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<TITLE>Leo Trotzki: Wie wird der Nationalsozialismus geschlagen?</TITLE>
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<H2>Leo Trotzki</H2>
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<H1>Wie wird der Nationalsozialismus geschlagen?</H1>
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<P>Brief an einen deutschen Arbeiter-Kommunisten, Mitglied der KPD</P>
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<P>8. Dezember 1931</P>
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<HR size="1">
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<FONT size="-1">Dieser Artikel wurde um die Jahreswende 1931/32 als Broschüre der
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<EM>Linken Opposition der KPD (Bolschewiki-Leninisten)</EM> veröffentlicht. Auszüge
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daraus erschienen in der Nr. 1 vom 1. Januar 1932 von deren halbmonatlich erscheinenden
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Zeitschrift <EM>Permanente Revolution</EM></FONT>
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<HR size="1">
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<P>Deutschland durchlebt gegenwärtig eine jener großen historischen Stunden, von
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denen das Schicksal des deutschen Volkes, das Schicksal Europas und in bedeutendem Maße
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das Schicksal der ganzen Menschheit auf Jahrzehnte hinaus abhängt. Setzt man eine Kugel
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auf die Spitze einer Pyramide, so kann ein geringer Anstoß sie nach links oder rechts
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hinabrollen lassen. Das ist die Lage, der sich Deutschland mit jeder Stunde nähert. Es
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gibt Kräfte, die wünschen, die Kugel möge nach rechts hinabrollen und der
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Arbeiterklasse den Rücken zerschmettern. Es gibt Kräfte, die wünschen, die Kugel
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möge sich auf der Spitze halten. Das ist eine Utopie. Die Kugel kann sich auf der
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Pyramidenspitze nicht halten. Die Kommunisten wollen, die Kugel möge nach links
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hinabrollen und dem Kapitalismus den Rücken zerschlagen. Aber wollen ist wenig, man
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muß können. Versuchen wir nochmals ruhig zu überlegen: ist die Politik, die
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gegenwärtig vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands getrieben wird,
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richtig oder falsch?</P>
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<H4>Was will Hitler?</H4>
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<P>Die Faschisten wachsen sehr schnell. Die Kommunisten wachsen gleichfalls, aber bedeutend
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langsamer. Das Wachstum der äußersten Pole beweist, daß sich die Kugel auf der
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Pyramidenspitze nicht halten kann. Das rasche Anwachsen der Faschisten bringt die Gefahr,
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daß die Kugel nach rechts hinabrollen kann. Das ist eine gewaltige Gefahr.</P>
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<P>Hitler beteuert, er sei gegen den Staatsstreich. Um die Demokratie ein für alle Mal zu
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erdrosseln, will er sozusagen nicht anders als auf demokratischem Wege zur Macht gelangen. Kann
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man dem ernstlich Glauben schenken?</P>
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<P>Gewiß könnten die Faschisten damit rechnen, bei den nächsten Wahlen auf
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friedlichem Wege die absolute Mehrheit zu erlangen, würden sie diesen Weg vielleicht sogar
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bevorzugen. In Wirklichkeit aber ist dieser Weg für sie undenkbar. Es ist albern, zu
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meinen, die Nazis würden unbegrenzt lange Zeit ununterbrochen so wachsen, wie sie jetzt
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wachsen. Früher oder später müssen sie ihr soziales Reservoir erschöpfen.
