ber das Verh&auml;ltnis von Notenausgabe und Metallschatz ein anderes befiehlt.</P>
<P>Es sind also nur die Bed&uuml;rfnisse des Gesch&auml;fts selbst, die einen Einflu&szlig; auf die Quantit&auml;t des zirkulierenden Geldes - Noten und Gold - aus&uuml;ben. Hier kommen zun&auml;chst die periodischen Schwankungen in Betracht, die sich jedes Jahr wiederholen, was auch die allgemeine Gesch&auml;ftslage sein mag, so da&szlig; seit 20 Jahren</P>
<B><FONT SIZE=2><P><A NAME="S542">&lt;542&gt;</A></B> "in einem bestimmten Monat die Zirkulation hoch, in einem andern niedrig ist und in einem dritten bestimmten Monat ein mittlerer Punkt vorkommt". (Newmarch, B.A. 1857, Nr. 1650.)</P>
</FONT><P>So gehn im August jedes Jahres einige Millionen, meist in Gold, aus der B. von E. in die inl&auml;ndische Zirkulation, um die Kosten der Ernte zu zahlen; da es sich in der Hauptsache um Zahlung von Arbeitsl&ouml;hnen handelt, sind Banknoten hier f&uuml;r England weniger zu gebrauchen. Bis Jahresschlu&szlig; ist dies Geld der Bank dann wieder zur&uuml;ckgestr&ouml;mt. In Schottland gibt es statt Sovereigns fast nur Pfundnoten; hier dehnt sich daher im entsprechenden Fall die Notenzirkulation aus, und zwar zweimal im Jahr, im Mai und November, von 3 auf 4 Millionen; nach 14 Tagen stellt sich bereits der R&uuml;ckflu&szlig; ein, in einem Monat ist er fast vollendet. (Anderson, l.c., [C.D. 1848/1857] Nr. 3595-3600.)</P>
<P>Die Notenzirkulation der Bank von England erf&auml;hrt auch viertelj&auml;hrlich eine momentane Schwankung infolge der viertelj&auml;hrlichen Zahlung der "Dividenden", d.h. der Zinsen der Staatsschuld, wodurch zuerst Banknoten der Zirkulation entzogen und dann wieder unter das Publikum geworfen werden; sie flie&szlig;en aber sehr bald wieder zur&uuml;ck. Weguelin (B.A. 1857, Nr. 38) gibt den Betrag der hierdurch verursachten Schwankung der Notenzirkulation auf 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Millionen an. Dagegen berechnet Herr Chapman von der notorischen Firma Overend, Gurney &amp; Co. den Betrag der hierdurch auf dem Geldmarkt hervorgerufenen St&ouml;rung weit h&ouml;her.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Wenn Sie aus der Zirkulation 6 oder 7 Millionen f&uuml;r Steuern herausnehmen, um damit die Dividenden zu zahlen, so mu&szlig; irgend jemand da sein, der diesen Betrag in der Zwischenzeit zur Verf&uuml;gung stellt." (B.A. 1857, Nr. 5196.)</P>
</FONT><P>Viel bedeutender und nachhaltiger sind die Schwankungen im Betrag des umlaufenden Mittels, die den verschiednen Phasen des industriellen Zyklus entsprechen. H&ouml;ren wir hier&uuml;ber einen andern Associ&eacute; jener Firma, den w&uuml;rdigen Qu&auml;ker Samuel Gurney (C.D. 1848/1857, Nr. 2645):</P>
<FONT SIZE=2><P>"Ende Oktober" (1847) "waren 20.800.000 Pfd.St. Noten in den H&auml;nden des Publikums. Zu jener Zeit herrschte eine gro&szlig;e Schwierigkeit, Banknoten im Geldmarkt zu bekommen. Dies entstand aus der allgemeinen Bef&uuml;rchtung, man werde infolge der Beschr&auml;nkung des Bankakts von 1844 nicht imstande sein, sie sich zu verschaffen. Gegenw&auml;rtig" (M&auml;rz 1848) "ist der Betrag der Banknoten in H&auml;nden des Publikums ... 17.700.000 Pfd.St., aber da jetzt keinerlei kommerzieller Alarm herrscht, ist dies viel mehr, als was gebraucht wird. Es gibt keinen Bankier oder keinen Geldh&auml;ndler in London, der nicht mehr Banknoten hat, als er gebrauchen kann." -2650. "Der Belauf der Banknoten ... au&szlig;erhalb des Gewahrsams der Bank von England bildet einen total ungen&uuml;genden Exponenten des aktiven Standes der Zirkulation, wenn man nicht eben- <A NAME="S543"><B>&lt;543&gt;</A></B> falls gleichzeitig in Erw&auml;gung zieht ...den Stand der Handelswelt und des Kredits." - 2651. "Das Gef&uuml;hl, da&szlig; wir bei dem gegenw&auml;rtigen Belauf der Zirkulation in den H&auml;nden des Publikums einen &Uuml;berschu&szlig; haben, entspringt in hohem Grad aus unsrer gegenw&auml;rtigen Lage gro&szlig;er Stagnation. Bei hohen Preisen und aufgeregtem Gesch&auml;ft w&uuml;rden uns 17.700.000 Pfd.St. ein Gef&uuml;hl der Knappheit verursachen."</P>
</FONT><P>{Solange die Gesch&auml;ftslage derart ist, da&szlig; die R&uuml;ckfl&uuml;sse f&uuml;r die gemachten Vorsch&uuml;sse regelm&auml;&szlig;ig eingehn und also der Kredit unersch&uuml;ttert bleibt, richtet sich die Ausdehnung und Zusammenziehung der Zirkulation einfach nach den Bed&uuml;rfnissen der Industriellen und Kaufleute. Da wenigstens in England Gold f&uuml;r den Gro&szlig;handel nicht in Betracht kommt und die Goldzirkulation, abgesehn von den jahreszeitlichen Schwankungen, als eine f&uuml;r l&auml;ngere Zeit ziemlich konstante Gr&ouml;&szlig;e angesehn werden kann, so bildet die Notenzirkulation der B. von E. den hinreichend genauen Gradmesser dieser Ver&auml;nderungen. In der stillen Zeit nach der Krise l&auml;uft am wenigsten um, mit der Wiederbelebung der Nachfrage tritt auch gr&ouml;&szlig;erer Bedarf an Umlaufsmitteln ein, der sich steigert mit der steigenden Prosperit&auml;t; den H&ouml;hepunkt erreicht die Menge des Umlaufsmittels in der Periode der &Uuml;berspannung und &Uuml;berspekulation - da bricht die Krise herein, und &uuml;ber Nacht sind die gestern noch so reichlichen Banknoten vom Markt verschwunden und mit ihnen die Diskontierer von Wechseln, die Vorschu&szlig;leister auf Wertpapiere, die K&auml;ufer von Waren. Die Bank von England soll helfen - aber auch ihre Kr&auml;fte sind bald ersch&ouml;pft, der Bankakt von 1844 zwingt sie, ihre Notenzirkulation einzuschr&auml;nken grade im Moment, wo alle Welt nach Banknoten schreit, wo die Warenbesitzer nicht verkaufen k&ouml;nnen und doch zahlen sollen und jedes Opfer zu bringen bereit sind, wenn sie nur Banknoten erhalten.</P>
<FONT SIZE=2><P>"W&auml;hrend des Alarms", sagt der obenerw&auml;hnte Bankier Wright, l.c., Nr. 2930, "gebraucht das Land zweimal soviel Zirkulation wie in gew&ouml;hnlichen Zeiten, weil das Umlaufsmittel von Bankiers und andern aufgespeichert wird."</P>
</FONT><P>Sowie die Krise hereinbricht, handelt es sich nur noch um Zahlungsmittel. Da aber jeder vom andern abh&auml;ngig ist f&uuml;r den Eingang dieser Zahlungsmittel und keiner wei&szlig;, ob der andre imstand sein wird, am Verfalltag zu zahlen, tritt ein vollst&auml;ndiges Kirchturmrennen ein um die im Markt befindlichen Zahlungsmittel, d.h. f&uuml;r Banknoten. Jeder schatzt davon auf, so viele er erhalten kann, und so verschwinden die Noten aus der Zirkulation am selben Tag, wo man sie am n&ouml;tigsten braucht. Samuel Gurney (C.D. 1848/1857, Nr. 1116) gibt die Zahl der so im Moment des Schreckens unter Schlo&szlig; und Riegel gebrachten Banknoten f&uuml;r Oktober 1847 auf 4-5 Millionen Pfd.St. an. - F. E.}</P>
<P><A NAME="S544">&lt;<B>544&gt;</A> </B>In dieser Beziehung ist besonders interessant das Verh&ouml;r des Associ&eacute;s von Gurney, des bereits erw&auml;hnten Chapman, vor dem B.A. von 1857. Ich gebe hier den Hauptinhalt desselben im Zusammenhang, obwohl auch einige Punkte darin behandelt werden, die wir erst sp&auml;ter untersuchen.</P>
<P>Herr Chapman l&auml;&szlig;t sich vernehmen wie folgt.</P>
<FONT SIZE=2><P>4963. "Ich nehme auch keinen Anstand zu sagen, da&szlig; ich es nicht f&uuml;r in der Ordnung halte, da&szlig; der Geldmarkt unter der Macht eines beliebigen individuellen Kapitalisten stehn sollte (wie es in London deren gibt), der einen ungeheuren Geldmangel und eine Klemme erzeugen kann, wenn die Zirkulation grade sehr niedrig steht ... Das ist m&ouml;glich ...es gibt mehr als einen Kapitalisten, der aus dem Zirkulationsmittel 1 oder 2 Mill. Pfd.St. Noten herausnehmen kann, wenn er einen Zweck dadurch erreicht."</P>
</FONT><P>4965. Ein gro&szlig;er Spekulant kann f&uuml;r 1 oder 2 Mill. Konsols verkaufen und so das Geld aus dem Markt nehmen. Etwas &Auml;hnliches ist vor ganz kurzem geschehn, "es erzeugt eine &auml;u&szlig;erst heftige Klemme".</P>
