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<TITLE>Karl Marx-Friedrich Engels - Die heilige Familie - Vorwort</TITLE>
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<H2><P ALIGN="CENTER">Vorrede</P></H2>
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<STRONG><P><7></STRONG> Der <EM>reale Humanismus </EM>hat in Deutschland keinen gefährlicheren Feind als den <EM>Spiritualismus </EM>oder den <EM>spekulativen Idealismus, </EM>der an die Stelle des <EM>wirklichen individuellen Menschen </EM>das <EM>"Selbstbewußtsein </EM>oder den <EM>"Geist"</EM> setzt und mit dem Evangelisten lehrt: "Der Geist ist es, der da lebendig macht, das Fleisch ist kein Nütze." Es versteht sich, daß dieser fleischlose Geist nur in seiner Einbildung Geist hat. Was wir in der <EM>Bauerschen </EM>Kritik bekämpfen, ist eben die als <EM>Karikatur </EM>sich reproduzierende <EM>Spekulation</EM>. Sie gilt uns als der vollendetste Ausdruck des <EM>christlich-germanischen </EM>Prinzips, das seinen letzten Versuch macht, indem es <EM>"die Kritik"</EM> selbst in eine transzendente Macht verwandelt.</P>
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<P>Unsre Darstellung schließt sich vorzugsweise an die "Allgemeine Literatur-Zeitung" von <EM>Bruno Bauer </EM>an - ihre ersten acht Hefte lagen uns vor -, weil hier die Bauersche Kritik und damit der Unsinn der <EM>deutschen Spekulation überhaupt </EM>den Gipfelpunkt erreicht hat. Die kritische Kritik (die Kritik der "Literatur-Zeitung") ist um so lehrreicher, je mehr sie die Verkehrung der Wirklichkeit durch die Philosophie bis zur anschaulichsten Komödie vollendet. - Man sehe z.B. <EM>Faucher </EM>und <EM>Szeliga. </EM>- Die "Literatur-Zeitung" bietet ein Material, an welchem auch das größere Publikum über die Illusionen der spekulativen Philosophie verständigt werden kann. Dies ist der Zweck unsrer Arbeit.</P>
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<P>Unsere Darstellung ist natürlich durch ihren <EM>Gegenstand </EM>bedingt. Die kritische Kritik steht durchgehends <EM>unter </EM>der schon erreichten Höhe der deutschen theoretischen Entwicklung. Es ist also durch die Natur unsres Gegenstandes gerechtfertigt, wenn wir jene Entwicklung selbst <EM>hier </EM>nicht weiter <EM>beurteilen</EM>.</P>
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<P>Die kritische Kritik zwingt vielmehr, die schon vorhandenen Resultate <EM>als solche </EM>ihr gegenüber geltend zu machen.</P>
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<STRONG><P><8></STRONG> Wir schicken daher diese Polemik den selbständigen Schriften voraus, worin wir - versteht sich, jeder von uns für sich - unsre positive Ansicht und damit unser positives Verhältnis zu den neueren philosophischen und sozialen Doktrinen darstellen werden.</P>
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<P><EM>Paris, </EM>im September 1844</P>
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<EM><P ALIGN="RIGHT">Engels Marx</P></EM></BODY>
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