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Der Faschismus vereint in sich so furchtbare Widersprüche, daß der Moment kommen
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muß, wo die Ebbe die Flut ablöst. Dieser Moment kann eintreten, lange bevor die
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Faschisten mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinigt haben. Halt machen werden
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sie nicht können, denn sie werden keine Wahl mehr haben. Sie werden gezwungen sein, auf
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den Umsturz zuzugehen.</P>
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<P>Aber auch unabhängig davon ist den Faschisten der demokratische Weg abgeschnitten. Das
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ungeheure Anwachsen der politischen Widersprüche im Lande und die Räuberagitation der
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Faschisten werden unvermeidlich dazu führen, daß, je näher der Faschismus der
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Mehrheit kommt, um so mehr sich die Atmosphäre erhitzen wird und um so mehr sich die
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Zusammenstöße und Kämpfe ausbreiten werden. In dieser Perspektive ist der
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Bürgerkrieg absolut unvermeidlich. Die Frage der Machtergreifung durch die Faschisten
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werden folglich nicht Abstimmungen entscheiden, sondern der Bürgerkrieg, den die
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Faschisten vorbereiten und auslösen.</P>
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<P>Kann man auch nur eine Minute annehmen, daß Hitler und seine Berater dies nicht
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begreifen und voraussehen? Das hieße, sie für Dummköpfe halten. Es gibt kein
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größeres Verbrechen in der Politik, als auf die Dummheit eines starken Feindes zu
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hoffen. Kann aber Hitler nicht übersehen, daß der Weg zur Macht durch grausamsten
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Bürgerkrieg hindurchführt, so heißt das, daß seine Reden vom friedlichen,
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demokratischen Weg eine bloße Tarnung sind, eine Kriegslist. Umso mehr heißt es,
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die Augen offen zu halten.</P>
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<H4>Was verbirgt sich hinter Hitlers Kriegslist?</H4>
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<P>Sein Kalkül ist ganz einfach und leicht zu durchschauen: er will den Gegner durch die
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langfristige Perspektive des parlamentarischen Wachstums der Nazis einschläfern, um in
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einer günstigen Minute den Todesstoß gegen den eingeschläferten Widersacher zu
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führen. Durchaus möglich, daß Hitlers Verbeugungen vor dem demokratischen
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Parlamentarismus überdies helfen sollen, in der nächsten Zeit irgendeine Koalition
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herzustellen, in der die Faschisten die wichtigsten Posten erlangen und sie wiederum für
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den Staatsstreich ausnützen würden. Denn es ist vollkommen klar, daß die
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Koalition, sagen wir - zwischen Zentrum und Faschisten, nicht eine Etappe zur
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»demokratischen« Lösung der Frage wäre, sondern eine Stufe zum
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Staatsstreich unter den für die Faschisten günstigsten Bedingungen.</P>
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<H4>Man muß auf kurze Sicht anlegen</H4>
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<P>Das alles bedeutet, daß die Lösung - sogar unabhängig vom Willen des
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faschistischen Stabes - im Laufe der nächsten Monate, wenn nicht Wochen eintreten
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muß. Das ist von gewaltiger Bedeutung für die Ausarbeitung der richtigen Politik.
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Läßt man zu, daß die Faschisten in zwei, drei Monaten die Macht ergreifen, so
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wird im nächsten Jahr der Kampf mit ihnen zehnmal schwerer sein als in diesem. Alle auf
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zwei, drei, fünf Jahre im voraus berechneten revolutionären Pläne werden sich
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als klägliches und schmähliches Geschwätz erweisen, läßt die
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Arbeiterklasse im Laufe der nächsten zwei, drei, fünf Monate die Faschisten an die
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Macht kommen. Der zeitliche Kalkül ist bei Kriegsoperationen wie bei der Politik in
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revolutionären Krisen von entscheidender Bedeutung.</P>
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<P>Nehmen wir zur Erläuterung unseres Gedankens eine entfernter liegende Möglichkeit.
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Hugo Urbahns, der sich für einen »Linkskommunisten« hält, erklärt
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die deutsche Partei für bankrott, für politisch erledigt und schlägt vor, eine
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neue Partei zu schaffen. Hätte Urbahns recht, so hieße das, daß der Sieg der
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Faschisten gesichert wäre, denn zur Schaffung einer neuen Partei bedürfte es Jahre
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(wobei durchaus nicht erwiesen ist, daß Urbahns Partei auch nur irgendwie besser
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wäre als die Partei Thälmanns; als Urbahns an der Spitze der Partei stand, gab es
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keineswegs weniger Fehler).</P>
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<P>Ja, würden die Faschisten wirklich die Macht erobern, so bedeutete dies nicht nur die
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physische Zerschlagung der Kormmunistischen Partei, sondern ihren wahrhaften politischen
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Bankrott. Eine schmähliche Niederlage gegen Banden von menschlichem Staub - das würde
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das Vielmillionenproletariat Deutschlands der Kommunistischen Internationale und ihrer
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deutschen Sektion niemals verzeihen. Die Machtergreifung durch die Faschisten würde daher
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höchstwahrscheinlich die Notwendigkeit der Schaffung einer neuen revolutionären
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Partei bedeuten und aller Wahrscheinlichkeit nach auch einer neuen Internationale. Das
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wäre eine furchtbare historische Katastrophe. Aber heute annehmen, all das sei
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unvermeidlich, können nur wahrhafte Liquidatoren, die sich unter dem Deckmantel hohler
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Phrasen in Wirklichkeit daranmachen, feige noch vor dem Kampf und ohne Kampf zu kapitulieren.