<P>4967. Die Noten sind dann allerdings unproduktiv.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Aber das ist nichts, wenn es einen gro&szlig;en Zweck bewirkt; sein gro&szlig;er Zweck ist, die Fondspreise zu werfen, eine Geldklemme zu schaffen, und das zu tun, hat er vollst&auml;ndig in seiner Gewalt."</P>
</FONT><P>Ein Beispiel: Eines Morgens war gro&szlig;e Geldnachfrage auf der Fondsb&ouml;rse; niemand kannte die Ursache; jemand bot Chapman an, dieser solle ihm 50.000 Pfd.St. zu 7% leihen. Chapman war erstaunt, sein Zinsfu&szlig; stand viel niedriger; er griff zu. Gleich darauf kam der Mann wieder, nahm weitre 50.000 Pfd.St. zu 7<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT>%, dann 100.000 Pfd.St. zu 8% und wollte noch mehr haben zu 8<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT>%. Da bekam aber selbst Chapman Angst. Es stellte sich nachher heraus, da&szlig; pl&ouml;tzlich eine bedeutende Summe Geldes dem Markt entzogen worden war. Aber, sagt Chapman,</P>
<FONT SIZE=2><P>"ich habe doch eine bedeutende Summe zu 8% ausgeliehen; weiter zu gehn hatte ich Angst; ich wu&szlig;te nicht, was kommen w&uuml;rde."</P>
</FONT><P>Man mu&szlig; nie vergessen, da&szlig;, obgleich ziemlich best&auml;ndig 19 bis 20 Mill. Noten angeblich in der Hand des Publikums sind, doch einerseits der Teil dieser Noten, der wirklich zirkuliert, und andrerseits der, der unbesch&auml;ftigt als Reserve bei den Banken liegt, gegeneinander best&auml;ndig und bedeutend variiert. Ist diese Reserve gro&szlig;, also die wirkliche Zirkulation niedrig, so hei&szlig;t das vom Standpunkt des Geldmarkts, da&szlig; die Zirkulation voll (the circulation is full, money is plentiful) ist; ist die Reserve klein, also die wirkliche Zirkulation voll, so nennt der Geldmarkt sie niedrig (the circulation is bw, money is scarce), n&auml;mlich der Teil hat einen niedrigen Betrag, der unbesch&auml;ftiges Leihkapital vorstellt. Wirkliche, von den Phasen des indu- <A NAME="S545"><B>&lt;545&gt;</A></B> striellen Zyklus unabh&auml;ngige Expansion oder Kontraktion der Zirkulation - so da&szlig; aber der Betrag, den das Publikum braucht, derselbe bleibt - findet nur aus technischen Gr&uuml;nden statt, z.B. an den Zahlungsterminen der Steuern oder der Zinsen der Staatsschuld. Bei Steuerzahlung flie&szlig;en Noten und Gold in die Bank von England &uuml;ber das gew&ouml;hnliche Ma&szlig; und kontrahieren faktisch die Zirkulation, ohne R&uuml;cksicht auf das Bed&uuml;rfnis f&uuml;r letztre. Umgekehrt, wenn die Dividenden der Staatsschuld ausgezahlt werden. Im ersten Fall werden Anleihen bei der Bank gemacht, um Zirkulationsmittel zu erhalten. Im letztren Fall sinkt der Zinsfu&szlig; bei den Privatbanken wegen des momentanen Wachsens ihrer Reserven. Es hat dies mit der absoluten Masse der Umlaufsmittel nichts zu tun, sondern nur mit der Bankfirma, die diese Umlaufsmittel in Zirkulation setzt und f&uuml;r die sich dieser Proze&szlig; als Ver&auml;u&szlig;erung von Leihkapital darstellt und die daher den Profit davon in die Tasche steckt.</P>
<P>In dem einen Fall findet blo&szlig; tempor&auml;res Deplacement des zirkulierenden Mediums statt, das die B. v. E. dadurch ausgleicht, da&szlig; sie kurz vor Verfall der viertelj&auml;hrlichen Steuern und der ebenfalls viertelj&auml;hrlichen Dividenden kurze Vorsch&uuml;sse zu niedrigen Zinsen macht; diese so ausgegebnen &uuml;berz&auml;hligen Noten f&uuml;llen nun zuerst die L&uuml;cke aus, die das Zahlen der Steuern verursacht, w&auml;hrend ihre R&uuml;ckzahlung an die Bank gleich darauf den Noten&uuml;berflu&szlig; zur&uuml;ckbringt, den das Auszahlen der Dividenden ins Publikum geworfen.</P>
<P>In dem andern Fall ist niedrige oder volle Zirkulation immer nur andre Verteilung derselben Masse Umlaufsmittel in aktive Zirkulation und Depositen, d.h. Instrument von Anleihen.</P>
<P>Andrerseits, wenn z.B. durch Goldzuflu&szlig; zur Bank von England die Zahl der dagegen ausgegebnen Noten vermehrt wird, so helfen diese zum Diskontieren au&szlig;erhalb der Bank und flie&szlig;en zur&uuml;ck in Abzahlung von Anleihen, so da&szlig; die absolute Masse der zirkulierenden Noten nur momentan vermehrt wird.</P>
<P>Ist die Zirkulation voll, wegen Ausdehnung des Gesch&auml;fts (was auch bei relativ niedrigen Preisen m&ouml;glich), so kann der Zinsfu&szlig; relativ hoch sein wegen Nachfrage nach Leihkapital infolge steigender Profite und vermehrter Neuanlagen. Ist sie niedrig, wegen Kontraktion des Gesch&auml;fts oder auch wegen gro&szlig;er Fl&uuml;ssigkeit des Kredits, so kann der Zinsfu&szlig; niedrig sein auch bei hohen Preisen. (Siehe Hubbard &lt;vorliegender Band <A HREF="me25_562.htm#S565">S. 565/566&gt;</A>.)</P>
<P>Die absolute Quantit&auml;t der Zirkulation wirkt bestimmend auf den Zins- <A NAME="S546"><B>&lt;546&gt;</A></B> fu&szlig; nur in Zeiten der Klemme. Entweder dr&uuml;ckt hier die Nachfrage nach voller Zirkulation nur Nachfrage f&uuml;r Mittel der Schatzbildung aus (abgesehn von der verminderten Geschwindigkeit, womit das Geld zirkuliert, und womit dieselben identischen Geldst&uuml;cke sich best&auml;ndig in Leihkapital umsetzen) wegen der Kreditlosigkeit, wie 1847, wo die Suspension des Bankakts keine Expansion der Zirkulation veranla&szlig;te, aber hinreichte, die aufgeschatzten Noten wieder ans Licht zu ziehen und in die Zirkulation zu werfen. Oder es kann wirklich unter den Umst&auml;nden mehr Zirkulationsmittel erheischt sein, wie 1857 die Zirkulation nach der Suspension des Bankakts f&uuml;r einige Zeit wirklich wuchs.</P>
<P>Sonst wirkt die absolute Masse der Zirkulation nicht auf den Zinsfu&szlig;, da sie - &Ouml;konomie und Geschwindigkeit des Umlaufs als konstant vorausgesetzt - erstens bestimmt ist durch die Preise der Waren und die Masse der Transaktionen (wobei meist ein Moment die Wirkung des andern paralysiert) und endlich durch den Stand des Kredits, w&auml;hrend sie keineswegs umgekehrt den letztren bestimmt; und da zweitens Warenpreise und Zins in keinem notwendigen Zusammenhang stehn.</P>
<P>W&auml;hrend des Bank Restriction Act (1797-1820) fand ein &Uuml;berflu&szlig; an currency statt, der Zinsfu&szlig; war stets viel h&ouml;her als seit Wiederaufnahme der Barzahlungen. Er fiel sp&auml;ter rasch mit Einschr&auml;nkung der Notenausgabe und steigenden Wechselkursen. 1822, 1823, 1832 war die allgemeine Zirkulation niedrig, der Zinsfu&szlig; ebenfalls niedrig. 1824, 1825, 1836 war die Zirkulation hoch, der Zinsfu&szlig; stieg. Sommer 1830 war die Zirkulation hoch, der Zinsfu&szlig; niedrig. Seit den Goldentdeckungen hat sich der Geldumlauf in ganz Europa expandiert, der Zinsfu&szlig; stieg. Der Zinsfu&szlig; h&auml;ngt also nicht ab von der Menge des umlaufenden Geldes.</P>
<P>Der Unterschied zwischen Ausgabe von Umlaufsmittel und Ausleihen von Kapital zeigt sich am besten beim wirklichen Reproduktionsproze&szlig;. Wir haben dort (Buch II, Abschnitt III) gesehn, wie sich die verschiednen Bestandteile der Produktion austauschen. Z.B. das variable Kapital besteht sachlich in den Lebensmitteln der Arbeiter, einem Teil ihres eignen Produkts. Es ist ihnen aber st&uuml;ckweise ausgezahlt worden in Geld. Dies mu&szlig; der Kapitalist vorschie&szlig;en, und es h&auml;ngt sehr ab von der Organisation des Kreditwesens, ob er die n&auml;chste Woche das neue variable Kapital wieder auszahlen kann mit dem alten Geld, das er vorige Woche auszahlte. Ebenso in den Austauschakten zwischen den verschiednen Bestandteilen eines gesellschaftlichen Gesamtkapitals, z.B. zwischen Konsumtionsmitteln und den Produktionsmitteln von Konsumtionsmitteln. Das Geld zu ihrer Zirkulation mu&szlig;, wie wir gesehn haben, von einem oder beiden der Austauschenden <A NAME="S547"><B>&lt;547&gt;</A></B> vorgeschossen werden. Es bleibt dann in Zirkulation, kehrt aber nach vollendetem Austausch immer wieder zu dem zur&uuml;ck, der es vorscho&szlig;, da es von ihm &uuml;ber sein wirklich besch&auml;ftigtes industrielles Kapital hinaus vorgeschossen worden war (s. Buch II, 20. Kapitel &lt;Band 24, Seite 410- 420&gt;). Bei entwickeltem Kreditwesen, wo sich das Geld in den H&auml;nden der Banken konzentriert, sind sie es, wenigstens nominell, die es vorschie&szlig;en. Dieser Vorschu&szlig; bezieht sich nur auf das in Zirkulation befindliche Geld. Es ist Vorschu&szlig; von Zirkulation, nicht Vorschu&szlig; der Kapitale, die es zirkuliert.</P>
