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<TITLE>Friedrich Engels - Über die Verfolgung des Mitglieds der Internationale Theodor Cuno</TITLE>
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<META name="description" content="Über die Verfolgung des Mitglieds der Internationale Theodor Cuno">
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<FONT SIZE=2><P>Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 18, 5. Auflage 1973, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1962, Berlin/DDR. S. 77/78.</P>
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<P>1. Korrektur.<BR>
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Erstellt am 04.03.1999</P>
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</FONT><H2>Friedrich Engels</H2>
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<H1>[Über die Verfolgungen des Mitglieds der Internationale Theodor Cuno]</H1>
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<FONT SIZE=2><P>Geschrieben 22./23. April 1872. <BR>
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Aus dem Englischen.</P>
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</FONT><P><HR noshade size="1"></P>
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<FONT SIZE=2><P>["The Eastern Post" Nr. 187 vom 27. April 1872] </P>
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</FONT><B><P><A NAME="S77">|77|</A></B> Schon seit einiger Zeit ist bekannt, daß die Regierungen Deutschlands, Österreichs und Italiens ein Komplott geschmiedet haben, um auf die Mitglieder der Internationale Jagd zu machen. Wie dieses Komplott arbeitet, zeigen folgende Tatsachen: Ein prominentes Mitglied der Internationale in Mailand, der Bürger Theodor Cuno, gebürtiger Preuße, ein Ingenieur, den man um seine Stellung in einem großen Maschinenbaubetrieb gebracht hatte, wurde am 25. Februar verhaftet, und alle seine Papiere und in seinem Besitz befindlichen Photographien (einschließlich der seines Vaters etc.) wurden beschlagnahmt. In Ketten wurde er nach Verona transportiert, wo man ihn nahezu einen Monat lang unter Dieben und Mördern im Gefängnis hielt und ihn genau wie diese behandelte, während seine Papiere zur Überprüfung nach Rom gesandt wurden. Am 29. März wurde er, an einen gewöhnlichen Verbrecher gekettet, an die Grenze gebracht und den österreichischen Behörden ausgeliefert. Hier durfte er zum ersten Male den Grund erfahren, der all das verursacht hatte. Wie groß war sein Erstaunen, als er las, daß er verhaftet worden war, weil</P>
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<FONT SIZE=2><P>"er in Mailand müßig gewesen sei, als Vagabund und ohne Existenzmittel gelebt habe, überdies ein gefährlicher Agent der internationalen sozialistischen Partei sei und aus allen diesen Gründen aus dem Königreich Italien ausgewiesen würde"!</P>
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</FONT><P>Nun, weit davon entfernt, müßig zu sein, hatte er am 1. März eine sehr einträgliche Stellung in Como als Direktor einer Fabrik antreten sollen, und weit davon entfernt, mittellos zu sein, mußten ihm die italienischen Behörden, als sie sich von ihm trennten, 111 Francs seines eigenen Geldes aushändigen! Die Österreicher konnten sich diesen Widerspruch nicht erklären, aber anstatt ihn freizulassen, übergaben sie ihn der Aufsicht eines <A NAME="S78"><B>|78|</A></B> Polizisten, der ihn auf Cunos Kosten an die bayrische Grenze bringen mußte, und auf diese Weise hatte Cuno nicht nur weitere sieben Nächte im Gefängnis zuzubringen, sondern auch noch den größeren Teil seines Geldes auszugeben. An der bayrischen Grenze erhielt er, zweifellos dank dem Fehlen geeigneter Instruktionen wie auch dank der angeborenen Dummheit der bayrischen Polizei, davon Kenntnis, daß ein Telegramm an seine Verwandten abgegangen war, und nach Erhalt einer zufriedenstellenden Antwort wurde er endlich in Freiheit gesetzt. Es scheint also, daß das europäische Polizeibündnis gegen die Internationale eine Realität ist. Cuno hätte man an die Schweizer Grenze schicken und dort in Freiheit setzen können, aber statt dessen mußte er den Österreichern und durch sie den Bayern ausgeliefert werden, um wie ein gewöhnlicher Verbrecher von Gefängnis zu Gefängnis geschickt zu werden. Das ist der Liberalismus "freier" konstitutioneller Monarchien.</P>
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