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Mit dieser Auffassung haben wir Bolschewiki-Leninisten, die von den Stalinisten
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»Trotzkisten« genannt werden, nichts gemein.</P>
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<P>Wir sind unerschütterlich davon überzeugt, daß der Sieg über die
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Faschisten möglich ist - nicht nach ihrer Machtergreifung, nicht nach fünf, zehn oder
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zwanzig Jahren ihrer Herrschaft, sondern jetzt, unter den gegebenen Bedingungen, in den
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kommenden Wochen und Monaten.</P>
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<H4>Thälmann hält den Sieg des Faschismus für unvermeidlich</H4>
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<P>Zum Sieg braucht man eine richtige Politik. Das heißt, man braucht vor allem eine
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Politik, die auf die gegenwärtige Lage berechnet ist, auf die heutige
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Kräftegruppierung, und nicht auf die Lage, die in ein, zwei oder drei Jahren eintreten
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soll, wenn die Machtfrage längst schon entschieden sein wird.</P>
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<P>Das ganze Unglück besteht darin, daß die Politik des Zentralkomitees der
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deutschen Kommunistischen Partei teils bewußt, teils unbewußt von der Anerkennung
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der Unvermeidbarkeit des faschistischen Sieges ausgeht. In der Tat geht in dem <A href=
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"../../th/1931/th311121.htm">am 29. November veröffentlichten Aufruf zur »Roten
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Einheitsfront«</A> das Zentralkomitee der KPD von dem Gedanken aus, daß man den
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Faschismus nicht besiegen kann, ohne zuvor die Sozialdemokratie besiegt zu haben. Den gleichen
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Gedanken wiederholt Thälmann in seinen Artikeln in allen Tonarten. Ist dieser Gedanke
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richtig? Im historischen Maßstab ist er unbedingt richtig. Das bedeutet aber durchaus
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nicht, daß man mit seiner Hilfe, das heißt durch seine bloße Wiederholung,
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die Tagesfragen lösen kann. Ein vom Standpunkt der revolutionären Strategie im ganzen
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richtiger Gedanke schlägt in Lüge um, übersetzt man ihn nicht in die Sprache der
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Taktik, Ist es richtig, daß man zur Beseitigung von Arbeitslosigkeit und Elend den
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Kapitalismus vernichten muß? Richtig. Aber nur der letzte Dummkopf kann daraus die
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Folgerung ziehen, daß wir nicht schon heute aus allen Kräften gegen jene
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Maßnahmen kämpfen müssen, mit deren Hilfe der Kapitalismus das Elend der
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Arbeiter vergrößert.</P>
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<P>Läßt sich hoffen, daß die Kommunistische Partei in den nächsten
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Monaten sowohl die Sozialdemokratie als auch den Faschismus niederwirft? Kein normal denkender
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Mensch, der lesen und rechnen kann, würde eine solche Behauptung riskieren. Politisch
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steht die Frage so: kann man jetzt, im Lauf der kommenden Monate, d.h. bei Existenz einer zwar
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geschwächten, aber immer noch (zum Unglück) sehr starken Sozialdemokratie, dem
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Faschismus siegreichen Widerstand leisten? Darauf antwortet das Zentralkomitee verneinend. Mit
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anderen Worten: Thälmann hält den Sieg des Faschismus für unvermeidlich.</P>
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<H4>Nochmals: die russische Erfahrung</H4>
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<P>Um meinen Gedanken möglichst klar und konkret vorzuführen, komme ich nochmals auf
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die Erfahrung mit dem Aufstand von Kornilow zurück. Am 26. August (alten Stils) des Jahres
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1917 führte General Kornilow ein Kosakenkorps und eine »wilde« Division gegen
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Petrograd. An der Macht stand Kerenski, Lakai der Bourgeoisie und zu drei Vierteln Kornilows
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Bundesgenosse. Lenin befand sich in Illegalität wegen der Anklage, im Dienste der
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Hohenzollern zu stehen. Der gleichen Anklage wegen saß ich während jener Tage in
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einer Einzelzelle des Kresty-Gefängnisses. Wie gingen die Bolschewiki in dieser Lage vor?
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Auch sie hatten ein Recht zu sagen: »Um die Kornilowiade zu besiegen, muß man die
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Kerenskiade besiegen.« Sie hatten dies mehr als einmal gesagt, denn das war richtig und
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notwendig für die gesamte weitere Propaganda. Aber das war vollkommen unzureichend, um am
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26. August und in den darauffolgenden Tagen Kornilow Widerstand zu leisten und ihm zu wehren,
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das Petrograder Proletariat abzuschlachten. Daher begnügten sich die Bolschewiki nicht mit
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einem allgemeinen Aufruf an die Arbeiter und Soldaten, mit den Versöhnlern zu brechen und
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die Rote Einheitsfront der Bolschewiki zu unterstützen. Nein, die Bolschewiki schlugen den
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Menschewiki und Sozialrevolutionären eine einheitliche Kampffront vor und schufen mit
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ihnen gemeinsame Kampforganisationen. War das richtig oder falsch? Möge Thälmann mir
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das beantworten. Um noch klarer zu zeigen, wie die Sache mit der Einheitsfront stand, will ich
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folgende Episode anführen: ich begab mich sogleich nach meiner - gegen eine von den
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Gewerkschaften erlegte Kaution erfolgten - Haftentlassung direkt aus der Einzelzelle ins
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Komitee für Volksverteidigung, wo ich mit dem Menschewiken Dan und dem
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Sozialrevolutionär Goz, Bundesgenossen Kerenskis, die mich im Kerker festgehalten hatten,
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über die Fragen des Kampfes gegen Kornilow diskutierte und Beschlüsse faßte.