<P>Chapman:</P>
<FONT SIZE=2><P>5062. "Es k&ouml;nnen Zeiten vorkommen, wo die Banknoten in der Hand des Publikums einen sehr gro&szlig;en Betrag ausmachen und dennoch keine zu haben sind."</P>
</FONT><P>Geld ist auch w&auml;hrend der Panik da; aber jeder h&uuml;tet sich wohl, es in leihbares Kapital, in leihbares Geld zu verwandeln; jeder h&auml;lt es fest f&uuml;r wirkliches Zahlungsbed&uuml;rfnis.</P>
<FONT SIZE=2><P>5099. "Die Banken in den l&auml;ndlichen Bezirken schicken ihre unbesch&auml;ftigten &Uuml;bersch&uuml;sse an Sie und andre Londoner H&auml;user? - Jawohl." - 5100. "Auf der andren Saite lassen die Fabrikdistrikte von Lancashire und Yorkshire Wechsel bei Ihnen diskontieren f&uuml;r ihre Gesch&auml;ftszwecke? - Jawohl." - 5101. "So da&szlig; auf diesem Wege das &uuml;bersch&uuml;ssige Geld eines Landesteils nutzbar gemacht wird f&uuml;r die Anforderungen eines andern Landesteils? - Ganz richtig."</P>
</FONT><P>Chapman sagt, die Sitte der Banken, ihr &uuml;bersch&uuml;ssiges Geldkapital f&uuml;r k&uuml;rzere Zeit im Ankauf von Konsols und Schatzscheinen anzulegen, habe in der letzten Zeit sehr abgenommen, seitdem es Gebrauch geworden sei, dies Geld at call (von Tag zu Tag, jederzeit r&uuml;ckforderbar) auszuleihn. Er selbst h&auml;lt den Ankauf solcher Papiere f&uuml;r sein Gesch&auml;ft f&uuml;r h&ouml;chst unzweckm&auml;&szlig;ig. Er legt es deshalb in guten Wechseln an, von denen t&auml;glich ein Teil verf&auml;llt, so da&szlig; er stets wei&szlig;, auf wieviel fl&uuml;ssiges Geld er jeden Tag zu rechnen hat. (5101-5105.)</P>
<P>Selbst das Wachsen der Ausfuhr stellt sich mehr oder weniger f&uuml;r jedes Land, zumeist aber f&uuml;r das Land, das Kredit gibt, als wachsende Anforderung auf den inl&auml;ndischen Geldmarkt dar, die aber erst in Zeiten der Klemme als solche gef&uuml;hlt wird. In Zeiten, wo die Ausfuhr zunimmt, werden gegen Konsignationen britischer Fabrikate in der Regel langsichtige Wechsel von Fabrikanten auf den Exportkaufmann gezogen. (5126.)</P>
<FONT SIZE=2><P>5127. "Ist es nicht h&auml;ufig der Fall, da&szlig; ein &Uuml;bereinkommen existiert, da&szlig; diese Wechsel von Zeit zu Zeit erneuert werden?" - [Chapman.] "Dies ist eine Sache, die sie <A NAME="S548"><B>&lt;548&gt;</A></B> uns geheimhalten; wir w&uuml;rden keinen Wechsel derart zulassen ... Es mag sicherlich geschehn, aber ich kann &uuml;ber etwas Derartiges nichts sagen." (Der unschuldige Chapman.) - 5129. "Wenn eine gro&szlig;e Zunahme der Ausfuhr stattfindet, wie allein im letzten Jahr von 20 Mill. Pfd.St., f&uuml;hrt das nicht von selbst zu einer gro&szlig;en Nachfrage nach Kapital f&uuml;r den Diskonto von Wechseln, die diese Ausfuhren vorstellen? - Unzweifelhaft." - 5130. "Da England in der Regel dem Ausland f&uuml;r alle seine Ausfuhren Kredit gibt, w&uuml;rde das nicht die Absorption eines entsprechenden Zusatzkapitals bedingen f&uuml;r die Zeit, wo dies dauert? - England gibt einen ungeheuren Kredit; aber dagegen nimmt es Kredit f&uuml;r seine Rohstoffe. Man zieht auf uns von Amerika immer auf 60 Tage und von andern Gegenden auf 90 Tage. Auf der andern Saite geben wir Kredit; wenn wir Waren nach Deutschland schicken, geben wir 2 oder 3 Monate."</P>
</FONT><P>Wilson fragt Chapman (5131), ob gegen diese importierten Rohstoffe und Kolonialwaren nicht gleichzeitig mit deren Verladung bereits Wechsel auf England gezogen werden und ob sie nicht schon selbst gleichzeitig mit den Ladescheinen ankommen? Chapman glaubt so, wei&szlig; nichts von diesen "kaufm&auml;nnischen" Gesch&auml;ften, man solle kundigere Leute fragen. - Im Export nach Amerika, sagt Chapman, w&uuml;rden "die Waren im Transit symbolisiert" [5133]; dies Kauderwelsch soll hei&szlig;en, da&szlig; der englische Exportkaufmann gegen die Waren auf eins der gro&szlig;en amerikanischen Bankh&auml;user in London Viermonatswechsel zieht und das Bankhaus von Amerika Deckung erh&auml;lt.</P>
<FONT SIZE=2><P>5136. "Werden nicht in der Regel die Gesch&auml;fte nach weit entlegnen L&auml;ndern durch den Kaufmann gef&uuml;hrt, der auf sein Kapital wartet, bis die Waren verkauft sind? - Es mag H&auml;user von gro&szlig;em Privatreichtum geben, die imstande sind, ihr eignes Kapital auszulegen, ohne Vorsch&uuml;sse auf die Waren zu nehmen; aber diese Waren werden meistens in Vorsch&uuml;sse verwandelt durch die Akzepte wohlbekannter Firmen." - 5137. "Diese H&auml;user sind etabliert ... in London, Liverpool und anderswo." - 5138. "Es macht also keinen Unterschied, ob der Fabrikant sein eignes Geld hergeben mu&szlig; oder ob er einen Kaufmann in London oder Liverpool bekommt, der es vorschie&szlig;t; es bleibt immer ein in England gemachter Vorschu&szlig;? - Ganz richtig. Der Fabrikant hat nur in wenigen F&auml;llen etwas damit zu tun" (dagegen 1847 in fast allen F&auml;llen). "Ein H&auml;ndler in Fabrikaten, z.B. in Manchester, kauft Waren und verschifft sie durch ein respektables Haus in London; sobald das Londoner Haus sich &uuml;berzeugt hat, da&szlig; alles nach &Uuml;bereinkunft verpackt ist, zieht er Sechsmonatswechsel auf das Londoner Haus gegen diese nach Indien, China oder sonstwohin gehenden Waren; dann kommt die Bankwelt herein und diskontiert ihm diese Wechsel; so da&szlig; um die Zeit, wo er f&uuml;r diese Waren zu zahlen hat, er das Geld bereitliegen hat verm&ouml;ge der Diskontierung jener Wechsel." - 5139. "Aber wenn jener auch das Geld hat, so hat der Bankier es doch vorschie&szlig;en m&uuml;ssen? - <I>Der Bankier hat den Wechsel</I>; <I>der Bankier hat den Wechsel gekauft</I>; er verwendet sein Bankkapital in dieser Form, n&auml;mlich im Diskontieren von Handelswechseln."</P>
</FONT><B><P><A NAME="S549">&lt;549&gt;</A></B> {Also auch Chapman sieht das Diskontieren von Wechseln nicht als Vorschu&szlig; an, sondern als Warenkauf. - F. E.}</P>
<FONT SIZE=2><P>5140. "Aber das bildet doch immer einen Teil der Anforderungen an den Geldmarkt in London? - Unzweifelhaft; es ist das die wesentliche Besch&auml;ftigung des Geldmarkts und der Bank von England. Die Bank von England ist ebenso froh, diese Wechsel zu bekommen wie wir, sie wei&szlig;, da&szlig; sie eine gute Anlage sind." - 5141. "Auf die Weise, wie das Exportgesch&auml;ft w&auml;chst, w&auml;chst auch die Nachfrage im Geldmarkt? - Im Ma&szlig; wie die Prosperit&auml;t des Landes w&auml;chst, nehmen wir" (die Chapmans) "mit teil daran." - 5142. "Wenn also diese verschiednen Felder der Kapitalanlage sich pl&ouml;tzlich ausdehnen, so ist die nat&uuml;rliche Folge ein Steigen des Zinsfu&szlig;es? - Kein Zweifel daran."</P>
<P>5143 kann Chapman "nicht ganz begreifen, da&szlig; bei unsern gro&szlig;en Ausfuhren wir soviel Verwendung f&uuml;r Gold hatten".</P>
</FONT><P>5144 fragt der w&uuml;rdige Wilson:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Kann es nicht sein, da&szlig; wir gr&ouml;&szlig;re Kredite auf unsre Ausfuhr geben, als wir auf unsre Einfuhr nehmen? - Ich selbst m&ouml;chte diesen Punkt bezweifeln. Wenn jemand gegen seine nach Indien gesandten Manchester-Waren akzeptieren l&auml;&szlig;t, so k&ouml;nnen Sie nicht f&uuml;r weniger als 10 Monate akzeptieren. Wir haben, und das ist ganz sicher, Amerika f&uuml;r seine Baumwolle bezahlen m&uuml;ssen, einige Zeit ehe Indien uns bezahlt; aber wie das wirkt, das zu untersuchen, ist ein ziemlich feiner Punkt." - 5145. "Wenn wir, wie im vorigen Jahr, eine Zunahme der Ausfuhr von Manufakturwaren von 20 Mill. Pfd.St. hatten, so m&uuml;ssen wir doch vorher schon eine sehr bedeutende Zunahme der Einfuhr von Rohstoffen gehabt haben" (und schon in dieser Weise ist &Uuml;berexport identisch mit &Uuml;berimport, und &Uuml;berproduktion mit &Uuml;berhandel), "um diese vermehrte Quantit&auml;t von Waren zu produzieren? - Unzweifelhaft." - [5146.] "Wir m&uuml;ssen eine sehr betr&auml;chtliche Bilanz zu zahlen gehabt haben; d.h. die Bilanz mu&szlig; w&auml;hrend der Zeit gegen uns gewesen sein, aber auf die Dauer ist der Wechselkurs mit Amerika f&uuml;r uns, und wir haben seit l&auml;ngrer Zeit bedeutende Zufuhren von Edelmetall von Amerika erhalten."</P>
</FONT><P>5148 fragt Wilson den Erzwucherer Chapman, ob er seine hohen Zinsen nicht als Zeichen gro&szlig;er Prosperit&auml;t und hoher Profite betrachte. Chapman, offenbar erstaunt &uuml;ber die Naivit&auml;t dieses Sykophanten, bejaht dies nat&uuml;rlich, ist jedoch aufrichtig genug, folgende Klausel zu machen:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Es gibt einige, die sich nicht anders helfen k&ouml;nnen; sie haben Verpflichtungen zu erf&uuml;llen, und sie m&uuml;ssen sie erf&uuml;llen, ob es profitlich ist oder nicht; aber wenn er dauert" {der hohe Zinsfu&szlig;}, "w&uuml;rde er Prosperit&auml;t anzeigen."</P>
</FONT><P>Beide vergessen, da&szlig; er auch anzeigen kann, wie 1857 der Fall war, da&szlig; die fahrenden Ritter des Kredits das Land unsicher machen, die hohen Zins zahlen k&ouml;nnen, weil sie ihn aus fremder Tasche zahlen (dabei aber den <A NAME="S550"><B>&lt;550&gt;</A></B> Zinsfu&szlig; f&uuml;r alle bestimmen helfen) und inzwischen flott auf antizipierte Profite leben. Gleichzeitig kann grade dies &uuml;brigens f&uuml;r Fabrikanten usw. ein wirklich sehr profitables Gesch&auml;ft abwerfen. Die R&uuml;ckfl&uuml;sse werden durch das Vorschu&szlig;system vollst&auml;ndig tr&uuml;gerisch. Dies erkl&auml;rt auch folgendes, was mit Bezug auf die Bank v. E. keiner Erkl&auml;rung bedarf, weil sie bei hohem Zinsfu&szlig; niedriger diskontiert als die andern.</P>
<FONT SIZE=2><P>5156. "Ich kann wohl sagen", sagt Chapman, "da&szlig; unsre Diskontobetr&auml;ge im gegenw&auml;rtigen Augenblick, wo wir f&uuml;r so lange Zeit einen hohen Zinsfu&szlig; hatten, auf ihrem Maximum sind."</P>
</FONT><P>(Dies sagte Chapman am 21. Juli 1857, ein paar Monate vor dem Krach.)</P>
<FONT SIZE=2><P>5157. "1852" (wo der Zins niedrig) "waren sie bei weitem nicht so gro&szlig;."</P>
</FONT><P>Weil in der Tat damals das Gesch&auml;ft noch viel gesunder war.</P>
<FONT SIZE=2><P>5159. "Wenn eine gro&szlig;e Geld&uuml;berflutung auf dem Markt w&auml;re ... und der Bankdiskonto niedrig, w&uuml;rden wir eine Abnahme von Wechseln haben ... 1852 waren wir in einer ganz andern Phase. Die Ausfuhren und Einfuhren des Landes waren damals gar nichts verglichen mit heute." - 5161. "Unter dieser hohen Diskontorate sind unsre Diskontierungen ebenso gro&szlig; wie 1854." (Wo der Zins 5-5 1/2%.)</P>
</FONT><P>H&ouml;chst am&uuml;sant ist im Zeugenverh&ouml;r des Chapman, wie diese Leute in der Tat das Geld des Publikums als ihr Eigentum betrachten und ein Recht zu haben glauben auf stete Konvertibilit&auml;t der von ihnen diskontierten Wechsel. Die Naivet&auml;t in den Fragen und Antworten ist gro&szlig;. Es wird Pflicht der Gesetzgebung, die von gro&szlig;en H&auml;usern akzeptierten Wechsel immer konvertibel zu machen, daf&uuml;r zu sorgen, da&szlig; die Bank von England sie unter allen Umst&auml;nden den bill-brokers wieder weiter diskontiert. Und dabei fallierten 1857 drei solcher bill-brokers mit ungef&auml;hr 8 Millionen und einem gegen diese Schulden verschwindenden eignen Kapital.</P>
<FONT SIZE=2><P>5177. "Wollen Sie damit sagen, da&szlig; nach Ihrer Meinung sie" (Akzepte von Barings oder Loyds) "zwangsm&auml;&szlig;ig diskontierbar sein sollten, in der Art wie eine Note der Bank von England jetzt zwangsm&auml;&szlig;ig gegen Gold einwechselbar ist? - Ich bin der Ansicht, da&szlig; es eine sehr beklagenswerte Sache sein w&uuml;rde, wenn sie nicht diskontierbar w&auml;ren; eine h&ouml;chst au&szlig;erordentliche Lage, da&szlig; ein Mann die Zahlungen einstellen m&uuml;&szlig;te, weil er Akzepte von Smith, Payne &amp; Co. oder Jones Loyd &amp; Co. besitzt und sie nicht diskontieren kann." - 5178. "Ist nicht das Akzept von Barings eine Verpflichtung, eine gewisse Summe Geldes zu zahlen, wenn der Wechsel verf&auml;llt? - Das ist ganz richtig; aber die Herren Baring, wenn sie eine solche Verpflichtung &uuml;bernehmen, wie jeder Kaufmann, wenn er eine solche Verpflichtung &uuml;bernimmt, denken nicht im Traum daran, da&szlig; sie das werden in Sovereigns bezahlen m&uuml;ssen; sie rechnen darauf, da&szlig; sie es im Clearing House bezahlen werden." - 5180. "Meinen Sie dann, es m&uuml;sse eine Art <A NAME="S551"><B>&lt;551&gt;</A></B> Maschinerie erdacht werden, vermittelst deren das Publikum ein Recht h&auml;tte, Geld zu empfangen vor Verfall des Wechsels dadurch, da&szlig; jemand anders ihn diskontieren m&uuml;&szlig;te? - Nein, nicht vom Akzeptanten; aber wenn Sie damit meinen, da&szlig; wir nicht die M&ouml;glichkeit haben sollen, kommerzielle Wechsel diskontiert zu bekommen, dann m&uuml;ssen wir die ganze Verfassung der Dinge &auml;ndern." - 5182. "Sie glauben also, er" {ein Handelswechsel} "m&uuml;&szlig;te in Geld konvertibel sein, genauso wie eine Note der Bank von England in Gold konvertibel sein mu&szlig;? - Ganz entschieden, unter gewissen Umst&auml;nden." - 5184. "Sie glauben also, da&szlig; die Einrichtungen der currency so gestaltet werden m&uuml;&szlig;ten, da&szlig; ein Handelswechsel von unbezweifelter Solidit&auml;t zu allen Zeiten ebenso leicht gegen Geld umwechselbar w&auml;re wie eine Banknote? - Das glaube ich." - 5185. "Sie gehn nicht soweit, zu sagen, da&szlig;, sei es die Bank von England, sei es irgend jemand anders, gesetzlich gezwungen werden sollte, ihn einzuwechseln? - Ich gehe allerdings so weit, zu sagen, da&szlig;, wenn wir ein Gesetz zur Regelung der currency machen, wir Vorkehrungen treffen sollten, die M&ouml;glichkeit zu verhindern, da&szlig; eine Inkonvertibilit&auml;t der inl&auml;ndischen Handelswechsel eintritt, soweit diese Wechsel unbezweifelt solid und legitim sind."</P>
</FONT><P>Dies ist die Konvertibilit&auml;t des Handelswechsels gegen die Konvertibilit&auml;t der Banknote.</P>
<FONT SIZE=2><P>5190. "Die Geldh&auml;ndler des Landes repr&auml;sentieren tats&auml;chlich nur das Publikum" -</P>
</FONT><P>wie Herr Chapman sp&auml;ter vor den Assisen im Fall Davidson. Siehe die Great City Frauds.</P>
<FONT SIZE=2><P>5196. "W&auml;hrend der Quartalzeiten" (wenn die Dividenden gezahlt werden) "ist es absolut n&ouml;tig, da&szlig; wir uns an die Bank von England wenden. Wenn Sie aus der Zirkulation 6 oder 7 Millionen Staatseinkommen in Antizipation der Dividenden herausnehmen, so mu&szlig; irgend jemand da sein, der diesen Betrag in der Zwischenzeit zur Verf&uuml;gung stellt."</P>
</FONT><P>(In diesem Fall handelt es sich also um Zufuhr von Geld, nicht von Kapital oder Leihkapital.)</P>
<FONT SIZE=2><P>5169. "Jeder, der unsre Handelswelt kennt, mu&szlig; wissen, da&szlig;, wenn wir in einer solchen Lage sind, da&szlig; Schatzscheine unverk&auml;uflich werden, da&szlig; Obligationen der Ostindischen Kompanie vollkommen nutzlos sind, da&szlig; man die besten Handelswechsel nicht diskontieren kann, eine gro&szlig;e Besorgnis herrschen mu&szlig; bei denen, deren Gesch&auml;ft sie in den Fall bringt, auf einfaches Verlangen augenblicklich Zahlungen im landes&uuml;blichen Zirkulationsmittel zu machen, und dies ist der Fall mit allen Bankiers. Die Wirkung davon ist dann, da&szlig; jedermann seine Reserve verdoppelt. Nun sehn Sie mal, was die Wirkung davon im ganzen Lande ist, wenn jeder Landbankier, deren es ungef&auml;hr 500 gibt, seinen Londoner Korrespondenten zu beauftragen hat, ihm 5.000 Pfd.St. in Banknoten zu remittieren. Selbst wenn wir eine so kleine Summe als Durchschnitt nehmen, was schon ganz absurd ist, kommen wir auf 2 1/2 Mill. Pfd.St., die der Zirkulation entzogen werden. Wie sollen die ersetzt werden?"</P>