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War das richtig oder falsch? Möge Remmele mir dies beantworten.</P>
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<H4>Ist Brüning das »kleinere Übel«?</H4>
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<P>Die Sozialdemokratie unterstützt Brüning, stimmt für ihn, übernimmt
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für ihn die Verantwortung vor den Massen - mit der Begründung, die
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Brüning-Regierung sei das »kleinere Übel«. Die gleiche Auffassung
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versucht 'Die Rote Fahne' mir zuzuschreiben<A name="ZAnm1"><A href=
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"311208a.htm#Anm1"><SMALL><SUP> Anm1</SUP></SMALL></A></A> - mit der Begründung, daß ich
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mich gegen die dumme und schändliche Teilnahme der Kommunisten am Hitler-Volksentscheid
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ausgesprochen habe<A name="ZAnm2"><A href="311208a.htm#Anm1"><SMALL><SUP> Anm2</SUP></SMALL></A></A>.
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Aber haben denn die deutsche Linksopposition und ich im besonderen verlangt, die Kommunisten
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sollten für Brüning stimmen und ihn unterstützen? Wir Marxisten betrachten
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Brüning und Hitler samt Braun als verschiedene Teilelemente ein und desselben Systems. Die
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Frage, wer von ihnen das »kleinere Übel« ist, hat keinen Sinn, denn das
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System, das wir bekämpfen, benötigt all diese Elemente. Aber diese Elemente befinden
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sich augenblicklich im Zustand des Konflikts, und die Partei des Proletariats muß diesen
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Konflikt im Interesse der Revolution ausnützen.</P>
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<P>Eine Tonleiter umfaßt sieben Töne. Die Frage, welcher der Töne
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»besser« sei: Do, Re oder Mi ist eine unsinnige Frage. Der Musikant muß aber
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wissen, wann und auf welche Taste er zu schlagen hat. Ebenso unsinnig ist die abstrakte Frage,
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wer das kleinere Übel ist: Brüning oder Hitler. Man muß wissen, auf welche von
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diesen Tasten zu schlagen ist. Ist das verständlich? Für Verständnisschwache sei
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noch ein Beispiel angeführt. Wenn einer der Feinde mir täglich mit kleinen
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Giftportionen zusetzt, der zweite aber aus der Ecke hervorschießen will, so schlage ich
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vor allem diesem zweiten Feinde den Revolver aus der Hand, denn das gibt mir die
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Möglichkeit, mit dem ersten Feinde fertig zu werden. Das heißt aber nicht, daß
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Gift im Vergleich zum Revolver ein »kleineres Übel« ist.</P>
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<P>Das Unglück besteht gerade darin, daß sich die Führer der deutschen
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Kommunistischen Partei auf den gleichen Boden gestellt haben wie die Sozialdemokratie,
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bloß mit umgekehrtem Vorzeichen: die Sozialdemokraten stimmen für Brüning,
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indem sie ihn als kleineres Übel anerkennen. Die Kommunisten aber, die Brüning und
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Braun in jeder Weise das Vertrauen verweigern (und das ist vollkommen richtig gehandelt),
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gingen auf die Straße, um Hitlers Volksentscheid zu unterstützen, das heißt
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den Versuch der Faschisten, Brüning zu stürzen. Damit aber haben sie selbst Hitler
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als das kleinere Übel anerkannt, denn der Sieg des Volksentscheids hätte nicht das
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Proletariat an die Macht gebracht, sondern Hitler. Fürwahr, es ist eine Pein, solche
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Abc-Fragen auseinandersetzen zu müssen! Schlecht ist es bestellt, wenn Musikanten wie
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Remmele, statt die Noten zu unterscheiden, die Klaviatur mit dem Stiefel bearbeiten.</P>
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<H4>Es geht nicht um die Arbeiter, die die Sozialdemokratie verlassen haben, sondern um jene,
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die in ihr verharren</H4>
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<P>Die Tausende von Noskes, Wels und Hilferdings ziehen letzten Endes den Faschismus dem
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Kommunismus vor. Aber dazu müssen sie sich endgültig von den Arbeitern loslösen.