</FONT><B><P><A NAME="S552">&lt;552&gt;</A></B> Andrerseits wollen die Privatkapitalisten etc., die Geld haben, es zu keinem Zins hergeben, denn sie sagen nach Chapman:</P>
<FONT SIZE=2><P>5195. "Wir wollen lieber gar keine Zinsen haben, als im Zweifel sein, ob wir das Geld bekommen k&ouml;nnen, falls wir es brauchen."</P>
<P>5173. "Unser System ist dies: Wir haben 300 Mill. Pfd.St. Verpflichtungen, deren Bezahlung in laufender Landesm&uuml;nze in einem einzigen gegebnen Moment verlangt werden kann; und diese Landesm&uuml;nze, wenn wir sie alle darauf verwenden, betr&auml;gt 23 Mill. Pfd.St. oder wieviel es sein mag; ist das nicht ein Zustand, der uns jeden Augenblick in Konvulsionen werfen kann?"</P>
</FONT><P>Daher in den Krisen der pl&ouml;tzliche Umschlag des Kreditsystems in das Monetarsystem.</P>
<P>Abgesehn von der inl&auml;ndischen Panik in den Krisen, kann von Quantit&auml;t des Geldes nur die Rede sein, soweit es Metall betrifft, das Weltgeld. Und grade dies schlie&szlig;t Chapman aus, er spricht nur von 23 Mill. <I>Banknoten</I>.</P>
<P>Derselbe Chapman:</P>
<FONT SIZE=2><P>5218. "Die urspr&uuml;ngliche Ursache der St&ouml;rung im Geldmarkt" {April und sp&auml;ter Oktober 1847} "war unbezweifelt in der Menge des Geldes, das erforderlich war, um die Wechselkurse zu regulieren, infolge der au&szlig;erordentlichen Einfuhren des Jahres."</P>
</FONT><P>Erstens war dieser Schatz des Weltmarktsgeldes damals auf sein Minimum reduziert. Zweitens diente er zugleich als Sicherheit f&uuml;r die Konvertibilit&auml;t des Kreditgeldes, der Banknoten. Er vereinigte so zwei ganz verschiedne Funktionen, die aber beide aus der Natur des Geldes hervorgehn, da das wirkliche Geld stets Weltmarktsgeld ist und das Kreditgeld stets auf dem Weltmarktsgeld beruht.</P>
<P>1847, ohne Suspension des Bankakts von 1844 "h&auml;tten die Clearing Houses ihre Gesch&auml;fte nicht erledigen k&ouml;nnen". (5221.)</P>
<P>Da&szlig; Chapman doch eine Ahnung der bevorstehenden Krise hatte:</P>
<FONT SIZE=2><P>5236. "Es gibt gewisse Lagen des Geldmarktes (und die gegenw&auml;rtige ist nicht sehr entfernt davon), wo Geld sehr schwierig ist und man zur Bank seine Zuflucht nehmen mu&szlig;."</P>
<P>5239. "Was die Summen angeht, die wir von der Bank entnahmen am Freitag, Samstag und Montag, den 19., 20. und 22. Oktober 1847, so w&auml;ren wir nur zu dankbar gewesen am folgenden Mittwoch, h&auml;tten wir die Wechsel zur&uuml;ckbekommen k&ouml;nnen; das Geld flo&szlig; augenblicklich zu uns zur&uuml;ck, sobald die Panik vor&uuml;ber war."</P>
</FONT><P>Am Dienstag, 23. Oktober, wurde n&auml;mlich der Bankakt suspendiert, und die Krise war damit gebrochen.</P>
<B><P><A NAME="S553">&lt;553&gt;</A></B> Chapman glaubt 5274, da&szlig; die gleichzeitig auf London schwebenden Wechsel 100-120 Mill. Pfd.St. betragen. Dies begreift nicht die Lokalwechsel auf Provinzialpl&auml;tze.</P>
<FONT SIZE=2><P>5287. "W&auml;hrend im Oktober 1856 der Notenbetrag in den H&auml;nden des Publikums auf 21.155.000 Pfd.St. stieg, war doch eine ganz au&szlig;erordentliche Schwierigkeit, Geld zu bekommen; trotzdem da&szlig; das Publikum so viel in der Hand hatte, konnten wir es nicht in die Finger bekommen."</P>
</FONT><P>N&auml;mlich infolge der Besorgnisse, erzeugt durch die Klemme, in der sich die Eastern Bank eine Zeitlang (M&auml;rz 1856) befunden hatte.</P>
<P>5290. Sobald die Panik einmal vor&uuml;ber,</P>
<FONT SIZE=2><P>"fangen alle Bankiers, die ihren Profit aus dem Zins machen, sofort an, ihr Geld zu besch&auml;ftigen".</P>
</FONT><P>5302. Chapman erkl&auml;rt die Beunruhigung bei Abnahme der Bankreserve nicht aus Furcht wegen der Depositen, sondern weil alle diejenigen, die gro&szlig;e Geldsummen pl&ouml;tzlich zu zahlen in den Fall kommen k&ouml;nnen, sehr wohl wissen, da&szlig; sie zur Bank als letzter Hilfsquelle bei Klemme im Geldmarkt getrieben werden k&ouml;nnen; und</P>
<FONT SIZE=2><P>"wenn die Bank eine sehr kleine Reserve hat, ist sie nicht erfreut, uns zu empfangen, im Gegenteil".</P>
</FONT><P>Es ist &uuml;brigens sch&ouml;n, wie die Reserve als faktische Gr&ouml;&szlig;e verschwindet. Die Bankiers halten ein Minimum f&uuml;r ihr laufendes Gesch&auml;ft teils bei sich, teils bei der Bank von England. Die bill-brokers halten das "lose Bankgeld des Landes" ohne Reserve. Und die Bank v. E. hat gegen ihre Depositenschulden nur die Reserve der Bankiers und anderer, nebst public deposits &lt;Staatsdepositen&gt; etc., die sie auf den niedrigsten Punkt kommen l&auml;&szlig;t, z.B. bis auf 2 Mill. Au&szlig;er diesen 2 Mill. Papier hat daher dieser ganze Schwindel, in Zeiten der Klemme (und diese vermindert die Reserve, weil die Noten, die gegen abflie&szlig;endes Metall eingehn, annulliert werden m&uuml;ssen) absolut keine andre Reserve als den Metallschatz, und daher steigert jede Verminderung desselben durch Goldabflu&szlig; die Krise.</P>
<FONT SIZE=2><P>5306. "Wenn kein Geld vorhanden w&auml;re, um die Ausgleichungen im Clearing House zu erledigen, so sehe ich nicht, da&szlig; uns etwas andres &uuml;brigbliebe, als zusammenzukommen und unsre Zahlungen in Primawechseln zu machen, Wechseln auf das Schatzamt, Smith, Payne &amp; Co. etc." - 5307. "Also, falls die Regierung ermangelte, Sie mit Zirkulationsmitteln zu versehn, w&uuml;rden Sie eins f&uuml;r sich selbst schaffen? - Was k&ouml;nnen wir tun? Das Publikum kommt herein und nimmt uns das Zirkulationsmittel <A NAME="S554"><B>&lt;554&gt;</A> </B>aus der Hand; es existiert nicht." - 5308. "Sie w&uuml;rden also blo&szlig; das in London tun, was man in Manchester jeden Tag tut? - Jawohl."</P>
</FONT><P>Sehr gut ist die Antwort Chapmans auf die Frage, die Cayley (Birmingham-man der Attwoodschen Schule) mit Bezug auf Overstones Vorstellung von Kapital stellt:</P>
<FONT SIZE=2><P>5315. "Es ist vor dem Komitee ausgesagt worden, da&szlig; in einer Klemme, wie die von 1847, man sich nicht nach Geld umsieht, sondern nach Kapital; was ist Ihre Meinung dar&uuml;ber? - Ich verstehe Sie nicht; wir handeln nur in Geld; ich verstehe nicht, was Sie damit meinen." - 5316. "Wenn Sie darunter" (kommerzielles Kapital) "die Menge des ihm selbst geh&ouml;rigen Geldes verstehn, das ein Mann in seinem Gesch&auml;ft hat, wenn Sie das Kapital nennen, so bildet das meistens einen sehr geringen Teil des Geldes, womit er in seinen Gesch&auml;ften wirtschaftet, vermittelst des Kredits, den ihm das Publikum gibt" - durch die Vermittlung der Chapmans.</P>
<P>5339. "Ist es Mangel an Reichtum, da&szlig; wir unsre Barzahlungen suspendieren? - Keineswegs; ... wir haben keinen Mangel an Reichtum, sondern wir bewegen uns unter einem h&ouml;chst k&uuml;nstlichen System, und wenn wir eine ungeheure drohende (superincumbent) Nachfrage nach unserm Zirkulationsmittel haben, so m&ouml;gen Umst&auml;nde eintreten, die uns verhindern, dieses Zirkulationsmittels habhaft zu werden. Soll deswegen die ganze kommerzielle Industrie des Landes lahmgelegt werden? Sollen wir alle Zug&auml;nge der Besch&auml;ftigung zuschlie&szlig;en?" - 5338. "Sollten wir vor die Frage gestellt werden, was wir aufrechterhalten wollen, die Barzahlungen oder die Industrie des Landes, so wei&szlig; ich, welches von beiden ich fallen lie&szlig;e."</P>
</FONT><P>&Uuml;ber Aufschatzung von Banknoten "mit der Absicht, die Klemme zu versch&auml;rfen und von den Folgen Nutzen zu ziehn" (5358), sagt er, da&szlig; dies sehr leicht geschehn kann. Drei gro&szlig;e Banken w&uuml;rden dazu hinreichen.</P>
<FONT SIZE=2><P>5383. "Mu&szlig; es Ihnen nicht bekannt sein, als einem mit den gro&szlig;en Gesch&auml;ften unsrer Hauptstadt vertrauten Mann, da&szlig; Kapitalisten diese Krisen benutzen, um enorme Profite zu machen aus dem Ruin derjenigen, die zum Opfer fallen? - Daran kann kein Zweifel sein."</P>
</FONT><P>Und Herrn Chapman d&uuml;rfen wir dies glauben, obwohl er schlie&szlig;lich &uuml;ber dem Versuch, "aus dem Ruin der Opfer enorme Profite zu machen", kommerziell den Hals gebrochen hat. Denn wenn sein Associ&eacute; Gurney sagt: jede &Auml;nderung im Gesch&auml;ft ist vorteilhaft f&uuml;r den, der Bescheid wei&szlig;, so sagt Chapman:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Der eine Teil der Gesellschaft wei&szlig; nichts vom andern; da ist z.B. der Fabrikant, der nach dem Kontinent exportiert oder seinen Rohstoff importiert, er wei&szlig; nichts von dem andern, der in Goldbarren macht." (5046.)</P>
</FONT><P>Und so geschah es, da&szlig; eines Tags Gurney und Chapman selbst nicht "Bescheid wu&szlig;ten" und einen ber&uuml;chtigten Bankrott machten.</P>
<B><P><A NAME="S555">&lt;555&gt;</A></B> Wir sahen schon oben, da&szlig; Ausgabe von Noten nicht in allen F&auml;llen Vorschu&szlig; von Kapital bedeutet. Die jetzt folgende Aussage von Tooke vor dem C.D. Ausschu&szlig; der Lords 1848 beweist nur, da&szlig; Kapitalvorschu&szlig;, selbst wenn von der Bank durch Ausgabe neuer Noten bewerkstelligt, nicht ohne weiteres eine Vermehrung der Menge der umlaufenden Noten bedeutet:</P>
<FONT SIZE=2><P>3099. "Glauben Sie, da&szlig; die B. v. E. z.B. ihre Vorsch&uuml;sse bedeutend erweitern k&ouml;nne, ohne da&szlig; dies zu vermehrter Notenausgabe f&uuml;hrte? - Es liegen Tatsachen im &Uuml;berflu&szlig; vor, die dies beweisen. Eins der schlagendsten Beispiele war 1835, wo die Bank von den westindischen Depositen und von der Anleihe bei der Ostindischen Kompanie Gebrauch machte zu vermehrten Vorsch&uuml;ssen ans Publikum; da nahm zur selben Zeit der Notenbetrag in den H&auml;nden des Publikums tats&auml;chlich etwas ab ... Etwas &Auml;hnliches ist bemerkbar 1846 zur Zeit der Einzahlungen der Eisenbahndepositen in die Bank; die Wertpapiere" (in Diskonto und Depot) "stiegen auf ungef&auml;hr 30 Mill., w&auml;hrend keine merkliche Wirkung eintrat auf den Notenbetrag in der Hand des Publikums."</P>
</FONT><P>Neben den Banknoten aber hat der Gro&szlig;handel ein zweites und f&uuml;r ihn weit wichtigeres Zirkulationsmittel: die Wechsel. Herr Chapman hat uns gezeigt, wie wesentlich es ist f&uuml;r einen regelm&auml;&szlig;igen Gesch&auml;ftsgang, da&szlig; gute Wechsel &uuml;berall und unter allen Umst&auml;nden in Zahlung genommen werden: "Gilt nicht mehr der Tausves Jontof, was soll gelten, Zeter, Zeter!" Wie verhalten sich nun diese beiden Umlaufsmittel zueinander?</P>
<P>Gilbart sagt hier&uuml;ber:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Beschr&auml;nkung des Betrags der Notenzirkulation vermehrt regelm&auml;&szlig;ig den Betrag der Wechselzirkulation. Die Wechsel sind zweierlei Art - Handelswechsel und Bankierwechsel - ... wird das Geld selten, so sagen die Geldverleiher: 'Ziehen Sie auf uns, und wir werden akzeptieren', und wenn ein Provinzialbankier einem Kunden einen Wechsel diskontiert, so gibt er ihm nicht bares Geld, sondern seine eigne Tratte f&uuml;r 21 Tage auf seinen Londoner Agenten. Diese Wechsel dienen als ein Zirkulationsmittel." (J. W. Gilbart, "An Inquiry into the Causes of the Pressure etc.", p.31.)</P>
</FONT><P>Dies wird, in etwas modifizierter Form, best&auml;tigt durch Newmarch,</P>
<P>B.A. 1857, Nr. 1426:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Schwankungen im Betrag der zirkulierenden Wechsel und denen in den zirkulierenden Banknoten ... das einzige ziemlich gleichm&auml;&szlig;ige Resultat ist ... da&szlig;, sobald die geringste Klemme im Geldmarkt eintritt, wie eine Steigerung der Diskontrate sie anzeigt, der Umfang der Wechselzirkulation bedeutend vermehrt wird und umgekehrt."</P>
</FONT><P>Die in solchen Zeiten gezognen Wechsel sind aber keineswegs nur die kurzen Bankwechsel, die Gilbart erw&auml;hnt. Im Gegenteil, es sind zum gro&szlig;en <A NAME="S556"><B>&lt;556&gt;</A></B> Teil Akkommodationswechsel, die gar kein wirkliches Gesch&auml;ft repr&auml;sentieren oder nur Gesch&auml;fte, die blo&szlig; eingeleitet wurden, um daraufhin Wechsel ziehen zu k&ouml;nnen; von beidem haben wir Beispiele genug gegeben. Daher sagt der "Economist" (Wilson), die Sicherheit solcher Wechsel vergleichend mit der der Banknoten:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Bei Vorzeigung zahlbare Banknoten k&ouml;nnen nie im &Uuml;berma&szlig; drau&szlig;en bleiben, weil das &Uuml;berma&szlig; immer zur Bank zur Auswechslung zur&uuml;ckflie&szlig;en w&uuml;rde, w&auml;hrend Zweimonatswechsel in gro&szlig;em &Uuml;berma&szlig; ausgegeben werden k&ouml;nnen, da es kein Mittel gibt, die Ausgabe zu kontrollieren, bis sie verfallen, wo sie dann vielleicht schon wieder durch andre ersetzt sind. Da&szlig; eine Nation die Sicherheit der Zirkulation von Wechseln, zahlbar an einem k&uuml;nftigen Termin, zugeben, dagegen aber Bedenken erheben sollte gegen eine Zirkulation von Papiergeld, zahlbar bei Vorzeigung, ist f&uuml;r uns vollst&auml;ndig unbegreiflich. ("Economist", 1847, p. 575.)</P>
</FONT><P>Die Menge der zirkulierenden Wechsel ist also, wie die der Banknoten, lediglich bestimmt durch die Bed&uuml;rfnisse des Verkehrs; in gew&ouml;hnlichen Zeiten zirkulierten in den f&uuml;nfziger Jahren im Vereinigten K&ouml;nigreich neben 39 Mill. Banknoten ungef&auml;hr 300 Mill. Wechsel, davon 100-120 Mill. auf London allein. Der Umfang, worin die Wechsel zirkulieren, hat keinen Einflu&szlig; auf den Umfang der Notenzirkulation und wird von diesem letzteren beeinflu&szlig;t nur in Zeiten der Geldknappheit, wo die Quantit&auml;t der Wechsel zunimmt und ihre Qualit&auml;t sich verschlechtert. Endlich, im Moment der Krise, versagt die Wechselzirkulation g&auml;nzlich; kein Mensch kann Zahlungsversprechen brauchen, da jeder nur Barzahlung nehmen will; nur die Banknote bewahrt, wenigstens bis jetzt in England, die Umlaufsf&auml;higkeit, da die Nation mit ihrem Gesamtreichtum hinter der Bank von England steht.</P>
<P ALIGN="CENTER">__________</P>
<P>Wir haben gesehn, wie selbst Herr Chapman, der doch 1857 selbst ein Magnat auf dem Geldmarkt war, sich bitter dar&uuml;ber beklagt, da&szlig; es in London mehrere gro&szlig;e Geldkapitalisten gebe, stark genug, um in einem gegebnen Moment den ganzen Geldmarkt in Unordnung zu bringen und dadurch die kleineren Geldh&auml;ndler schm&auml;hlichst zu schr&ouml;pfen. So gebe es mehrere solche gro&szlig;e Haifische, die eine Klemme bedeutend versch&auml;rfen k&ouml;nnten, indem sie 1-2 Millionen Konsols verkauften und dadurch einen gleichen Betrag von Banknoten (und gleichzeitig von disponiblem Leihkapital) aus dem Markt n&auml;hmen. Durch ein gleiches Man&ouml;ver eine Klemme in eine Panik zu verwandeln, dazu w&uuml;rde das Zusammenwirken dreier gro&szlig;er Banken hinreichen.</P>
<B><P><A NAME="S557">&lt;557&gt;</A></B> Die gr&ouml;&szlig;te Kapitalmacht in London ist nat&uuml;rlich die Bank von England, die aber durch ihre Stellung als halbes Staatsinstitut in die Unm&ouml;glichkeit versetzt ist, ihre Herrschaft in so brutaler Weise kundzutun. Trotzdem wei&szlig; auch sie Mittel und Wege genug - namentlich seit dem Bankakt von 1844 -, wie sie ihr Sch&auml;fchen ins trockne bringt.</P>
<P>Die Bank von England hat ein Kapital von 14.553.000 Pfd.St. und verf&uuml;gt au&szlig;erdem &uuml;ber zirka 3 Millionen Pfd.St. "Rest", d.h. unverteilte Profite, sowie &uuml;ber alle bei der Regierung f&uuml;r Steuern etc. eingehenden Gelder, die bei ihr deponiert werden m&uuml;ssen, bis sie gebraucht werden. Rechnet man hierzu noch die Summe der sonstigen Depositengelder (in gew&ouml;hnlichen Zeiten etwa 30 Mill. Pfd.St.) und der ungedeckt ausgegebnen Banknoten, so wird man Newmarchs Sch&auml;tzung noch ziemlich m&auml;&szlig;ig finden, wenn dieser (B.A. 1857, Nr. 1889) sagt:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Ich habe mich &uuml;berzeugt, da&szlig; die Gesamtsumme der fortw&auml;hrend im" {Londoner} "Geldmarkt besch&auml;ftigten Fonds auf ungef&auml;hr 120 Mill. Pfd.St. angeschlagen werden kann; und von diesen 120 Millionen verf&uuml;gt die Bank v. E. &uuml;ber einen sehr bedeutenden Teil, gegen 15-20%."</P>