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Heute ist das noch nicht so. Heute gerät die Sozialdemokratie als Ganzes, bei all ihren
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inneren Widersprüchen, in scharfen Konflikt mit den Faschisten. Unsere Aufgabe besteht
|
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darin, diesen Konflikt auszunützen, und nicht darin, die Widersacher gegen uns zu
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vereinigen.</P>
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<P>Die Front muß jetzt gegen den Faschismus gerichtet werden. Und diese für das
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|
ganze Proletariat gemeinsame Front des direkten Kampfes gegen den Faschismus muß man
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für den von der Flanke geführten, darum aber nicht minder wirksamen Kampf gegen die
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Sozialdemokratie ausnützen.</P>
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<P>Man muß in der Tat die völlige Bereitschaft zeigen, mit den Sozialdemokraten
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|
einen Block gegen die Faschisten zu bilden, wo immer sie sich darauf einlassen. Sagt man den
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|
sozialdemokratischen Arbeitern: »Werft Eure Führer beiseite und schließt Euch
|
|
unserer »parteilosen« Einheitsfront an«, so fügt man tausend anderen nur
|
|
eine weitere hohle Phrase hinzu. Man muß verstehen, die Arbeiter in der Wirklichkeit von
|
|
den Führern loszulösen. Die Wirklichkeit aber ist jetzt - der Kampf gegen den
|
|
Faschimus.</P>
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<P>Es gibt und wird zweifellos sozialdemokratische Arbeiter geben, die bereit sind, Hand in
|
|
Hand mit den kommunistischen Arbeitern gegen die Faschisten zu kämpfen, unabhängig
|
|
vom Willen und sogar gegen den Willen der sozialdemokratischen Organisationen. Mit solchen
|
|
fortschrittlichen Elementen muß man selbstverständlich möglichst enge Bindungen
|
|
herstellen. Aber sie sind vorderhand nicht von großer Zahl. Der deutsche Arbeiter ist
|
|
erzogen im Geist von Organisation und Disziplin. Das hat seine starken und schwachen Seiten.
|
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Die überwiegende Mehrheit der sozialdemokratischen Arbeiter will gegen die Faschisten
|
|
kämpfen, aber - vorwiegend noch - nicht anders als gemeinsam mit ihrer Organisation. Diese
|
|
Etappe läßt sich nicht überspringen. Wir müssen den sozialdemokratischen
|
|
Arbeitern helfen, in der Praxis - in der neuen, außergewöhnlichen Situation - zu
|
|
überprüfen, was ihre Organisationen und Führer wert sind, wenn es um Leben und
|
|
Tod der Arbeiterklasse geht.</P>
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|
<H4>Man muß der Sozialdemokratie den Block gegen die Faschisten aufzwingen</H4>
|
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<P>Das Unglück besteht darin, daß es im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei
|
|
viele erschrockene Opportunisten gibt. Sie haben gehört, daß der Opportunismus sich
|
|
in der Vorliebe für Bündnisse zeigt, darum sind sie gegen Blocks. Sie begreifen nicht
|
|
den Unterschied zwischen, sagen wir, parlamentarischen Abkommen und einer - selbst noch so
|
|
bescheidenen - Kampfvereinbarung für einen Streik oder Schutz von Arbeiterdruckereien vor
|
|
faschistischen Banden.</P>
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|
<P>Wahlabkommen, parlamentarische Vereinbarungen, die zwischen der revolutionären Partei
|
|
und der Sozialdemokratie abgeschlossen werden, dienen in der Regel zum Vorteil der
|
|
Sozialdemokratie. Praktische Vereinbarungen über Massenaktionen, über Kampfziele sind
|
|
immer zum Nutzen der revolutionären Partei. Das Anglo-Russische Komitee<A name=
|
|