</FONT><P>Soweit die Bank Noten ausgibt, die nicht durch den Metallschatz in ihren Gew&ouml;lben gedeckt sind, kreiert sie Wertzeichen, die nicht nur Umlaufsmittel, sondern auch zus&auml;tzliches - wenn auch fiktives - Kapital f&uuml;r sie bilden zum Nominalbetrag dieser ungedeckten Noten. Und dies Zusatzkapital wirft ihr einen zus&auml;tzlichen Profit ab. - B. A. 1857 fragt Wilson den Newmarch:</P>
<FONT SIZE=2><P>1563. "Die Zirkulation der eignen Banknoten einer Bank, d.h. der durchschnittlich in den H&auml;nden des Publikums verbleibende Betrag, bildet einen Zusatz zum effektiven Kapital jener Bank, nicht wahr? - Ganz gewi&szlig;." - 1564. "Aller Profit also, den die Bank aus dieser Zirkulation zieht, ist ein Profit, der vom Kredit und nicht von einem von ihr wirklich besessenen Kapital herstammt? - Ganz gewi&szlig;."</P>
</FONT><P>Dasselbe gilt nat&uuml;rlich auch f&uuml;r die Noten ausgebenden Privatbanken. In seinen Antworten Nr. 1866-1868 betrachtet Newmarch zwei Drittel aller von diesen ausgegebnen Banknoten (f&uuml;r das letzte Drittel m&uuml;ssen diese Banken Metallreserven halten) als "Sch&ouml;pfung von so viel Kapital", weil Hartgeld zu diesem Betrag erspart wird. Der Profit des Bankiers mag deshalb nicht gr&ouml;&szlig;er sein als der Profit andrer Kapitalisten. Die Tatsache bleibt, da&szlig; er den Profit zieht aus dieser nationalen Ersparung von Hartgeld. Da&szlig; eine nationale Ersparung als Privatprofit erscheint, schockiert gar nicht den b&uuml;rgerlichen &Ouml;konomen, da der Profit &uuml;berhaupt Aneignung nationaler Arbeit ist. Gibt es etwas Verr&uuml;ckteres, als z.B. die Bank von England 1797 <A NAME="S558"><B>&lt;558&gt;</A></B> bis 1817, deren Noten nur durch den Staat Kredit haben und die sich dann vom Staat, also vom Publikum, in der Form von Zinsen f&uuml;r Staatsanleihen, bezahlen l&auml;&szlig;t f&uuml;r die Macht, die der Staat ihr gibt, diese selben Noten aus Papier in Geld zu verwandeln und sie dann dem Staat zu leihen?</P>
<P>Die Banken haben &uuml;brigens noch andre Mittel, Kapital zu kreieren. Nach demselben Newmarch haben die Provinzialbanken, wie schon oben erw&auml;hnt, die Gepflogenheit, ihre &uuml;berfl&uuml;ssigen Fonds (d.h. Noten der B. v. E.) an Londoner bill-brokers zu schicken, die ihnen dagegen diskontierte Wechsel zur&uuml;ckschicken. Mit diesen Wechseln bedient die Bank ihre Kunden, da es Regel f&uuml;r sie ist, die von ihren Lokalkunden empfangnen Wechsel nicht wieder auszugeben, damit nicht die Gesch&auml;ftsoperationen dieser Kunden in ihrer eignen Nachbarschaft bekannt werden. Diese von London erhaltnen Wechsel dienen nicht nur dazu, an Kunden ausgegeben zu werden, die direkt Zahlungen in London zu machen haben, falls diese nicht vorziehn, sich von der Bank eine eigne Anweisung auf London ausstellen zu lassen; sie dienen auch zur Erledigung von Zahlungen in der Provinz, denn das Endossement des Bankiers sichert ihnen den lokalen Kredit. Sie haben so, z.B. in Lancashire, alle eignen Noten von Lokalbanken und einen gro&szlig;en Teil der Bank-v.-E.-Noten aus der Zirkulation verdr&auml;ngt. (ibidem, Nr. 1568 bis 1574.)</P>
<P>Wir sehn hier also, wie die Banken Kredit und Kapital kreieren: 1. Durch Ausgabe eigner Banknoten; 2. durch Ausstellung von Anweisungen auf London mit bis zu 21 Tagen Laufzeit, die ihnen aber bei Ausstellung gleich bar bezahlt werden; 3. durch Wegzahlung diskontierter Wechsel, deren Kreditf&auml;higkeit zun&auml;chst und wesentlich, wenigstens f&uuml;r den betreffenden Lokalbezirk, durch das Endossement der Bank hergestellt wurde.</P>
<P>Die Macht der Bank von England zeigt sich in ihrer Regulierung der Marktrate des Zinsfu&szlig;es. In Zeiten normalen Gesch&auml;ftsverlaufs kann es vorkommen, da&szlig; die Bank v. E. einem m&auml;&szlig;igen Goldabflu&szlig; aus ihrem Metallschatz nicht durch Erh&ouml;hung der Diskontorate <A NAME="Z12"><A HREF="me25_536.htm#M12">(12)</A></A> einen Riegel vor- <A NAME="S559"><B>&lt;559&gt;</A></B> schieben kann, weil der Bedarf an Zahlungsmitteln durch die Privat- und Aktienbanken und bill-brokers, die in den letzten drei&szlig;ig Jahren bedeutend an Kapitalmacht gewonnen, befriedigt wird. Sie hat dann andre Mittel anzuwenden. Aber f&uuml;r kritische Momente gilt noch immer, was der Bankier Glyn (von Glyn, Mills, Currie &amp; Co.) vor dem C.D. 1848/1857) aussagte:</P>
<FONT SIZE=2><P>1709. "In Zeiten gro&szlig;er Klemme im Lande kommandiert die Bank v. E. den Zinsfu&szlig;." - 1710. "In Zeiten au&szlig;erordentlicher Klemme, ... wenn die Diskontierungen der Privatbankiers oder Brokers verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig eingeschr&auml;nkt werden, fallen sie auf die Bank v. E., und dann hat sie die Macht, die Marktrate des Zinsfu&szlig;es festzustellen."</P>
</FONT><P>Allerdings darf sie, als &ouml;ffentliches Institut unter Staatsschutz und mit Staatsprivilegien, diese ihre Macht nicht schonungslos ausnutzen, wie die Privatgesch&auml;fte sich dies erlauben d&uuml;rfen. Deshalb sagt auch Hubbard vor dem Bankkomitee B.A. 1857:</P>
<FONT SIZE=2><P>2844. (Frage:) "Ist es nicht der Fall, da&szlig;, wenn die Diskontorate am h&ouml;chsten, dann die Bank von England am wohlfeilsten bedient, und wenn am niedrigsten, dann die Brokers am wohlfeilsten? " - (Hubbard:) "Das wird immer der Fall sein, denn die Bank v. E. geht nie so sehr herunter wie ihre Konkurrenten, und wenn die Rate am h&ouml;chsten, geht sie nie ganz so hoch hinauf."</P>
</FONT><P>Trotzdem aber ist es ein ernsthaftes Ereignis im Gesch&auml;ftsleben, wenn die Bank in Zeiten der Klemme, nach dem landl&auml;ufigen Ausdruck, die Schraube anzieht, d.h. den schon &uuml;ber dem Durchschnitt stehenden Zinsfu&szlig; noch h&ouml;her setzt.</P>
<FONT SIZE=2><P>"Sobald die Bank v. E. die Schraube anzieht, h&ouml;ren alle Eink&auml;ufe f&uuml;r Ausfuhr ins Ausland auf ... die Exporteure warten, bis die Depression der Preise den niedrigsten Punkt erreicht hat, und erst dann und nicht fr&uuml;her kaufen sie ein. Aber wenn dieser Punkt erreicht ist, sind die Kurse schon wieder geregelt - Gold h&ouml;rt auf, exportiert zu werden, ehe dieser niedrigste Punkt der Depression erreicht ist. Warenk&auml;ufe f&uuml;r Export k&ouml;nnen m&ouml;glicherweise einen Teil des ausw&auml;rts gesandten Goldes zur&uuml;ckbringen, aber sie kommen zu sp&auml;t, den Abflu&szlig; zu verhindern." (J. W. Gilbart, "An Inquiry into the Causes of the Pressure on the Money Market", London 1840, p. 35.) "Eine andre Wirkung der Regulierung des Zirkulationsmittels vermittelst der ausw&auml;rtigen Wechselkurse ist, da&szlig; sie in Zeiten der Klemme einen enormen Zinsfu&szlig; herbeif&uuml;hrt." (l.c.p. 40.) "Die Kosten, die aus der Wiederherstellung der Wechselkurse entstehn, fallen auf die produktive Industrie des Landes, w&auml;hrend im Verlauf dieses Prozesses der Profit der Bank v. E. positiv dadurch gesteigert wird, da&szlig; sie ihr Gesch&auml;ft mit einem geringern Betrag von Edelmetall fortf&uuml;hrt." (l.c. p. 52.)</P>
</FONT><P>Aber, sagt Freund Samuel Gurney,</P>
<FONT SIZE=2><P>"diese gro&szlig;en Schwankungen des Zinsfu&szlig;es sind den Bankiers und Geldh&auml;ndlern vorteilhaft - alle Schwankungen im Gesch&auml;ft sind vorteilhaft f&uuml;r den, der Bescheid wei&szlig;".</P>
</FONT><B><P><A NAME="S560">&lt;560&gt;</A></B> Und wenn auch die Gurneys den Rahm der r&uuml;cksichtslosen Ausbeutung der Gesch&auml;ftsnotlage absch&ouml;pfen, w&auml;hrend die Bank v. E. sich dies nicht mit derselben Freiheit erlauben darf, so fallen auch f&uuml;r sie ganz h&uuml;bsche Profite ab - von den Privatprofiten nicht zu sprechen, die den Herren Direktoren, infolge ihrer ausnahmsweisen Gelegenheit zur Kenntnisnahme der allgemeinen Gesch&auml;ftslage, von selbst in den Scho&szlig; fallen. Nach Angabe vor dem Lord's Committee 1817 bei Wiederaufnahme der Barzahlungen, betrugen diese Profite der Bank von England f&uuml;r die gesamte Zeit von 1797-1817:</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=1 WIDTH="100%">
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P>Bonuses and increased dividends &lt;Extraaussch&uuml;ttungen und Dividendenerh&ouml;hungen&gt;</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">7.451.136</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P>New stock divided among proprietors &lt;Neue Aktien, verteilt an die Aktion&auml;re&gt;</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">7.276.500</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P>Increased value of capital &lt;Wertzuwachs des Kapitals&gt;</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">14.553.000</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="TOP" COLSPAN=2 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">Summa</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">29.280.636</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>auf ein Kapital von 11.642.400 Pfd.St. in 19 Jahren. (D. Hardcastle, "Banks and Bankers", 2<FONT SIZE="-1"><SUP>nd</SUP></FONT> ed., London 1843, p. 120.) Sch&auml;tzen wir den Totalgewinn der Bank von Irland, die auch 1797 die Barzahlungen suspendierte, nach demselben Prinzip, so erhalten wir folgendes Resultat:</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=4 WIDTH=552>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P>Dividends as by returns due 1821&lt;1821 f&auml;llige Dividenden&gt;</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.736.085</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P>Declared Bonus &lt;Extraaussch&uuml;ttung&gt;</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1.225.00</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P>Increased assets &lt;Zunahme der Aktiva&gt;</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">1.214.800</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P>Increased value of capital &lt;Wertzuwachs des Kapitals&gt;</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">4.185.00</TD>
</TR>
<TR><TD VALIGN="TOP" COLSPAN=2 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH="79%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">Summa</TD>
<TD WIDTH="21%" VALIGN="TOP">
<P ALIGN="RIGHT">11.360.885</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>auf ein Kapital von 3 Mill. Pfd.St. (ibidem, p. 363, 364.)</P>
<P>Man spreche noch von Zentralisation! Das Kreditsystem, das seinen Mittelpunkt hat in den angeblichen Nationalbanken und den gro&szlig;en Geldverleihern und Wucherern um sie herum, ist eine enorme Zentralisation und gibt dieser Parasitenklasse eine fabelhafte Macht, nicht nur die industriellen Kapitalisten periodisch zu dezimieren, sondern auf die gef&auml;hrlichste Weise in die wirkliche Produktion einzugreifen - und diese Bande wei&szlig; nichts von der Produktion und hat nichts mit ihr zu tun. Die Akte von 1844 und 1845 sind Beweise der wachsenden Macht dieser Banditen, an die sich die Finanziers und stock-jobbers anschlie&szlig;en.</P>
<B><P><A NAME="S561">&lt;561&gt;</A></B> Wenn aber noch jemand zweifelt, da&szlig; diese ehrbaren Banditen die nationale und internationale Produktion ausbeuten nur im Interesse der Produktion und der Ausgebeuteten selbst, der wird sicher eines Bessern belehrt durch folgenden Exkurs &uuml;ber die hohe sittliche W&uuml;rde des Bankiers:</P>
<FONT SIZE=2><P>"Die Banketablissements sind religi&ouml;se und moralische Institutionen. Wie oft hat die Furcht, durch das wachsame und mi&szlig;billigende Auge seines Bankiers gesehn zu werden, den jungen Handelsmann abgeschreckt von der Gesellschaft l&auml;rmender und ausschweifender Freunde? Welche Angst hat er, gut in der Achtung des Bankiers zu stehn, immer respektabel zu erscheinen! Das Stirnrunzeln des Bankiers hat mehr Einflu&szlig; auf ihn, als die Moralpredigten seiner Freunde; zittert er nicht, im Verdacht zu stehn, sich einer T&auml;uschung oder der kleinsten unrichtigen Aussage schuldig gemacht zu haben, aus Furcht, dies k&ouml;nne Verdacht erregen, und infolgedessen k&ouml;nne seine Bankakkommodation beschr&auml;nkt oder gek&uuml;ndigt werden! Der Rat des Bankiers ist ihm wichtiger als der des Geistlichen." (G. M. Bell, schottischer Bankdirigent, The Philosophy of Joint Stock Banking", London 1840, p. 46, 47.)</P>
</FONT><P><HR></P>
<P>Fu&szlig;noten</P>
<P><A NAME="M11">(11)</A> Durchschnittliche Anzahl der Tage, w&auml;hrend deren eine Banknote in Zirkulation blieb:</P>
<TABLE CELLSPACING=0 BORDER=0 CELLPADDING=1>
<TR>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM" ALIGN="RIGHT"><B><FONT SIZE=2>Jahr</B></FONT></TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM" ALIGN="RIGHT"><B><FONT SIZE=2>5 Pfd.St</B></FONT></TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM" ALIGN="RIGHT"><B><FONT SIZE=2>10 Pfd.St</B></FONT></TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM" ALIGN="RIGHT"><B><FONT SIZE=2>20-100 Pfd.St</B></FONT></TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM" ALIGN="RIGHT"><B><FONT SIZE=2>200-500 Pfd.St</B></FONT></TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM" ALIGN="RIGHT"><B><FONT SIZE=2>10000 Pfd.St</B></FONT></TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH=636 VALIGN="MIDDLE" COLSPAN=6 BGCOLOR="#000000" HEIGHT=1></TD>
</TR>
</TR>
<TR><TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">1792</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">?</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">236</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">209</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">31</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">22</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">1818</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">148</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">237</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">121</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">18</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">13</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">1846</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">79</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">71</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">34</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">12</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">8</TD>
</TR>
<TR><TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">1856</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">70</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">58</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">27</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">9</TD>
<TD WIDTH=106 VALIGN="BOTTOM">
<P ALIGN="RIGHT">7</TD>
</TR>
</TABLE>
<P>(Aufstellung des Kassierers der B. v. E. Marshall im "Report on Bank Acts". 1857. II. Appendix p. 300, 301.) <A HREF="me25_536.htm#Z11">&lt;=</A></P>
<P><A NAME="M12">(12)</A> In der Generalversammlung der Aktion&auml;re der Union Bank of London am 17. Jan. 1894 erz&auml;hlt der Pr&auml;sident Herr Ritchie, die Bank v. E. habe 1893 den Diskonto von 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT>% (Juli) im August auf 3 und 4%, und da sie trotzdem in vier Wochen volle 4<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT> Mill. Pfd.St. Gold verloren, auf 5% erh&ouml;ht, worauf Gold zur&uuml;ckflo&szlig; und die Bankrate im Sept. auf 4, im Oktober auf 3% herabgesetzt wurde. Aber diese Bankrate sei im Markt nicht anerkannt worden. "Als die Bankrate 5% war, war die Marktrate 3<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT>% und die Rate f&uuml;r Geld 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT>%; als die Bankrate auf 4% fiel, war die Diskontorate 2<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT>% und die Geldrate 1<FONT SIZE="-1"><SUP>3</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>4</FONT>%; als die Bankrate 3%, war die Diskontorate 1<FONT SIZE="-1"><SUP>1</SUP></FONT>/<FONT SIZE=2>2</FONT>% und die Geldrate eine Kleinigkeit niedriger." ("Daily News", 18. Jan. 1894.) - F. E. <A HREF="me25_536.htm#Z12">&lt;=</A></P></BODY>
</HTML>