"ZAnm3"><SUP><SMALL> <A href="311208a.htm#Anm3">Anm3</A></SMALL></SUP></A> war eine unzulässige
|
|
Art der Blockbildung zweier Spitzen, auf gemeinsamer politischer Plattform, unbestimmt,
|
|
trügerisch, zu keinerlei Aktion verpflichtend. Die Aufrechterhaltung dieses Blocks in der
|
|
Zeit des Generalstreiks, wo der Generalrat eine Streikbrecherrolle versah, bedeutete seitens
|
|
der Stalinisten, eine Verräterpolitik zu führen.</P>
|
|
|
|
<P>Keine gemeinsame Plattform mit der Sozialdemokratie oder den Führern der deutschen
|
|
Gewerkschaften, keine gemeinsamen Publikationen, Banner, Plakate! Getrennt marschieren, vereint
|
|
schlagen! Sich nur darüber verständigen, wie zu schlagen, wen zu schlagen und wann zu
|
|
schlagen! Darüber kann man mit dem Teufel selbst sich verständigen, mit seiner
|
|
Großmutter und sogar mit Noske und Grzesinsky. Unter einer Bedingung: man darf sich nicht
|
|
die eigenen Hände binden!</P>
|
|
|
|
<P>Ohne Verzug muß endlich ein praktisches System von Maßnahmen ausgearbeitet
|
|
werden - nicht mit dem Ziel der bloßen »Entlarvung« der Sozialdemokratie (vor
|
|
den Kommunisten), sondern mit dem Ziel des tatsächlichen Kampfes gegen den Faschismus. Die
|
|
Frage des Betriebsschutzes, der freien Tätigkeit der Betriebsräte, der
|
|
Unantastbarkeit der Arbeiterorganisationen und -einrichtungen, der Waffenlager, die von den
|
|
Faschisten geplündert werden können, Maßnahmen für den Fall der Gefahr,
|
|
die Koordinierung der Kampfhandlungen der kommunistischen und sozialdemokratischen Abteilungen
|
|
usw. müssen in dieses Programm aufgenommen werden.</P>
|
|
|
|
<P>Im Kampf gegen den Faschismus kommt den Betriebsräten gewaltige Bedeutung zu. Hier ist
|
|
ein besonders genaues Aktionsprogramm notwendig. Jeder Betrieb muß ein antifaschistisches
|
|
Bollwerk werden, mit eigenen Kommandanten und eigenen Kampfmannschaften. Man muß eine
|
|
Karte der faschistischen Kasernen und der übrigen faschistischen Herde in jeder Stadt, in
|
|
jedem Bezirk haben. Die Faschisten versuchen, die revolutionären Zentren zu umzingeln. Die
|
|
Umzingler müssen umzingelt werden. Auf diesem Boden ist ein Übereinkommen mit den
|
|
sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Organisationen nicht nur zulässig, sondern
|
|
Pfllicht. Darauf aus »prinzipiellen« Erwägungen verzichten (in Wirklichkeit
|
|
aus bürokratischer Dummheit oder noch ärger: aus Feigheit), heißt direkt und
|
|
unmittelbar dem Faschismus zu helfen.</P>
|
|
|
|
<P>Ein praktisches Programm von Vereinbarungen mit den sozialdemokratischen Arbeitern haben wir
|
|
schon im September 1930 (<A href="../1930/300926a.htm">»Die Wendung der Komintern und die
|
|
Lage in Deutschland«</A>), das heißt vor eineinviertel Jahren, vorgeschlagen. Was
|
|
hat die Leitung in dieser Richtung unternommen? Fast nichts.</P>
|
|
|
|
<P>Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei hat sich mit allem befaßt, außer
|
|
mit dem, was seine direkte Aufgabe war. Wieviel wertvolle, unwiederbringliche Zeit ist
|
|
versäumt! Wahrhaftig, es ist nicht mehr viel Zeit geblieben. Das Aktionsprogramm muß
|
|
streng praktisch, streng sachlich sein, ohne alle künstlichen
|
|
»Ansprüche«, ohne jegliche Hintergedanken, so daß jeder
|
|
durchschnittliche sozialdemokratische Arbeiter sich sagt: was die Kommunisten vorschlagen, ist
|
|
ganz unerläßlich für den Kampf gegen den Faschismus. Auf dieser Basis muß
|
|
man die sozialdemokratischen Arbeiter durch das Beispiel mit sich vorwärts ziehen und ihre
|
|
Führer kritisieren, die dem unvermeidlich entgegenwirken und bremsen werden. Nur auf
|
|
diesem Weg ist der Sieg möglich.</P>
|
|
|
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|
|
<H4>Ein gutes Lenin-Zitat</H4>
|
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|
<P>Die jetzigen Epigonen, durch und durch schlechte Schüler Lenins, lieben es, bei jedem
|
|
Anlaß ihre Lücken mit - nicht selten ganz unangebrachten - Zitaten zu stopfen.
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Für den Marxisten wird die Frage nicht durch ein Zitat gelöst, sondern durch die
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richtige Methode. Läßt man sich von einer richtigen Methode leiten, ist es nicht
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schwer, auch passende Zitate zu finden. Nachdem ich den oben angeführten Vergleich mit dem
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Kornilowschen Aufstand gezogen hatte, sagte ich mir: wahrscheinlich kann man bei Lenin eine
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theoretische Erläuterung unseres Blocks mit den Versöhnlern im Kampf gegen Kornilow
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finden. Und tatsächlich, im zweiten Teil des 14. Bandes der russischen Ausgabe fand ich
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die folgenden Zeilen in einem <A href="../../le/le25/le25_292.htm">Brief an das Zentralkomitee,
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geschrieben Anfang September 1917</A>:</P>
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<P><CITE>»Die Kerenskiregierung dürfen wir <EM>selbst jetzt</EM> nicht
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unterstützen. Das wäre Prinzipienlosigkeit. Man wird fragen: Sollen wir etwa nicht
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gegen Kornilow kämpfen? Natürlich sollen wir das! Aber das ist nicht dasselbe; da
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gibt es eine Grenze, sie wird von manchen Bolschewiki überschritten, die in
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»Verständigungspolitik« verfallen, sich vom Strom der Ereignisse
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<EM>mitreißen</EM> lassen.</CITE></P>
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<P><CITE>Wir werden kämpfen, wir kämpfen gegen Kornilow <EM>ebenso wie die
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Truppen</EM> Kerenskis, aber wir unterstützen Kerenski nicht, <STRONG>sondern</STRONG>
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entlarven seine Schwäche. Das ist ein Unterschied. Das ist ein recht feiner, aber
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überaus wesentlicher Unterschied, den man nicht vergessen darf.</CITE></P>
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<P><CITE>Worin besteht nun die Änderung unserer Taktik nach dem Aufstand von
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Kornilow?</CITE></P>
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<P><CITE>Darin, daß wir die <EM>Form</EM> unseres Kampfes gegen Kerenski
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ändern. Ohne unsere Feindschaft gegen ihn auch nur um einen Deut zu mildern, ohne ein Wort
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von dem, was wir gegen ihn gesagt haben, zurückzunehmen, ohne auf die Aufgabe zu
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verzichten, Kerenski zu stürzen, sagen wir: Man muß der Situation <EM>Rechnung</EM>
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tragen, jetzt werden wir Kerenski nicht stürzen, wir werden jetzt an die Aufgabe, den
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Kampf gegen ihn zu führen, <EM>anders</EM> herangehen, und zwar werden wir das Volk (das
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gegen Kornilow kämpft) über Kerenskis <EM>Schwäche</EM> und über seine
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<EM>Schwankungen</EM> aufklären.«</CITE></P>
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<P>Nichts anderes schlagen wir vor. Vollkommene Unabhängigkeit der kommunistischen
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Organisation und Presse, vollkommene Freiheit der kommunistischen Kritik, auch der
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Sozialdemokratie und den Gewerkschaften gegenüber. Nur verächtliche Opportunisten
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können eine Einschränkung der Freiheit der Kommunistischen Partei zulassen (z.B. im
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Wege des Eintritts in die Kuomintang<A name="ZAnm4"><SUP><SMALL> <A href=
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"311208a.htm#Anm4">Anm4</A></SMALL></SUP></A>). Wir zählen nicht zu ihnen.</P>
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<P>Nichts zurücknehmen von unserer Kritik an der Sozialdemokratie. Nichts vergessen von
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dem, was war. Die gesamte historische Rechnung, darunter auch die Rechnung für Karl
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Liebknecht und Rosa Luxemburg, wird eines Tages präsentiert werden, so wie auch die
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russischen Bolschewiki letzten Endes den Menschewiki und Sozialrevolutionären die
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Generalabrechnung für Hetze, Verleumdung, Verhaftungen, Mord an Arbeitern, Soldaten und
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Bauern präsentiert haben.</P>
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<P>Aber wir haben unsere Generalabrechnung präsentiert, zwei Monate nachdem wir die
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Teilabrechnung zwischen Kerenski und Kornilow, zwischen »Demokraten« und
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Faschisten, dazu benutzt hatten, die Faschisten umso sicherer zurückzuschlagen. Nur darum
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haben wir gesiegt.</P>
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<P><BR>
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<BR>
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</P>
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<P>Wenn das Zentralkomitee der KPD sich die Haltung zu eigen macht, die im oben
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angeführten Lenin-Zitat zum Ausdruck kommt, wird sich das Herangehen an die
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sozialdemokratische Masse und die Gewerkschaftsorganisationen mit einem Schlag ändern:
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statt der Artikel und Reden, die überzeugend nur für die sind, die ohnehin schon
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überzeugt sind, werden die Agitatoren eine gemeinsame Sprache mit neuen Hunderttausenden
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und Millionen von Arbeitern finden. Die Differenzierung in der Sozialdemokratie wird mit
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verstärktem Tempo vor sich gehen. Die Faschisten werden bald spüren, daß die
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Aufgabe durchaus nicht darin besteht, Brüning, Braun und Wels zu betrügen, sondern
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darin, den offenen Kampf mit der ganzen Arbeiterklasse aufzunehmen. Im Faschismus wird dann auf
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dieser Ebene unvermeidlich eine tiefe Differenzierung vor sich gehen. Nur auf diesem Wege ist
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ein Sieg möglich.</P>
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<P>Aber diesen Sieg muß man wollen. Es gibt unter den kommunistischen Funktionären
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nicht wenige feige Karrieristen und Bonzen, denen ihr Plätzchen, ihr Einkommen teuer ist
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und mehr noch - ihre Haut. Diese Leute sind sehr geneigt, mit ultraradikalen Phrasen zu
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prunken, hinter denen sich kläglicher und verächtlicher Fatalismus verbirgt.
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»Ohne Sieg über die Sozialdemokratie kann man sich mit dem Faschismus nicht
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schlagen!«, sagt so ein schrecklicher Revolutionär, und aus diesem Grund... besorgt
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er sich einen Reisepaß.</P>
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<P>Arbeiter-Kommunisten, Ihr seid Hunderttausende, Millionen; Ihr könnt nirgendwohin
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wegfahren, für Euch gibt es nicht Reisepässe genug. Wenn der Faschismus an die Macht
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kommt, wird er wie ein furchtbarer Tank über Eure Schädel und Wirbelsäulen
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hinwegrollen. Rettung liegt nur in unbarmherzigem Kampf. Und Sieg kann nur das
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Kampfbündnis mit den sozialdemokratischen Arbeitern bringen. Eilt, Arbeiter-Kommunisten,
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Ihr habt nicht mehr viel Zeit!</P>
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<P><BR>
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<BR>
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</P>
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<HR size="1">
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<P><FONT size="-2"><A name="Anm1"><SUP>Anm1</SUP></A>Siehe z.B. der Artikel von Thälmann
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»Einige Fehler in unserer theoretischen und praktischen Arbeit und der Weg zu Ihrer
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Überwindung« vom Dezember 1931 in: E. Thälmann: Reden und Aufsätze
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1930-1933, Bd. 1, S. 301. Man lese auch den Ausschnitt aus einer Rede, die Ernst Thälmann
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im Hamburger Wahlkampf gehalten hatte, und unter dem Titel <A href=
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"../../th/1931/th310918.htm">"Die SPD-Arbeiter und das 'kleinere Übel'"</A> in der
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Hamburger Volkszeitung vom 18.9.1931 abgedruckt war, und worin die von Trotzki kritisierten
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Vorstellungen vom »kleineren Übel« konzentriert zutage treten.<A href=
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"311208a.htm#ZAnm1">Zurück</A></FONT></P>
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<P><FONT size="-2"><FONT size="-2"><A name="Anm2"><SUP>Anm2</SUP></A>Siehe den Artikel <A href=
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"310825a.htm">Gegen den Nationalkommunismus. Lehren des »Roten
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Volksentscheid«</A> <A href="311208a.htm#ZAnm2">Zurück</A></FONT></FONT></P>
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<P><FONT size="-2"><FONT size="-2"><FONT size="-2"><A name="Anm3"><SUP>Anm3</SUP></A>Mit dem
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'Anglo-Russischen Komitee' ist das »Vereinigte beratende Komitee der
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Gewerkschaftsbewegung Großbritanniens und der UdSSR« gemeint, das im April 1905 in
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London von den Spitzen der britischen (Generalrat - General Council) und sowjetischen
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Gewerkschaften gebildet wurde. Es wurde erst lange nach der Niederlage des englischen
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Generalstreiks vom 3. bis 12. Mai 1926 aufgelöst, am 8.9.1927 <A href=
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"311208a.htm#ZAnm3">Zurück</A></FONT></FONT></FONT></P>
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<P><FONT size="-2"><FONT size="-2"><FONT size="-2"><FONT size="-2"><A name=
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"Anm4"><SUP>Anm4</SUP></A>Anfang 1924 trat die chinesische KP in die
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bürgerlich-nationalistische Partei <EM>Kuomintang</EM> (Guomindang) ein, wobei sie auf
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öffentliche Kritik an der Kuomintang verzichtete und sich zur Einhaltung der
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Parteidiszipolin der Kuomintang verpflichtete. <A href=
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"311208a.htm#ZAnm4">Zurück</A></FONT></FONT></FONT></FONT></P>
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<HR size="1" align="left" width="200">
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<FONT size="-2"><SMALL>
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document.write("Dies Dokument: " + document.URL + " zuletzt geändert " + document.lastModified + "<BR>© Alle Rechte vorbehalten.");
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</SMALL></FONT>
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<TR>
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<TD align="center" width="49%" height="20" valign="middle"><A href=
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"../../index.shtml.html"><SMALL>MLWerke</SMALL></A></TD>
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<TD align="center" width="49%" height="20" valign="middle"><A href=
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"../default.htm"><SMALL>Lew Trotzki</SMALL></A></TD>
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</TR>
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